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Title:
PLUG MODULE HAVING SHIELDING PLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/020583
Kind Code:
A1
Abstract:
A plug module comprises a first plug part (1), which is to be arranged on a printed circuit board (2), and a second plug part (3), which is to be connected to the first plug part (1) by being inserted in a plug-in direction (E) in order to produce an electrical connection. The first plug part (1) has a first shielding plate (12) to be arranged on the printed circuit board (2), and the second plug part (2) has a second shielding plate (32), the first shielding plate (12) and the second shielding plate (32) being brought into engagement with one another and thus electrically contacted with one another as the second plug part (3) is connected to the first plug part (1) by being inserted in the plug-in direction (E). In this way, a plug module is provided which makes it possible to easily and economically provide a reliable discharge of interference signals at a transition between plug parts.

Inventors:
HOLSTE DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/067679
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
July 02, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
H05K9/00; H01R12/51; H01R13/655; H01R13/6582; H01R13/6594; H01R13/6592
Foreign References:
EP1876675A12008-01-09
EP0040941A11981-12-02
DE202017100530U12018-05-03
DE202006016545U12007-04-05
US6135816A2000-10-24
DE102012013434A12013-12-19
DE102004054117A12006-05-11
DE102008034113A12010-02-04
EP1526612A12005-04-27
EP2107648A12009-10-07
Attorney, Agent or Firm:
MUTH, Bruno (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Steckverbinderbaugruppe, mit einem ersten Steckverbinderteil (1 ), das an einer Leiterplatte (2) anzuordnen ist, und einem zweiten Steckverbinderteil (3), das entlang einer Steckrichtung (E) zum Herstellen einer elektrischen Verbindung steckend mit dem ersten Steckverbinderteil (1 ) zu verbinden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbinderteil (1 ) ein an der Leiterplatte (2) anzuordnendes, erstes Schirmblech (12) und das zweite Steckverbinderteil (3) ein zweites Schirmblech (32) aufweisen, wobei das erste Schirmblech (12) und das zweite Schirmblech (32) beim steckenden Verbinden des zweiten Steckverbinderteils (3) mit dem ersten Steckverbinderteil (1 ) steckend entlang der Steckrichtung (E) miteinander in Eingriff gelangen und dadurch elektrisch miteinander kontaktieren.

2. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) mit der Leiterplatte (2) zu verlöten oder zu verpressen ist.

3. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Steckverbinderteil (1 ) ein erstes Gehäuse (10) aufweist, an dem das erste Schirmblech (12) befestigt ist.

4. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) mit dem ersten Gehäuse (10) verrastet, vernietet oder verschraubt ist.

5. Steckverbinderbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) einen ersten Schenkel (121 ) aufweist, der entlang der Steckrichtung (E) von einem Flächenabschnitt (103) des ersten Gehäuses (10) vorsteht.

6. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) zumindest einen Verbindungsstift (120) zur Verbindung mit der Leiterplatte (2) aufweist, der senkrecht zur Steckrichtung (E) von dem ersten Schenkel (121 ) vorsteht.

7. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) einen zu dem ersten Schenkel (121 ) abgewinkelten, zweiten Schenkel (122) aufweist.

8. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) über den zweiten Schenkel (122) an dem ersten Gehäuse (10) befestigt ist.

9. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (122) eine zumindest abschnittsweise konkave Kontur (124) aufweist, in der ein Abschnitt (102) des ersten Gehäuses (10) einliegt.

10. Steckverbinderbaugruppe nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) entlang einer quer zur Steckrichtung (E) gerichteten Längsrichtung (L) längserstreckt ist, wobei in den ersten Schenkel (121 ) und/oder in den zweiten Schenkel (122) entlang der Längsrichtung (L) regelmäßig zueinander beabstandete Aussparungen (128, 129) zur Bereitstellung einer Biegsamkeit um die Steckrichtung (E) an dem ersten Schirmblech (12) eingeformt sind.

1 1. Steckverbinderbaugruppe nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schirmblech (12) zumindest ein zu dem ersten Schenkel (121 ) elastisch auslenkbares Federelement (123) aufweist, das ausgebildet ist, beim steckenden Verbinden des zweiten Steckverbinderteils (3) mit dem ersten Steckverbinderteil (1 ) mit dem zweiten Schirmblech (32) in Anlage zu gelangen.

12. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schirmblech (32) zwischen den ersten Schenkel (121 ) und das zumindest eine Federelement (123) greift, wenn das zweite Steckverbinderteil (3) mit dem ersten Steckverbinderteil (1 ) verbunden ist.

13. Steckverbinderbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steckverbinderteil (2) ein zweites Gehäuse (20) aufweist, an dem das zweite Schirmblech (32) befestigt ist.

14. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schirmblech (32) mit einer Steckkante (320) von einem Flächenabschnitt (303) des zweiten Gehäuses (30) vorsteht.

15. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schirmblech (32) ausgebildet ist, beim steckenden Verbinden des zweiten Steckverbinderteils (3) mit dem ersten Steckverbinderteil (1 ) mit der Steckkante (320) mit dem ersten Schirmblech (12) steckend in Eingriff zu gelangen.

16. Steckverbinderbaugruppe nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schirmblech (32) an einem der Steckkante (320) abgewandten Ende einen Verbindungsabschnitt (321 ) zum elektrischen Verbinden eines Schirmleiters (41 ) eines elektrischen Kabels (4) mit dem zweiten Schirmblech (32) aufweist.

Description:
Steckverbinderbaugruppe mit Schirmblechen

Die Erfindung betrifft eine Steckverbinderbaugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Steckverbinderbaugruppe umfasst ein erstes Steckverbinderteil, das an einer Leiterplatte anzuordnen ist, und ein zweites Steckverbinderteil, das entlang einer Steckrichtung zum Herstellen einer elektrischen Verbindung steckend mit dem ersten Steckverbinderteil zu verbinden ist.

Solche Steckverbinderteile dienen zum Anschließen zum Beispiel eines elektrischen Kabels an eine Leiterplatte. Das erste Steckverbinderteil ist hierbei an der Leiterplatte angeordnet und elektrisch mit der Leiterplatte verbunden, während das zweite Steckverbinderteil zum Beispiel an einem an die Leiterplatte anzuschließenden elektrischen Kabeln angeordnet ist und steckend mit dem ersten Steckverbinderteil verbunden werden kann. Sind das erste Steckverbinderteil und das zweite Steckverbinderteil miteinander verbunden, so ist das elektrische Kabel elektrisch mit der Leiterplatte kontaktiert, sodass zum Beispiel Signale übertragen werden können.

Insbesondere bei einer hochfrequenten Signalübertragung ist es erforderlich, eine Schirmung bereitzustellen, um eine Störung von Signalen zu verhindern. Elektrische Kabel weisen hierzu Schirmleiter auf, die die in dem Kabel eingefassten Leitungsadern umgeben und auf diese Weise nach außen hin abschirmen. Im Bereich von Steckverbinderteilen sind jedoch zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche auf dem Kabelschirm eingekoppelte Störsignale gegen Funktionserde (PE) abzuleiten.

Hierzu ist an einem Steckverbinderteil üblicherweise ein Schirmblech vorgesehen, das fest zum Beispiel mit dem Gehäuse des Steckverbinderteils verbunden ist. Über das Schirmblech können Störsignale, die an einem Kabelschirm eines mit dem Steckverbinderteil gekoppelten Kabels einkoppeln, abgeleitet werden.

Beispielsweise ist aus der DE 10 2004 054 1 17 A1 ein an einem Gerätegehäuse angeordnetes Steckverbinderteil bekannt, bei dem ein an einer Leiterplatte angeordnetes Schirmblech mit einem Flanschbügel zur Befestigung eines zugeordneten Gegensteckverbinderteils an dem Steckverbinderteil verbunden ist. Aus der DE 10 2008 034 113 A1 ist ein Steckverbinderteil mit einem an einer Unterseite des Steckverbinderteils angeordneten Schirmblech bekannt.

Bei einem aus der EP 1 526 612 B1 bekannten Steckverbinder ist ein Schirmblech unterhalb eines Steckverbinderteils angeordnet und an einer Gerätewand befestigt.

Bei einer aus der EP 2 107 648 B1 bekannten Steckverbinderbaugruppe ist ein Schirmblech an einem Steckverbinderteil angeordnet und kann in eine Gerätewand eingesteckt werden, um mit der Gerätewand elektrisch zu kontaktieren.

Bei der Bereitstellung einer Schirmung an Steckverbinderteilen ist zum einen wünschenswert, dass die Schirmung zuverlässig Störsignale ableitet und somit eine zuverlässige elektrische Funktionsfähigkeit gewährleistet ist. Zudem soll aber das Bereitstellen der Schirmung nach Möglichkeit weder die Montage der Steckverbinderteile noch das Herstellen der Steckverbindung wesentlich erschweren.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steckverbinderbaugruppe zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, auf einfache und kostengünstige Weise eine zuverlässige Ableitung von Störsignalen an einem Übergang zwischen Steckverbinderteilen zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach weist das erste Steckverbinderteil ein an der Leiterplatte anzuordnendes, erstes Schirmblech und das zweite Steckverbinderteil ein zweites Schirmblech auf, wobei das erste Schirmblech und das zweite Schirmblech beim steckenden Verbinden des zweiten Steckverbinderteils mit dem ersten Steckverbinderteil steckend entlang der Steckrichtung miteinander in Eingriff gelangen und dadurch elektrisch miteinander kontaktieren.

Eine Schirmung an den Steckverbinderteilen ist somit zweiteilig durch ein erstes Schirmblech auf Seiten des ersten Steckverbinderteils und ein zweites Schirmblech auf Seiten des zweiten Steckverbinderteils ausgebildet. Die Schirmbleche sind jeweils aus einem elektrisch leitfähigen Material, vorzugsweise einem gut elektrisch leitfähigen Metallmaterial, gefertigt, sodass die Schirmbleche eine zuverlässige Kontaktierung zur Ableitung von Störsignalen an den Steckverbinderteilen zu Verfügung stellen. Werden die Steckverbinderteile steckend entlang der Steckrichtung miteinander verbunden, gelangen die Schirmbleche derart miteinander in Eingriff, dass sie elektrisch miteinander kontaktieren und somit eine Ableitung von Störsignalen vom zweiten Steckverbinderteil hin zum ersten Steckverbinderteil ermöglicht wird.

Zumindest eines der Schirmbleche befindet sich auf einem Erdpotenzial und ist dazu beispielsweise mit einer Erdungsleitung verbunden. Dadurch, dass die Schirmbleche beim steckenden Verbinden der Steckverbinderteile elektrisch miteinander kontaktieren, befinden sich bei miteinander verbundenen Steckverbinderteilen somit beide Schirmbleche auf dem Erdpotenzial, sodass eine zuverlässige, elektrische Ableitung von Störsignalen ermöglicht wird.

Weil die Schirmung zweiteilig ausgebildet ist, ist sowohl die Montage als auch die Herstellung der Verbindung zwischen den Steckverbinderteilen einfach und zuverlässig. So werden zur Montage das erste Schirmblech an dem ersten Steckverbinderteil und das zweite Schirmblech an dem zweiten Steckverbinderteil befestigt, sodass das erste Schirmblech und das zweite Schirmblech an dem jeweils zugeordneten Steckverbinderteil festgelegt sind. Das erste Schirmblech ist hierbei vorzugsweise zusammen mit Kontaktelementen des ersten Steckverbinderteils mit der Leiterplatte zu verlöten oder zu verpressen oder auf andere Weise zu verbinden, sodass das erste Steckverbinderteil unmittelbar mechanisch an der Leiterplatte festgelegt und zudem elektrisch mit der Leiterplatte kontaktiert wird. Dies ermöglicht, eine definierte Kontaktierung des ersten Schirmblechs mit der Leiterplatte herzustellen, sodass beim steckenden Verbinden der Steckverbinderteile durch Verbinden der Schirmbleche miteinander auch das zweite Schirmblech elektrisch mit der Leiterplatte kontaktiert wird.

Weil das erste Schirmblech unmittelbar an der Leiterplatte festgelegt wird und das zweite Schirmblech über das erste Schirmblech mit der Leiterplatte kontaktiert, wenn die Steckverbinderteile steckend miteinander verbunden werden, ist die Kontaktierung des zweiten Schirmblechs zur Herstellung der Schirmung unabhängig von der Leiterplattendicke. Zudem kann die Verbindung des ersten Schirmblechs mit der Leiterplatte ohne weiteres zum Gewährleisten einer vorbestimmten Mindestanzahl von Steckzyklen angepasst werden.

Sind die Steckverbinderteile miteinander verbunden und ist das zweite Schirmblech mit dem ersten Schirmblech elektrisch kontaktiert, so werden Störsignale über die Schirmbleche in die Leiterplatte eingeleitet und über die Leiterplatte abgeleitet, sodass Störsignale nicht in (insbesondere hochfrequente) Datensignale, die über die Steckverbinderteile übertragen werden, einkoppeln können.

In einer Ausgestaltung weist das erste Steckverbinderteil ein Gehäuse auf, an dem das erste Schirmblech befestigt ist. Das erste Schirmblech ist somit an dem Gehäuse des ersten Steckverbinderteils festgelegt und dazu beispielsweise mit dem Gehäuse verrastet, vernietet oder auf andere Weise verbunden. Ist das Schirmblech, in einer Ausgestaltung, mit dem ersten Gehäuse verrastet, so sind an dem Gehäuse beispielsweise Rastelemente in Form von von einem Gehäuseabschnitt vorstehenden Rasthaken oder Rastpilzen angeordnet, die, wenn das erste Schirmblech mit dem Gehäuse verbunden ist, zugeordnete Rastöffnungen des Schirmblechs durchgreifen und auf diese Weise das Schirmblech formschlüssig und/oder kraftschlüssig an dem Gehäuse festlegen. Ist das Schirmblech, in einer anderen Ausgestaltung, mit dem ersten Gehäuse vernietet, so sind an dem Gehäuse beispielsweise zapfenförmige Befestigungselemente geformt, die zugeordnete Öffnungen des Schirmblechs durchgreifen und durch Verstemmen so plastisch verformt sind, dass das Schirmblech zu dem Gehäuse formschlüssig festgelegt ist.

In einer Ausgestaltung weist das erste Schirmblech einen ersten Schenkel auf, der entlang der Steckrichtung von einem Flächenabschnitt des ersten Gehäuses vorsteht. Der erste Schenkel erstreckt sich flächig zum Beispiel entlang einer durch die Steckrichtung und eine Längsrichtung aufgespannten Ebene, wobei das erste Schirmblech entlang der Längsrichtung erstreckt ist. Über den ersten Schenkel kann somit eine flächige Ableitung von Störsignalen am Übergang zwischen dem ersten Steckverbinderteil und dem zweiten Steckverbinderteil bereitgestellt werden.

Ist das erste Steckverbinderteil mit der zugeordneten Leiterplatte verbunden, liegt das erste Schirmblech mit dem ersten Schenkel vorzugsweise flächig auf der Leiterplatte auf.

Das erste Schirmblech wird vorzugsweise gemeinsam mit Kontaktelementen des ersten Steckverbinderteils an der Leiterplatte festgelegt und darüber sowohl mechanisch als auch elektrisch mit der Leiterplatte verbunden. Die Verbindung des ersten Schirmblechs mit der Leiterplatte erfolgt hierbei vorzugsweise in einem Arbeitsgang zusammen mit den Kontaktelementen des ersten Steckverbinderteils, beispielsweise im Rahmen eines Lötverfahrens, bei dem die Kontaktelemente des Steckverbinderteils und das erste Schirmblech in einem Arbeitsgang mit der Leiterplatte verlötet werden. Das erste Schirmblech kann beispielsweise ein oder mehrere Verbindungsstifte aufweisen, die senkrecht zur Steckrichtung von dem ersten Schenkel vorstehen und zum Beispiel in zugeordnete Verbindungsöffnungen der Leiterplatte eingesteckt werden können, um das erste Schirmblech über die Verbindungsstifte mit der Leiterplatte zu verlöten. Alternativ ist jedoch auch denkbar, dass das erste Schirmblech über seinen ersten Schenkel nach Art eines oberflächenmontierten Bauteils (SMD, kurz für Surface Mounted Device) durch Löten an der Leiterplatte befestigt wird. In diesem Fall sind von dem ersten Schenkel vorstehende Verbindungstifte nicht erforderlich.

In einer Ausgestaltung ist das erste Schirmblech als L-förmiges Bauteil ausgestaltet, mit einem zu dem ersten Schenkel abgewinkelten, zweiten Schenkel. Der zweite Schenkel kann sich beispielsweise entlang einer Ebene senkrecht zur Steckrichtung erstrecken und dient dazu, das erste Schirmblech an dem Gehäuse des ersten Steckverbinderteils zu befestigen. In dem zweiten Schenkel können beispielsweise Öffnungen gebildet sein, über die das erste Schirmblech mit dem Gehäuse verrastet oder vernietet werden kann, sodass das erste Schirmblech über den zweiten Schenkel an dem Gehäuse des ersten Steckverbinderteils festgelegt ist und formschlüssig gehalten wird.

Der zweite Schenkel kann hierbei in seiner Kontur an die Formgebung des Gehäuses des ersten Steckverbinderteils angepasst sein. Beispielsweise kann der zweite Schenkel an einer von dem ersten Schenkel abliegenden Kontur abschnittsweise konkav geformt sein, sodass zugeordnete Abschnitte des Gehäuses des ersten Steckverbinderteils in solchen konkaven Abschnitten einliegen können und an den konkaven Abschnitten aufgenommen sind. Auf diese Weise ist das erste Schirmblech derart in seiner Formgebung angepasst, dass es kompakt und platzsparend an das Gehäuse des ersten Steckverbinderteils angesetzt und mit dem Gehäuse verbunden werden kann.

In einer Ausgestaltung ist das erste Schirmblech entlang einer quer zur Steckrichtung gerichteten Längsrichtung längserstreckt, wobei in den ersten Schenkel und/oder in den zweiten Schenkel entlang der Längsrichtung regelmäßig zueinander beabstandete Aussparungen zur Bereitstellung einer Biegsamkeit um die Steckrichtung eingeformt sind. Durch Aussparungen in regelmäßigen Abständen am ersten Schenkel und/oder am zweiten Schenkel kann das erste Schirmblech lokal geschwächt werden, sodass das erste Schirmblech (in einem noch nicht vereinzelten Zustand) als Endlosware vorliegen und zum Beispiel auf eine Rolle aufgewickelt sein kann, was aufgrund der Biegsamkeit am ersten Schirmblech möglich ist. Aneinander angereihte erste Schirmbleche können somit als zusammenhängende Rolle gefertigt und gelagert werden. Zur Fertigung einer Steckverbinderbaugruppe wird das erste Schirmblech von der Rolle vereinzelt und an dem zugeordneten Gehäuse des ersten Steckverbinderteils montiert, sodass in montierter Stellung die Biegsamkeit an dem ersten Schirmblech aufgehoben und das erste Schirmblech formstabil an dem Gehäuse des ersten Steckverbinderteils gehalten ist.

Das erste Schirmblech ist vorzugsweise als integrales, einstückiges Bauteil zum Beispiel als Stanzbiegeteil gefertigt. Aussparungen am ersten Schenkel können beispielsweise dadurch gebildet sein, dass zum Beispiel Verbindungsstifte zum Verbinden des ersten Schirmblechs mit der Leiterplatte von dem ersten Schenkel freigeschnitten und zum ersten Schenkel umgebogen sind. Ebenso können Aussparungen am zweiten Schenkel durch Einschneiden von zum Beispiel Schlitzöffnungen oder dergleichen gebildet sein.

In alternativer Ausgestaltung ist auch denkbar, dass das erste Schirmblech als Stangenware in vereinzeltem Zustand gefertigt und vorrätig gehalten wird. In diesem Fall ist eine besondere Biegsamkeit an dem ersten Schirmblech nicht erforderlich.

In einer Ausgestaltung weist das erste Schirmblech zumindest ein zu dem ersten Schenkel elastisch auslenkbares Federelement auf, das ausgebildet ist, beim steckenden Verbinden des zweiten Steckverbinderteils mit dem ersten Steckverbinderteil mit dem zweiten Schirmblech in Anlage zu gelangen. Ein oder mehrere Federelemente können beispielsweise an dem ersten Schenkel und/oder dem zweiten Schenkel geformt und dazu von dem ersten Schenkel oder dem zweiten Schenkel freigeschnitten und zu dem ersten Schenkel bzw. dem zweiten Schenkel umgebogen sein. Über die Federelemente wird der Eingriff zwischen dem ersten Schirmblech und dem zweiten Schirmblech in verbundener Stellung der Steckverbinderteile hergestellt derart, dass die Federelemente mit dem zweiten Schirmblech in vorzugsweise elastisch vorgespannte Anlage sind, wenn die Steckverbinderteile miteinander verbunden sind.

Ist das zumindest eine Federelement an dem zweiten Schenkel geformt, so ist das zumindest eine Federelement beispielsweise von dem zweiten Schenkel freigeschnitten und steht entlang der Steckrichtung von dem zweiten Schenkel parallel zum ersten Schenkel vor, sodass ein Aufnahmeraum zwischen dem zumindest einen Federelement und dem ersten Schenkel gebildet ist, in den das zweite Schirmblech eingesteckt werden kann. Ist das zumindest eine Federelement demgegenüber an dem ersten Schenkel geformt, so ist das zumindest eine Federelement beispielsweise von dem ersten Schenkel freigeschnitten und derart zu dem ersten Schenkel umgebogen, dass sich das zumindest eine Federelement zumindest abschnittsweise parallel zum ersten Schenkel erstreckt und somit mit dem ersten Schenkel einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen eines zugeordneten Abschnitts des zweiten Schirmblechs ausbildet.

Vorzugsweise kommt das zweite Schirmblech in verbundener Stellung der Steckverbinderteile zwischen dem ersten Schenkel und dem zumindest einen Federelement des ersten Schirmblechs zu liegen, sodass das zweite Schirmblech zwischen den ersten Schenkel und das zumindest eine Federelement greift und dadurch elektrisch mit dem ersten Schirmblech verbunden ist. Über das zumindest eine Federelement wird somit eine Steckverbindung zwischen dem ersten Schirmblech und dem zweiten Schirmblech hergestellt, wenn die Steckverbinderteile miteinander verbunden sind, sodass durch Eingreifen des zweiten Schirmblechs in einen zwischen dem zumindest einen Federelement und dem ersten Schenkel gebildeten Aufnahmeraum die Schirmbleche zuverlässig miteinander kontaktieren.

In einer Ausgestaltung weist das zweite Steckverbinderteil ein zweites Gehäuse auf, an dem das zweite Schirmblech befestigt ist. Das zweite Schirmblech kann beispielsweise an einer (unteren) Seite des Gehäuses des zweiten Steckverbinderteils angeordnet sein und schirmt das zweite Steckverbinderteil somit an der (unteren) Seite ab. Das aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigte zweite Schirmblech ist vorzugsweise flächig erstreckt und ermöglicht somit eine zuverlässige elektrische Ableitung von Störsignalen insbesondere vom zweiten Steckverbinderteil hin zum ersten Steckverbinderteil.

In einer Ausgestaltung weist das zweite Schirmblech eine Steckkante auf, die von einem Flächenabschnitt des zweiten Gehäuses vorsteht, wenn das zweite Schirmblech an dem Gehäuse des zweiten Steckverbinderteils befestigt ist. Mit der zum Gehäuse des zweiten Steckverbinderteils vorstehenden Steckkante kann das zweite Schirmblech beim steckenden Verbinden der Steckverbinderteile miteinander mit dem ersten Schirmblech in Eingriff gebracht werden, sodass das zweite Schirmblech über die Steckkante mit dem ersten Schirmblech kontaktiert und somit die Schirmung zwischen dem ersten Steckverbinderteil und dem zweiten Steckverbinderteil schließt.

Abhängig von der Ausgestaltung von Federelementen an dem ersten Schirmblech können an der Steckkante Kontaktmesser geformt sein, indem die Steckkante in regelmäßigen Abständen durch Aussparungen unterbrochen ist. Eine solche Ausgestaltung mit Kontaktmessern kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn Federelemente an dem ersten Schenkel des ersten Schirmblechs geformt sind.

In einer Ausgestaltung weist das zweite Schirmblech an einem der Steckkante abgewandten Ende einen Verbindungsabschnitt zum elektrischen Verbinden eines Schirmleiters eines elektrischen Kabels mit dem zweiten Schirmblech auf. Ein Schirmleiter eines Kabels kann beispielsweise durch ein Schirmgeflecht gebildet sein, das über den Verbindungsabschnitt mit dem zweiten Schirmblech kontaktiert werden kann, beispielsweise unter Herstellung einer kraftschlüssigen, elektrisch leitenden Verbindung. In dem Kabel geführte Leitungsadern können demgegenüber mit Kontaktelementen des zweiten Steckverbinderteils elektrisch verbunden werden, sodass durch steckendes Verbinden des zweiten Steckverbinderteils mit dem ersten Steckverbinderteil die Leitungsadern des Kabels elektrisch mit dem der Leiterplatte zugeordneten ersten Steckverbinderteil verbunden werden können.

Über die Steckverbinderteile können insbesondere Datensignale, insbesondere hochfrequente Datensignale übertragen werden. Über die den Steckverbinderteilen zugeordneten Schirmbleche wird hierbei eine Ableitung von Störsignalen ermöglicht, wobei zumindest eines der Schirmbleche mit einer Erdungsleitung (PE-Leiter) der Leiterplatte oder eines angeschlossenen Kabels verbunden ist.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Steckverbinderbaugruppe mit einem ersten

Steckverbinderteil und einem entlang einer Steckrichtung steckend mit dem ersten Steckverbinderteil zu verbindenden, zweiten Steckverbinderteil;

Fig. 2 eine Schnittansicht längs durch das erste Steckverbinderteil;

Fig. 3 eine Seitenansicht des zweiten Steckverbinderteils;

Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht eines ersten Schirmblechs des ersten

Steckverbinderteils in einem mit einem zweiten Schirmblech des zweiten Steckverbinderteils verbundenen Zustand; Fig. 5 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines ersten Steckverbinderteils;

Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des ersten Steckverbinderteils im Ausschnitt A gemäß Fig. 5;

Fig. 7 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines ersten

Steckverbinderteils;

Fig. 8 eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt A gemäß Fig. 7;

Fig. 9 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines ersten Schirmblechs;

Fig. 10 eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt B gemäß Fig. 9;

Fig. 11 eine schematische Ansicht eines als Endlosware in Form einer Rolle vorliegenden ersten Schirmblechs;

Fig. 12 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines ersten

Schirmblechs;

Fig. 13 eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt B gemäß Fig. 12;

Fig. 14 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels eines ersten

Schirmblechs, in einem mit einem zugeordneten zweiten Schirmblech verbundenen Zustand; und

Fig. 15 eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt C gemäß Fig. 14.

Fig. 1 bis 4 zeigen Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer Steckverbinderbaugruppe, die ein erstes Steckverbinderteil 1 und ein entlang einer Steckrichtung E steckend mit dem ersten Steckverbinderteil 1 zu verbindendes, zweites Steckverbinderteil 3 aufweist.

Das erste Steckverbinderteil 1 weist ein Gehäuse 10 auf, in dem Stecköffnungen 100 geformt sind, in die das zweite Steckverbinderteil 3 mit an einem Gehäuse 30 geformten Steckabschnitten 300 eingesteckt werden kann. Einer jeden Stecköffnung 100 ist hierbei ein elektrisches Kontaktelement 11 in Form eines Kontaktstifts zugeordnet, das über Verbindungstifte 110 in Verbindungsöffnungen 20 einer Leiterplatte 2 eingesteckt und zum Beispiel über Lötverbindungen sowohl elektrisch als auch mechanisch mit der Leiterplatte 2 verbunden ist.

Das erste Steckverbinderteil 1 stellt auf diese Weise einen Steckverbinderanschluss an der Leiterplatte 2 zum Anschließen eines zugeordneten, zweiten Steckverbinderteils 3 zur Verfügung.

Das zweite Steckverbinderteil 3 weist ein Gehäuse 30 auf, an dem Steckabschnitte 300 geformt sind, die in die Stecköffnungen 100 des Gehäuses 10 des ersten Steckverbinderteils 1 entlang der Steckrichtung E eingesteckt werden können. Einem jeden Steckabschnitt 31 ist hierbei ein Kontaktelement 31 in Form einer Kontaktbuchse zugeordnet, über die das zweite Steckverbinderteil 3 elektrisch mit den zugeordneten Kontaktelementen 1 1 des ersten Steckverbinderteils 1 elektrisch kontaktieren kann.

In verbundener Stellung greifen die Steckabschnitte 300 in die Stecköffnungen 100 ein, sodass eine elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen 31 des zweiten Steckverbinderteils 3 und den Kontaktelementen 11 des ersten Steckverbinderteils 1 hergestellt und das zweite Steckverbinderteil 3 über das erste Steckverbinderteil 1 somit an die Leiterplatte 2 angeschlossen ist.

Die Steckabschnitte 300 stehen zapfenförmig von einem rückwärtigen Flächenabschnitt 303 des Gehäuses 30 des zweiten Steckverbinderteils 3 vor.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann an das zweite Steckverbinderteil 3 ein elektrisches Kabel 4, in dem Leitungsadern 40 eingefasst sind, angeschlossen werden derart, dass die Leitungsadern 40 jeweils mit einem zugeordneten Kontaktelement 31 kontaktieren.

Das erste Steckverbinderteil 1 weist ein erstes Schirmblech 12 auf, das an einem Flächenabschnitt 103 des Gehäuses 10 unterhalb der Stecköffnungen 100 angebracht ist und eine im Wesentlichen L-förmige Gestalt aufweist. Das Schirmblech 12 steht mit einem ersten Schenkel 121 , wie aus Fig. 2 in Zusammenschau mit Fig. 5, 6 und Fig. 7, 8 ersichtlich ist, von dem Flächenabschnitt 103 vor. Zu dem ersten Schenkel 121 ist ein zweiter Schenkel 122 abgewinkelt, über den das Schirmblech 12 an dem Flächenabschnitt 103 festgelegt und dazu formschlüssig mit dem Flächenabschnitt 103 verbunden ist. Das Schirmblech 12 erstreckt sich längs entlang einer Längsrichtung L an dem Flächenabschnitt 103 des Gehäuses 10. Der erste Schenkel 121 erstreckt sich zumindest abschnittsweise flächig entlang einer durch die Steckrichtung E und die Längsrichtung L aufgespannten Ebene und liegt flächig an der Leiterplatte 2 an, wenn das erste Steckverbinderteil 1 an der Leiterplatte 2 festgelegt ist. Senkrecht von dem ersten Schenkel 121 stehen Verbindungstifte 120 vor, die in Verbindungsöffnungen 21 der Leiterplatte 2 eingreifen, wenn das erste Steckverbinderteil 1 mit der Leiterplatte 2 verbunden ist. Das erste Schirmblech 12 ist somit unmittelbar mechanisch und elektrisch mit der Leiterplatte 2 verbunden, vorzugsweise über Lötverbindungen, mit denen die Verbindungstifte 120 in den zugeordneten Verbindungsöffnungen 21 festgelegt sind.

Das Festlegen der Verbindungstifte 1 10 der Kontaktelemente 1 1 und der Verbindungstifte 120 des Schirmblechs 12 kann in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen, indem das Steckverbinderteil 1 derart an die Leiterplatte 2 angesetzt wird, dass die Verbindungsstifte 110, 120 durch die jeweils zugeordneten Verbindungsöffnungen 20, 21 hindurch greifen und mittels Lötverbindungen an der Leiterplatte 2 festgelegt werden.

An dem zweiten Schenkel 122 des Schirmblechs 12 sind bei dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel Federelemente 123 geformt, die ausgehend von dem zweiten Schenkel 122 näherungsweise parallel zum ersten Schenkel 121 erstreckt sind und auf diese Weise zusammen mit dem ersten Schenkel 121 einen Aufnahmeraum ausbilden, in den ein zweites Schirmblech 32 des zweiten Steckverbinderteils 3 entlang der Steckrichtung E eingesteckt werden kann derart, dass bei miteinander verbundenen Steckverbinderteilen 1 , 3 das zweite Schirmblech 32 in Eingriff mit dem ersten Schirmblech 12 steht und elektrisch mit dem ersten Schirmblech 12 kontaktiert ist.

Das zweite Schirmblech 32 ist über Verbindungselemente 302 zum Beispiel in Form von Nieten, Schrauben oder ähnliches mit dem Gehäuse 30 verbunden und erstreckt sich an einer (unteren) Seite des Gehäuses 30, sodass über das Schirmblech 32 eine elektrische Ableitung von Störsignalen, die insbesondere in einen Schirmleiter 41 des Kabels 4 einkoppeln können, ermöglicht wird.

Mit einer Steckkante 320 steht das zweite Schirmblech 32 hierbei von dem Flächenabschnitt 303 des Gehäuses 30, an dem auch die Steckabschnitte 300 angeordnet sind, vor, sodass die Steckkante 320 als freie Kante mit dem ersten Schirmblech 12 entlang der Steckrichtung E steckend in Eingriff gebracht werden kann, um auf diese Weise die Schirmbleche 12, 32 elektrisch miteinander zu kontaktieren. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, liegt das zweite Schirmblech 32 in verbundenem Zustand mit der Steckkante 320 zwischen den Federelementen 123 und dem ersten Schenkel 121 des ersten Schirmblechs 12 ein, sodass das aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigte zweite Schirmblech 32 elektrisch mit dem ebenfalls aus einem elektrisch leitfähigen Material gefertigten ersten Schirmblech 12 kontaktiert und somit elektrisch mit der Leiterplatte 2 verbunden ist.

Die Federelemente 123 sind zumindest in gewissem Maße elastisch federnd derart, dass beim Einstecken des zweiten Schirmblechs 32 in den Aufnahmeraum zwischen den Federelementen 123 und dem ersten Schenkel 121 die Federelemente 123 um einen gewissen Weg elastisch ausgelenkt werden können. In verbundenem Zustand (Fig. 4) liegen die Federelemente 123 somit unter elastischer Vorspannung an dem zweiten Schirmblech 32 an.

Das erste Schirmblech 12 kann auf unterschiedliche Weise mit dem Gehäuse 10 des ersten Steckverbinderteils 1 verbunden sein.

In einem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schirmblech 12 über seinen zweiten Schenkel 122 mit dem Flächenabschnitt 103 vernietet. An dem Flächenabschnitt 103 geformte, zapfenförmige Verbindungselemente 101 durchgreifen hierzu Öffnungen 125 (siehe Fig. 9, 10 und Fig. 12, 13) an dem zweiten Schenkel 122 und sind, nach Ansetzen des Schirmblechs 12 an das Gehäuse 10, durch Verstemmen derart verformt worden, dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Schirmblech 12 und dem Gehäuse 10 hergestellt ist.

Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schirmblech 12 demgegenüber mit dem Gehäuse 10 des ersten Steckverbinderteils 1 verrastet, indem an dem Flächenabschnitt 103 geformte Verbindungselemente 101 rastend durch Öffnungen 125 an dem zweiten Schenkel 122 hindurch greifen und dadurch eine rastende Verbindung zwischen dem Schirmblech 12 und dem Gehäuse 10 hersteilen. Die Verbindungselemente 101 können hierzu elastisch derart verformbar sein, dass eine rastende Verbindung bei Ansetzen des Schirmblechs 12 an das Gehäuse 10 hergestellt werden kann. Zusätzlich oder alternativ können im Bereich der Öffnungen 125 Rastelemente 126 in Form von abschnittsweise freigeschnittenen Rastlaschen an dem zweiten Schenkel 122 geformt sein, wie dies aus dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 ersichtlich ist. Wie insbesondere aus den Ansichten gemäß Fig. 5 und 6 sowie Fig. 7 und 8 ersichtlich ist, weist der zweite Schenkel 122 bei den dargestellten Ausführungsbeispielen eine abschnittsweise konkave Kontur mit konkaven Abschnitten 124 auf, die der Formgebung von gekrümmten Abschnitten 102 unterhalb der Stecköffnungen 100 des Gehäuses 10 angepasst ist. Durch eine solche konkave Formgebung kann das Schirmblech 12 kompakt und platzsparend an den Flächenabschnitt 103 unterhalb der Stecköffnungen 100 des Gehäuses 10 angesetzt und mit dem Gehäuse 10 verbunden werden.

Die Befestigung mit dem Flächenabschnitt 103 erfolgt hierbei an Endabschnitten 127 beidseits eines jeweiligen konkaven Abschnitts 124, indem die Öffnungen 125 im Bereich der Endabschnitte 107 20 geformt sind, wie dies aus Fig. 9 und 10 sowie Fig. 12 und 13 ersichtlich ist. Dies ermöglicht eine feste Verbindung des Schirmblechs 12 mit dem Gehäuse 10.

Fig. 9 und 10 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Schirmblechs 12, das - wie in Fig. 11 schematisch dargestellt - als Endlosware auf einer Rolle R vorrätig gehalten werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 ist der erste Schenkel 1 1 in regelmäßigen Abständen durch Aussparungen 128 unterbrochen, wobei zusätzlich Schlitzöffnungen 129 im Bereich der Federelemente 123 in den zweiten Schenkel 122 eingeformt sind. Dies stellt an dem Schirmblech 12 eine Biegsamkeit um die Steckrichtung E bereit, die ermöglicht, Schirmbleche 12 in aneinander angereihter Weise zu fertigen und zu einer Rolle R aufzuwickeln, um die Schirmbleche 12 als Endlosware vorzuhalten. Zur Herstellung eines Steckverbinderteils 1 wird ein Schirmblech 12 vereinzelt und kann somit an dem Gehäuse 10 des Steckverbinderteils 1 befestigt werden.

Ist das Schirmblech 12 an dem Gehäuse 10 festgelegt, so ist das Schirmblech 12 aufgrund des Halts an dem Gehäuse 10 nicht mehr biegbar und formstabil an dem Gehäuse 10 gehalten.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 und 13 liegt das Schirmblech 12 demgegenüber als Stangenware in vereinzelter Form vor. In dem Schenkel 121 sind hierbei Aussparungen 128 im Bereich der Verbindungstifte 120 geformt, die sich jedoch - im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 - nicht über die gesamte Breite des Schenkels 121 hinweg erstrecken, was bewirkt, dass das Schirmblech 12 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 12 und 13 eine im Vergleich zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und 10 vergrößerte Steifigkeit entgegen einer Biegung um die Steckrichtung E aufweist.

Werden die Steckverbinderteile 1 , 3 miteinander verbunden, indem die Steckabschnitte 300 an dem Gehäuse 30 des Steckverbinderteils 3 in die zugeordneten Stecköffnungen 100 des Gehäuses 10 des Steckverbinderteils 1 eingesteckt werden, so gelangen die Schirmbleche 12, 32 miteinander in Eingriff und kontaktieren elektrisch. Am Übergang zwischen den Steckverbinderteilen 1 , 3 ist somit eine elektrische Schirmung hergestellt, sodass über die Steckverbinderteile 1 , 3 übertragene Datensignale nicht durch Störsignale von außen gestört werden.

Das Schirmblech 32 des zweiten Steckverbinderteils 3 weist an einem von der Steckkante 320 abliegenden Ende einen Verbindungsabschnitt 321 auf, über den ein Schirmleiter 41 in Form eines Schirmgeflechts eines Kabels 4 elektrisch mit dem Schirmblech 32 verbunden werden kann, sodass der Schirmleiter 41 und das Schirmblech 32 somit auf ein gemeinsames Potenzial gelangen. Durch elektrische Kontaktierung der Schirmbleche 12, 32 miteinander und zusätzlich über einen PE- Kontakt an der Leiterplatte 12 gelangen die Schirmbleche 12, 32 somit auf ein Erdungspotenzial, was eine Ableitung von Störsignalen insbesondere von dem Schirmleiter 41 des angeschlossenen Kabels 4 ermöglicht.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 13 weist das Schirmblech 32 des Steckverbinderteils 3 eine längserstreckte, durchgehende Steckkante 320 zum steckenden Verbinden mit dem Schirmblech 12 des Steckverbinderteils 1 auf. Sind die Steckverbinderteile 1 , 3 miteinander verbunden, so kommt die Steckkante 320 zwischen den Federelementen 123 und dem ersten Schenkel 121 zu liegen, sodass die Schirmbleche 12, 32 elektrisch miteinander kontaktiert sind.

Bei einem in Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Federelemente 123 an dem ersten Schenkel 121 des Schirmblechs 12 des ersten Steckverbinderteils 1 geformt und dazu von dem ersten Schenkel 121 freigeschnitten und zu dem ersten Schenkel 121 umgebogen. Zum elektrischen Kontaktieren sind an der Steckkante 320 des Schirmblechs 32 des zweiten Steckverbinderteils 3 Aussparungen 322 geformt, sodass im Bereich der Steckkante 320 Messerkontakte gebildet sind, die mit den Federelementen 123 in Eingriff gebracht werden können, wie dies insbesondere aus der vergrößerten Ansicht gemäß Fig. 15 ersichtlich ist. Wiederum sind die Schirmbleche 12, 32 elektrisch miteinander kontaktiert, wenn die Steckverbinderteile 1 , 3 steckend miteinander verbunden sind.

Ansonsten ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 14 und 15 funktional identisch den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, sodass auch auf das vorangehend Ausgeführte verwiesen werden soll.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.

Insbesondere können Schirmbleche der beschriebenen Art auch an Steckverbinderteilen anderer Art als den hier beschriebenen verwendet werden. Über Steckverbinderteile der hier beschriebenen Art können ganz unterschiedliche elektrische Signale, insbesondere hochfrequente Datensignale, aber auch andere Steuer- oder Sensorsignale oder eine elektrische Versorgungsspannung übertragen werden.

Bezugszeichenliste

1 Steckverbinderteil

10 Gehäuse

100 Stecköffnung

101 Verbindungselement

102 Abschnitt

103 Flächenabschnitt

1 1 Elektrisches Kontaktelement (Kontaktstift)

1 10 Verbindungsstift

12 Schirmblech

120 Verbindungsstift

121 , 122 Schenkel

123 Federelement

124 Konkave Kontur

125 Öffnung

126 Rastelement

127 Endabschnitt

128 Aussparung

129 Aussparung (Schlitzöffnungen)

2 Leiterplatte

20, 21 Verbindungsöffnung

3 Steckverbinderteil

30 Gehäuse

300 Steckabschnitt

302 Verbindungselement

303 Flächenabschnitt

31 Kontaktelement (Kontaktbuchse)

32 Schirmblech

320 Steckkante

321 Verbindungsabschnitt

322 Aussparung

4 Elektrisches Kabel

40 Leitungsadern

41 Schirmleiter

E Steckrichtung

L Längsrichtung R Rolle




 
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