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Patent Searching and Data


Title:
PRODUCT ADVANCING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/060059
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a product advancing device (10) comprising a pusher (12), which has a first pushing element (16.1) and at least one second pushing element (16.2), which are interconnected in one hinge (18), and at least one spring (22), wherein the pushing elements (16) can be moved relative to one another into an extended arrangement and, as a result of displacement in a displacement plane (E) in which an angle (α) changes between the two pushing elements (16), from the extended arrangement into a buckled arrangement, wherein the spring (22) pre-tensions the pushing elements (16) into the extended arrangement and wherein the pusher (12) has a free end (24), by means of which a pressure can be exerted onto a stack of products, and a fixed end (28) lying opposite the free end (24), further comprising a slide rail (14) on which the fixed end (28) is secured. The slide rail (14) has a slide path (30) and the pusher (12) has a first slide element (40), which is secured to the first pushing element (16.1), on its fixed end (28) and a second slide element (42), which is secured to the second pushing element (16.2), the slide elements (40, 42) being arranged such that the pusher can be secured with the first slide element (40) and the second slide element (42) in the slide rail (30) such that the displacement plane (E) runs at least substantially parallel to the base panel (34), and can be secured with the first slide element (40) in the slide path (30) such that the displacement plane (E) runs at least substantially perpendicularly to the base panel (34).

Inventors:
ROKOHL OLIVER (DE)
GILHAUS HOLGER (DE)
KÜHN HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002709
Publication Date:
April 24, 2014
Filing Date:
September 10, 2013
Export Citation:
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Assignee:
THIMM VERPACKUNG GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47F1/12; B65D83/08
Foreign References:
DE20019554U12001-06-13
US20090020548A12009-01-22
NL7001156A1970-07-30
US1682580A1928-08-28
EP1462034A12004-09-29
Attorney, Agent or Firm:
PLÖGER, Jan (DE)
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Claims:
Warenschiebevorrichtung (10) mit

(a) einem Schieber (12), der

- ein erstes Schubelement (16.1) und zumindest ein zweites Schubelement (16.2), die miteinander in einem Gelenk (18) verbunden sind, und

- zumindest eine Feder (22) aufweist,

- wobei die Schubelemente (16) in eine gestreckte Anordnung und durch Bewegung in einer Bewegungsebene (E), bei der sich ein Winkel (a) zwischen den zwei Schubelementen (16) ändert, aus der gestreckten Anordnung in eine gestauchte Anordnung relativ zueinander bringbar sind,

- wobei die Feder (22) die Schubelemente (16) in die gestreckte Anordnung vorspannt und

- wobei der Schieber (12) ein freies Ende (24), mit dem ein Druck auf einen Stapel an Waren ausübbar ist, und ein dem freien Ende (24) gegenüber liegendes fixes Ende (28) aufweist, und

(b) einer Gleitschiene (14), an der das fixe Ende (28) befestigt ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

(c) die Gleitschiene (14) eine Gleitbahn (30) und

(d) der Schieber (12) an seinem fixen Ende ( 28)

- ein erstes Gleitelement (40), das am ersten Schubelement (16.1) befestigt ist, und

- ein zweites Gleitelement (42), das am zweiten Schubelement (16.2) befestigt ist, aufweist,

(e) wobei die Gleitelemente (40, 42) so angeordnet sind, dass der Schieber

- mit dem ersten Gleitelement (40) und dem zweiten Gleitelement (42) in der Gleitbahn (30) so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene (E) zumindest im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte (34) verläuft und

- mit dem ersten Gleitelement (40) in der Gleitbahn (30) so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene (E) zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (34) verläuft. Warenschiebevorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass

(a) die Gleitschiene zumindest eine zweite Gleitbahn (32) aufweist, die parallel zur ersten Gleitbahn (30) verläuft und dass

(b) die Gleitelemente (40, 42) so angeordnet sind, dass der Schieber

- mit dem ersten Gleitelement (40) und dem zweiten Gleitelement (42) in der ersten Gleitbahn (30) so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene (E) zumindest im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte (34) verläuft und

- mit dem ersten Gleitelement (40) in einer der Gleitbahnen (30, 32) so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene (E) zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (34) verläuft.

Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (34) leistenförmig ausgebildet ist und sich die Schubelemente in ihrer gestreckten Anordnung über die Bodenplatte (34) hinaus erstrecken.

Warenschiebevorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (34) magnetisiert und/oder mit Klebstoff versehen ist, sodass die Bodenplatte (34) auf einem Untergrund befestigbar ist.

Warenschiebevorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (34) trennbar formschlüssig mit der Gleitschiene (14) verbunden ist.

Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitelemente (40, 42) so angeordnet sind, dass

der Schieber ( 2) mit dem zweiten Gleitelement (42) und/oder dem ersten Gleitelement (40) so in der ersten Gleitbahn (30) befestigbar ist, dass die Bewegungsebene (E) zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (34) verläuft,

wobei das zweite Gleitelement (42) schwenkbar an einem Schubelement (16.1 ) befestigt ist.

7. Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Bodenplatte (34) eine Vorderseite (44), eine Rückseite (46) und zwei einander gegenüberliegende Seitenkanten (48, 50), die jeweils zwischen Vorderseite (44) und Rückseite (46) angeordnet sind, aufweist, wobei die Seitenkanten (48, 50) so ausgebildet sind, dass je zwei Bodenplatten bündig Seite an Seite miteinander formschlüssig verbindbar sind.

8. Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (12) spiegelsymmetrisch aufgebaut ist.

9. Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (12) zumindest vier Schubelemente (16.1 , 16.2, 16.3, 16.4) aufweist, die miteinander in einem ersten Gelenk (18) und einem zweiten Gelenk (20) storchenschnabelartig gelenkig verbunden sind.

10. Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schiebeplatte (26), die

an zumindest einem Schubelement (16.3, 16.4) befestigt ist und von den Schubelementen (16) in Richtung vom fixen Ende (28) weg gedrückt wird, wenn die Schubelemente (16) in der gestauchten Anordnung sind, und eine solche Breite (B) hat, dass eine Längsachse (Ai8) des ersten Gelenks (18) und/oder eine Längsachse (A20) des zweiten Gelenks (20) sich in einer Gelenkbewegungsebene (G) bewegen, die zumindest im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte (34) verläuft.

11. Warenschiebevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene arretierbar schwenkbar an der Bodenplatte (34) befestigt ist.

12. Warenanordnung (36) mit

(i) einem Karton (38), in dem Waren aufgenommen sind, und

(ii) einer Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

(iii) wobei der Karton (38) eine Unterseite hat, die trennstellenfrei ist.

13. Warenanordnung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch

(iv) einen zweiten Karton, in dem Waren aufgenommen sind, und

(v) einer zweiten Warenschiebevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

(vi) wobei die zweite Warenschiebevorrichtung (10) unmittelbar über der ersten Warenschiebevorrichtung angebracht ist.

Description:
Warenschiebevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Warenschiebevorrichtung mit (a) einem Schieber, der zumindest zwei Schubelemente, die miteinander in einem Gelenk verbunden sind, und zumindest eine Feder aufweist, wobei die Schubelemente in eine gestreckte Anordnung und durch Bewegung in einer Bewegungsebene, bei der sich ein Winkel zwischen den zumindest zwei Schubelementen ändert, aus der ge- streckten Anordnung in eine gestauchte Anordnung relativ zueinander bringbar sind, wobei die Feder die Schubelemente in die gestreckte Anordnung vorspannt und wobei der Schieber ein freies Ende, mit dem ein Druck auf einen Stapel an Waren ausübbar ist und ein dem freien Ende gegenüber liegendes fixes Ende aufweist, und (b) einer Gleitschiene, an der das fixe Ende befestigt ist.

Derartige Warenschiebevorrichtungen werden im Einzelhandel zur Warenpräsentation verwendet. Entnimmt ein Kunde eine Packung eines Produkts, so drückt die Warenschiebevorrichtung die verbleibenden Waren nach vorne, sodass das vorderste Produkt stets bündig mit dem vorderen Regalteil abschließt und das Regel sieht damit stets aufgeräumt und gut gefüllt aus.

Nachteilig an bekannten Warenschiebevorrichtungen ist, dass sie auf eine vorgegebene Packungsgröße eingestellt sind und im Regal fixiert sind. Soll beispielsweise statt eines breiten, flachen Produkts ein schmales, hohes Produkt von der Warenschiebevorrichtung geschoben werden, so erfordert dies eine relativ aufwändige Umrüstung der Warenschiebevorrichtung. Das ist im Handel nachteilig, da dort einem vorgegebenen Regalplatz in kurzen Abständen unterschiedliche Waren zugewiesen werden, was häufige Anpassungen der Warenschiebevorrichtung erfordert.

Es ist ein weiterer Nachteil, dass Artikel nicht in ihren Verpackungen verbleiben können, wenn sie mit einem Warenschieber nach vorne geschoben werden sollen, ohne dass die Verpackung recht aufwändig vor dem Einsetzen in den Wa-

BESTÄTIGUNGSKOPIE renschieber verändert wird. Es ist zudem nicht möglich, Waren in mehreren Verpackungen übereinander in einem Regal zu präsentieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warenschiebevorrichtung vorzu- schlagen, die Nachteile im Stand der Technik vermindert.

Die Erfindung löst das Problem durch eine gattungsgemäße Warenschiebevorrichtung, bei der die Gleitschiene eine erste Gleitbahn und zumindest eine zweite Gleitbahn aufweist, die parallel zur ersten Gleitbahn verläuft, wobei die Waren- schiebevorrichtung eine Bodenplatte aufweist, wobei der Schieber an seinem fixen Ende ein erstes Gleitelement, das am ersten Schubelement befestigt ist, und ein zweites Gleitelement, das am zweiten Schubelement befestigt ist, aufweist, wobei die Gleitelemente so angeordnet sind, dass der Schieber mit dem ersten Gleitelement und dem zweiten Gleitelement in der ersten Gleitbahn so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene zumindest im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte verläuft und dass der Schieber mit dem ersten Gleitelement und einer der Gleitbahnen so befestigbar ist, dass die Bewegungsebene zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte verläuft. Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass eine Umrüstung von schmalen auf breite Waren, die geschoben werden sollen, einfach möglich ist. Dazu muss lediglich der Schieber um 90° gedreht werden. Der Warenschieber kann dann flache, breite Waren schieben. Vorteilhaft ist auch, dass der Schieber entlang der Schiene verschiebbar ist, sodass seine Position an verschiedene Kartongrößen anpassbar ist.

Es ist ein weiterer Vorteil, dass die Bedienung des Warenschiebers einfach und schnell möglich ist. Im Einzelhandel wird in großem Umfang mit ungelernten, häufig wechselnden und in Teilzeit arbeitenden Kräften gearbeitet, sodass eine langwierige Einarbeitung unerwünscht oder unmöglich ist. Der Warenschieber ist von seinem Aufbau her so einfach, dass er unmittelbar verständlich ist.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Warenschiebevorrichtung mit Kartons betrieben werden kann, deren Unterseite trennstellenfrei ist. Bei bekannten Warenschie- bevorrichtungen ist es notwendig, auf der Unterseite eine Aufreißbahn vorzusehen, entlang der ein Zugelement die Waren im Karton nach vorne ziehen kann. Eine derartige Trennstelle schwächt jedoch den Karton, sodass die Verpackung insgesamt stabiler ausgelegt werden muss, um beim Einräumen nicht zu bre ¬ chen. Des Weiteren können Trennstellen auf der Unterseite zu einem Verhaken beim Handhaben der Kartons führen, was zu Fehlern und Ausfallzeiten führen kann. Vorteilhaft ist zudem, dass zwei oder mehr Warenschiebevorrichtungen übereinander angeordnet werden können.

Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Schieber insbesondere eine Vorrichtung verstanden, die dazu ausgebildet ist, um eine Kraft auf zu schiebende Waren aufzubringen. Der Schieber ist vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt. Es ist möglich, den Schieber aus Metall, Holz oder Kompositmaterialien herzustellen, was jedoch aufwändiger ist.

Besonders günstig ist es, wenn die Schubelemente Verstärkungsrippen besitzen. Auf diese Weise sind die Schubelemente zugleich stabil und leicht.

Unter den Schubelementen werden einzeln hergestellte und miteinander im Schieber verbaute Elemente verstanden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest zwei, vorteilhafterweise alle Schubelemente bau- gleich, was eine besonders rationelle Fertigung erlaubt.

Unter der gestreckten Anordnung wird diejenige Anordnung verstanden, die der Schieber einnimmt, wenn nur noch wenige Waren von der Warensch iebevorrich- tung zu schieben sind. Die gestauchte Anordnung hingegen ist diejenige Anord- nung, in der der Schieber ist, wenn die maximale Anzahl an zu schiebenden Waren im Karton vorhanden ist. Nach dem Wiederauffüllen einer Warenanordnung, die einen Karton, in dem die Waren aufgenommen sind, und die Warenschiebe- vorrichtung umfasst, sind die Schubelemente damit zunächst in der gestauchten Anordnung, nach sukzessivem Entnehmen einzelner Waren aus dem Karton kommen die Schubelemente in die gestreckte Anordnung.

Es ist vorteilhaft, nicht aber notwendig, einen Karton zu verwenden. Es ist auch möglich, die Waren direkt auf die Bodenplatte zu positionieren.

Unter den Gleitelementen werden Elemente verstanden, die formschlüssig mit den Gleitbahnen so zusammenwirken, dass sie von den Gleitbahnen transversal, also längsverschieblich, geführt werden. Vorzugsweise besitzen die Gleitbahnen Einkoppelbereiche, in denen die Gleitelemente aus den Gleitbahnen ausgefädelt werden können.

Es ist allerdings auch möglich, dass die Gleitelemente lösbar an den sonstigen Bestandteilen des Schiebers befestigt sind, sodass die Gleitelemente vom

Schieber entfernt werden müssen, um die Gleitelemente aus den Gleitbahnen zu entfernen. Dieses Vorgehen ist jedoch mit Mehraufwand verbunden.

Bei den Waren kann es sich beispielsweise um Lebensmittel in quaderförmigen Kartonverpackungen, Blistern, Flowpacks oder Tüten handeln.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schieber mit dem ersten Gleitelement so in der ersten Gleitbahn befestigbar, dass die Bewegungsebene zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Bodenkante verläuft, wobei das zweite Gleitelement ist schwenkbar an einem Schubelement befestigt bzw. ist die Gleit- bahn die untere Gleitbahn, das heißt, dass die zweite Gleitbahn unterhalb der ersten Gleitbahn angeordnet ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bodenplatte leisten- förmig ausgebildet und die Schubelemente erstrecken sich in ihrer gestreckten Anordnung über die Bodenplatte hinaus. In Schubrichtung des Schiebers, also aus der Perspektive, die in der Regel ein Kunde einnimmt, dem die Waren präsentiert werden, ist die Bodenplatte damit vorzugsweise breiter als tief. Es ist günstig und möglich, nicht aber notwendig, dass die Schubelemente in eine kompakte Anordnung bringbar sind, in der sie auf der Bodenplatte aufliegen.

Günstig ist es, wenn die Bodenplatte magnetisiert und/oder mit Klebstoff versehen ist, so dass die Bodenplatte auf einem Untergrund befestigbar ist. Die Bodenplatte kann dann besonders schmal ausgebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich ist die Bodenplatte ausgebildet zum teilweisen Umgreifen eines Regalbodens, so dass die Bodenplatte an einer Bewegung nach oben, nach unten und nach vorn gehindert ist. Vorn ist in diesem Zusam- menhang die Richtung, in die die Schubelemente sich bewegen, wenn sie aus der kompakten in die gestreckte Anordnung übergehen.

Vorzugsweise ist die Bodenplatte trennbar formschlüssig mit der Gleitschiene verbunden. In diesem Fall ist es möglich, zunächst die Bodenplatte mit einem Regalboden zu verbinden und nachfolgend die Gleitschiene an der Bodenplatte zu montieren. Beispielsweise ist an der Bodenplatte oder der Gleitschiene ein Profil mit Hinterschneidungen, insbesondere ein T-Profil, ausgebildet, das mit einer entsprechenden inversen Struktur an der Gleitschiene beziehungsweise der Bodenplatte zusammenwirkt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Warenschiebevorrich- tung zumindest eine Schiebeplatte, die an zumindest einem Schubelement befestigt ist und von den Schubelementen in Richtung vom fixen Ende weg gedrückt wird, wenn die Schubelemente in der gestauchten Anordnung sind, und eine solche Breite hat, dass eine Längsachse des ersten Gelenks und/oder eine Längsachse des zweiten Gelenks sich in einer Gelenkbewegungsebene bewegen, die zumindest im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte verläuft. Es entstehen dann keine Kipp- oder Scherkräfte auf die zu schiebenden Waren. Bei der bevorzugten Ausführungsform besitzt die Bodenplatte eine Vorderseite, eine Rückseite und zwei aneinander gegenüberliegende Seitenkanten, die jeweils zwischen Vorderseite und Rückseite angeordnet sind, wobei die Seitenkan- ten so ausgebildet sind, dass je zwei Bodenplatten bündig Seite an Seite miteinander formschlüssig verbindbar sind. Das hat den Vorteil, dass ein Regalboden vollflächig mit erfindungsgemäßen Warenschiebevorrichtungen bestückt werden kann, ohne dass sie sich gegeneinander/zueinander verschieben können.

Vorzugsweise ist der Schieber spiegelsymmetrisch aufgebaut, wodurch er besonders leicht zu fertigen ist. Günstig ist es, wenn der Schieber zumindest vier Schubelemente aufweist, die mit storchenschnabelartigen Gelenken verbunden sind. Hierunter wird eine Anordnung verstanden, bei der jeweils zwei Schubele- mente X-förmig miteinander verbunden sind, wobei zumindest zwei von derartig X-förmig verbundenen Schubelementen untereinander zu einer Reihe an X-en verbunden sind. Insbesondere sind die Schubelemente so ausgebildet, das drei oder mehr Schubelementpaare hintereinander angeordnet werden können.

Werden weitere Schubelemente hinzugefügt, ist es günstig, auch zumindest eine weitere Feder hinzuzufügen, so dass die Kraft, mit der der Schieber die Waren nach vorn drückt, nicht sinkt.

Die Schiebekraft kann durch die Wahl der Federkonstanten der Feder beein- flusst werden und liegt vorzugsweise zwischen 2 und 14 Newton.

Vorzugsweise ist die Gleitschiene arretierbar schwenkbar an der Bodenplatte befestigt. Die Bodenplatte kann dann auf einem horizontalen Untergrund geneigt aufgestellt werden. Es ist also möglich, die Gleitschiene zu lösen und zu verschwenken und danach zu arretieren. Das Arretieren kann formschlüssig oder reibschlüssig erfolgen. Es ist günstig, wenn die Gleitschiene zwei unterschiedlich breite Seiten besitzt, so dass durch Drehen der Warenschiebevorrichtung unterschiedliche Neigungswinkel der Bodenplatte zum Untergrund realisierbar sind. Wird die Bodenplatte geneigt, wird eine zusätzliche Kraft auf die Waren ausgeübt, die sich zur Kraft des Schiebers addiert.

Erfindungsgemäß ist zudem eine Warenanordnung mit einem Karton, in dem Waren aufgenommen sind, und einer erfindungsgemäßen Warenschiebevorrichtung, mit der eine Kraft auf die im Karton aufgenommenen Waren ausgeübt wird, wobei der Karton eine trennstellenfreie Unterseite hat. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass der Karton auf seiner Unterseite keine Perforation besitzt und/oder dass eine Festigkeit des Kartons auf der Unterseite an keiner Stelle um mehr als 20 % von einer mittleren Festigkeit des Kartons auf der Unterseite ab- weicht. Vorteilhaft hieran ist, dass die Verpackung möglicherweise an der Rückseite, nicht aber an der Unterseite aufgerissen werden muss. Das erhält die Formstabilität des Kartons beim Transport und Handhaben. Zudem verändert ein Aufreißen an der Rückseite die optische Anmutung nicht. Vorzugsweise besitzt der Karton an seiner Rückseite eine Ausnehmung und/oder eine Perforation, mittels der eine Ausnehmung erzeugbar ist, die so gestaltet ist, dass die Schiebeplatte durch die Ausnehmung hindurchtreten kann. Es ist dann ausreichend, gegebenenfalls die Ausnehmung durch Aufreißen des Kartons zu erzeugen und den Karton vor die Schiebeplatte zu positionieren, um die im Karton aufgenommenen Waren mittels des Schiebers nach vorne vorzuspannen.

Erfindungsgemäß ist zudem eine Warenanordnung, die neben einem Karton, in dem Waren aufgenommen sind, eine zweite erfindungsgemäße Warenschiebe- Vorrichtung aufweist, wobei die zweite Warenschiebevorrichtung unmittelbar über der ersten Warenschiebevorrichtung angebracht ist. Beispielsweise liegt die zweite Warenschiebevorrichtung auf dem ersten Karton auf oder die zweite Warenschiebevorrichtung ist mit ihrer Gleitschiene an der Gleitschiene der ersten Warenschiebevorrichtung verbunden.

Statt der zweiten Warenschiebevorrichtung kann die Warenanordnung auch einen Schieber mit den oben genannten Merkmalen umfassen, der beispielsweise an der ersten Warenschiebevorrichtung, insbesondere mit einem Band oder einer Kette, befestigt ist. Auf diese Weise können Waren in einem Karton gescho- ben werden, der einen Zwischenboden besitzt. Die Waren im unteren Komparti- ment zwischen Unterseite des Kartons und Zwischenboden werden vom Schieber der ersten Warenschiebevorrichtung geschoben. Dazu durchgreift der Schieber eine Ausnehmung auf der Rückseite des Kartons. Die Waren im oberen Kompartiment zwischen dem Zwischenboden und der Oberseite werden von dem Schieber geschoben, der mit einem Ende an den Waren und mit dem anderen Ende an der Rückseite des Kartons anliegt und beide gegeneinander ver- spannt. Im oberen Kompartiment hat der Karton keine Ausnehmung an der Rückseite.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Waren- schiebevorrichtung, eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungsanordnung mit der Warenschiebevorrichtung gemäß Figur 1 und zwei nebeneinander angeordnete Warenschiebevorrichtungen, in denen die Bewegungsebene für eine der beiden Warenschiebevorrichtungen senkrecht zur Bodenplatte verläuft, bei der anderen parallel dazu. zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Warenschiebevorrichtung. zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Warenschiebevorrichtung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Warenschiebevorrichtung 10, die einen Schieber 12 und eine Gleitschiene 14 aufweist. Der Schieber 12 besitzt ein erstes Schubelement 16.1 , ein zweites Schubelement 16.2, ein drittes Schubele- ment 16.3 und ein viertes Schubelement 16.4. Die beiden Schubelemente 16.1 und 16.2 sind X-förmig miteinander in einem ersten Gelenk 18.1 verbunden, die Schubelemente 16.3 und 16.4 X-förmig in einem zweiten Gelenk 18.2. Die Schubelemente 16. 2 und 16.3 sind über ein Gelenk 20.1 miteinander verbunden, die Schubelemente 16.1 und 16. 4 durch ein Gelenk 20.2.

Um eine Längsachse des Gelenks 20 ist eine Spiralfeder 22.1 angeordnet, die die beiden Schubelemente 16.2, 16.3 in eine gestreckte Anordnung drückt. Die Spiralfeder 22.1 ist damit so angeordnet, dass sich ein Winkel α zwischen den Schubelementen 16.2, 16.3 vergrößert. Eine zweite Spiralfeder 22.2, die jedoch optional ist, ist um das Gelenk 20.2 angeordnet und drückt die beiden Schubelemente 16.1 , 16.4 in die gestreckte Anordnung. Der Schieber 12 besitzt ein freies Ende 24, an dem eine Schiebeplatte 26 angeordnet ist. Mit einem in dem freien Ende 24 gegenüber liegenden fixen Ende 28 ist der Schieber 12 an der Gleitschiene 14 befestigt.

Die Gleitschiene 14 besitzt eine erste Gleitbahn 30 und eine zweite Gleitbahn 32, die unterhalb der ersten Gleitbahn 30 angeordnet ist. Die Gleitschiene 14 ist an einer Bodenplatte 34 befestigt und schließt mit dieser einen rechten Winkel ein.

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Warenanordnung 36, die auch als Waren- Präsentationsanordnung bezeichnet werden könnte, und neben der oben beschriebenen Warenschiebevorrichtung 10 einen Karton 38 aufweist. In dem Karton 38 sind in Figur 2 nicht eingezeichnete Waren aufgenommen, die alle gleich aufgebaut sind. Es ist zu erkennen, dass der Schieber 12 ein erstes Gleitelement 40 und ein zweites Gleitelement 42 besitzt. In der in Figur 2 gezeigten Anordnung sind die Gleitelemente 40, 42 in der ersten Gleitbahn 30 geführt, sodass die Gleitbahn 30 als Linearführung für die Gleitelemente 40, 42 dient. Die in Figur 2 nicht eingezeichneten Federn drücken die Schubelemente 16 (Bezugszeichen ohne Zählsuffix bezeichnet das Objekt als solches) auseinander. Bei dieser Bewegung der Schubelemente bewegen sich die Gleitelemente 40, 42 aufeinander zu und es bewegen sich die Schubelemente 16 in einer Bewegungsebene E, die im Wesentlichen parallel zur Bodenplatte 34 verläuft. Darun- ter, dass die Bewegungsebene E im Wesentlichen parallel verläuft, ist zu verstehen, dass es zwar angestrebt wird, dass die Bewegungsebene E im streng mathematischen Sinne parallel zur Bodenplatte 34 verläuft, dass es aber ausrei- chend ist, wenn ein etwaiger Winkel zwischen beiden beispielweise kleiner ist als 5°.

Figur 3 zeigt zwei Warenschiebevorrichtungen 10.1 , 10.2, die der in den Figuren 1 und 2 beschriebenen entsprechen. Die Warenschiebevorrichtung 10.1 besitzt eine Vorderseite 44, eine Rückseite 46, eine linke Seitenkante 48 und eine rechte Seitenkante 50. Die Seitenkanten 48, 50 besitzen Koppelstrukturen, sodass eine formschlüssige Verbindung der Warenschiebevorrichtung 10.1 , 10.2 möglich ist.

Die linke Koppelstruktur 52 ist bei der zweiten Warenschiebevorrichtung 10.2 zu erkennen. Beide Warenschiebevorrichtungen 10.1 , 10.2 sind über die Koppelstrukturen formschlüssig miteinander verbunden. Bei der Warenschiebevorrichtung 10.2 ist das zweite Gleitelement 42 so in der ersten Gleitbahn 30 befestigt, dass die Bewegungsebene E senkrecht zur Bodenplatte 34.2 der zweiten Warenschiebevorrichtung 10.2 verläuft.

Das erste Gelenk 18 hat eine Längsachse Ai 8 , das zweite Gelenk 20 eine zweite Längsachse A 2 o- Eine Breite B der Schiebeplatte 26 ist so gewählt, dass sich beide Längsachsen Ais, A 2 o in einer Bewegungslinie G bewegen, die mit der Bodenplatte 34 einen Winkel von weniger als 10° einschließt. Gemeinsam gleitet die Schiebeplatte 26 besonders leicht und übt zudem keine Scherkräfte auf die zu schiebenden Waren aus.

Figur 3 zeigt, dass die erste Gleitbahn 30 der Warenschiebevorrichtung 10.2 einen Einkoppelbereich 54 besitzt, durch die die Gleitelemente 40, 42 hindurch passen. Die zweite Gleitbahn 32 besitzt ebenfalls einen Einkoppelbereich 56. In die Schiebeplatte 26 greifen das dritte Gleitelement 58 und ein viertes Gleitelement 60 ein, die an einem Schlitz 62 der Schiebeplatte 26 längs geführt sind. Die Bodenplatte 34 kann Ausnahmen besitzen, durch die Gummibänder greifen können, mittels derer sie an einem Regal befestigbar ist. Alternativ kann die Bodenplatte 34 zumindest einen Magneten zum Verbinden mit einem ferro- magnetischen Regal aufweisen.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Waren- schiebevorrichtung 10, bei der die Gleitschiene 14 arretierbar und um einen Winkel ß schwenkbar an der Bodenplatte 34 befestigt ist. Die Gleitschiene besitzt zwei unterschiedlich breite Seiten, so dass durch Drehen der Warenschie- bevorrichtung um eine in der Ebene der Bodenplatte verlaufende Drehachse D zwei unterschiedliche Neigungswinkel φ der Bodenplatte zum Untergrund realisierbar sind.

Figur 5 zeigt einen Ausschnitt einer Warenschiebevorrichtung 10, bei der die Bodenplatte 34 leistenförmig ausgebildet ist. Die Bodenplatte 34 verläuft senkrecht zu einer Schubrichtung S des Schiebers 12. Die Bodenplatte 34 ist im vorliegenden Fall mit Klebstoff an einem Regalboden 64 eines Warenpräsentationsregals befestigt. Es ist zu erkennen, dass die Bodenplatte 34 über eine T- Verbindung 66 trennbar formschlüssig mit der Gleitschiene 14 verbunden ist.

Bezugszeichenliste

10 Warenschiebevorrichtung

12 Schieber 50 rechte Seitenkante

14 Gleitschiene 52 Koppelstruktur

16 Schubelement 54 Einkoppelbereich

18 Gelenk 56 Einkoppelbereiche

58 drittes Gleitelement

20 Gelenk

22 Spiralfeder 60 viertes Gleitelement

24 freies Ende 62 Schlitz

26 Schiebeplatte 64 Regalboden

28 fixes Ende 66 T-Verbindung

30 erste Gleitbahn α Winkel

32 zweite Gleitbahn D Drehachse

34 Bodenplatte E Bewegungsebene

36 Warenanordnung G Gelenkbewegungsebene

38 Karton A Längsachse

B Breite

40 erstes Gleitelement S Schubrichtung

42 zweites Gleitelement

44 Vorderseite

46 Rückseite

48 linke Seitenkante