KOROSSIS SOTIRIOS (GB)
GB2050839A | 1981-01-14 | |||
US6918770B2 | 2005-07-19 | |||
US20140292529A1 | 2014-10-02 | |||
EP2659929A2 | 2013-11-06 |
Patentansprüche 1. Liegeeinheit (1 ) für die Versorgung eines Frühgeborenen, insbesondere in einem Inkubator, mit einem Untergestell (2), einer Matratze (4) und einem auf dem Un tergestell (2) angeordneten elastischen Lungenkörper (8), wobei der Lungenkör per (8) derartig elastisch deformierbar ist, dass sich eine Oberfläche (9) des Lun genkörpers (8) pulsierend auf- und abbewegt, wobei der Lungenkörper (8) derar tig mit der Matratze (4) in Wechselwirkung steht, dass eine Liegefläche (5), auf die das Frühgeborene aufgelegt werden kann, durch die elastische Deformation des Lungenkörpers (8) in Bewegung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (4) weiterhin einen Körper (7) mit einer elastisch nachgiebigen Wandung (7a) aufweist, wobei die Wandung (7a) einen abgedichteten Innen raum (7b) begrenzt, in den ein Fluid (7c) eingefüllt ist, und die Matratze (4) in einem Aufnahmebereich (3) des Untergestells (2) derartig lose oder mehrfach lösbar auf dem elastischen Lungenkörper (8) aufliegt, dass der Lungenkörper (8) eine Unterseite (4a) der Matratze (4) in einem Schwin gungs-Eintrittsbereich (14) berührt, so dass eine durch die elastische Deforma tion des Lungenkörpers (8) erzeugte Schwingung (S) über die Schwingungs-Ein trittsstelle (14) in das Fluid (7c) im Körper (7) eingekoppelt werden kann zum Be wegen der Liegefläche (5) über das Fluid (7c). 2. Liegeeinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fluid (7c) im Körper (7) der Matratze (4) Wasser oder ein wasserähnliches Fluid ist, so dass die Liegefläche (5) der Bewegung des Fluids (7c) folgen und sich das Fluid (7c) gleichzeitig an die Kontur der Liegefläche (5) anpassen kann. 3. Liegeeinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der fluidgefüllte Körper (7) mit der elastisch nachgiebigen Wandung (7a) von einem Bezug (6), beispielsweise aus Polyurethane, umhüllt ist. 4. Liegeeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze (4) unabhängig von dem Lungenkörper (8) aus dem Untergestell (2) entnehmbar ist. 5. Liegeeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lungenkörper (8) einen Hohlraum (13) zur Aufnahme eines Fluides, beispielsweise Luft, aufweist, wobei der Hohlraum (13) über eine Fluid leitung (12) mit einer Pumpe (11) verbunden ist, wobei die Pumpe (11) ausgebil det ist, das Fluid über die Fluidleitung (12) abwechselnd in und wieder aus dem Hohlraum (13) zu pumpen zum pulsierenden Auf- und Abbewegen der Oberflä che (9) des Lungenkörpers (8) und zum Erzeugen der Schwingung (S). 6. Liegeeinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lungenköper (8) mit einem elektromechanischen Aktuator zusammen wirkt, wobei der elektromechanische Aktuator ausgebildet ist, die Oberfläche (9) des Lungenkörpers (8) auf mechanische Weise zu deformieren zum pulsieren den Auf- und Abbewegen der Oberfläche (9) des Lungenkörpers (8) und zum Er zeugen der Schwingung (S). 7. Liegeeinheit (1 ) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Deformation des Lungenkörpers (8) derartig be wirkt werden kann, dass eine Bewegung einer natürlichen Lunge imitiert wird. 8. Liegeeinheit (1 ) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lungenkörper (8) in etwa in dem Bereich an der Unterseite (4a) der Matratze (4) lose anliegt, in dem sich der Kopf eines auf die Liegefläche (5) aufgelegten Frühgeborenen befindet. 9. Liegeeinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Untergestell (2), insbesondere im Aufnahmebereich (3) im Bereich des Lungenkörpers (8), mindestens ein Akustikelement (16) angeordnet ist zum Erzeugen von akustischen Signalen. 10. Liegeeinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Untergestell (2) eine Beleuchtungseinrichtung (15) angeord net ist, wobei die Beleuchtungseinrichtung (15) ausgebildet ist, diffuses und/oder indirektes Licht zu erzeugen. |
Die Erfindung betrifft eine Liegeeinheit für die Versorgung eines Frühgeborenen, ins besondere zum Einsatz in einem Inkubator, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Inkubatoren bzw. Brutkästen dienen dazu, Neugeborene insbesondere nach einer Frühgeburt zu versorgen und dazu eine Umgebung für das Frühgeborene zu schaf fen, in der es bei optimalen Umgebungsbedingungen unter Beachtung hygienischer Vorgaben betreut werden kann. Dabei werden mittels verschiedener Sensortechni ken die Einflüsse im Inkubator gemessen, gesteuert und angepasst. Dadurch kön nen Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff, Flaut- und Umgebungstemperatur sowie der Flerz- schlag des Frühgeborenen konstant überwacht werden.
In modernen Inkubatoren sind dabei nahezu alle medizinischen Untersuchungen am Frühgeborenen möglich, ohne dieses erheblich zu stören und herausnehmen zu müssen. So können beispielsweise Röntgenuntersuchungen, Wiegevorgänge, MRT- Untersuchungen usw. direkt im Inkubator durchgeführt werden. Auch eine Umpositi onierung des Inkubators bzw. einer Liegeeinheit im Inkubator, auf der das Frühgebo rene positioniert ist, ist möglich, was beispielsweise das Intubieren des Frühgebore nen erleichtert.
Trotz des ständig fortschreitenden technologischen Fortschrittes ist es jedoch mo mentan noch nicht möglich, ein Frühgeborenes in einem derartigen Inkubator zu ver sorgen, ohne es mittels mehrerer Kabel an verschiedene Monitore anzuschließen. Dabei ermöglichen insbesondere hohe medizinische Standards zurzeit noch keine kabellose Monitorisierung. Damit können die Frühgeborenen nach einer Frühgeburt zwar intensiv-medizinisch sehr gut versorgt werden, jedoch fehlt häufig der Bezug zur Geborgenheit und zur natürlichen Umgebung des frühgeborenen Kindes.
Demnach kann der unmittelbare physische Kontakt des Frühgeborenen, den es vor der Geburt im Mutterleib erfahren hat, in einem herkömmlichen Inkubator nicht zu friedenstellend nachgestellt werden. Auch der Kontakt des Frühgeborenen zu den Eltern, beispielsweise auf der Brust liegend, um die Wärme, den Geruch, die Stimme, die Bewegungen und den Herzschlag wahrzunehmen, den das Frühgebo rene aus dem Mutterleib gewöhnt ist, ist nicht fortlaufend möglich. Das Frühgebo rene muss häufig über einen langen Zeitraum in einem Inkubator verbringen, wobei in dieser Umgebung in herkömmlichen Inkubatoren die oben genannten vertrauten Sinnesreize fehlen, was die Frühgeborenen stark in der Entwicklung einschränkt, so wohl akut als auch im weiteren Lebensverlauf, häufig haben Frühgeborene Entwick lungsverzögerungen, Konzentrationsprobleme, Lungenkrankheiten oder gar Behin derungen und Blindheit.
In bekannten Inkubatoren sind die Bedingungen sowie die Atmosphäre sowohl ge stalterisch als auch lebensnah sehr provisorisch gehalten, sodass häufig der Bezug zu den vertrauten Sinnesreizen bzw. zur Geborgenheit und zur natürlichen Umge bung des frühgeborenen Kindes fehlt. Das Urvertrauen des Frühgeborenen wird durch die nicht vorhandene Nähe zum jeweiligen Elternteil gestört, da diese Nähe in den herkömmlichen Inkubatoren, wie beschrieben, kaum berücksichtigt wird bzw. werden kann. Auch wenn diese Problematik immer mehr in den Vordergrund rückt, sind nur wenige Lösungen bekannt. Mediziner und auch Elternteile wünschen sich dabei eine ähnliche Umgebung wie im Mutterleib, um eine optimale Entwicklung des Kindes zu ermöglichen. Die positive Entwicklung ist mittlerweile durch viele Studien belegt, z.B.: https://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/fruehchen- kaen- guru-methode-koennte-ein-leben-lang-nuetzen-a-1125467.html
Daher bestehen im Stand der Technik eine Reihe von Problemen, die es zu beseiti gen gibt. Demnach ist eine Vielzahl von Verkabelungen in herkömmlichen Inkuba toren vorhanden, woraus eine unkomfortable Liegeposition resultiert, die nicht gebär mutternah ist und zudem den Körperkontakt bzw. den Zugang erschwert. Zudem stö ren intensiv-medizinische Geräte in der Umgebung des Inkubators. Weiterhin ist die provisorische Liegeumgebung problematisch, die im Inkubator für das Frühgeborene bereitgestellt wird. Meist wird die Liegeumgebung aus Windeln, Mulltüchern, Handtü chern oder Stillkissen hergestellt, die allerdings nur schwer an die tatsächliche Kör perkontur des Frühgeborenen angepasst werden kann. Zudem ist die Umgebung im Inkubator für die Eltern eine psychische Belastung, da sie sehr deutlich zeigt, in wel chem kritischen Zustand das Frühgeborene ist, es ergibt kein harmonisches und säuglingsgerechtes Bild. Zusätzlich ist bei einer Lageveränderung des Frühgebore nen eine aufwendige Anpassung dieser Liegeumgebung nötig. Außerdem ist es problematisch, die Körpertemperatur des Frühgeborenen zu halten, wodurch die Ge fahr von Auskühlungen entsteht, da der Inkubator herkömmlicherweise sehr groß ist und demnach eine Temperaturregulierung erschwert ist.
In neuartigen Inkubatoren wird mittlerweile auf die akustische Wahrnehmung einge gangen, indem beispielsweise mittels einer Applikation und Akustikelementen Audio- übertragungen der Eltern direkt an das Kind ermöglicht werden. Dadurch wird im merhin ein akustischer Sinnesreiz zu vertrauten Personen geschaffen, in dem die dem Frühgeborenen vertraute Stimme, beispielsweise der Mutter oder des Vaters, in die Umgebung des Inkubators eingekoppelt wird.
Andere Sinneswahrnehmungen des Säuglings werden jedoch bisher weitestgehend außer Acht gelassen. Somit werden zurzeit nicht alle Sinnesreize im Hinblick auf die tatsächlichen Bedürfnisse des frühgeborenen Kindes erfüllt. Um dem zu begegnen, sind weitere Ansätze für die Steigerung des Wohlbefindens des frühgeborenen Kin des bekannt, wobei weitere Sinnesreize mittels einer Bewegung des Frühgeborenen und mittels Akustik durch Luftverlagerung stimuliert werden. Dieser Ansatz ist weiter zuverfolgen, wobei dies beispielsweise in der EP 2659929 A2 getan wurde. Dem gemäß ist vorgesehen, das Frühgeborene auf einer Liegeeinheit zu bewegen und mittels Akustikelementen Töne in der Umgebung des Frühgeborenen im Inkubator abzuspielen.
Um dies zu erreichen, ist in der genannten Druckschrift als Teil der Liegeeinheit eine Matratze vorgesehen, die aus einem elastisch nachgiebigen Körper besteht, in den insbesondere ein elastisch deformierbarer, gelartiger Lungenkörper fest eingebettet ist. Der Lungenkörper weist einen Balg auf, der über eine Fluidleitung be- und entlüf tet werden kann, um die durch den Körper gebildete Liegefläche zum Auflegen des Frühgeborenen anheben und absenken zu können. Durch die Bewegung des Lun genkörpers wird die Bewegung einer natürlichen Lunge imitiert. Der Lungenkörper selbst weist ein elastisches Material mit einer Massedichte auf, die derjenigen des menschlichen Körpers bzw. von Muskel und Fettgewebe des menschlichen Körpers ähnlich ist. Das Material umfasst dabei insbesondere PU-Gummi, PU-Gel, Latex o- der ein anderes elastisches Material.
Die Matratze mit der eingebetteten künstlichen Lunge bzw. dem gelartigen Lungen körper ist damit als ein zusammenhängendes Element in der Liegeeinheit ausgebil det, das vorkonfektioniert wird, so dass die Liegefläche eine bestimmte festgelegte Form aufweist. Nachteilig ist somit, dass das verwendete Material der Matratze trotz der entsprechenden Wahl der Massedichte nur bedingt anpassungsfähig ist. Damit kann sich die Matratze bzw. die Liegefläche nur bedingt an die Körperkontur des Frühgeborenen anpassen. Die Konturen sind also durch das verwendete Material bereits vorgegeben, wobei nicht alle Liegepositionen des Frühgeborenen abgedeckt werden können. Demnach kann das Frühgeborene nicht wie medizinisch vorge schlagen komfortabel in unterschiedliche Positionen gebracht und gehalten werden.
Nachteilig im beschriebenen Stand der Technik ist weiterhin, dass das gewählte Ma terial der Matratze die vom Lungenkörper erzeugte Schwingung nur bedingt entspre chend der Situation im Mutterleib oder auf der Brust der Mutter bzw. des Vaters lie gend nachbilden kann. Dies folgt insbesondere daraus, dass der Lungenkörper le diglich ein hieben und Senken verursacht, während das Frühgeborene im Mutterleib bzw. auch auf dem Körper des jeweiligen Elternteils liegend eine Bewegung in allen Raumrichtungen erfährt. Insgesamt kann die natürliche Bewegung damit nur bedingt an das Frühgeborene weitergegeben werden. Auch die leichte Schwerelosigkeit, die ein Säugling im Uterus erfährt, da es im Fruchtwasser schwimmt, kann dem Kind hiermit nicht vermittelt werden.
Weiterhin ist der gezeigte Stand der Technik wenig anpassungsfähig an die speziel len Bedürfnisse des Frühgeborenen. Beispielsweise können Frühgeborene je nach individueller Empfindung unterschiedlich auf die elastische Nachgiebigkeit bzw. die Schwingungsübertragung der Matratze reagieren. Eine Anpassung der Matratze ist lediglich durch eine Entnahme und einen Austausch der kompletten Matratze mög lich. Auch bei einem Defekt des Lungenköpers kann dieser durch die Einbettung in den elastisch nachgiebigen Körper nicht ausgetauscht werden, ohne die komplette Matratze zu zerstören bzw. andere Komponenten der Matratze zu beeinträchtigen. Durch einen derartigen Aufbau werden die Instandhaltung und die Wartung der Mat ratze und damit der Liegeeinheit an sich erschwert.
Ausgehend davon ist Aufgabe der Erfindung, eine Liegeeinheit, insbesondere für ei nen Inkubator, bereitzustellen, mit der einem Frühgeborenen Sinnesreize in optimier ter Weise übermittelt werden können, die für das Frühgeborene komfortabel ist so wie die eine hohe Variabilität bzw. Flexibilität aufweist. Weiterhin wird eine Liegeein heit bereitgestellt, die der Umgebung in der Gebärmutter stark ähnelt, damit das Frühgeborene sich besser entwickeln kann, da ihm diese Zeit in Mutterleib fehlt und da die Entwicklung des Kindes im Mutterleib nicht vollständig stattfinden konnte.
Diese Aufgabe wird durch eine Liegeeinheit, insbesondere für einen Inkubator, nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen an.
Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, dass die Liegeeinheit, insbesondere für einen Inkubator, eine Matratze aufweist, wobei die Matratze einen Körper mit einer elastisch nachgiebigen Wandung aufweist, wobei die Wandung einen abgedichteten Innenraum begrenzt, in den ein Fluid, vorzugsweise Wasser oder ein wasserähnli ches Fluid eingefüllt ist, und die Matratze in einem Aufnahmebereich eines Unterge stells mit Rahmen derartig lose oder mehrfach lösbar (z.B. über ein Klettverschluss oder Klebeband), d.h. ohne eine dauerhafte Verbindung, auf einem beispielsweise sichelförmigen elastischen Lungenkörper aufliegt, dass der Lungenkörper eine Un terseite der Matratze in einem Schwingungs-Eintrittsbereich zumindest bereichs weise lose berührt, so dass eine durch die elastische Deformation des Lungenkör pers erzeugte Schwingung über die Schwingungs-Eintrittsstelle in das Fluid im Kör per eingekoppelt werden kann zum Bewegen der Liegefläche über das Fluid.
Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass das auf der Liegefläche aufliegende Frühgeborene durch die Bewegung des Fluids bzw. des Wassers, das durch den elastischen Lungenkörper in Schwingung bzw. in eine Wellenbewegung versetzt wird, ebenfalls bewegt bzw. geschwungen wird. Aufgrund der Wellenbewegung wird eine Bewegung des Frühgeborenen in allen Raumrichtungen bewirkt, da die Liege fläche der Bewegung des Fluids folgt. Dies ist vergleichbar zu einem Wasserbett, auf dem eine Person in alle Richtungen schaukelt, wenn das darin befindliche Wasser in Schwingungen versetzt wird. Dadurch wird eine Art schwerelose Umgebung für das Frühgeborene geschaffen, die der Umgebung des Mutterleibes, insbesondere im Uterus im Fruchtwasser schwimmend, nachempfunden ist. Damit wird eine opti mierte Sinneswahrnehmung für das Frühgeborene geschaffen, wobei der Lungen körper durch seine elastische Deformation die Atmung bzw. die Lungenbewegung nachbildet, die dem Frühgeborenen aus dem Mutterleib oder aus einer Situation in der Nähe der Mutter oder des Vaters vertraut ist. Dadurch kann dem Frühgeborenen, der sich auf der Liegeeinheit befindet, auch im Inkubator das Gefühl vermittelt wer den, es läge auf der Brust des jeweiligen Elternteils bzw. befindet sich noch im Mut terleib, was für das Frühgeborene eine vertraute Situation darstellt und so die ge sunde Entwicklung des Frühgeborenen positiv beeinflusst.
Durch das wasserähnliche Fluid in dem Körper der Matratze kann vorteilhafterweise weiterhin erreicht werden, dass sich die Liegefläche an die Körperkontur des auflie genden Frühgeborenen optimal anpassen kann, was im Stand der Technik nicht der Fall ist. Das wasserähnliche Fluid ist nämlich gleichzeitig derartig nachgiebig, dass es sich durch Verdrängung an die Kontur der Liegefläche und damit an die Körper kontur des Frühgeborenen anpasst. Auch dies ist einem Wasserbett nachempfun den, bei dem sich die Liegefläche an die Körperkontur der aufliegenden Person opti mal anpasst.
Dadurch können vorteilhafterweise auch eine Vielzahl von Liegepositionen des Früh geborenen abgedeckt werden, da sich bei einer Drehung und somit bei einer verän derten Krafteinwirkung (Gewichtskraft) auf die Liegefläche eine Konturanpassung durch die Wasserverdrängung automatisch stattfindet. So kann sich die Liegefläche an ein seitlich aufliegendes Frühgeborenes ebenso automatisch anpassen wie an die Körperkontur eines auf dem Bauch bzw. Rücken liegenden Frühgeborenen. Dadurch können auch Druckstellen vermieden werden, die durch zusätzliche Decken oder Unterlagen oder ggf. auch die Verkabelung im Inkubator entstehen können, wenn das Frühgeborene auf diesen aufliegt. Auch diese Formveränderungen können durch eine Verdrängung des Fluids abgefangen werden. Das frühgeborene Kind kann damit komfortabel in jeder beliebigen Position auf der Liegefläche gelagert wer den, so dass der Komfort gesteigert bzw. das positive Empfinden des Frühgebore nen verbessert werden kann.
Dadurch, dass die Matratze lose oder mehrfach lösbar (z.B. über einen Klettver schluss oder ein Klebeband als mehrfach lösbare Verbindung), d.h. ohne eine dauer hafte ausgelegte Verbindung, auf dem Untergestell sowie dem Lungenkörper der Liegeeinheit aufliegt, ist zudem gewährleistet, dass die Matratze vorteilhafterweise unabhängig von anderen Elementen der Liegeeinheit aus dem Inkubator entnommen werden kann oder gar gegen andere Matratzen, z.B. Gelmatratzen, Schaumstoffmat ratzen bei Bedarf ausgetauscht werden könnte. Dadurch wird eine hohe Flexibilität erreicht, da das Frühgeborene beispielsweise samt Matratze von einer Position in ei nem Inkubator in eine andere Position, beispielsweise in einen Transportinkubator oder auf eine Operationsplattform, transportiert werden kann. Die erfindungsgemäße Liegeeinheit eignet sich demnach nicht nur für einen Einsatz in einem Inkubator, sondern auch in anderen Umgebungen, in denen das Frühgeborene in der entspre chend vorteilhaften Umgebung positioniert werden soll. Das Frühgeborene ist dabei nicht zwangsläufig von seiner gewohnten und angepassten Unterlage zu nehmen und kann in der bestehenden Liegeposition auf der Matratze verbleiben. Dadurch be kommt das Frühgeborene selbst von dem Transport nur wenig mit und wird dabei in seinen Sinnesreizen nur wenig beeinflusst, da es auf dem fluidgefüllten Körper lie genbleibt.
Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus kann die Liegeeinheit auch leicht in Gänze transportiert werden, indem das Untergestell samt Matratze transportiert wird. Dies kann insbesondere bei großer Lebensgefahr vorgesehen sein, wenn das Früh geborene nicht von der Liegeeinheit entnommen werden soll und eine entspre chende Behandlung ohne einen Transport von der Liegeeinheit stattzufinden hat.
Da die Matratze in einfacherWeise unabhängig von den anderen Elementen der Lie geeinheit aus dem Untergestell entnommen und wieder eingelegt werden kann, kann eine hohe Variabilität bzw. Flexibilität gewährleistet werden. Die Matratze kann dadurch nicht nur einzeln in einfacherWeise gereinigt und/oder getauscht werden, ohne die anderen Bestandteile der Liegeeinheit zu beeinträchtigen. Vielmehr kann eine an das jeweilige Frühgeborene angepasste und ausgewählte Matratze lose o- der über eine mehrfach lösbare Verbindung in das Untergestell eingelegt werden, wobei die Einkopplung der Schwingung automatisch erfolgt, wenn die Matratze auf dem Lungenkörper aufliegt.
Dabei kann beispielsweise ein Körper mit einem ausgewählten Fluid bereitgestellt werden, das durch seine Nachgiebigkeit bzw. Zähigkeit gezielt an die Empfindsam keit des Frühgeborenen angepasst ist. Dadurch kann eine gewisse Beruhigungsstufe für das jeweilige Frühgeborene individuell eingestellt werden. Die anderen Kompo nenten der Liegeeinheit können dabei unverändert im Inkubator bzw. der jeweiligen Umgebung bleiben und anschließend weiterverwendet werden. Ebenso kann der elastische Lungenkörper unabhängig von der Matratze ausgetauscht werden. Dadurch ist eine hohe Flexibilität gewährleistet und eine Wartung und Instandhaltung werden vereinfacht, wenn beispielsweise ein Defekt im Lungenkörper oder an der Matratze auftritt. Die Montage und Demontage sind in einem derartigen Fall sehr ein fach, da keine festen Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten beste hen.
Insgesamt wirkt sich der Aufbau der Liegeeinheit positiv auf den Entwicklungsstand des Kindes aus, da dieses seine Sinnesreize über die imitierte Atembewegung in op timierter Weise und abgestimmt auf die jeweilige Situation wahrnehmen kann. Zu dem wird eine Umgebung geschaffen, die sich positiv auf das Empfinden und damit die Entwicklung des Frühgeborenen auswirkt. Dies minimiert nachweislich das Risiko einer Erblindung durch zu hohe Sauerstoffgaben, das Frühgeborene benötigt weni ger zusätzlichen Sauerstoff und entwickelt sich körperlich besser. Dies kann vor zugsweise dadurch unterstützt werden, dass die Liegeeinheit eine diffuse Beleuch tungseinrichtung und/oder Akustikelemente zum Erzeugen von akustischen Signa len, beispielsweise Herztönen oder Stimmen der Elternteile, aufweist. Diese sind mit der Liegeeinheit verknüpft und können demnach mit dieser in die jeweilige Umge bung mittransportiert und darin entsprechend verwendet werden. Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer einzigen Figur 1 näher erläutert, wo bei in der Figur 1 eine schematische Explosionsansicht einer Liegeeinheit, beispiels weise in einem Inkubator, dargestellt ist.
In der Figur 1 ist eine Liegeeinheit 1 zur Versorgung eines Frühgeborenen darge stellt, die ein Untergestell 2 aufweist, das auf eine beliebige Unterlage, beispiels weise einen Tisch, aufgestellt werden kann. Das Untergestell 2 wird vorzugsweise mittels eines Spritzgussverfahrens aus einem Hanfpolymer gefertigt, um eine ökolo gisch optimierte Herstellung zu ermöglichen. In einen Aufnahmebereich 3 des Unter gestells 2 kann eine entsprechend geformte Matratze 4 mit einer Liegefläche 5 ein gelegt werden, wobei die Matratze 4 nicht am Untergestell 2 befestigt ist und dem nach entnehmbar ist. Auf die Liegefläche 5 der Matratze 4 kann das Frühgeborene aufgelegt werden, wobei das Frühgeborene ergänzend mit Decken bzw. Schals schützend und stützend ummantelt werden kann.
Die Matratze 4 ist von einem Bezug 6 umgeben, wobei beispielsweise Polyurethane (PU) als Material gewählt werden kann, um eine einfache Reinigung zu ermöglichen. In dem Bezug 6 ist ein Körper 7 mit einer elastisch nachgiebigen Wandung 7a ange ordnet, wobei die Wandung 7a einen abgedichteten Innenraum 7b begrenzt, in den ein Fluid 7c, insbesondere Wasser oder ein wasserähnliches Fluid, eingefüllt ist. Der Innenraum 7b kann über einen schließbaren Verschluss in der Wandung 7a situativ mit dem Fluid 7c befüllt oder das Fluid 7c entnommen werden. Das Material der elastisch nachgiebigen Wandung 7a ist derartig gewählt, dass diese der Bewegung des Fluids 7c im Innenraum 7b unmittelbar folgt, so wie es insbesondere für Wasser betten bekannt ist.
Der Bezug 6 kann mit einem beliebigen Öffnungsmechanismus, beispielsweise mit einem Reißverschluss versehen sein, um den Körper 7 entnehmen zu können. Dadurch kann eine Reinigung und/oder ein Austausch des Bezuges 6 und/oder des elastisch nachgiebigen Körpers 7 gewährleistet werden. Zwischen dem Untergestell 2 und der Matratze 4 befindet sich im Aufnahmebereich 3 ein elastischer Lungenkörper 8. Dieser liegt gemäß der gezeigten Ausführungs form sichelförmig an einer Unterseite 4a der Matratze 4 in etwa in dem Bereich lose, d.h. nicht fest damit verbunden, an, in dem der Kopf des Frühgeborenen auf der Lie gefläche 5 aufliegt. Der elastische Lungenkörper 8 ist derartig konstruiert, dass eine Oberfläche 9, die vorzugsweise zur Unterseite 4a der Matratze 4 gerichtet ist, auf eine externe Bedieneingabe B, die über ein Bedienelement 10 aufgenommen wird, elastisch deformiert werden kann.
Die elastische Deformation der Oberfläche 9 kann in beliebiger Weise erfolgen. Ge mäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass im oder am Bedienelement 10 eine Pumpe 11, insbesondere eine Mikro-Pumpe, angeordnet ist. Diese ist über eine Flu idleitung 12 mit dem elastischen Lungenkörper 8 verbunden, wobei die Fluidleitung 12 in einen Hohlraum 13 im Inneren des elastischen Lungenkörpers 8 mündet. In folge einer Bedieneingabe B über das Bedienelement 10 kann die Pumpe 11 derartig angesteuert werden, dass diese ein Fluid, beispielsweise Luft, über die Fluidleitung 12 abwechselnd in und wieder aus dem Hohlraum 13 pumpt. Dadurch wird die Ober fläche 9 pulsierend bzw. abwechselnd elastisch deformiert, d.h. in einem bestimmten „Rhythmus“ ausgedehnt und wieder zusammengezogen, was einer pulsierenden Be wegung bzw. einer Art Schwingungsbewegung entspricht. Dadurch kann bei ent sprechender Ansteuerung der Pumpe 11 die natürliche pulsierende Bewegung einer menschlichen Lunge nachgeahmt werden.
Da der elastische Lungenkörper 8 im Bereich seiner Oberfläche 9 lose an der Unter seite 4a der Matratze 4 anliegt, wird die durch die elastische Deformation erzeugte Schwingung S in einem Schwingungs-Eintrittsbereich 14 auf die Matratze 4 bzw. auf die Wandung 7a des in dem Bezug 6 aufgenommenen Körpers 7 übertragen. Da die Wandung 7a der Bewegung des Fluids 7c im Innenraum 7b folgt, wird umgekehrt auch die über die Schwingungs-Eintrittsstelle 14 eingekoppelte Schwingung S auf das Fluid 7c übertragen, das somit in eine Art Wellenbewegung versetzt wird. In dem Fluid 7c pflanzt sich die erzeugte Schwingung S bekanntermaßen fort, so dass auch die Liegefläche 5 der Matratze 4 unmittelbar der eingekoppelten Schwingung S folgt. Das darauf aufliegende Frühgeborene wird daher der Wellenbewegung des Fluids 7 c folgend ebenso auf und ab bewegt. Diese Bewegungen ahmen die bereits aus dem Mutterleib für das Frühgeborene bekannten Bewegungen nach und vermitteln dem Frühgeborenen die im Inkubator stark benötigte Geborgenheit.
Die Pumpe 11 wird vorzugsweise derartig angesteuert, dass durch die elastische Deformation des Lungenkörpers 8 die Atmung bzw. die Lungenbewegung eines El ternteils, vorzugsweise der Mutter, des Frühgeborenen imitiert wird. Dadurch können dem Frühgeborenen vertraute Sinnesreize vermittelt werden, die es sonst auch auf der Brust des Elternteils, vorzugsweise der Mutter, bzw. im Mutterleib ebenfalls wahrnimmt. Das Wasser oder wasserähnliche Fluid 7c im elastisch nachgiebigen Körper 7 sorgt dabei mit der nahezu ungedämpften Wellenbewegung für eine Art Schwerelosigkeit, die aus der Bewegung des elastischen Lungenkörpers 8 resultiert. Dies wird direkt auf das Frühgeborene übertragen, so dass eine besonders sanfte Übertragung der Bewegung des Lungenkörpers 8 und damit eine sehr effiziente Wahrnehmung der Sinnesreize durch das Frühgeborene erreicht werden kann.
Durch das wasserähnliche Fluid 7c kann auch das schwerelose Liegen wie im Mut terleib besser imitiert werden, das ebenfalls durch die Lungenbewegung der Mutter beeinflusst wird. Durch die ungerichtete Wellenbewegung des wasserähnlichen Flui des 7c kann das Frühgeborene zudem in alle räumlichen Richtungen bewegt bzw. geschwungen werden, was der Situation im Mutterleib als auch auf dem Bauch der Mutter bzw. des Vaters liegend sehr ähnlich ist. Durch die Anordnung des elasti schen Lungenkörpers 8 im Bereich des Kopfes des Frühgeborenen unterhalb der Matratze 4 kann insbesondere auch die Situation nachempfunden werden, wie es das Frühgeborene auf der Brust der Mutter bzw. des Vaters wahrnimmt. Dem Früh geborenen wird dadurch die bekannte Umgebung aus dem Uterus vermittelt, die ei nem Frühgeborenen in einem herkömmlichen Inkubator fehlt.
Zudem ist das wasserähnliche Fluid 7c in allen Raumrichtungen nachgiebig, wodurch sich die Matratze 4 an die Kontur des aufliegenden Frühgeborenen anpas sen kann. Je nach Liegeposition und Drehung des Frühgeborenen sowie ggf. vor handener Unterlagen oder Decken können also ungleichmäßige Belastungen und damit Druckstellen vermieden werden, so dass der Komfort gesteigert bzw. das posi tive Empfinden des Frühgeborenen verbessert werden können.
Alternativ zur elastischen Deformation des Lungenkörpers 8 durch ein Be- und Ent lüften des Hohlraums 13 über die Pumpe 11 kann auch vorgesehen sein, dass in dem Lungenkörper 8 ein elektrisch, insbesondere elektromechanisch, betriebener Aktuator (nicht dargestellt) eingebettet ist. Dieser kann in Abhängigkeit einer exter nen Bedieneingabe B über das Bedienelement 10 elektrisch derartig angesteuert werden, dass der elastische Lungenkörper 8 durch eine mechanische Beeinflussung deformiert wird. Auch dadurch kann die Oberfläche 9 abwechselnd elastisch defor miert werden, d.h. in einem bestimmten „Rhythmus“ ausgedehnt und wieder zusam mengezogen werden, was einer Schwingungsbewegung entspricht. Dadurch kann bei entsprechender Ansteuerung des Aktuators die natürliche Bewegung einer menschlichen Lunge nachgeahmt werden. Auch dadurch kann die durch die elasti sche Deformation erzeugte Schwingung S in dem Schwingungs-Eintrittsbereich 14 auf die Matratze 4 bzw. auf die Wandung 7a des in dem Bezug 6 aufgenommenen Körpers 7 übertragen werden, so dass die Liegefläche 5 der Matratze 4 unmittelbar der eingekoppelten Schwingung S folgt. Somit können die oben beschriebenen Vor teile auch mit dieser Ausführungsform erreicht werden.
Durch den dargestellten Aufbau der Liegeeinheit 1 ist es möglich, die Matratze 4 samt elastisch nachgiebigem Körper 7, d.h. mit dem schwingungsübertragenden Fluid 7c, schnell und einfach zu entnehmen und zu reinigen, zu transportieren oder ggf. auszutauschen, ohne die Liegeeinheit 1 dazu zu zerstören. Ein Austausch der Matratze 4 oder auch des elastisch nachgiebigen Körpers 7 kann beispielsweise vor gesehen sein, um die elastische Nachgiebigkeit und damit den Komfort der Matratze
4 an das jeweils aufliegende Frühgeborene anzupassen. Dazu kann beispielsweise ein elastisch nachgiebiger Körper 7 mit einem anderen Fluid 7c und/oder mit ande ren Abmessungen in den Bezug 6 eingesetzt werden. Dadurch werden die von dem selben Lungenkörper 8 erzeugten und in das Fluid 7c eingekoppelten Schwingungen
5 in veränderter Art und Weise auf die Liegefläche 5 übertragen. Dadurch ist die Lie geeinheit 1 sehr variabel ausgeführt und kann an die jeweils vorliegenden Gegeben heiten in einfacherWeise gezielt angepasst werden. Grundsätzlich kann auch der elastische Lungenkörper 8 einzeln ausgetauscht bzw. ersetzt werden, ohne die an deren Komponenten des Inkubators zu beeinträchtigen.
Die Entnahme der Matratze 4 kann vorteilhafterweise auch dazu genutzt werden, das Frühgeborene im Rahmen einer Umpositionierung den Umständen entspre chend einfach und komfortabel aus dem Inkubator oder der entsprechenden Umge bung von der Liegeeinheit 1 zu entnehmen und in eine andere Umgebung, beispiels weise in einen anderen Inkubator, beispielsweise in einen Transportinkubator, oder auf einen Operationstisch o.ä. zu verlagern. Für eine solche Umpositionierung ist das Frühgeborene bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Liegeeinheit 1 nicht von der Matratze 4 zu nehmen. Dadurch wird das Empfingen des Frühgeborenen weniger stark negativ beeinflusst.
Unter Umständen kann die Matratze 4 gemeinsam mit dem Untergestell 2 an der neuen Position weiterverwendet werden, sodass das Frühgeborene nicht unnötig umpositioniert werden muss. Dazu kann der Transportinkubator oder der Operati onstisch, o.ä. einen entsprechend angepassten Aufnahmebereich 3 aufweisen. Demnach kann die erfindungsgemäße Liegeeinheit 1 nicht nur in einem Inkubator, sondern auch in anderen Umgebungen verwendet werden. Insgesamt kann der Um verlagerungsvorgang für das Frühgeborene ausgehend von der erfindungsgemäßen Liegeeinheit 1 also sehr sanft gestaltet werden.
Ergänzend kann vorgesehen sein, dass am Untergestell 2 der Liegeeinheit 1 eine Beleuchtungseinrichtung 15, insbesondere eine diffus wirkende Beleuchtungseinrich tung, beispielsweise ein nach unten gerichteter LED-Streifen, angeordnet ist.
Dadurch kann die Umgebung um die Liegeeinheit 1 gezielt beleuchtet werden, um insbesondere dem ärztlichen Personal eine Möglichkeit der Behandlung des Frühge borenen zu geben. Durch die diffuse Lichteinstrahlung wirkt sich die Beleuchtung nicht negativ auf das Empfinden des Frühgeborenen aus, da diese unterhalb des Untergestells 2 angebracht ist. Vielmehr kann dies als angenehm empfunden wer den, da die Augen der Frühgeborenen noch nicht vollständig entwickelt sind und sehr empfindlich auf Licht reagieren. Zudem kann beispielsweise im Bereich des Lungenkörpers 8 ein Akustikelement 16 vorgesehen sein, über das gezielt akustische Signale in der Umgebung des Frühge borenen erzeugt werden können. Die akustischen Signale können hierbei Herztöne, sowie Intrauterine Töne imitieren. Diese werden in der Nähe der Lunge erzeugt, so dass das Frühgeborene diese wie auch im Mutterleib oder auf der Brust des Eltern teils liegend aus derselben Richtung wahrnehmen kann. Damit kann ein weiterer Sinnesreiz des Frühgeborenen angeregt werden, so dass dessen Wohlbefinden in der Liegeeinheit 1 im Inkubator bzw. der jeweiligen Umgebung weiter gesteigert und an die natürliche Umgebung weiter angepasst werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Liegeeinheit
2 Untergestell
3 Aufnahmebereich
4 Matratze
4a Unterseite der Matratze 4
5 Liegefläche
6 Bezug
7 Körper
7a Wandung des Körpers 7
7b Innenraum des Körpers 7
7c Fluid im Körper 7
8 elastischer Lungenkörper
9 Oberfläche des Lungenkörpers 8
10 Bedienelement
11 Pumpe
12 Fluidleitung
13 Hohlraum
14 Schwingungs-Eintrittsbereich
15 Beleuchtungseinrichtung
16 Akustikelement
B externe Bedieneingabe
S Schwingung
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