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Title:
RESPIRATORY AIR CLEANING DEVICE AND METHOD FOR CLEANING THE RESPIRATORY AIR OF A USER OF A SCREEN WORKSTATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/089717
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a cleaning device (100) for cleaning respiratory air of a user at a screen workstation (300) which has a screen (302) which stands on a support surface (301) by means of a supporting foot (303). The cleaning device (100) comprises a main housing (102) having an outlet opening (112), wherein the main housing (102) is designed to be placed on the support surface (301) at a rear side of the screen (302) facing away from the user. Furthermore, the cleaning device (100) comprises a suction intake (101) which is designed to extend towards the user from the main housing (102) between the screen (302) and the support surface (301). The suction intake (101) has an inlet opening (111) on a front facing away from the main housing (102). The cleaning device (100) comprises one or more filter units (201, 202, 204, 205) for filtering respiratory air. The cleaning device (100) also comprises a blower (203) for generating an air flow (121, 122) from the inlet opening (111) through the one or more filter units (201, 202, 204, 205) to the outlet opening (112).

Inventors:
JANNER RUDOLF (DE)
METZGER HARALD (DE)
HEPPNER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/080049
Publication Date:
May 05, 2022
Filing Date:
October 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
JANNER RUDOLF (DE)
International Classes:
F24F8/108; F24F11/50; F24F120/10
Domestic Patent References:
WO2018011115A12018-01-18
WO2019080972A12019-05-02
Foreign References:
CN203757865U2014-08-06
DE102008004244B32009-06-18
CN101927021B2013-11-06
Attorney, Agent or Firm:
MERH-IP MATIAS ERNY REICHL HOFFMANN PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1) Reinigungsvorrichtung (100) zur Reinigung von Atemluft eines Nutzers an einem Bildschirm-Arbeitsplatz (300), der einen Bildschirm (302) aufweist, welcher über einen Standfuß (303) auf einer Abstellfläche (301) abgestellt ist; wobei

- die Reinigungsvorrichtung (100) ein Hauptgehäuse (102) mit einer Auslassöflhung (112) umfasst;

- das Hautgehäuse (102) ausgebildet ist, auf einer von dem Nutzer abgewandten Rückseite des Bildschirms (302) auf die Abstellfläche (301) gestellt zu werden;

- die Reinigungs Vorrichtung ( 100) einen S augmund (101) umfasst, der ausgebildet ist, sich ausgehend von dem Hauptgehäuse (102) zwischen dem Bildschirm (302) und der Abstellfläche (301) zu dem Nutzer hin zu erstrecken;

- der S augmund ( 101 ) an einer von dem Hauptgehäuse (102) abgewandten Front eine Einlassöffnung (111) aufweist;

- die Reinigungsvorrichtung (100) ein oder mehrere Filtereinheiten (201 , 202, 204, 205) zur Filterung von Atemluft umfasst; und

- die Reinigungsvorrichtung (100) ein Gebläse (203) zur Erzeugung eines Luftstroms (121, 122) von der Einlassöffnung (111), durch die ein oder mehreren Filtereinheiten (201, 202, 204, 205) zu der Auslassöflhung (112) umfasst.

2) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei

- sich der Saugmund (101) senkrecht von dem Hauptgehäuse ( 102) weg erstreckt, insbesondere derart, dass der Saugmund (101) im Wesentlichen parallel zu der Abstellfläche (301) verläuft, auf der die Reinigungsvorrichtung (100) steht; und/oder

- die Reinigungsvorrichtung (100) derart ausgebildet ist, dass der Saugmund (101) und das Hauptgehäuse (102) zusammen eine L-Form aufweisen. 3) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- der Saugmund (101) eine Länge (222) ausgehend von dem Hauptgehäuse (102) von 10cm oder mehr, insbesondere von 15cm oder mehr aufweist; und/oder

- der Saugmund (101) eine Höhe (221) ausgehend von der Abstellfläche (301), auf der die Reinigungs Vorrichtung (100) steht, von 5 cm oder weniger aufweist; und/oder

- der Saugmund (101) derart ausgebildet ist, dass der Saugmund (101) unter einer Unterkante des Bildschirms (302) platziert werden kann, insbesondere derart, dass die Einlassöffnung (111) auf einer dem Nutzer zugewandten Vorderseite des Bildschirms (302) angeordnet ist.

4) Reinigungs Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auslassöffnung (112) an einer von der Abstellfläche (301) abgewandten Oberseite des Hauptgehäuses (102) angeordnet ist.

5) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- das Hauptgehäuse (102) eine Höhe ausgehend von der Abstellfläche (301), auf der die Reinigungsvorrichtung (100) steht, von 50cm oder weniger, insbesondere von 40cm oder weniger oder von 30cm oder weniger, aufweist; und/oder

- das Hauptgehäuse (102) eine Breite parallel zu der Abstellfläche (301) und quer zu einer Längsausbreitang des Saugmunds (101) von 25cm oder weniger, insbesondere von 20cm oder weniger, aufweist; und/oder

- das Hauptgehäuse (102) derart ausgebildet ist, dass das Hauptgehäuse (102) durch einen Teilbereich des Bildschirms (302), insbesondere eines Bildschirms (302) mit einer Diagonale von 25 Zoll oder mehr, der neben dem Standfuß (303) des Bildschirms (302) angeordnet ist, vollständig abgeschirmt und/oder bedeckt wird.

6) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- das Gebläse (203) in dem Hauptgehäuse (102) angeordnet ist; und/oder

- die ein oder mehreren Filtereinheiten (201, 202, 204, 205) in dem Hauptgehäuse (102) angeordnet sind.

7) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die ein oder mehreren Filtereinheiten (201, 202, 204, 205) einen Virenfilter (205) umfassen; und

- der Virenfilter (205) insbesondere einen Abscheidegrad von 99,9995% oder mehr für Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 pm - 0,3 pm aufweist.

8) Reinigungsvorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die Reinigungsvorrichtung ( 100), insbesondere an der Front des Saugmunds (101), einen Bewegungssensor (211) umfasst, der eingerichtet ist, eine Bewegung in einem Umfeld der Reinigungsvorrichtung (100) zu erkennen; und

- die Reinigungsvorrichtung (100) eingerichtet ist, das Gebläse (203) der Reinigungsvorrichtung (100) automatisch zu aktivieren, wenn anhand des Bewegungssensors (211) eine Bewegung im Umfeld der Reinigungsvorrichtung (100), insbesondere eine Bewegung vor der Front des Saugmunds (101), erkannt wird.

9) Reinigungsvorrichtung ( 100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung (100), insbesondere an der Front des Saugmunds (101), eine Benutzerschnittstelle (210) umfasst, die es dem Nutzer der Reinigungsvorrichtung (100) ermöglicht, - die Reinigungsvorrichtung (100) zu aktivieren oder zu deaktivieren; und/oder

- einen Betriebsmodus der Reinigungsvorrichtung (100) einzustellen; und/oder

- einen Betriebszustand der Reinigungsvorrichtung (100), insbesondere einen Betriebszustand einer Filtereinheit (201, 202, 204, 205) der Reinigungsvorrichtung (100), zu erkennen. 10) Verfahren (400) zur Reinigung von Atemluft eines Nutzers eines Bildschirm- Arbeitsplatzes (300); wobei der Bildschirm-Arbeitsplatz (300) einen Bildschirm (302) aufweist, der auf einer Abstellfläche (301) abgestellt ist; wobei das Verfahren (400) umfasst,

- Absaugen (401) von Atemluft (121) des Nutzers durch einen Saugmund (101) einer Reinigungsvorrichtung (100), der zwischen einer Unterkante des Bildschirms (302) und der Abstellfläche (301) verläuft und der eine Einlassöffnung (111) aufweist, die dem an einer Vorderseite des Bildschirms (302) angeordneten Nutzer zugewandt ist;

- Reinigen (402) der abgesaugten Atemluft (121) in der Reinigungsvorrichtung (100); und

- Ausstößen (403) der gereinigten Atemluft (122), insbesondere über eine Auslassöfftiung (112) der Reinigungsvorrichtung (100), an einer von dem Nutzer abgewandten Rückseite des Bildschirms (302).

Description:
Atemluft-Reinigungsvorrichtung und Verfahren zur Reinigung der Atemluft eines Nutzers eines Bildschirm-Arbeitsplatzes

Die Erfindung betrifft eine Atemluft-Reinigungsvorrichtung, die es ermöglicht, Atemluft direkt an einem Bildschirm- Arbeitsplatz zu reinigen und von Krankheitserregern, insbesondere von Viren, zu befreien. Des Weiteren wird ein entsprechendes Verfahren, zur Reinigung der Atemluft eines Nutzers eines Bildschirm- Arbeitsplatzes beschrieben.

In einem Großraumbüro mit einer Vielzahl von Bildschirm- Arbeitsplätzen für eine Vielzahl von Mitarbeitern kann es, insbesondere aufgrund der Umwälzung der Luft in dem Büro, zu einer Übertragung von Krankheitserregern zwischen den unterschiedlichen Arbeitsplätzen kommen.

Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, eine Atemluft-Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, die eine effiziente und zuverlässige Reinigung der Luft in einem Büro, ohne Übertragung von Krankheitserregern zwischen unterschiedlichen Arbeitsplätzen, ermöglichen.

Die Aufgabe wird durch jeden einzelnen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können. Gemäß einem Aspekt wird eine Reinigungsvorrichtung (auch als Reinigungsgerät bezeichnet) zur Reinigung der Atemluft eines Nutzers an einem Bildschirm- Arbeitsplatz beschrieben. Dabei weist der Bildschirm- Arbeitsplatz einen Bildschirm auf, der über einen Standfuß des Bildschirms auf einer Abstellfläche (insbesondere auf einem Tisch) abgestellt ist. Durch den Standfuß wird bewirkt, dass zwischen der Unterkante des Bildschirms und der Abstellfläche an beiden vertikalen Seiten des Bildschirms ein Spalt vorliegt (der z.B. 5cm oder größer sein kann). Die in diesem Dokument beschriebene Reinigungsvorrichtung kann eingerichtet sein, diesen Spalt für die Absaugung von Atemluft des Nutzers an dem Bildschirm-Arbeitsplatz zu nutzen.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst ein Hauptgehäuse mit einer Auslass- bzw. Ausblasöffhung, wobei die Auslassöffhung bevorzugt an der von der Abstellfläche abgewandten Oberseite des Hauptgehäuses angeordnet ist. Dadurch kann bewirkt werden, das von der Reinigungsvorrichtung ausgeblasene (gefilterte) Luft senkrecht zu der Abstellfläche aus der Reinigungsvorrichtung herausgeblasen wird. So können in zuverlässiger Weise Querströmungen zwischen benachbarten Bildschirm-Arbeitsplätzen vermieden werden.

Das Hautgehäuse ist ausgebildet, auf der von dem Nutzer abgewandten Rückseite des Bildschirms auf die Abstellfläche gestellt zu werden. Insbesondere kann das Hauptgehäuse derart ausgebildet sein, dass das Hauptgehäuse durch den (rechten oder linken) Teilbereich des Bildschirms, der neben dem Standfuß des Bildschirms angeordnet ist, vollständig abgeschirmt und/oder bedeckt wird (und somit für den Nutzer an der Vorderseite des Bildschirms nicht sichtbar ist). Der Bildschirm kann somit die Funktion einer Abschirmung des Hauptgehäuses übernehmen, insbesondere in Bezug auf die Luft, die über die Auslassöffhung des Hauptgehäuses ausgeblasen wird). Das Hauptgehäuse kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass die (vollständige) Abschirmung des Hauptgehäuses für Bildschirme mit einer Diagonale von 25 Zoll oder mehr erreicht wird. Durch die Nutzung des Bildschirms des Bildschirm- Arbeitsplatzes zur Abschirmung des Hauptgehäuses, und insbesondere der Auslassöffhung des Hauptgehäuses, können in besonders zuverlässiger Weise Querströmungen vermieden werden. Das Hauptgehäuse kann z.B. eine Höhe ausgehend von der Abstellfläche, auf der die Reinigungsvorrichtung steht, von 50cm oder weniger, insbesondere von 35cm oder weniger oder von 30cm oder weniger, aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann das Hauptgehäuse eine Breite parallel zu der Abstellfläche und quer zu der Längsausbreitung eines Saugmunds der Reinigungsvorrichtung von 25cm oder weniger, insbesondere von 20cm oder weniger, aufweisen. Durch eine derartige Dimensionierung des Hauptgehäuses kann eine besonders zuverlässige Abschirmung durch den Bildschirm des Bildschirm-Arbeitsplatzes bewirkt werden.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst ferner einen Saugmund, der ausgebildet ist, sich (entlang einer Längsausbreitung) ausgehend von dem Hauptgehäuse zwischen dem Bildschirm und der Abstellfläche zu dem Nutzer hin zu erstrecken. Der Saugmund kann sich insbesondere senkrecht von dem Hauptgehäuse weg (zu dem Nutzer hin) erstrecken, etwa derart, dass der Saugmund im Wesentlichen parallel zu der Abstellfläche verläuft, auf der die Reinigungsvorrichtung steht. In einem bevorzugten Beispiel ist die Reinigungsvorrichtung derart ausgebildet, dass der Saugmund und das Hauptgehäuse zusammen eine L-Form aufweisen (wobei der Saugmund den ersten (parallel zur Abstellfläche verlaufenden) Schenkel und das Hauptgehäuse den zweiten (senkrecht zur Abstellfläche verlaufenden) Schenkel des Buchstaben „L“ bilden).

Der Saugmund weist an der von dem Hauptgehäuse abgewandten (und dem Nutzer zugewandten) Front eine Einlassöffnung auf. Über die Einlassöffnung kann Luft, insbesondere die Atemluft des Nutzers, in die Reinigungsvorrichtung hineingesogen werden.

Der Saugmund ist bevorzugt derart ausgebildet, dass der Saugmund unter der Unterkante des Bildschirms platziert werden kann, insbesondere derart, dass die Einlassöffnung auf der dem Nutzer zugewandten Vorderseite des Bildschirms (insbesondere auf gleicher Höhe mit der Vorderseite des Bildschirms, oder noch weiter zu dem Nutzer hin) angeordnet ist. Der Saugmund kann z.B. eine Länge (entlang der Längsausbreitung) ausgehend von dem Hauptgehäuse von 10cm oder mehr, insbesondere von 15cm oder mehr aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann der Saugmund eine Höhe ausgehend von der Abstellfläche, auf der die Reinigungsvorrichtung steht, von 5 cm oder weniger aufweist. So kann in besonders zuverlässiger Weise eine Reinigungsvorrichtung mit einer Einlassöffnung bereitgestellt werden, die in unmittelbarer Nähe zu dem Nutzer an dem Bildschirm- Arbeitsplatz angeordnet ist. Es kann somit in effizienter und zuverlässiger Weise erreicht werden, dass die Atemluft des Nutzers direkt von der Reinigungsvorrichtung abgesaugt wird.

Die Reinigungsvorrichtung umfasst ferner ein oder mehrere Filtereinheiten zur Filterung von Atemluft. Die ein oder mehreren Filtereinheiten können ein oder mehrere Vorfilter aufweisen (z.B. zur Filterung von Partikeln mit einer Größe zwischen 0,1 pm und 1 pm (und größer). Des Weiteren können die ein oder mehreren Filtereinheiten einen Geruchsfilter (z.B. einen Aktivkohlefilter) umfassen. Ferner können die ein oder mehreren Filtereinheiten einen Virenfilter umfassen, wobei der Virenfilter einen Abscheidegrad von 99,9995% oder mehr für Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 pm - 0,3 pm aufweisen kann.

Durch die Bereitstellung von ein oder mehreren Filtereinheiten kann eine zuverlässige und umfassende Reinigung der Atemluft des Nutzers an dem Bildschirm- Arbeitsplatz bewirkt werden. Die ein oder mehreren Filtereinheiten sind dabei bevorzugt (zumindest teilweise) in dem Hauptgehäuse angeordnet. So kann ein besonders kompakter Saugmund bereitgestellt werden, der in zuverlässiger Weise unter einem Bildschirm platziert werden kann.

Des Weiteren umfasst die Reinigungsvorrichtung ein Gebläse (in diesem Dokument auch als Ventilator bezeichnet) zur Erzeugung eines Luftstroms von der Einlassöffnung, durch die ein oder mehreren Filtereinheiten zu der Auslassöffhung. Das Gebläse kann ggf. mehrere, einstellbare, Gebläsestufen aufweisen, sodass der Volumenstrom des Luftstroms angepasst werden kann. Das Gebläse ist dabei bevorzugt in dem Hauptgehäuse angeordnet, um die für den Nutzer an dem Bildschirm-Arbeitsplatz hörbaren Betriebsgeräusche des Gebläses zu reduzieren.

Es wird somit eine Reinigungsvorrichtung beschrieben, die es ermöglicht, die Atemluft eines Nutzers an einem Bildschirm- Arbeitsplatz direkt abzusaugen, zu reinigen und derart gereinigt wieder auszustoßen, dass die durch die Reinigungsvorrichtung bewirkten Luftströme auf den Bildschirm-Arbeitsplatz begrenzt sind, und es somit nicht zu Querströmungen mit einem benachbarten Arbeitsplatz kommt. So können in effizienter und zuverlässiger Weise Infektionsrisiken in Großraumbüros vermieden oder zumindest reduziert werden.

Die Reinigungsvorrichtung kann, insbesondere an der Front des Saugmunds, einen Bewegungssensor umfassen, der eingerichtet ist, eine Bewegung in dem Umfeld der Reinigungsvorrichtung zu erkennen. Die Reinigungsvorrichtung kann eingerichtet sein, das Gebläse der Reinigungsvorrichtung automatisch zu aktivieren, wenn anhand des Bewegungssensors eine Bewegung im Umfeld der Reinigungsvorrichtung, insbesondere eine Bewegung vor der Front des Saugmunds, erkannt wird. So kann ein besonders komfortabler Betrieb der Reinigungsvorrichtung ermöglicht werden. Ferner kann durch die automatische Aktivierung der Reinigungsvorrichtung bei Anwesenheit eines Nutzer an einem Bildschirm-Arbeitsplatz der Infektionsschutz in einem Büro weiter verbessert werden.

Die Reinigungsvorrichtung kann, insbesondere an der Front des Saugmunds, eine Benutzerschnittstelle umfassen, die es dem Nutzer der Reinigungs Vorrichtung z.B. ermöglicht, die Reinigungsvomchtung zu aktivieren oder zu deaktivieren, und/oder den Betriebsmodus (etwa „Aus“, „Automatik“, oder „Manuell“) der Reinigungsvomchtung einzustellen, und/oder den Betriebszustand der Reinigungsvomchtung, insbesondere den Betriebszustand einer Filtereinheit der Reinigungsvomchtung, zu erkennen. Durch die Bereitstellung einer Benutzerschnittstelle, insbesondere an der Front des Saugmunds, kann der Komfort der Reinigungsvorrichtung weiter erhöht werden. Das Hauptgehäuse und/oder der Saugmund können ein metallisches Gehäuse, insbesondere ein Blechgehäuse, aufweisen. Alternativ oder ergänzend können das Hauptgehäuse und/oder der Saugmund ein Dämmmaterial zur Geräuschdämmung aufweisen. So kann ein komfortabler, insbesondere ein geräuscharmer, Betrieb der Reinigungsvorrichtung ermöglicht werden.

Der Saugmund kann an einem (der Abstellfläche zugewandten) Boden der Reinigungsvorrichtung angeordnet sein, über den die Reinigungsvorrichtung auf die Abstellfläche abgestellt werden kann. Die Reinigungsvorrichtung kann an dem Boden ein oder mehrere höhenverstellbare Abstellfuße aufweisen. So- kann eine stabile Platzierung der Reinigungsvorrichtung an unterschiedlich dimensionierten Bildschirm- Arbeitsplätzen ermöglicht werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Reinigung von Atemluft eines Nutzers eines Bildschirm- Arbeitsplatzes beschrieben, wobei der Bildschirm- Arbeitsplatz einen Bildschirm aufweist, der, insbesondere über einen Standfuß, auf einer Abstellfläche abgestellt ist. Das Verfahren umfasst das Absaugen von Atemluft des Nutzers durch einen Saugmund einer Reinigungsvorrichtung, wobei der Saugmund zwischen der Unterkante des Bildschirms und der Abstellfläche verläuft und wobei der Saugmund eine Einlassöffnung für die Atemluft aufweist, die dem an der Vorderseite des Bildschirms angeordneten Nutzer zugewandt ist.

Das Verfahren umfasst ferner das Reinigen der abgesaugten Atemluft in der Reinigungsvorrichtung. Des Weiteren umfasst das Verfahren das Ausstößen der gereinigten Atemluft, insbesondere über eine Auslassöffnung der Reinigungsvorrichtung, an der von dem Nutzer abgewandten Rückseite des Bildschirms. Die gereinigte Atemluft kann dabei in einem Abstand von 20cm oder weniger, insbesondere von 15cm oder weniger oder von. 10cm oder weniger, von der Rückseite des Bildschirms ausgeblasen werden.

Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausfuhrungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen

Figur 1 eine beispielhafte Reinigungsvomchtung in einer perspektivischen Ansicht;

Figur 2 eine beispielhafte Reinigungsvomchtung in einer seitlichen Schnittansicht;

Figuren 3 a und 3b unterschiedliche Ansichten eines Bildschirm- Arbeitsplatzes mit einer Atemluft-Reinigungsvomchtung;

Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Reinigung der Atemluft eines Nutzers an einem Bildschirm-Arbeitsplatze; und

Figuren 5a und 5b einen beispielhaften Saugmund in einer Seitenansicht und in einer Frontansicht.

Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der effizienten und zuverlässigen Reinigung der Atemluft an einem Arbeitsplatz, insbesondere an einem Bildschirm- Arbeitsplatz, sodass die Übertragung von Krankheitserregern zwischen unterschiedlichen Arbeitsplätzen zuverlässig vermieden wird. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 eine beispielhafte Reinigungsvomchtung 100, die ausgebildet ist, an einen Bildschirm- Arbeitsplatz, insbesondere auf einen Schreibtisch, gestellt zu werden. Die Reinigungsvomchtung 100 umfasst ein Gehäuse 103, insbesondere ein metallisches Gehäuse.

Die Reinigungsvomchtung 100 weist eine Basis bzw. einen Boden 105 auf, der ausgebildet ist, auf eine Abstellfläche, insbesondere auf eine Tischplatte, gestellt zu werden. An der Unterseite des Bodens 105 können (ggf. verstellbare) Füße 106 angeordnet sein, um einen sicheren Stand der Reinigungsvomchtung 100 zu ermöglichen. Der Boden 105 kann ggf. trennbar von der Reimgungsvorrichtung 100 ausgebildet sein.

Auf dem Boden 105 der Reimgungsvorrichtung 100 ist ein Hauptgehäuse 102 mit ein oder mehreren Filtereinheiten zur Reinigung der in die Reimgungsvorrichtung 100 eingesogenen Luft 121 angeordnet. Das Hauptgehäuse 102 kann an einer Oberseite eine Ausblas-bzw. Auslassöffiiung 112 aufweisen, über die die in der Reinigungsvorrichtung 100 gereinigte Luft 122 aus der Reimgungsvorrichtung 100 gefördert, insbesondere geblasen, werden kann. Das Hauptgehäuse 102 kann derart ausgebildet sein, dass das Hauptgehäuse 102 hinter einem Computer- Bildschirm (z.B. hinter einen 25 Zoll oder 27 Zoll Bildschirm) gestellt werden kann (und dabei von dem Computer-Bildschirm vollständig verdeckt wird).

Die Reimgungsvorrichtung 100 umfasst ferner einen an dem Boden 105 angeordneten Saugmund 101, der sich parallel zu der Abstellfläche von dem Hauptgehäuse 102 weg erstreckt, insbesondere in Richtung zu einer Person, die vor dem Computer-Bildschirm sitzt. Die Reinigungsvorrichtung 100 kann somit eine L-Form aufweisen, wobei der vertikale Schenkel durch das Hauptgehäuse 102 gebildet ist, und wobei der horizontale Schenkel durch den Saugmund 101 gebildet wird. Der Saugmund 101 kann derart ausgebildet sein, dass der Saugmund 101 unter der Unterkante des Computer-Bildschirms platziert werden kann.

An der Stirnfläche des Saugmunds 101 ist mindestens eine Ansaug- bzw. Einlassöffnung 111 angeordnet, über die Luft 121, insbesondere Atemluft, angesaugt wird. Die angesaugte Luft 121 wird dann in der Reinigungsvorrichtung 100, insbesondere in dem Hauptgehäuse 102, gereinigt, so dass an der Ausblass- bzw. Auslassöffiiung 112 gereinigte Luft 122 in die Umgebung ausgestoßen wird.

Fig. 2 zeigt weitere Details einer beispielhaften Reinigungsvorrichtung 100 in einer Schnittansicht von der Seite. Insbesondere ist die Höhe 221 dargestellt, die der aus dem Hauptgehäuse 102 hervorstehende Saugmund 101 über der Abstellfläche aufweist. Die Höhe 221 beträgt z.B. 5cm oder weniger. Ferner ist die Länge 222 dargestellt, mit der der Saugmund 101 (parallel zur Abstellfläche) aus dem Hauptgehäuse 102 hervorsteht. Die Länge 222 kann z.B. 10cm oder mehr, oder 15cm oder mehr betragen.

Die Ansaug" bzw. Einlassöffnung 111 der Reinigungsvorrichtung 100 kann derart an dem Saugmund 101 angeordnet sein, dass sich die Ansaugöffhung 111 bei Betrieb der Reinigungsvomchtung 100 unterhalb der Unterkante des Bildschirms eines Bildschirm- Arbeitsplatzes befindet, und somit in unmittelbarer Nähe zu der am Bildschirm befindlichen Person. Die Ansaugöffhung 111 ist bevorzugt strömungstechnisch optimiert, um bei nahezu geräuschlosem Betrieb eine möglichst hohe Ansauggeschwindigkeit der angesaugten Luft 121 bereitzustellen.

Der Ansaugmund 101 der Reinigungsvomchtung 100 kann als Verbindungsstück zwischen dem Hauptgehäuse 102 (mit den ein oder mehrere Filtereinheiten 201, 202, 204, 205 zur Reinigung der Atemluft 121) und der Ansaugöffhung 111 ausgebildet sein. Durch die Bereitstellung eines Ansaugmunds 101 kann bewirkt werden, dass die Ansaugöffnung 111 möglichst nahe an der Mund- und Nasenöffhung der am Bildschirm sitzenden Person platziert werden kann. Damit können direkt am Entstehungsort Krankheitserreger wirkungsvoll abgesaugt und beseitigt werden.

Die verstellbaren Füße 106 an der Bodeneinheit 105 der Reinigungsvorrichtung 100 ermöglichen eine exakte Justierung der Reinigungsvorrichtung (auch als Reinigungsgerät bezeichnet) 100 auf einer Abstellfläche (insbesondere auf einem Schreibtisch). Das Hauptgehäuse 102 kann dabei hinter einem Bildschirm auf der Abstellfläche platziert werden, und der Ansaugmund 101 kann unter dem Bildschirm platziert werden.

Die Reinigungsvomchtung 100 kann eine Benutzerschnittstelle 100 mit ein oder mehrere Bedienelementen (z.B. Tasten, Knöpfen, Schiebereglem, etc.) und/oder mit ein oder mehreren Ausgabeelementen (z.B. LEDs, eine Leuchtanzeige, einen Bildschirm, etc.) aufweisen. Es kann dem Nutzer über die Benutzerschnittstelle 100 z.B. ermöglicht werden, die Gebläsestufe des Gebläses 203 der Reinigungsvorrichtung 100 einzustellen. Die Benutzerschnittstelle 210 ist vorteilhafterweise an der Front des Saugmunds 101 angeordnet, an der auch die Ansaugöffiiung 111 angeordnet ist.

Des Weiteren kann die Reinigungsvorrichtung 100 einen Bewegungssensor 211 umfassen, der eingerichtet ist, eine Bewegung vor der Front des Saugmunds 101 zu detektieren. Die Reinigungsvorrichtung 100 kann eingerichtet sein, das Gebläse 203 und die Reinigung der Ansaugluft 121 automatisch zu aktivieren, wenn eine Bewegung vor der Front des Saugmunds 101, insbesondere, wenn die Anwesenheit eines Nutzers vor der Front des Saugmunds 101, detektiert wird. Alternativ oder ergänzend kann die Reinigungsvomchtung 100 eingerichtet sein, das Gebläse 203 und/oder die Reinigung der Ansaugluft 121 automatisch zu deaktivieren, wenn keine Bewegung vor der Front des Saugmunds 101 erkannt wird, insbesondere, wenn auf Basis der Sensordaten des Bewegungssensors 211 bestimmt wird, dass sich kein Nutzer vor der Front des Saugmunds 101 befindet.

Die Reinigungsvomchtung 100 kann insbesondere eingerichtet sein, wenn keine Bewegung vor der Front des Saugmunds 101 erkannt wird, das Gebläse 203 für einen vordefinierten Zeitraum (z.B. 10 Minuten oder mehr, oder 20 Minuten oder mehr) nachlaufen zu lassen, bevor das Gebläse 203 und/oder die Reinigung der Ansaugluft 121 automatisch deaktiviert wird. So kann eine besonders zuverlässige Reinigung der Atemluft bewirkt werden. Insbesondere kann so der Arbeitsplatz auf den nächsten Arbeitstag und/oder auf eine nachfolgende Person vorbereitet werden.

Die Reinigungsvomchtung 100 umfasst ein oder mehrere Filtereinheiten 201, 202, 204, 205 zur Filterung der angesaugten Luft 121. Diese können zumindest teilweise oder vollständig in dem Hauptgehäuse 102 angeordnet sein.

Die Reinigungsvorrichtung 100 kann eine erste Filtereinheit (bzw. Filterstufe) 201 umfassen, die als Vorfilter dient, und ausgebildet sein kann, Partikel bzw.

Verunreinigungen im Größenbereich 0,1 -lpm (oder größer) aus der Luft 121 zu filtern. Die erste Filtereinheit 201 kann z.B. eine Klassifizierung ISO ePMl 50% aufweisen.

Des Weiteren kann die Reinigungsvorrichtung 100 eine (in Strömungsrichtung nachfolgende) Geruchsfilter-Stufe bzw. Geruchsfiltereinheit 202 aufweisen, die z.B. einen Aktivkohlefilter umfasst. Die Verwendung einer Geruchsfiltereinheit 202 ist optional. Ggf. kann die Reinigungsvomchtung 100 derart ausgebildet sein, dass die Geruchsfiltereinheit 202 optional durch ein schalldämmendes Leerteil ersetzt werden kann.

Die Reinigungsvomchtung 100 kann ferner eine Feinstfilter- Stufe bzw. eine Feinstfiltereinheit 204 umfassen, die ausgebildet sein kann, Partikel bzw. Verunreinigungen im Größenbereich 0,1 -Ipm (oder größer) aus der Luft 121 zu filtern. Die Feinstfiltereinheit 204 kann z.B. eine Klassifizierung ISO ePMl 90% aufweisen.

Außerdem kann die Reinigungsvorrichtung 100 eine Virenfilter-Stufe bzw. Virenfiltereinheit 205 umfassen, die die Endfilterstufe der Reinigungsvomchtung 100 darstellen kann. Die Virenfiltereinheit 205 kann einen (Hochleistungs-) Schwebstofffilter (ULPA = Ultra-Low Penetration Air) U 15 umfassen, z.B. mit einem Abscheidegrad im Bereich 0,1 -0,3 pm von >99,9995%.

Das Gebläse bzw. der Ventilator 203 kann, wie in Fig. 2 dargestellt, zwischen der ersten Filtereinheit 201 bzw. der (optionalen) zweiten Filtereinheit 202 und der Feinstfiltereinheit 204 angeordnet sein. Dabei kann z.B. ein (Hochleistungs-) Radialventilator (etwa mit 12V Betriebsspannung) verwendet werden. Der Ventilator 203 kann eine garantierte Laufzeit von mind. 60.000 Betriebsstunden aufweisen.

Die Reinigungsvorrichtung 100, insbesondere das Hauptgehäuse 102, kann einen abnehmbaren Deckel 207 aufweisen, um es einem Nutzer zu ermöglichen, die ein oder mehreren Filtereinheiten 201, 202, 204, 205 in komfortabler und einfacher Weise zu wechseln. Die Ausblasöffiiung 112 kann an dem Deckel 207 angeordnet sein. Die Ausblasöffhung 112 ist bevorzugt strömungstechnisch optimiert, um einen optimierten Kompromiss zwischen der Ausblasgeschwindigkeit und der Sekundär- bzw. Querluftströmungen bereitzustellen.

Die Reinigungsvorrichtung 100 kann ferner einen Verschmutzungsschutz 206, z.B. in Form einer mechanischen Abdeckung, für die Virenfiltereinheit 205 aufweisen. Somit kann die Virenfiltereinheit 205 vor äußeren Beeinträchtigungen geschützt werden. Der Schutz der Virenfiltereinheit 205 vor Beeinträchtigungen aus der Ansaugluft 121 kann durch die (in Strömungsrichtung vor der Virenfiltereinheit 205 angeordneten) Feinstfiltereinheit 204 bewirkt werden.

Das Gehäuse 103, insbesondere das Hauptgehäuse 102, kann als massive Blechkonstruktion ausgefuhrt sein, um Schwingungen und Dröhngeräusche zu vermeiden. Des Weiteren können an die Blechteile des Gehäuses 103 Anti- Dröhnmatten und/oder Schalldämmmatten befestigt, insbesondere angeklebt, werden, um die Schalldämmung weiter zu verbessern. Ein weiterer Vorteil für die Verwendung eines Blechgehäuses ist die Recyclingfähigkeit.

Wie bereits oben dargelegt, kann die Reinigungsvorrichtung 100 eine Benutzerschnittstelle (z.B. ein Bediendisplay) 210 und/oder einen Bewegungsmelder 211 aufweisen. Dabei können ein oder mehrere der folgenden Funktionen bereitgestellt werden:

• Bedienelement zum Einstellen eines Betriebsmodus, z.B. „Gerät Aus“, „Gerät im Automatik Betrieb“, oder „Gerät im Hand- bzw. manuellen Betrieb“;

• Anzeige des Betriebszustands, z.B. Gerät Aus“, „Gerät im Automatik Betrieb“, „Gerät im Hand- bzw. manuellen Betrieb“, oder „Betriebsstörung“; Die unterschiedlichen Betriebszustände können z.B. über (jeweils) eine LED angezeigt werden;

• Die Reinigungsvorrichtung 100 kann automatisch über den Bewegungssensör (bzw. Bewegungsmelder) 211 aktiviert werden; • Die Reinigungsvorrichtung 100 kann automatisch deaktiviert werden, wenn für eine bestimmte Zeit (z.B. 2 Stunden) keine Bewegung detektiert wird;

• Im manuellen Modus kann es ermöglicht werden, den Volumenstrom frei einzustellen (z.B. 20/30/40/50/60m 3 /h). Der eingestellte Volumenstrom kann über eine (LED) Anzeige angezeigt werden;

• Es kann eine Anzeige für einen erforderlichen Filterwechsel (z.B. Filterwechsel Stufe 1 und Stufe 2; Filterwechsel Stufe 3; Filterwechsel Stufe 4) bereitgestellt werden.

In den Figuren 3 a und 3b wird veranschaulicht, wie die in diesem Dokument beschriebene Reinigungsvorrichtung 100 an einem Bildschirm- Arbeitsplatz 300 mit einem Tisch 301 und einem Bildschirm 302 platziert werden kann. Das Hauptgehäuse 102 der Reinigungsvorrichtung 100 kann hinter dem Bildschirm 302 auf den Tisch 301 gestellt werden, sodass die Ausblassöffhung 112 der Reinigungsvorrichtung 100 durch den Bildschirm 302 abgeschirmt wird. So können zuverlässig Querströmungen (zu einem benachbarten Bildschirm- Arbeitsplatz 300) vermieden werden.

Der Bildschirm 302 ist typischerweise über einen Standfuß 303 auf dem Tisch 301 platziert, sodass zwischen der Unterkante des Bildschirms 302 und dem Tisch 301 ein Spalt vorliegt. Der Saugmund 101 der Reinigungsvorrichtung 100 kann von hinten kommend, unter dem Bildschirm 302 platziert werden, um die Ansaugöffhüng 111 möglichst nah an dem Nutzer des Bildschirm- Arbeitsplatzes 300 zu platzieren. Mit anderen Worten, der Saugmund 101 der Reinigungsvorrichtung 100 kann in dem Spalt zwischen der Unterkante des Bildschirms 302 und dem Tisch 301 angeordnet werden. So kann eine möglichst vollständige Absaugung der Atemluft des Nutzers bewirkt werden.

Es wird somit eine Reinigungsvorrichtung 100 beschrieben, die eine direkte Atemluftabsaugung der Atemluft einer an einem Bildschirm 302 sitzenden Person ermöglicht. Durch diese direkte Einzelplatzab saugung der Atemluft werden Viren und sonstige Krankheitserreger direkt am Entstehungsort entfernt, ohne, dass sich die Person dabei gestört fühlt. Damit wird eine Prävention von Aerosol-Bildung geschlossenen Räumen erreicht. Ferner kann eine dauerhaft geringe Virenlast am Arbeitsplatz geschaffen werden, was den Infektionsschutz am Arbeitsplatz entscheidend verändern kann (insbesondere in den kälteren Jahreszeiten, in denen nicht durch geöffnete Fenster die kontinuierliche Reduzierung der Virenlast gewährleistet werden kann). So können die Risiken von Grippewellen und sonstigen Infektionskrankheiten reduziert werden. Ferner kann das Wohlbefinden von Beschäftigten positiv beeinflusst werden, da die Raumluft von Allergenen, Sporen, Milben, Schimmelpilze, Stäuben, Fasern, Feinstaub und/oder sonstigen Partikeln sowie von Gerüchen befreit werden kann. Dies kann zu Produktivitätssteigerungen der Mitarbeiter fuhren.

Bei der beschriebenen Reinigungsvorrichtung 100 erfolgt eine direkte Atemluftabsaugung unterhalb des Arbeitsplatz-Bildschirmes 302. Dies geschieht mittels eines Ansaugmundes 101, der sich unter dem Bildschirm 302 in Richtung zu der am Bildschirm 302 sitzenden Person erstreckt. Somit werden direkt am Entstehungsort Krankheiterreger wirkungsvoll beseitigt.

Die Reinigungsvorrichtung 100 kann eine Reduzierung der Aerosol- Konzentrationen in Großraumbüros durch eine kontinuierliche Raumluftumwälzung der Arbeitsplatz- Atemluftabsaugungen bewirken. Dabei kann z.B. ein 1-5 facher Luftwechsel bewirkt werden (insbesondere dann, wenn an jedem einzelnen der Bildschirm- Arbeitsplätze 300 jeweils eine Reinigungsvorrichtung 100 angeordnet ist). Durch die Atemluftabsaugung und dem damit verbundenen Raumluftwechsel kann auch die Konzentration von Allergenen, Sporen, Milben, Schimmelpilze, Stäuben, Fasern, Feinstaub und sonstigen Partikeln wesentlich reduziert werden.

Durch die direkte Atemluftabsaugung an einem Arbeitsplatz 300 kann eine Querlüftung in einem Großraumbüro zuverlässig vermieden werden, wodurch das Infektionsrisiko weiter reduziert wird. Das Design der Reinigungsvorrichtung 100 ermöglicht eine flexible Aufstellung, z.B. rechts oder links (von dem Standfuß 303) hinter einem Bildschirm 302, und/oder in der Mitte zwischen zwei Bildschirmen 302, und/oder in zueinander versetzter Weise bei gegenüberliegenden Bildschirm-Arbeitsplätzen 300.

Durch einen Bewegungsmelder 211 kann eine automatische Aktivierung der Reinigungsvorrichtung 100 und/oder der Atemluftabsaugung bewirkt werden. Die Reinigungsvorrichtung 100 weist bevorzugt eine relativ hohe Ansauggeschwindigkeit der Atemluft 121 bei nahezu vollständiger Geräuschlosigkeit auf. Dabei erfolgt bevorzugt eine Zug-freie Einführung der gereinigten Zuluft 122. Durch eine 4- stufige Filterung mit Filtertechnik aus der Medizintechnik kann eine besonders zuverlässige Reinigung der Atemluft 121 bewirkt werden. Ferner kann ein integriertes benutzerfreundliches Bediendisplay 211 zur Überwachung des korrekten Betriebs der Reinigungsvorrichtung 100 und damit der Atemluftabsaugung bereitgestellt werden.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 400 zur Reinigung von Atemluft eines Nutzers eines Bildschirm- Arbeitsplatzes 300, wobei der Bildschirm- Arbeitsplatz 300 einen Bildschirm 302 aufweist, der, insbesondere mittels eines Standfußes 303, auf einer Abstellfläche 301 (insbesondere auf einem Tisch) abgestellt ist. Das Verfahren 400 kann durch die in diesem Dokument beschriebene Reinigungsvorrichtung 100 ausgeführt werden.

Das Verfahren 400 umfasst das Absaugen 401 von Atemluft 121 des Nutzers durch einen Saugmund 101 der Reinigungsvorrichtung 100. Der Saugmund 101 kann dabei zwischen der Unterkante des Bildschirms 302 und der Abstellfläche

301 verlaufen. Ferner kann der Saugmund 101 eine Einlassöffnung 111 (zum Ansaugen der Atemluft) aufweisen, die dem an der Vorderseite des Bildschirms

302 angeordneten Nutzer zugewandt ist. Die Einlassöffnung 111 kann dabei in einem Abstand von Im oder weniger, insbesondere von 70cm oder weniger oder von 50cm oder weniger, von dem Nutzer (insbesondere von dem Mund des Nutzers) angeordnet sein. Es kann somit Atemluft des Nutzers mittels eines dem Nutzer zugewandten und sich zu dem Nutzer hin erstreckenden Saugmund 101 abgesaugt werden.

Das Verfahren 400 umfasst ferner das Reinigen 402 der abgesaugten Atemluft 121 in der Reinigungsvorrichtung 100 (anhand von ein oder mehreren Filtereinheiten 201, 202, 204, 205, insbesondere anhand eines Virusfilters 205). Des Weiteren umfasst das Verfahren 400 das Ausstößen 403 der gereinigten Atemluft 122, insbesondere über eine Auslassöffiiung 112 der Reinigungsvorrichtung 100, an der von dem Nutzer abgewandten Rückseite des Bildschirms 302. Die Auslassöffnung 112 kann dabei in einem Abstand zu der Rückseite des Bildschirms 302 von 30cm oder weniger, insbesondere von 20cm oder weniger, angeordnet sein.

Figur 5a zeigt einen beispielhaften Saugmund 101 in einer Seitenansicht, und Figur 5b zeigt den Saugmund 101 in einer Frontansicht. Die ein oder mehreren Einlassöffnungen 111 des Saugmunds 101 können schräg nach oben ausgerichtet sein, z.B. mit einem Winkel zwischen 30° und 60° relativ zu der Abstellfläche 301, auf der die Reinigungsvorrichtung 100 angeordnet ist. Durch eine derart schräge Anordnung kann die Zuverlässigkeit, mit der die Atemluft eines Nutzers eingesaugt wird, erhöht werden.

An den ein oder mehreren schrägen Einlassöffnungen 111 kann auch die Benutzerschnittstelle 210 der Reinigungsvorrichtung 100 angeordnet sein. Insbesondere kann die Benutzerschnittstelle 210 in der Mitte zwischen zwei Einlassöffnungen 111 angeordnet sein, wie beispielhaft in Fig. 5b dargestellt. Durch die schräge Anordnung der Benutzerschnittstelle 210 kann der Interaktionskomfort für einen Nutzer erhöht werden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausfuhrungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.