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Patent Searching and Data


Title:
PROCESS FOR PREPARING RUBBER-CONTAINING WASTE FOR FURTHER TREATMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/014552
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to a process for preparing rubber-containing waste for further treatment by making use of the brittleness of individual components of the waste by cooling the waste, in which the rubber-containing wastes is milled in a worm-drive press, cooled at least in the press and possibly more finely divided before insertion in the press. Liquid nitrogen or water is added for cooling purposes. This process uses less power and less coolant like nitrogen or the like is needed.

Inventors:
SCHRAUFSTETTER WILFRIED (DE)
GASTINGER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000583
Publication Date:
October 03, 1991
Filing Date:
March 26, 1991
Export Citation:
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Assignee:
SCHRAUFSTETTER WILFRIED (DE)
GASTINGER DIETER (DE)
International Classes:
B02C19/18; B02C19/22; B09B5/00; B29B13/10; B29B17/00; B29B17/04; F25D3/11; B29K105/26; (IPC1-7): B02C19/22; B29B13/10; B29B17/00; B29K21/00
Foreign References:
US4041115A1977-08-09
DE8901206U11989-03-23
FR2107597A51972-05-05
US2412586A1946-12-17
DE3714509A11988-11-10
Attorney, Agent or Firm:
LESSER, Karl-Bolko (DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Aufbereiten gummihaltigen Abfalls für die Weiterverarbeitung unter Ausnutzung der Sprödheit ein¬ zelner Bestandteile des Abfalls durch Kühlen des aufzube¬ reitenden Abfalls, dadurch gekennzeichnet, daß der gummi¬ haltige Abfall in einer Schneckenpresse gemahlen, minde¬ stens in der Schneckenpresse gekühlt und gegebenenfalls vor dem Eingeben in die Schneckenpresse vorzerkleinert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abfall flüssiger Stickstoff zur Kühlung beige¬ mischt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, "dadurch gekennzeichnet, daß dem Abfall Wasser zur Kühlung beigemischt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden.Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gummihaltige Abfall in granulierter Form in die Schneckenpresse eingeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck auf den Abfall in der Schneckenpresse bis zu 100 bar beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Granulattei¬ len vorhandene .Luft dem "in die Schneckenpresse einzugeben¬ den Abfall entzogen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile der Schnecken¬ presse, wie Schneckenmantel, Schnecke od.dgl. durch flüs¬ sigen Stickstoff, kaltes Wasser od.dgl. gekühlt werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Schneckenpresse austretende Gemisch der einzelnen Abfallbestandteile einem Trennungsprozeß, wie Sieben, Entzug der metallischen Teile durch Magneten od.dgl. unterworfen wird.
Description:
Verfahren zum Aufbereiten gummihaltigen Abfalls für die

Weiterverarbeitung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten gummihaltigen Abfalls für die Weiterverarbeitung.

Gummihaitiger Abfall, wie Altgummi, Autoreifen, ver¬ stärkte Gummidichtungen z.B. für Fenster und Türen insbe¬ sondere auch von Automobilen, gummihaltige Schläuche wie Ölschläuche, od.dgl. wird zur Zeit in der Regel je nach späterer Weiterverarbeitung und Weiterverwendung mehr oder weniger vorzerkleinert. Danach wird der Abfall teilweise, noch weiter aufbereitet, wobei versucht wird, die einzel¬ nen Bestandteile der Abfallmaterialien zu trennen. So kön¬ nen neben Gummibestandteilen, noch Metalle, wie Eisen, Stahl- oder Eisendrähte, Kunststoffe, Fasern, Vliese od.dg. vorhanden sein.

Es ist schon bekannt, gummihaltige Abfälle in Mühlen zu mahlen oder zu zerschlagen, wobei der Abfall vorher und gleichzeitig gekühlt bzw. tiefgekühlt wird, um die Spröd- heit des kalten Gummis auszunutzen und insbesondere ein Vulkanisieren des Gummis oder ein Verschmelzen des eventu¬ ell vorhandenen Kunststoffes zu" verhindern. Auch wird durch das " Kühlen des Abfalls die Sprödheit insbesondere des Gummis erhöht, wodurch sich dieses leichter von den metallischen Bestandteilen trennen läßt. Dabei werden ins¬ besondere die metallischen Bestandteile von den Gummi- und sonstigen Bestandteilen freigelegt und getrennt. Das Küh¬ len erfolgt je nach notwendiger Temperatur durch Zugabe von kaltem Wasser oder flüssigem Stickstoff od.dgl..

Das aus der Mühle austretende Gemisch der einzelnen Bestandteile wird danach getrennt. Dabei können z.B. Eis¬ enteile mittels eines Magneten herausgezogenen werden. Fa¬ sern od.dgl. können gegebenenfalls abgesaugt werden. Das Gemisch aus Einzelbestandteilen kann auch durch Sieben ge¬ trennt werden.

Die Mühlen weisen jedoch im Arbeitsraum ein sehr großes Volumen auf, weshalb sehr viel Kühlmittel, wie flüssiger Stickstoff od.dgl. zugegeben werden muß.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Aufbereiten gummihaltigen Abfalls für die Weiterverarbeitung zu schaffen, welches sparsamer im Ener¬ gieverbrauch ist und bei dem weniger Kühlmittel, wie Stickstoff od.dgl. benötigt wird.

Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschrie¬ bene Verfahren gelöst. Bei diesem Verfahren zum Aufberei¬ ten gummihaltigen Abfalls für die Weiterverarbeitung wird der gummihaltige Abfall in einer Schneckenpresse gemahlen und der Abfall wird mindestens in.der Schneckenpresse ge¬ kühlt. : '■

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Ver¬ brauch von flüssigem Stickstoff oder sonstigen Kühlmittel auf weit weniger als 50 % der Kühlmittelmenge reduziert, die bisher bei den bekannten Verfahren, wie dem Mahlen in Mühlen od.dgl. notwendig war, da das freie Volumen zwi¬ schen den Abfallteilen in der Schneckenpresse auf sehr stark reduziert wird und sogar auf wenige Volumenprozente verringert wird. In der Schneckenpresse werden insbesonde¬ re die metallischen Bestandteile von den anderen Bestand¬ teilen freigelegt. Auch wird der Gummi so stark gemahlen und gepreßt, daß sich Kunststoff- und / oder Faserbestand- teile von ihm trennen.

Gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens wird dem Abfall flüssiger Stickstoff zur Kühlung beigemischt. Stickstoff hat einen Siedepunkt von -195,8 °C. Durch die Benutzung von flüssigem Stickstoff kann das Abfallmaterial auf circa -120 °C gekühlt werden. Es tritt aus der Schneckenpresse mit einer Temperatur von circa 50 °C aus.

Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsge¬ mäßen Verfahrens wird dann, wenn keine so tiefen Tempera¬ turen notwendig sind, wie z.B. bei der Aufbereitung von

Altreifen, deren Gummi schon spröder ist, dem Abfall kal¬ tes Wasser zur Kühlung beigemischt.

Das Kühlmittel kann schon vor dem Eingeben des Ab¬ falls in die Schneckenpresse mit dem Abfall gemischt wer¬ den, wobei sich bei einer innigen Vermischung zwischen den Abfallteilen und dem Kühlmittel eine optimale Kühlung der Abfallteile ergibt.

Durch das besondere Kühlen kann auch beim Mahlen des Abfalles in einer Schneckenpresse ein Vulkanisieren bzw. Nachvlkanisieren verhindert werden.

Beim Mahlen in der Schneckenpresse verdampft ein Teil des Kühlmittel wie flüssiger Stickstoff oder Wasser schon in der Schneckenpresse. Die Restflüssigkeit wi-rd nach dem Austreten aus der Schneckenpresse von den festen Teilen abgetrennt.

Vorzugsweise wird der feste Abfall vor dem Eingeben in die Schneckenpresse vorzerkleinert, wobei der gummihal¬ tige Abfall z.B. in granulierter Form in die Schnecken¬ presse eingeführt wird. Dadurch läßt sich der Abfall nicht nur leichter in die Schneckenpresse einführen, sondern die kleineren Teile können darüberhinaus leichter und schnel¬ ler gekühlt werden. Auch lassen sich die aus der Schnek- kenpresse austretenden Bestandteile leichter voneinander trennen. Das Granulat aus gummihaltigen Abfällen, wie z.B. Altreifen kann einen Durchmesser von 10 mm bis 40 mm auf¬ weisen. Dadurch liegen auch die metallischen Bestandteile in kleinerer Form vor, sodaß sie sich leichter von den an¬ deren Bestandteilen durch Magnete oder durch Aussieben trennen lassen.

Der Druck auf den Abfall kann in der Schneckenpresse bis zu 100 bar betragen.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens wird die zwischen den Granulatteilen vorhandene Luft, zu¬ meist wärmere Umgebungsluft, dem in die Schneckenpresse einzugebenden Abfall entzogen. Ist nämlich Luft in der Schneckenpresse vorhanden, so steigt die Temperatur in der

Schneckenpresse zu stark an, weshalb noch mehr Kühlmittel beigemischt werden müßte.

Durch die große Wärme in der Schneckenpresse ver¬ dampft die Flüssigkeit wie Wasser oder flüssiger Stick¬ stoff. Diese verdampfte Flüssigkeit wird vorteilhafterwei¬ se aufgefangen und wieder abgekühlt.

Vorzugsweise werden auch die Bauteile der Schnecken¬ presse, wie Schneckenmantel, Schnecke od.dgl. durch in Kühlkanälen geführten flüssigen Stickstoff, kaltes Wasser od.dgl. gekühlt, wodurch nicht nur die Kühlung verbessert wird, sondern das Kühlmittel auch ohne Reinigung wieder¬ verwendet werden kann.

Das aus der Schneckenpresse austretende Gemisch der einzelnen Abfallbestandteile wird anschließend einem Tren¬ nungsprozeß, wie Sieben, Entzug der metallischen Teile durch Magneten od.dgl. unterworfen.

Die Schneckenpresse kann z.B. eine Ausbildung aufwei¬ sen, wie sie in den WO-A-83/03.999, DE-A-3.714.508, DE-A- 3.714.509 und DE-A-3.714.518, beschrieben sind. Dabei handelt es sich um eine Schneckenpresse mit zwei parallel zueinander angeordneten Schnecken. Es können aber auch an¬ dere Schneckenpressen verwendet werden.