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Patent Searching and Data


Title:
PRINTING PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/082327
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a printing plate, especially a stamping plate, comprising a polymer base plate. The polymer is a cross-linked sealing compound.

Inventors:
OOMS WILLEM (NL)
TURNER MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/AT2007/000015
Publication Date:
September 07, 2007
Filing Date:
January 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
TRODAT GMBH (AT)
OOMS WILLEM (NL)
TURNER MARTIN (AT)
International Classes:
G03F7/00; B41C1/00; B41D7/00; B41K1/00; C08J5/18; C08L71/02
Foreign References:
EP0750229A11996-12-27
US3615450A1971-10-26
US6737219B22004-05-18
US5443938A1995-08-22
EP0839666A11998-05-06
Attorney, Agent or Firm:
LINDMAYR, BAUER, SECKLEHNER (Rosenauerweg 16, Windischgarsten, AT)
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Claims:

P a t e n t a n S p r ü c h e

1. Druckplatte, insbesondere Stempelplatte, umfassend eine Basisplatte aus einem Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein vernetzter Dichtstoff ist.

2. Druckplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff ein Polyoxypropylen oder polyoxypropylenbasierend ist.

3. Druckplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyoxypropy- len ein silylmodifiziertes Polyoxypropylen ist.

4» Druckplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Silylgruppen endständig am Polyoxypropylen angeordnet sind.

5. Druckplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das, gegebenenfalls modifizierte, Polyoxypropylen eine mittlere Molekülmasse aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10.000 g/mol und einer oberen Grenze von 1.000.000 g/mol.

6. Druckplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das, gegebenenfalls modifizierte, Polyoxypropylen eine mittlere Molekülmasse aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 200.000 g/mol und einer oberen Grenze von 800.000 g/mol.

7. Druckplatte nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das, gegebenenfalls modifizierte, Polyoxypropylen eine mittlere Molekülmasse aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 450.000 g/mol und einer oberen Grenze von 600.000 g/mol.

8. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest in oberfiächennahen Bereichen Poren mit einer durchschnittlichen Größe aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 μm und einer oberen Grenze von 100 μm.

9. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest in oberflächennahen Bereichen Poren mit einer durchschnittlichen Größe aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 5 μm und einer oberen Grenze von 40 μm.

10. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest in oberflächennahen Bereichen Poren mit einer durchschnittlichen Größe aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10 μm und einer oberen Grenze von 30 μm.

11. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff eine Härte nach Shore A aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 35 und einer oberen Grenze von 80.

12. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff eine Härte nach Shore A aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 45 und einer oberen Grenze von 70.

13. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff eine Härte nach Shore A aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 50 und einer oberen Grenze von 55.

14. Druckplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass die Härte von einer ersten Oberfläche in Richtung auf eine zweite Oberfläche, welche nach Individualisierung der Druckplatte ein Druckbild aufweist, zunimmt, insbesondere kontinuierlich zunimmt.

15. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest bereichsweise ein Elastizitätsmodul nach DIN 53 505 aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,5 MPa und einer oberen Grenze von 10 MPa.

16. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest bereichsweise ein Elastizitätsmodul nach DIN 53 505 aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 MPa und einer oberen Grenze von 7,5 MPa.

17. Druckplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff zumindest bereichsweise ein Elastizitätsmodul nach DIN 53 505 aufweist, aus-

■ gewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 2,5 MPa und einer oberen Grenze von 5 MPa.

18. Druckplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Oberfläche zumindest bereichsweise ein luft- und/oder wasserdurchlässiger Werkstoff angeordnet ist.

19. Druckplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff lösemittel- und/oder silikonöl- und/oder isocyanatfrei ist.

20. Stempel umfassend eine Druckplatte, die auf einer Druckplattenhalterung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte nach einem der vorhergehenden An- spräche ausgebildet ist.

21. Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte, insbesondere einer Stempelplatte, bei dem eine Basisplatte aus einem Polymer hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass für das Polymer ein Dichtstoff nach einem der Anspräche 1 bis 19 in pastöser Form eingesetzt wird und dieser nach der Formgebung gehärtet wird.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstoff vor dem Aushärten verpresst wird.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Oberfläche des noch nicht gehärteten Dichtstoffes zumindest bereichsweise eine Kunststofffolie angeordnet wird.

24. Verfaliren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer Oberfläche des noch nicht gehärteten Dichtstoffes zumindest bereichsweise ein luft- und/oder wasserdurchlässiger folien- bzw. plattenartig ausgebildeter Werkstoff angeordnet wird.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der luft- und/oder wasserdurchlässige Werkstoff der Kunststofffolie gegenüberliegend angeordnet wird.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem pastösen Dichtstoff durch Kalandrieren oder Gießen ein Halbfertigfabrikat hergestellt wird.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der pastöse Dichtstoff direkt zumindest bereichsweise auf einen Druckplattenhalter aufge- bracht wird.

Description:

Druckplatte

Die Erfindung betrifft eine Druckplatte, insbesondere eine Stempelplatte, mit einer Basisplatte aus einem Poymer, einen damit ausgerüsteten Stempel sowie ein Verfahren zur Herstellung der Druckplatte.

Es ist bekannt, Stempelplatten aus einem weichelastischen Gummimaterial zu fertigen. So beschreibt beispielsweise die DE 296 21 805 Ul eine Stempelplatte, die aus einem derartigen Gummi, z.B. auf Basis eines Isopren-Kautschuks und/oder Butadien- Acrylnitril-Kautschuks, besteht, wobei die Härte dieses Kautschuk-Materials mit 60 Shore angegeben wird. Rückseitig kann diese Stempelplatte mit einem härteren Kautschuk-Material versehen sein, welches eine Härte von 85 Shore aufweist.

Aus der DE 697 09 032 T2 ist eine Stempelplatte bekannt, die aus einer porösen Basisplatte aufgebaut ist, die aus Zellular-Kunststoff oder Gummi mit offenen Zellen besteht. Darin wird weiters eine Stempelvorrichtung mit einer porösen Basisplatte beschrieben, die aus einem Werkstoff gebildet ist, ausgewählt aus einer Gruppe umfassend Polyolefinharze, Polyurethanharze, Vinylchloridharze, ABS-Harze bzw. Ethylen-Vinyl-Acetat-Copolymere.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Druckplatte für die Drucktechnik anzugeben, welche effizienter hergestellt, insbesondere individualisiert, werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Eingangs erwähnte Druckplatte gelöst, bei der das Polymer der Basisplatte ein vernetzter Dichtstoff ist, unabhängig davon durch einen Stempel, der eine der- artige Druckplatte aufweist sowie weiters unabhängig hiervon durch das Verfahren zur Herstellung einer Druckplatte, bei dem für das Polymer der Basisplatte ein Dichtstoff in pastöser Form eingesetzt wird und dieser nach der Formgebung gehärtet wird.

Als Dichtstoff wird normgemäß, ein Werkstoff zum Abdichten von Fugen verstanden. Dicht- Stoffe bieten den Vorteil, dass sie einerseits gute adhäsive Eigenschaften aufweisen und damit gegebenenfalls ohne die Verwendung weiterer Zwischenschichten, wie z.B. Kleberschichten, etc., auf einer gegebenenfalls vorhandenen Druck- bzw. Stempelplattenträger-Platte angeordnet werden können, und weisen zudem entsprechende kohäsive Eigenschaften auf, wodurch

diesen Dichtstoffen eine gewisse innere Festigkeit eigen ist. Dabei können sowhohl chemisch reaktive Dichtstoffe, als auch physikalisch reaktive Dichtstoffe eingesetzt werden. Bei chemisch reaktiven Dichtstoffen läuft nach dem Ausbringen aus dem Liefergebinde, in dem der Dichtstoff noch im plastischen Zustand vorliegt, eine chemische Vernetzungsreaktion ab, die den plastischen Dichtstoff in ein elastisches Produkt überführt. Bei physikalisch reaktiven Dichtstoffen wird z.B. durch Verdunstung von Wasser oder eines Lösungsmittels dieser in seinen Endzustand verwandelt.

Der Dichtstoff kann ein Polyoxypropylen oder polyoxypropylenbasierend sein, wobei dieses gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ein silylmodifiziertes Polyoxypropylen sein kann. Es kann damit gegenüber Werkstoffen,, welche im Stand der Technik für derartige Druckplatten verwendet werden, wie z.B. Gummi, eine höhere Gravurgeschwindigkeit — die Individualisierung der Durckplatte, insbesondere der Stempelpatte, erfolgt bevorzugt mittels Lasergravur — erreicht werden. Dabei ist von Vorteil, dass hierauf basierende Dichtstoffe praktisch lösemittelfrei sind und auch die Härtung lediglich unter Abspaltung von Methanol bzw. Etha- nol und anschließender Kondensation zu Siloxanen erfolgt, wodurch eine Geruchsbelästigung bzw. die Entwicklung von Schadstoffen während der Individualisierung vermindert werden kann. Darüber hinaus enthalten derartige Dichtstoffe üblicherweise keine freien Silikonöle und zeigen keine bzw. eine verminderte Blasenbildung.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die Silylgruppen endständig am Polyoxypropylen angeordnet, wodurch neben den eben genannten Vorteilen auch erreicht werden kann, dass während der Individualisierung lediglich ein geringer Schrumpf des Materials auftritt und mit derartigen „linearen" Polymerketten auch ein gutes Rückstellvermögen sowie eine entsprechende Vibrationsdämpfung der Druckplatte erreicht werden kann.

Zur weiteren Verbesserung dieser Effekte ist es von Vorteil, wenn das, gegebenenfalls modifizierte, Polyoxyproyplen eine mittlere Molekülmasse aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 10.000 g/mol und einer oberen Grenze von 1.000.000 g/mol bzw. gemäß einer Ausführungsvariante mit einer unteren Grenze von 200.000 g/mol und einer oberen Grenze von 800.000 g/mol bzw. gemäß einer weiteren Ausführungsvariante mit einer unteren Grenze von 450.000 g/mol und einer oberen Grenze von 600.000 g/mol.

Um die Verwendung der Druckplatte für selbstfärbende Systeme, insbesondere Selbstfarbestempel, zu verbessern, ist gemäß einer Ausfϊihrungsvariante vorgesehen, dass der Dichtstoff zumindest in oberflächennahen Bereichen Poren mit einer Größe aufweist, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 μm und einer oberen Grenze von 100 μm. Es kann damit auch eine weitere Beschleunigung der Individualisierung der Druckplatte erreicht werden.

Um ein schärferes Abbild der nach der Individualisierung der Druckplatte darauf angeordneten Zeichen bzw. Bilder zu erhalten ist es von Vorteil, wenn zumindest in oberflächennahen Bereichen die Poren eine Größe aufweisen, die ausgewählt ist aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 5 μm und einer oberen Grenze von 40 μm bzw. gemäß einer Ausführungsvariante mit einer unteren Grenze von 10 μm und einer oberen Grenze von 30 μm.

Unter Größe der Poren ist im Sinne der Erfindung die durchschnittliche Größe der Poren ge- meint, sodass es hinsichtlich des Porendurchmessers durchaus möglich ist, dass die Druckplatte Poren innerhalb eines gewissen Größenbereiches aufweist, also nicht sämtliche Poren den selben Durchmesser aufweisen müssen, wenngleich dies natürlich möglich ist.

Ebenfalls zur Verbesserung, d.h. zur schärferen Abbildung, des Druckbildes ist es von Vor- teil, wenn der Dichtstoff eine Härte nach Shore A aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 35 und einer oberen Grenze von 80. Die Härte wird dabei nach DIN 53 505 bestimmt.

Gemäß Ausführungsvarianten hierzu ist vorgesehen, dass der Dichtstoff eine Härte nach Sho- re A auf, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 45 und einer oberen Grenze von 70 bzw. einer unteren Grenze von 50 und einer oberen Grenze von 55.

Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, dass die Härte der Druckplatte von einer ersten Oberfläche in Richtung auf eine zweite Oberflächen derselben, welche nach Individuali- sierung der Druckplatte das Druckbild aufweist, zunimmt, insbesondere kontinuierlich zunimmt, sodass also diese Druckplatte die für das gewünschte Druckergebnis vorteilhafte Härte im Bereich des Druckbildes aufweist, dahinter allerdings eine Härte zumindest bereichsweise aufweist, welche ein mehr oder weniger starkes Zusammenpressen der Druckplatte während

des Druckvorganges selbst und damit das Austreten der gegebenenfalls darin gespeicherten Farbe bzw. Tinte unterstützt.

Dabei ist es von Vorteil, wenn der Dichtstoff ein Elastizitätsmodul nach DIN 53 505 aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 0,5 MPa und einer oberen Grenze von 10 MPa, insbesondere in jenem Bereich - über den Querschnitt betrachtet -, welche dem Druckbild abgewandt, also dahinter liegend, ausgebildet sind.

Um die Eigenschaften der Druckplatte in dieser Hinsicht ausgewogener zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn der Dichtstoff ein Elastizitätsmodul nach DIN 53 505 aufweist, ausgewählt aus einem Bereich mit einer unteren Grenze von 1 MPa und einer oberen Grenze von 7,5 MPa, bzw. gemäß einer weiteren Ausführungsvariante mit einer unteren Grenze von 2,5 MPa und einer oberen Grenze von 5 MPa.

Es ist weiters von Vorteil, wenn an zumindest einer Oberfläche der Druckplatte zumindest bereichsweise ein luft- und/oder wasserdurchlässiger Werkstoff, insbesondere ein so genanntes Non-Woven-Material, wie z.B Filze oder Vliese, angeordnet ist, da damit einerseits das manuelle Hantieren der Druckplatte vereinfacht und andererseits die Druckplatte nach der Herstellung besser entformt werden kann, wobei die Luft- und/oder Wasserdurchlässigkeit dieses Werkstoffes den Zutritt von Luftfeuchtigkeit zum Dichtstoff für dessen Härtung ermöglicht. Darüber hinaus ist damit eine unter Umständen erfolgende Nachhärtung, z.B. nach Individualisung der Druckplatte, durch den Zutritt von Luftfeuchtigkeit zum Dichtstoff möglich.

Im Hinblick auf die Umweltbelastung bzw. Gefährdung von produzierendem Personal ist es von Vorteil, wenn der Dichtstoff lösemittel- und/oder silikonöl- und/oder isocyanatfrei ist, da damit ein Ausdampfen derariger Gefahrenstoffe während der Individualiserung, insbesondere der thermischen, beispielsweise durch Lasergravur, vermieden werden kann.

Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass der Dichtstoff vor dem Aushärten verpresst wird, um eine gleichmäßigere innere Struktur, insbesondere eine Vergleichmäßigung der Poren innerhalb des Dichtstoffes, zu erreichen. Es ist damit auch möglich, die erfindungsgemäße Härte bzw. die gewünschten Elastizitätseigen-

schaften der Druckplatte, wie oben beschrieben, einzustellen.

Um das Hantieren der Druckplatte während der Herstellung zu vereinfachen ist es von Vorteil, wenn an zumindest einer Oberfläche des noch nicht gehärteten Dichtstoffes zumindest bereichsweise eine Kunststofffolie angeordnet wird, wodurch z.B. die Entformbarkeit der fertig gehärteten Dichtplatte erleichtert werden kann.

Diese Kunststofffolie, die z.B. aus Polyethylen, Polypropylen, etc. bestehen kann, ist bevor- . zugt dem oben erwähnten luft- und/oder wasserdurchlässigen Werkstoff gegenüberliegend an der Druckplatte während der Herstellung derselben angeordnet.

Die Druckplatte wird bevorzugt aus dem pastösen Dichtstoff durch Kalandrieren oder Giessen hergestellt, wobei in einem ersten Schritt lediglich ein Halbfertigfabrikat hergestellt werden kann, dass in einem späteren Stadium jeweils auf die gewünschte Größe der Druckplatte zu- geschnitten werden und danach individualisiert werden kann.

Im Rahmen der Erfindung ist es aber aufgrund der bereits oben beschriebenen Eigenschaften des pastösen Dichtstoffes möglich, diesen direkt auf einem Druckplattenhalter aufzubringen und darauf zu härten, sodass also der Umweg über Halbfertigfabrikate vermieden wird.

Dabei ist von Vorteil, dass die Dichtstoffe, insbesondere die polyoxypropylenbasierenden Dichtstoffe, eine primerlose Haftung auf den Druckplattenhalter ermöglichen, wodurch also die Anzahl der notwenigen Schritte für die Fertigung der Druckplatte reduziert werden können.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im Nachfolgenden näher erläutert.

Es sei an dieser Stelle festgehalten, dass die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene Ausführungsvariante bezogen und bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen sind. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den beschriebenen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen, in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.

Da sich die Erfindung primär auf die Ausbildung einer Druckplatte aus einem bestimmten Werkstoff, nämlich einem Dichtstoff, bezieht, ist diese nicht auf eine bestimmte Druckvor- richtung an sich beschränkt, sodass also das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel einer Druckplatte als Stempelplatte für einen Handstempel nur beispielhaften, d.h. nicht einschränkenden Charakter aufweist. Erfindungsgemäße Stempelvorrichtungen können aus diesem Grund unterschiedliche Größen annehmen, beispielsweise können diese Druckplatten sehr groß sein für automatische Druckvorrichtungen. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass die Druckplatte im Anwendungsfall Stempel, insbesondere Handstempel, eher kleinere Abmessungen aufweist.

Stempel an sich sind aus dem Stand der Technik bereits bestens bekannt. So beschreiben z.B. die Eingangs erwähnten Dokumente zum Stand der Technik derartige Stempel bzw. ist auch aus der AT 7 860 U der Anmelderin ein derartiges Stempelgerät bekannt.

Diese Stempelgeräte bestehen überlicherweise aus einem Stempelplattenträger, auf dem eine Stempelplatte, d.h. die Druckplatte, angeordnet ist. Der Stempelplattenträger kann dabei im einfachsten Fall feststehend sein, beispielsweise für Stempel, die lediglich aus diesem Stem- pelplattenträger mit der Druckplatte und einem Handgriff bestehen und die in ein Stempelkissen getaucht werden müssen, um Farbe auf die Druckplatte zu bekommen. Andererseits ist es möglich, dass derartige Stempelplattenträger mit der Druckplatte verstellbar in einer größeren Anordnung eines Stempelgerätes gelagert sind. Die Verstellbarkeit kann dabei translatorisch und/oder rotatorisch erfolgen.

Als Werkstoff für Stempelplattenträger und gegebenenfalls weitere Bauteile derartiger Stempelgeräte können beispielsweise Kunststoffe ausgewählt werden, beispielsweise Polymere, wie Polyoxymethylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol oder Polypropylen.

In ersterer Ausführungsvariante eines Stempels können die Halteeinrichtungen neben Kunststoffen auch aus Holz gefertigt werden.

Bei den Wendelstempeln ist üblicherweise die Verstelleinrichtung mit dem Stempelplattenträger in einem Gehäuse aufgenommen. Dieses Gehäuse kann einen Oberteil und einen Unterteil aufweisen, wobei das Oberteil durch ein Betätigungselement in Form eines Griffstückes ausgeführt sein kann, dass gegenüber dem Unterteil relativ verstellbar ist. Das Unterteil kann durch mehrere, im wesentlichen plattenförmige Seitenwandteile gebildet werden, die einen Innenraum definieren, in dem der Stempelplattenträger vertikal verstellbar angeordnet sein kann. Diese Ausführungsvariante von Stempeln wird üblicherweise für so genannte Selbstfärbestempel verwendet, bei denen die Tinte bzw. die Stempelfarbe in einem tintengetränkten Stempelkissen innerhalb des Stempels angeordnet ist, wobei die Druckplatte aufgrund des beschriebenen Bewegungsablaufes mit diesem Stempelkissen vor Erzeugung des Druckabbil- des, z.B. auf Papier, in Berührung kommt und dabei Farbe aufnimmt.

Da derartige Ausführungen - wie bereits erwähnt- im Stand der Technik bereits bestens bekannt sind, beispielsweise aus der besagten AT 7 860 U, sei hierzu im Folgenden nicht näher eingegangen und an die genannten Dokumente zum Stand der Technik verwiesen, die hiermit zum Inhalt gegenständlicher Erfindung werden.

Eine erfindungsgemäße Druckplatte ist ein plattenförmiger Gegenstand, der üblicherweise eine Dicke aufweist, die im Querschnitt betrachtet geringer ist, als eine Länge und eine Breite - in Draufsicht betrachtet -, jedoch ist dies nicht zwingende Voraussetzung. Beispielsweise ist es möglich, dass die Dicke der Druckplatte durchaus größer ist, als deren Breite.

Die Druckplatte weist eine Vorder- und eine Rückseite auf, wobei die Vorderseite Träger der darauf angeordneten bzw. aus dieser gebildeten Zeichen und/oder Bilder ist. Diese Zeichen, die später das Abbild erzeugen, können dabei entweder erhaben aus der Druckplatte geformt sein bzw. ist es möglich, diese invers, d.h. vertieft, auszubilden, sodass also das Druckbild als Abdruck der verbleibenden zwischen den Zeichen und Bildern ausgebildeten Stege erzeugt wird, hu einfachsten Fall können diese Zeichen und/oder Bilder aus der Stempelplatte mechanisch geschnitten werden, bevorzugt werden diese aber durch Lasergravur in an sich bekann-

ter Weise erzeugt. Hier konnte die Anmelderin feststellen, dass durch die Verwendung von Dichtstoffen im Sinne der Erfindung, insbesondere durch die Verwendung von polyoxypropy- lenbasierenden Dichtstoffen, eine höhere Gravurgeschwindigkeit erzielbar ist, wobei es darüber hinaus von Vorteil ist, wenn die bevorzugte Ausfuhrung des Dichtstoffes keinerlei Lö- semittel bzw. Silikonöle oder isocyanathältige Spaltstoffe enthält, die während der Gravur, insbesondere die Lasergravur, aufgrund der damit verbundene Wärmeeinbringung in das Material der Druckplatte, ausdampfen.

Ein bevorzugter Dichtstoff für die Ausbildung der Druckplatte ist durch folgende chemische Struktur beschreibbar:

Es handelt sich hierbei um ein Polyoxypropylen, welches endständig Alkoxysilangruppen aufweist. Derartige Dichtstoffe können auch als silylterminierte Polyether Dichtstoffe bezeichnet werden.

Neben der Verwendung derartiger Dichtstoffe ist es weiters möglich, auch Dichtstoffe bzw. - massen auf Acryl- oder Silikon- oder Polyυrethanbasis zu verwenden.

Zur Herstellung von Druckplatten aus diesen Dichtstoffen werden üblicherweise pastöse Vor- produkte verwendet, die in entsprechenden Gebinden von den jeweiligen Herstellern geliefert werden. Diese pastöse, also die nicht gehärtete, Vorstufe des Dichtstoffes kann in weiterer Folge im einfachsten Fall durch Giessen in eine Form zu der endgültigen Druckplatte geformt werden, wobei die Gussform gegebenenfalls bereits individualisiert sein kann, also bereits Vertiefungen oder Erhöhungen für die auszubildenden Zeichen und/oder Bilder aufweisen kann.

Für eine bessere Entformbarkeit der Druckplatte nach deren Härtung, die beispielsweise durch Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur erfolgt, ist es von Vorteil, wenn vor der Einfüllung der pastösen Vorstufe des Dichtstoffes in die Form eine Kunststofffolie und/oder ein Trennmittel

eingebracht wird und darauf die pastöse Vorstufe eingefüllt wird.

Um die Entformbarkeit weiters zu verbessern, ist es von Vorteil, wenn dieser Kunststofffolie gegenüberliegend — im Querschnitt betrachtet - nach dem Einfüllen der pastösen Vorstufe auf diese eine Abdeckplatte bzw. Abdeckfolie aufgelegt wird, wobei besonders bevorzugt letztere luft- und/oder wasserdurchlässig ausgebildet ist und aus einem sog. Non-Woven Werkstoff bestehen kann. Danach wird die, gegebenenfalls zweiteilige, Form geschlossen und der Dichtstoff gehärtet, z.B. unter Lufteinwirkung, d.h. Einwirkung von Luftfeuchtigkeit.

Vor der Härtung ist es möglich - wie bereits eingangs erwähnt -, eine Verpressung des pastösen Dichtstoffes durchzuführen, bzw. ist es im Rahmen der Erfindung möglich, die Verpressung während der Härtung auszuführen.

Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass diese pastöse Vorstufe des Dichtstoffes durch Kalandrieren in ein entsprechendes plattenför- miges Element umgewandelt wird. Auch hierbei erweist es sich als Vorteil, wenn dem Kalander besagte Kunststofffolie auf der einen Seite und besagtes luft- und/oder wasserdurchlässiges Material auf der anderen Seite des Dichtstoffes, bevorzugt automatisch, zur Ausbildung eines Sandwichs zugeführt wird. Es wird damit ein Ankleben des Dichtstoffes an den einzel- nen Kalanderwalzen während der Herstellung der Druckplatte vermieden.

Bei sämtlichen Ausführungsvarianten der Erfindung ist es möglich, dass das luft- und/oder wasserdurchlässige Material auf der Druckplatte verbleibt, wohingegen die Kunststofffolie nach dem Aushärten der Druckplatte abgezogen wird.

Aufgrund der Haftfestigkeit bzw. des Haftvermögens des Dichtstoffes, dass diesem normalerweise innewohnt, ist es möglich, dass die pastöse Vorstufe des Dichtstoffes direkt auf eine Druckplattenträgerplatte aufgebracht wird und auf dieser gehärtet wird, ohne dass es hierzu einer entsprechenden Vorbehandlung der Druckplattenträgerplatte, beispielsweise durch Auf- bringen eines Primers oder eines zusätzlichen Haftmittels, bedarf. Diese Druckplattenträgerplatte kann beispielsweise in eine Form eingelegt werden, in die danach die pastöse Vorstufe des Dichtstoffes eingefüllt wird. In diesem Fall kann auf die Verwendung der Kunststofffolie verzichtet werden, das luft- und/oder wasserdurchlässige Material kann, muss jedoch nicht

verwendet werden.

Andere Herstellverfahren, wie z.B. Spritzguss, etc. sind selbstverständlich denkbar.

Die Ausfuhrungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der Druckplatte, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausfuhrungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der ein- • zelnen Ausfuhrungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es sind also auch sämtliche Ausführungsvarianten, die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und beschriebenen Ausführungsvariante möglich sind, vom Schutzumfang mit umfasst.