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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS AND DEVICE FOR PRODUCING FLAT FABRICS AND STRUCTURE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/005638
Kind Code:
A1
Abstract:
Process for producing fabrics, in particular multilayer fabrics on a loom, whereby in order to achieve extremely careful insertion of the picks even at high pickages, the pickages are above 20 picks/cm, the individual picks are not first beaten up, and beating-up is effected only after insertion of a complete set of picks consisting of several picks of a specified number.

Inventors:
BOETTGER WOLFGANG (DE)
BIEDERMANN KURT (DE)
Application Number:
PCT/DE1987/000105
Publication Date:
September 24, 1987
Filing Date:
March 11, 1987
Export Citation:
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Assignee:
VORWERK CO INTERHOLDING (DE)
International Classes:
D03D23/00; D03D15/00; D03D49/60; (IPC1-7): D03D49/60
Foreign References:
GB2066308A1981-07-08
EP0056351A11982-07-21
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Claims:
1. A N S P R Ü C H E Verfahren zur Herstellung von Geweben , insbesondere Mehrlagen¬ geweben , auf einer Webmaschine , insbesondere unter Verwendung von hochempfindlichem Material, wie bspw. KohlestoffFasern , Glasfasern , Aramid oder anderen technischen Garnen , dadurch gekennzeichnet, daß die Schußdichten oberhalb 20 Schuß/cm liegen , die einzelnen Schüsse zunächst nicht angeschlagen werden und das Anschlagen erst jeweils nach Eintrag iner vollständigen , aus mehreren und in der Anzah.
2. 1 bestimmbaren Schüssen bestehenden Schußgruppe erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schüsse einer Gruppe in dasselbe Webfach eingetragen sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der zu einer Gruppe gehörigen Schüsse einstellbar ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Getriebewelle (1) und Web¬ blattAntriebswellen (2) zwei separat, jedoch synchron laufende Kupp¬ lungen (3) angeordnet sind.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Webblatt Arbeitsbreite in verschie¬ dene, separat arbeitende Blattsegmente (Teilabschnitte) unterteilt ist, welche unabhängig voneinander steuerbar sind.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsbreite in Randsegmente, welche auf schmalere RandWebzonen wirken , und in ein mittelständiges Hauptsegment unterteilt ist. ERSATZBLATT .
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptsegment der Webbreite des Mehr¬ lagengewebes entspricht.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß durch die Randsegmente nach jedem Schu߬ eintrag ein Anschlagen des Schußfadens erfolgt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die beider seitigen Randsegmente synchron anschlagen .
11. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Bestückung der Webmaschine derart, daß die seitlichen Randbereiche der Ware Kett fäden aus unempfindlichem Material beinhalten und in diesen Bereichen ei Anschlagen nach jedem Schußeintrag erfolgt mittels getrennt steuerbarer Teüabschnitte des mehrteilig gestalteten W7ebblattes .
12. Gewebe, hergestellt nach einem oder mehreren der voraufgegangenen Verfahrens Ansprüche, gekennzeichnet durch seitliche Randbereiche mit Kettfäden aus unempfindlichen und mittlere Randbereiche mit Kettfäden aus hochfesten, bruchempfindlicherem Material, wobei die eingetragenen Schüsse in den Randbereichen nach jedem Schußeintrag angeschlagen sin und im mittleren Bereich zumindest ein Teil der Schußfäden in einem ge meinsamen Webfach liegen.
13. Gewebe , hergestellt nach einem oder mehreren der voraufgegangenen Verfahrens Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Rand bereiche zweidimensional und der Mittelbereich dreidimensional gewebt ist ERSATZBLATT.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachgeweben und deren Struktur

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstel- lung von Geweben, insbesondere Mehrlagengeweben , mittels einer Web¬ maschine , hergestellt ganz oder übergewichtig aus hochempfindlichen , technischen Fasern , wie Kohle-Fasern , Glas-Fasern oder dergleichen , ferner ein daraus hergestelltes Gewebe in seiner Struktur.

Aus der GB-PS 20 66 308 sind dreidimensionale Gewebe bekannt, bei denen Kohle-Fasern oder Glas-Fasern Verwendung finden . Ebenso ist es bekannt, bei Kohlestoff-Fasern einen Bewegungsablauf vorzusehen , der schlagartige Beanspruchungen vermeidet, um der extremen Sprö- digkeit, welche durch deren Temperaturkoeffizient nahe Null bedingt ist, Rechnung zu tragen .

Ebenso ist aus der EP 00 56 351 ein Flächengewebe bekannt, welches aus hochfestem Material besteht, wie z. B . Metall, Kohle-Fasern , Aramiden oder Gemischen daraus usw. Dieses Flächengewebe wird in eine bestimmte Form gebracht.

Bei den bekannten Lösungen ist das erzielbare Ergebnis unbefriedi¬ gend, wie gefunden wurde deshalb , weil auf herkömmlichen Webma¬ schinen dabei jeder ins Webfach eingetragene Schußfaden nach dem Eintrag desselben an den Warenrand angeschlagen wird. Hierbei wird durch die Stäbe des Webblattes bei jedem Schußeintrag sowohl bei der Vorwärts- als auch bei der Rückwärtsbewegung des Webblattes an den Kettfäden gerieben . Bei hohem bzw. sehr hohem Schußdichten und dem zugehörigen Hub des Webblattes besteht eine Proportionalität zwischen Blattbewegung, Kette, Schußdichte und Ladenhub .

Um Aufscheuerungen am hochempfindlichen Kettmaterial entgegenzu¬ wirken , ist es bekannt, mit nachgedrehtem Kettmaterial bzw . mit

gRSATZBLATT

faserumwundenem Kettmaterial zu arbeiten . Dies führt jedoch zu in vielen Fällen untragbaren Festigkeitsminderungen , jedenfalls relativ gesehen bezüglich des gesamten Gewebes .

Die Erfindung hat zur Aufgabe, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile, ein Verfahren und eine Vorrichtung und mit beiden ein Gewebe zu schaffen, bei dessen Herstellung keine Beeinträchtigung der hochempfindlichen Kettfäden selbst bei hohen Schußdichten vorliegt.

Gelöst ist diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Hauptanspr * -iches . Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Die erfinderische Lösung hat den Vorteil, daß aus hochempfindlichen Garnen der genannten Art unter Einbeziehung entsprechender Bin- düngen mit Schußdichten von 20 bis über 150 Schuß/cm gearbeitet werden kann und somit die Herstellung von in Kette und Schuß sehr dicht eingestellten technischen Geweben in dreidimensionaler Anord¬ nung (Mehrlagengewebe) ermöglicht wird. Selbst bei entsprechend hoher Anzahl von Schüssen sind die Reibungen der Blattstäbe an den Kettfäden so erheblich verminderbar, daß Beschädigungen am Gewebe vermieden sind. Dies gilt insbesondere bei höchst empfindlichen Materialien für die Kettfäden, so daß -wie gefunden wurde- gerade dort eine Festigkeitsminderung durch Beschädigungen von Einzelka- pülaren des Fadens nicht mehr auftritt. Vornehmlich bei Mehrla- gengeweben kommt man dadurch zu einem optimalen Produkt. Webt man dies mit Randzonen, deren Kettfäden weniger empfindlich und deren Schußfäden nach jedem Eintrag angeschlagen werden, so kommt man zu einem optimal beschädigungsfrei hergestellten Zwischenprodukt, bei dem die Randbereiche zweidimensional und leicht mit nur geringem Verlust abgeschnitten werden können und der mittlere Mehrlagenbe¬ reich %veiterverwendet werden kann .

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nach¬ folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt :

Fig . 1 den schematischen Aufbau eines Webstuhls mit den erfinde¬ rischen Einbauten (in eindeutiger Darstellung) ,

Fig. 2 einen Ausschnitt einer Webmaschine , in der die Positionierung und Arretierung des Webblatthalters schematisch dargestellt ist,

Fig. 3 einen Ausschnitt im Bereich der Endschalter-Steuerung einer Webmaschine nach Fig. 1.

Die starren Verbindungen in Form von Wellenkupplungen zwischen Ge- triebewelle 1 und Blattantriebswelle 2 -Bild 1- wurden durch Kupp¬ lungen 3 -Bild 1- ersetzt. Die Steuerung der Kupplungen erfolgt synchron mittels hier erwähnter herkömmlicher Verfahren : Papier-Loch¬ karte von der Schaftmaschine oder einer handelsüblichen Farbwählvor¬ richtung. Hierbei bedeutet:

Loch = Schließen der Kupplung - Blattanschlag nach Schu߬ eintrag

kein Loch = Öffnen der Kupplung - kein Blattanschlag

oder auch umgekehrt.

Da die Getriebewellen unabhängig von dieser Steuerung in jedem Falle die intermittierende Bewegung für den Blattanschlag durchführen , werden die beiden äußeren Ladenstützen ausgebüchst, so daß dieselben nicht mehr zum Blattantrieb , sondern nur noch zur Blattstützung Verwendet werden .

ERSA ZBLATT

An den dem rechten und linken Getriebe zugewandten Kupplungsteilen , welche die ständige intermittierende Bewegung der Getriebewellen mit¬ machen , sind die Blattsegmenthalter 4 -Bild 1- angeschraubt , welche die Blattsegmente 9 -Bild 1- in Breite der Warenkante aufnehmen .

Die Blattsegmente, welche unmittelbar rechts und links vom Webblatt arbeiten , übernehmen nach jedem Schußeintrag den Anschlag desselben an die rechte und linke Warenkante , deren Kettfäden aus einem unemp¬ findlichen Material bestehen . «

Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß jeder Schußfaden in dem Fall, daß kein regulärer Blattanschlag erfolgt , ca . 1-3 cm vor dem Warenrand abgelegt wird .

Entsprechend gewählten Bindungskonstruktionen können so mehrere

Schüsse eingetragen werden, welche als Schußgruppe gemeinsam nach dem Schließen der Kupplungen mit einem Blattanschlag an den Waren¬ rand angeschlagen werden . Durch entsprechende Steuerung des Positionsschalters am Farbwähler (hier nicht dargestellt) über den Endschalter 8 -Bild 3- wird erricht, daß das Öffnen und Schließen der Zahnkupplungen nur bei Stillstand des Blattes in hinterster Stellung möglich ist.

Die exakte Positionierung sowie die Arretierung der Webblatthalterung bei geöffneter Zahnkupplung wird durch den elektrischen Haltemagne¬ ten 6 mit Stellplatte 7 -Bild 1 und 2- erreicht, wobei die elektrische Schaltung so aufgebaut ist, daß Haltemagnet und Zahnkupplung syn¬ chron arbeiten.

Das Prinzip des periodischen Blattanschlags ist abzustimmen auf be¬ stimmte Bindungskonstruktionen . Insbesondere ist dieses Prinzip geeig¬ net für die Erzeugung von Mehrlagengeweben , welche so aufgebaut sind, daß periodisch mehrere Schaftwechsel hintereinander nur von obennach unten oder nur von unten nach oben erfolgen .

ERSATZBLATT

Das Ziel der größtmöglichen Schonung des Kettmaterials beim Weben wird umsomehr erreicht, je weniger Blattanschläge im Verhältnis zur eingetragenen Schußzahl erfolgen .

Die Anzahl der mittels periodischen Blattanschlags als Schußgruppe gleichzeitig an den Warenrand anzuschlagenden Schüsse richtet sich nach der Bindungskonstruktion und kann mindestens 2 und maximal bis zu mehr als 10 Schüsse betragen .

Ohne Blattanschlag können jeweils' so viele Schüsse eingetragen wer¬ den, wie Fachwechsel ohne sich kreuzende Kettfäden erfolgen .

Dies geschieht,

1. insbesondere bei Mehrlagengeweben , bei denen die Schüsse in mehreren Ebenen eingetragen werden , wobei Schaftwechsel nur von oben nach unten oder nur von unten nach oben erfolge ,

2. bei Eintrag von zwei oder mehreren Schüssen in ununter¬ brochener Reihenfolge in das gleiche Webfach .

Zur Webfachbildung mit sich kreuzenden Kettfäden muß der Blatt¬ anschlag folgen .

Es wurde gefunden, daß die Gestaltungsmerkmale des fertigen Gewe¬ bes , welches diese besitzt aufgrund der Tatsache, daß seitliche Rand¬ zonen nach jedem Schuß , der mittlere Bereich aber nur nach Eintra¬ gung jeweils einer Schußgruppe bestimmter Größe angeschlagen wurde, insbesondere im Bereich der technischen Gewebe, deren Verwendung nicht beeinträchtigen . Zur Anpassung an bestimmte Verwendungen oder zur Optimierung des Verhältnisses Volumen/Festigkeit können nach dem Weben bspw. auch die mit normalen, wenig e pfindHchen Kettfäden ausgestatteten Randzonen ganzbreitig oder in einer Teilbreite

ERSATZBLATT

abgeschnitten werden .

Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestell¬ ten neuen Merkmale sind erf in dun gs wesentlich , auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind .