ZHANG MING (DE)
PFLOMM BERTHOLD (DE)
BRENNER ELIAS (DE)
DE102016210114A1 | 2017-12-14 | |||
US20160054037A1 | 2016-02-25 | |||
CN103317317A | 2013-09-25 | |||
CN104864641A | 2015-08-26 | |||
US7207179B2 | 2007-04-24 | |||
JP2013221697A | 2013-10-28 |
PATENTANSPRÜCHE Verfahren zum Verbinden eines ersten Rohrs (1) und eines Kapillarrohrs (2) für einen Kältemittelkreislauf (100) eines Kältegeräts, umfassend: Einführen des Kapillarrohrs (2) in einen Endabschnitt (10) des ersten Rohrs (1); und plastisches Verformen des Endabschnitts (10) des ersten Rohrs (1) derart, dass erste Teilbereiche (11) einer Innenumfangsfläche (1i) des ersten Rohrs (1) an eine Außenumfangsfläche (2a) des Kapillarrohrs (2) angelegt werden und das Kapillarrohr (2) zwischen den ersten Teilbereichen (11) eingeklemmt wird, und in dem Endabschnitt (10) zumindest zwei von dem Kapillarrohr (2) abstehende Rippen (15) gebildet werden. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Endabschnitt (10) vor dem Verformen einen Innendurchmesser (d1) aufweist, der zumindest das 1,5-Fache, insbesondere zumindest das 2-Fache eines Außendurchmessers (d2) des Kapillarrohrs (2) beträgt. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Innendurchmesser (d1) des Endabschnitts (10) des ersten Rohrs (1) in einem Bereich zwischen 4 mm und 7 mm liegt, und wobei der Außendurchmesser (d2) des Kapillarrohrs (2) in einem Bereich zwischen 1 ,4 mm und 2,2 mm liegt. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Verformen des Endabschnitts (10) des ersten Rohrs (1) durch Quetschen, insbesondere bereichsweises Zusammenpressen des Endabschnitts (10), mittels mehrerer entlang eines Außenumfangs des Endabschnitts (10) beabstandeter Pressbacken (W) erfolgt. Verfahren nach Anspruch 4, wobei eine durch den Außenumfang des Endabschnitts (10) definierte Umfangslänge vor und nach dem Verformen im Wesentlichen gleich ist. 6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei zweite Teilbereiche (12) der Innenumfangsfläche (1i) des Endabschnitts (10), die nicht an der Außenumfangsfläche (2a) anliegen, in den Rippen (15) aufeinander gefaltet werden. 7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Rippen (15) äquidistant zueinander ausgebildet werden. 8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Kapillarrohr (2) bis zu einer vorbestimmten Länge (I2) in das erste Rohr (1) eingeführt wird, und wobei der Endabschnitt (10) des ersten Rohrs (1) über die gesamte vorbestimmte Länge (I2) verformt wird, so dass die ersten Teilbereiche (11) der Innenumfangsfläche (1i) des ersten Rohrs (1) über die gesamte vorbestimmte Länge (I2) an der Außenumfangsfläche (2a) des Kapillarrohrs (2) anliegen. 9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die vorbestimmte Länge (I2) in einem Bereich zwischen 0,7 cm und 5 cm liegt. 10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, zusätzlich aufweisend: Aufbringen eines Klebstoffs auf die Außenumfangsfläche (2a) des Kapillarrohrs (2) und/oder auf die Innenumfangsfläche (1i) des ersten Rohrs (1) vor dem plastischen Verformen. 11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, zusätzlich aufweisend: Verlöten des Kapillarrohrs (2) und des ersten Rohrs (1) an einem Ende (13) des ersten Rohrs (1). 12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das erste Rohr (1) aus Aluminium gebildet ist. 13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Kapillarrohr (2) aus Kupfer oder aus Aluminium gebildet ist. 14. Kältemittelkreislauf (100) für ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, aufweisend: 14 ein erstes Rohr (1), insbesondere in Form eines Verdampferrohrs (111); und ein in einen Endabschnitt (10) des ersten Rohrs (1) hineinragendes Kapillarrohr (2); dadurch gekennzeichnet, dass erste Teilbereiche (11) einer Innenumfangsfläche (1 i) des ersten Rohrs (1) an einer Außenumfangsfläche (2a) des Kapillarrohrs (2) anliegen und das Kapillarrohr (2) zwischen den ersten Teilbereichen (11) eingeklemmt ist, und in dem Endabschnitt (10) zumindest zwei von dem Kapillarrohr (2) abstehende Rippen (15) gebildet sind. Kältegerät (200), insbesondere ein Haushaltskältegerät, mit einem Kältefach (210) zur Aufnahme von Kühlgut und einem Kältemittelkreislauf (100) nach Anspruch 14, welcher thermisch an das Kältefach (210) gekoppelt ist. |
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät wie einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier-Kombination, einen Kältemittelkreislauf für ein Kältegerät und ein Verfahren zum Verbinden eines ersten Rohrs, insbesondere eines Verdampferrohrs, und eines Kapillarrohrs für einen Kältemittelkreislauf eines Kältegeräts.
STAND DER TECHNIK
In einem Kältemittelkreislauf eines Kältegeräts sind ein Verflüssiger, in dem ein Kältemittel unter Wärmeabgabe kondensiert, und ein Verdampfer, in dem das Kältemittel unter Wärmaufnahme verdampft, üblicherweise durch ein Kapillarrohr verbunden. Das Kapillarrohr weist einen Außendurchmesser auf, der deutlich kleiner ist als ein Innendurchmesser der Rohre, die durch das Kapillarohr verbunden sind. Beispielsweise kann ein Anschlussrohr des Verdampfers, auch Verdampferrohr genannt, einen Innendurchmesser aufweisen, der deutlich größer ist, als der Außendurchmesser des Kapillarrohrs. Eine ähnliche Situation kann im Bereich des Verflüssigers oder eines Trockners des Kältemittelkreislaufs auftreten.
Um eine zuverlässige Verbindung des Kapillarrohrs mit einem weiteren Rohr größeren Durchmessers zu erzielen, wird das weitere Rohr üblicherweise mit einem sich verjüngenden Übergangsbereich versehen. In der JP 2013-221697 A wird eine Verbindung zwischen einem Trocknerrohr und einem Kapillarrohr beschrieben, wobei das Kapillarrohr in einen sich verjüngenden Abschnitt des Trocknerrohrs hineinragt und ein zusätzliches Verbindungsrohr vorgesehen ist, welches jeweils mit einer Außenfläche des Trocknerrohrs und des Kapillarrohrs verlötet ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG Es ist eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung, verbesserte Lösungen für das Verbinden eines Kapillarrohrs mit einem weiteren Rohr bereitzustellen, insbesondere eine effizient herstellbare Verbindung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch einen Kältemittelkreislauf mit den Merkmalen des Anspruchs 14 sowie durch ein Kältegerät mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Verbinden eines ersten Rohrs und eines Kapillarrohrs für einen Kältemittelkreislauf eines Kältegeräts ein Einführen des Kapillarrohrs in einen Endabschnitt des ersten Rohrs und ein plastisches Verformen des Endabschnitts des ersten Rohrs derart, dass erste Teilbereiche einer Innenumfangsfläche des ersten Rohrs an eine Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs angelegt werden und das Kapillarrohr zwischen den ersten Teilbereichen eingeklemmt wird, und in dem Endabschnitt zumindest zwei von dem Kapillarrohr abstehende Rippen gebildet werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Kältemittelkreislauf für ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, vorgesehen. Der Kältemittelkreislauf weist ein erstes Rohr, z.B. in Form eines Verdampferrohrs, und ein in einen Endabschnitt des ersten Rohrs hineinragendes Kapillarrohr auf, wobei erste Teilbereiche einer Innenumfangsfläche des ersten Rohrs an einer Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs anliegen und das Kapillarrohr zwischen den ersten Teilbereichen eingeklemmt ist, und wobei in dem Endabschnitt zumindest zwei von dem Kapillarrohr abstehende Rippen gebildet sind.
Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung umfasst ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, ein Kältefach zur Aufnahme von Kühlgut und einen Kältemittelkreislauf nach dem zweiten Aspekt der Erfindung, welcher thermisch an das Kältefach gekoppelt ist.
Eine der Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, ein Kapillarrohr und ein weiteres oder erstes Rohr, das einen Innendurchmesser aufweist, der größer als ein Außendurchmesser des Kapillarrohrs ist, dadurch miteinander zu verbinden, dass das weitere Rohr in einem Endabschnitt, in den das Kapillarrohr hineinragt, zusammengepresst oder gequetscht wird. Die Umfangsform des Rohrs wird erfindungsgemäß durch plastische Verformung derart verändert, dass erste Umfangsabschnitte und zweite Umfangsabschnitte des Rohrs gebildet werden, wobei die ersten Umfangsabschnitte mit einer Innenumfangsfläche an der Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs anliegen, und die zweiten Umfangsabschnitte zu Rippen gefaltet sind, die radial von den ersten Umfangsabschnitten bzw. dem Kapillarrohr vorstehen. Dabei sind zwei zweite Umfangsabschnitte jeweils durch einen ersten Umfangsabschnitt voneinander getrennt. Somit liegen mehrere erste Teilbereich der Innenumfangsfläche an der Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs an und klemmen dieses zwischen sich ein bzw. bilden eine reibschlüssige Verbindung mit diesem aus.
Dadurch, dass die Innenumfangsfläche des ersten Rohrs in Teilbereichen direkt an der Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs anliegt und dieses einklemmt, wird eine sichere und zuverlässige Verbindung erzielt. Die Rippen erhöhen vorteilhaft die Biegesteifigkeit des Endbereichs des ersten Rohrs, wodurch einem unbeabsichtigten Lösen der Verbindung, z.B. beim Transport oder der Montage, entgegengewirkt wird. Ferner wird dadurch die Geräuschentwicklung infolge von Vibrationen verringert, da das Kapillarrohr fester gehalten ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Verbindung einfach herstellbar ist, da das Rohr aus seiner Ausgangsform verformt und dadurch direkt mit dem Kapillarrohr verbunden wird. Ein konischer Übergangsbereich kann zwar vorgesehen sein, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Endabschnitt vor dem Verformen einen Innendurchmesser aufweist, der zumindest das 1,5-Fache, insbesondere zumindest das 2-Fache eines Außendurchmessers des Kapillarrohrs beträgt.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass der Innendurchmesser des Endabschnitts des ersten Rohrs in einem Bereich zwischen 4 mm und 7 mm liegt, und dass der Außendurchmesser des Kapillarrohrs in einem Bereich zwischen 1 ,4 mm und 2,2 mm liegt.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Verformen des Endabschnitts des ersten Rohrs durch Quetschen, insbesondere bereichsweises Zusammenpressen des Endabschnitts, mittels mehrerer entlang eines Außenumfangs des Endabschnitts beabstandeter Pressbacken erfolgt. Beispielsweise können die Pressbacken in einer radialen Richtung gegen eine Außenumfangsfläche des ersten Rohrs gepresst werden. Somit kann mit einfachen technischen Mitteln plastische Verformung des ersten Rohrs erfolgen, wodurch das Verfahren weiter vereinfacht wird.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass eine durch den Außenumfang des Endabschnitts definierte Umfangslänge vor und nach dem Verformen im Wesentlichen gleich ist. Das heißt, durch die plastische Verformung findet zumindest keine Reduzierung der Umfangslänge des Endabschnitts statt. Eine gewisse Streckung der Umfangslänge, z.B. um maximal 1-2 % kann infolge der Verformung jedoch auftreten.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass zweite Teilbereiche der Innenumfangsfläche des Endabschnitts, die nicht an der Außenumfangsfläche anliegen, in den Rippen aufeinander gefaltet werden. Beispielsweise können die zweiten Teilbereiche der Innenumfangsfläche aneinander anliegen. Das heißt, in den oben beschriebenen zweiten Umfangsbereichen des Endabschnitts des ersten Rohrs, die die Rippen bilden, bildet die Innenumfangsfläche einander zugewandte, optional aneinander anliegende zweite Teilbereiche. Dadurch wird die Biegesteifigkeit und damit die Zuverlässigkeit der Verbindung weiter verbessert. Ferner kann auf diese Weise eine Verbindung hergestellt werden, die eine ausreichende Dichtigkeit für den Betrieb eines Kältemittelkreislaufs aufweist, ohne dass notwendigerweise weitere Dichtmaßnahmen getroffen werden müssen.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Rippen äquidistant zueinander ausgebildet werden. Im Fall von zwei Rippen kann ein Winkelabstand zwischen den Rippen somit 180 Grad, im Fall von drei Rippen 120 Grad und im Fall von vier Rippen 90 Grad betragen. Durch die äquidistante Anordnung wird die Durchführung der plastischen Verformung weiter vereinfacht. Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Kapillarrohr bis zu einer vorbestimmten Länge in das erste Rohr eingeführt wird, und dass der Endabschnitt des ersten Rohrs über die gesamte vorbestimmte Länge verformt wird, so dass die ersten Teilbereiche der Innenumfangsfläche des ersten Rohrs über die gesamte vorbestimmte Länge an der Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs anliegen. Somit wird die gesamte Länge des Kapillarrohrs, die in das erste Rohr hineinragt, durch die ersten Teilbereiche der Innenumfangsfläche eingeklemmt. Dadurch wird die Vibrationsfestigkeit der Verbindung weiter verbessert.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die vorbestimmte Länge in einem Bereich zwischen 0,7 cm und 5 cm liegt.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Verfahren zusätzlich ein Aufbringen eines Klebstoffs auf die Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs und/oder auf die Innenumfangsfläche des Ersten Rohrs vor dem plastischen Verformen umfasst. Dadurch wird die Zuverlässigkeit der Verbindung weiter verbessert. Ferner kann auf diese Weise die Dichtigkeit der Verbindung verbessert werden.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann das Verfahren ferner ein Verlöten des Kapillarrohrs und des ersten Rohrs an einem Ende des ersten Rohrs umfassen. Dadurch wird die Zuverlässigkeit der Verbindung weiter verbessert. Ferner kann auf diese Weise die Dichtigkeit der Verbindung verbessert werden.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das erste Rohr aus Aluminium gebildet ist.
Gemäß manchen Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass das Kapillarrohr aus Kupfer oder aus Aluminium gebildet ist.
Die hierin im Zusammenhang mit einem Aspekt der Erfindung offenbarten Merkmale und Vorteile sind auch für die jeweils anderen Aspekte der Erfindung offenbart. Insbesondere kann der Kältemittelkreislauf ein erstes Rohr, z.B. als Verdampferrohr, und ein Kapillar- rohr aufweisen, welche durch das Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung miteinander verbunden wurden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen erläutert. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine vereinfachte, schematische Darstellung eines hydraulischen Schaltbilds eines Kältegeräts und dessen Kältemittelkreislaufs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 eine Verbindung eines ersten Rohrs und eines Kapillarohrs in einem Kältemittelkreislauf nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines ersten Rohrs und eines Kapillarrohrs für einen Kältemittelkreislauf während eines Schritts eines Verfahrens zum Verbinden des ersten Rohrs und des Kapillarrohrs nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Ende des ersten Rohrs während eines Schritts einer plastischen Verformung in dem Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Ende des ersten Rohrs nach dem Schritt der plastischen Verformung;
Fig. 6 eine Verbindung eines ersten Rohrs und eines Kapillarohrs in einem Kältemittelkreislauf nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 7 eine Verbindung eines ersten Rohrs und eines Kapillarohrs in einem Kältemittelkreislauf nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
Fig. 1 zeigt beispielhaft und in schematischer Weise ein Kältegerät 200, insbesondere ein Haushalskältegerät wie einen Kühlschrank, einen Gefrierschrank oder eine Kühl-Gefrier- Kombination. Das Kältegerät 200 weist ein Kältefach 210 zur Aufnahme von Kühlgut, wie z.B. Lebensmitteln, Getränken, Medikamenten oder ähnlichem, und einen Kältemittelkreislauf 100 auf.
Der Kältemittelkreislauf 100 ist in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt und weist einen Verdampfer 110, einen Verdichter 120, einen Verflüssiger 130 und, optional, einen Trockner 140 auf. Der Verdichter 120 ist dazu ausgebildet, Kältemittel durch den Verdampfer 110 und den Verflüssiger 130 zu zirkulieren. Der Verdampfer 110 ist thermisch an das Kältefach 210 gekoppelt, wobei das Kältemittel in dem Verdampfer 110 unter Aufnahme von Wärme aus dem Kältefach 210 verdampf. In dem Verflüssiger 130 kondensiert das Kältemittel unter Wärmeabgabe an die Umgebung. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, ist ein Ausgang des Verflüssigers 130 mit dem Trockner 140 verbunden und der Trockner 140 ist durch ein Kapillarrohr 2 mit einem Eingangsrohr 111 des Verdampfers 110 verbunden. Alternativ ist auch denkbar, dass das Kapillarrohr 2 direkt mit dem Ausgang des Verflüssigers 130 verbunden ist. Allgemein verbindet das Kapillarrohr 2 den Verflüssiger 130 und den Verdampfer 110. Ein Saugrohr 3 verbindet einen Ausgang des Verdampfers 110 mit einem Sauganschluss 121 des Verdichters 120. Ein Druckanschluss 122 des Verdichters 120 ist mit einem Eingang des Verflüssigers 130 verbunden.
Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, ist das dünne Kapillarrohr 2 an seinen Enden jeweils mit einem Rohr größeren Durchmessers verbunden, z.B. mit dem optionalen Trockner 140 bzw. mit dem Anschlussrohr 111 des Verdampfers 130. In dem Kältemittelkreislauf 100 ist somit ein Kapillarohr 2 und zumindest ein erstes Rohr 1 , z.B. in Form des Anschlussrohrs 111 oder des Trockners 140, vorgesehen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Rohrverbindung zwischen dem ersten Rohr 1 und dem Kapillarrohr 2. Die Fign. 3 bis 5 zeigen beispielhaft die Zustände während eines Verfahrens zur Herstellung der Rohrverbindung bzw. zum Verbinden des ersten Rohrs 1 und des Kapillarrohrs 2. Wie in Fig. 2 schematisch gezeigt, kann das erste Rohr 1 einen profilierten Endabschnitt 10 und einen sich an diesen anschließenden kreisförmigen Strömungsabschnitt 16 aufweisen. Das Kapillarohr 2 kann ebenfalls mit kreisförmigem Außenumfang ausgebildet sein. Das erste Rohr 1 kann z.B. aus Aluminium gebildet sein. Das Kapillarrohr 2 kann beispielsweise aus Kupfer oder aus Aluminium gebildet sein.
Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, ragt das Kapillarrohr 2 in den Endabschnitt 10 des ersten Rohrs 1 hinein und ein Außenumfang des Endabschnitt 10 des ersten Rohrs 1 ist derart verformt bzw. profiliert, dass erste Umfangsabschnitte 14A an dem Kapillarohr 2 anliegen und zweite Umfangsabschnitte 14B Rippen 15 bilden, die in einer radialen Richtung von dem Kapillarohr 2 bzw. den ersten Umfangsabschnitten 14A abstehen. Somit ist das Kapillarohr 2 in dem Endabschnitt 10 des ersten Rohrs 1 eingeklemmt, insbesondere durch die ersten Umfangsbereiche 14A, welche z.B. kreissegmentförmig ausgebildet sein können, wie in Fig. 2 schematisch gezeigt. In Fig. 2 ist rein beispielhaft gezeigt, dass drei Rippen 15 vorgesehen sein können.
Fig. 3 zeigt schematisch einen ersten Schritt des Verfahrens zum Verbinden des ersten Rohrs 1 und des Kapillarrohrs 2, wobei das Kapillarrohr 2 in den Endabschnitt 10 des ersten Rohrs 1 eingeführt wird. Insbesondere wird das Kapillarrohr 2 bis zu einer vorbestimmten Länge I2 in das erste Rohr 1 , welche z.B. in einem Bereich zwischen 0,7 cm und 5 cm liegen kann. Wie in Fig. 3 ebenfalls erkennbar ist, kann das Kapillarrohr 2 z.B. koaxial zu dem ersten Rohr 1 in dieses eingeführt werden. Wie in Fig. 3 weiterhin dargestellt ist, kann der Endabschnitt 10 des Rohrs 1 beispielsweise einen kreisförmigen Umfang aufweisen.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Ende 13 des ersten Rohrs 1 mit dem in dieses eingeführten Kapillarrohr 2. Wie in Fig. 4 deutlich erkennbar ist, kann ein Innendurchmesser d1 des ersten Rohres 1 bzw. des Endabschnitts 10 des ersten Rohrs 1 in einem unverformten Zustand deutlich größer sein als ein Außendurchmesser d2 des Kapillarrohrs 2. Optional kann der Innendurchmesser d1 des Endabschnitts 10 zumindest das 1,5-Fache, insbesondere zumindest das 2-Fache des Außendurchmessers d2 des Kapillarohrs 2 betragen. Der Innendurchmesser d1 des Endabschnitts 10 des ersten Rohrs 1 kann im unverformten Zustand beispielsweise in einem Bereich zwischen 4 mm und 7 mm liegen. Der Außendurchmesser d2 des Kapillarrohrs 2 kann z.B. in einem Bereich zwischen 1 ,4 mm und 2,2 mm liegen.
In einem weiteren Schritt des Verfahrens erfolgt ein plastisches Verformen des Endabschnitts 10 ersten Rohrs 1. Dies kann z.B. wie in Fig. 4 schematisch dargestellt mittels mehrerer entlang eines Außenumfangs des Endabschnitts 10 beabstandeter Pressbacken W erfolgen, welche in radialer Richtung gegen die Außenumfangsfläche 1a des Endabschnitts 10 gedrückt werden und den Endabschnitt 10 dadurch quetschen bzw. bereichsweise eindrücken oder zusammenpressen.
Fig. 5 zeigt den Zustand nach der plastischen Verformung. Wie in Fig. 5 erkennbar, erfolgt die plastische Verformung erfolgt derart, dass erste Umfangsbereich 14A ausgebildet werden, wobei die ersten Umfangsbereichen 14A erste Teilbereiche 11 an der Innenumfangsfläche 1 des ersten Rohrs 1 bilden, die an der Außenumfangsfläche 2a anliegen, so dass das Kapillarrohr 2 zwischen den ersten Teilbereichen 11 der Innenumfangsfläche 1i eingeklemmt wird, und dass zweite Umfangsbereiche 14B ausgebildet werden, welche radial abstehende Rippen 15 bilden. Die Verformung kann insbesondere derart erfolgen, dass eine durch den Außenumfang des Endabschnitts 10 definierte Umfangslänge vor und nach dem Verformen im Wesentlichen gleich ist. Das heißt, der Umfang des Endabschnitts 10 wird, bildlich gesprochen, bereichsweise eingedrückt und gefaltet, so dass sie eingedrückten Bereiche 14A das Kapillarohr 2 einklemmen und die gefalteten Bereiche 14B Rippen 15 bilden. Wie in Fig. 5 erkennbar, werden beim Verformen zweite Teilbereiche 12 der Innenumfangsfläche 1i des Endabschnitts 10, die nicht an die Außenumfangsfläche 2a angelegt werden, in den Rippen 15 aufeinander gefaltet. Wie insbesondere in Fig. 3 erkennbar ist, kann optional ein konischer Übergangsbereich 17 zwischen dem Endabschnitt 10 und dem kreisförmigen Strömungsabschnitt 16 des ersten Rohrs 1 ausgebildet werden, in welchen hinein die Rippen 15 auslaufen.
Optional kann der Endabschnitt 10 des ersten Rohrs 1 über die gesamte vorbestimmte Länge I2, um die das Kapillarrohr 2 in das erste Rohr 1 hineinragt, verformt werden. Dadurch werden die ersten Teilbereiche 11 der Innenumfangsfläche 1i des ersten Rohrs 1 über die gesamte vorbestimmte Länge I2 an der Außenumfangsfläche 2a des Kapillarrohrs 2 angelegt. Beispielsweise können die Pressbacken W eine Länge aufwiesen, die größer oder gleich der vorbestimmten Länge I2 ist. Alternativ können die Pressbacken W eine Länge aufwiesen, die kleiner der vorbestimmten Länge I2 ist, und der Endabschnitt 10 kann über die Länge I2 in mehreren Schritten abschnittsweise verformt werden.
Optional kann vor dem plastischen Verformen ein Klebstoff auf die Außenumfangsfläche 2a des Kapillarrohrs 2 und/oder auf die Innenumfangsfläche 1 i des ersten Rohrs 1 aufgebracht werden. Das erste Rohr 1 wird im Endabschnitt 10 verformt bevor der Klebstoff vollständig ausgehärtet ist. Alternativ oder zusätzlich kann nach dem Verformen ein Verlöten des Kapillarrohrs 2 und des ersten Rohrs 1 an einem freien Ende 13 (Fig. 2) des ersten Rohrs 1 erfolgen.
In den Fign. 2 bis 5 ist rein beispielhaft gezeigt, dass drei Rippen 15 bzw. drei zweite Umfangsabschnitte 14B und dementsprechend dazwischen drei erste Umfangsabschnitte 14A ausgebildet werden. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können auch nur zwei Rippen 15 bzw. zwei zweite Umfangsabschnitte 14B und dementsprechend dazwischen zwei erste Umfangsabschnitte 14A ausgebildet werden, wie in Fig. 6 schematisch dargestellt. Ebenso ist denkbar, dass mehr als drei Rippen 15 gebildet werden, z.B. können vier Rippen 15 bzw. vier zweite Umfangsabschnitte 14B und dementsprechend dazwischen vier erste Umfangsabschnitte 14A ausgebildet werden, wie dies beispielhaft in Fig. 7 gezeigt ist. Allgemein werden zumindest zwei von dem Kapillarrohr 2 abstehende Rippen 15 gebildet. Wie in den Fign. 2 und 5 bis 7 beispielhaft gezeigt ist, können die Rippen 15 insbesondere äquidistant zueinander ausgebildet werden. In Fig. 2 und 5 weisen die drei Rippen 15 zueinander z.B. einen Winkelabstand von 120 Grad zueinander auf, in Fig. 6 weisen die zwei Rippen 15 einen Winkelabstand von 180 Grad zueinander auf, und in Fig. 7 weisen die zwei Rippen 15 einen Winkelabstand von 90 Grad zueinander auf.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand von Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar. Insbesondere sind auch Kombinationen der voranstehenden Ausführungsbeispiele denkbar. BEZUGSZEICHEN
1 erstes Rohr
1i Innenumfangsfläche des ersten Rohrs
1a Außenumfangsfläche des ersten Rohrs
2 Kapillarrohr
2a Außenumfangsfläche des Kapillarrohrs
3 Saugrohr
10 Endabschnitt Innenumfangsfläche des ersten Rohrs
11 erste Teilbereiche der Innenumfangsfläche des ersten Rohrs
12 zweite Teilbereiche der Innenumfangsfläche des ersten Rohrs
13 Ende des ersten Rohrs
14A erste Umfangsabschnitte
14B zweite Umfangsabschnitte
15 Rippen
16 Strömungsabschnitt
17 Übergangsbereich
100 Kältemittelkreislauf
110 Verdampfer
111 Verdampferrohr / Anschlussrohr
120 Verdichter
121 Sauganschluss des Verdichters
122 Druckanschluss des Verdichters
130 Verflüssiger
140 Trockner
200 Kältegerät
210 Kältefach
W Pressbacken