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Patent Searching and Data


Title:
POINT LOCKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/014200
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a point locking system (10) for moving and fixing railway switch blades (14) comprising a sliding rod (12) that slides on rollers (30). The entire sliding rod (12) is mounted on two rollers (30) which are each fastened to the blade attachment (18) of both switch blades (14).

Inventors:
LESEMANN BERND (DE)
BREUER HEINZ-WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/006906
Publication Date:
March 01, 2001
Filing Date:
July 19, 2000
Export Citation:
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Assignee:
PEDDINGHAUS CARL DAN GMBH (DE)
LESEMANN BERND (DE)
BREUER HEINZ WERNER (DE)
International Classes:
B61L5/10; (IPC1-7): B61L5/10
Domestic Patent References:
WO1995003199A11995-02-02
WO2000002759A12000-01-20
Foreign References:
EP0802102A11997-10-22
DE4424556A11996-01-18
EP0723901A21996-07-31
EP0739804A21996-10-30
DE4214756A11993-12-02
DE4214605A11993-11-11
Attorney, Agent or Firm:
Füchsle, Klaus (Hoffmann . Eitle Arabellastrasse 4 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Weichenendverschluß zur Bewegung und Fixierung von EisenbahnWeichenzungen, umfassend : eine Schieberstange (12), die auf Rollen (30) gleitet, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Schieberstange (12) auf zwei Rollen (30) gelagert ist, die jeweils an dem Zungenkloben (18) der beiden Zungenschienen (14) befestigt sind.
2. Weichenendverschluß nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Schieberstange (12) zwischen Schenkeln (50) des Zungenklobens (18) geführt ist.
3. Weichenendverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Rollen (30) aus korrosionsbeständigem Material bestehen und wartungsfrei sind.
4. Weichenendverschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Gleitkontaktflächen der Schieberstange (12) im Bereich des Zungenklobens (18) molybdänbeschichtet sind.
5. Weichenendverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ Druckstücke (38a, 38b) auf der Schieberstange (12) befestigbar sind, wobei die Druckstücke (38a, 38b) einseitig und in Einbaulage oben auf der Schieberstange (12) angeordnet sind.
6. Weichenendverschluß nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ auf der gesamten Schieberstange (12) vier Druckstücke befestigbar sind.
7. Weichenendverschlu$ nach Anspruch 6 oder 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Schieberstange (12) im Bereich der Anbringung der Druckstücke (38a, 38b) mit einer Verzahnung oder Riffelung (40) versehen ist, die korrespondierend zu einer Verzahnung oder Riffelung an den Druckstücken ausgebildet ist.
8. Weichenendverschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ in der Schieberstange (12) im Bereich der Befestigung der Druckstücke (38a, 38b) Stahlbolzen (44) mit Außengewinde eingepreßt sind.
9. Weichenendverschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Schieberstange (12) aus mikrolegiertem Stahl geschmiedet ist.
10. Weichenendverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ die Zungenschiene (14) an dem Zungenkloben (18) durch eine Schraubenverbindung (20) gehalten ist und ein elastisches Element zwischen Zungenschiene und Zungekloben diese gegeneinander verspannt.
11. Weichenendverschluß nach Anspruch 10 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ das elastische Element eine aus Metall bestehende Formfeder ist, wobei die Formfeder in eine nutförmige Vertiefung im Zungenkloben eingreift, die parallel zur Längsachse der Zungenschiene orientiert ist.
Description:
<BR> <BR> <P>Weichenendverschluß

Gebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft einen Weichenendverschluß zur Bewegung und Fixierung von Eisenbahn-Weichenzungen.

Zu einem Weichenstellsystem gehören ein oder mehrere Klammerverschlüsse und ein Weichenendverschluß, die über Gestänge miteinander verbunden sind oder einen jeweils separaten Antrieb besitzen. Der oder die Klammerverschlüsse und der Weichenendverschluß stellen eine synchrone Verstellung unterschiedlicher Wegstrecken sicher, wobei der oder die Weichenverschlüsse die Aufgabe besitzen, die Weichenzungen zu bewegen und in ihrer Endstellung zu fixieren.

Der Weichenendverschluß dient dazu, im Weichenendbereich die bewegbare Zungenschiene kontrolliert mitzuführen und auf einer Seite zur Anlage an die Backenschiene zu bringen. Auf der anderen Seite wird die Zungenschiene in einen vordefinierten Abstand, der sogenannten Durchfahrrille, zur Backenschiene gebracht. Eine vordefinierte Durchfahrrille mu$ bestehen, damit die Räder eines Schienenfahrzeuges nicht an der Zungenschiene reiben und diese beschädigen oder gar auf die Zungenschiene auffahren und entgleisen.

Stand der Technik In der Technik ist das Standardsystem GMV (Gabelmittelverschluß) der Deutschen Bahn AG gut bekannt. Das System besteht aus einer isolierten Schieberstange, auf der acht Druckstücke aufgeschraubt sind. Beim Umstellvorgang der Weiche wird die Schieberstange mit den aufgeschraubten Druckstücken horizontal in Längsrichtung der Schieberstange bewegt. Die Druckstücke an der Schieberstange treten in Eingriff mit dem Zungenkloben, an dem die Zungenschiene

befestigt ist, und bewegen die am Zungenkloben befestigte Zungenschiene an die Backenschiene heran oder von dieser weg.

Hierdurch wird die richtige Spureinstellung bewirkt.

An der Backenschiene ist ein Führungsstück befestigt, das mit einer Öffnung versehen ist, durch welche die Schieberstange hindurchtritt. Beim Betätigen der Schieberstange in Längsrichtung der Schieberstange gleitet diese durch das an der Backenschiene fixierte Führungsstück, wodurch eine regelmäßige Schmierung der Schieberstange erforderlich ist.

In gleicher Weise tritt die Schieberstange durch eine U- förmige Ausnehmung des Zungenklobens hindurch. Daher ist auch im Bereich der Klobenführung eine regelmäßige Schmierung der Schieberstange von Nöten.

Da im Betrieb der Weiche Relativbewegungen zwischen Zungenschiene und Backenschiene auftreten, besteht die Gefahr, daß sich das System verklemmt, insbesondere die Schieberstange in der Durchtrittsöffnung des Führungsstücks.

Hierauf muß das Führungsstück vom Wartungspersonal der Bahn gelöst, neu ausgerichtet und wieder an der Backenschiene befestigt werden.

Die europäische Patentanmeldung EP 0 802 102 A1 beschreibt einen Weichenendverschluß, bei dem die Schieberstange über Führungsrollen geführt ist, die von dem an der Backenschiene gehaltenen Führungsstück gehalten werden. Durch den Einsatz wartungsfreier Rollen läßt sich der Wartungsaufwand verringern. Weiterhin sind bei dem in der EP 0 802 102 beschriebenen Weichenendverschluß Druckstücke einseitig und in Einbaulage oben auf der Schieberstange angeordnet.

Hierdurch läßt sich der Wartungsaufwand weiter verringern und darüber hinaus wird die Gesamtzahl der benötigten Einzelteile reduziert.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weichenendverschluß vorzuschlagen, der einfach herzustellen und möglichst wartungsarm ist.

Diese Aufgabe wird durch einen Weichenendverschluß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß das bei den Weichenverschlüssen in der Technik übliche Führungsstück, das an der Backenschiene festgeschraubt wird, vollständig entfallen kann, indem der Zungenkloben die Führung der Schieberstange übernimmt. Darüber hinaus bietet die Verwendung von Führungsrollen den Vorteil, daß durch die Linienberührung zwischen den Führungsrollen und der aufliegenden Schieberstange sowie durch die Drehbeweglichkeit der Führungsrolle die auftretende Reibung bei der Bewegung der Schieberstange beim Stellvorgang weitestgehend abgebaut ist und daher keine Wartungsarbeiten erforderlich sind.

Zuletzt besitzt die vorgeschlagene Lösung den Vorteil, daß durch die direkt unter der Zungenschiene angeordnete Schieberstangenaufhängung möglicherweise auftretende Schwingungen oder Verbiegungen der Schieberstange keinen oder nur einen sehr geringen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit des Weichenendverschlusses besitzen.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.

So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform die Schieberstange zwischen Schenkeln des Zungenklobens geführt.

Diese Ausführungsform besitzt den Vorteil, daß durch die auf beiden Seiten der Schieberstange befindlichen Wandungsteile des Zungenklobens auch auf beiden Seiten eine seitliche Führung der Schieberstange bewirkt wird.

Durch das Führen der Schieberstange auf korrosionsbeständigen, wartungsfreien Rollen wird die Reibung zwischen Schieberstange und den Führungsstücken deutlich

verringert und es bedarf keiner Schmierung der Schieberstange im betreffenden Bereich. Hierdurch kann die regelmäßig anfallende Wartungsarbeit deutlich verringert werden. Des weiteren ist die Verschiebung der Schieberstange stets leichtgängig, so daß die zu deren Verschieben notwendigen Stellkräfte geringer sind. Deshalb kann schließlich die Leistung der Stellantriebe entsprechend geringer ausgelegt werden.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Gleitkontaktflächen der Schieberstange im Bereich des Zungenklobens molybdänbeschichtet. Durch das Beschichten der Gleitkontaktflächen der Schieberstange entfällt auch in diesem Bereich ein manuelles Schmieren, wodurch sich die Wartungsarbeit am Weichenendverschluß weiter verringert.

Vorteilhafterweise sind auf der Schieberstange Druckstücke befestigbar, wobei die Druckstücke einseitig und in Einbaulage oben auf der Schieberstange angeordnet sind. Indem die Druckstücke lediglich einseitig auf der Schieberstange angeordnet sind, wird die Anzahl der zu montierenden Druckstücke halbiert. Eine Verringerung der Anzahl der Druckstücke stellt keinen Nachteil gegenüber den herkömmlichen Systemen dar, weil Versuche und Beobachtungen gezeigt haben, daß bei der Verwendung herkömmlicher Systeme in der Regel nur eines der auf beiden Seiten der Schieberstange angeordneten Druckstücke gegen den Zungenkloben stößt und somit die Stellkräfte vollständig überträgt. Die Anordnung der Druckstücke in Einbaulage oben auf der Schieberstange bietet den Vorteil, daß bei einer Verstellung oder Nachjustierung der Druckstücke auf der Schieberstange diese für den Weichenschlosser leicht zugänglich sind. Hierdurch werden die anfallenden Wartungsarbeiten vereinfacht.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Schieberstange im Bereich der Anbringung der Druckstücke mit einer Verzahnung oder Riffelung versehen, die korrespondierend zu

einer Verzahnung oder Riffelung an den Druckstücken ausgebildet ist. Obwohl eine stufenlose Verstellung der Druckstücke in Längsrichtung der Schieberstange ausgeschlossen ist, wird durch das definierte Verschieben der Druckstücke im Bereich der Verzahnung oder Riffelung die Einstellung und Nachjustierung im Rahmen von Wartungsarbeiten erleichtert, weil gezielt das Verstellen der Position der Druckstücke in definierten Rastschritten möglich ist.

Vorteilhafterweise sind in der Schieberstange im Bereich der Befestigung der Druckstücke Stahlbolzen mit Außengewinde eingepreßt. Hierdurch sind die Befestigungselemente zwischen der Schieberstange und den Druckstücken unverlierbar mit der Schieberstange verbunden und es müssen zum Fixieren der Druckstücke lediglich geeignete, selbstsichernde Muttern aufgeschraubt werden.

Vorzugsweise ist die Zungenschiene an dem Zungenkloben durch eine Schraubenverbindung gehalten und ein elastisches Element zwischen Zungenschiene und Zungenkloben verspannt diese gegeneinander. Das elastische Element bietet den Vorteil, da$ Fertigungstoleranzen sowie funktionsbedingte Verstellungen zwischen dem Zungenkloben und der Zungenschiene kraftvoll ausgeglichen werden können. Darüber hinaus zeichnet sich die Verspannvorrichtung unter Verwendung eines elastischen Elements dadurch aus, da$ der Zungenkloben nicht mit einer geneigten Fläche versehen sein mu$, um den Einsatz eines in der Technik üblichen Spannkeils zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, da$ aufgrund der geringeren Anzahl von verwendeten Teilen, des Entfallens einer aufwendigen Vorbearbeitung des Zungenklobens und durch die geringere Montagezeiten die gesamte Lösung kostengünstiger ist als die bislang verwendete Keilverspannung.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das elastische Element eine aus Metall bestehende Formfeder, wobei die Formfeder in eine nutförmige Vertiefung im Zungenkloben

eingreift, die parallel zur Längsachse der Zungenschiene orientiert ist. Der Vorteil einer Formfederverspannung liegt darin, daß ein problemloses Ein-und Ausschlagen der Formfeder möglich ist und zudem eine beidseitige Montage je nach Verschlußlage in der Weiche durchgeführt werden kann.

Darüber hinaus ist eine Formfeder aus Metall keinem Verschleiß sowie in Kontakt mit dem Material des Zungenklobens keiner Kontaktkorrosion ausgesetzt, wodurch der Wartungsaufwand weiter verringert werden kann. Indem die Formfeder in eine nutförmige Vertiefung in dem Zungenkloben eingreift, läßt sich diese selbstsichernd fixieren, ohne daß es weiterer Sicherungseinrichtungen und somit weiterer Einzelteile im Weichenendverschluß bedarf.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Weichenendverschlusses ist ; und Fig. 2 eine Seitenansicht des Zungenklobens mit eingeschobener Schieberstange in Blickrichtung X in Fig. 1 ist.

Wege zur Ausführunq der Erfindung In Fig. 1 ist ein Teil des Weichenendverschlusses 10 zur Bewegung und Fixierung von Eisenbahn-Weichenzungen dargestellt. Die Schieberstangenhälfte 12, die auf der in der Zeichenebene der Fig. 1 rechts dargestellten Seite mit einer weiteren Schieberstange fest verbunden ist, dient dazu, eine Zungenschiene 14 gezielt zu bewegen. Während die in Fig. 1 dargestellte Zungenschiene 14 fest gegen die Backenschiene 16 gedrückt wird, wird die in Fig. 1 nicht dargestellte, zweite Zungenschiene im Bereich der anderen Schieberstangenhälfe in einem definierten Abstand zur Backenschiene gehalten, wodurch

eine Durchfahrrille mit einem vorgegebenen Abstand zwischen Zungenschiene und Backenschiene gebildet ist.

Die Backenschiene 16 stellt eine herkömmliche Eisenbahnschiene dar, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung UIC 60 von der Deutschen Bahn AG eingesetzt wird.

Ein Zungenkloben 18 ist an der Zungenschiene 14 befestigt, wobei die Befestigung vorzugsweise mit Hilfe einer Befestigungsschraube 20 ausgeführt wird, die in einer Exzenterbuchse (nicht dargestellt) geführt ist und somit eine Justierung der Zungenschiene in Längsrichtung der Schieberstange ermöglicht. Bezugsziffer 24 bezeichnet eine Bohrung im Zungenkloben 18 zur Aufnahme eines Sicherungsstifts 26, der durch die Bohrung 24 in dem Zungenkloben 18 gesteckt, gegen Herausfallen gesichert wird und verhindert, daß sich die Befestigungsschraube 20 unbeabsichtigt lösen bzw. bei Bruch im Gewinde herausfallen kann. Zusätzlich ist die Befestigungsschraube 20 mit Splintöffnungen 28 versehen, durch die ein in Fig. 1 nicht dargestellter Splint geschoben wird, der ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Befestigungsschraube 20 dadurch verhindert, da$ ein Sicherungsblech 28a sich am hochragenden Teil des Zungenklobens 18 abstützt. Das Sicherungsblech 28a ist vorzugsweise mit einem zum Sechskant der Befestigungsschraube 20 formschlüssigen Zwölfkantloch ausgebildet. Das Sicherungsblech 28A wird durch den nicht dargestellten Splint in der Splintöffnung 28 gegen ein nach oben Bewegen gesichert.

Der Zungenkloben 18 ist im Bereich der Schieberstange 12 gabelförmig ausgebildet. Zwischen den beiden Schenkeln 50 des Zungenklobens wird die Schieberstange 12 mit ausreichend seitlichem Spiel geführt.

Der Zungenkloben 18 wird vorzugsweise aus mikrolegiertem Stahl geschmiedet. Hierdurch wird der Verschlei$ gemindert und es kann gegenüber der Verwendung eines aus unlegiertem

Baustahl geschmiedeten Bauteils die Lebensdauer erhöht werden.

Um die zwischen den Schenkeln 50 des Zungenklobens 18 geführte Schieberstange 12 zu lagern, wird diese auf Führungsrollen 30 aufgelegt, die jeweils zwischen den Schenkeln des Zungenklobens drehbar befestigt sind. Da in Fig. 1, wie oben erläutert wurde, nur ein Teil einer Schieberstangenhälfte abgebildet ist, ist in Fig. 1 nur eine der insgesamt zwei Führungsrollen 30 ersichtlich, auf denen die Schieberstange 12 gelagert ist. Die zweite Auflage geschieht ebenfalls auf einer Führungsrolle, deren zugehöriger Zungenkloben mit der zweiten Zungenschiene fest verbunden ist.

Beim Stellvorgang der Weiche wird die Schieberstange 12 axial, d. h. in Richtung der Längserstreckung, durch einen geeigneten Antrieb bewegt. Dieser Antrieb kann entweder separat mit der Schieberstange 12 verbunden sein, oder aber die Schieberstange ist über Gestänge mit einem oder mehreren Klammerverschlüssen verbunden und der oder die Klammerverschlüsse wie auch der Weichenendverschlu$ mittels eines gemeinsamen Antriebs betätigt. Beim Stellvorgang wird die Schieberstange 12 horizontal in Längsrichtung bewegt und an der Schieberstange befestigte Druckstücke 38 bewirken die gewünschte Spureinstellung.

Das in Fig. 1 dargestellte Druckstück 38a ist in Kontakt mit dem Zungenkloben 18 und drückt somit die am Zungenkloben befestigte Zungenschiene 14 gegen die Backenschiene 16. Beim Stellvorgang wird einerseits der Zungenkloben relativ zur Backenschiene bewegt und somit die Zungenschiene in Richtung der Backenschiene bewegt und des weiteren nach Abschluß des Stellvorganges die Zungenschiene in festem Kontakt zur Backenschiene gehalten.

Auch die in Fig. 1 nicht dargestellte andere Schieberstangenhälfte besitzt Druckstücke 38a und 38b, wobei

korrespondierend zu der in Fig. 1 dargestellten Position auf der anderen Schieberstangenhälfte das Druckstück 38b sich in Kontakt zum Zungenkloben 18 befindet und diesen einen vorgegebenen Abstand von der Backenschiene 16 entfernt hält.

Dieser als Durchfahrrille bezeichnete vorgegebene Abstand stellt eine feste, vorgegebene Grole dar und dient dazu, da$ die Räder eines Schienenfahrzeuges nicht ungewünscht in Kontakt zur Zungenschiene treten und möglicherweise hierbei entgleisen können.

Wenn die Schieberstange 12 beim Verstellvorgang in Richtung des in Fig. 1 dargestellten Pfeils B bewegt wird, tritt das Druckstück 38b in Kontakt mit dem Zungenkloben und verschiebt diesen in der Zeichenebene in Fig. 1 nach rechts, bis die gewünschte Durchfahrrille zwischen Backenschiene und Zungenschiene hergestellt wurde. Anschließend liegt der Zungenkloben an dem Druckstück 38b an und wird bis zum Ausführen eines erneuten Stellvorganges in dieser Position fixiert, um die geforderte Durchfahrrille sicherzustellen.

Die Druckstücke 38a, 38b bestehen aus Metall und sind vorzugsweise aus mikrolegiertem Stahl geschmiedet. Auf der der Schieberstange 12 zugewandten Seite besitzen die Druckstücke eine Verzahnung oder Riffelung, die korrespondierend zu einer Verzahnung oder Riffelung 40 ausgeführt ist, die auf der in Einbaulage oberen Seite der Schieberstange 12 gefertigt ist. Es entsteht somit ein formschlüssiger Kontakt zwischen den Druckstücken und der Schieberstange und es läßt sich eine definierte, schrittweise Verstellung der Druckstücke ausführen. Um eine Verstellung zu ermöglichen, sind die Druckstücke jeweils mit einem Langloch versehen, durch das ein Befestigungsbolzen 44 hindurchtreten kann, der vorzugsweise in die Schieberstange 12 jeweils im Bereich der Verzahnung 40 eingepreßt ist. Das Einpressen des Befestigungsbolzens 44 besitzt den Vorteil, da$ dieser unverlierbar mit der Schieberstange 12 verbunden ist und daher die Wartungs-und Montagearbeit vereinfacht werden kann. Auf eine ebene, entsprechend geformte Auflage im

Bereich des Langlochs wird eine Scheibe (nicht dargestellt) aufgelegt und auf das Außengewinde des Befestigungsbolzens 44 eine selbstsichernde Mutter 48 aufgeschraubt. Hierbei könnte beispielsweise eine sogenannte Gallymutter zur Anwendung gelangen, die selbstsichernd und mehrmalig verwendbar ist.

Indem die Druckstücke 38a, 38b in Einbaulage oben auf der Schieberstange 12 befestigt sind, ist für Justier-und Wartungsarbeiten eine gute Zugänglichkeit der Befestigungsmuttern 48 wie auch der Druckstücke 38a, 38b gewährleistet.

Die Druckstücke besitzen auf der dem Zungenkloben 18 zugewandten Seite einen Anschlagbereich, in dem das Druckstück jeweils eine gabelförmige Form besitzt, wobei sich Schenkel 52 auf beiden Seiten der Schieberstange 12 erstrecken und sich der Anschlagbereich in Einbaulage weit genug über die Schieberstange erhebt, um eine ausreichend grog bemessene Kontaktfläche mit dem Zungenkloben 18 auszubilden.

Um die Druckstücke in Axialrichtung, d. h. in Längsrichtung der Schieberstange 12, zu verschieben oder einzujustieren, mu$ die Befestigungsmutter 48 soweit gelöst werden, bis sich das betreffende Druckstück bis aber den Eingriffsbereich der Verzahnung 40 anheben läßt. Anschließend kann das Druckstück axial in bezug auf die Längserstreckung der Schieberstange verschoben werden, wobei sich der fest in der Schieberstange eingepreßte Befestigungsbolzen 44 in Längsrichtung des Langlochs bewegt. Anschließend wird die selbstsichernde Mutter 48 wieder festgezogen.

Fig. 2 zeigt den Zungenkloben 18 mit daran befestigter Führungsrolle 30 sowie der Schieberstange 12, die auf der Führungsrolle 30 aufliegt. Der Zungenkloben 18 besitzt zwei Schenkel 50, zwischen denen die Schieberstange 12 verläuft und die Führungsrolle 30 befestigt ist. Die Führungsrolle 30 läuft auf einem Achsbolzen 58, der jeweils durch Durchgangslöcher in den Schenkeln 50 des Zungenklobens 18

gesteckt und auf eine geeignete Weise, z. B. mit Hilfe eines nicht dargestellten Sicherungssplints, gegen Lösen gesichert wird. Die Führungsrolle 30 ist aus einem korrosionsbeständigen Material gebildet und besitzt eine in Längsrichtung mittig verlaufende Bohrung, durch die der Achsbolzen 58 hindurchtritt. Hierdurch ist die Führungsrolle 30 relativ zum Achsbolzen 58 drehbar. Die Führungsrolle 30 bildet, wie oben bereits ausgeführt wurde, eine Auflage für die Schieberstange 12, die aufgrund der Linienberührung zwischen der Schieberstange und der drehbaren Führungsrolle 30 mit wenig Kraftaufwand und daher auch ohne das Erfordernis einer Schmierung geführt wird. Hierdurch kann der Wartungsaufwand des Weichenendverschlusses deutlich verringert werden.

Darüber hinaus verbessert die direkt unter der Zungenschiene angeordnete Schieberstangenführung den gesamten WeichenendverschluS, weil Schwingungen oder Verbiegungen der Schieberstange keinen Einfluß auf deren Funktion ausüben.

Zwischen der Schieberstange 12 und den Schenkeln 50 des Zungenklobens 18 ist ein Abstand gebildet, der gros genug bemessen ist, um ein Verklemmen der Schieberstange in dem Zungenkloben auszuschließen, so da$ die im Falle eines Verklemmens erforderliche Wartungsarbeit ebenfalls entfällt.

Wie aus Fig. 1 weiterhin ersichtlich ist, ist ein Keil 64 zwischen dem Zungenkloben 18 und der Zungenschiene 14 eingeschlagen und mit einem Sicherungsblech 62 gesichert. Die Keilverspannung dient dazu, den Kraftfluß vom Zungenkloben 18 auf die Zungenschiene 14 zu übertragen, damit dieser nicht alleine von der Befestigungsschraube 20 und der Exzenterspannbuchse aufgenommen werden mu$. Sowohl der Keil 64 wie auch das Sicherungsblech 62 sind Standardteile der Weichenschlösser.

Alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Keilverspannung kann allerdings auch die Verspannung durch ein elastisches Element zwischen Zungenschiene und Zungenkloben erfolgen, so

da$ Fertigungstoleranzen sowie funktionsbedingte Verstellungen zwischen dem Zungenkloben und der Zungenschiene kraftvoll ausgeglichen werden können. Ein derartiges elastisches Element ist vorzugsweise eine aus Metall bestehende Formfeder, die in eine nutförmige Vertiefung in dem Zungenkloben eingreifen kann, wobei die nutförmige Vertiefung parallel zur Längsachse des Schienenfußes orientiert ist. Durch das Einrücken der Formfeder in die nutförmige Vertiefung im Zungenkloben läßt sich diese selbstsichernd fixieren, ohne da$ es weiterer Sicherungseinrichtungen bedarf.

Durch die Verwendung von stahlgeschmiedeten Einzelkomponenten aus mikrolegiertem Stahl kann der Verschlei$ des erfindungsgemäßen Weichenendverschlusses verringert und die Lebensdauer der Bauteile erhöht werden. Aufgrund der weitgehenden Verwendung von Standardelementen der Deutschen Bahn AG lassen sich Einstell-und Justierarbeiten einfach und problemlos durchführen, da die hierfür benötigten Werkzeuge von den Weichenschlossern mitgeführt werden.

Im Unterschied zu herkömmlichen Systemen sind keine kastenförmigen Führungsstücke mehr erforderlich, die im Bereich des Weichenendverschlusses an der Backenschiene befestigt sind und bei den im Stand der Technik verwendeten Systemalternativen jeweils der Führung und Lagerung der Schieberstange dienen. Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße Weichenendverschlu$ in den in der Technik seit langem bekannten, kastenförmig ausgebildeten Gleisschwellen verwendbar, so da$ er problemlos gegen bestehende, liegende Systeme ausgetauscht werden kann. Es sind keine neuen Bohrbilder an der Zungenschiene erforderlich. Die bereits bestehenden Bohrungen an der Backenschiene können problemlos ungenutzt verbleiben.

Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen Weichenendverschlusses liegt darin, da$ die Anzahl von Bauteilen verringert werden konnte. Hierdurch läßt sich der

erfindungsgemäßeWeichenendverschlu$kostengünstiger herstellen und montieren. Darüber hinaus läßt sich trotz der Verringerung von Bauteilen die Funktion des Weichenendverschlusses verbessern, weil Schwingungen und Verbiegungen der Schieberstange aufgrund der engen örtlichen Nahe zwischen den Druckstücken und der Schieberstangenauflage nur einen geringen Einfluß auf die Funktion ausüben. Weitere Verbesserungen wie das Vorsehen von Druckstücken nur auf der Oberseite oder aber die in den Figuren nicht dargestellte Federverspannung zwischen Zungenschiene und Zungenkloben dienen weiterhin dazu, die Anzahl benötigter Bauteile zu verringern und den Wartungsaufwand des Weichenendverschlusses zu minimieren.