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Title:
PROCESSING SYSTEM FOR PRINT SUBSTRATES AND METHOD FOR CONTROLLING A PROCESSING MACHINE FOR PRINT SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182351
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a processing system (10) for print substrates, having a processing machine (12) for print substrates, in particular a printing press (22), and a portable controller (14) for controlling the processing machine (12) for print substrates, said controller being separate from the processing machine (12) for print substrates, wherein an at least partly wireless communications link (29) for transmitting control instructions (K) is formed between the portable controller (14) and the processing machine (12) for print substrates. The controller (14) is designed to determine its position in relation to at least one component (18) of the processing machine (12). A method for controlling a processing machine (12) for print substrates is also described.

Inventors:
GARBSCH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025128
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BOBST BIELEFELD GMBH (DE)
International Classes:
B41F33/00; B41F33/02
Foreign References:
DE102017205579A12018-10-04
EP2875951A12015-05-27
DE102008060118A12010-06-10
DE102008002053A12009-12-03
EP1920928A22008-05-14
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Sigrid (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe, mit einer Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe, insbesondere einer Druckmaschine (22), und einem tragbaren Kontrollgerät (14) zur Steuerung der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe, das separat von der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe ausgebildet ist, wobei zwischen dem tragbaren Kontrollgerät (14) und der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe eine zumindest teilweise drahtlose Kommunikationsverbindung (29) zur Übertragung von Kontrollanweisungen (K) ausgebildet ist,

wobei die Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe wenigstens einen Lokalisationssender (20) aufweist, der einer Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe zugeordnet ist, und das tragbare Kontrollgerät (14) einen Lokalisationsempfänger (30) aufweist, und

wobei das Kontrollgerät (14) dazu eingerichtet ist, seine Position in Bezug auf die Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe mittels des Lokalisationsempfängers (30) zu ermitteln.

2. Verarbeitungssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lokalisationssender (20) ein Bluetooth-Sender (34) ist und der Lokalisationsempfänger (30) ein Bluetooth-Empfänger (36), insbesondere wobei der Bluetooth-Sender die Bluetooth-Low-Energy-Technologie verwendet.

3. Verarbeitungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kontrollgerät (14) über den Lokalisationsempfänger (30) eine Zustandsgröße (G) des Lokalisationssenders (20) erhält, insbesondere wobei die Zustandsgröße (G) einen Zustand eines Energiespeichers (38) des Lokalisationssenders (20) umfasst.

4. Verarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Kontrollgerät (14) eine Identifikationsnummer (ID) einer dem Kontrollgerät (14) zugeordneten Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe hinterlegt ist und die Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe eine Identifikationsnummer (ID) aufweist, wobei die drahtlose Kommunikations verbindung (29) zur Übertragung von Kontrollanweisungen (K) zwischen dem Kontrollgerät (14) und der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe nur dann ausgebildet ist, wenn die Identifikationsnummer (ID) des Kontrollgerätes (14) und die Identifikationsnummer (ID) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe übereinstimmen.

5. Verarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsverbindung zumindest teilweise eine drahtlose Netzwerkverbindung und/oder eine Bluetooth-Verbindung ist.

6. Verarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verarbeitungssystem (10) für Bedruckstoffe eine Basisstation (16) aufweist, über die die Kommunikationsverbindung hergestellt ist, wobei die Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe mittels eines Kabels (28) mit der Basisstation (16) verbunden ist und das Kontrollgerät (14) kabellos mit der Basisstation (16) verbunden ist.

7. Verarbeitungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollgerät (14) dazu eingerichtet ist,

Zustandsinformationen (Z) von der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe zu erhalten, die empfangenen Zustandsinformationen (Z) anzuzeigen, eine Steuereingabe (E) eines Benutzers zu empfangen und/oder Kontrollanweisungen (K) entsprechend der Steuereingabe (E) an die Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe zu übertragen.

8. Verfahren zur Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe, insbesondere einer Druckmaschine, für ein Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mittels eines tragbaren Kontrollgeräts (14), mit den folgenden Schritten: a) Aufbauen einer zumindest teilweisen drahtlosen Kommunikations verbindung (29) zwischen der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe und dem tragbaren Kontrollgerät (14), b) Ermitteln der Position des Kontrollgeräts (14) in Bezug auf eine Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe, c) Übermitteln von wenigstens einer Kontrollanweisung (K) von dem

Kontrollgerät (14) an die Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe über die drahtlose Kommunikationsverbindung (29), und d) Ausführen der wenigstens einen Kontrollanweisung (K) durch die Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Zustandsinformation (Z) über den aktuellen Zustand der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe über die Kommunikationsverbindung an das tragbare Kontrollgerät (14) übermittelt wird, insbesondere wobei die Zustandsinformation (Z) durch das Kontrollgerät (14) ausgegeben wird, insbesondere mittels eines Bildschirms (33) des Kontrollgerätes (14).

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustandsinformation (Z) einen Status einer Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe umfasst, insbesondere wobei die Zustandsinformationen (Z) den Status einer Reserveeinheit (26), eine Position eines Druckwerks (24), einen Druck des Druckwerks (24), eine Position und/oder einen Korrekturwert eines Plattenzylinders, eine Position und/oder einen Korrekturwert einer Rasterwalze und/oder eine Position und/oder einen Korrekturwert eines Längsregisters und/oder Seitenregisters beinhalten.

1 1. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollgerät (14) ein Eingabeelement (32), insbesondere einen berührungsempfindlichen Bildschirm (33), aufweist, wobei durch das Eingabeelement (32) eine Steuereingabemöglichkeit für eine Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe bereitgestellt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollgerät (14) seine Position in Bezug auf die Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe mittels wenigstens einem Lokalisationssender (20) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe und einem Lokalisationsempfänger (30) des Kontrollgerätes (14) ermittelt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollgerät (14) die wenigstens eine Zustandsinformation (Z) und/oder die wenigstens eine Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe anbietet, die dem Lokalisationssender (20) zugeordnet ist und die innerhalb eines vorbestimmten Abstandes zur Position des Kontrollgerätes (14) liegt und/oder die am nächsten zur Position des Kontrollgerätes (14) ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrollgerät (14) ein Positionssignal (P) eines Lokalisationssenders (20) einer weiteren Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) erhält und dass das Kontrollgerät (14) die wenigstens eine Zustandsinformation (Z) und/oder die wenigstens eine Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente (18) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe anbietet, die einen geringeren Abstand zum Kontrollgerät (14) aufweist, insbesondere wobei die Distanz zu den Komponenten (18) anhand der Signalstärke der Positionssignale der entsprechenden Komponente bestimmt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuergerät (21) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe eine Fehlermeldung (F) an das tragbare Kontrollgerät (14) übermittelt und dass die Fehlermeldung (F) durch das tragbare Kontrollgerät (14) anzeigt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kontrollgerät (14) eine Identifikationsnummer (ID) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe überprüft und Zustandsinformationen (Z) nur erhält und/oder Kontrollanweisungen (K) sendet, wenn die Identifikationsnummer (ID) der Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe mit einer im Kontrollgerät (14) hinterlegten Identifikationsnummer (ID) einer dem Kontrollgerät (14) zugeordneten Verarbeitungsmaschine (12) für Bedruckstoffe übereinstimmt.

Description:
Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe sowie Verfahren zur Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe

Die Erfindung betrifft ein Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe sowie ein Verfahren zur Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Verarbeitungsmaschinen für Bedruckstoffe werden benutzt, um Bedruckstoffe zu bedrucken, beispielsweise mit Farben und/oder Folien, und den bedruckten Bedruckstoff weiter zu verarbeiten.

Unter einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe wird im Rahmen dieser Erfindung zum Beispiel eine Druckmaschine, wie eine Hochdruckmaschine, eine Tiefdruckmaschine, eine Offsetdruckmaschine oder eine Siebdruckmaschine, eine Flexodruckmaschine, eine Maschine zum Beschichten und/oder Kaschieren des Bedruckstoffs oder eine Maschine zum Stanzen, Falten und/oder Kleben des Bedruckstoffs verstanden.

Unter einem Bedruckstoff werden im Rahmen dieser Erfindung sowohl Papier als auch Karton, Folien und Gegenstände aus Aluminium verstanden, wobei der Bedruckstoff mit einer Folie beschichtet sein kann und/oder durch die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mit einer Folie bedruckt werden.

Die Verarbeitungsmaschinen für Bedruckstoffe weisen typischerweise eine Vielzahl an Komponenten auf, die separat angesteuert und fein justiert werden müssen, um eine hohe Qualität des verarbeiteten Bedruckstoffs gewährleisten zu können. Diese Justage ist jedoch mühsam und zeitaufwändig.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung ein Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe sowie ein Verfahren zur Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe bereitzustellen, das eine einfache und komfortable Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe vorgesehen, mit einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe, insbesondere einer Druckmaschine, und einem tragbaren Kontrollgerät zur Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe, das separat von der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe ausgebildet ist, wobei zwischen dem tragbaren Kontrollgerät und der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe eine zumindest teilweise drahtlose Kommunikationsverbindung zur Übertragung von Kontrollanweisungen ausgebildet ist. Die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe hat wenigstens einen Lokalisationssender, der zumindest einer Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zugeordnet ist, und das tragbare Kontrollgerät hat einen Lokalisationsempfänger. Dabei ist das Kontrollgerät dazu eingerichtet, seine Position in Bezug auf die zumindest eine Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mittels des Lokalisationsempfängers zu ermitteln.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass ein tragbares Kontrollgerät verwendet wird, um die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu steuern, also um beispielsweise einzelne Komponenten der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu justieren. Durch das tragbare Kontrollgerät kann sich der Benutzer der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu einer Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe begeben und dort über das Kontrollgerät Einstellungen vornehmen, sodass er das Ergebnis der vorgenommenen Einstellung direkt kontrollieren kann. Dabei kann das Kontrollgerät die Komponente bestimmen, an der eine Einstellung vorgenommen werden soll, anhand eines Lokalisationsempfängers des Kontrollgeräts, der ein Signal eines der Komponente zugeordneten Lokalisationssenders empfängt. Das Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe ermöglicht somit eine einfache und komfortable Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Das tragbare Kontrollgerät ist insbesondere derart ausgebildet, dass es in der Hand einer Person getragen werden kann und separat von der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe ist, d. h. das Kontrollgerät hat keine permanente physische Verbindung zur Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe. Das tragbare Kontrollgerät ist dementsprechend nicht über ein Kabel mit der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe verbunden, sondern durch die drahtlose Kommunikationsverbindung.

Es kann vorgesehen sein, dass das Kontrollgerät genau einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zugeordnet ist. Damit wird ein ungewolltes Verstellen einer benachbarten Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe verhindert.

Der Lokalisationssender kann an einer vorbestimmten Position der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe angeordnet sein.

Mit anderen Worten kann das Kontrollgerät mittels des Lokalisationsempfängers die relative Position zur Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe und die relative Position zu Komponenten der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe ermitteln. Dies ermöglicht eine komfortable Steuerung der im Umkreis des Kontrollgeräts befindlichen Komponenten der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Selbstverständlich kann die Verarbeitungsmaschine mehrere Komponenten zur Verarbeitung von Bedruckstoffen und mehrere Lokalisationssender aufweisen, insbesondere wobei jeder Komponente ein Lokalisationssender zugeordnet ist. Auf diese Weise kann das Kontrollgerät seine Position relativ zu den Komponenten ermitteln.

Um eine Ermittlung der relativen Position des tragbaren Kontrollgeräts in Bezug auf die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe und deren Komponenten zu ermöglichen, kann der Lokalisationssender ein RFID-Transponder und der Lokalisationsempfänger ein RFID-Leser sein.

Alternativ oder zusätzlich kann der Lokalisationssender ein Bluetooth-Sender, beispielsweise ein Bluetooth-Beacon, und der Lokalisationsempfänger ein Bluetooth-Empfänger sein.

Beispielsweise verwendet der Bluetooth-Beacon die Bluetooth-Low-Energy- Technologie und ist dementsprechend sehr energiesparsam.

Das tragbare Kontrollgerät kann über den Lokalisationsempfänger, insbesondere über den Bluetooth-Empfänger, eine Zustandsgröße des Lokalisationssenders, insbesondere des Bluetooth-Senders, erhalten. Auf diese Weise kann die Funktionsfähigkeit des Lokalisationssenders direkt über das Kontrollgerät überprüft werden. Beispielsweise umfasst die Zustandsgröße einen Zustand eines Energiespeichers des Lokalisationssenders, wie die aktuelle maximale Kapazität des Energiespeichers und/oder einen Ladezustand des Energiespeichers.

Es kann vorgesehen sein, dass die Zustandsgröße auf dem Kontrollgerät angezeigt wird. Auf diese Weise wird eine einfache Überprüfung des Energiespeichers des Lokalisationssenders ermöglicht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe eine Identifikationsnummer auf und im tragbaren Kontrollgerät ist eine Identifikationsnummer einer dem Kontrollgerät zugeordneten Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe hinterlegt, wobei die drahtlose Kommunikationsverbindung zur Übertragung von Kontrollanweisungen zwischen dem Kontrollgerät und der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe nur dann ausgebildet ist, wenn die Identifikationsnummer des Kontrollgerätes und die Identifikationsnummer der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe übereinstimmen. Somit wird sichergestellt, dass das tragbare Kontrollgerät eine bestimmte Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe steuert.

Die Kommunikationsverbindung kann zumindest teilweise eine drahtlose Netzwerkverbindung und/oder eine Bluetooth-Verbindung sein. Da auf gängige Kommunikationslösungen zurückgegriffen wird, können handelsübliche tragbare Kontrollgeräte verwendet werden. Durch die zumindest teilweise drahtlose Kommunikationsverbindung kann der Benutzer einfach Einstellungen an der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe vornehmen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe eine Basisstation auf, über die die Kommunikationsverbindung hergestellt ist, wobei die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mittels eines Kabels mit der Basisstation verbunden ist und das Kontrollgerät kabellos mit der Basisstation verbunden ist. Durch die Basisstation wird eine schnelle Übertragung der Kontrollanweisungen an die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe gewährleistet.

Beispielsweise ist das Kontrollgerät dazu eingerichtet, Informationen von der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu erhalten, die empfangenen Informationen anzuzeigen, eine Steuereingabe eines Benutzers zu empfangen und/oder Kontrollanweisungen entsprechend der Steuereingabe an die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu übertragen. Dies ermöglicht eine benutzerfreundliche und schnelle Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Der Bedruckstoff kann beispielsweise eine Folie aus Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und/oder biaxial orientiertem Polypropylen (BOPP) sein.

Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung einer Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe, insbesondere einer Druckmaschine, für ein Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe, insbesondere für das vorhergehend beschriebene Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe, mittels eines tragbaren Kontrollgeräts, mit den folgenden Schritten:

a) Aufbauen einer zumindest teilweisen drahtlosen Kommunikations verbindung zwischen der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe und dem tragbaren Kontrollgerät,

b) Ermitteln der Position des Kontrollgeräts in Bezug auf eine Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe,

c) Übermitteln von wenigstens einer Kontrollanweisung von dem Kontrollgerät an die Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe über die drahtlose Kommunikationsverbindung, und d) Ausführen der wenigstens einen Kontrollanweisung durch die Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe wird also über die drahtlose Kommunikationsverbindung mittels des Kontrollgeräts gesteuert, wodurch eine einfache und komfortable Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe ermöglicht wird.

Um den aktuellen Zustand der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu überprüfen, kann wenigstens eine Zustandsinformation über den aktuellen Zustand der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe über die Kommunikations verbindung an das tragbare Kontrollgerät übermittelt werden.

Die Zustandsinformation kann durch das Kontrollgerät ausgegeben werden, beispielsweise mittels eines Bildschirms des Kontrollgerätes. Dies ermöglicht eine einfache Überprüfung des Zustandes der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe durch den Benutzer.

Zum Beispiel wird die wenigstens eine Zustandsinformation auf dem Bildschirm des Kontrollgeräts angezeigt. Dies ermöglicht eine einfache Überprüfung des Zustands der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe durch einen Benutzer des Kontrollgeräts.

Die Zustandsinformation kann einen Status einer Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe umfassen. Somit kann der Benutzer auch den Status einer Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe überprüfen.

Beispielsweise umfasst die Zustandsinformation den Status einer Reserveeinheit, eine Position eines Druckwerks, einen Druck des Druckwerks, eine Position und/oder einen Korrekturwert eines Plattenzylinders, eine Position und/oder einen Korrekturwert einer Rasterwalze, und/oder eine Position und/oder einen Korrekturwert eines Längs- und/oder Seitenregisters.

Die Zustandsinformation kann auch mehrere der oben genannten Werte umfassen.

Ebenso können die oben genannten Werte mehrfach für verschiedene Bereiche der Komponente vorhanden sein. Beispielsweise kann die Zustandsinformation betreffend die Rasterwalze bzw. den Plattenzylinder gleichermaßen für die Antriebsseite und die Bedienungsseite der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe vorhanden sein.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Kontrollgerät ein Eingabeelement auf, insbesondere einen berührungsempfindlichen Bildschirm, wobei durch das Eingabeelement eine Steuereingabemöglichkeit für eine Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe bereitgestellt wird. Dies vereinfacht die Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe.

Zum Beispiel kann ein Benutzer über einen berührungsempfindlichen Bildschirm eine Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe steuern. Dies erhöht den Bedienungskomfort für den Benutzer weiter. In einer Ausführungsform der Erfindung ermittelt das Kontrollgerät seine Position in Bezug auf die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mittels wenigstens einem der Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zugeordneten Lokalisationssender und einem Lokalisationsempfänger des Kontrollgerätes.

In einer Ausgestaltung der Erfindung bietet das Kontrollgerät die wenigstens eine Zustandsinformation und/oder die wenigstens eine Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe an, die dem Lokalisationssender zugeordnet ist und die innerhalb eines vorbestimmten Abstandes zur Position des Kontrollgeräts liegt und/oder die am nächsten zur Position des Kontrollgeräts ist. Durch das Anbieten der Zustandsinformationen und/oder der Steuereingabemöglichkeit wird die Bedienung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe vereinfacht und eine ungewollte Bedienung einer anderen Komponente kann dadurch ausgeschlossen werden. Zudem kann der Benutzer direkt überprüfen, ob die Steuereingabe zum gewünschten Erfolg führt.

Unter dem Anbieten einer Information wird zum Beispiel das ungefragte Anzeigen einer Information und/oder einer Eingabemöglichkeit verstanden. Mit anderen Worten ausgedrückt werden einem Benutzer die Zustandsinformationen und/oder die Steuereingabemöglichkeit der nahegelegenen Komponente einfach im Kontrollgerät angezeigt, beispielsweise auf dem Bildschirm, ohne dass der Benutzer eine Auswahl der Komponente treffen muss.

Um eine Fehlfunktion der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe schnell zu erkennen, kann ein Steuergerät der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe eine Fehlermeldung an das tragbare Kontrollgerät übermitteln und das tragbare Kontrollgerät die Fehlermeldung anzeigen.

Das Kontrollgerät kann ein Positionssignal eines Lokalisationssenders einer weiteren Komponente der Verarbeitungsmaschine erhalten. Dabei bietet das Kontrollgerät die wenigstens eine Zustandsinformation und/oder die wenigstens eine Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente der Verarbeitungs maschine für Bedruckstoffe an, die einen geringeren Abstand zum Kontrollgerät aufweist. Mit anderen Worten erhält das Kontrollgerät jeweils ein Positionssignal von zwei Komponenten und bietet die wenigstens eine Zustandsinformation und/oder die wenigstens eine Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe an, die den geringsten Abstand zum Kontrollgerät aufweist. Auf diese Weise können die Einstellungen an der entsprechenden Komponente in einem weiten Umkreis um die Komponente vorgenommen werden.

Beispielsweise bestimmt das Kontrollgerät die entsprechende Signalstärke jedes Positionssignals und bestimmt die Distanz zu jeder Komponente anhand der Signalstärke der Positionssignale.

Zum Beispiel bestimmt das Kontrollgerät dasjenige Positionssignal mit der größten Signalstärke und den dem Positionssignal mit der größten Signalstärke zugeordneten Lokalisationssender als denjenigen, der den geringsten Abstand aufweist.

Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass einem Lokalisationssender auch mehr als eine Komponente der Verarbeitungsmaschine zugeordnet ist, beispielsweise zwei. Auf diese Weise können funktionstechnisch zusammengehörige Komponenten zeitgleich über das Kontrollgerät eingestellt werden. Außerdem wird die Gesamtanzahl an notwendigen Lokalisationsempfängern reduziert.

Beispielsweise ist in dem Steuergerät eine Zuordnung von Komponenten zu einzelnen Lokalisationssendern hinterlegt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung überprüft das tragbare Kontrollgerät eine Identifikationsnummer der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe und erhält die Zustandsinformation und/oder sendet Kontrollanweisungen nur dann, wenn die Identifikationsnummer der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mit einer im Kontrollgerät hinterlegten Identifikationsnummer einer dem Kontrollgerät zugeordneten Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe übereinstimmt. Somit wird sichergestellt, dass nur eine bestimmte Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe mit dem Kontrollgerät gesteuert wird. Um eine Fehlbenutzung des Kontrollgeräts zu verhindern, kann das tragbare Kontrollgerät sicherstellen, dass eine Applikation, die zur Steuerung der Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe genutzt wird, nicht beendet wird.

Es kann vorgesehen sein, dass das zuvor beschriebene Verarbeitungssystem für Bedruckstoffe das zuvor beschriebene Verfahren benutzt, um die Verarbeitungsmaschine für Bedruckstoffe zu steuern.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform des Verarbeitungssystems für Bedruckstoffe und des Verfahrens sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die im Folgenden Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Verarbeitungssystems für Bedruckstoffe gemäß einer ersten

Ausführungsform,

Figur 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und

Figur 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen

Verarbeitungssystems für Bedruckstoffe gemäß einer zweiten

Ausführungsform.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Verarbeitungssystems 10 für Bedruckstoffe mit einer Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe, einem tragbaren Kontrollgerät 14 und einer Basisstation 16.

Die Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe weist mehrere Komponenten 18 zur Verarbeitung von Bedruckstoffen, mehrere Lokalisationssender 20 und ein Steuergerät 21 auf. Wie in Figur 1 zu sehen ist, sind die Komponenten 18 und die Lokalisationssender 20 an unterschiedlichen Positionen der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe angeordnet und jeder Komponente 18 ist ein Lokalisationssender 20 zugeordnet.

Die Lokalisationssender 20 sind dazu ausgebildet, innerhalb eines gewissen Bereichs um den Lokalisationssender 20 herum ein Positionssignal P über eine drahtlose Schnittstelle bereitzustellen. Das Positionssignal P kann beispielsweise die Information über die benachbarte Komponente 18 beinhalten. Die Lokalisationssender 20 sind z.B. Bluetooth-Sender 34. Die Bluetooth-

Sender 34 sind beispielweise jeweils ein Bluetooth-Beacon.

Beispielsweise verwendet der Bluetooth-Beacon die Bluetooth-Low-Energy- Technologie. Die Reichweite der Bluetooth-Beacon kann auf eine mittlere Reichweite von etwa 2 m eingestellt sein.

Alternativ können die Lokalisationssender 20 auch RFID-Transponder sein.

Die Komponenten 18 stellen Zustandsinformationen Z über die jeweilige Komponente 18, also sich selbst bereit, die an das Steuergerät 21 übermittelt werden und können Steueranweisungen S des Steuergeräts 21 verarbeiten und ausführen.

In der Figur 1 ist die Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe beispielsweise eine Druckmaschine 22 und die Komponenten 18 sind unterschiedliche Druckwerke 24 und eine Reserveeinheit 26.

Die Druckwerke 24 weisen typischerweise Längs- und Seitenregister, Plattenzylinder und Rasterwalzen (nicht gezeigt) auf, um den Verlauf des Bedruckstoffs und den Farbauftrag auf den Bedruckstoff zu steuern. Jedes Druckwerk 24 trägt zum Beispiel eine unterschiedliche Farbe auf den Bedruckstoff auf.

Die Zustandsinformationen Z umfassen dann einen Status der Reserveeinheit 26, also ob diese in Betrieb ist oder nicht, eine Position des Druckwerks 24 mit

Bezug auf den zu bedruckenden Bedruckstoff, einen Status des Druckwerks 24, also ob das Druckwerk 24 in Betrieb ist oder nicht, ein ausgeübten Druck des Druckwerks 24 auf den Bedruckstoff, eine Position und/oder einen Korrekturwert des Plattenzylinders, eine Position und/oder einen Korrekturwert der Rasterwalze, eine Position und/oder einen Korrekturwert des Längsregisters, und/oder eine Position und/oder einen Korrekturwert des Seitenregisters.

Im Allgemeinen ist jegliche Zustandsinformation Z betreffend die Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe denkbar.

Das Steuergerät 21 ist dazu ausgebildet, Kontrollanweisungen K zu verarbeiten und basierend auf den Kontrollanweisungen K die Komponenten 18 und damit die Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe zu steuern. Hierfür übermittelt das Steuergerät 21 die entsprechenden Steueranweisungen S an die Komponenten 18.

Weiterhin hat das Steuergerät 21 eine Identifikationsnummer ID der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe gespeichert und kann Fehlermeldungen F der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe erzeugen. Die Identifikationsnummer ID ermöglicht eine eindeutige Bestimmung der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe und die Fehlermeldungen F sind Benachrichtigungen über Fehlfunktionen der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe.

Beispielsweise ermittelt das Steuergerät 21 eine mögliche Fehlermeldung F anhand der Auswertung der Zustandsinformationen Z der Komponenten 18.

Das Steuergerät 21 übermittelt die Zustandsinformationen Z, die Fehlermeldungen F und/oder die Identifikationsnummer ID über ein Kabel 28 an die Basisstation 16 des Verarbeitungssystems 10 für Bedruckstoffe.

Die Basisstation 16 ist ein elektronisches Gerät, das als Schnittstelle für kabellose Kommunikationsgeräte fungiert.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform steht die Basisstation 16 kabellos mit dem Kontrollgerät 14 in Kontakt, dargestellt durch die gestrichelten Pfeile. Mit anderen Worten kann die Basisstation 16 kabellos Informationen an das Kontrollgerät 14 übertragen und umgekehrt. Die Basisstation 16 ist beispielsweise über eine drahtlose Netzwerkverbindung und/oder eine Bluetooth-Verbindung mit dem Kontrollgerät 14 verbunden.

Die Basisstation 16 übermittelt die Fehlermeldungen F, die Zustandsinformationen Z und/oder die Identifikationsnummer ID an das Kontrollgerät 14 und empfängt die Kontrollanweisungen K von dem Kontrollgerät 14.

Es besteht also eine drahtlose Kommunikationsverbindung 29 über die Basisstation 16 zwischen dem Kontrollgerät 14 und der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe und das Kontrollgerät 14 kann durch die Bereitstellung von Kontrollanweisungen K die Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe steuern. Das Kontrollgerät 14 ist in der Hand eines Benutzers tragbar, beispielsweise ist das tragbare Kontrollgerät 14 ein Smartphone oder ein Tablet-Computer, und es weist einen Lokalisationsempfänger 30 und ein Eingabeelement 32 auf.

Der Lokalisationsempfänger 30 ist zum Beispiel ein RFID-Leser 36. Die relative Positionsbestimmung des Kontrollgeräts 14 erfolgt in diesem Beispiel also mittels Radiowellen.

Der Lokalisationsempfänger 30 kann das Positionssignal P des Lokalisationssenders 20 empfangen und verarbeiten. Durch das Positionssignal P kann das Kontrollgerät 14, die Position des Kontrollgerätes 14 relativ zur Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe bestimmen. Zum Beispiel wird ermittelt, dass das Kontrollgerät 14 in einem gewissen Umkreis um einen bestimmten Lokalisationssender 20 ist, also in der Nähe des Druckwerks 24.

Im Allgemeinen ist jegliche drahtlose Kommunikation zwischen dem Lokalisationssender 20 und dem Lokalisationsempfänger 30 denkbar. Die Kommunikation kann auch über Bluetooth erfolgen. In diesem Fall ist der Lokalisationsempfänger 30 dann ein Bluetooth-Empfänger.

Zum Beispiel benötigt das Kontrollgerät 14 keine kabelgebundene Kommunikationsverbindung und ist daher frei von Kabeln. Es kann somit problemlos in einer Hosentasche mitgeführt werden.

Das Eingabeelement 32 ist dazu ausgebildet, eine Steuereingabemöglichkeit bereitzustellen und eine Steuereingabe E des Benutzers zu empfangen. Zudem kann das Eingabeelement 32 auch als Ausgabemittel dienen, und dafür zum Beispiel einen Bildschirm 33 umfassen.

Beispielsweise ist das Eingabeelement 32 ein berührungsempfindlicher Bildschirm.

Beispielsweise ist der Bildschirm 33 ein berührungsempfindlicher Bildschirm und dient als Eingabeelement 32 und als Ausgabeelement.

Das Eingabeelement 32 kann also die Fehlermeldung F des Steuergeräts 21 und die Zustandsinformationen Z der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe anzeigen. Es erscheint beispielsweise ein Fenster in dem Eingabeelement 32, das die Fehlermeldung F und/oder die Zustandsinformationen Z grafisch, also mithilfe von Symbolen, und/oder mittels eines Textes wiedergibt.

Das Kontrollgerät 14 stellt eine Steuereingabemöglichkeit oder mehrere Steuereingabemöglichkeiten für Komponenten 18 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe bereit, die sich in der Nähe des lokalisierten Lokalisationssenders 20 befinden. Hierfür nutzt das Kontrollgerät 14 das von dem Lokalisationsempfänger 30 detektierte Positionssignal P.

In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform stellt das Eingabeelement 32 also Steuereingabemöglichkeiten für dasjenige Druckwerk 24 oder diejenigen Druckwerke 24 bereit, das bzw. die sich in der Figur 1 auf der rechten Seite der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe befindet bzw. befinden. Dadurch wird eine Fehlbedienung und/oder eine ungewollte Bedienung eines Druckwerks 24, das sich nicht auf der Seite des Benutzers befindet, ausgeschlossen.

Basierend auf der Steuereingabemöglichkeit oder den Steuereingabe möglichkeiten kann der Benutzer des tragbaren Kontrollgeräts 14 die Steuereingabe E vornehmen. Das Eingabeelement 32 wertet die Steuereingabe E aus und übermittelt entsprechende Kontrollanweisungen K an die Basisstation 16.

Weiterhin ist in dem tragbaren Kontrollgerät 14 die Identifikationsnummer ID einer dem Kontrollgerät 14 zugeordneten Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe hinterlegt und es kann die übermittelte Identifikationsnummer ID durch die Basisstation 16 mit der hinterlegten Identifikationsnummer ID vergleichen. Das tragbare Kontrollgerät 14 ist dazu ausgebildet, nur dann die drahtlose Kommunikationsverbindung 29 herzustellen, also insbesondere die Kontrollanweisungen K zu übermitteln, wenn die in dem Kontrollgerät 14 hinterlegte Identifikationsnummer ID mit der Identifikationsnummer ID der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe übereinstimmt.

Anhand der Figuren 1 und 2 wird im Folgenden ein Verfahren zur Steuerung der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe erläutert. In Figur 2 ist ein Blockschaltbild des Verfahrens dargestellt.

Im ersten Verfahrensschritt S1 wird die zumindest teilweise drahtlose Kommunikationsverbindung 29 zwischen der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe und dem tragbaren Kontrollgerät 14 aufgebaut. Hierfür verbindet sich das tragbare Kontrollgerät 14 mit der von der Basisstation 16 bereitgestellten drahtlosen Netzwerkverbindung und/oder der Bluetooth-Verbindung.

In diesem Schritt wird auch die Identifikationsnummer ID der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe an das tragbare Kontrollgerät 14 übermittelt und von dem tragbaren Kontrollgerät 14 überprüft.

Es kann vorgesehen sein, dass sich das Kontrollgerät 14 die drahtlose Kommunikationsverbindung 29 unterbindet, falls die Identifikationsnummer ID der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe nicht mit der in dem Kontrollgerät 14 hinterlegten Identifikationsnummer ID übereinstimmt.

Im Verfahrensschritt S2 der gleichzeitig, zuvor oder nach Schritt 1 erfolgen kann, findet die Lokalisation des Kontrollgeräts 14 in Bezug auf die Komponenten 18 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe statt.

Das Kontrollgerät 14 ermittelt nun mittels des Lokalisationsempfängers 30 und der Signale des Lokalisationssender 20 seine Position relativ zur Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe und/oder die nächstgelegene Komponente 18.

Im darauffolgenden Verfahrensschritt S3 werden nun die entsprechenden Zustandsinformationen Z der Komponente 18 mittels des Bildschirms 33 angezeigt.

Hierfür übermittelt die Basisstation 16 die Zustandsinformationen Z, die sie vorher von dem Steuergerät 21 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe erhalten hat, an das tragbare Kontrollgerät 14.

In diesem Verfahrensschritt werden auch die Fehlermeldungen F an das tragbare Kontrollgerät 14 übermittelt und direkt auf dem Eingabeelement 32 angezeigt.

Für den Fall, dass es auch Steuereingabemöglichkeiten für die Komponente 18 gibt, so werden diese auch auf dem Eingabeelement 32 angezeigt.

Die Zustandsinformationen Z werden ungefragt angezeigt, d. h., dass der Benutzer keine Auswahl treffen muss. Vielmehr erhält er zum Beispiel beim Aktivieren des Kontrollgeräts 14 sofort die Zustandsinformationen Z der nächstliegenden Komponente 18, hier also dem Druckwerk 24, auf dem Bildschirm 33.

Dementsprechend kann der Benutzer des Kontrollgeräts 14 durch das Eingabeelement 32 die Zustandsinformationen Z der Komponente 18 überprüfen und eventuell eine Steuereingabe E vornehmen, um beispielsweise einen Wert der Zustandsinformation Z zu verändern.

Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass das Kontrollgerät 14 die Zustandsinformationen aller Komponenten 18 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe anzeigt und nur Steuereingabemöglichkeiten für die benachbarten Komponenten 18 bereitstellt.

Im nächsten Verfahrensschritt S4 empfängt das Kontrollgerät 14, besser gesagt das Eingabeelement 32, die Steuereingabe E des Benutzers und setzt diese in eine entsprechende Kontrollanweisung K um.

Im Verfahrensschritt S5 wird die Kontrollanweisung K von dem tragbaren Kontrollgerät 14 an die Basisstation 16 über die drahtlose Kommunikationsverbindung 29 übermittelt und die Basisstation 16 leitet die Kontrollanweisungen K an das Steuergerät 21 weiter.

In dem letzten Verfahrensschritt S6 setzt das Steuergerät 21 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe die Kontrollanweisung K in eine Steueranweisung S um und übergibt diese an die entsprechende Komponente 18 der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe. Die entsprechende Komponente 18 führt dann die Steueranweisung S, also die Kontrollanweisung K, aus.

In der gezeigten Ausführungsform des Verfahrens trennt das Kontrollgerät 14 die drahtlose Kommunikationsverbindung 29, falls die in dem Kontrollgerät 14 hinterlegte Identifikationsnummer ID nicht mit der Identifikationsnummer ID der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe übereinstimmt.

Im Allgemeinen ist es denkbar, dass das tragbare Kontrollgerät 14 die Zustandsinformationen einer Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe anzeigt, deren Identifikationsnummer ID nicht mit der hinterlegten Identifikationsnummer ID des Kontrollgeräts 14 übereinstimmt. In diesem Fall sendet das tragbare Kontrollgerät 14 aber keine Kontrollanweisungen K an die Basisstation 16. Im Folgenden wird das beschriebene Verfahren kurz mittels eines Beispiels näher erläutert, das die Inbetriebnahme und das Überprüfen der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe illustriert.

Der Benutzer trägt das Kontrollgerät 14, dass der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe zugeordnet ist und nähert sich der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe physisch.

Im Hintergrund laufen die Verfahrensschritte S1 , S2 und S3 ab, sodass der Benutzer auf dem Eingabeelement 32 die Zustandsinformationen Z der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe sieht, sobald er innerhalb eines gewissen Abstands zu der Verarbeitungsmaschine 12 für Bedruckstoffe ist.

Er nähert sich beispielsweise einem ersten Druckwerk 24 und sieht, dass dieses nicht in Betrieb ist. Das Kontrollgerät 14 stellt dem Benutzer über das Eingabeelement 32 eine entsprechende Steuereingabemöglichkeit bereit, beispielsweise eine Schaltfläche mit „Ein“. Falls der Benutzer auf diese Schaltfläche drückt, so wird die entsprechende Kontrollanweisung K an das Steuergerät 21 übermittelt, das mittels der Steueranweisung S das Druckwerk 24 in Betrieb nimmt.

Während des Betriebs des Druckwerks 24 werden dem Benutzer weitere Zustandsinformationen Z des Druckwerks 24 und/oder einzelner Komponenten des Druckwerks 24 angezeigt. Beispielsweise die Position des Druckwerks 24 und/oder Korrekturwerte für den Plattenzylinder und/oder Korrekturwerte für die Rasterwalze des Druckwerks 24.

Gleichzeitig werden dem Benutzer auch Steuereingabemöglichkeiten für das Druckwerk 24 angezeigt. Beispielsweise Schaltflächen, um die Position des Druckwerks 24 zu verändern und/oder die Korrekturwerte des Plattenzylinders und/oder der Rasterwalze anzupassen. Durch eine entsprechende Eingabe E auf dem Eingabeelement 32 kann der Benutzer die Position und/oder die Korrekturwerte verändern.

Falls der Benutzer nun ein weiteres Druckwerk 24 in Betrieb nehmen will, so muss der Benutzer sich physisch dem nächsten Druckwerk 24 nähern und kann die gleichen Eingaben E vornehmen. Im Allgemeinen ist es auch denkbar, dass eine Komponente 18 mehrere Druckwerke 24 umfasst. Ein Benutzer des Kontrollgeräts 14 kann dementsprechend durch das Kontrollgerät 14 auch mehrere Druckwerke 24 steuern, wenn der Lokalisationsempfänger 30 die Signale des Lokalisationssenders 20 der entsprechenden Komponente 18 empfängt.

Anhand der Figur 3 wird nun ein Verarbeitungssystem 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform beschrieben, die im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht, sodass im Folgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird. Gleiche und funktionsgleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.

Im Unterschied zur Ausführungsform der Figur 1 weist jeder Lokalisationssender 20 einen Energiespeicher 38 auf, die den Lokalisationssender 20 der entsprechenden Komponente 18 mit elektrischer Energie versorgt.

Beispielsweise ist der Energiespeicher 38 eine Batterie.

Dabei überträgt der Lokalisationssender 20 neben dem Positionssignal P auch eine Zustandsgröße G des entsprechenden Energiespeichers 38, wie einen Ladezustand des Energiespeichers 38, eine verbleibende Restlaufzeit des Lokalisationssenders 20 und/oder eine aktuelle Kapazität des Energiespeichers 38 an das Kontrollgerät 14.

Genauer gesagt wird die Zustandsgröße G an den Lokalisationsempfänger 30 des Kontrollgeräts 14 übertragen und auf dem Eingabeelement 32 angezeigt, beispielsweise mittels einer grafischen Darstellung, wie einem Balken.

Ein weiterer Unterschied zur Ausführungsform der Figur 1 ist, dass das Kontrollgerät 14 die Positionssignale P von zwei Lokalisationssendern 20 empfängt. Dabei bestimmt das Kontrollgerät 14 die Signalstärken der

Lokalisationssender 20 und bietet die Zustandsinformationen Z und/oder die Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente 18 an, deren Lokalisationssender 20 näher am Kontrollgerät 14 angeordnet ist.

Beispielsweise bestimmt das Kontrollgerät 14 die Signalstärken des entsprechenden Positionssignals (z.B in Dezibel) und bietet die Zustandsinformationen Z und/oder die Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente 18, deren Positionssignal P die größte Signalstärke aufweist.

Die Signalstärke kann dabei einer Distanz zwischen Kontrollgerät 14 und Lokalisationssender 20 entsprechen, sodass die Zustandsinformationen Z und/oder die Steuereingabemöglichkeit derjenigen Komponente 18 angeboten wird, die am nächsten zum Kontrollgerät 14 ist.

Es ist denkbar, dass die Zustandsinformationen Z und/oder die Steuereingabemöglichkeit der Komponente 18 anbietet bis die Signalstärke des Positionssignals P einen vorbestimmten Grenzwert unterschreitet.