WO/2017/125344 | ROTARY MACHINE WITH IMPROVED SHAFT |
JP6009821 | Blower module |
MUELLER MARKUS (DE)
CHEBLI ELIAS (DE)
GB2176539A | 1986-12-31 | |||
JPS62251498A | 1987-11-02 | |||
US7191519B2 | 2007-03-20 |
Patentansprüche 1. Radialverdichter (10), insbesondere für einen Abgasturbolader einer Verbrennungskraftmaschine, mit wenigstens einem Gehäuseteil (12), durch welches ein Aufnahmeraum (14) für ein Verdichterrad (16) des Radialverdichters (10) und ein stromab des Aufnahmeraums (14) angeordneter Diffusor (20) jeweils zumindest teilweise begrenzt sind, und mit wenigstens einer in dem Diffusor (20) angeordneten Leitschaufel (26), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (12) einstückig mit der Leitschaufel (26) ausgebildet ist. 2. Radialverdichter (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseteil (12) und die Leitschaufel (26) durch Gießen hergestellt sind. 3. Radialverdichter (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitschaufel (26) eine Kontur (25) mit einem entlang der Skelettlinie (27) der Leitschaufel (26) variierenden Aufmaß (a) aufweist. 4. Radialverdichter (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient von Aufmaß (a) und Sehnenlänge (c) der Leitschaufel (26) kleiner als 0,5 ist. 5. Radialverdichter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Diffusor (20) eine in axialer Richtung verlaufende erste Höhe (b) und die Leitschaufel (26) eine in axialer Richtung verlaufende zweite Höhe mit einem Übermaß (u) aufweist, durch welches die zweite Höhe in unverbautem Zustand des Gehäuseteils (12) größer als die erste Höhe (b) ist. 6. Radialverdichter (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient von Übermaß (u) und erster Höhe (b) größer als 0 und kleiner als 0,45 ist. 7. Abgasturbolader für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftwagens, mit einem Radialverdichter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. |
Verbrennungskraftmaschine
Die Erfindung betrifft einen Radialverdichter, insbesondere für einen Abgasturbolader einer Verbrennungskraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Derartige Radialverdichter, insbesondere für Abgasturbolader von
Verbrennungskraftmaschinen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Ein solcher Radialverdichter umfasst wenigstens ein Gehäuseteil, durch welches ein Aufnahmeraum für ein Verdichterrad des Radialverdichters zumindest teilweise begrenzt ist. Dies bedeutet, dass im fertig hergestellten Zustand des
Radialverdichters das Verdichterrad in dem Gehäuseteil aufgenommen und um eine Drehachse relativ zu dem Gehäuseteil drehbar ist, so dass mittels des Verdichterrads Luft, die der Verbrennungskraftmaschine zugeführt wird, verdichtet werden kann.
Durch das Gehäuseteil ist ferner ein stromab des Aufnahmeraums angeordneter Diffusor zumindest teilweise begrenzt. Der Diffusor ist ein Strömungskanal, welcher - während des Betriebs des Radialverdichters - von der mittels des Verdichterrads verdichteten und von dem Verdichterrad abströmenden Luft durchströmbar ist. Dabei ist der Diffusor als so genannter beschaufelter Diffusor ausgebildet. Dies bedeutet, dass der Radialverdichter wenigstens eine Leitschaufel umfasst, die in dem Diffusor angeordnet ist. Mittels der Leitschaufel kann die den Diffusor durchströmende Luft geleitet werden, so dass im Diffusor besonders vorteilhafte Strömungsbedingungen realisiert werden können.
Üblicherweise sind die Leitschaufel und das Gehäuseteil als separat voneinander ausgebildete Bauteile hergestellt, wobei die Leitschaufel im Rahmen der Herstellung beziehungsweise Montage des Radialverdichters an das Gehäuseteil montiert wird. Dies führt zu einer zeit- und kostenaufwändigen Montage beziehungsweise Herstellung des Radialverdichters. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Radialverdichter der eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass eine besonders zeit- und kostengünstige Herstellung beziehungsweise Montage des Radialverdichters realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Radialverdichter mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen
Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
Um einen Radialverdichter der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiter zu entwickeln, dass eine besonders zeit- und kostengünstige Montage beziehungsweise Herstellung des Radialverdichters realisiert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gehäuseteil einstückig mit der Leitschaufel ausgebildet ist. Mit anderen Worten sind das Gehäuseteil und die Leitschaufel durch ein einstückiges Bauteil gebildet, so dass die Leitschaufel in das Gehäuseteil integriert ist. Hierdurch kann die Leitschaufel gleichzeitig mit dem Gehäuseteil gefertigt und montiert werden, so dass separate beziehungsweise zusätzliche Montageschritte zum Montieren einer separat von dem Gehäuseteil ausgebildeten Leitschaufel entfallen können.
Um das Gehäuseteil und die Leitschaufel besonders kostengünstig herstellen zu können, ist es bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Gehäuseteil und die Leitschaufel durch Gießen hergestellt sind. Hierdurch ist es möglich die Leitschaufel und das Gehäuseteil besonders zeit- und kostengünstig herzustellen und dabei auch besonders komplexe Geometrien zu realisieren.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und
Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Längsschnittansicht eines
Radialverdichters für einen Abgasturbolader einer
Verbrennungskraftmaschine, mit wenigstens einem Gehäuseteil, durch welches ein Aufnahmeraum für ein Verdichterrad des Radialverdichters und ein stromab des Aufnahmeraums angeordnete Diffusor jeweils zumindest teilweise begrenzt sind, und mit wenigstens einer in dem Diffusor angeordneten Leitschaufel, welche einstückig mit dem Gehäuseteil ausgebildet ist;
Fig. 2 ausschnittsweise eine schematische Vorderansicht des einstückig mit der
Leitschaufel ausgebildeten Gehäuseteils; und
Fig. 3 ausschnittsweise eine vergrößerte Darstellung eines in Fig. 1 mit B
bezeichneten Bereichs.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Längsschnittansicht einen im Ganzen mit 10 bezeichneten Radialverdichter für einen Abgasturbolader einer beispielsweise als
Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ausgebildeten Verbrennungskraftmaschine. Die Verbrennungskraftmaschine umfasst einen vom Abgas der Verbrennungskraftmaschine durchströmbaren Abgastrakt sowie einen von Luft durchströmbaren Ansaugtrakt, mittels welchem die den Ansaugtrakt durchströmende Luft in wenigstens einen Brennraum, insbesondere Zylinder, der Verbrennungskraftmaschine geführt wird.
Der Abgasturbolader umfasst eine in dem Abgastrakt angeordnete und von dem Abgas antreibbare Turbine, welche ein in Fig. 1 nicht erkennbares Turbinengehäuse sowie ein in dem Turbinengehäuse angeordnetes Turbinenrad umfasst. Das Turbinenrad ist um eine Drehachse relativ zur dem Turbinengehäuse drehbar und von dem Abgas antreibbar.
Der Radialverdichter 10 ist in dem Ansaugtrakt angeordnet und dient zum Verdichten der den Ansaugtrakt durchströmenden Luft. Hierzu umfasst der Radialverdichter 10 ein erstes Gehäuseteil in Form eines Verdichtergehäuses 12, durch welches ein Aufnahmeraum 14 zumindest teilweise begrenzt ist. Ferner umfasst der Radialverdichter 10 ein in dem Aufnahmeraum 14 angeordnetes Verdichterrad 16, mittels welchem die Luft verdichtet wird. Das Verdichterrad 16 ist um eine Drehachse 17 relativ zu dem Verdichtergehäuse 2 drehbar, wobei die Drehachse 7 mit der zuvor genannten Drehachse des
Turbinenrads zusammenfällt. Das Turbinenrad und das Verdichterrad 16 sind
Bestandteile eines Rotors des Abgasturboladers, wobei der Rotor auch eine in Fig. 1 nicht erkennbare Welle umfasst. Mit dieser Welle sind das Turbinenrad und das
Verdichterrad 16 drehfest verbunden, so dass das Verdichterrad 16 über die Welle von dem Turbinenrad angetrieben wird. Dadurch kann mittels des Verdichterrads 16 die Luft verdichtet werden, so dass im Abgas enthaltene Energie zum Verdichten der Luft genutzt werden kann. Darüber hinaus ist ein in Fig. 1 ausschnittsweise erkennbares zweites Gehäuseteil in Form eines Lagergehäuses 18 vorgesehen, durch welches der
Aufnahmeraum 14 ebenfalls teilweise begrenzt ist.
Der Radialverdichter 10 weist darüber hinaus einen stromab des Aufnahmeraums 14 angeordneten Diffusor 20 auf, welcher in axialer Richtung zu einer ersten Seite hin und somit zumindest teilweise durch das Verdichtergehäuse 12 sowie in axialer Richtung zu einer der ersten Seite gegenüberliegenden, zweiten Seite hin und somit zumindest teilweise durch das Lagergehäuse 18 begrenzt ist. Der Diffusor 20 ist ein Kanal, welcher sich zumindest im Wesentlichen in radialer Richtung erstreckt und von der von dem Verdichterrad 16 abströmenden und mittels des Verdichterrads 16 verdichteten Luft durchströmbar ist.
Aus Fig. 1 ist erkennbar, dass die Gehäuseteile (Verdichtergehäuse 12 und
Lagergehäuse 18) separat voneinander ausgebildet beziehungsweise hergestellt und miteinander verbunden sind. Zu diesem Zweck ist ein Verbindungselement vorliegend in Form einer V-Bandschelle 22 vorgesehen, mittels welcher die Gehäuseteile aneinander gehalten und dadurch miteinander verbunden sind.
Der Radialverdichter 10 umfasst darüber hinaus eine im Ganzen mit 24 bezeichnete Leiteinrichtung, welche eine Mehrzahl von in dem Diffusor 20 angeordneten Leitschaufeln umfasst. Von diesen Leitschaufeln ist in Fig. 1 und 2 eine mit 26 bezeichnete Leitschaufel erkennbar, wobei die Leitschaufeln zum Leiten der den Diffusor 20 durchströmenden Luft dienen. Hierdurch können im Diffusor 20 vorteilhafte Strömungsbedingungen realisiert werden. Um nun eine besonders zeit- und kostengünstige Montage beziehungsweise Herstellung des Radialverdichters 10 zu realisieren, ist das Verdichtergehäuse 12 einstückig mit den Leitschaufeln und somit mit der Leitschaufel 26 ausgebildet. Alternativ dazu ist es denkbar, dass das Lagergehäuse 18 einstückig mit den Leitschaufeln ausgebildet ist. Durch die in Umfangsrichtung des Verdichterrads 16 aufeinanderfolgend angeordneten Leitschaufeln ist ein so genanntes Nachleitgitter gebildet, da die Leiteinrichtung 24 stromab des Verdichterrads 16 angeordnet ist.
Mit anderen Worten sind die Leitschaufeln in eines der Gehäuseteile und vorliegend in das Verdichtergehäuse 12 integriert, so dass vorliegend das Verdichtergehäuse 12 und die Leitschaufeln durch ein einteiliges beziehungsweise einstückiges Bauteil gebildet sind. Dieses Bauteil, das heißt das Verdichtergehäuse 12 und die Leitschaufeln sind vorzugsweise durch Gießen hergestellt, so dass das Bauteil als Gussbauteil ausgebildet ist.
Die vorigen und folgenden Ausführungen zur Leitschaufel 26 sind ohne weiteres auf die anderen Leitschaufeln übertragbar. Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass die Leitschaufel 26 eine Kontur 25, insbesondere Außenkontur, mit einem entlang der Skelettlinie 27 der Leitschaufel 26 variierenden Aufmaß a aufweist, wobei das Aufmaß a in Fig. 2 durch eine entsprechende gestrichelte Linie dargestellt ist. Ferner ist in Fig. 2 durch eine
durchgezogene Linie das Nennmaß n der Leitschaufel 26 beziehungsweise der Kontur 25 gezeigt. Darüber hinaus ist in Fig. 2 mit c die Sehnenlänge der Leitschaufel 26 bezeichnet, wobei die Leitschaufel 26 vorzugsweise als Tragflächenprofil ausgebildet ist beziehungsweise ein Tragflächenprofil aufweist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Quotient von Aufmaß a und Sehnenlänge c der Leitschaufel 26 kleiner als 0,5 ist. Mit anderen Worten gilt
vorzugsweise:
^ < 0,5
c
In verbautem Zustand des Verdichtergehäuses 12 ist der Diffusor 20 einerseits durch das Verdichtergehäuse 12 und andererseits durch das Lagergehäuse 18 begrenzt. In dem verbauten Zustand sind die Gehäuseteile miteinander verbunden. Mit anderen Worten ist das Verdichtergehäuse 12 in seinem verbauten Zustand mit dem Lagergehäuse 18 verbunden. In diesem verbauten Zustand weist der Diffusor 20 ein in axialer Richtung des Radialverdichters 10 verlaufende erste Höhe b auf. Die Höhe b wird daher auch als Diffusorhöhe bezeichnet. In Fig. 1 ist das Aufmaß a durch gestrichelte Linien
veranschaulicht. Ferner weist die Leitschaufel 26 eine in axialer Höhe verlaufende zweite Höhe mit einem Übermaß u auf, durch welches die zweite Höhe in unverbautem Zustand des Verdichtergehäuses 12 größer als die erste Höhe b ist. Im unverbauten Zustand des Verdichtergehäuses 12 ist dieses nicht mit dem Lagergehäuse 18 verbunden, so dass die zweite Höhe der Leitschaufel 26 an sich größer als die spätere erste Höhe b ist.
Vorzugsweise gilt:
0 < - < 0,45
b
Aufgrund des Übermaßes u kommt die Leitschaufel 26, insbesondere eine dem
Lagergehäuse 18 zugewandte Stirnseite 28, in Stützanlage mit einer der Leitschaufel 26 zugewandten Seite 30 des Lagergehäuses 18, wenn das Verdichtergehäuse 12 mit dem Lagergehäuse 18 verbunden wird. Im weiteren Verlauf des Verbindens des
Verdichtergehäuses 12 mit dem Lagergehäuse 18 wird die Leitschaufel 26 aufgrund ihrer gegenüber der ersten Höhe b größeren zweiten Höhe, das heißt aufgrund des
Übermaßes u zumindest in axialer Richtung gestaucht, so dass eine Verpressung der Leitschaufel 26 mit dem Lagergehäuse 18 geschieht. Hierdurch kann ein axialer Nullspalt gewährleistet werden. Mit anderen Worten kann durch das Übermaß u und das Aufmaß a die Entstehung eines unerwünschten Spalts in axialer Richtung zwischen der Leitschaufel 26 und dem Lagergehäuse 18 vermieden werden, so dass die den Diffusor 20
durchströmende Luft besonders vorteilhaft mittels der Leitschaufel 26 geführt werden kann.
Die Stauchung beziehungsweise Verpressung wird durch die V-Bandschelle 22 bewirkt, mittels welcher zum Verbinden der Gehäuseteile eine Klemmkraft zumindest im
Wesentlichen in axialer Richtung bewirkt wird. Mittels dieser Klemmkraft wird die
Leitschaufel 26 mit dem Lagergehäuse 18 verpresst.
Das insbesondere in radialer Richtung wirksame Aufmaß a und das insbesondere in axialer Richtung wirksame Übermaß u sind femer besonders gut aus Fig. 3 erkennbar. Durch die Integration der Leitschaufel 26 in das Verdichtergehäuse 12 können die
Fertigung und die Montage der Leiteinrichtung 24 zusammen mit der Fertigung und Montage des Verdichtergehäuses 12 erfolgen, so dass separate, zusätzliche, zeit- und kostenintensive Fertigungs- beziehungsweise Montageschritte entfallen können. Dadurch lässt sich eine besonders zeit- und kostengünstige Herstellung beziehungsweise Montage des Radialverdichters 10 insgesamt realisieren.
Bezugszeichenliste
10 Radialverdichter
12 Verdichtergehäuse
14 Aufnahmeraum
16 Verdichterrad
17 Drehachse
18 Lagergehäuse
20 Diffusor
22 V-Bandschelle
24 Leiteinrichtung
25 Kontur
26 Leitschaufel
27 Skelettlinie
28 Stirnseite
30 Seite
a Aufmaß
b erste Höhe
c Sehnenlänge n Nennmaß
u Übermaß