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Title:
REFRIGERATION SYSTEM HAVING A HEAT PUMP FUNCTION FOR A MOTOR VEHICLE, HAVING A SINGLE SENSOR DEVICE ON THE LOW-PRESSURE SIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/106272
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a refrigeration system (10) having a heat pump function for a motor vehicle, the refrigeration system (10) comprising: a refrigerant compressor (12), which is or can be connected to a primary section (14); a directly or indirectly acting external heat exchanger (18), which is arranged in the primary section (14); a first evaporator (22), which is arranged in the primary section (14); a first directly or indirectly acting heat exchanger, in particular chiller (28), which is arranged parallel with the evaporator (22) in terms of flow; and a refrigerant collector (24) arranged on the low-pressure side. According to the invention, a single sensor device (pT2) is arranged downstream of the evaporator (22) and the further heat exchanger, in particular chiller (28), said sensor device being designed to sense the pressure and the temperature of the refrigerant on the low-pressure side of the refrigeration system (10). A motor vehicle can also have such a refrigeration system.

Inventors:
HAMMER HANS (DE)
REBINGER CHRISTIAN (DE)
SCHROEDER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/081189
Publication Date:
May 27, 2022
Filing Date:
November 10, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F25B5/02; B60H1/00; B60H1/32
Foreign References:
DE102017218424A12019-04-18
DE102018213232A12020-02-13
DE102015007564A12016-12-15
DE102018209769A12019-12-19
US9517680B22016-12-13
DE102018201165B32019-05-29
DE102015007564A12016-12-15
DE102019135056A12021-06-24
DE102018201945A12019-08-08
DE102018213232A12020-02-13
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE: Kälteanlage (10) mit Wärmepumpenfunktion für ein Kraftfahrzeug, wobei die Kälteanlage (10) umfasst: einen Kältemittelverdichter (12), der mit einem Primärstrang (14) verbindbar oder verbunden ist; einen direkt oder indirekt wirkenden äußeren Wärmeübertrager (18), der im Primärstrang (14) angeordnet ist; einen ersten Verdampfer (22), der im Primärstrang (14) angeordnet ist; einen ersten direkt oder indirekt wirkenden Wärmeübertrager, insbesondere Chiller (28), der strömungstechnisch parallel zu dem Verdampfer (22) angeordnet ist; , und einen niederdruckseitig angeordneten Kältemittelsammler (24), dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts von dem Verdampfer (22) und dem weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller (28), eine einzige Sensoreinrichtung (pT2) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, den Druck und die Temperatur des Kältemittels auf der Niederdruckseite der Kälteanlage (10) zu erfassen. Kälteanlage (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzige Sensoreinrichtung (pT2) zwischen dem Kältemittelsammler (24) und dem Kältemittelverdichter (12) angeordnet ist. Kälteanlage (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die einzige Sensoreinrichtung (pT2) stromaufwärts von dem Kältemittelsammler (24) angeordnet ist. Kälteanlage (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzige Sensoreinrichtung (pT2) stromabwärts von einem Abzweig (Ab2) angeordnet ist, bei dem ein ausgangsseitiger Leitungsabschnitt (22.1 ) des Verdampfers (22) und ein ausgangsseitiger Leitungsabschnitt (28.1 ) des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers (28), miteinander verbunden sind. Kälteanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steuereinrichtung (50) aufweist, die dazu eingerichtet ist, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten von der einzigen Sensoreinrichtung (pT2) wenigstens eine der folgenden Funktionen auszuführen:

Überwachung einer temporären, insbesondere kurzzeitig oder langzeitig auftretenden, Überhitzung des Kältemittels zur Unterfüllungserkennung;

Überwachung des minimalen Saugdrucks zum Vereisungsschutz. Kälteanlage (10) nach Anspruch 5 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (50) dazu eingerichtet ist, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten von der einzigen, stromaufwärts von dem Kältemittelsammler (24) angeordneten Sensoreinrichtung (pT2) wenigstens eine der folgenden weiteren Funktionen auszuführen:

Regelung des Verdampfers (22) oder/und des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers (28), in einem AC-Dualbetrieb;

Regelung der Überhitzung des Verdampfers (22), wenn mehr Kühlleistung am weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller (28), gefordert ist;

Regelung der Überhitzung des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers (28), wenn mehr Kühlleistung am Verdampfer (22) gefordert ist. Kälteanlage (10) nach Anspruch 6 oder nach Anspruch 5 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (50) dazu eingerichtet ist, wenigstens eine gespeicherte Kennlinie oder/und wenigstens ein gespeichertes Kennfeld zu berücksichtigen, wobei die Kennlinie bzw. das Kennfeld Werte umfassen für das Bestimmen vorherrschender Drucklagen, insbesondere einer Saugdruckabregelung, basierend auf einem von der einzigen Sensoreinrichtung erfassten Druck und einem in der Kennlinie bzw. im Kennfeld enthaltenen Druckverlust, der stromabwärts von der einzigen Sensoreinrichtung (pT2) bis zum Kältemittelverdichter (12) auftritt. Kälteanlage (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (50) weiter dazu eingerichtet ist, eine Unterfüllung stromabwärts von dem Kältemittelsammler (24) zu erkennen, wobei eine verzögernde Wirkung des Kältemittelsammlers (24) mittels eines Kennfeldes oder/und mittels Funktionen abgeschätzt oder ermittelt wird. Kälteanlage (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter umfasst: einen Sekundärstrang (16), der mit dem Kältemittelverdichter (12) verbunden oder verbindbar ist; und einen weiteren, eine Wärmequelle darstellenden, direkt oder indirekt wirkenden Wärmeübertrager, insbesondere ein Heizregister (26), der im Sekundärstrang (16) angeordnet ist. Kälteanlage (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiter umfasst: ein zwischen dem Kältemittelverdichter (12) und dem äußeren Wärmeübertrager (18) angeordnetes Primärstrangventil (A4); ein zwischen dem Kältemittelverdichter (12) und dem weiteren, eine Wärmequelle darstellenden Wärmeübertrager, insbesondere Heizregister (26), angeordnetes Sekundärstrangventil (A3). Kraftfahrzeug, insbesondere zumindest teilweise elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug, mit einer Kälteanlage (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Kälteanlage mit Wärmepumpenfunktion für ein Kraftfahrzeug mit einer einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Kälteanlage, insbesondere mit Wärmepumpenfunktion, für ein Kraftfahrzeug, wobei die Kälteanlage umfasst: einen Kältemittelverdichter, der mit einem Primärstrang verbindbar oder verbunden ist; einen direkt oder indirekt wirkenden äußeren Wärmeübertrager, der im Primärstrang angeordnet ist; einen ersten Verdampfer, der im Primärstrang angeordnet ist; einen ersten direkt oder indirekt wirkenden Wärmeübertrager, insbesondere Chiller, der strömungstechnisch parallel zu dem Verdampfer angeordnet ist; und einen niederdruckseitig angeordneten Kältemittelsammler.

Kälteanlagen mit einem niederdruckseitigen Kältemittelsammler, die sowohl direkt Abwärmen aus elektrischen (Antriebs-)Komponenten über den weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller, als auch Umgebungswärme über einen äußeren Wärmeübertrager nutzen, sind gemäß der DE 10 2018 201 165 B3 an verschiedenen Stellen im Kältemittelkreislauf mit Druck-/ Temperatursensoren versehen. Insbesondere sind auf der Niederdruckseite der Kälteanlage regelmäßig zwei oder mehr Sensoreinrichtungen für die Erfassung von Druck oder/und Temperatur vorgesehen. Weitere Kälteanlagen sind aus der DE 10 2015 007 564 A1 , der nachveröffentlichten DE 10 2019 135 056, der DE 10 2018 201 945 A1 und der DE 10 2018 213 232 A1 bekannt. Dabei sind insbesondere auf der Niederdruckseite jeweils ein Druck- ZTemperatursensor nach dem Verdampfer oder nach dem weiteren Wärmeübertrager (Chiller) sowie nach dem Kältemittelsammler angeordnet. Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, eine Kälteanlage anzugeben, bei der ein vereinfachter Aufbau bei im Wesentlichen gleicher Funktionalität erreicht wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Kälteanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Vorgeschlagen wird also eine Kälteanlage, insbesondere mit einer optionalen Wärmepumpenfunktion, für ein Kraftfahrzeug, wobei die Kälteanlage umfasst: einen Kältemittelverdichter, der mit einem Primärstrang verbindbar oder verbunden ist; einen direkt oder indirekt wirkenden äußeren Wärmeübertrager, der im Primärstrang angeordnet ist; einen ersten Verdampfer, der im Primärstrang angeordnet ist; einen ersten direkt oder indirekt wirkenden Wärmeübertrager, insbesondere Chiller, der strömungstechnisch parallel zu dem Verdampfer angeordnet ist; und einen niederdruckseitig angeordneten Kältemittelsammler. Dabei ist vorgesehen, dass stromabwärts von dem Verdampfer und dem weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller, eine einzige Sensoreinrichtung angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, den Druck und die Temperatur des Kältemittels auf der Niederdruckseite der Kälteanlage zu erfassen.

Durch die Anordnung einer einzigen Sensoreinrichtung für die Erfassung von Druck und Temperatur kann, verglichen mit den bekannten Kälteanlagen, auf eine Sensoreinrichtung verzichtet werden, was den Aufbau der Kälteanlage vereinfacht. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzige Sensoreinrichtung einen einzelnen Drucksensor und einen einzelnen Temperatursensor aufweisen kann oder als kombinierter Druck-ZTemperatursensor ausgeführt sein kann.

Bei der Kälteanlage kann die einzige Sensoreinrichtung zwischen dem Kältemittelsammler und dem Kältemittelverdichter angeordnet sein. Mit anderen Worten kann die einzige Sensoreinrichtung stromabwärts von dem Kältemit- telsammler angeordnet sein. Verglichen mit den bekannten Kälteanlagen wird dabei die Lage der einzigen Sensoreinrichtung nach dem Kältemittelsammler beibehalten, wobei auf den Druck-ZTemperatursensor nach dem Verdampfer bzw. Chiller einfach verzichtet wird.

Alternativ kann bei der Kälteanlage die einzige Sensoreinrichtung stromaufwärts von dem Kältemittelsammler angeordnet sein. Mit anderen Worten ist die einzige Sensoreinrichtung vor dem Kältemittelsammler angeordnet, insbesondere kurz bzw. unmittelbar vor dem Kältemittelsammler. Dabei kann unter unmittelbar vor dem Kältemittelsammler ein Abstand verstanden werden, der bis etwa 20 Zentimeter stromaufwärts von dem Kältemittelsammler reicht.

Die einzige Sensoreinrichtung kann bei beiden Alternativen stromabwärts von einem Abzweig angeordnet sein, bei dem ein ausgangsseitiger Leitungsabschnitt des Verdampfers und ein ausgangsseitiger Leitungsabschnitt des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers, miteinander verbunden sind. Mit anderen Worten ist die einzige Sensoreinrichtung nach einer Vereinigung der Kältemittelstränge von Verdampfer und Chiller angeordnet.

Die Kälteanlage kann eine Steuereinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten von der einzigen Sensoreinrichtung wenigstens eine der folgenden Funktionen auszuführen: Überwachung einer temporären, insbesondere kurzzeitig oder langzeitig auftretenden, Überhitzung des Kältemittels zur Unterfüllungserkennung; Überwachung des minimalen Saugdrucks zum Vereisungsschutz. Dabei ist eine kurzzeitige Überhitzung mit einhergehender Unterfüllung, die in der Regel nur wenige Sekunden dauert, in der Regel unkritisch für den Betrieb der Kälteanlage, wohingegen eine langzeitige Überhitzung mit einhergehenden Unterfüllung von mindestens einer bis mehreren Minuten, nachteilig und kritisch für den Kälteanlagenbetrieb ist.

Bei der Überwachung und gegebenenfalls zeitnahen Kompensation bzw. dem Abklingen der temporären Unterfüllung kann insbesondere ein Überhit- zungszustand berücksichtigt werden. Ein solche Überhitzungszustand kann beispielsweise auftreten bei

Lastwechseln im System hin zu einem höheren Leistungsbedarf;

Niederlast, wenn der Verdampfer alleine im Kühlbetrieb (AC-Betrieb) betrieben wird; einem Wärmepumpenbetrieb oder bei einem Nachheizbetrieb (Reheat) mit Wärmeüberschuss.

Dabei ist bei der Anordnung der einzigen Sensoreinrichtung stromabwärts von dem Kältemittelsammler, aufgrund des Übergangs eines stationären in einen zumindest temporär dynamischen (instationären) Betrieb der Kälteanlage im Zusammenhang mit dem aufgetretenen Lastwechsel und der noch nicht vollständig erfolgten Freisetzung von zusätzlich erforderlichem Kältemittel aus dem Kältemittelsammler in den Kreislauf, eine Verzögerung hinsichtlich des Abbaus des Überhitzungszustandes bei regulärem Anlagenbetrieb zu berücksichtigen. Der Bereitstellungsprozess von Kältemittel aus dem Sammler in das aktive System bzw. den Kreislauf selbst läuft dabei zeitlich verzögert ab. Je größer der Lastwechsel desto ausgeprägter bzw. länger ist die Zeitspanne bis zur Wiederherstellung des regulären, quasi stationären Betriebs mit einem im Wesentlichen konstanten Kältemittelmassenstrom.

Bei der Kälteanlage mit der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung stromaufwärts von dem Kältemittelsammler kann die Steuereinrichtung weiter dazu eingerichtet sein, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten wenigstens eine der folgenden weiteren Funktionen auszuführen:

Regelung des Verdampfers oder/und des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers, in einem AC-Dualbetrieb;

Regelung der Überhitzung des Verdampfers, wenn mehr Kühlleistung am weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller, gefordert ist;

Regelung der Überhitzung des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers, wenn mehr Kühlleistung am Verdampfer gefordert ist.

Wird die einzige Sensoreinrichtung stromaufwärts von dem Kältemittelsammler angeordnet, können die oben beschriebenen Funktionen in Bezug auf die Überhitzung ohne nennenswerte Verzögerung umgesetzt werden. Entsprechend kann die Überwachung und gegebenenfalls Abregelung temporärer Unterfüllung über den Überhitzungszustand sehr schnell und genau erfolgen.

Bei der Kälteanlage mit der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung stromaufwärts von dem Kältemittelsammler kann die Steuereinrichtung dazu eingerichtet sein, wenigstens eine gespeicherte Kennlinie oder/und wenigstens ein gespeichertes Kennfeld zu berücksichtigen, wobei die Kennlinie bzw. das Kennfeld Werte umfassen für das Bestimmen vorherrschender Drucklagen, insbesondere einer Saugdruckabregelung, basierend auf einem von der einzigen Sensoreinrichtung erfassten Druck und auf einem in der Kennlinie bzw. im Kennfeld enthaltenen Druckverlust, der stromabwärts von der einzigen Sensoreinrichtung bis zum Kältemittelverdichter auftritt. Die Kennlinie bzw. das Kennfeld dienen dabei insbesondere der Erzielung einer verbesserten Güte hinsichtlich der Bestimmung oder Abschätzung von Zielgrößen, die systemseitig eingestellt werden. Dabei wird angestrebt, dass in allen Betriebspunkten der Kälteanlage die jeweils erforderlichen bzw. aktuellen Drücke bestimmt werden und bedarfsweise eine Niederdruckgrenze abzuschätzen bzw. zu prognostizieren.

Weiter kann bei der Kälteanlage die Steuereinrichtung dazu eingerichtet sein, eine Unterfüllung, insbesondere mittels des ausgewerteten Kältemittelzustands, stromabwärts von dem Kältemittelsammler zu erkennen, wobei eine verzögernde Wirkung des Kältemittelsammlers mittels eines Kennfeldes oder/und mittels Funktionen abgeschätzt oder ermittelt wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Unterfüllungserkennung mit der stromaufwärts von dem Kältemittelsammler angeordneten Sensoreinrichtung direkter und damit dynamischer und möglicherweise sensibler erfasst wird, so dass die beschriebene Dämpfung bzw. verzögernde Wirkung durch den Kältemittelsammler zur Einstellung eines finalen Kältemittelzustandes in der Kälteanlage mittels Kennfeld oder/und Funktionen modelliert werden sollte. In einer vereinfachteren Variante kann alternativ auf eine Kennlinie zurückgegriffen werden. Die Kälteanlage kann ferner umfassen: Einen Sekundärstrang, der mit dem Kältemittelverdichter verbunden oder verbindbar ist; und einen weiteren, eine Wärmequelle darstellenden, direkt oder indirekt wirkenden Wärmeübertrager, insbesondere ein Heizregister, der im Sekundärstrang angeordnet ist.

Die Kälteanlage kann weiter umfassen: Ein zwischen dem Kältemittelverdichter und dem äußeren Wärmeübertrager angeordnetes Primärstrangventil; und ein zwischen dem Kältemittelverdichter und dem weiteren, eine Wärmequelle darstellenden Wärmeübertrager, insbesondere Heizregister, angeordnetes Sekundärstrangventil.

Ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein zumindest teilweise elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug, kann eine oben beschriebene Kälteanlage aufweisen. Bei einem Elektrofahrzeug kann der effiziente Betrieb der Kälteanlage zu Stromeinsparungen führen, so dass hierdurch eine größere Reichweite des Elektrofahrzeugs erzielt werden kann. Insbesondere können durch die hier vorgestellte Kälteanlage auch mit nur einer einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung für die Erfassung von Druck und Temperatur weitgehend alle Betriebszustände der Kälteanlage überwacht werden, wie wenn die Kälteanlage zumindest zwei niederdruckseitige Druck-/Temperatursensoren aufweisen würde.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren. Dabei zeigt:

Fig. 1 ein schematisches und vereinfachtes Schaltbild einer Kälteanlage für ein Kraftfahrzeug;

Fig. 2 ein schematisches und vereinfachtes Schaltbild einer Kälteanlage für ein Kraftfahrzeug.

In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer Kälteanlage 10 für ein Kraftfahrzeug schematisch und vereinfacht dargestellt. Die Kälteanlage 10 umfasst einen Kältemittelkreislauf 11 , der sowohl in einem Kälteanlagenbetrieb (kurz auch AC-Betrieb genannt), als auch in einem Wärmepumpenmodus betrieben werden kann. Die Kälteanlage 10 umfasst in der gezeigten Ausführungsform einen Kältemittelverdichter 12, einen äußeren Wärmeübertrager 18, einen inneren Wärmeübertrager 20, einen Verdampfer 22 und einen Akkumulator bzw. Kältemittelsammler 24. Der äußere Wärmeübertrager 18 kann als Kondensator oder Gaskühler ausgebildet sein. Insbesondere ist der äußere Wärmeübertrager 18 in der dargestellten Ausführungsform bidirektional durchströmbar.

Der Verdampfer 22 ist hier beispielhaft als Frontverdampfer für ein Fahrzeug gezeigt. Der Verdampfer 22 steht stellvertretend auch für weitere in einem Fahrzeug mögliche Verdampfer, wie beispielsweise Fondverdampfer, die strömungstechnisch parallel zueinander angeordnet sein können. Mit anderen Worten umfasst die Kälteanlage 10 also wenigstens einen Verdampfer 22.

Stromabwärts des Verdichters 12 ist ein Absperrventil A4 angeordnet. Stromaufwärts des Verdampfers 22 ist ein Expansionsventil AE2 vorgesehen.

Im Rahmen dieser Beschreibung wird in dem gesamten Kältemittelkreislauf 11 der Kälteanlage 10 der Abschnitt vom Verdichter 12 zum äußeren Wärmeübertrager 18, zum inneren Wärmeübertrager 20 und zum Verdampfer 22 als Primärstrang 14 bezeichnet.

Die Kälteanlage 10 umfasst weiter ein Heizregister 26 (auch als Heizkondensator oder Heizgaskühler bezeichnet). Stromaufwärts des Heizregisters 26 ist ein Absperrventil A3 angeordnet. Stromabwärts des Heizregisters 26 ist ein Absperrventil A1 angeordnet. Ferner ist stromabwärts des Heizregisters 26 ein Expansionsventil AE4 angeordnet.

Im Rahmen dieser Beschreibung wird in dem gesamten Kältemittelkreislauf der Kälteanlage 10 der Abschnitt vom Verdichter 12 zum Heizregister 26, zum Expansionsventil AE4 und zu einem Abzweig Ab2 als Sekundärstrang 16 bezeichnet. Der Sekundärstrang 16 umfasst einen Heizzweig 16.1 , der sich von dem Absperrventil A3 über das Heizregister 26 zum Absperrventil A1 erstreckt. Weiter umfasst der Sekundärstrang 16 einen Nachheizzweig bzw. Reheat-Zweig 16.2, der stromaufwärts mit dem Heizregister 26 und stromabwärts mit dem äußeren Wärmeübertrager 18 fluidverbindbar ist. Dabei mündet der Sekundärstrang 16 bzw. der Reheat-Zweig 16.2 bei einem Abzweigpunkt Ab2 in den Primärstrang 14.

Die Kälteanlage 10 umfasst einen weiteren Verdampfer bzw. Chiller 28. Der Chiller 28 ist strömungstechnisch parallel zum Verdampfer 22 vorgesehen. Der Chiller 28 kann beispielsweise zur Kühlung einer elektrischen Komponente des Fahrzeugs dienen, aber auch zur Realisierung einer Wasser- Wärmepumpenfunktion unter Nutzung der Abwärme von wenigstens einer elektrischen Komponente. Dem Chiller 28 ist stromaufwärts ein Expansionsventil AE1 vorgeschaltet.

Die Kälteanlage 10 kann auch ein elektrisches Heizelement 30 aufweisen, das beispielsweise als Hochvolt-PTC-Heizelement ausgeführt ist. Das elektrische Heizelement 30 dient als Zusatzheizer für einen in den Fahrzeuginnenraum geführten Zuluftstrom L. Dabei kann das elektrische Heizelement 30 zusammen mit dem Heizregister 26 und dem Verdampfer 22 in einem Klimagerät 32 untergebracht sein. Dabei kann das elektrische Heizelement 30 dem Heizregister 26 nachgeschaltet angeordnet sein.

In der Fig. 1 sind ferner noch Rückschlagventile R1 und R2 ersichtlich. Ferner sind auch einige hochdruckseitige Sensoren pT1 , pT5, pT6 zur Erfassung von Druck oder/und Temperatur des Kältemittels dargestellt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Anzahl der hochdruckseitigen Sensoren bzw. deren Anordnung hier nur beispielhaft gezeigt ist. Im gezeigten Beispiel sind als Sensoren kombinierte Druck-/Temperatursensoren pT1 , pT5 und pT6 gezeigt. Es ist aber genauso denkbar, dass voneinander getrennte Sensoren für die Messung von Druck bzw. Temperatur eingesetzt werden und ggf. auch räumlich voneinander getrennt entlang den Kältemittelleitungen angeordnet sind.

Die Kälteanlage 10 kann in unterschiedlichen Modi betrieben werden, die nachfolgend kurz beschrieben werden.

Im AC-Betrieb des Kältemittelkreislaufs 11 strömt das auf Hochdruck verdichtete Kältemittel ausgehend von dem Kältemittelverdichter 12 bei offenem Absperrventil A4 in den äußeren Wärmeübertrager 18. Von dort strömt es zu dem Hochdruckabschnitt des inneren Wärmeübertragers 20 und dem vollständig geöffneten Expansionsventil AE3. Über einen Abzweigpunkt Ab1 kann das Kältemittel zum Expansionsventil AE2 und in den Innenraum- Verdampfer 22 strömen (Verdampferabschnitt 22.1). Parallel oder alternativ kann das Kältemittel über einen Abzweigpunkt Ab4 und das Expansionsventil AE1 in den Chiller 28 strömen (Chillerabschnitt 28.1). Aus dem Verdampfer 22 oder/und dem Chiller 28 strömt das Kältemittel niederdruckseitig in den Sammler 24 und durch den Niederdruckabschnitt des inneren Wärmeübertragers 20 zurück zum Verdichter 12.

In dem AC-Betrieb ist der Heizzweig 16.1 bzw. der Sekundärstrang 16 mittels des Absperrventils A3 abgesperrt, so dass heißes Kältemittel nicht durch das Heizregister 26 strömen kann. Zur Rückholung von Kältemittel aus dem inaktiven Heizzweig 16.1 kann das als Absperrventil ausgebildete Absperrorgan A5 geöffnet werden, so dass das Kältemittel über das Absperrorgan A5 und das Rückschlagventil R2, bei gleichzeitig geschlossenem Absperrorgan A2, in Richtung des Sammlers 24 strömen kann.

Im Heizbetrieb des Kältemittelkreislaufs 11 wird das Absperrventil A4 geschlossen und das Absperrventil A3 geöffnet, so dass heißes Kältemittel in den Heizzweig 16.1 strömen kann.

Zur Durchführung der Heizfunktion mittels des Chillers 28 zur Realisierung eines Wasser-Wärmepumpenbetriebs strömt das mittels des Kältemittelverdichters 12 verdichtete Kältemittel über das geöffnete Absperrventil A3 in das Heizregister 26 . Am Heizregister 26 wird Wärme an einen in den Fahrzeuginnenraum geführten Zuluftstrom L abgegeben. Das Kältemittel strömt anschließend über das geöffnete Absperrventil A1 und den Abzweigpunkt Ab1 . Es wird mittels des Expansionsventils AE1 in den Chiller 28 zur Aufnahme von Abwärme der in einem Kühlmittelkreislauf 28.2 angeordneten elektrischen und/oder elektronischen Komponenten entspannt. Bei dieser Heizfunktion sind die Expansionsventile AE3 und AE4 geschlossen, das Absperrventil A5 geschlossen und das Absperrventil A2 geöffnet. Dabei kann über das Absperrventil A2 im Wasser-Wärmepumpenbetrieb ausgelagertes Kältemittel aus einem Bidirektionalzweig 14.1 bzw. dem Primärstrang 14 abgesaugt und über das Rückschlagventil R2 dem Sammler 24 zugeführt werden.

Zur Durchführung der Heizfunktion mittels des äußeren Wärmeübertragers 18 als Wärmepumpenverdampfer strömt das mittels des Kältemittelverdichters 12 verdichtete Kältemittel über das geöffnete Absperrventil A3 zur Abgabe von Wärme an einen Zuluftstrom L in das Heizregister 26. Anschließend wird es über das geöffnete Absperrventil A1 mittels des Expansionsventils AE3 in den äußeren Wärmeübertrager 18 zur Aufnahme von Wärme aus der Umgebungsluft entspannt. Danach strömt das Kältemittel über einen Wärmepumpenrückführzweig 15 zum Sammler 24 und zurück zum Kältemittelverdichter 12. Die Expansionsventile AE1 , AE2 und AE4 bleiben dabei, ebenso wie das Absperrventil A5, geschlossen.

Eine indirekte Dreiecksschaltung kann dadurch realisiert werden, dass bei geöffnetem Absperrventil A1 das von dem Kältemittelverdichter 12 verdichtete Kältemittel mittels des Expansionsventils AE1 in den Chiller 28 entspannt wird, wobei gleichzeitig kühlmittelseitig, also in dem Kühlmittelkreislauf 28.2 kein Massenstrom erzeugt wird, also bspw. das als Kühlmittel verwendete Fluid, wie etwa Wasser oder Wasser-Glykol-Gemisch, auf der Kühlmittelseite des Chillers 28 stehen bleibt bzw. der Chiller 28 nicht aktiv von Kühlmittel durchströmt wird. Die Expansionsventile AE2, AE3 und AE4 bleiben bei dieser Schaltvariante geschlossen. Bei einem Nachheiz- bzw.- Reheat-Betrieb wird der in den Fahrzeuginnenraum zugeführte Zuluftstrom L mittels des Verdampfers 22 zunächst gekühlt und damit entfeuchtet. Mit der auf das Kältemittel durch Verdampfung und Entfeuchtung übertragenen Wärme sowie der dem Kältemittel über den Verdichter 12 zugeführten Wärme kann der Zuluftstrom L mittels des Heizregisters 26 vollständig oder zumindest teilweise wieder erwärmt werden.

Hierzu weist die Kälteanlage 10, insbesondere das Klimagerät 32, zwischen dem Verdampfer 22 und dem Heizregister 26 einstellbare, insbesondere steuerbare und schwenkbare, Temperaturklappen 34 auf. Im dargestellten Beispiel sind eine linke und eine rechte Temperaturklappe 34L und 34R (in Figur 1 schematisch dargestellt) angeordnet. Die Temperaturklappen 34L, 34R können zwischen einer Offenposition, die als 100%-Position bezeichnet wird, und einer Schließposition, die als 0%-Position bezeichnet wird, eingestellt bzw. verschwenkt werden. Alternativ ist es auch möglich, die Temperaturklappen 34R, 34L dem Heizregister 26 nachzuschalten.

In der 100%-Position wird der gesamte den Verdampfer 22 durchströmende Zuluftstrom L über das Heizregister 26 geführt und erwärmt, bevor dieser in den Fahrgastraum des Fahrzeugs strömen kann. In der 0%-Position strömt der gesamte den Verdampfer 22 durchströmende Zuluftstrom L im Bypass um das Heizregister 26 ohne Erwärmung und damit ohne Wärmeaufnahme in den Fahrgastraum.

In einer x-Position der Temperaturklappen 34L und 34R mit 0 % < x < 100 % sind diese Temperaturklappen nur teilweise geöffnet, so dass jeweils nur ein Teilluftstrom des den Verdampfer 22 durchströmenden Zuluftstroms L über das Heizregister 26 geführt wird. Dieser erwärmte Teilluftstrom kann anschließend dem verbleibenden, gekühlten und entfeuchteten Teilluftstrom beigemischt werden. Der in dieser Weise erwärmte Zuluftstrom L wird dem Fahrgastraum des Fahrzeugs zugeführt. Beispielhaft zeigt eine 50 CoPosition an, dass die Temperaturklappen 34R und 34L nur halb, also 50 % geöffnet sind. Auf der Niederdruckseite der Kälteanlage 10, insbesondere stromabwärts von dem Verdampfer 22 und stromabwärts von dem Chiller 28, ist eine einzige Sensoreinrichtung pT2 angeordnet. Im Beispiel der Fig. 1 ist die Sensoreinrichtung pT2 stromabwärts von dem Kältemittelsammler 24 angeordnet. Insbesondere ist die Sensoreinrichtung pT2 zwischen dem Kältemittelsammler 24 und dem inneren Wärmeübertrager 20 vorgesehen.

Der Verdampfer 22 und der Chiller 28 haben einen jeweiligen ausgangsseitigen bzw. stromabwärts angeordneten Abschnitt des betreffenden Verdampferabschnitts 22.1 bzw. Chillerabschnitts 28.1 , die bei dem Abzweig Ab2 miteinander verbunden sind. Die einzige Sensoreinrichtung pT2 auf der Niederdruckseite ist stromabwärts von dem Abzweig Ab2 vorgesehen. Hierdurch ist sichergestellt, dass unabhängig davon, ob der Verdampfer 22 oder der Chiller 28 alleine bzw. kombiniert von Kältemittel durchströmt werden, der Druck und die Temperatur des Kältemittels niederdruckseitig erfasst werden können. Mit anderen Worten ist die einzige Sensoreinrichtung pT2 zwischen dem Abzweig Ab2 und dem inneren Wärmeübertrager 20 (sofern vorhanden) bzw. dem Kältemittelverdichter 12 angeordnet.

Fig. 2 zeigt eine alternative Anordnung der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2. Dabei ist die Sensoreinrichtung pT2 stromaufwärts von dem Kältemittelsammler 24 angeordnet. Insbesondere kann die Sensoreinrichtung pT2 unmittelbar vor dem Kältemittelsammler 24 angeordnet sein. Dabei kann ein Abstand zwischen der Sensoreinrichtung pT2 du dem Kältemittelsammler beispielsweise bis zu 20 Zentimeter betragen.

Die Sensoreinrichtung pT2 ist im Beispiel der Fig. 2 ebenfalls stromabwärts von dem Verdampfer 22 und dem Chiller 28 angeordnet. Insbesondere ist die Sensoreinrichtung pT2 stromabwärts von dem Abzweig Ab2 angeordnet, an dem sich der Verdampferabschnitt 22.1 und der Chillerabschnitt 28.1 treffen. Mit anderen Worten ist die Sensoreinrichtung pT2 zwischen dem Abzweig Ab2 und dem Kältemittelsammler 24 angeordnet. In beiden Beispiele der Fig.1 und 2 weist die Kälteanlage 10 eine Steuereinrichtung 50 auf, die dazu eingerichtet ist, die verschiedenen Betriebszustände der Kälteanlage 10, die oben beispielhaft beschrieben worden sind, zu erfassen, insbesondere jedoch auf Basis der Eingangswerte und Sollgrößen zu steuern bzw. zu regeln. Dabei kann die Steuereinrichtung 50 insbesondere Sensordaten empfangen und verarbeiten, weitere Betriebsparameter berechnen oder/und abschätzen sowie den Kältemittelverdichter bzw. Ventileinrichtungen und dergleichen der Kälteanlage ansteuern.

Unter der Berücksichtigung des strukturellen Aufbaus mit einer einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2 kann die Steuereinrichtung 50 dazu eingerichtet sein, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten von der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2, wenigstens eine der folgenden Funktionen auszuführen: Überwachung einer Überhitzung, gleichbedeutend bei Systemen mit niederdruckseitig angeordnetem Kältemittelsammler 24 mit einer Unterfüllung , die ihrerseits entweder temporär oder dauerhaft auftreten kann; und/oder Überwachung des minimalen Saugdrucks zum Vereisungsschutz.

Bei der Überwachung und gegebenenfalls Abregelung der temporären Über- hitzungkann insbesondere ein Unterfüllungszustand berücksichtigt werden. Ein solcher Überhitzungs- und damit Unterfüllungszustand kann beispielsweise auftreten bei

Lastwechseln im System hin zu einem höheren Leistungsbedarf;

Niederlast, wenn der Verdampfer alleine im Kühlbetrieb (AC-Betrieb) betrieben wird; einem Wärmepumpenbetrieb oder einem Nachheizbetrieb (Reheat) mit Wärmeüberschuss.

Dabei ist bei der Anordnung der einzigen Sensoreinrichtung pT2 stromabwärts von dem Kältemittelsammler 24 (Fig. 1 ) aufgrund des Übergangs eines stationären in einen zumindest temporär dynamischen (instationären) Betrieb der Kälteanlage 10 im Zusammenhang mit dem aufgetretenen Lastwechsel und der noch nicht vollständig erfolgten Freisetzung von zusätzlich erforderlichem Kältemittel aus dem Kältemittelsammler 24 in den Kreislauf, eine Ver- zögerung hinsichtlich des Abbaus des Überhitzungszustandes bei regulärem Anlagenbetrieb zu berücksichtigen. Der Bereitstellungsprozess von Kältemittel aus dem Sammler 24 in das aktive System bzw. den Kreislauf 11 selbst läuft dabei zeitlich verzögert ab. Je größer der Lastwechsel desto ausgeprägter bzw. länger die Zeitspanne bis zur Wiederherstellung des regulären, quasi stationären Betriebs, mit einem im Wesentlichen konstanten Kältemittelmassenstrom.

Bei der Kälteanlage 10 mit der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2 stromaufwärts von dem Kältemittelsammler 24 (Fig. 2) kann die Steuereinrichtung 50 weiter dazu eingerichtet sein, basierend auf erfassten Druck- oder/und Temperaturwerten wenigstens eine der folgenden weiteren Funktionen auszuführen:

Regelung des Verdampfers 22 oder/und des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers 28, in einem AC-Dualbetrieb;

Regelung der Überhitzung des Verdampfers 22, wenn mehr Kühlleistung am weiteren Wärmeübertrager, insbesondere Chiller 28, gefordert ist;

Regelung der Überhitzung des weiteren Wärmeübertragers, insbesondere Chillers 28, wenn mehr Kühlleistung am Verdampfer 22 gefordert ist.

Wird die einzige Sensoreinrichtung pT2 stromaufwärts von dem Kältemittelsammler 24 (Fig. 2) angeordnet, können die oben beschriebenen Funktionen in Bezug auf die Überhitzung ohne nennenswerte Verzögerung umgesetzt werden. Entsprechend kann die Überwachung und gegebenenfalls Abregelung temporärer Unterfüllung über den Überhitzungszustand sehr schnell und genau erfolgen. Im Extremfall, was beispielsweise einer dauerhaft auftretenden Überhitzung, welche bspw. mit größer als 5K gemessen wird, und nicht erfolgreichem Reglereingriff zur Behebung dieser Normbetriebsabweichung entspricht, ist die Abschaltung der Kälteanlage 10 die Folge.

Bei der Kälteanlage 10 mit der einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2 stromaufwärts von dem Kältemittelsammler 24 (Fig. 2) kann die Steuereinrichtung 50 dazu eingerichtet sein, wenigstens ein gespeichertes Kennfeld zu berücksichtigen, wobei das Kennfeld Werte umfasst für das Be- stimmen einer Saugdruckabregelung basierend auf einem von der einzigen Sensoreinrichtung erfassten Druck und auf einem im Kennfeld enthaltenen Druckverlust, der stromabwärts von der einzigen Sensoreinrichtung pT2 bis zum Kältemittelverdichter 12 auftritt.

Weiter kann bei der Kälteanlage 10 die Steuereinrichtung 50 dazu eingerichtet sein, eine Unterfüllung stromabwärts von dem Kältemittelsammler 24 zu erkennen, wobei eine verzögernde Wirkung des Kältemittelsammlers 24 mittels eines Kennfeldes oder/und mittels Funktionen abgeschätzt wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass eine Unterfüllungserkennung mit der stromaufwärts von dem Kältemittelsammler 24 angeordneten Sensoreinrichtung pT2 (Fig. 2) dynamischer und möglicherweise sensibler erfasst wird, so dass die beschriebene Dämpfung bzw. verzögernde Wirkung durch den stromabwärts angeordneten Kältemittelsammler 24 mittels Kennfeld oder/und Funktionen modelliert werden sollte.

Mittels der hier vorgestellten Kälteanlage 10 mit einer einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2 kann mindestens ein Druck- Temperatursensor eingespart werden verglichen mit bekannten Konfigurationen von Kälteanlagen für Kraftfahrzeuge, was sich positiv auf Kosten, Packagebedarf und Gewicht einer solchen Kälteanlage auswirkt. Ferner ist es trotz des Einsatzes von einer einzigen niederdruckseitigen Sensoreinrichtung pT2 möglich, alle wesentlichen Funktionen darzustellen bzw. mittels der Steuereinrichtung 50 der Kälteanlage 10 bereitzustellen.