Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
PLUG-TYPE CONNECTOR WITH ACTIVE LOCKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202299
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a plug-type connector having a socket (11) and a plug (12) for active locking and serving to increase the secure functioning of the installation. The invention is characterized in that the socket (11) or the plug (12) have an interface, which can be activated or released only by way of an appropriate software key.

Inventors:
GRAF RENE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/060631
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
May 04, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01R13/639; E05B47/00; E05B47/06; G06F21/82; H01R13/66; H01R24/64
Domestic Patent References:
WO2004073117A12004-08-26
WO2002075859A12002-09-26
Foreign References:
US6745330B12004-06-01
JP2009059327A2009-03-19
US9460319B12016-10-04
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Steckverbinder mit einer Buchse (11) und einem Stecker (12) für die aktive Verriegelung und zur Erhöhung der Anlagensicherheit dadurch gekennzeichnet, dass Buchse (11) oder Stecker (12) eine Schnittstelle aufweisen, die nur durch einen passenden Software- Schlüssel zu aktivieren bzw. zu lösen ist.

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Buchse (11) und Stecker (12) über eine auf einer Lasche (18) platzierten Klemmnase (17) und eine dazu passende Aussparung (16) mittels einer Verbin- dungstechnik fest ineinander zu fügen sind.

3. Steckverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (12) eine RJ45-Stecker und die Buchse (11) eine RJ45-Buchse sind.

4. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (11) einen Haltekragen aufweist. 5. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle eine aktive elektromechanische Verriegelung aufweist.

6. Steckverbinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- net, dass die Schnittstelle eine aktive elektromechanische Verriegelung in Form einer drehbaren Halbwelle (21) aufweist.

7. Steckverbinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schnittstelle in den verriegelten Zustand durch einen Antrieb (22) zu bewegen ist . Steckverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass der Antrieb (22) mit einer Stromversorgun (24) und einem Microcontroller (23) verbunden ist. 9. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der offene Zustand des Steckverbinders in der Form ausgebildet ist, dass die drehbare Halbwelle (21) mit einer abgeflachten Seite in Richtung der Aussparung (16) ausgebildet ist.

Steckverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Drehung der drehbaren Halbwelle (21) um 180° eine runde Seite der drehbaren Halbwelle (21) die Klemmnase (17) in die Aussparung (16) zu drücken ist.

11. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (12) ein Netzwerkgerät ist.

Description:
Beschreibung

Steckverbinder mit einer aktiven Verriegelung Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit einer Buchse und einem Stecker für die aktive Verriegelung und zur Erhöhung der sicheren Arbeitsweise der Anlage.

Heutige Industrieanlagen haben sehr ausgefeilte Sicherheits- Systeme, um das Eindringen per Netzwerk zu unterbinden. Speziell beim Konzept „Security in Depth" werden auf allen Ebenen Maßnahmen getroffen, um fremden Personen den Zugriff auf das Firmen- bzw. Anlagennetzwerk zu erschweren, da dieser Zugriff alle anderen Maßnahmen aushebeln kann. Dazu zählt vor allem auch der Zugriff auf nicht genutzte Netzwerk-Schnittstellen in den einzelnen Geräten der Anlage, d.h. sowohl den Netzwerkkomponenten (z.B. Switch) als auch den Endgeräten (z.B. Speicher-Programmierbare Steuerung, SPS) . Sollte ein Angreifer andere Maßnahmen wie den Zugangsschutz zu den Ge- bäuden o.ä. überwunden haben und vor einem Gerät mit einer offenen Netzwerk-Schnittstelle stehen, ist die Gefahr eines Angriffs sehr hoch.

Zum Schutz dieser offenen, nicht genutzten Netzwerk-Schnitt- stellen (Ports) dieser Geräte sind im Wesentlichen zwei Maßnahmen bekannt:

1. Abschalten der ungenutzten Ports: Diese Möglichkeit bieten in der Regel nur Netzwerkkomponenten wie Switche, aber eben nicht Endgeräte wie z.B. eine SPS. Außerdem kann dennoch bei einem physischen Zugriff auf das Gerät nicht verhindert werden, dass ein Kabel von einem bestehenden und genutzten Port abgezogen wird und der Angreifer stattdessen sein Gerät anschließt. Damit das nun fehlende Ka- bei nicht bemerkt wird, kann er eine weitere, selbst mitgebrachte Netzkomponente anschließen, so dass die logische Netzwerkverbindung erhalten bleibt, auch wenn die physikalische Verbindung anders aussieht als zuvor.

2. Mechanische RJ45-Schlösser :

Diese Bauteile sehen aus wie Ethernet-Stecker (offizielle Bezeichnung des Typs ist RJ45) , an denen aber kein Kabel ange- schlössen ist. Stattdessen haben sie auf der Rückseite eine Art Schloss, so dass sie ohne den passenden Schlüssel nicht aus dem Port entfernbar sind und diesen somit für einen potentiellen Angreifer blockieren. Dennoch ist diese Methode nur bedingt sicher, da die Schlüssel zum einen nicht sonder- lieh kompliziert sind und zum anderen nicht individuell, sondern als Massenware zusammen mit den Schlössern verkauft werden .

Ein wirksamerer Schutz ist heute nicht bekannt, außer der Be- treiber ist sicher, dass er die aktuell ungenutzten Ports nie wieder braucht, so dass er sie beispielsweise mit Heißkleber versiegeln kann. Diese Maßnahme schützt aber weiterhin die benutzten Netzwerk-Schnittstellen nicht vor Missbrauch durch unbefugte Personen.

Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Steckverbinder mit einer aktiven Verriegelung zu schaffen . Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Steckverbinder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Steckverbinder gelöst mit einer Buchse und einem Stecker für die aktive Verriegelung und zur Erhöhung der sicheren Arbeitsweise der Anlage. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass Buchse oder Stecker eine Schnittstelle aufweisen, welche nur durch einen passenden Software-Schlüssel zu aktivieren bzw. zu lösen sind.

Die Idee dieser Erfindung besteht darin, ein elektromechani- sches Schloss für RJ45-Buchsen zu konzipieren, welches zum einen die Buchse wirkungsvoll mechanisch verriegelt und zum anderen nur per Software und entsprechender Authentifizierung eine Statusänderung des Schlosses auslöst bzw. selbst vornimmt. Des Weiteren erlaubt das Schloss ein aktives Monitoring, so dass eine ungeplante Entfernung durch Unbefugte schnell und zuverlässig erkannt wird.

Kern der Erfindung ist die elektromechanische Verriegelung einer Klemmnase eines RJ45-Steckers , die nur durch den passenden Software-Schlüssel aktiviert bzw. gelöst werden kann. Der vorrangige Anwendungsfall sind explizite RJ45-Schlösser, aber die Erfindung lässt sich auch für aktiv verriegelnde RJ45-Stecker nutzen, welche verkabelt sind.

Im industriellen Umfeld ist diese Konstruktion aber zu schwach, um sicheren Halt bei Vibrationen oder Erschütterungen zu gewährleisten, so dass sich ein sogenannter Haltekrage um die RJ45-Buchse etabliert hat, der eine deutlich stabilere Zugentlastung bietet. Des Weiteren ist der Stecker im Industriebereich teilweise aus Metall gefertigt und die Lasche ist deutlich stabiler und länger, so dass sie an zwei Punkten aufliegt und mit deutlich mehr Kraftaufwand nach unten gedrückt werden muss . Das elektromechanische RJ45-Schloss nutzt den Mechanismus mit der Aussparung der Standard-RJ45-Buchse, um für alle Geräte verwendet werden zu können. Eine Erweiterung für den industriellen Einsatz kann den Haltekragen zusätzlich nutzen.

Die RJ45-Buchse bleibt somit unverändert, aber das Schloss in der Form eines RJ45-Steckers weist eine aktive Verriegelung auf, so dass die Lasche mit der Klemmnase im verriegelten Zustand nicht manuell bewegt werden kann, sondern nur durch den Antrieb im Schloss selbst. Dieser Antrieb darf keinen Strom verbrauchen, um den jeweiligen Zustand zu halten, sondern nur zur Zustandsänderung (offen - geschlossen) .

Dies kann vorteilhaft durch eine sogenannte Halbwelle erreicht werden. Zeigt die Welle mit ihrer abgeflachten Seite zur Aussparung der Buchse, ist das Schloss offen und die Lasche kann bewegt werden. Wird die Welle um 180° gedreht, blockiert die durch die runde Seite der Welle hochgedrückte Klemmnase das Schloss in der Buchse. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass die Rotation der Halbwelle um 180° immer in die gleiche Richtung erfolgen kann, was sowohl die Mechanik als auch deren elektrische Ansteuerung weiter vereinfacht .

Eine andere mögliche Ausführung kann auf die manuell zu bedienende Lasche verzichten und bewegt die Klemmnase unmittelbar durch die Drehung der Halbwelle. Dies ist insofern vorteilhaft, als keine weitere manuelle Aktion notwendig ist, um das Schloss zu entriegeln, sondern dieses direkt aus der Buchse herausgezogen werden kann. Speziell in Verbindung mit dem Haltekragen kann wirksam sichergestellt werden, dass ein manuelles Öffnen des Schlosses zu keinem Zeitpunkt möglich ist . Allgemein muss ein mechanischer Mechanismus gewählt werden, der zum einen ohne Spannungsversorgung seinen Zustand (offen, geschlossen) halten kann und zum anderen auch sicherstellt, dass er nicht bei fehlender Spannung von außen manuell lösbar ist .

Der Antrieb erfordert elektrische Energie, wenn auch nur für die Zustandsänderung . Dies kann entweder durch eine Batterie oder mittels PoE (Power over Ethernet) erreicht werden. Damit im Fall einer leeren Batterie das Schloss bedienbar bleibt, muss diese entweder von außen wechselbar sein oder an der Rückseite des Schlosses müssen zusätzliche Kontakte zur externen Stromversorgung vorhanden sein, um dieses temporär mit Energie zu versorgen.

Eine dritte Lösung könnte nur aus entsprechenden Kontakten zur temporären Energieversorgung an der Rückseite bestehen, die für die Zeit des Kontaktes parallel zur Energieversorgung auch zur drahtgebundenen Kommunikation genutzt werden können. Die PoE-Lösung ist hier eindeutig die vorteilhaftere Variante, sofern die Netzkomponente bzw. das zu sichernde Gerät mit RJ45-Buchse dies ermöglicht. Theoretisch ist auch eine dauerhafte, externe Energieversorgung denkbar, was aber zusätzlichen Verkabelungsaufwand bedeutet.

Der Antrieb zum Drehen der Halbwelle um jeweils 180° kann entweder mit einem Motor erfolgen oder aber vorteilhaft durch einen Piezoantrieb, da dieser deutlich kompakter und energiesparender realisierbar ist, speziell wenn keine Richtungsum- schaltung erforderlich ist. Generell ist aber sicher gestellt, dass das Schloss auch im Fall eines Stromausfalls nicht unbefugt entfernt werden kann, da es auch ohne Spannung den verriegelten Zustand beibehält. Soll zusätzlich eine permanente Überwachung des RJ45-Schlosses möglich sein, muss auch eine permanente Energieversorgung vorhanden sein, also Batterie, PoE oder externe Anschlüsse.

Sowohl zur Überwachung als auch zum Bedienen muss das RJ45- Schloss mit seiner Außenwelt kommunizieren.

Hier sind im Wesentlichen zwei Varianten unterscheidbar:

Variante 1: Drahtlose Kommunikation

Hier muss der Techniker, der das Schloss ein- bzw. ausbauen soll, sich lokal diesem gegenüber authentifizieren, indem er über ein passendes Gerät (z.B. Ausweis, Smartphone) einen Se- curity-Token mit dem Schloss austauscht, so dass sich dieses anschließend öffnet oder schließt.

Als Protokolle mit niedrigem Energieverbrauch bieten sich hierzu beispielsweise Bluetooth oder NFC an. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass der Security-Token nur bedingt geändert werden kann, so dass dieser auf dem Gerät des Technikers verbleibt und damit ein potentielles Sicherheitsloch entsteht, wenn das Gerät in falsche Hände gelangt. Außerdem ist das Schloss im Fall einer leeren Batterie nicht ansprechbar .

Variante 2: Drahtgebundene Kommunikation

Das Schloss ist in dieser Variante selbst ein aktiver Teilnehmer am ohnehin vorhandenen Ethernet, so dass zum einen ein permanentes Monitoring möglich ist, um schnell und zuverlässig zu erkennen, wenn das Schloss gewaltsam entfernt wurde. Zum anderen wird das Öffnen und Schließen des Schlosses von der Leitwarte per Netzwerk vorgenommen. Der Techniker vor Ort, der das Schloss mechanisch entfernen soll, um beispiels- weise stattdessen ein weiteres Kabel anzuschließen, hat selbst keinen kommunikationstechnischen Zugriff auf das Schloss und kann es somit nicht öffnen, wodurch die Sicher ¬ heit bedeutend gesteigert wird. Diese Variante erlaubt somit auch die Verwendung von Einmal-Security-Tokens {OTP, One- TimePassword) , so dass selbst bei einem Man-in-the-middle- Angriff keine anschließend weiterhin nutzbaren Schlüssel ab ¬ gegriffen werden können. Außerdem sollte die gesamte Kommunikation zwischen Schloss und Leitwarte ohnehin verschlüsselt erfolgen. Des Weiteren kann hiermit jedem Schloss ein individueller Schlüssel gegeben werden, so dass die Mehrfachnutzung eines Schlüssels effektiv unterbunden ist. Dennoch erlaubt das Konzept theoretisch auch gleiche Schlüssel für verschie ¬ dene Schlösser, um beliebige Gruppen mit gleichen Schlüsseln definieren zu können, sofern dies der geforderten Anlagensicherheit nicht widerspricht.

Wenn die Schlösser selbst Ethernet-Endgeräte sind und über Netzwerk mit ihnen kommuniziert werden kann, lassen sich die Schlösser darüber auch permanent überwachen, so dass das Entfernen, auch nur kurzzeitig, durch einen Angreifer unmittelbar und inklusive Angabe von Zeit und Ort detektiert wird. Damit kann der Anschluss eines fremden Gerätes an das Anla ¬ gennetz zuverlässig unterbunden werden.

Der innere Aufbau der vorteilhaften Lösung des elektromecha- nischen RJ45-Schlosses sieht vor, dass an Pins der RJ45- Buchse sowohl das Netzwerk, als auch die Spannung mittels PoE abgegriffen wird. Die integrierte Stromversorgung erzeugt die notwendigen Spannungen für den Antrieb und den Mikrocon- troller (]iC) . Auf letzterem ist auch die Netzwerkanbindung realisiert, durch welche der Stecker als Netzwerkendgerät an ¬ sprechbar ist. Da im Schloss auch eine interne Netzwerkleitung vorhanden ist, lässt sich das Prinzip der elektromechanischen Verriegelung wie oben bereits erwähnt auch auf einen voll funktionierenden RJ45-Stecker anwenden. Dieser Stecker hat wie üblich an seinem äußeren Ende die Leitung zu einem anderen Netzwerkteilnehmer, aber im Inneren die aktive Verriegelung. Zudem tritt er selbst als Netzwerkteilnehmer auf. Damit wird neben der Überwachung der ungenutzten Netzwerkports auch die Überwachung der verwendeten möglich, so dass das Entfernen eines Kabels aus einer Netzwerkkomponente sowohl aktiv verhindert wird als auch bei Missbrauch sicher detektiert werden kann.

Die Neuheit der Erfindung liegt eindeutig in der aktiven, elektromechanischen Verriegelung eines RJ45-Schlosses (bzw. allgemein eines RJ45-Steckers) , da bisher nur manuell und rein mechanisch zu schließende Konstrukte bekannt sind. Der Antrieb benötigt zur Verriegelung zum Halten seines Zustands keine Energie und ist zu dessen Änderung sehr energieeffizient ausgebildet, so dass eine Energieversorgung durch das Gerät möglich ist, in dessen Port das Schloss steckt (Power- over-Ethernet , PoE) . Durch die zusätzliche Kommunikationsfähigkeit des Schlosses/Steckers als aktiver Netzwerkteilnehmer wird neben der definierten Ansteuerung durch eine Leitwarte auch die sichere Erkennung der Entfernung eines Schlosses oder Steckers gewährleistet, so dass eine unbefugte Manipulation an Netzwerkkomponenten und Netzwerkendgeräten wirksam unterbunden wird. Die Varianz der Schlüssel ist bei rein mechanischen Schlössern sehr begrenzt. Die Varianz der Schlüssel in der digitalen Welt ist hingegen unendlich, so dass das Öffnen eines fremden Schlosses mit dem eigenen Schlüssel als unmöglich betrachtet werden kann. Die dazu notwendige Technologie ist in der IT-Welt zur Absicherung von Emails, Webseiten oder Online-Banking üblich. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Steckverbinders kann es vorgesehen sein, dass Buchse und Stecker über eine auf einer Lasche platzierten Klemmnase und eine dazu passende Aussparung mittels einer Verbindungstechnik fest ineinander zu fügen sind.

In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass der Stecker eine RJ45-Stecker und die Buchse eine RJ45-Buchse ist.

In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass die Buchse einen Haltekragen aufweisen.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Steckverbinders kann es vorgesehen sein, dass die Schnittsteile eine aktive elektromechanische Verriegelung aufweist .

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders kann es vorgesehen sein, dass die Schnittstelle eine aktive elektromechanische Verriegelung in Form einer drehbaren Halbwelle aufweist.

In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass die Schnittstelle in den verriegelten Zustand durch einen Antrieb zu bewegen ist .

In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen sein, dass der Antrieb mit einer Stromversorgung und einem Microcontroller verbunden ist.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders kann es vorgesehen sein, dass der offene Zustand des Steckverbinders in der Form ausgebildet ist, dass die drehbare Halbwelle mit einer abgeflachten Seite in Richtung der Aussparung ausgebildet ist. In einer weiteren speziellen Fortführung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass bei Drehung der drehbaren Halbwelle um 180° eine runde Seite der drehbaren Halbwelle die Klemmnase in die Aussparung zu drücken ist.

In einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Stecker ein Netzwerkgerät ist.

Der erfindungsgemäße Steckverbinder weist eine Buchse, insbe sondere eine RJ45-Buchse auf, sowie einen dazu passenden Ste cker. Die Buchse ist als Umrahmung mit einer offenen Seite ausgebildet, welche eine sacklochartige Ausnehmung freigibt. An der oberen oder unteren Kante der Buchsenumrahmung ist ei ne Aussparung angeordnet, in welche eine Klemmnase einer fle xiblen Lasche des Steckers einrastet, um eine sehr einfache Zugentlastung zu bilden. Die Lasche ist dabei vorgebogen, so dass sie leicht nach oben zeigt und nicht auf einer flachen Ebene des Steckergehäuses formschlüssig aufliegt. Wird die Lasche manuell nach unten auf den Stecker gedrückt, senkt sich die Klemmnase und der Stecker kann aus der Buchse herausgezogen werden. Zusätzlich ist am Stecker eine drehbare Halbwelle positioniert, welche die Lasche im geschlossenen Zustand des Steckverbinders vom Gehäuse des Steckers beabstandet. Im offenen Zustand des Steckverbinders wird die drehbare Halbwelle in Richtung des Steckergehäuses gedreht, so dass die Lasche manuell nach unten gedrückt werden kann und der Stecker aus der Buchse entfernt werden kann. Die Buchse bleibt somit unverändert, aber der Steckverbinder weist eine aktive Verriegelung auf, bei welcher die Lasche mit der Klemmnase im verriegelten Zustand nicht manuell bewegt werden kann, sondern nur durch den Antrieb im Schloss selbst. Dieser Antrieb darf keinen Strom verbrauchen, um den jeweiligen Zustand zu halten, sondern nur zur Zustandsände- rung . Die Rotation der drehbaren Halbwelle um 180° kann vorzugsweise immer in derselben Richtung erfolgen, wodurch sowohl die Mechanik als auch deren elektrische Ansteuerung wei ter vereinfacht wird. Weitere Vorteile und Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine aus dem der Technik bekannte Kombination aus einer RJ45-Buchse einem RJ45-Stecker;

Fig. 2 in einer schematischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Steckverbinder mit einem RJ45-Stecker und einer RJ45- Buchse im geschlossenen Zustand; Fig. 3 in einer schematischen Darstellung einen erfindungsgemäßen Steckverbinder mit einem RJ45-Stecker und einer RJ45- Buchse im offenen Zustand;

Fig. 4 in einer schematischen Darstellung ein erfindungsgemä- ßer Steckverbinder inklusive der Stromversorgung für den Antrieb der aktiven Verriegelung.

Fig. 1 zeigt einen aus dem Stand der Technik bekannten Steckverbinder. Der bekannte Steckverbinder weist eine Buchse 1, insbesondere eine RJ45-Buchse auf, sowie einen dazu passenden Stecker 2. Die Buchse 1 ist als Umrahmung 3 mit einer offenen Seite 4 ausgebildet, welche eine sacklochartige Ausnehmung 5 freigibt. An der oberen oder unteren Kante der Buchsenumrahmung ist eine Aussparung 6 angeordnet, in welche eine Klemmnase 7 einer flexiblen Lasche 8 des Steckers 2 einrastet, um eine sehr einfache Zugentlastung zu bilden. Die Lasche 8 ist dabei vorgebogen, so dass sie leicht nach oben zeigt und nicht auf einer flachen Ebene 9 des Steckergehäuses 10 formschlüssig aufliegt. Wird die Lasche 8 manuell nach un- ten auf den Stecker 2 gedrückt, senkt sich die Klemmnase 7 und der Stecker 2 kann aus der Buchse 1 herausgezogen werden.

In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßer Steckverbinder in ge- schlossenen Zustand dargestellt mit einer Buchse 11, insbesondere eine RJ45-Buchse auf, sowie einen dazu passenden Stecker 12, insbesondere eine RJ45-Stecker . Die Buchse 11 ist als Umrahmung 13 mit einer offenen Seite 14 ausgebildet, welche eine sacklochartige Ausnehmung 15 freigibt. An der oberen oder unteren Kante der Buchsenumrahmung ist eine Aussparung

16 angeordnet, in welche eine Klemmnase 17 einer flexiblen Lasche 18 des Steckers 12 einrastet, um eine sehr einfache Zugentlastung zu bilden. Die Lasche 18 ist dabei vorgebogen, so dass sie leicht nach oben zeigt und nicht auf einer fla- chen Ebene 19 des Steckergehäuses 20 formschlüssig aufliegt. Wird die Lasche 18 manuell nach unten auf den Stecker 12 gedrückt, senkt sich die Klemmnase 17 und der Stecker 12 kann aus der Buchse 11 herausgezogen werden. Zusätzlich ist am Stecker 12 eine drehbare Halbwelle 21 positioniert, welche die Lasche 18 im geschlossenen Zustand des Steckverbinders vom Gehäuse des Steckers beabstandet.

Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Steckverbinder mit einem Stecker 12 und einer Buchse 11 im offenen Zustand. Im offenen Zustand des Steckverbinders wird die drehbare Halbwelle 21 in Richtung des Steckergehäuses 20 gedreht, so dass die Lasche 18 manuell nach unten gedrückt werden kann und der Stecker 12 aus der Buchse 11 entfernt werden kann. Die Buchse 11 bleibt somit unverändert, aber der Steckverbinder weist eine aktive Verriegelung auf, bei welcher die Lasche 18 mit der Klemmnase

17 im verriegelten Zustand nicht manuell bewegt werden kann, sondern nur durch den Antrieb im Schloss selbst. Dieser Antrieb darf keinen Strom verbrauchen, um den jeweiligen Zustand zu halten, sondern nur zur Zustandsänderung . Die Rota- tion der drehbaren Halbwelle 21 um 180° kann vorzugsweise immer in derselben Richtung erfolgen, wodurch sowohl die Mecha- nik als auch deren elektrische Ansteuerung weiter vereinfacht wird .

In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßer Steckverbinder inklusive der Stromversorgung für den Antrieb der aktiven Verriegelung im geschlossenen Zustand dargestellt. An der drehbaren Halbwelle 21 ist ein Antrieb 22 angeordnet, welcher mit einem MikroController 23 verbunden ist. Sowohl der Antrieb 22 als auch der Microcontroller 23 sind mit einer Stromversorgung 24 verbunden. Zusätzlich ist am Microcontroller 23 auch eine

Netzwerkanbindung 25 realisiert, durch welche der Stecker 12 als Netzwerkendgerät ansprechbar ist.

Der erfindungsgemäße Steckverbinder zeichnet sich dadurch aus, dass mit diesem elektromechanischen Steckverbinder eine vollumfängliche Security-Lösung geschaffen wurde, die nicht nur vorhandene Netzwerkverbindungen überwacht, sondern vor allem die offenen Ports in Anlagen oder Verteilerräumen, die ein hohes Sicherheitsrisiko hinsichtlich eines unbefugten Zu- griffs darstellen. Die Anwendung ist dabei nicht auf Industrieanlagen begrenzt, sondern betrifft die gesamte IT-Welt mit allen Rechenzentren weltweit, da überall die Gefahr besteht, dass sich unbefugte Personen physischen Zugang zu den Netzkomponenten verschaffen und sich über offene Ports in diese einklinken.

Bezugszeichenliste

1 Buchse

2 Stecker

3 Umrahmung

4 offene Seite

5 sacklochartige Ausnehmung

6 Aussparung

7 Klemmnase

8 flexible Lasche

9 flache Ebene

10 Steckergehäuse

11 Buchse

12 Stecker

13 Umrahmung

14 offene Seite

15 Ausnehmung

16 Aussparung

17 Klemmnase

18 flexible Lasche

19 flache Ebene

20 Steckergehäuse

21 drehbare Halbwelle

22 Antrieb

23 Microcontroller

24 Stromversorgung

25 Netzwerkanbindung