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Title:
POTENTIAL EQUALISATION OF A MOVING CABLE OF A CABLE-DRAWN CONVEYING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/090166
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for potential equalisation of a moving cable (10) of a cable-drawn conveying device with a defined electrical reference potential of the cable-drawn conveying device. A potential equalisation unit (1) is provided, with at least one brush body (2) and, arranged therein, at least one electrically conductive contact bristle (3) made of electrically conductive plastic, the potential equalisation unit (1) being arranged relative to the moving cable (10) to allow a potential equalisation between the at least one electrically conductive contact bristle (3) and the moving cable (10), and the at least one electrically conductive contact bristle (3) being electrically conductively connected to at least one potential point (14) having the electrical reference potential.

Inventors:
SCHMIDT LOTHAR (AT)
BISCHOFBERGER MARKUS (AT)
IHLN ANTONIE (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/079563
Publication Date:
May 05, 2022
Filing Date:
October 25, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INNOVA PATENT GMBH (AT)
International Classes:
H05F3/02; B61B7/00
Domestic Patent References:
WO2018150149A12018-08-23
WO2018150149A12018-08-23
Foreign References:
JPS6085080U1985-06-12
EP1755207A22007-02-21
US20160322743A12016-11-03
US20180308809A12018-10-25
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE PINTER & WEISS OG (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zum Potentialausgleich eines bewegten Seiles (10) einer seilgezogenen Fördereinrichtung mit einem definierten elektrischen Bezugspotential der seilgezogenen Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Potentialausgleichseinheit (1) vorgesehen ist, mit zumindest einem Bürstenkörper (2) und mit zumindest einer darin angeordneten elektrisch leitfähigen Kontaktborste (3) aus elektrisch leitfähigem Kunststoff, wobei die Potentialausgleichseinheit (1) relativ zum bewegten Seil (10) angeordnet ist, um einen Potentialausgleich zwischen der zumindest einen elektrisch leitfähigen Kontaktborste (3) und dem bewegten Seil (10) zu ermöglichen und dass die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste (3) mit zumindest einem Potentialpunkt (14) mit dem elektrischen Bezugspotential elektrisch leitend verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kontaktborste (3) elastisch ausgeführt ist und die Potentialausgleichseinheit (1) relativ zum bewegten Seil (10) angeordnet ist, sodass die zumindest eine elastische und elektrisch leitfähige Kontaktborste (3) das bewegte Seil (10) elektrisch kontaktiert.

3. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Potentialausgleichseinheit (1) relativ zum bewegten Seil (10) angeordnet ist, sodass die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste (3) beabstandet vom Seil (10) angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Kontaktborste (3) elektrisch leitend mit zumindest einen elektrischen Leiter (4) verbunden ist und die zumindest elektrisch leitfähige Kontaktborste (3) über den zumindest einen elektrischen Leiter (4) mit dem zumindest einen Potentialpunkt (14) der seilgezogenen Fördereinrichtung elektrisch leitend verbunden ist

5. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Bürstenkörper (2) elektrisch leitend ausgeführt ist und die zumindest eine Kontaktborste (3) elektrisch leitend mit dem zumindest einen Bürstenkörper (2) verbunden ist und die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste (3) über den Bürstenkörper (2) mit dem zumindest einen Potentialpunkt (14) der seilgezogenen Fördereinrichtung elektrisch leitend verbunden ist.

6. Anordnung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine elektrische Leiter (4) mit zumindest einem Bürstenkörper (2) elektrisch leitend verbunden ist.

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7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Potentialausgleichseinheit (1) an einer Halterung (5) angeordnet ist, wobei die Potentialausgleichseinheit (1) mit der Halterung (5) in der seilgezogenen Fördereinrichtung befestigt ist. 8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Potentialausgleichseinheit (1) zum Ausrichten der Potentialausgleichseinheit (1) relativ zum Seil relativ zur Halterung (5) verstellbar angeordnet ist.

9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (5) an einem ortsfesten oder bewegten Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung angeordnet ist. 10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zumindest einen elektrisch leitfähigen Kontaktborste (3) und dem Potentialpunkt (14) ein elektrischer Widerstand (R) vorgesehen ist.

11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Potentialausgleichseinheit (1) eine Heizeinrichtung vorgesehen ist.

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Description:
Potentialausgleich eines bewegten Seiles einer seilgezogenen Fördereinrichtung

Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Anordnung zum Potentialausgleich eines bewegten Seiles einer seilgezogenen Fördereinrichtung mit einem definierten elektrischen Bezugspotential der seilgezogenen Fördereinrichtung.

Seilgezogene Fördereinrichtungen, wie beispielsweise Seilbahnen, Aufzüge usw., verwenden Seile, üblicherweise aus Stahl oder einer Kombination aus Stahl und Kunststoff, zur Beförderung einer Fördereinheit, z.B. von Seilbahnfahrzeug, in der Regel zwischen zwei oder mehr Seilbahnstationen. Auch reine Kunststoffseile kommen grundsätzlich in Frage. Ein Seil der seilgezogenen Fördereinrichtung kann als Tragseil ausgeführt sein und fest zwischen zwei Punkten, beispielsweise zwei Seilbahnstationen, gespannt sein. Ein Seil der seilgezogenen Fördereinrichtung kann aber auch als Förderseil ausgeführt sein und kann bewegt sein, entweder hin und herlaufend oder umlaufend. Mit einem Seil in Form eines Förderseils werden beispielsweise die Seilbahnfahrzeuge oder eine Aufzugskabine bewegt, entweder indem die Fördereinheiten Seil fest oder lösbar geklemmt sind oder indem die die Fördereinheiten durch das Seil gezogen werden. Aus Sicherheitsgründen müssen Seile elektrisch geerdet sein, um eine mögliche elektrische Ladung des Seiles, beispielsweise durch elektrostatische Aufladung, Blitzschlag, Einkopplung von elektrischen Strömen durch elektrische Felder usw., sicher abzuleiten. Eine elektrische Aufladung des Seiles kann grundsätzlich auch dann auftreten, wenn das Seil selbst nicht elektrisch leitend ausgeführt ist. Bei fest gespannten Seilen ist ein solcher Potentialausgleich zu einem definierten Bezugspotential, beispielsweise Erde, einfach zu realisieren, weil das Seil sicher kontaktiert werden kann, beispielsweise mittels Kontaktklemmen. Bei bewegten Seilen ist der Potentialausgleich hingegen schwierig, weil das bewegte Seil zum Potentialausgleich sicher und dauerhaft elektrisch kontaktiert werden muss.

Bisher wurden zur Erdung bewegter Seile häufig Seilscheiben, beispielsweise Umlenkscheiben eines umlaufenden Seils in einer Seilbahnstation, oder Seilrollen, beispielsweise einer Rollenbatterie, elektrisch leitend ausgeführt. Beispielsweise wurden elektrisch leitende Kontaktelemente, wie z.B. metallische Plättchen oder Stifte, an der Lauffläche einer Seilscheibe oder Seilrolle verwendet oder es wurde die Lauffläche, z.B. in Form einer Seilscheibenfutters oder eines Rollengummis, selbst elektrische leitend ausgeführt, beispielsweise in Form eines elektrisch leitfähigen Kunststoffes. Die elektrische Kontaktierung der leitfähigen Elemente der Lauffläche erfolgte über die Lagerung der Seilscheibe oder Seilrolle. Zur Herstellung einer elektrischen Kontaktierung ist vorgesehen, dass das Seil die leitfähigen Elemente der Seilscheibe oder Seilrolle elektrisch leitend kontaktiert. Der Nachteil diese Lösung ist darin zu sehen, dass solche elektrische Kontaktelemente an der Lauffläche rasch verschleißen und oftmals nachgestellt werden müssen, damit der Kontakt zum Seil beibehalten wird. Elektrisch leitfähige Rollengummi oder Seilscheibenfutter verlieren mit der Alterung die elektrische Leitfähigkeit und müssen daher ebenfalls häufig ersetzt werden.

Ebenso bekannt sind drehbar gelagerte Erdungsrollen, die in Kontakt mit dem bewegten Seil stehen und mit dem Seil mitlaufen. Die elektrische Kontaktierung der Erdungsrollen erfolgt über die Lagerung der Erdungsrolle. Bekannt sind Ausführungen als Bürstenrollen mit Kupferbürsten am Umfang der Erdungsrolle oder Vollrollen mit einer elektrisch leitfähigen Lauffläche. Vollrollen weisen ein hohes Laufgeräusch auf. Bürstenrollen verschleißen sehr schnell. Außerdem kann die Oberfläche des Seils durch die Bürste der Bürstenrolle beschädigt werden, insbesondere bei Seilen aus Stahl und Kunststoff. Ein gravierenderer Nachteil solcher Erdungsrollen liegt aber darin, dass die Lagerung der Erdungsrolle aufgrund der Lagerschmierung ab einer bestimmten Seilgeschwindigkeit beginnt elektrisch isolierend zu werden, womit die Erdungsfunktion nicht mehr gewährleistet werden kann.

Bekannt sind auch feststehende flächige Schleifkontakte aus elektrisch leitfähigem Material, die gegen ein bewegtes Seil gedrückt werden. Die WO 2018/150149 A1 zeigt beispielsweise einen solchen Schleifkontakt aus einer Mischung aus Kupfer und Kohlenstoff. Auch bei solchen Schleifkontakten ist der Nachteil im Verschleiß des Schleifelements zu sehen. Abgesehen davon muss das Schleifelement gegen das Seil gedrückt werden, um eine hinreichende und sichere elektrische Kontaktierung zu erzielen, was eine zusätzliche Andrückvorrichtung mit bewegten Bauteilen erforderlich macht.

Es ist eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, einen elektrischen Potentialausgleich eines bewegten Seiles anzugeben, mit der die oben genannten Nachteile behoben werden können.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem eine Potentialausgleichseinheit vorgesehen ist, mit zumindest einem Bürstenkörper und mit zumindest einer darin angeordneten elektrisch leitfähigen Kontaktborste aus elektrisch leitfähigem Kunststoff, wobei die Potentialausgleichseinheit relativ zum bewegten Seil angeordnet ist, um einen Potentialausgleich zwischen der zumindest einen elektrisch leitfähigen Kontaktborste und dem bewegten Seil zu ermöglichen und die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste mit zumindest einem Potentialpunkt mit dem elektrischen Bezugspotential elektrisch leitend verbunden ist.

Ein derartiger Potentialausgleich ist überaus einfach im Aufbau und in der Anwendung. Die Potentialausgleichseinheit ist lediglich so anzuordnen, dass der Potentialausgleich ermöglicht wird. Die Kontaktborsten werden mit einem Potentialpunkt der seilgezogenen Fördereinrichtung verbunden, um den Potentialausgleich herzustellen. Das kann direkt über die Kontaktborsten, oder über den Bürstenkörper erfolgen. Dazu kann auch ein elektrischer Leiter verendet werden, wodurch die Verbindung zum Potentialpunkt vereinfacht werden kann.

Die zumindest eine Kontaktborste ist vorteilhafterweise elastisch ausgeführt und die Potentialausgleichseinheit ist relativ zum bewegten Seil so angeordnet, dass die zumindest eine elastische und elektrisch leitfähige Kontaktborste das bewegte Seil elektrisch kontaktiert. Aufgrund der elastischen, leitfähigen Kontaktborsten muss die Potentialausgleichseinheit nicht aktiv gegen das Seil gedrückt werden. Das reduziert die mechanische Belastung der Potentialausgleichseinheit, als auch des Seiles. Abgesehen davon ist kein Andrückmechanismus erforderlich. Die Potentialausgleichseinheit kann aber relativ zum bewegten Seil auch so angeordnet werden, dass die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste beabstandet vom Seil angeordnet ist. Die Potentialausgleichseinheit wird dabei vorteilhaft so angeordnet, dass die Spitze der zumindest einen Kontaktborste, oder der ganze Bürstenflor, dem Seil zugewandt ist. In diesem Fall erfolgt der Potentialausgleich durch elektrischen Überschlag zwischen Seil und Kontaktborste, sobald die elektrische Potentialdifferenz groß genug wird. Dabei wird also ein bestimmtes elektrisches Potential des Seils akzeptiert und der Potentialausgleich erst dann erfolgen, wenn dieses überschritten wird.

Um die Potentialausgleichseinheit einfach relativ zum Seil ausrichten zu können, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Potentialausgleichseinheit an einer Halterung angeordnet ist, mit der die Potentialausgleichseinheit in der seilgezogenen Fördereinrichtung befestigt ist, und mit der die Potentialausgleichseinheit relativ zur Halterung verstellbar ist, um die Potentialausgleichseinheit relativ zum Seil verstellen zu können.

Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 4 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt

Fig.1 eine erfindungsgemäße Potentialausgleichseinheit an einer Halterung, Fig.2 eine Anordnung der Potentialausgleichseinheit in einer seilgezogenen Fördereinrichtung,

Fig.3 mögliche Anordnungen der Potentialausgleichseinheit relativ zum Seil und Fig.4 ein Seil mit Einlagen aus Kunststoff.

Die erfindungsgemäße Potentialausgleichseinheit 1 für bewegte Seile einer seilgezogenen Fördereinrichtung, wie in Fig.1 dargestellt, besteht im Wesentlichen aus einer Bürste mit zumindest einem Bürstenkörper 2 und zumindest einer elastischen Kontaktborste 3 aus elektrisch leitfähigem Kunststoff, wie beispielsweise elektrisch leitfähiges Polyamid. In der Regel ist ein Bürstenflor aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter elastischer Kontaktborsten 3 aus elektrisch leitfähigem Kunststoff vorgesehen. Die zumindest eine Kontaktborste 3 ist im Bürstenkörper 2 angeordnet. Bei mehreren Kontaktborsten 3 können auch mehrere Bürstenkörper 2 vorgesehen sein. Der Bürstenkörper 2 ist vorzugsweise in Richtung des bewegten Seiles längsgestreckt ausgeführt, insbesondere im Falle eines Bürstenflors. „Längsgestreckt“ bedeutet hierbei, dass die Erstreckung des Bürstenkörpers 2 in Bewegungsrichtung des bewegten Seils größer ist, als quer dazu. Die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste 3 kann elektrisch kontaktiert werden. Beispielsweise ist am Bürstenkörper 2 ein elektrischer Leiter 4 angeordnet, beispielsweise angeschraubt wie in Fig.1 , der mit der zumindest einen Kontaktborsten 3 elektrisch leitend verbunden ist. Beispielsweise kann der Bürstenkörper 2, in dem die zumindest eine Kontaktborste 3 angeordnet ist, aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie beispielsweise Metall oder elektrisch leitfähiger Kunststoff, gefertigt sein. Damit kann die zumindest eine Kontaktborste 3 auch über den Bürstenkörper 2 elektrisch kontaktiert werden. Auch in dieser Ausführung kann am Bürstenkörper 2 der elektrische Leiter 4 zur Kontaktierung der Kontaktborste 3 über den Bürstenkörper 2 angeordnet sein. Natürlich können auch mehrere elektrische Leiter 4 vorgesehen sein.

Die Potentialausgleichseinheit 1 kann an einer Halterung 5 angeordnet sein, vorzugsweise austauschbar, mit der die Potentialausgleichseinheit 1 an einem Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung befestigt werden kann. Dazu kann beispielsweise der zumindest eine Bürstenkörper 2 an der Halterung 5 angeordnet sein. Mittels der Halterung 5 kann die Potentialausgleichseinheit 1 im Bereich eines bewegten Seiles 10 angeordnet werden, sodass der elektrische Potentialausgleich mit der Potentialausgleichseinheit 1 ermöglicht wird. Dazu kann die zumindest eine Kontaktborste 3 das Seil 10 elektrisch kontaktieren, wie in Fig.2 dargestellt.

Der Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung, an der die Potentialausgleichseinheit 1 angeordnet ist, kann ein ortsfester Bauteil sein, beispielsweise ein Teil einer ortsfesten Konstruktion (beispielsweise einer Seilbahnstation) der seilgezogenen Fördereinrichtung. Der Bauteil kann aber auch ein bewegter Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung sein, wie beispielsweise ein Seilbahnfahrzeug oder eine Aufzugskabine. In diesem Fall kann eine Relativbewegung zwischen Seil 10 und der Potentialausgleichseinheit 1 vorgesehen sein, oder auch nicht. Im Falle eines bewegten Bauteils ist eine elektrische Verbindung zwischen dem bewegten Bauteil und der Potentialausgleichseinheit 1 darauf und dem Potentialpunkt 14 der seilgezogenen Fördereinrichtung vorgesehen, beispielsweise mittels Schleifkontakte.

Wenn die seilgezogene Fördereinrichtung eine Seilbahn ist, dann werden Seilbahnfahrzeug in der Seilbahnstation oftmals vom Seil 10 abgeklemmt. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass die Potentialausgleichseinheit 1 , die außerhalb der Seilbahnstation am Seilbahnfahrzeug angeordnet ist, in der Seilbahnstation vom Seilbahnfahrzeug getrennt wird und am Seil 10 verbleibt. Dabei kann auch eine Relativbewegung zwischen dem Seil 10 und der Potentialausgleichseinheit 1 vorgesehen sein.

Die Potentialausgleichseinheit 1 kann auch relativ zur Halterung 5 verstellbar angeordnet sein (wie in Fig.2 durch die Doppelpfeile angedeutet), um die Potentialausgleichseinheit 1 bei Verwendung relativ zum Seil 10 ausrichten zu können. Es kann eine beliebige Verstellbarkeit im Raum, sowohl linear als auch rotativ, vorgesehen sein. Die Potentialausgleichseinheit 1 kann aber auch fix (aber vorzugsweise austauschbar) an der Halterung 5 angeordnet sein.

Die Potentialausgleichseinheit 1 , und damit auch der zumindest eine Bürstenkörper 2 mit der zumindest einen Kontaktborste 3, kann relativ zum bewegten Seil 10 ortsfest angeordnet sein. Die Potentialausgleichseinheit 1 kann aber in der seilgezogenen Fördereinrichtung auch beweglich angeordnet sein, beispielsweise an einem bewegten Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung.

Die zumindest eine Kontaktborste 3 ist dem Seil 10 zugewandt angeordnet. Der Abstand zwischen dem zumindest einen Bürstenkörper 2, bzw. der zumindest einen Kontaktborste 3, und dem Seil 10 kann so gewählt sein, dass sich die zumindest eine elastische Kontaktborste 3 an das Seil 10 anschmiegen, um eine gute elektrische Kontaktierung herzustellen. Nachdem die Kontaktborste 3 lediglich aufgrund der Elastizität der Kontaktborste 3 selbst an das Seil 10 gedrückt wird, ergibt sich nur ein sehr geringer Verschleiß der Kontaktborste 3 und eine geringe mechanische Belastung des Seils 10. Abgesehen davon macht es nichts, wenn einige der Kontaktborsten 3 stärker verschleißen, da im Falle eines Kontaktflors immer genügend Kontaktborsten 3 in elektrischen Kontakt mit dem Seil 10 stehen. In diesem Fall müssen auch nicht immer alle Kontaktborsten 3 das Seil 10 elektrisch kontaktieren.

Für die Herstellung eines Potentialausgleichs zu einem Bezugspotential ist es jedoch nicht zwingend erforderlich, dass die zumindest eine Kontaktborste 3 das Seil 10 berührt. Der Abstand zwischen Bürstenkörper 2 und dem Seil 10 kann auch so gewählt werden, dass kein Kontakt zwischen der zumindest einen Kontaktborste 3, oder dem Borstenflor, und dem Seil 10 besteht. In diesem Fall müsste die zumindest eine elastische Kontaktborste 3 auch nicht elastisch sein. Der Potentialausgleich würde in diesem Fall dann eintreten, wenn die Potentialdifferenz zwischen dem Potentialpunkt mit Bezugspotential und dem Seil 10 so groß wird, dass es zu einem elektrischen Überschlag zwischen dem Seil 10 und der zumindest einen Kontaktborste 3 kommt.

Aufgrund der elastischen Kontaktborste 3 ist es auch nicht erforderlich, dass die Potentialausgleichseinheit 1 gegen das Seil 10 gedrückt wird, beispielsweise mittels einer Feder oder einem anderen Andrückmechanismus. Die Potentialausgleichseinheit 1 umfasst damit vorzugsweise keine beweglichen Bauteile und kann daher sehr einfach aufgebaut sei. Die Erdungsbürste 1 kann damit insbesondere auch mit einem Seil 10 verwendet werden, das aus Stahl und Kunststoff, wie beispielsweise in Fig.4 dargestellt, oder nur aus Kunststoff besteht. Das dargestellte Seil 10 umfasst einen Seilkern 13 (aus Stahl und/oder Kunststoff), mehrere Litzen 11 bestehend aus einzelnen Drähten, sowie Einlagen 12 aus Kunststoff, die zum Seil 10 verdrillt sind. Die Einlagen 12 aus Kunststoff werden durch eine erfindungsgemäße Potentialausgleichseinheit 1 an der Oberfläche nicht beschädigt.

Der elektrische Leiter 4 kann die zumindest eine elektrisch leitfähige Kontaktborste 3, beispielsweise über den Bürstenkörper 2, mit einem Potentialpunkt 14 mit definiertem elektrischen Bezugspotential verbinden, wobei das Bezugspotential Erde oder ein beliebiges anderes elektrisches Potential sein kann. Natürlich können in der seilgezogenen Fördereinrichtung auch mehrere solcher Potentialpunkte 14 mit Bezugspotential vorgesehen sein. Die elektrische Verbindung muss aber nicht zwingend durch einen solchen Leiter 4 erfolgen. Der Potentialpunkt 14 kann beispielsweise ein beliebiger, auf Bezugspotential liegender (z.B. geerdeter) Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung sein, beispielsweise in einer Seilbahnstation. Wenn die zumindest eine Kontaktborste 3 mit dem zumindest einen Bürstenkörper 2 elektrisch leitend verbunden ist, dann kann der Bürstenkörper 2 auch direkt an einem auf dem Bezugspotential liegenden Bauteil der seilgezogenen Fördereinrichtung angeordnet werden.

Es kann auch vorgesehen sein, zwischen dem Potentialpunkt 14 und der zumindest einen Kontaktborste 3 einen Widerstand R vorzusehen, wie in Fig.2 angedeutet. Damit kann trotz Potentialausgleich ein gewünschtes Potential des Seils 10 eingestellt werden.

Grundsätzlich kann die Potentialausgleichseinheit 1 an einer beliebigen Position im Bereich des Seiles 10 angeordnet sein. Vorzugsweise wird die Potentialausgleichseinheit 1 aber so angeordnet, dass die zumindest eine Kontaktborste 3 von oben nach unten ausgerichtet ist, und vorzugsweise gegen das Seil 10 anliegt. Damit kann insbesondere bei einem Bürstenflor erreicht werden, dass sich zwischen den Kontaktborsten 3 nicht so leicht Schmutz ansammeln kann. In Fig.3 sind mögliche vorteilhafte Positionen der Potentialausgleichseinheit 1 im Bereich des Seil 10 dargestellt.

Tests haben gezeigt, dass mit einer solchen Potentialausgleichseinheit 1 über einen großen Bereich einer Seilgeschwindigkeit, beispielsweise zwischen 0 und 7m/s wie bei Seilbahnen üblich, ein sicherer und zuverlässiger elektrischer Potentialausgleich des bewegten Seiles 10 erreicht werden kann, bei dem eine elektrische Ladung am Seil 10 abgeführt wird.

Es kann an der Potentialausgleichseinheit 1 auch eine (nicht dargestellte) Heizeinrichtung vorgesehen sein, um einer Vereisung der Potentialausgleichseinheit 1 , insbesondere der zumindest einen Kontaktborste 3, entgegenzuwirken. Das ist insbesondere bei einer seilgezogenen Fördereinrichtung vorteilhaft, die den äußeren Umgebungsbedingungen ausgesetzt ist, wie beispielsweise einer Seilbahn. Die Heizeinrichtung kann beispielsweise elektrisch ausgeführt sein.