Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
QUICK GLUE GUN HAVING VARIABLE SPEED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/101455
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a quick glue gun, having a gun-shaped housing (1), comprising an elongated handle (11) that is connected to an elongated barrel (13) in the region of the housing angle (12) in an approximately perpendicular manner. A glue channel (14) extends in the barrel and at the end of the barrel transitions into a discharge nozzle (15) having a heater (6), wherein a longitudinal glue stick made of thermoplastic material can be introduced in the glue channel, wherein a driving element that is spaced from the nozzle can be pressed onto the end of the same, wherein the driving element can be displaced via a release lever in the longitudinal axis of the glue channel, the lever being pivotally supported in the region of the housing angle and pivotally toward the handle in order to activate the quick glue gun. The heater can be switched between at least two power levels, and between the inner end of the release lever and the driving element a tension spring, and parallel to the same an electronic control element (71), which can be displaced by means of two eyes that are displaceable relative to one another regarding the distance thereof, are pivotally suspended. The electronic control element is electrically connected to the heater and can be activated by increasing the distance between the two eyes, thus increasing the power of the heater.

Inventors:
ESCHENBACH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000151
Publication Date:
August 28, 2008
Filing Date:
January 29, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ESCHENBACH WOLFGANG (DE)
International Classes:
B05C17/005; B29B13/02; B29C65/40
Domestic Patent References:
WO1999030837A11999-06-24
Foreign References:
US4916289A1990-04-10
DE3405553A11985-11-07
DE3341201A11985-05-30
US4032046A1977-06-28
EP0311246A11989-04-12
EP0363124A21990-04-11
Attorney, Agent or Firm:
PÖHNER, W. (Postfach 63 23, Würzburg, DE)
Download PDF:
Claims:

Ansprüche

1. Schnellklebepistole mit einem pistolenförmigen Gehäuse 1, beste- hend aus

- einem länglichen Handgriff 11, der im Bereich

- des Gehäusewinkels 12 etwa rechtwinklig mit

- einem länglichen Lauf 13 verbunden ist, in dem ein Klebstoffkanal 14 verläuft, der am Ende des Laufs 13 in eine Austrittsdüse 15 mit einer Beheizung 6 übergeht, wobei

- ein länglicher Klebestift 2 aus thermoplastischem Klebstoff in den Klebstoffkanal 14 einbringbar ist, auf dessen düsenfernes Ende 21

- ein Mitnehmer 3 anpressbar ist, der in der Längsachse des Klebstoffkanals 14 über - einen Auslösehebel 5 bewegbar ist, welcher im Bereich des Gehäusewinkels 13 verschwenkbar gelagert ist und zur Aktivierung der Schnellklebepistole an den Handgriff 11 heran schwenkbar ist dadurch gekennzeichnet, dass

- zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels 5 und dem Mit- nehmer 3 eine Zugfeder 51 und parallel dazu mittels zweier, in ihrem

Abstand zueinander verschiebbaren ösen ein Elektrosteuerelement 71 gelenkig eingehängt sind, und letzteres

- mit der Beheizung 6 elektrisch verbunden ist und

- durch Vergrößerung des Abstandes zwischen den beiden ösen aktivierbar ist, wodurch die Leistung der Beheizung 6 steigerbar ist.

2. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrosteuerelement 71 ein ein- stufiger Schalter ist.

3. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung 6 drei verschiedene Heizdrähte mit unterschiedlicher Heizleistung aufweist.

4. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrosteuerelement 71 ein dreistufiger Schalter ist, durch den mit Vergrößerung des Abstandes zwi- sehen den ösen auch die gesamte Heizleistung der Beheizung 6 vergrößerbar ist.

5. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung der Beheizung 6 mittels einer Elektronikbaugruppe 72 steuerbar ist.

6. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 5, da- durch gekennzeichnet, dass durch die Elektronikbaugruppe 72 die

Leistung mittels eines Thyristors nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung veränderbar ist.

7. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Elektronikbaugruppe 72 die Leistung mittels eines Transistors nach dem Prinzip der Pulsbreitenmodulation veränderbar ist.

8. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass vom Elektrosteuerelement 71 ein

Signal erzeugbar ist, dessen Wert proportional zum Abstand zwischen den ösen ist und das der Sollwert für die Elektronikbaugruppe 72 zur Regelung der Leistung der Beheizung 6 ist.

9. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal des Elektrosteuerelemen- tes 71 eine Spannung ist.

10. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrosteuerelement 71 ein Potentiometer oder ein Hall-Element ist.

11. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wert des Signals vom Elektrosteuerelement 71 digital codiert ist.

12. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung 6 im Bereich der Austrittsdüse 15 parallel zum Klebstoffkanal 14 ausgerichtete und sternförmig in ihn hineinragende Heizplatten aufweist, die beim dü- senfernen Ende des Heizbereiches nur sehr wenig in den Klebstoffkanal hineinragen und sich nahe der Düse fast berühren.

13. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Beheizung 6 an der Außenseite eine thermische Isolierung aufweist

14. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Isolierung wenigstens eine Kammer enthält, in der die Luftmenge reduziert ist.

15. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Austrittsdüse 15 durch einen etwa quer zur Austrittsrichtung des flüssigen Klebstoffes angeordneten Drosselschieber veränderbar ist, wobei der Drosselschieber über einen L-förmigen Schwenkhebel und eine Zug- Druckstange mit dem Auslösehebel 5 verbunden ist.

16. Schnellklebepistole mit einem pistolenförmigen Gehäuse 1, bestehend aus

- einem länglichen Handgriff 11 , der im Bereich

- des Gehäusewinkels 12 etwa rechtwinklig mit - einem länglichen Lauf 13 verbunden ist, in dem ein Klebstoffkanal

14 verläuft, der am Ende des Laufs 13 in eine Austrittsdüse 15 mit einer Beheizung 6 übergeht, wobei in den Klebstoffkanal 14

- ein länglicher Klebestift 2 aus thermoplastischem Klebstoff einbringbar ist, auf dessen düsenfernes Ende zwei oder drei drehbar gelagerte

- Andruckrollen 41 über quer zum Klebstoffkanal 14 orientierte Federn 42 anpressbar sind,

- welche durch einen Motor 43 drehbar sind, der durch

- einen Auslösehebel 5 aktivierbar ist, der im Bereich des Gehäuse- winkeis 13 verschwenkbar gelagert ist und zur Aktivierung der Schnellklebepistole an den Handgriff 11 näher

heran schwenkbar ist dadurch gekennzeichnet, dass

- zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels 5 und dem Gehäuse 1 eine Zugfeder 51 und parallel dazu ein Elektrosteuerelement 71 über zwei ösen gelenkig eingehängt sind,

- wobei der Motor 43 mit dem Elektrosteuerelement 71 elektrisch verbunden ist und

- durch Vergrößerung des Abstandes zwischen den beiden ösen des Elektrosteuerelementes 71 die Drehzahl des Motors 43 steuerbar ist.

17. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Beheizung 6 mit dem E- lektrosteuerelement 71 elektrisch verbunden ist.

18. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektrosteuerelement 71 ein mehrstufiger Schalter ist, durch den mit Vergrößerung des Abstan- des zwischen den ösen auch die Drehzahl des Motors 43 steigerbar ist.

19. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass auch die Drehzahl des Motors 43 mittels der Elektronikbaugruppe 72 veränderbar ist.

20. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Elektronikbaugruppe 72

die Motordrehzahl mittels eines Thyristors nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung veränderbar ist.

21. Schnellklebepistole nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Elektronikbaugruppe 72 die Motordrehzahl mittels eines Transistors nach dem Prinzip der Pulsbreitenmodulation veränderbar ist.

22. Schnellklebepistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass am düsennahen Ende des Laufs 13 zwei Stützen gelenkig befestigt sind und von einer zum Lauf etwa parallelen und daran anliegenden Ausrichtung in eine etwa senkrech- te Ausrichtung ausklappbar sind.

23. Schnellklebepistole nach dem vorhergehenden Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite einer der beiden Stützen eine Leuchtdiode und ein darauf abgestimmter, lichtempfindlicher Empfänger in geringem Abstand hinter der Stirnfläche angeordnet sind, wobei sich die Wirkungsachsen beider Elemente in geringem Abstand vor der Stirnfläche kreuzen und beide Elemente e- lektrisch mit der Elektronikbaugruppe 72 verbunden sind und als Geschwindigkeits-Istwert-Geber zur Steuerung der Klebepistole einsetzbar sind.

24. Verfahren zur Anwendung einer Schnellklebepistole nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass

- zuerst diejenige der beiden Stützen ausgeklappt wird, in der

Leuchtdiode und Lichtempfänger montiert sind und dann

- die Schnellklebepistole in Bezug auf die mit Klebstoff zu versehende Fläche so positioniert wird, dass die Stirnseite der ausgeklappten Stütze nahe der zu bearbeiten- den Fläche aufliegt oder sich zumindest in ganz geringem Abstand dazu befindet und die Austrittsdüse 15 sich in der Nähe der mit Klebstoff zu versehende Fläche befindet und

- dann die Schnellklebepistole in dieser Position mit wechselnden Geschwindigkeiten über die Fläche geführt wird und darauf einen

Klebstoffstreifen von gleich bleibender Breite erzeugt.

Description:

Schnellklebepistole mit veränderbarer Geschwindigkeit

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schnellklebepistole mit einem pistolenförmigen Gehäuse, bestehend aus einem länglichen Hand- griff, der im Bereich des Gehäusewinkels etwa rechtwinklig mit einem längliöhen Lauf verbunden ist, in dem ein Klebstoffkanal verläuft, der am Ende des Laufs in eine Austrittsdüse mit einer Beheizung übergeht, wobei ein länglicher Klebestift aus thermoplastischem Kunststoff in den Klebstoffkanal einbringbar ist, auf dessen düsenfernes Ende ein Mitnehmer anpressbar ist, der in der Längsachse des Klebstoffkanals über einen Auslösehebel bewegbar ist, welcher im Bereich des Gehäusewinkels verschwenkbar gelagert ist und zur Aktivierung der Schnellklebepistole an den Handgriff heran schwenkbar ist.

Für das Aufbringen von thermoplastischen Klebstoffen in Stangenform sind Klebepistolen schon seit Jahrzehnten bekannt. Dazu wird der stangenförmige Klebstoff an der Rückseite des Gerätes eingeführt, und von einem Mitnehmer ergriffen, der mit dem Auslösehebel am Handgriff der Heißklebepistole verbunden ist. Durch wiederholtes

Heranziehen des Auslösehebels an den Handgriff drückt der Mitnehmer die Klebstoffstange immer weiter in das Innere der Pistole, wo sie durch eine elektrische Heizung geschmolzen wird und im flüssigen Zustand aus einer Düse an der Spitze der Pistole herausge- presst wird. Der dafür notwendige Druck wird durch das Nachschieben der Klebstoffstange erzeugt.

Die Heißklebung wird v. a. für punktförmige oder kleinflächige Verbindungen und für Klebenähte angewandt. Ein besonderer Vorteil ist, dass der Klebstoff Fugen zwischen beiden zu verklebenden Teilen überbrücken kann, so dass Verbindungen zwischen Teilen herge-

stellt werden können, die keine hochexakt zueinander komplementä- , ren Berührungsflächen aufweisen. Dazu zählt u. a. das Anbringen von Kleinteilen und Dekorationselementen im Handwerk, wie z. B. das Anbringen von Blumen, anderen Pflanzen, Früchten und Dekora- tionselementen auf Trägerbaugruppen durch Floristen.

Die am weitesten verbreiteten, manuellen Geräte weisen ein Heizelement auf, das durch die Verbindung des Gerätekabels mit dem Netzstecker eingeschaltet wird. Da die Heizleistung nicht regelbar ist, kann die Heizung nur so groß dimensioniert werden, dass sie auch in

Arbeitspausen den Klebstoff nicht überhitzt. Daher wird eine relativ lange Zeit bis zum vollständigen Schmelzen des ersten eingesteckten Klebestiftes benötigt. Alle weiteren Klebestifte werden dann auf ihrem Weg durch den Heizungsbereich hindurch allmählich aufge- weicht und geschmolzen.

Zu den Nachteilen dieser Geräte gehört, dass die Geschwindigkeit des Klebstoffaustritts nur in sehr geringen Grenzen durch Reduzieren oder durch Erhöhen des manuellen Druckes auf den Auslösehe- bei geändert werden kann. Die bisher bekannten Geräte sind also auf einen sehr schmalen Geschwindigkeitsbereich optimiert. Wenn es erforderlich ist, dass die Austrittsgeschwindigkeit erhöht wird, muss der Druck auf den Auslösehebel stark angehoben werden. Dadurch erhöht sich nicht nur die Mühe beim Betätigen des Hebels sondern gleichzeitig wird die Verweilzeit des Klebstoffes auf seinem

Weg als fester Klebstoffstift an der Rückseite bis hin zu einer viskosen Flüssigkeit an der Düse der Heißklebepistole reduziert, wodurch sich die Energiemenge verkleinert, die von der elektrischen Heizung auf den Klebstoff übertragen wird. Dadurch sinkt die Temperatur des flüssigen Bereichs in der Nähe der Austrittsdüse ab, was wiederum die Viskosität des flüssigen Klebstoffs erhöht, woraus als Folge eine

höhere Betätigungskraft resultiert. Daraus ergibt sich für den Dauerbetrieb eine Geschwindigkeitsbeschränkung des Klebstoffsaustritts, die nur mit sehr großen Mühen und entsprechend geringem Betätigungscomfort geringfügig steigerbar ist.

Ein weiterer Nachteil ist, dass der Klebstoff nur schubweise austritt, also bei der Herstellung von langen Klebstoffstreifen, z. B. für Klebenähte oder für mäandrierende Klebstoffstreifen zum Verkleben größerer Flächen immer wieder abgesetzt werden muss, der Auslöse- hebel nach vorne zu lassen ist und erst dann wieder erneut Druck aufgebaut und die Klebepistole weiter angesetzt werden kann.

Für eine Steigerung der Klebstoffaustrittsgeschwindigkeit erweist sich bei genauer Betrachtung die mittlere Kraft der sich zusammen- ballenden menschlichen Hand, mit der typischerweise der Auslösehebel an den Handgriff herangedrückt wird, als Limitierung. Zwar wäre theoretisch durch die Vergrößerung des Düsenquerschnittes und durch die Wahl eines ebenfalls größeren Querschnittes vom Heizbereich in der Pistole und dem darin einzulegenden Klebestift die Abgabe größerer Klebstoffmengen pro Zeiteinheit möglich, jedoch nur dann, wenn auch die Vorschubkraft entsprechend erhöht wird. Das wäre durch eine Verlängerung des Auslösehebels ohne Weiteres möglich. Da jedoch die Länge der menschlichen Hand im Mittel aller Nutzer einen bestimmten Wert nicht überschreitet, würde sich dadurch der mit einem Hub erzielbare Vorschubweg in gleichem Maße verkleinern.

Als Lösungsansatz für dieses Problem wird in DE 108 99 61, Harald William Neal, vorgeschlagen, den Klebestift durch zwei Andruckrollen und einen damit verbundenen Elektromotor vorwärts zu treiben. In dieser Konfiguration einer Heißklebepistole wird durch den Auslöse-

hebel ein Kontakt betätigt, der den Vorschubmotor einschaltet. Dieses Prinzip würde eine Erhöhung der Klebstoffaustrittsgeschwindigkeit über die Grenze hinaus ermöglichen, die - wie zuvor beschrieben - von der menschlichen Hand bei manuellen Geräten vorgege- ben wird. Obwohl dieser Einsatz eines Vorschubmotors seit 1960 bekannt ist, haben sich Geräte nach diesem Prinzip nicht verbreiten können, vermutlich deshalb, weil sie zwar zusammen mit einer entsprechenden Dimensionierung der Querschnitte von Klebstoffstift und Düse sowie der Größe des Motors eine hohe Austrittsgeschwin- digkeit des Klebstoffs ermöglichen würden, jedoch keine vom Nutzer je nach aktuellem Bedarf veränderbare Geschwindigkeit vorsehen.

Dieser Nachteil muss auch dem Erfinder bekannt gewesen sein, da er gemäß damaligem Stand der Technik vorgeschlagen hat, die Mo- tordrehzahl über einen externen Rheostaten auf einen niedrigeren

Wert einzustellen. Dessen entscheidender Nachteil ist, dass der Benutzer die Drehzahl nicht an der Klebepistole selbst verstellen kann, sondern auf eine zweite, externe Baugruppe zurückgreifen muss. Die Integration eines solchen Rheostaten in das Gerät selber ist kaum möglich, da es dem Funktionsprinzip nach nichts anderes als ein

Vorwiderstand ist, der die Spannung am Motor und damit auch dessen Drehzahl reduziert, durch den jedoch der gleiche Strom wie durch den Motor fließt, so dass die im langsamer laufenden Motor eingesparte Leistung nunmehr als thermische Verlustleistung vom Rheostaten abgestrahlt wird. Dafür wird eine entsprechende Kühleinrichtung benötigt, deren Bauvolumen die Integration in die Klebepistole i. d. R. unmöglich macht.

Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Klebepistole zu schaffen, deren Klebstoffaustrittsgeschwindigkeit in einem weiten Bereich regelbar ist und die in allen Geschwin-

digkeitsbereichen eine komfortable Betätigung ohne allzu große Steigerung der Betätigungskraft ermöglicht. Für diese Aufgabe präsentiert die Erfindung zwei im Detail verschiedene, jedoch einheitliche und nahverwandte Lösungen, die in den Ansprüchen 1 und 16 beschrieben sind.

Als erste Lösung schlägt die Erfindung vor, dass zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels und dem Mitnehmer eine Zugfeder und parallel dazu mittels zweier, in ihrem Abstand zueinander ver- schiebbaren ösen ein Elektrosteuerelement gelenkig eingehängt sind, und letzteres mit der Beheizung elektrisch verbunden ist und durch Vergrößerung des Abstandes zwischen den beiden ösen aktivierbar ist, wodurch die Leistung der Beheizung steigerbar ist. Dabei steht der Begriff ösen auch für Haken, Winkel, Rastverbin- düngen oder andere mechanische Verbindungen.

Der wesentliche Unterschied zum Funktionsprinzip bekannter, manueller Klebepistolen ist, dass die Beheizung des Klebstoffes veränderbar ist und dass die Wärmemenge, die dem Klebstoff zugeführt wird, in Abhängigkeit von der austretenden Klebstoffmenge dosiert wird. In der einfachsten Variante dieser ersten Lösung ist die Beheizung in zwei Heizelemente aufgeteilt. Davon ist eins sinnvollerweise so dimensioniert, dass es die thermischen Verluste der betriebsbereiten, also mit geschmolzenem Klebstoff befüllten Klebepistole abdeckt. Das andere Heizelement erhöht die Gesamtheizleistung zum einen beim Vorwärmen einer kalten Klebepistole sowie zum anderen beim schnellen Austreten von Klebstoff oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze.

Auch in der ersten Lösungsvariante ohne einen Vorschubmotor ist die Klebstoffaustrittsgeschwindigkeit proportional zum Druck im flüssigen Klebstoff. Deshalb wird für die Erfassung des Kraftwertes, o-

berhalb dessen die zusätzliche, zweite Beheizungsstufe aktiviert wird, eine Zugfeder genutzt, die zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels und dem Mitnehmer eingehängt ist. Diese Feder bewegt sich also stets im Rhythmus der Auschubbewegungen. Wenn der Benutzer nur mit einer niedrigen Kraft auf den Auslösehebel drückt, wird diese Zugfeder gar nicht oder nur gering auseinandergezogen. Wenn der Nutzer jedoch die Andruckkraft auf den Hebel weiter steigert, wird diese Feder weiter auseinander gezogen. Das überschreiten dieser Grenze wird durch ein Elektrosteuerelement erfasst, das parallel zur Zugfeder an zwei zueinander entgegengerichteten ösen gelenkig eingehängt ist. Dieses Elektrosteuerelement ist im Prinzip ähnlich wie ein pneumatischer Zylinder, jedoch ohne Dichtung zwischen Kolben und Gehäuse aufgebaut. Wenn die beiden ösen auseinander gezogen werden, wird ab einem bestimmten Punkt in der einfachsten Variante ein elektrischer Kontakt geschlossen, der auch bei weiterem Auseinanderziehen der ösen geschlossen bleibt. Wenn die ösen wieder aufeinander zugeschoben werden, so wird nach dem überschreiten dieses Punktes in der anderen Richtung der Kontakt wieder geöffnet.

Dieses ist die einfachste Variante des Elektrosteuerelementes, die in der einfachsten Ausführungsvariante des ersten Lösungsvorschlages dazu verwandt wird, oberhalb einer bestimmten Mindestandruckkraft, also oberhalb eines gewissen Mindestdruckes im flüssigen Klebstoff, die Zusatzheizung zu aktivieren. Dadurch erhöht sich die Energiemenge, die dem Klebstoff zugeführt wird. Trotz schnellerem Abfließen des flüssigen Klebstoffes sinkt dadurch die Temperatur der Schmelze nicht weiter ab, bleibt also die Viskosität erhalten. Dadurch wird vermieden, dass - wie beim bisherigen Stand der Technik - für eine Erhöhung der Austrittsgeschwindigkeit eine überproportionale

Druckerhöhung erforderlich ist.

In einer weiter verfeinerten Ausführungsform des ersten Lösungsvorschlags weist die Beheizung insgesamt drei Heizelemente auf, wovon eines als Grundbeheizung dient und die anderen als Zusatzheizung. Dabei ist es sinnvoll, die beiden zusätzlichen Heizelemente unterschied- lieh voneinander zu dimensionieren. Dann kann in einer ersten Geschwindigkeitsstufe das kleine Heizelement zugeschaltet werden, in der nächst höheren, zweiten Geschwindigkeitsstufe das größere Heizelement und in der dritten, höchsten Geschwindigkeitsstufe sowohl das kleine als auch das große Beheizungselement gemeinsam. Dafür ist eine Ausführung des Elektrosteuerelement es zwischen Auslösehebel und Mitnehmer erforderlich, die drei Stufen aufweist.

Wenn die Aufteilung der Heizleistung in drei Stufen noch nicht ausreichen sollte, nennt die Erfindung als nächste denkbare Ausführungsvari- ante die Steuerung der Heizleistung durch eine Elektronikbaugruppe.

Gemäß dem an sich bekannten Stand der Leistungselektronik kann eine solche Elektronikbaugruppe die Leistung entweder über Thyristoren nach dem Prinzip der Phasenanschnittsteuerung verändern oder über Leistungstransistoren mit Pulsbreitenmodulation. Ein Vorteil der Pha- senanschnittsteuerung ist, dass bei Einspeisung eines Wechselstroms die Leistungselektronik vergleichsweise kostengünstig und einfach ist. Zu beachten ist, dass durch die sehr hohe Stromanstiegsgeschwindigkeit jedes gezündeten Thyristors und die dadurch erzeugten Oberwellen Netzrückwirkungen auftreten können, die u. U. Entstörmaßnahmen erfordern.

Dieses Problem ist bei der Pulsbreitenmodulation dadurch gelöst, dass ein Gleichstromzwischenkreis zwischen Netz und Leistungshalbleitern mit seiner Induktivität die Rückwirkung der zusätzlich nicht so steilen Stromanstiegsflanken des aktivierten Leistungstransistors unterdrückt.

In beiden Fällen werden die Elemente der Leistungselektronik zusammen mit ihrer Peripherie in einer Elektronikbaugruppe zusammenge- fasst. Es ist denkbar, diese Elektronikbaugruppe im Handgriff der Klebepistole unterzubringen.

Die Ansteuerung einer solchen Elektronikbaugruppe erfolgt sinnvollerweise mit einem stufenlosen Sollwert oder zumindest mit einem sehr fein abgestuften Sollwert. Dieser Sollwert muss vom Elektrosteuerele- ment vorgegeben werden und zwar proportional zum Abstand zwischen den ösen. Im einfachsten Fall kann dieses Sollwertsignal analog vorgegeben werden, z. B. durch ein Potentiometer als Elektrosteuerelement. Eine Alternative ist ein Hall-Element, das proportional zur Längung der Zugfeder mehr oder weniger in das Feld eines Permanentmagneten eintaucht. Eine weitere Alternative ist die digitale Codierung des Elektro- Steuerelements, um so ein digitales Signal dafür zu erhalten, wie weit die beiden ösen des Elektrosteuerelements voneinander entfernt sind.

Als eine weiter verbesserte Ausführungsform der Beheizung schlägt die Erfindung vor, dass der Heizungsmantel im Bereich der Austrittsdüse parallel zum Klebstoffkanal ausgerichtete und sternförmig in ihn hineinragende Heizplatten aufweist. Die Kanten dieser Heizplatten ragen am düsenfernen Ende des Heizbereichs nur sehr wenig in den Klebestoff- kanal hinein und berühren sich im Bereich der Düse fast. In Bewegungsrichtung des Klebstifts gesehen, verengt sich dadurch der Abstand zwischen den Kanten der Heizplatte kontinuierlich. Die Kanten der in den Klebstoffkanal hineinragenden Heizplatten pressen sich als erstes in den noch nicht geschmolzenen Klebestift ein. Je weiter sie eindringen, desto größer wird die Kontaktfläche zwischen Heizelement und Klebestift. Wenn die zusätzlichen Heizplatten aus Metall gefertigt sind, haben sie eine sehr viel bessere Leitfähigkeit als der Klebstoff, wodurch die

Wärmeenergie viel schneller auch in das Innere des Klebestifts vor-

dringt. Auf diese Weise kann eine höhere Wärmemenge in kürzerer Zeit in den Klebestift eingebracht werden.

Als eine weitere Option nennt die Erfindung eine thermische Isolierung der Beheizung gegen die Außenatmosphäre. Deren Wirkung kann durch eine Kammer mit reduzierter Luftmenge erhöht werden. Idealerweise enthält die Kammer ein Vakuum. Für eine derart gute Isolierung ist die Regelung der Heizung für die Wartebereitschaft der vorgewärmten Klebepistole unbedingt erforderlich; andernfalls kann es ja nach Dimen- sionierung zu einer überhitzung kommen. Ein Vorteil dieser Isolierung ist die Verbesserung des Wirkungsgrads, ein weiterer, wesentlicher Vorzug ist die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit beim Einschalten der Zusatzheizstufe, was insgesamt den aufgabengemäßen Bedienkomfort der Schnellklebepistole erhöht.

Für eine noch weitere Vergrößerung des Geschwindigkeitsregelbereichs schlägt die Erfindung vor, dass der Querschnitt der Austrittsdüse durch einen etwa quer zur Austrittsrichtung des flüssigen Klebstoffs angeordneten Drosselschieber veränderbar ist. Wenn der größte Querschnitt der Austrittsdüse für eine besonders hohe Geschwindigkeit dimensioniert ist, bildet sich bei einer extrem niedrigen Geschwindigkeit kein eindeutig gerichteter Strahl des Klebstoffs aus, was dazu führen kann, dass der Klebstoff am Rand der Düse haften bleibt. Um diesen Effekt zu vermeiden, ist es möglich, dass bei niedrigen Geschwindigkeiten der Drossel- Schieber den Querschnitt der Austrittsdüse verkleinert.

Die Betätigung des Drosselschiebers ist am einfachsten, wenn er über einen L-Förmigen Schwenkhebel und eine Zug-Druckstange mit dem Auslösehebel verbunden ist. Dies ist sinnvoll, weil die Betätigungskraft des Drosselschiebers gering ist, da er sich stets nur im geheizten

Bereich, also durch sehr flüssigen Klebstoff hindurch zu bewegen hat.

Die zweite Lösung der Aufgabenstellung dieser Erfindung ist im Nebenanspruch 16 beschrieben und benutzt anstelle eines Mitnehmers zum Vorschub der Klebestifte zwei oder drei Andruckrollen, die über quer zum Klebstoffkanal orientierte Federn auf den Klebestift anspressbar sind sowie einen Motor, der wenigstens eine Andruckrolle antreibt.

Gemäß dem bekannten Stand der Technik wird dieser Motor durch den Auslösehebel aktiviert.

Diese zweite Lösung der Aufgabe der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass - zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels und dem Gehäuse

- eine Zugfeder und parallel dazu ein Elektrosteuerelement über zwei ösen gelenkig eingehängt sind, wobei der Motor mit dem Elektrosteuerelement elektrisch verbunden ist und durch Vergrößerung des Abstandes zwischen den beiden ösen des Elektrosteuerelementes der Motor aktivierbar ist.

Die zweite Lösung ist also der ersten Lösung recht ähnlich und unterscheidet sich nur durch einen Elektromotor als Vorschub anstelle des manuellen Vorschubs gemäß Anspruch 1. Dementsprechend ist das Elektrosteuerelement nicht wie bei Lösung 1 „fliegend" zwischen dem inneren Ende des Auslösehebels und dem sich ebenfalls bewegenden Mitnehmer gelagert, sondern auf der einen Seite am Gehäuse fixiert.

In der einfachsten Ausführungsform der Lösung gemäß Anspruch 16 wird ein Elektromotor als Vorschub für den Klebestift eingesetzt, die

Beheizung wird jedoch nicht geregelt. Damit ist erreicht, dass der Vorschub ohne Mühen des Bedieners aktiviert werden kann. Im Unterschied zum schubweisen Einführen bei manuellem Vorschub bewegt sich der elektromotorische Vorschub kontinuierlich ohne Unterbrechun- gen. Wie bekannt, kann die Austrittsgeschwindigkeit des Klebstoffs durch eine Erhöhung des Drucks auf den nachgeschobenen, festen

Klebestift erhöht werden, wofür der Stromfluss durch den Motor erhöht werden muss. Dabei entfällt die prinzipbedingte Begrenzung der Geschwindigkeit durch die menschliche Hand, wodurch die Austrittsgeschwindigkeit weiter erhöht werden kann.

Die mögliche Geschwindigkeitssteigerung wird nur noch dadurch begrenzt, dass bei einer Erhöhung des Klebstoffausstoßes die von der Beheizung zur Verfügung gestellte Wärmeenergie nicht entsprechend mit anwächst, so dass die Temperatur des ausgestoßenen Klebstoffs mit zunehmender Geschwindigkeit immer geringer wird. Dadurch sinkt auch die Viskosität weiter ab, so dass oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeitsgrenze ein Ausstoß nicht mehr möglich ist.

Deshalb schlägt die Erfindung als eine weitere Ausführungsvariante der Lösung 2 vor, dass nicht nur der Motor sondern auch die Beheizung mit dem Elektrosteuerelement verbunden wird und dadurch die Heizleistung ebenfalls regelbar ist. Dadurch entsteht eine Variante, die die wesentlichen Merkmale des Kennzeichens beider Lösungen miteinander kombiniert. Für diese Kombinationsvariante ist es eine einfache Ausführungs- form des Elektrosteuerelements, das er ein mehrstufiger Schalter ist, durch den mit Vergrößerung des Abstands zwischen den ösen sowohl die Drehzahl des Motors als auch die Leistung der Heizung steuerbar ist.

Eine weitere Verfeinerung dieser Ausführungsform setzt sowohl zur

Regelung der Motordrehzahl als auch der Heizungsleistung eine Elektronikbaugruppe ein.

Eine solche elektronische Drehzahlsteuerung des Motors ist auch in der Lösungsvariante gemäß Nebenanspruch ohne eine Steuerung der

Heizleistung möglich. Dabei kann die Motordrehzahl entweder mit

Thyristoren nach dem Prinzip der Phasenanschnittssteuerung oder mit Transistoren nach dem Prinzip der Pulsbreitenmodulation gesteuert werden.

Als eine weitere Variante, die für alle hier vorgestellten Ausführungsformen anwendbar ist, schlägt die Erfindung vor, dass am düsennahen Ende des Laufs zwei Stützen gelenkig befestigt sind und von einer zum Lauf etwa parallelen Ausrichtung in eine etwa senkrechte Ausrichtung ausklappbar sind. Es ist sinnvoll, dass die Stützen in diesen beiden Positionen einrasten; in der ausgeklappten Position dienen sie als

Stütze der Schnellklebepistole in Arbeitspausen.

Als weitere, zusätzliche Ausstattungsvariante kann eine dieser Stützen zur Aufnahme einer Drehzahlsteuerung der Schnellklebepistole genutzt werden, die das im Prinzip bekannte Verfahren der Positionsistwerterfassung einer Computermaus nutzen. Dazu ist an der Stirnseite einer der beiden Stützen eine Leuchtdiode und ein darauf abgestimmter, lichtempfindlicher Empfänger in geringem Abstand hinter der Stirnfläche angeordnet. Die Wirkungsachsen dieser beiden Elemente kreuzen sich in ganz geringem Abstand vor der Stirnfläche, wodurch bei Annäherung der ausgeklappten Stütze an eine Fläche das Licht aus der Leuchtdiode von dieser Fläche reflektiert wird und in den Empfänger abgestrahlt wird.

Wenn sich jetzt die Stütze gegenüber der Fläche bewegt, ändert sich durch kleine Unebenheiten in der Fläche der Winkel der Reflektion, so dass der Empfänger kurzzeitig kein Licht empfängt. Sobald die nächste Unebenheit der Fläche wieder erreicht ist, wird auch der Empfänger kurzzeitig wieder einen Lichtstrahl empfangen. Dadurch ergibt sich ein zum Weg proportionales Rechtecksignal. Dieses Rechtecksignal kann in der Elektronikbaugruppe zu einem Geschwindigkeitsistwert umgeformt

werden und wird dann als Sollwert für den Motor und die Beheizung an die Leistungslelektronik weitergebeben.

Mit dieser zusätzlichen Ausstattung kann die Schnellklebepistole auch sehr lange Klebenähte oder mäandrierende Klebstofflinien zur Verkle- bung von Flächen erzeugen; dazu muss diejenige der beiden Stützen ausgeklappt werden, die mit der Leuchtdiode und dem Lichtempfänger bestückt ist. Diese Stütze wird dann mitsamt der Schnellklebepistole als Sensor auf der mit Klebstoff zu versehenden Fläche entlang geführt. Der entscheidende Vorteil dieser Geschwindigkeits-Istwert-Erfassung durch die ausgeklappte Stütze mit Leuchtdiode und Lichtempfänger ist, dass die Breite des Klebstoffstreifens unabhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Schnellklebepistole über die Fläche geführt wird, stets die gleiche ist.

In einer weiteren Untervariante ist es denkbar, dass in diesem Betriebsmodus der Auslösehebel nur noch zum Einstellen der gewünschten Breite des Klebestreifens verwendet wird. Dann wird zur Umschaltung von „Handbetrieb" auf .Automatik" ein zusätzlicher, von außen zugänglicher und mit der Elektronikgruppe verbundener Umschalter benötigt.

Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden. Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern.

Es zeigt in schematischer Darstellung:

Figur 1 Schnitt durch eine Schnellklebepistole mit manuellem

Vorschub des Klebestifts Figur 2 Schnitt durch eine Schnellklebepistole wie Figur 1 , jedoch mit motorischem Vorschub

Die Figuren zeigen im Einzelnen:

In Figur 1 ist der Längsschnitt durch eine Schnellklebepistole dargestellt. Gemäß Stand der Technik ist auch dieses Ausführungsbeispiel mit einem Gehäuse 1 aus zwei Halbschalen ausgestattet, deren Trennungslinie in Längsrichtung verläuft. Deshalb sind die sichtbaren Kanten des Gehäuses nicht schraffiert, da sie durch Demontage und nicht durch Schneiden sichtbar gemacht worden sind. Das Gehäuse besteht aus dem Handgriff 11 , der über den Gehäusewinkel 12 mit dem Lauf 13 verbunden sind. Im Lauf 13 ist geschnitten der Klebstoffkanal 14 dargestellt, der an der linken Seite der Zeichnung in die Austrittsdüse 15 übergeht. In der Nähe der Austrittsdüse 15 ist der Klebstoffkanal 14 von der Beheizung 6 ummantelt, die im gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem größeren Teil in Düsennähe und einem daran anschließenden, schlanken Teil besteht. In beiden Teilen sind durch Punkte die geschnittenen Windungen der Heizspulen symbolisiert. Beide Bereiche der Beheizung 6 sind durch Kabel mit dem EJektrosteuerelement 71 verbunden.

Das Elektrosteuerelement besteht aus einem Gehäuse, das an seiner in der Darstellung rechten Seite mit dem Mitnehmer 3 verbunden ist und das an seiner linken Seite ein Element aufweist, das in das Gehäuse hineinschiebbar oder daraus herausziehbar ist und am in- neren Ende des Auslösehebels 5 befestigt ist.

Parallel zum Elektrosteuerelement 71 ist eine Zugfeder 51 angeordnet. über diese Zugfeder wird die manuell auf den Auslösehebel 5 aufgebrachte Kraft auf den Mitnehmer 3 weitergeleitet, dessen Dorn sich bei Ansteigen der Zugkraft auf den Klebestift 2 presst und ihn dadurch gegen den oberen Teil des Mitnehmers 3 drückt, so dass der Klebestift weiter in den Klebstoffkanal 14 hineingeschoben wird. Durch diese Kraft wird die Zugfeder 51 länger und in gleichem Maße auch der linke Teil des Elektrosteuerelements 71 aus dem Gehäuse herausgezogen. Dadurch ist der Abstand zwischen den beiden ö- sen, zwischen denen das Elektrosteuerelement befestigt ist, direkt proportional zur Zugkraft, die auf den Mitnehmer wirkt.

In Figur 1 ist nachvollziehbar, dass bei ansteigender Vorschubkraft auf den Klebestift 2 auch der Druck im Klebstoffkanal 14 wächst. Im dargestellten Zustand ist der Klebstift 2 erst zu einem sehr kleinen Teil geschmolzen. Wenn er weiter in den Klebstoffkanal hineingeschoben wird, wächst die Fläche, auf weicher der Klebstift 2 mit dem beheizten Teil des Klebstoffkanals 14 in Kontakt steht. Dafür ist der Klebstoffkanal auf die Austrittsdüse 15 hin leicht konisch gestaltet.

Nachvollziehbar ist in Figur 1 , dass der rechts gezeichnete, noch feste Teil des Klebestifts als Kolben im Klebstoffkanal wirkt, der den linken, bereits verflüssigten Teil des Klebstifts weiter in Richtung Düse treibt. Je größer dabei die Andruckkraft ist, desto größer ist auch der Druck vor der Austrittsdüse und desto höher die Geschwindigkeit.

Die Querschnittszeichnung lässt deutlich werden, dass bei gleich bleibender Temperatur, aber mit zunehmender Klebstoffmenge, die durch die Austrittsdüse gedrückt wird, auch die zugeführte Wärmemenge wachsen muss. Diesen erhöhten Wärmebedarf erfasst die erfindungsgemäße, erste Lösung nicht erst über einen Temperaturabfall, der einen Thermostaten auslöst, der dann die Heizung wieder einschaltet - wie es dem aktuellem Stand der Technik entspricht - sondern bereits im Voraus durch eine Ansteuerung des zusätzlichen, links gezeichneten, größeren Teils der Beheizung 6. Dadurch wird die Reaktionsgeschwindigkeit gegenüber anderen Maßnahmen erheblich erhöht. Eine Elektronikbaugruppe 72 ist eingezeichnet, die zusätzlich zu den Abstufungen der Beheizung 6 eine stufenlose Regelung ermöglicht.

In Figur 2 ist der gleiche Längsschnitt durch eine Schnellklebepistole gezeichnet, wie in Figur 1 , jedoch mit einem geänderten Vorschub für den Klebestift 2. Anstelle des Mitnehmers 3 drücken zwei Andruckrollen 41 mittels je einer Feder 42 auf den Klebestift 2. Die in Figur 2 oben gezeigte Andruckrolle 41 wird durch eine Stirnradüber- setzung sowie eine Schneckenübersetzung am Ende einer längeren

Abtriebswelle auf dem Motor 43 in Drehung versetzt. Der Motor 43 ist über zwei elektrische Kabel mit der Elektronikbaugruppe 72 verbunden und wird von dort mit elektrischer Energie versorgt. Die Elektronikbaugruppe 72 ist mit dem Elektrosteuerelement 71 verkabelt, das in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Auslösehebels 5 und dem daraufhin sich ändernden Abstand der beiden Befestigungsösen des Elektrosteuerelements 71 ein entsprechend niedrigeres oder höheres Sollwertsignal bildet.

Die in Figur 2 gezeichnete Ausführungsform weist ebenso wie die in

Figur 1 dargestellte zwei verschiedene Teilbaugruppen der Behei-

zung 6 des Klebstoffkanals auf, wovon der eine Teil - hier mit geringem Durchmesser dargestellt - für die Deckung der dauernden Wärmeverluste des als Schmelze im Klebstoffkanal 14 bereit gehaltenen Klebstoffs dient und der andere Teil der Beheizung 6 - mit großem Durchmesser - die thermische Energie nachliefert, die vom austretenden Klebstoff mit aus dem Klebstoffkanal 14 herausgetragen wird.

In Figur 2 zeigt die im Vergleich zu Figur 1 kleinere Elektronikbaugruppe 72, dass sie in dieser Ausführungsform lediglich die Drehzahl des Motors 43 regelt, nicht jedoch auch die Beheizung 6 ansteuert, die einen zumeist größeren Energiebedarf als der Motor 43 hat.

Als weiterer Unterschied gegenüber der Variante gemäß Figur 1 mit manuellem Vorschub ist in Figur 2 die Zugfeder 51 und das Elektro- Steuerelement 71 am Gehäuse 1 befestigt, hier am Gehäusewinkel

12. Für die Betätigung des Auslösehebels 5 ist also lediglich die Cl- berwindung der Zugkraft der Zugfeder 51 erforderlich, die in diesem Fall so niedrig gewählt werden kann, wie es zur Vermeidung von unbeabsichtigter Auslösung beim Hantieren der Schnellklebepistole noch vertretbar ist.

Auch in Figur 2 ist zu beachten, dass das Gehäuse 1 aus zwei Halbschalen besteht, deren Trennlinie in der Schnittebene dieser Zeichnung verläuft, deshalb also nicht schraffiert dargestellt wird.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse, pistolenförmig

11 Handgriff, Teil des Gehäuses 1

12 Gehäusewinkel, verbindet Handgriff 11 und Lauf 13 13 Lauf, Teil des Gehäuses 1

14 Klebstoffkanal , in Lauf 13, nimmt Klebstift 2 auf

15 Austrittsdüse des Klebstoffkanals 14

2 Klebestift

21 Düsenfernes Ende des Klebestiftes 2 3 Mitnehmer, greift an Ende des Klebestiftes 2 an

41 Andruckrollen, wirken auf Ende des Klebestiftes 2

42 Federn, drücken Andruckrollen 41 auf Klebestift 2

43 Motor

5 Auslösehebel, am Gehäusewinkel 12 verschwenkbar gelagert 51 Zugfeder

6 Beheizung des Klebstoffkanals 14 nahe der Austrittsdüse

71 Elektrosteuerelement

72 Elektronikbaugruppe