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Title:
PROCESS FOR THE WASHING AND/OR RINSING OF TEXTILE MATERIALS, AND DEVICES FOR SAID PROCESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/006654
Kind Code:
A1
Abstract:
Process for the washing and/or rinsing of textile materials at high temperatures in aqueous liquids which may contain ingredients of washing and cleaning agents. Said process enables savings in materials and time in the field of textile washing by means of methods which, when applied in conjunction with known textile washing processes, enable substantial improvements to be made. For this purpose, at least some parts of the washing and/or rinsing processes are carried out while high-frequency vibrations from the microwave region (microwaves) are applied to the wet textile material.

Inventors:
MEFFERT ALFRED (DE)
SCHWUGER MILAN-JOHANN (DE)
SYLDATK ANDREAS (DE)
FUES JOHANN FRIEDRICH (DE)
BERGMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000147
Publication Date:
September 07, 1988
Filing Date:
February 27, 1988
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
International Classes:
D06F19/00; D06F25/00; D06F35/00; D06F39/04; (IPC1-7): D06F35/00; D06F39/04
Foreign References:
EP0247421A21987-12-02
EP0079234A21983-05-18
DE1610307A11971-04-01
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Waschen und/oder Spülen von Textilmaterialien mit wässrigen , gewünschtenfalls Inhaltsstoffe von Wasch und/oder Reinigungsmitteln enthaltenden Flüssigkeiten unter Einsatz erhöhter Temperaturen , dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch und/oder Spülvorgänge wenigstens abschnittsweise unter der Einwirkung von hochfrequenten Schwingungen des Mikrowellenbereiches (Mikrowellen ) auf das durchnäßte Textilgut durchgeführt werden .
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß ein durchnäßtes Textilgut der Einwirkung von Mikrowellen ausge¬ setzt wird , dessen Gesamtwassergehalt im Bereich des natür¬ lichen Retentionsvermögens des Textilguts für die wässrige Phase oder nur beschränkt darüber liegt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeich¬ net, daß das durchnäßte Textilgut bei intermittierender oder kontinuierl icher Einwirkung von Mikrowellen auf Temperaturen im Bereich von etwa 35 °C bis .zum Siedepunkt der wässrigen Phase , insbesondere auf Temperaturen im Bereich von etwa 40 bis 90 °C erhitzt wird .
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß das durchnäßte Textilgut absatzweise oder kontinuierlich während und/oder zwischen den Phasen der MikrowellenEin¬ wirkung zusätzlich dem Einfluß von Textilmechanik unter¬ worfen , zum Beispiel umgewälzt wird .
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, daß ein durchnäßtes Textilgut der Einwirkung von Mikrowel¬ len ausgesetzt wird , dessen Flüssigkeitsmenge nicht über etwa dem doppelten des maximalen Retentionsvermögens des Textil¬ guts l iegt und bevorzugt diesen Maximalwert um nicht mehr als etwa das 0 , 5fache überschreitet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5 , dadurch gekennzeichnet , daß mit Gewichtsverhältnissen von Textiltrockengewicht/ wässriger Flüssigphase im Bereich von 1 : 1 bis 1 " : 3 , vor¬ zugsweise im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 2 ,5 , gearbeitet wird .
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6 , dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Waschinhaltsstoffe und insbesondere tensidische Komponenten enthaltenden Flüssigphase genetzt wird , deren Gehalt an diesen Inhaltsstoffen bezogen auf die Volumenein¬ heit der Flüssigphase höher l iegt als bei der üblichen Tex¬ tilwäsche in wässriger Flotte .
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7 , dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Waschinhaltsstoffen , insbesondere an waschaktiven Tensiden , in der Netzstufe bezogen auf TextilTrockengut etwa dem der übl ichen Textilwäsche in wässriger Flotte entspricht.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der Netzung unter Einwirkung von Mikro¬ wellen nicht mehr als etwa 15 Minuten , vorzugsweise nicht mehr als etwa 1 0 Minuten , beträgt und insbesondere etwa 5 Minuten nicht überschreitet.
10. 0 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Netzung bei intermittierender oder konti¬ nuierl icher Mikrowel lenEinwi rkung temperaturabhängig derart gesteuert wird , daß mit um so kürzeren Netzzeiten gearbeitet wird , je höher die Temperatur im durchnäßten Textilgut ein¬ gestel lt wird .
11. 1 1 . Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich¬ net, daß mit Waschinhaltsstoffen zur Beseitigung von Problem¬ anschmutzungen , insbesondere Bleichmitteln und gewünschten¬ falls Aktivatoren dafür und/oder waschaktiven Enzymen in Gegenwart oder Abwesenheit weiterer Textilwaschhilfsstoffe gearbeitet wird .
12. 1 2. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11 , dadurch gekennzeich¬ net, daß trockenes und/oder vorgenäßtes Textilgut in die Netzung unter wenigstens absatzweiser Einwirkung von Mikro¬ wellen eingesetzt wird .
13. 13 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12 , dadurch gekennzeich¬ net, daß das Waschen und/oder Spülen unter Einwirkung von Mikrowellen im Feuchtigkeitsbereich des Textilguts durch¬ geführt wird , der etwa durch das maximale Retentϊonsvermö gen des Textils für die Flüssϊgphase nach oben und durch die Restfeuchte nach einer üblichen mechanischen Abtrennung der Flüssigphase zum Beispiel durch Schleudern und/oder Ab¬ pressen nach unten begrenzt wird .
14. 14 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 13 , dadurch gekennzeich¬ net, daß bei der Behandlung des verschmutzten Textilgutes mit netzenden und/oder in anderer Weise reinigenden Kompo¬ nenten konventionelle TextilwaschmittelKompositionen , zum Beispiel Texti [Vollwaschmittel , eingesetzt werden oder daß der Reinigungsvorgang in eine Mehrzahl aufeinanderfolgender Teilschritte, zum Beispiel Beseitigung von Pigment/ Fettan schmutzungen und nachfolgende Behandlung von Probleman¬ schmutzungen , unterteilt wird .
15. 15 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeich¬ net, daß eine mehrstufige Spülung insbesondere mit nicht vorgewärmter wässriger Phase derart vorgenommen wird . daß in wenigstens 1 Spülstufe, bevorzugt in wenigstens 2, insbesondere in 2 bis 5 solcher Spülstufen unter Einwirkung von Mikrowellen gearbeitet wird.
16. 16 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeich¬ net, daß in wenigstens einer der Spülstufen im angegebenen Textilfeuchtebereich mit Mikrowellen der Spülvorgang aktiviert und nachfolgend ohne Mikrowelleneinwirkung mit Spülflüssig¬ keit weiter verdünnt wird.
17. 17 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeich¬ net, daß man eine mit Mikrowellen aktivierte Spülstufe wie folgt ausgestaltet: Zusatz von Spülflüssigkeit zum durchnäßten Gut bis zur Aus¬ bildung einer schmutzbeladenen Flüssigphase neben dem durch¬ näßten Textilgut, Abtrennung dieser Flüssigphase, Behand¬ lung des zurückbleibenden durchnäßten Textilgutes mit Mikro¬ wellen und nachfolgend erneute Zugabe von Spülflüssigkeit.
18. 18 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Ausspülen der Textilverschmutzung durch Ein¬ wirkung von Ultraschall insbesondere des Frequenzbereiches von etwa 20 bis 100 kHz auf das im Spülbad aufgeschlämmte Textilgut beschleunigt wird» 19 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeich¬ net, daß als Mikrowellen hochfrequente elektromechanische Schwingungen des oberen Megaherz bis in den mittleren Gigaherzbereich, insbesondere des Bereiches von etwa 0,1 bis 300 GHz, bevorzugt etwa 0,1 bis 30 GHz, eingesetzt werden.
19. 20 Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeich¬ net, daß im Netzungsschritt die Fasermikrostruktur des Textilgutes einschließlich seiner verschmutzten Bereiche unter Verdrängung mikrodϊspers verteilter Restluft durchdringend genetzt und entlüftet wird .
20. 21Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 20 , dadurch gekennzeich¬ net, daß auch die Trocknung des behandelten Gutes unter wenigstens anteilsweiser Einwirkung von Mikrowellen erfolgt.
21. 22 Vorrichtung zum Waschen und/oder Spülen von Faserstoffen , Häuten , Textilmaterial ien oder dergleichen , insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , gekennzeichnet durch einen Hohlraumresonator (2 , 35) , in welchen durch einen Energieleiter (4, 52) mittels eines Mikrowellensenders oder generators (6 , 54) erzeugte Mikro¬ wellen einleitbar sind , und eine In dem Hohlraumresonator (2, 35) angeordnete Einrichtung ( 1 0 , 40) zur Aufnahme und/oder Bewegung des zum Waschen und /oder Spülen eingebrachten Gutes , sowie zumindest einen Zulauf (21 , 57) zur Einleitung von wässriger Flüssigkeit in den Hohlraumresonator (2 , 35 ) und zumindest einen Ablauf ( 15 , 58) zur Herausführung von Flüssigkeit aus dem Hohiraumresonator (2 , 35 ) .
22. 23 Vorrichtung nach Anpruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumresonator (2 , 35 ) aus Metall besteht, der Energieleiter (4, 52) als Hohlleiter ausgebildet ist und der Mikrowellengenerator (6 , 54) ein Magnetron ist.
23. 24 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohiraumresonator (2, 35 ) im Bereich des Kopp¬ lungsloches (5 , 53 ) des Energieleiters ( 4, 52) zumindest ein Feldverteiler, insbesondere ein Metallpropeller (9, 55), angeordnet ist.
24. 25 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohiraumresonator (2, 35) eine, insbesondere als Glasplatte (8, 56) ausgebildete, Grundlast angeordnet ist.
25. 26 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieleiter (4, 52), der Zulauf (21, 57) und der Ablauf (15,. 58) zum Hohlraumresonatorinnenraum (3, 39) hin gegen den Durchtritt von Mikrowellen und/oder Wasser, insbe¬ sondere mittels diese (4, 15, 21, 52, 57, 58) abdeckender, bewegbarer (7, 17, 22, 59, 60, 61) Verschlüsse aus Metall oder Kunststoff, abschottbar sind.
26. 27 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Hohiraumresonator (2, 35) angeordnete Einrich¬ tung zur Aufnahme und/oder Bewegung des eingebrachten Gutes ein Flügelelement (10) oder Wellenrad aus Metall oder Kunst¬ stoff oder eine, insbesondere mit siebartigen Öffnungen (41) und innenliegenden Mitnehmerrippen (42) versehene Trommel (40) aus Kunststoff ist.
27. 28 Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügelelement (10), das Wellenrad oder die Trommel (40) aus hochtemperaturfestem Kunststoff bestehen.
28. 29 Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Flügeleiement (10), das Wellenrad oder die Trommel 3 Δ" (40) mittels eines Elektromotors (14, 44), gegebenenfalls mit zwischengeschaltetem Getriebe, insbesondere eines Wendege¬ triebes (13), bewegbar ist.
29. 30 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasch oder Spülflüssigkeit mittels einer Pumpe (18, 63) aus dem Hohlraumresonatorinnenraum (3, 39) abpumpbar und, gegebenenfalls unter Durchströmen eines Vorratsbehäl¬ ters (23), wieder In diesen rückführbar ist.
30. 31 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohiraumresonator (2, 35) durch Öffnungen (31, 71) mit zu waschendem Gut beschickbar ist und die Öffnungen (31, 71) mittels mit Hochfrequenzabschirmung versehener Tür (51) oder Klappe (30) mikrowellen und wasserdicht ver¬ schließbar sind.
31. 32 Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (51) oder Klappe (30) ein Sϊcherheitselement auf¬ weist, daß mit dem Mikrowellengenerator (6, 54) und/oder den Flüssigkeitszulauf und/oder ablauf regelnden Einrichtungen wirkmäßig verbunden ist.
32. 33 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß In dem Hohlraumresonatorinnenraum (3) mittels einer Pumpe (18) ein Unterdruck einstellbar ist.
33. 34 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohiraumresonator (2) als Metallbottich (1) nach Art üblicher Bottichwaschmaschinen ausgebildet ist.
34. 35 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohiraumresonator (35) als federnd aufgehängter Lau¬ genbehälter aus Metall mit darin angeordneter Trommel (40) aus Kunststoff nach Art üblicher Trommelwaschmaschinen aus¬ gebildet ist.
35. 36 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohiraumresonator (2, 35) oder in der Trommel (40) Temperatur (32, 73) und/oder Feuchtigkeitsmeßfühler (33), insbesondere ein kunststoffummanteltes Thermoelement (73) mit im Innern eines Kunststoffzylinders (75) liegender Meßspitze (74), angeordnet sind.
36. 37 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf (21, 57) zum Hohlraumresonatorinnenraum (3, 39) hin als Sprühkopf oder düse ausgebildet ist.
37. 38 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ablaufs (15, 58) ein Flusensieb (64) an¬ geordnet ist.
38. 39 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung des Mikrowellengenerators (6, 54) regelbar ist und Mikrowellen intermittierend von dem Generator er¬ zeugbar sind.
39. 40 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im Hohlraumresonatorinnenraum (3, 39) angeordneten Kunststoffteile, insbesondere das Flügelelement (10), das Wellenrad oder die Trommel (40) , aus Kunststoffen der Gruppe der Pofycarbonate oder Polysulfone bestehen .
40. 41Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohiraumresonator (2 , 35) , insbesondere dem als Metallbottich (1 ) ausgebildeten , Ultraschallgeneratoren angeordnet sind .
41. 42 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hohiraumresonator (2 , 35 ) UVStrahlung emittie¬ rende Einrichtungen angeordnet sind .
42. 43 Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraumresonatorinnenraum (3 , 39 ) zum Trocknen des eingebrachten Gutes mit Luftzuführung und Dampfabfüh¬ rung nach Art üblicher Abluft oder Kondensationstrockner versehen ist.
Description:
"Verfahren zum Waschen und/oder Spülen von Textilmaterialien sowie hierfür geeignete Vorrichtungen"

Die Reinigung von verschmutztem Textilgut durch Behandlung mit wässrigen Waschinhaltsstoffe enthaltenden Flotten kann begrifflich in die Stufen des Waschens und des Spülens unterteil t werden . Sowohl das Waschen als auch das Spülen werden nach der heutigen Praxis ein- oder mehrstufig durchgeführt. Die heute in Haushalt und Gewerbe üblichen Geräte erlauben die vielgestaltige An¬ passung an die jeweils optimalen Waschbedingungen . Angestrebte Ziele sind unter anderem - unter Erhalt der Qual ität des Wasch¬ ergebnisses - die Einsparung von Energie , Wasser und Waschhilfs¬ stoffen . Trotz der bekannten beträchtlichen Entwicklungsbemühun¬ gen der Hersteller von Waschmitteln und von Waschmaschinen scheint bis heute ein ' beträchtl icher Aufwand an Zeit , Energie und eingesetzten Grundchemikalien einschließlich des erforderlichen Wasserbetrages als unumgänglich . Der maschinengesteuerte Zeit¬ raum für die gründl iche 60°-HaushaItswäsche l iegt nach wie vor im Zeitraum von etwa 40 bis 50 Minuten , wird ' mit Vorwäsche ge¬ arbeitet , so kann sich diese Zeitspanne beträchtlich verlängern . Die zum Waschen und Spülen insgesamt benötigte Wassermenge macht ein Vielfaches der eingesetzten Textiltrockengewichtmenge aus .

Die Erfindung geht von der Aufgabe aus , Zeit und Material ein¬ sparende Arbeitsschritte im Rahmen der Textilwäsche zur Verfü ¬ gung zu stellen , durch deren Mitverwendung im Rahmen an sich bekannter Textilwaschverfahren substantiel le Verbesserungen erzielt werden können . Das gilt sowohl für die Stufe der Wasch-

Vorgänge als auch für die Stufe der Ausspülung der schmutzbela- denen Flotte aus dem gewaschenen Textilgut. Die Anwendung und Zusammenfassung der erfindungsgemäß gezeigten neuen Verfahrens¬ maßnahmen eröffnet die Möglichkeit, substantiel le Einsparungen in Zeit, Energie, Wasser und/oder gewünschtenfalls Waschmittel¬ inhaltsstoffen zu erzielen .

Gegenstand der Erfindung ist in ihrer weitesten Definition ein Verfahren zum Waschen und/oder Spülen von Textilmaterialien mit wässrigen , gewünschtenfalls Inhaltsstoffe von Wasch- und/oder Reinigungsmittel enthaltenden Flüssigkeiten unter Einsatz erhöhter Temperaturen , wobei das neue Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß die Wasch- und/oder Spülvorgänge wenigstens abschnitts¬ weise unter der Einwirkung von hochfrequenten Schwingungen des Mikroweilenbereiches - im folgenden der Einfachheit halber als "Mikrowellen" bezeichnet - auf das durchnäßte Textilgut durchge¬ führt werden . In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein durchnäßtes Textilgut der Einwirkung von Mikrowellen ausgesetzt, dessen Gesamt-Wassergehait im Bereich des natürli¬ chen Retentionsvermögens des Textilguts für die wässrige Phase liegt oder diese Wassermenge nur beschränkt überschreitet.

Die Erfindung macht damit von 2 Grundprinzipien Gebrauch , die in dieser Form und insbesondere in ihrer Kombination bisher für das Problem der Textilwäsche nicht eingesetzt worden sind.

Die Anwendung hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen des oberen Megaherz-Bereiches bis in den mittleren Gigaherz- Bereϊch ist in den letzten Jahren zunehmend in die Praxis umge¬ setzt worden . Das für den Haushaltsbereich bekannte Beispiel ist der Mikrowellenherd , der zum raschen durchgreifenden Aufheizen und gegebenenfalls vorherigen Auftauen von vorgefertigten Spei¬ sen eingesetzt wird . Die ausgewählte Mrkrowellenstrahlung des unteren bis mittleren Gigaherzbereiches - beispielsweise des

Bereichs von etwa 0 , 1 bis 300 GHz und bevorzugt des Bereiches von etwa 0 , 1 bis 30 GHz - regt die im aufzuwärmenden Gut vorl ie¬ genden Wassermoleküle an und bewirkt damit die Aufheizung des wasserhaltigen Guts von innen heraus . Die Durchgriffsmögl ichkeit der Strahlung in das I nnere des aufzuwärmenden Gutes ist bei niedrigeren Frequenzen des angegebenen Bereiches größer als bei den höheren Frequenzen , vergleiche hierzu beispielsweise "Mikro¬ wel len" , Günter Nemitz , München 1 980 , Seite 1 55.

Vorgeschlagen wurde bereits , Mikrowel len der genannten Art zur Trocknung von feuchten Textilien einzusetzen . I hre Verwendung zur Förderung textiler Wasch- und /oder Spülprozesse ist nach Wissen der Anmelderin bis heute nicht vorgeschlagen worden . Hier stehen scheinbar grundlegende Ausgangsbedingungen entge¬ gen , durch die die in der Praxis üblichen Textilwasch- und Rei¬ nigungsvorgänge bestimmt werden : stets wird sowohl in der Waschstufe wie in den Spülvorgängen mit so großen Flüssigkeits¬ mengen gearbeitet , daß ein Zwei-Phasen-System durchnäßtes Textilgut/wässrige Flotte ausgebildet ist , in der in al ler Regel die Menge der wässrigen Flotte ein Mehrfaches des Textiltrocken- gewichtes ausmacht. Der Eingriff mittels Mikrowel len in solche Flüssig / Fest-Systeme führt zur Aufheizung des Gesamtsystems , die in konventionel ler Weise - beispielsweise durch d ie bekannten in die Waschflotte eingetauchten Heizstäbe - mindestens ebenso gut erreicht werden kann .

Grundlage für den erfϊndungsgemäß vorteilhaften neuen Einsatz von Mikrowel len der angegebenen Art im Zusammenhang mit dem Waschen und/oder Spülen von Textilmaterial ien ist die im nachfol¬ genden geschi lderte Abkehr von der Praxis bekannter Wasch- und Spülvorgänge . Diese neuartige Konzeption hat dabei ganz al lge¬ meine Bedeutung für das verbesserte textile Waschen und /oder Spülen und ist nicht zwingend an die Mitverwendung von Mikro¬ wel len im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre gebunden . D ie hier

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gegebene Erfindungsoffenbarung umfaßt In ihrer weitesten Form dementsprechend das im nachfolgenden geschilderte allgemeine neue Prinzip zur Verbesserung sowohl der Wasch- als auch der Spülschritte an Textilmaterialien , insbesondere an verschmutztem Textilgut.

Kern dieses Aspektes der neuen Lehre ist die Einschränkung der wässrigen Phase in entscheidenden Abschnitten des Gesamtver¬ fahrens auf solche Beträge, wie sie etwa durch das natürliche Wasserhaltvermögen - das Retentionsvermögen - des zu behandeln¬ den Textilguts bestimmt sind , wobei auch noch leicht darüber hinausgehende Flüssigkeitsmengen gewissermaßen als "Serumphase" toleriert werden können . Auf keinen Fall sind jedoch diese Flüssigkeitsmengen zu vergleichen mit dem üblicherweise " in großem Überschuß eingesetzten Wasserbetrag der die übliche Waschflotte bildet.

Trockene Textilmaterialien können bekanntlich je nach ihrer Struktur und Beschaffenheit mit wechselnden Mengen Wasser zu¬ nehmend angefeuchtet und schließlich durchnäßt werden , bevor sich neben dem durchnäßten Textil eine getrennte wässrige Phase ausbildet. Nach der gängigen Vorstellung der Textilwäsche bedarf es zur Befreiung verschmutzter Textilien beispielsweise von Öl- bzw. Fett-/Pigmentanschmutzungen einer waschaktive Tenside und weitere Waschhilfsstoffe, insbesondere Waschalkalien , Builder- substanzen und dergleichen enthaltenden wässrigen Waschflotte im Überschuß . Die in dieser Waschflotte gelösten Waschϊnhaitsstoffe werden durch geeignete Maßnahmen , insbesondere durch Tempera¬ tureinwirkung, und /oder Textilmechanik in Kontakt mit der ver¬ schmutzten Textϊlphase gebracht, sie lösen dort die Schmutz¬ inkrustationen und stabilisieren den gelösten Schmutz in der Waschflotte Einzelheiten zur Theorie des Waschprozesses und den dabei eingesetzten Waschhilfsstoffen finden sich beispielsweise in Ullmann "Enzyklopädie der technischen Chemie" , 4. Auflage,

Band 24, Waschmittel, insbesondere Unterkapitel 2, "Theorie des Waschprozesses" a.a.O. Seite 68 ff sowie Unterkapitel 3,1 "Tenside" und 3.2 "Builder" a.a.O Seiten 81 bis 96.

Der Erfindung liegt in der hier besprochenen Voraussetzung die grundlegende Erkenntnis zugrunde, daß es zur wirkunsvollen Durchführung der entscheidenden Prozesse zur Schmutzablösung und Beseitigung von der Textilfaser nicht einer vom feuchten Textil getrennten wässrigen Waschflotte bedarf. Es werden im Gegenteil überraschende Wirkungssteigerungen, die sich insbeson¬ dere und gerade auch in einer Verkürzung der erforderlichen Zeit zur Einstellung eines vorgegebenen Waschergebnisses äußern, dann erreicht, wenn der Wasserbetrag im wesentlichen auf die Menge eingeschränkt wird, die von dem Textil unter Einstellung eines Feuchtzustandes bis zum Zustand des durchnäßten Textils aufgenommen werden kann. Es leuchtet sofort ein: Werden die üblicherweise eingesetzten Waschinhaltsstoffe nicht mehr in einer großen Wassermenge verteilt, sonders steht nur noch etwa die Wassermenge zur Verfügung, die das Textil binden kann, werden reinigungsfördernde Bedingungen in mehrfacher Hinsicht einge¬ stellt. So ist beispielsweise die Konzentration der Waschinhalts¬ stoffe in der jetzt stark verringerten Flüssigkeitsmenge deutlich erhöht und damit beispielsweise die Aktivität netzender Tenside verbessert. Entscheidende Bedeutung kommt vor allem aber auch der Tatsache zu, daß die Waschaktivstoffe in dieser Ausführungs¬ form sich naturgegeben nur in unmittelbarer Umgebung der Faser - und nicht weit entfernt von der Faser gelöst in der Badflüssig¬ keit - aufhalten können. Tenside, Bleichmittel, Aktivatoren, Enzyme, Builder, Waschalkalien und beliebige weitere Waschmittel¬ inhaltsstoffe sind damit - wie angegeben bevorzugt auch noch in erhöhter Konzentration - an den Ort gebunden, an dem sie ihre Aufgabe zu erfüllen haben.

Es hat sich gezeigt, daß damit eine Teilaufgabe in verbesserter Weise gelöst werden kann , die für das Waschergebnϊs eine heraus¬ ragende Bedeutung hat. Hierbei handelt es sich um die Verdrän¬ gung mikrodispers verteilter Restluft aus der MikroStruktur der Faser , die insbesondere überall dort eine beträchtliche Rolle spielt, wo aufgrund der Faserstruktur mit solchen hartnäckig festgehaltenen Restluftmengen gerechnet werden muß . Diesem Aspekt ist erst in jüngerer Zeit erhöhte Aufmerksamkeit zuge¬ kommen , vergleiche hierzu die älteren Patentanmeldungen P 36 30 183.3 CD 7718) , P 36 31 318.1 ( D 7729) , P 36 31 727. 6 CD 7731 ) .

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß der erfindungs¬ gemäß eingeschränkte Bereich an Feuchtigkeit auf maximal etwa solche Mengen, wie sie vom Textil aufgenommen werden können , ohne übermäßige Mengen an Serumphase zu bilden , besonders geeig¬ net ist die vielgestaltigen Vorgänge zu erleichtern , zu beschleu¬ nigen und zu ' fördern , mit denen sich die bisherige umfangreiche Theorie des Waschprozesses intensiv beschäftigt hat - bisher stets aber ausgehend von der Rahmenbedϊngung des Arbeitens im konven¬ tionellen System mit überschüssiger wäßriger Flotte. Im Sinne des erfϊndungsgemäßen neuen Handelns kann in den Stufen des Waschens auf den Einsatz eines solchen wäßrigen Waschflottenüberschusses verzichtet werden. Das feuchte bis durchnässte Textil wird an sich bekannten Verfahrenselementen insbesondere der textii- mechanischen Einwirkung und /oder der Erhitzung unterworfen , wobei diese Vorgänge jetzt aber In Abwesenheit oder praktisch in Abwesenheit von g roßen Mengen überschüssiger wäßriger Flotte am befeuchteten beziehungsweise durchnässten Textil unter hin¬ reichend intensiven Bedingungen durchgeführt wird .

Für die erfindungsgemäße Konzeption des Einsatzes von Mikrowel¬ len zur Unterstützung der Wäsche und/oder Spülung von Textil¬ materialien ergibt sich die zusätzliche Verfahrensvereinfachung

ERSATΣS ATT

und- förderung : Der durchdringende Energieangriff der Mikro¬ wellen des GHz-Bereichs trifft die Wassermoleküle praktisch überwiegend in und in unmittelbarer Nähe der Textilfaserstruktur an . Das Wasser beziehungsweise die wäßrige Lösung und/oder Auf- schlämmung von Wasch inhaltsstoffen wird also dort aufgeheizt , wo die effektive Temperatursteigerung zur I ntensivierung des Wasch¬ ergebnisses gewünscht wird . Überschüssige und letztlich verlo¬ rene Energie zur Aufheizung einer großen Flottenmenge ist nicht mehr erforderlich . I n dieser Ausführungsform wird die Verwen¬ dung von Mikrowellen zur Erleichterung , Verkürzung und Verbesse¬ rung der Textilwäsche zum entscheidenden Vorteil .

Der Mikrowelleneinsatz im erfindungsgemäßen Verfahren kann - bezogen auf die jewei l ige Verfahrensstufe - intermittierend oder kontinuierl ich sein und dabei eine Verfahrens stufe als Ganzes überstreichen oder auch nur Anteile einer solchen Verfahrensstufe betreffen .

Mikrowellenbestrahlung des feuchten beziehungsweise durchnäss- ten Textilgutes bedeutet die Erwärmung des bestrahlten Materials . Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es wünschens¬ wert sein , im Textilgut Temperaturen von etwa 35 °C bis zum Siedepunkt der wässrigen Phase einzustel len , wobei häufig das Arbeiten mit Temperaturen im Bereich von etwa 40 bis 90 °C ge¬ eignet ist. I n diesem Zusammenhang sind die al lgemeinen Gesetz¬ mäßigkeiten für die Textilwäsche zu beachten . Kochwäsche kann im allgemeinen auch unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedin¬ gungen bedenkenlos auf entsprechend hohe Temperaturen erh itzt werden . Andere temperatursensitive Textilmaterialien , beispiels¬ weise rein synthetische Material ien auf Polyesterbasis oder Wol le , unterl iegen den bekannten Beschränkungen bezügl ich einzusetzen¬ der Waschtemperaturen . H ier ist allerdings zu berücksichtigen , daß der Einwirkungszeitraum der erhöhten Temperatur im - erfin ¬ dungsgemäßen Verfahren sehr stark verkürzt werden kann und

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bis auf den Bereich von 1 Minute und darunter , beispielsweise bis auf einen Einwirkungsbereich von 10 Sekunden zurückgenommen werden kann . Eine solche Zeitspanne ist für die Förderung wasch¬ technischer Vorgänge zwischen Waschmittel inhaltsstoffen und Faser unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen bereits hin¬ reichend lang , wirkt sich hier also positiv aus , ohne daß gege¬ benenfalls damit eine ernstzunehmende Temperaturschädigung des Textilmaterials verbunden ist. Hier liegt ein wichtiger Unterschied zu konventionellen Waschverfahren , die mit vergleichsweise langen Zeiträumen der Aufheizung der Gesamtflotte und des zu waschenden Gutes arbeiten . Die Steuerung der einzustellenden Temperatur im Textil gelingt durch Wahl der I ntensität und Zeitdauer der Enei — gieeinstrahlung . Durch intermittierende Einstrahlung mit ver¬ gleichsweise geringen Leistungen - beispielsweise mit maximal 1 00 bis 200 Watt pro Haushalts Waschmaschine - erlaubt die Einstel¬ lung mäßiger Temperaturen , wenn das erforderlich ist. Gefördert werden kann dabei eine solche Temperaturkontrolle durch an sich bekannte weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit der Textilwäsche . So kann es bevorzugt sein , das durchnässte Textilgut absatzweise oder kontinuierlich während und /oder zwischen den Phasen der Mϊkrowelleneinwirkung zusätzlich dem Einfluß von Textilmechanik zu unterwerfen . Insbesondere wird es in dieser Ausführungsform bevorzugt , das feuchte bis nasse Textilgut umzuwälzen . Hier¬ durch findet ein Temperaturausgleich innerhalb , des Textilguts und mit der umgebenden Behälterwandung statt, so daß praktisch beliebige Temperaturbereiche eingestellt werden können . Der Vor¬ gang beispielsweise des Netzens des verschmutzten Textils mit der tensidhaltigen vom Textil aufgenommenen wäßrigen Phase kann dann auch beliebig lange bei vorbestimmten Temperaturbereichen gewählt werden .

Wird andererseits kochbeständige oder weitgehend kochbeständige Wäsche diesem Verfahrensabschnitt unterworfen , so kann in aller Regel bedenkenlos mit hoher Leistung - beispielsweise mit bis zu 1 000 Watt pro Waschmaschinenfüllung - kontinuierlich oder absatz-

weise gearbeitet werden . Auch hier wird bevorzugt , zusätzliche Textilmechan ik im zuvor dargestellten Sinne einzusetzen . Diese Bewegung des Textilgutes führt zur I ntensivierung der Netz- und Reinigungsvorgänge , die zwischen der die Waschinhal tsstoffe ent¬ haltenden Flüssigphase im Textil und der Faser beziehungsweise dem auf der Faser vorl iegenden Schmutz stattfinden .

I n der Waschstufe einer Textilwäsche unter erfindungsgemäßen Bedingungen werden in der bevorzugten Ausführungsform nicht mehr als etwa 15 Minuten und insbesondere nicht mehr als etwa 10 Minuten benötigt , um die erforderliche hinreichende Abreaktion zwischen Waschinhaltsstoffen und schmutzbeladener Faser zu be¬ wirken . I nsbesondere gilt das für die unter dem Einfluß tensi- discher Waschaktivstoffe stattfindenden Vorgänge der Ablösung und Konditionieruήg von Ö l- beziehungsweise Fett- und Pigment- anschmutzungen . Hierbei ist unter dem Begriff der Konditionie- rung die Schaffung eines solchen Zustandes im Gesamtsystem zu verstehen , das eine nachfolgende Zugabe von Waschflüssig keit - beispielsweise auch kaltem Wasser - das Herauswaschen des kon- ditionierten Schmutzes aus dem Textil bewirkt.

Häufig bemißt sich dieser Zeitraum der vorbereitenden Konditio- nierung des verschmutzten Textils im Sinne eines solchen Wasch¬ vorganges nach Minuten und kann beispielsweise im Zeitraum bis zu etwa 5 Minuten bereits abgeschlossen sein . Je nach Beladung der Maschine und I ntensität der eingetragenen Energie können h inreichende Konditionierungseffekte für das nachfolgende Aus¬ spülen gegebenenfal ls auch schon in Sekundenzeiträumen einge¬ stellt werden . Hier l iegen gegenüber vorbekannten Erfahrungen der Textilwäsche völ lig neue Möglichkeiten vor .

Zum Zweck der rationellen Energieaufnahme am Ort der gewünsch¬ ten Handlung wird - wie bereits angegeben - ein durchnässtes

Textilgut der Einwirkung von Mikrowellen ausgesetzt, dessen Flüssigkertsmenge sich weitgehend auf den im Textil festgehal¬ tenen Betrag beschränkt. In der Regel l iegt in den Zeiträumen der Energieeinstrahlung die Flüssigkeitsmeπge nicht über höch¬ stens etwa dem Doppelten des maximalen Retentionsvermögens des Textilguts für die Flüssigphase. Bevorzugt wird die Menge der Flüssigphase so eingeschränkt, daß dieses maximale Retentions- vermögen um nicht mehr als das etwa 0 ,5-fache überschritten wird . Im einzelnen sind hier verschiedenste Ausführungsformen für erffrvdungsgemäßes Handeln möglich . In einer wichtigen Aus¬ führungsform werden Fl üssigkeitsmengen etwa im Bereich des maxi¬ malen Retentionsvermögens eingesetzt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß in allen Teilen des Textilgutes genug- Flüssigphase vorhanden ist, um die angestrebte durchdringende Netzung unter Verdrängung der mikrodispersen Restluft sicher¬ zustellen . In einer anderen wichtigen Ausführungsform kann aber mit wesentlich geringeren Flüssigkeitsmengen , wenigstens zu Anfang der Waschphase gearbeitet werden. Hier wird beispiels¬ weise eine konzentrierte Lösung beziehungsweise Aufschlämmung der Waschmittelhilfsstoffe möglichst gleichmäßig - beispielsweise durch Versprühen unter gleichzeitiger Textilbewegung - auf der Textiloberf lache verteilt. Es kann dann Flüssigphase nachgegeben werden , bis etwa das maximale Retentionsvermögen des Textil¬ gutes erreicht ist. Von Anfang an , oder auch nachträglich, kann absatzweise oder kontinuierlich Energieeinstrahlung durch Mikro¬ wellen vorgesehen sein .

In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen , mit Gewichts¬ verhältnissen von Textiltrockengewicht zu wäßriger Flüssigphase im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 3 zu arbeiten , wobei vorzugs¬ weise Flüssigkeitsmengen im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 3 ,5 verwendet werden können . In der Phase der Waschvorgänge , das heißt in der Phase der Konditionierung des Schmutzes für das nachfolgende Auswaschen , kann der Feuchtigkeitsgehalt nicht nur

in Richtung auf steigende Feuchtigkeit verschoben werden , insbe¬ sondere durch partiel le Verdampfung von Wasseranteilen durch Energieeinstrahlung kann auch eine Abnahme der Feuchtigkeit, gewünschtenfal ls praktisch bis hin zum trockenen Textil ein¬ gestellt werden . Damit können wieder andere gewünschte Effekte erzielt werden , beispielsweise die intensivierte Schmutzkondi- tionierung durch zunehmende Aufkonzentrierung der Waschmittel¬ inhaltsstoffe auf der Faser beziehungsweise dem Schmutz .

Der Auftrag der die Waschmittel inhaltsstoffe enthaltenden Flüssig¬ phase kann auf das trockene Textilgut erfolgen , andererseits kann zur Vereinfachung einer mögl ichst gleichmäßigen Vertei lung der Waschmittel inhaltsstoffe über das gesamte Textilgut das zu netzende Textilmaterial zunächst mit wäßriger Flüssigphase , bei¬ spielsweise reinem Wasser , durchnetzt werden und dann durch einen einfachen und üblichen mechanischen Verfahrensschritt, etwa durch Abschleudern und /oder Abpressen wieder von einem Anteil der Fl üssigphase befreit werden . Auf derart vorgenetztes Gut wird dann die Waschmittelinhaltsstoffe enthaltende Flüssig¬ phase aufgegeben und dort gleichmäßig verteilt . Auch bei einer solchen Sequenz von Verfahrensschritten kann der intermittie¬ rende Einsatz von Mikrowelleneinstrahlung und damit die Tempera¬ turerhöhung im Textilgut von Vortei l sein . Es ist ersichtlich , daß durch die erfindungsgemäß gewählte Kombination von Verfahrens¬ maßnahmen ein bisher nicht bekannter Freiheitsgrad in der Steu¬ erung der am Texti l erwünschten Vorgänge zwischen Faser , Schmutz und Waschmittel inhaltsstoffen mögl ich wird .

I n der bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Wasch¬ prozesse werden die Waschmittel inhaltsstoffe und insbesondere tensidische Komponenten in solcher Menge eingesetzt, daß sie - bezogen auf die begrenzte Menge der Fl üssigphase im Textil - in ihrer Konzentration höher l iegen als bei der üblichen Texti lwäsche

in wäßriger Flotte - jeweils bezogen auf die Volumeinheit der miteinander zu vergleichenden Flüssigphasen , insgesamt kann es dabei aber weiterhin bevorzugt sein , den Gehalt an Waschinhalts¬ stoffen und hier wieder insbesondere an waschaktiven Tensiden in diesen Netzstufen mengenmäßig etwa so zu wählen , daß er - jetzt bezogen auf Textiltrockengut - etwa dem der üblichen Textil¬ wäsche entspricht. Die erfindungsgemäß mögliche Intensivierung der Arbeitsschrϊtte zur Schmutzablösung und Konditionierung macht es allerdings auch mögl ich , die Menge der Waschmittel¬ inhaltsstoffe gegenüber den bisher üblichen Wasch verfahren mit wäßriger Flotte im Überschuß zu senken. Die Beschaffenheit des verschmutzten Textilgutes und des zu entfernenden Schmutzes sowie die Menge des zu entfernenden Schmutzes bestimmen im Einzelfall die einzusetzenden Waschmittelmengen .

In einer wichtigen Ausführungsform der Erfindung werden beson¬ ders Intensive Reinigungsergebnϊsse bei gleichzeitig abgekürzten Verfahrenszeiträumen dadurch erreicht, daß eine Mehrfachwäsche vorgesehen ist. Auch die konventionelle Textilwäsche , beispiels¬ weise in der Haushaltswaschmaschine , kennt die Vorwäsche und die nachgeschaltete Hauptwäsche. Das erfindungsgemäße Verfah¬ ren schließt an dieses Prinzip an , bringt aber gegenüber der vor- bekannten Technologie den Vorteil der substantiellen Abkürzung der aufeinanderfolgenden Waschschritte, die gewünschtenfalls durch ein oder mehrere Spülstufen der nachfolgenden noch zu schildernden Art voneinander getrennt sein können . Auch bei zwei oder mehr Waschstufen im Sinne des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens wird verglichen - mit der heutigen Praxis nur ein beschei¬ dener Zeitraum benötigt.

Grundsätzlich gelten auch für die Durchführung des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des textilen Waschprosses . Temperaturerhöhung bringt Intensivierung und /oder Abkürzung des Waschprosses, das gleiche gilt für Erhöhung der

Konzentration an Waschmittelhilfsstoffen und für den Einsatz beziehungsweise die I ntensivierung von Textilmechanik . Das erfin¬ dungsgemäße Verfahren kann in der hier beschriebenen Waschstufe mit Gemischen von Waschmittel inhaltsstoffen in üblichem Sinne , also beispielsweise mit sogenannten Textilvol lwaschmitteln , durchgeführt werden . Dabei werden in an sich bekannter Weise Waschmittel inhaltsstoffe und zu waschendes Gut aufeinander abge¬ stimmt. Einzelheiten finden sich in dem zitierten Kapitel "Waschmittel" in Ul lmann aaO . An dieser Stel le sind auch die einzelnen Waschmittelinhaltsstoffe und ihre Funktion ausführlich erläutert.

I n den Rahmen des erfindungsgemäßen Handelns fällt aber auch eine Aufteilung der Textilbehandlung in dieser Vorstufe der Wasch- beziehungsweise Konditioniervorgänge für die Anschmutzun¬ gen . So kann beispielsweise unterschieden werden in einen ersten Waschprozeß , der im wesentlichen mit waschaktiven Tensiden und für sie geeigneten Hϊlfsstoffen vorgenommen wird und zur Kondi- tionierung und nachfolgender Ablösung von Fett- , öl- und/oder Pigmentanschmutzungen führt. I n einer nachfolgenden Arbeits¬ stufe kann eine erste Gruppe von Problemanschmutzungen angegan¬ gen werden , beispielsweise bleichbare Anschmutzungen . Das Arbei¬ ten mit peroxidischen Komponenten und zugehörigen Aktivatoren , beispielsweise d ie Verwendung von Natriumperborat und zugehöri¬ gen Aktivatoren , wie TAED , fordert zur Aktivierung der bleichen¬ den Komponente die Anwendung von Temperatur . Hier werden wieder die Vortei le des erfindungsgemäßen Handelns ersichtlich , das die peroxidbildenden Komponenten in unmittelbarer Nachbarschaft der Faser beziehungsweise der Verschmutzung konzentriert und die Temperatursteigerung durch Mikrowel leneinstrahlung gezielt er¬ mögl icht. Schl ießl ich kann in einer nachfolgenden Arbeitsstufe auch noch ein anderes Gebiet von Problemanschmutzungen durch Einsatz von waschaktiven Enzymen angegangen werden . Einzel¬ heiten auch hierzu finden sich in U l lmann aaO .

In einer Ausführungsform der Erfindung kann für die Bleiche ein alter Vorschlage aufgegriffen werden , der in der Praxis sich bis¬ her nicht hat durchsetzen können . Hierbei handelt es sich um die Bestrahlung des von Pigment- und Fett- bzw . Ölanschmutzungen befreiten Textilgutes mit UV-Licht. Das erfindungsgemäße Handeln bringt hier besondere Vorteile für eine solche Arbeitsweise , weil das Textil nicht in überschüssiger wässriger Phase aufgeschlämmt ist, die substantielle Anteile des UV-Lichts absorbiert.

Unabhängig von den bisher geschilderten Elementen bei den Wasch- bzw. Netzteilschritten eines textilen Waschverfahrens bringt die erfindungsgemäße Arbeitsmethodik der Einstrahlung von . Mikrowellenenergie bei gleichzeitiger Begrenzung der Flüs¬ sigphase etwa maximal auf den Betrag des Retentionsvermögens des zu behandelnden Textilguts gegenüber der Flüssigphase aber auch substantielle Vorteile für die der Schmutzablösung und -konditionierung nachfolgende Spülung des Textils . Dabei ist es an sich -unerheblich , in welcher Weise diese Schmutzablösung und/oder -konditionierung durchgeführt worden ist. Die nachfol¬ genden Angaben zu diesem Teil der erfindungsgemäßen Lehre be¬ schäftigen sich ganz allgemein mit einem verbessertem , bevorzugt mehrstufigen , Spüiverfahren für Textilmaterialien .

Bei dieser Spülung wird erfindungsgemäß in wenigstens 1 Spül¬ stufe unter Einwirkung von Mikrowellen gearbeitet. Dabei kann man so vorgehen , daß im definierten erfϊndungsgemäßen Textil- Feuchtebereich durch Einwirkung von Mikrowellen der Spülvor¬ gang aktiviert wird , woraufhin nachfolgend ohne zusätzlichen Eintrag von Strahlungsenergie mit Spülflüssigkeit weiter verdünnt wird . Entscheidend ist die Aktivierung - das heißt, die Tempera¬ turerhöhung - im 1 . Abschnitt eines solchen Spülschrittes , der sich in der Fl üssigphase in unmittelbarer Nachbarschaft der Textilfaser abspielt. Soll dann mehrstufig gespült werden , so kann beispielsweise eine wiederholte Aktivierung durch Einstrah-

lung von Mikrowel len wie folgt ausgestaltet werden : Dem durch¬ näßten Gut wird Spülflύssigkeit bis zur Ausbildung einer sich abtrennenden schmutzbeladenen Fl üssigphase zugesetzt. Dieser separierte Anteil der schmutzbeladenen Flüssigphase wird von dem durchnäßten Texti lgut abgetrennt. Dabei kann diese Abtrennung nur etwa bis zur Einstel lung des maximalen Retentionsvermögens für Fl üssigphase erfolgen , gewünschtenfalls kann aber auch durch einfache mechanische Einwirkung wie Schleudern und /oder Abpres¬ sen eine weiterführende Senkung des Flüssigphasengehalts erfol¬ gen . Wenigstens in den ersten Spülstufen kann es dabei zweck¬ mäßig sein , auf eine solche weiterführende mechanische Abtren¬ nung der Flüssigphase zu verzichten und stattdessen das gut durchnäßte Textilgut - vorzugsweise unter gleichzeitiger Textil- mechanik - der Einwirkung von Mikrowellen auszusetzen . Hierdurch wird mit der zwar verdünnten , aber immer noch Waschinhaltsstoffe enthaltenden Fl üssigphase eine Art Nachwäsche im Textilgut aus¬ gelöst , die zur intensiven Aufnahme noch verbliebener konditio- hierter Schmutzantei le in die Flüssigphase führt. Nachfolgend wird dann - zweckmäßigerweise wieder ohne Einwirkung von Mikro¬ wel lenenergie - mit Waschflüssig keit verdünnt , bis auch hier wieder eine schmutzbeladene Flüssigphase vom Textilgut abge¬ trennt werden kann . Dieser Zyklus von "Nachwäschen" mit abneh¬ mendem Gehalt an Waschinhaltsstoffen kann mehrfach wiederholt werden , sofern das erwünscht erscheint. I n der Praxis hat es sich gezeigt, daß mit wenigen Stufen dieser Art, beispielsweise mit 2 bis 5 solcher Nachwasch-Spύlstufen eine intensive Reinigung des Textilgutes erreicht werden kann . Gleichzeitig bedarf es aber in diesen Spüistufen jeweils nur sehr geringer Mengen an über¬ schüssiger Fl üssigphase . Letztlich kann damit eine Einsparung von Flüssigphase über den Gesamtprozess erzielt werden , wie sie bisher praktisch nicht für möglich angesehen worden ist. So kann beispielsweise auch bei jeweiligem Verwerfen der Flüssigphasen - das heißt, ohne Rückführung wie sie etwa in der gewerblichen Wäscherei übl ich ist - 1 kg Schmutzwäsche mit der 5- bis 7-fachen

Flüssigkeitsmenge gewaschen und gespült werden . Von besonde¬ rem Vorteil ist, daß gewünschtenfalls jede Spülphase durch Ein¬ strahlung von Mikrowellenenergie mit heißer Spülflüssigkeit ein¬ geleitet werden kann , die dann durch Verdünnen mit kaltem Spül¬ wasser energiesparend vervollständigt werden kann .

Es hat sich weiterhin gezeigt, daß die eingangs beschriebene In- tensϊvnetzung von verschmutztem Textilgut unter den erfindungs¬ gemäßen Bedingungen besonders geeignet ist, die optimalen Vor¬ aussetzungen für eine nachfolgende Sofortreinigung durch Einwir¬ kung von Ultraschall auf das Textilgut zu bewirken . Hierzu wird das erfϊndungsgemäß unter Einwirkung von Mikrowellen in der Feuchtstufe konditionierte Textil in einer wässrigen Flotte aufgenommen und dann der Einwirkung von Ultraschailgebern , ins¬ besondere des Bereiches von etwa 20 bis 100 kHz , bevorzugt des Bereiches von etwa 20 bis 40 kHz , ausgesetzt. Aufgrund der opti¬ malen Durchnetzung" und offenbar vollständigen Verdrängung der mikrodispersen Restluft in dem erfindungsgemäß vorkonditionier- ten Textil findet eine nahezu schlagartige Ablösung der Schmutz¬ belastung von dem Textilgut . unter dem Einfluß des Ultraschalls statt. Bezüglich der Verfahrenseinzelheiten zu einem solchen Waschverfahren unter Ultraschalleϊnwirkung wird auf die genann¬ ten älteren Anmeldungen P 36 30 183 .3 CD 7718) , P 36 31 318.1 (D 7729) und P 36 31 727.6 (D 7731 ) verwiesen.

Eine wertere Ausführungsform der Erfindung , die sich für viele Anwendungszwecke als besonders vorteilhaft erweist , sieht vor, daß auch die Trocknung des behandelten Gutes unter wenigstens anteilsweiser Einwirkung von Mikrowellen erfolgt. So kann bei¬ spielsweise die Trocknung von im erfindungsgemäßen Sinne gewa¬ schenem Textilgut in der gleichen Vorrichtung unter absatzweiser oder kontinuierlicher Einwirkung von Mikrowellen vorgenommen werden . Hierzu kann einerseits die in der bevorzugten Ausfüh¬ rungsform ohnehin vorgesehene Textfimechanik - das heißt das

E SÄTZBLÄTT

Umwälzen des zu trocknenden Gutes - zum Einsatz kommen , anderer¬ seits können aber alternativ oder zusätzlich weitere Verfahrens¬ hilfsmittel eingesetzt werden . Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen , den Trocknungsprozeß unter wenigstens anteils¬ weiser Einwirkung der Mikrowellen dadurch zu fördern , daß das gegebenenfalls umgewälzte Gut gleichzeitig mit einem Luftstrom durchströmt wird , der die mit feuchtigkeitsbeladene Luft aus der Waschvorrichtung austrägt. Gegenüber der üblichen Wäschetrock¬ nung im heißen Luftstrom liegen hier beträchtliche Verfahrens¬ vortei le vor . Die einzusetzende Luft braucht als solche nicht erwärmt zu werden , unter dem Einfluß der Mikrowellen verdampft die Feuchtigkeit im Textil , sie wird von dem durch die Waschvor¬ richtung durchstreichenden Luftstrom aufgenommen und aus der Reinigungskammer ausgetragen . Durch die Beladung des Luft¬ stromes mit Feuchtigkeit wird aber gleichzeitig auch die Auf¬ wärmung dieses feuchtigkeitsbeladenen Luftstromes im Bereich der Mikrowel leneinstrahlung sichergestellt, so daß die unerwünschte Kondensation in der Gasphase aufgenommener Feuchtigkeitsanteile im i nneren der Reinigungskammer verhindert werden kann .

Die Erfindung .betrifft In einer weiteren Ausgestaltung Vorrich¬ tungen , die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind und im nachfolgenden in ihren wesentlichen Elemen¬ ten geschildert werden .

Die erfϊndungsgemäße Vorrichtung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig . 1 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform nach

Art einer Bottichwaschmaschine, Fig . 2 in schematischer Seitenansicht eine Ausführungsform nach Art einer Trommelwaschmaschine und in Fig . 3 In schematischer Rückansicht eine Ausführungsform nach

Art einer Trommelwaschmaschine.

Die Figur 1 zeigt einen als allseits geschlossener Metallbottich 1 ausgebildeten Hohlraumresonator 2 mit zum Hohlraumresonator- innenraum 3 hin Mikrowellen reflektierenden Wänden , in den obe¬ ren Bereich des Hohlraumresonators 2 mündet ein als Hohlleiter ausgebildeter Energieleiter 4 ein . Im Bereich seiner Einmündung in den Hohlraumresonator 2 ist der Querschnitt des Energieieiters 4 zur Bildung eines Kopplungsloches 5 verringert. Der Energie¬ leiter 4 steht mit einem als Magnetron 6 ausgebildeten Mikrowel¬ lensender oder -generator in Verbindung , dessen in den Hohllei¬ ter 4 hineinragender Bereich den üblichen Abstand von Lambda/4 zu den Innenflächen des Hohlleiters 4 aufweist. Im Bereich des Kopplungsloches 5 ist ein bewegbarer Verschluß 7 angeordnet, mit dem der Energieleiter gegen den Eintritt von Wasser abgedichtet werden kann . Der bewegbare Verschluß 7 kann aus Metall , Kunst¬ stoff, Gummi oder dergleichen bestehen .

In seinem Bodenbereich weist der Hohiraumresonator 2 eine Glas¬ platte 8 auf, welche als sogenannte Grundlast vermeidet, daß Mikrowellen zum Magnetron zurückgeleϊtet werden , wenn das Gerät

ohne Last betrieben wird . Des weiteren ist in dem Hohlraumreso¬ nator 2 in Höhe des Kopplungsloches 5 ein Metallpropeller 9 als Feldvertei ler angeordnet.

Axial zu seiner zentralen Längsachse weist der Hoh lraumresonator 2 in seinem I nnenraum 3 ein Flügelelement 1 0 auf, dessen An¬ triebswelle 1 1 zentral durch den Boden 12 des Hohlraumresonators 2 geführt ist. Der Durchtrittsbereich der Antriebswelle 1 1 durch den Boden 1 2 ist beispielsweise durch eine Labyrinthdichtung 29 mit entsprechender Abschirmung mikrowellen- und wasserdicht gegen den Hohlraumresonatorinnenraum 3 abgedichtet. Außerhalb des Hohlraumresonatorinnenraumes 3 ist die Antriebswel le 1 1 an einem Wendegetriebe 13 befestigt, mittels welchem die an einem Elektromotor 14 abgreifbare Rotationsbewegung auf die Antriebs¬ wel le 1 1 übertragen wird .

Weiterhin weist der Hohlraumresonator 2 im Bereich seines Bodens 1 2 einen Ablauf 1 5 zur Ableitung von Flüssigkeit aus dem Hohl¬ raumresonatorinnenraum 3 auf. Die Mündungsöffnung 16 in den Hohl raumresonatorinnenraum 3 ist durch einen bewegbaren , aus Metal l bestehenden Verschluß 17 abdeckbar und gegen den Durch¬ tritt von Mikrowellen abschirmbar . Der Ablauf 15 steht mit einer Pumpe 18 in Verbindung , mittels welcher bei nicht verschlossener Mündungsöffnung 1 6 Flüssig keit aus dem Hohlraumresonatorinnen¬ raum 3 abgesaugt und einer Abflußleitung 1 9 oder Rückführlei¬ tung 20 zugeführt wird . Die Pumpe 1 8 ist in ihrer Leistung und Bauart derart ausgelegt , daß sie in dem Hohl raumresonatorinnen¬ raum 3 einen geringen Unterdruck erzeugen kann , wozu der Hohl¬ raumresonatorinnenraum 3 vorteilhafterweise entsprechend gegen¬ über der äußeren Umgebung abgedichtet ist. Die Rückführleituπg 20 mündet in den Zulauf 21 durch welchen hindurch dem Hohl raum¬ resonatorinnenraum 3 die für das Waschen und /oder Spülen benö¬ tigte wäßrige Fl üssigkeit zugeführt wird . Der Zulauf 21 ist ebenso wie der Ablauf 15 mit einem bewegbaren Verschluß 22 verschl ieß-

bar . Anstelle der Verschlüsse 17 und 22 können in dem Ablauf 15 und dem Zulauf 21 direkt an die Wandbereiche des Hohlraumresona¬ tors 2 angrenzend Ventile , beispielsweise Magnetventile, vorge¬ sehen sein . Desweiteren sind in der Rückführleitung 20 ein Lau¬ genvorratsbehälter 23 und eine weitere Pumpe 24 angeordnet. Ferner mündet eine Waschmitteleinspüivorrichtung 25 mit Frisch¬ wasserzulauf 26 in die Rückführleitung 20 bzw. den Zulauf 21 ein . Der Flüssigkeitsstrom innerhalb der Rückführleitung 20 und zum Zulauf 21 ist mit Ventilen 27 und 28 regelbar.

Für das BefüIIen des Hohlraumresonators 2 mit zum Waschen und/ oder Spülen vorgesehenem Gut weist der Hohlraumresonator 2 in seinem oberen Bereich eine Öffnung 31 auf, die mit einer Tür oder Klappe 30 mikrowellen- und wasserdicht verschließbar ist. Durch die Öffnung 31 wird das behandelte Gut auch dem Hohlraum¬ resonator 2 wieder entnommen .

Zur Überwachung der Temperatur im Hohlraumresonatorinnenraum 3 während des Wasch- oder Spülvorganges sind an der Innenwand des Hohlraumresonators 2 ein Temperaturfühler 32 und ein Feuchte¬ sensor 33 angebracht, welche in hier nicht näher dargestellter Weise wirkmäßig mit dem Mikrowel lengenerator 6 verbunden sind und bei Erreichen einer gewünschten Temperatur die Unterbindung der Erzeugung weiterer Mikrowellen bewirken .

Vorzugsweise sind die vorstehend beschriebenen Bestandteile der erfindungsgemäßen- Vorrichtung in oder an einem Gehäuse 34 ange¬ ordnet, welches ähnl ich wie bekannte Bottichwaschmaschinen aus¬ gebildet und handhabbar ist.

Zur Durchführung des weiter vorstehend beschriebenen Verfah- ' rens wird der Hohlraumresonator 2 durch die Öffnung 31 mit dem zu waschenden Gut, beispielsweise Textilien , befüllt. Nach dem Verschließen der Öffnung 31 mit der Klappe 30 wird dem Hohlraum-

ERSATZBLAT

resonatorinnen raum 3 durch den Zulauf 21 wäßrige Waschflüssig¬ keit zugeführt. Diese wäßrige Waschflüssigkeit gelangt auf die Textii ien und benetzt diese . Während dieses Vorganges werden die Texti l ien durch das rotierende Flügelelement 1 0 bewegt . Ü berflüssige oder von den Textilien gegebenenfal ls noch nicht aufgenommene Waschflüssigkeit wird im Ablauf 15 abgesaugt und über die Rückführleitung 20 im Zulauf 21 wieder zugeführt oder gewünschtenfal ls in die Abflußleitung 19 gepumpt. Dieser Vorgang wird solange durchgeführt , bis die Textilien in dem Hohlraum¬ resonator ausreichend benetzt , insbesondere bis zu ihrem maxi¬ malen Retentionsvermögen mit Waschflüssigkeit benetzt sind . Daraufhin wird die in den Textilien gegebenenfalls noch über¬ schüssig vorhandene und die gegebenenfalls noch in dem Hohlraum¬ resonatorinnenraum 3 befindliche Flüssigkeit, gegebenenfalls unter Ausbildung eines geringen Unterdruckes im Hohl raumresonator 2 , aus diesem abgepumpt und in die Abflußleitung 19 oder den Laugen¬ vorratsbehälter 23 geleitet. Anschließend wird der eigentl iche , weiter vorstehend beschriebene Waschvorgang gestartet. Auch bei dem Waschvorgang wird das Flügelelement 10 in rotierender Bewe¬ gung gehalten . Zur Beaufschlagung des Hohlraumresonatorinnen- raums 3 mit Mikrowel len werden der Zulauf 21 und der Ablauf 1 5 mit den Verschlüssen 22 und 17 abgedeckt sowie der Verschluß 7 vom Kopplungsloch 5 entfernt. Die nun einsetzende Mikrowel len¬ bestrahlung kann zeitlich getaktet , intermittierend oder auch gleichmäßig sowie mit konstanter oder unterschiedlicher Leistung erfolgen . Gegebenenfalls kann auch schon beim Einlauf der wäßri¬ gen Flüssigkeit in den Hohlraumresonatorinnenraum eine Mi kro¬ wel lenbestrahlung stattfinden . Dies hat den Vortei l , daß sich schon beim Benetzungsvorgang Wasserdampf bildet , der besonders gut in die Poren der Textilien eindringen kann . Die Einzel Vor¬ gänge von Zuführung und gegebenenfalls Abführung wäßriger Fl üs¬ sigkeit sowie der Mikrowellenbestrahlung können abwechselnd mehr¬ mals hintereinander durchgeführt werden , wie bereits weiter vornestehend beschrieben . Nach Beendigung der Wasch- und /oder

Spüibehandlung der Textilien können diese in der erfindungsge¬ mäßen Vorrichtung auch getrocknet werden , wozu der Hohlraumreso¬ nator 2 mit Luftzuführung und Dampfabführung nach Art üblicher Abluft- oder Kondensatϊontrockner zu versehen ist, was in den vorliegenden Figuren nicht näher beschrieben ist.

Der Ablauf eines oder mehrerer Wasch- und/oder Spülprogramme kann von einer hier nicht näher dargestellten Programmautomatik und dazugehörigen Schaltelementen gesteuert und geregelt werden , wie dies bei modernen Waschmaschinen bekannter Art üblich Ist.

Die Figuren 2 und 3 zeigen eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach Art üblicher Trommelwaschmaschinen . Hierbei ist der Hohl- raumresonator 35 als allseits geschlossener Laugeπbehälter aus Metall ausgebildet. Der Hohiraumresonator 35 ist in einem Gehäuse 36 federnd aufgehängt. Diese federnde Aufhängung besteht aus außen an dem Hohlraumresonator 35 in dessen oberem Bereich an¬ greifenden Federeiementen 37 und aus am Hohlraumresonator 35 in dessen unterem Bereich außen angreifenden Stoßdämpfern 38 , wel¬ che Federelemente 37 und Stoßdämpfer 38 mit ihren jeweils ande¬ ren Enden an dem Gehäuse 36 angelenkt sind. Der Hohlraumresona¬ torinnenraum 39 weist eine Hegend angeordnete Trommel 40 aus Kunststoff auf, die in ihrer radialen Seitenwandung mit sieb¬ artigen Öffnungen 41 und innenliegenden Mitnehmerrippen 42 ver¬ sehen ist. An der Trommel 40 ist axial eine Antriebswelle 43 befestigt, die durch eine Wand des Hohlraumresonators 35 aus dem Hohlraumresonator herausgeführt ist und in einem weiteren Lager im Bereich einer Außenwand des Gehäuses 36 endet. Eine mittels eines Elektromotors 44 erzeugbare Rotationsbewegung wird mit einem Keilriemen 45 auf die Antriebswelle 43 übertragen . Mit dem Elektromotor 44 können verschiedene Drehzahlen erzeugt werden , insbesondere langsame, die die Trommel 40 in übliche Waschrotation versetzen , und schnellere , die die Trommel 40 in übliche Schleuderrotation versetzen . Mit ihrem Frontbereich ist

die Trommel 40 in einer Nut 46 einer eine Seitenwand des Hohl¬ raumresonators 35 bildenden Blechwand 47 gelagert . Von der eine zentrale Öffnung 71 in der B lechwand 47 begrenzenden Nut 46 ausgehend , dichtet eine Gummi- oder Kunststoffdichtung 48 den Zwischenraum 49 zwischen Gehäusevorderwand 50 und B lechwand 47 wasserdicht ab . Die Gehäusevorderwand 50 besteht aus Metal l und weist im Bereich der Trommel 40 eine Tür 51 zum Befül len der Trommel 40 mit zu waschendem Gut auf. Der Zwischenraum 49 sowie die Tür 51 sind gegen den Austritt von Mikrowellen , ins¬ besondere aus dem Gehäuse 36 heraus , abgedichtet und weisen jeweils eine Hochfrequenz bzw . mikrowel lendichte Abschirmung auf. D ie Tür 51 kann ein Sϊchtfenster aus Glas mit eingelegtem Drahtnetz zur Abschirmung der Mikrowellen aufweisen .

In den Hohlraumresonatorinnenraum 39 mündet analog zu der Vor¬ richtung nach Figur 1 ein Hohlleiter 52 ein , der im Einmündungs¬ bereich ein Kopplungsloch 53 aufweist. In dem Hohlleiter 52 sind , wie auch zu Figur 1 beschrieben , mittels eines Magnetrons 54 Mikrowellen erzeugbar . In dem Hohl raumresonatorinnenraum 39 sind Feldverteiler 55 und eine Grundlast 56 angeordnet. Weiterhin münden in den Hohl raumresonatorinnenraum 39 ein Zulauf 57 und ein Ablauf 58 ein . Das Kopplungsloch 53 , der Zulauf 57 und der Ablauf 58 sind wie zu Figur 1 beschrieben durch bewegbare Ver¬ schlüsse 59 , 60 und 61 mikrowellen- bzw . wasserdicht verschlie߬ bar . Der Ablauf 58 steht mittels einer Leitung 62 mit einer Pumpe 63 in Verbindung . Der Pumpe 63 vorgeschaltet ist in der Leitung 62 ein Flusensieb 64 angeordnet. Von der Pumpe 63 aus ist aus dem Hohlraumresonatorinnenraum 39 abgepumpte Flüssigkeit einer Abflußleitung 65 oder einer Rückführleitung 66 - zuleitbar. Die Rückführleitung 66 mündet in den Zulauf 57 ein . Ebenso mündet im Bereich des Zulaufs 57 eine Frischwasserzuleitung 67 in die Rückführleitung 66 ein . I n der Leitung 67 ist eine Waschmittel- einspülvorrichtung 68 angeordnet . Zur Regelung der Flüssigkeits¬ ströme in den Leitungen 65 , 66 und 67 sind in der Rückführlei-

ERSATZBLA "

tung 66 Ventile 69 und 70 vorgesehen .

Der Bereich des Druchtritts der Antriebswelle 43 durch den Hohl¬ raumresonator 35 ist durch ein Lager 72 nach Art einer Labyrinth¬ dichtung mikrowellen- und wasserdicht abgedichtet.

Der Waschvorgang läuft in den Vorrichtungen nach Figur 2 und 3 analog zu dem für eine Vorrichtung gemäß Figur 1 beschriebenen ab . Nur bewegt sich hier natürlich anstelle des Flügelelementes 10 die Trommel 40. Das Abpressen und Entfernen von im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens überschüssig in dem benetzten Gut vorhandenem Wasser bzw. Waschflüssigkeit, geschieht bei der Vor — richtung nach Figur 2 und 3 dadurch , daß die Rotationsgeschwin¬ digkeit der Trommel 40 kurzfristig auf Schleudergeschwindigkeit erhöht und die Flüssigkeit mittels der Pumpe 63 abgepumpt wird. Hierbei ist es nicht notwendig , daß in dem Hohlraumresonator¬ innenraum 39 ein geringer Unterdruck erzeugt wird .

Sowohl die Trommel als auch das Flügelefement 1 0 können konti¬ nuierlich oder diskontinuierlich , gewünschtenfalls mit Drehrich¬ tungswechsel , in Rotation versetzt werden .

Koaxial zur Achse der Antriebswelle 43 ist in dieser ein in den Innenraum der Trommel 40 hineinreichendes Thermoelement 73 ange¬ ordnet. Das Thermoelement 73 ist kunststoffummantelt und seine Meßspitze 74 endet im Innern des das Thermoelement umgebenden Kunststoffzylinders 75.

Alle in dem Hohlraumresonator 2 bzw . 35 angeordneten Elemente aus Kunststoff, insbesondere das Flügelelement 10 und die Trom¬ mel 40 , bestehen aus einem hochtemperaturfesten Kunststoff, bei¬ spielsweise aus Polycarbonat oder Poiysulfon .

Der Mikrowellensender oder -generator 6 bzw . 54 weist eine

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Leistung zwischen 1 00 Watt und 1 , 5 Kilowatt auf. Der jeweils ver¬ wendete Mikrowel lengenerator ist , wie beispielsweise aus der Technik für Mikrowel lenherde bekannt, auf verschiedene Leistungs¬ abgaben einregelbar . Ebenso kann die Mikrowellenerzeugung kon¬ stant , zeitlich getaktet oder intermittierend erfolgen . Natürlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf die Verwendung eines Magnetrons zur Mikrowellenerzeugung beschränkt. Je nach gewünschter Leistung können auch ein Reflexklystron , eine Wanderfeldröhre , Gunn- Oszillatoren , Lawinenlaufzeit-Dioden , Mikrowel len-Transistoren oder dergleichen Verwendung finden .

I n weiterer Ausgestaltung können die Vorrichtungen nach Figur 1 bis 3 ein an der Tür 51 oder der Klappe 30 angeordnetes Sicher¬ heitselement aufweisen , das mit dem Mikrowellengenerator und / oder den Fl üssigkeitszulauf und/oder -ablauf regelnden Einrich¬ tungen wirkmäßig verbunden ist, so daß mittels des Sicherheits¬ elementes die Mikrowel lenerzeugung oder der Fl üssigkeitszulauf unterbrochen wird .

Desweiteren können die Zuläufe 21 und 57 zum Innnenraum des Hohlraumresonators 2 bzw . 35 hin als Spritzköpfe oder -düsen ausgebildet sein .

Schließl ich können in oder an dem Hoh lraumresonator 2 bzw . 35 , insbesondere aber in dem als Metallbottich ausgebildeten Hohl¬ raumresonator 2 , Ultraschallgeneratoren zur Erzeugung von Ultra¬ schallschwingungen und /oder UV-Strahlung emittierende Einrich¬ tungen angeordnet sein .

Selbstverständl ich sind einzelne Elemente , wie der Feuchtesensor 33 oder das Flusensieb 64 sowie die Austattung des Hohlraumreso¬ nators mit Luftzuführung und Dampfabführung zum Trocknen von eingebrachtem Gut , welche jeweils nur für eine der erfindungs¬ gemäßen Vorrichtungen beschrieben ' sind , an der jewei ls anderen

Vorrichtung anbringbar.

Weitere Elemente, wie elektrische Leitungen und Bausteine für eine Waschautomatik , welche aber bereits für den Betrieb üblicher Waschmaschinen notwendig und dem Fachmann geläufig sind, sind in den Figuren 1 bis 3 nicht näher dargestellt. Diese entsprechen den aus der üblichen Waschmaschinentechπik bekannten Elemen¬ ten .

Natürlich Ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern , ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen . So können natürlich auch gewerbliche Waschmaschinen nach dem erfindungs¬ gemäßen Verfahren betrieben und mit entsprechenden Hohlraum¬ resonatoren zur Mikrowelfenreflexion versehen werden . Beispiels¬ weise ist bei diskontinuierlichen Verfahren im Anschluß an den bisher üblichen Benetzungs- oder Einweichvorgang eine Vorrich¬ tung denkbar , in welcher das zu waschende Gut in eine mit Mikro¬ wellen beaufschfagbare Kunststofftrommel , welche in einem Metallgehäuse angeordnet ist, eingebracht wird. Ebenso ist zur Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens eine " längliche Trommel nach Drehrohrart vorstellbar, die einen Doppeitrommel- abschnitt mit einer inneren Trommel aus Kunststoff aufweist, die einer Mikrowellenbeaufschlagung ausgesetzt werden kann , während die Außentrommel in diesem Bereich und die anschließenden , gege¬ benenfalls als Eintrommeiabschnitte ausgebildeten Trommetbereiche aus Metal l bestehen , wobei die Eintrommelbereiche trommelfnnen- seitig gegebenenfalls mit mikrowel lenabsorbierendem Material zur Bildung eines reflexionsfreien Abschlusses versehen sind .

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B e i s p i e l e

Als Mikrowellengerät wird ein handelsüblicher Mikrowellenherd der Marke "Siemens HF 0650" verwendet, der einen zeitgesteuerten Leistungseintag in den folgenden Stufen vorsieht: 90 W, 180 W, 360 W beziehungsweise 600 W. Die abgestrahlte Energie hat eine Frequenz von 2,45 GHz.

Die Waschversuche werden mit Gewebeproben durchgeführt, die mit Standardschmutz angeschmutzt sind und aus der Eigenferti¬ gung der Anmelderin stammen.

Die durch Messung des Remmissionsgrades mit dem Elrephomat DFC 5 (Carl Zeiss, Oberkochen, BRD) bestimmten Verschmutzungs-Ausgangs- werte der eingesetzten verschmutzten Testgewebe sind wie folgt:

Polyester-Baumwoll -Mischgewebe, veredelt

(Staub/Hautfett-Anschmutzung) 30,0 (%-Remmission) Baumwolle veredelt (Tee anschmutzung) 33 (%-Remmission)

Beispiel 1

Mit einem handelsüblichen Flüssig-Vollwaschmittel wird eine Stammlauge angesetzt, die das Flüssig-Vollwaschmittel in 6-facher Konzentration gegenüber der in der üblichen Textilwäsche einge¬ setzten Waschmittelkonzentration enthält.

Mit Staub/ Hautfett angeschmutztes Polyester/Baumwoll-Mischgewebe veredelt (SH-PBV) wird mit einer Menge der Stammlauge versetzt, die gerade hinreicht, das Textilmaterial zu durchnässen ohne sub ¬ stantielle Mengen einer zusätzlichen Serumphase zu bilden. Das durchnässte Textil wird in einem Glasgefäß in den Mikrowellen¬ herd gegeben und dann wie folgt behandelt:

ERSATZBLATT

1 0 sec Bestrahlung mit einem Leistungseintrag von 180 Watt

Entnahme des Textils aus dem Herd und intensives Umwälzen der durchnässten Textϊlprobe Erneute Bestrahlung des durchnässten Textils Im Mikro¬ wellenherd für 10 sec

Wiederholung der intensiven Umwälzung der bestrahlten durchnässten Textilprobe

Wiederholung des zuvor geschilderten zweistufigen Ar- beitszyklusses jetzt jedoch Bestrahlungsdauer jeweils nur 5 sec.

Anschließend wird das so vorbehandelte Textilgut mit lauwarmem Wasser ausgewaschen , getrocknet und der Bestimmung des Rem- missionswertes unterworfen . Ermittelter Remmissϊonswert: 71 C%-Remmission) .

Beispiel 2

Unter den Einsatzbedingungen des Beispiels 1 wird erneut SH-PBV angeschmutztes Testmaterial der Netzung unter Einwirkung von Mikrowellen mit anschließendem Spülen unterworfen . Die Netzung wird jetzt jedoch wie folgt durchgeführt:

Leistungseintrag 180 Watt, Bestrahlungsdauer 10 sec Intensive Textilmechanik durch Umwälzen von Hand Erneut Leistungseintrag 1 80 Watt für 10 sec . Einmalige Spülung des so gewaschenen Materials mit handwarmem Wasser und Abpressen des gespülten Textil¬ gutes in einem trockenen Tuch .

Absättigung des vorgewaschenen Textilgutes mit neuer konzentrierter Waschlauge , wiederum bis zum Erreichen des Sättigungswertes des Textilgutes gegenüber der Waschlauge.

.J-ibA u DLA : I

Nachfolgend Wiederholung der Bestrahlung und zwischen¬ geschalteter Textilmechanik wie in den Netzungsvorgän¬ gen vor der erneuten Zugabe frischer Waschlauge .

Das derart einer zweifachen Wäsche unterworfene Texti lgut wird sorgfältig mit handwarmem Wasser ausgespült und getrocknet, an¬ schließend wird sein Remmissionswert mit 79 , 8 ( %-Remmission ) bestimmt.

Beispiel 3

Ein mit der ' konzentrierten Waschlauge satt durchnässtes Texti l- stück ( SH-PBV) wird in einem trockenem Frottierlappen einge¬ hüllt. Das Paket wird in den Mikrowellenherd gegeben und hier in 2 Verfahrensstufen für jewei ls 30 sec . mit einem Leistungseintrag von 600 Watt bestrahlt.

Die paketförmige Textilmasse wird aus dem Mikrowellenherd ent¬ nommen und geöffnet. Die trockene Umhül lung des Frottiertuches zeigt keine fühlbare Aufwärmung . Der Innenbereich und insbeson¬ dere das durchnässte verschmutzte Testgewebe sind jedoch hoch aufgeheizt. Das verschmutzte Testgewebe hat dabei an das anlie¬ gende trockene Frottiermaterial tief eingefärbte Verfleckungen abgegeben .

Das zu waschende Textilmaterial wird erneut mit der konzentrier¬ ten Waschlauge durchdringend genässt und erneut in das trockene Frottiertuch eingehüllt. Nachfolgend wird das Textilpaket noch einmal für den Zeitraum von 30 sec . der Einstrahlung von 600 Watt Leistung ausgesetzt.

Der heiß entnommene Lappen wird mit kaltem Wasser intensiv ge¬ spült , getrocknet und der Bestimmung des Remmissionswertes zuge ¬ führt. Gemessener Wert : 76 , 8 (%-Remmissfon ) .

ERSÄTZBLATT

Beispiel 4

Beispiel 3 wird wiederholt, jetzt wird jedoch anstelle einer trockenen Umhüllung mit Frottiergewebe das zu reinigende Test¬ gewebe mit einem nassen Frottiergewebe umhüllt. Dabei entspricht der Sättigungsgrad des zu reinigenden Textiltestmaterials dem maximalem Retentionsvermögen dieser Probe , der Frottierlappen wird mit reinem Wasser zunächst vollständig genetzt, dann jedoch von Hand ausgedrückt und in dieser Form als Umhüllung einge¬ setzt .

Es werden die Arbeitsbedingungen des Beispiels 3 wiederholt.

Gegenüber dem Versuch des Beispiels 3 ist in diesem Versuch auch der äußere Frottierlappen stark aufgeheizt, wobei sich beim je¬ weiligen Öffnen des Paketes zeigt, daß die Temperatur im Paket¬ inneren ersichtlich höher ist als sie auf der Außenfläche des Paketes erfühlt werden kann .

Das vorgenetzte angeschmutzte Testmateriai wird in lauwarmem Wasser gewaschen und getrocknet. Der Remmissionswert des ge¬ waschenen und getrockneten Materials beträgt 80 ,7.

Beispiel 5

Bleichbare Teeanschmutzung enthaltendes Testgewebe wird mit einer konzentrierten Waschlauge getränkt, die ein handelsübliches pulverförmiges Vollwaschmittel in der 5- bis 6-fachen Konzentra¬ tion gegenüber einer üblichen Textilwäsche enthält.

Das getränkte Textilgut wird in drei Bestrahlungsabschnitten mit jeweils einer Leistungseintrahlung von 180 Watt zunächst 20 sec . und dann 2 x 1 0 sec. behandelt. Zwischen diesen Perioden der Mikrowelleneinstrahlung wird das gut durchnässte Textilgut einer intensiven Umwälzung von Hand unterworfen .

ERSATZBLATT

Das vorgenetzte Gut wird mit Wasser intensiv ausgewaschen . Die Farbe der Teeverschmutzung ist insgesamt stark zurückgegangen beziehungsweise aufgehellt. Dabei zeigt sich jedoch im einzelnen das folgende Bild : Es l iegt eine unregelmäßige Aufhel lung der¬ gestalt vor , daß das Gesamtprobestück von punktförmigen Berei¬ chen durchsetzt ist , die nahezu rein weiß sind , während dazwi¬ schenl iegende Bereiche noch deutliche Restbestände der - wenn auch aufgehel lten - braunen Teeverfleckung zeigen .

Diese Erscheinung ist sichtlich auf den folgenden Vorgang zurück¬ zuführen : Das als Bleichmittel im eingesetzten Vollwaschmittel vorl iegende Natriumperborat-Tetrahydrat ist schwer wasserlösl ich und hat sich beim Ansetzen der hochkonzentrierten Waschflotte nicht vol lständig gelöst. K ristalle dieses B leichmittels sind zusammen mit der Flotte auf das Testtextil aufgetragen worden , so daß punktförmig hohes Bleichpotential zur Verfügung steht. I n der nachfolgenden thermischen Behandlung durch die Einwirkung von Mikrowellen wird die derart ungleichmäßige Verteilung des Bleichmittels sichtbar .

I nsgesamt gesehen ist das Bleichergebnis mit der einer Koch ¬ wäsche mit gleichen Waschmitteln etwa vergleichbar .