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Patent Searching and Data


Title:
REUSABLE SELF-INFLATING UMBRELLA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/151827
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a reusable, self-inflating umbrella, comprising an inflatable cover (11) made of a flexible material and an inflating mechanism (12). The interior of the cover (11) can be connected to the inflating mechanism (12) by a gaseous substance being created by a chemical reaction. The gaseous substance then inflates the interior of the cover (11). The chemical reaction may comprise a soda granulate being dissolved in citric acid. The citric acid may be accommodated in a container that is caused to rupture by the application of pressure to the outside of the inflating mechanism (12) by a user such that the chemical reaction is triggered as a result.

Inventors:
VAITL ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/004788
Publication Date:
December 18, 2008
Filing Date:
June 13, 2008
Export Citation:
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Assignee:
VAITL ROLF (DE)
International Classes:
A45B19/02; A45C7/00; A45C11/00; A45C11/20; A47C27/08; B63C9/18
Foreign References:
DE3227306A11984-01-19
US6318390B12001-11-20
US5924463A1999-07-20
DE20215236U12003-04-24
US1200616A1916-10-10
DE19813579A11999-09-30
US3889700A1975-06-17
DE3227306A11984-01-19
Attorney, Agent or Firm:
STAUDTE, Ralph (Speiser & PartnerPostfach 31 02 60, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Selbstaufblasender Regenschirm mit einer aufblasbaren Hülle (11) aus flexiblem Material und einem Aufblasemechanismus (12), der lösbar und gasdicht mit der aufblasbaren Hülle (11) verbunden werden kann, wobei in einem Innenraum des Aufblasemechanismusses (12) zwei oder mehr chemische Substanzen räumlich voneinander getrennt angeordnet sind, die bei Kontakt miteinander eine chemische Reaktion auslösen, wodurch eine gasförmige Substanz zum Aufblasen der aufblasbaren Hülle (11) erzeugt wird, und wobei mindestens eine der beiden chemischen Substanzen in einem Behältnis (12.2) mit einer flexiblen Außenhaut untergebracht ist, welches durch Druckeinwirkung geöffnet werden kann.

2. Selbstaufblasender Regenschirm nach Anspruch 1, wobei der Aufblasemechanismus (12) über ein Ventil mit der aufblasbaren Hülle (11) verbunden und nach dem Aufblasen wieder entfernt werden kann, ohne dass die gasförmige Substanz aus der aufgeblasenen Hülle entweicht.

3. Selbstaufblasender Regenschirm nach Anspruch 1, wobei der Aufblasemechanismus (12) ohne Ventil mit der aufblasbaren Hülle (11) verbunden werden kann und nach dem Aufblasen mit der Hülle verbunden bleibt, bis die gasförmige Substanz wieder aus der aufgeblasenen Hülle entweichen soll.

4. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-3, wobei eine erste chemische Substanz des Aufblasemechanismusses einen Feststoff enthält oder daraus besteht und eine zweite chemische Substanz eine Flüssigkeit enthält oder daraus besteht, und der Feststoff durch die Flüssigkeit gelöst wird, wobei die gasförmige Substanz eines der entstehenden Reaktionsprodukte ist.

5. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die erste chemische Substanz Natriumkarbonat oder Natriumhydrogenkarbonat ist und die zweite chemische Substanz eine Säure enthält, sodass das bei der chemischen Reaktion entstehende Reaktionsprodukt gasförmiges CO 2 ist.

6. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-5, wobei die zweite chemische Substanz Zitronensäure enthält oder daraus besteht.

7. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-5, wobei die zweite chemische Substanz Zitronensaft enthält oder daraus besteht.

8. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-7, wobei das Behältnis (12.2) an einer definierten Position im Innenraum des Aufblasemechanismusses angeordnet ist und an einer dieser Position am nächsten liegenden Stelle der Außenwand des Aufblasemechanismusses eine Markierung angebracht ist.

9. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-8, wobei der Aufblasemechanismus an der Oberseite der aufblasbaren Hülle mittig angebracht werden kann.

10. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-8, wobei der Aufblasemechanismus an der Unterseite der aufblasbaren Hülle mittig angebracht werden kann.

11. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-8, wobei der Aufblasemechanismus am seitlichen Rand der aufblasbaren Hülle angebracht werden kann.

12. Selbstaufblasender Regenschirm nach einem der Ansprüche 1-11, wobei an einer Position der Außenwand der Hülle (11) ein Griffteil (13) in Form einer flexiblen Schlaufe angebracht ist.

13. Aufblasemechanismus zum Aufblasen eines aufblasbaren Objekts, der lösbar und gasdicht mit einer aufblasbaren Hülle (11 ) des aufblasbaren Objekts verbunden werden kann, wobei in einem Innenraum des Aufblasemechanismus (12) zwei oder mehr chemische Substanzen räumlich voneinander getrennt angeordnet sind, die bei Kontakt miteinander eine chemische Reaktion auslösen, wodurch eine gasförmige Substanz zum Aufblasen der aufblasbaren Hülle (11 ) erzeugt wird, und wobei zumindest eine der beiden chemischen Substanzen in einem Behältnis (12.2) mit einer flexiblen Außenhaut untergebracht ist, welches durch Druckeinwirkung geöffnet werden kann.

14. Aufblasemechanismus nach Anspruch 13, wobei das aufblasbare Objekt ein Regenschirm ist.

15. Verwendung eines Aufblasemechanismus nach Anspruch 13 oder 14 bei einem Aufblasen eines aufblasbaren Objekts.

Description:

Wiederverwendbarer selbstaufblasender Regenschirm

Die vorliegende Erfindung betrifft einen wiederverwendbaren, selbstaufblasenden Regenschirm mit einer aufblasbaren Hülle und einem Aufblasemechanismus.

Die konventionellen, im alltäglichen Gebrauch stehenden Regenschirme sind im Allgemeinen relativ sperrige und oftmals umständlich zu handhabende Geräte. Sie stören insbesondere dann, wenn sie nicht gebraucht werden, also solange der eventuell erwartete Regen noch nicht eingesetzt hat, oder wenn der Regen wieder aufgehört hat. Gerade aufgrund der Tatsache, dass sie nicht problemlos transportabel sind, werden sie auch oft stehen gelassen oder vergessen. Dies fuhrt wiederum dazu, dass sie oft nicht mitgeführt werden, wenn kein Regen erwartet wird. Wenn dieser dann wider Erwarten doch einsetzt, ist man weitgehend ungeschützt bzw. man versucht dann sich durch über den Kopf gehaltene Gegenstände wie Taschen oder Kleidungsstücke, wie Jacke und dergleichen, behelfsmäßig vor dem Regen zu schützen, wodurch jedoch diese Gegenstände und Kleidungsstücke in Mitleidenschaft gezogen werden.

Da dieses Grundproblem seit langem bekannt ist, wurden schon vor längerer Zeit die teilweise zusammenschiebbaren Regenschirme konstruiert, die in geschlossenem Zustand wesentlich weniger Platz benötigen als konventionelle Schirme, jedoch noch immer relativ groß und sperrig sind. Es ist zwar möglich, diese in einer mitgefühlten Tasche oder dergleichen unterzubringen, jedoch macht sich hierbei auch das beträchtliche Gewicht solcher Schirme störend bemerkbar. Wenn keine Tasche mitgeführt werden soll, können auch diese Schirme zumeist nicht praktikabel transportiert werden.

Das oben skizzierte Problem verschärft sich noch zusätzlich dadurch, dass die Veränderung der weltweiten Klimabedingungen dazu führen könnte, dass sich lokale Wetterverhältnisse schneller von einem Extrem in das andere verändern. Innerhalb weniger Stunden oder einer noch kürzeren Zeit können sich somit die Wetterumstände und insbesondere dre- Regenwahrscheinlichkeit grundlegend verändern. Daraus ergibt sich ein Bedarf dahingehend,

in möglichst jeder Situation unter Freiluftbedingungen sich gegen plötzlich einsetzenden Regen schützen zu können.

Der druckschriftliche Stand der Technik lässt die Feststellung erkennen, dass eine Zielrichtung bei der Verbesserung der Handhabbarkeit von Regenschirmen dahin geht, deren Sperrigkeit zu verringern, d.h. die Anzahl und/oder Größe sperriger Teile in Regenschirmen zu verringern. Die Sperrigkeit konventioneller Regenschirme beruht insbesondere auf dem Griffteil, der zentralen Haltestange und den den Stoffschirm aufspannenden radialen Streben. Es muss daher ein Ziel von Weiterentwicklungen sein, diese Elemente durch andere, funktionell annähernd gleichwertige Elemente zu ersetzen.

hi einer Mehrzahl von Druckschriften wurde daher bereits vorgeschlagen, einen Regenschirm als aufblasbaren Regenschirm auszugestalten, der zur Benutzung aufgeblasen wird und ansonsten in zusammengefalteter Form praktikabel transportiert werden kann. Eine gasgefüllte Hülle ersetzt den üblicherweise von metallischen Streben aufgespannten Stoffschirm und sorgt so für die nötige Steifigkeit.

In der Druckschrift DE 20 2004 002 172 Ul wird ein Regen- oder Sonnenschirm beschrieben, welcher eine aufblasbare und schirm- oder scheibenförmige Luftkammer aufweist, die mit einer Druckluftpatrone gekoppelt ist. Durch ein Ventil, das mit einem Druckknopf betätigbar ist, kann die Luftzufuhr der Patrone zu der Luftkammer gesteuert werden. Wenn der Schirm nicht mehr gebraucht wird, wird die Luft mittels des Ventils aus der Luftkammer herausgelassen und der Schirm wird gefaltet und in einem Gehäuse verstaut.

In der Druckschrift US-A-3, 889,700 wird ein kompakter, selbstaufblasender Regenschirm für den einmaligen Gebrauch vorgeschlagen. Der Regenschirm weist ein Gehäuse auf, dessen unterer Abschnitt als Griffteil für den Gebrauch des Regenschirms dient. Innerhalb des Gehäuses ist in Bodennähe ein Druckgefäß angeordnet, welches mit einer unter Druck stehenden siedenden Flüssigkeit gefüllt ist. Oberhalb davon ist innerhalb des Gehäuses der aufblasbare Schirm im zusammengefalteten Zustand verstaut. Für den Gebrauch wird durch mechanische Einwirkung von außen ein Verschlusselement des Druckgefäßes weggebrochen, sodass die Flüssigkeit durch die dabei erzeugte öffnung austritt, sich dabei entspannt und als gasförmige '' Substanz in die aufblasbaren Kammern des Schirms eingeleitet wird. Infolge des " Aufblähens der Luftkammern wird der Schirm aus dem oberen Teil des Gehäuses

herausgedrückt und entfaltet sich zu seiner vollen Größe. Der Regenschirm wird nach einmaligem Gebrauch weggeworfen.

Die US-Schrift 1 ,200,616 lehrt die Verwendung chemischer Substanzen im Kontext der Ausgestaltung von Rettungswesten und DE 198 13 579 Al lehrt die Verwendung chemischer Substanzen zum Aufblasen eines Ballons. Bei US-3,889,700 befindet sich eine Treibgaseinheit innerhalb der Hülle eines Schirms.

Diese verschiedenen Ansätze zur Lösung des oben erörterten Problems haben sich aus mehreren Gründen in der breiten Anwendung nicht durchsetzen können. Zum einen weisen die vorgeschlagenen Regenschirme noch sperrige Elemente wie Griffteile, Gehäuse sowie Gaserzeugungs-Einrichtungen auf, sodass sie im nicht-aufgespannten Zustand noch zu sperrig sind und zu viel Platz beanspruchen. Ein entscheidender technischer Fortschritt gegenüber den gängigen zusammenschiebbaren Taschenschirmen lässt sich somit nicht erzielen. Zum anderen sind die in ihnen vorgesehenen Gaserzeugungs-Einrichtungen zum Aufblasen des Schirms konzeptionell zu aufwändig und in der Herstellung zu teuer, sodass entsprechend hergestellte aufblasbare Regenschirme, insbesondere solche für einmaligen Gebrauch, nicht zu einem attraktiven Preis angeboten werden können.

Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen selbstaufblasenden Regenschirm anzugeben, welcher bei Nichtgebrauch platzsparend ist und der zudem mit weniger Herstellungsaufwand gefertigt werden kann. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen wiederverwendbaren, selbstaufblasenden Regenschirm anzugeben, der im Wesentlichen keine sperrigen Elemente mehr aufweist.

Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Demnach weist ein selbstaufblasender Regenschirm gemäß der vorliegenden Erfindung eine aufblasbare Hülle aus flexiblem Material sowie einen Aufblasemechanismus auf, wobei in dem Innenraum des Aufblasemechanismusses durch eine chemische Reaktion eine gasförmige Substanz erzeugbar ist, durch die die aufblasbare Hülle aufgeblasen werden kann.

Die vorliegende Erfindung geht somit von der grundlegenden Erkenntnis aus, dass die im druckschriftlichen Stand der Technik vorgeschlagenen Einrichtungen zur Bereitstellung oder

Erzeugung eines Gases zum Aufblasen der Scliirmliülle konzeptbedingt notwendigerweise zu voluminös und damit zu sperrig sind, da das Medium, welches zum Aufblasen verwendet werden soll, im Nicht-Gebrauchszustand in einem druckdichten Behälter eingeschlossen sein muss, sei es in Form einer Druckluftpatrone oder einer in einem Behälter eingeschlossenen druckkomprimierten siedenden Flüssigkeit.

Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung liegt somit in der überlegung, die gasförmige Substanz zum Aufblasen des Regenschirms auf andere Art und Weise bereitzustellen, bei der keine sperrigen Behältnisse verwendet werden müssen. Dies wird durch die vorliegende Erfindung ermöglicht.

Die erfinderische Idee schafft nämlich die Grundlage dafür, ohne Verwendung starrer Druckbehältnisse bestimmte Ausgangssubstanzen aufzubewahren, mit deren Hilfe die gasförmige Substanz erzeugt werden soll. Es können insbesondere zwei oder mehr chemische Substanzen als Ausgangssubstanzen der chemischen Reaktion im Innenraum des Aufblasemechanismusses räumlich getrennt voneinander angeordnet sein und die chemische Reaktion kann im Anwendungsfall dadurch ausgelöst werden, indem die chemischen Ausgangssubstanzen in Kontakt miteinander gebracht werden. Dafür ist es im Prinzip nicht notwendig, dass die chemischen Ausgangssubstanzen in starren, druckdichten Behältnissen untergebracht sind. Es ist nicht einmal prinzipiell erforderlich, dass sie überhaupt im Ausgangszustand in Behältnissen untergebracht sind.

In einer beispielhaften und vorteilhaften Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, dass mindestens eine der beiden chemischen Substanzen in einem Behältnis untergebracht ist, welches durch Druckeinwirkung von außen geöffnet werden kann, so dass die darin enthaltene chemische Substanz freigesetzt wird und mit der jeweils anderen chemischen Substanz in Kontakt treten kann. Es kann dann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Behältnis an einer definierten Position im Innenraum des Aufblasemechanismusses angeordnet ist, und an einer dieser Position am nächsten liegenden Stelle der Außenwand des Aufblasemechanismusses eine Markierung angebracht ist. Die Markierung dient dazu, dem Benutzer anzuzeigen, im Anwendungsfall auf die markierte Stelle zu drücken und damit das Behältnis durch Druckeinwirkung zu öffnen. Das Behältnis kann beispielsweise eine flexible Außenhaut ' aufweisen, sodass durch mechanische Druckeinwirkung auf das Behältnis dieses zum Platzen gebracht werden kann und somit die darin befindliche chemische Substanz austritt.

Der Aufblasemechanismus kann in einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung mittels eines Ventils mit der aufblasbaren Hülle verbunden und nach dem Aufblas- Vorgang wieder von dieser getrennt werden. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die durch die chemische Reaktion erzeugte gasförmige Substanz in die aufblasbare Hülle strömen kann und nach dem Abtrennen des Aufblasemechanismusses in der Hülle verbleibt.

In einer weiteren Ausfuhrungsform kann der Aufblasemechanismus ohne Ventil lösbar mit der aufblasbaren Hülle verbunden werden, wobei in diesem Falle der Aufblasemechanismus nach dem Aufblas-Vorgang mit der nun aufgeblasenen Hülle verbunden bleibt, um ein Ausströmen der gasförmigen Substanz aus der aufgeblasenen Hülle zu verhindern.

Bei beiden Aus führungs formen ist es möglich, die gasförmige Substanz nach Gebrauch des Schirmes wieder aus der Hülle abzulassen, indem entweder das Ventil geöffnet oder der Aufblasemechanismus von der Hülle getrennt wird, so dass die gasförmige Substanz in die Umgebung entweichen kann. Die aufblasbare Hülle kann dann bis auf Weiteres klein zusammengefaltet werden und für den nächsten Gebrauch mit einem neuen Aufblasemechanismus verbunden werden.

Hinsichtlich der Ausgangssubstanzen der chemischen Reaktion kann vorgesehen sein, dass eine erste chemische Substanz einen Feststoff enthält oder aus diesem besteht und eine zweite chemische Substanz eine Flüssigkeit enthält oder aus dieser besteht, und bei Kontaktaufhahme der Substanzen die chemische Reaktion darin besteht, dass der Feststoff durch die Flüssigkeit gelöst wird, wobei die gasförmige Substanz eines der Reaktionsprodukte ist. In einem praktischen Ausführungsbeispiel kann der Feststoff Natriumkarbonat (Soda) oder Natriumhydrogenkarbonat (Natron) enthalten oder daraus bestehen und die zweite chemische Substanz kann eine Säure enthalten. Als Reaktionsprodukt bei der Auflösung der genannten Feststoffe in der Säure entsteht gasförmiges CO 2 . Als Säure kann Zitronensäure, praktischerweise als Bestandteil von Zitronensaft, oder auch Weinsäure verwendet werden.

Alternativ zu der vorstehend vorgeschlagenen Materialwahl für die erste und die zweite chemische Substanz kann auch für die erste chemische Substanz ein anderer in einer Flüssigkeit löslicher Feststoff derart gewählt werden, dass bei Auflösung des Feststoffs in der " Flüssigkeit eine gasförmige Substanz wie CO 2 oder O 2 frei wird. Beispielsweise kann der Feststoff auch durch eine Art Brausepulver gegeben sein und die Flüssigkeit im einfachsten

Fall durch Wasser, sodass ebenfalls das gewünschte Resultat einer chemischen Reaktion unter Bildung einer gasförmigen Substanz erreicht werden kann.

Der Feststoff sollte vorzugsweise in Form eines Pulvers oder Granulats vorliegen, sodass er möglichst viele freie Oberflächen aufweist, an denen die Flüssigkeit angreifen kann.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass an einer Position der Außenwand der Hülle ein Griffteil in Form einer flexiblen Schlaufe angebracht ist.

Mit der vorliegenden Erfindung und gegebenenfalls mit den vorstehend genannten Weiterentwicklungen und Ausführungsformen kann erreicht werden, dass der selbstaufblasende Regenschirm in seinem Ausgangszustand bzw. für die Aufbewahrung bei Nichtgebrauch auf eine sehr platzsparende Größe zusammengefaltet werden kann, da er keinerlei platzraubende sperrige Teile mehr aufweist.

In zusammengefalteter Form kann er problemlos in einer Jacken- oder Hosentasche mitgeführt werden. Bei Bedarf wird er durch Druckeinwirkung an der Markierung der Außenhaut des Aufblasemechanismusses aktiviert, sodass im Innern die chemische Reaktion initiiert wird. Da in der Hülle bzw. den aufzublasenden Kammern im Ausgangszustand ein Vakuum herrscht, strömt die durch die chemische Reaktion erzeugte gasförmige Substanz sehr rasch in die Hülle bzw. die Kammern und bläht diese somit sehr rasch auf, sodass innerhalb kürzester Zeit der Regenschirm zur Verfügung steht.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungsfiguren näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) einer ersten Ausführungsform eines selbstaufblasenden Regenschirms im aufgeblasenen Zustand;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht (von unten) der ersten Ausführungsform der Fig.

1,

Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Hülle des selbstaufblasenden Regenschirms;

Fig. 4 einen Schnitt durch den Aufblasemechanismus in einer bevorzugten

Ausfuhrungsform; und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht (von schräg oben) einer weiteren

Ausfuhrungsförrn eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms.

In der Fig. 1 ist eine erste Ausfϊihrungsform eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms in einer perspektivischen Ansicht von oben dargestellt. Der selbstaufblasende Regenschirm 10 besteht im Wesentlichen aus einer aufblasbaren Hülle 11 aus einem flexiblen Material, beispielsweise einem geeigneten Kunststoff-Material wie Polypropylen oder dergleichen. Es kann alternativ auch ein geeignetes Folienmaterial verwendet werden. Im Nicht-Gebrauchszustand, d.h. also vor dem Aufblasen bzw. nach dem Ablassen der gasförmigen Substanz herrscht im Innenraum der Hülle 11 ein Vakuum, sodass diese auf einen sehr engen Raum zusammengefaltet werden kann. Die Hülle 11 ist derart gefertigt, dass sie im aufgeblasenen Zustand die in der Fig. 1 gezeigte Form einer Haube annimmt, die zum Schutz vor Regen über den Kopf gehalten werden kann. In der in der Fig. 2 gezeigten perspektivischen Ansicht schräg von unten ist zu sehen, dass auf der konkaven Seite der Haube an einem zentralen Abschnitt eine Schlaufe 13 aus einem flexiblen Material angebracht ist, durch die im Gebrauch eine Hand geschoben werden kann und somit der Regenschirm 10 fest und sicher über dem Kopf gehalten werden kann. Der Regenschirm 10 kann in verschiedenen Größen herstellbar sein. In der kleinsten Ausführungsform ist der Durchmesser der Haube gerade so groß, dass der Kopf des Benutzers überdeckt wird. In etwas größeren Ausführungsformen kann die Haube einen solchen Durchmesser aufweisen, dass auch die Schulterbereiche des Benutzers noch überdeckt werden.

An der Hülle 11 kann ein Aufblasemechanismus 12 angebracht werden, der beispielsweise in der Draufsicht eine kreisrunde oder rechteckige Form aufweisen kann. Im Aufblasemechanismus 12 findet die Erzeugung der gasförmigen Substanz zur Aktivierung und zum Aufblasen des Regenschirms 10 statt.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform der Hülle 11. Der Aufblasemechanismus 12 kann am Verbindungsstück 14 angebracht werden. In einer

bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält Verbindungsstück 14 ein Ventil, das das Ausströmen der gasförmigen Substanz aus der aufgeblasenen Hülle nach Entfernen des Aufblasemechanismusses 12 verhindert. Es ist aber auch vorstellbar, dass das Verbindungsstück 14 im Wesentlichen nur der lösbaren Verbindung mit dem Aufblasemechanismus 12 beispielsweise mittels einer Schraubverbindung dient und der Aufblasemechanismus so lange mit der Hülle verbunden bleibt, wie die gasförmige Substanz in der Hülle verbleiben soll. Femer muss sich das Verbindungsstück 14 nicht wie in Figur 3 dargestellt auf der Oberseite des Schirmes befinden, sondern es kann auch mittig auf der Unterseite oder z.B. am Rand des Schirmes angebracht sein.

In Figur 4 ist eine Ausführungsform des Aufblasemechanismusses 12 im Querschnitt dargestellt. Innerhalb einer Kammer oder Hülle befindet sich ein Behältnis 12.2, in welchem Zitronensäure oder Zitronensaft enthalten ist. Lateral benachbart dem Behältnis 12.2 ist ein Granulat oder Pulver 12.3 aus Soda (Natriumkarbonat) oder Natron (Natriumhydrogenkarbonat) angeordnet. Auf der Aussenseite der Kammer bzw. Hülle ist eine Markierung angebracht. An dieser Markierung kann die äußere Wand der Hülle bzw. Kammer bis zu dem Behältnis 12.2 eingedrückt werden, so dass das Behältnis 12.2 zusammengedrückt und zum Zerplatzen gebracht werden kann. Alternativ zu der Markierung

*

12.4 kann auch vorgesehen sein, dass die Außenhaut der Hülle bzw. Kammer vollständig oder im Bereich des Behältnisses 12.2 durchsichtig ist, sodass der Benutzer das Behältnis 12.2 visuell erkennen kann und nach dem erzwungenen Zerplatzen des Behältnisses 12.2 auch den Prozess der Gaserzeugung beobachten kann.

Das Behältnis 12.2 kann aus einer kleinen aus Kunststoff geformten Hülle oder Tüte bestehen, die mit Zitronensaft oder Zitronensäure gefüllt ist und rechteckige Form aufweist und an einer oder mehr der seitlichen Begrenzungen zusammengeschweißt ist. Beim Zusammendrücken reisst die Hülle bevorzugt an einer oder mehreren dieser Nahtstellen auf. Wie in Fig.4 dargestellt, können daher geeignete Vorkehrungen getroffen werden, dass das Behältnis 12.2 nur an einer Seite aufplatzt und somit sein Inhalt nur in eine Richtung, nämlich in Richtung des Granulats 12.3, austritt. Wie gezeigt, kann das Behältnis 12.2 an drei seitlichen Begrenzungen zusätzlich verstärkt sein. Beim Zusammendrücken platzt das Behältnis 12.2 somit nur an der linken Seite auf. Dort kann sich eine herstellungsbedingte Naht befinden oder" es kann alternativ oder zusätzlich eine Sollbruchstelle in der Aussenhaut des Behältnisses 12.2 wie eine Perforation oder dergleichen vorgesehen sein.

Nach dem Zerplatzen des Behältnisses 12.2 tritt die darin enthaltene Flüssigkeit sehr rasch aus, da im Innenraum des Aufblasemechanismusses 12 ein Vakuum herrscht. Es ist jedoch dafür zu sorgen, dass der Zitronensaft zielgerichtet und möglichst vollständig das Granulat 12.3 überströmt, um solchermaßen die chemische Reaktion, d.h. das Auflösen des Soda- Granulats 12.3 zu bewirken. Der Aufblasemechanismus 12 weist ein Verbindungsstück 12.1 auf, mit dem eine Verbindung mit der Hülle 11 hergestellt werden kann, so dass das bei der Reaktion frei werdende Gas aus dem Aufblasemechanismus in die Hülle 11 strömen kann. Um jedoch zu verhindern, dass die aus dem Behältnis 12.2 austretende Flüssigkeit und/oder das Granulat 12.3 in den Innenraum der Hülle 11 gelangen kann, weist das Verbindungsstück 12.1 eine Membran 12.4 auf. Die Membran 12.4 besteht aus einem Material, welches für die bei der chemischen Reaktion erzeugte gasförmige Substanz, im vorliegenden Ausführungsbeispiel also gasförmiges CO 2 , durchlässig ist oder sie weist alternativ ein dichtes Netz von Poren auf, durch die nur die gasförmige Substanz hindurchtreten kann. Gleichzeitig ist die Membran 12.4 für die Flüssigkeit und das Granulat undruchlässig. Die Flüssigkeit kann dazu beispielsweise eine Oberflächenspannung aufweisen, die dafür sorgt, dass sie nicht durch die Poren der Membran 12.4 hindurchtreten kann.

In dem gewählten Ausführungsbeispiel besteht das Granulat aus Soda, also Natriumkarbonat mit der chemischen Kurzbezeichnung Na 2 CO 3 oder aus Natron, also Natriumhydrogenkarbonat mit der chemischen Kurzbezeichnung NaHCO 3 . Die zur Auflösung des Soda-Granulats verwendete Säure ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel Zitronensäure mit der chemischen " Kurzbezeichnung C 6 H 8 O 7 . Zitronensäure ist in Zitronensaft mit einem Anteil von 5 - 7% enthalten, sodass im einfachsten Fall in dem Behältnis 12.2 Zitronensaft aufbewahrt wird. Als Reaktionsprodukt beim Auflösen des Soda-Granulats mit Zitronensäure fällt gasförmiges CO 2 an. Die chemische Reaktionsgleichung lautet somit wie folgt:

3 Na 2 CO 3 + 2 C 6 H 8 O 7 => 3 H 2 O + 3 CO 2 + 2 C 6 H 5 O 7 -3 + 6 Na+

oder in Worten ausgedrückt

Soda + Zitronensäure => Wasser + Kohlendioxid + Natriumeitrat

Es kann aber auch eine andere Säure wie beispielsweise Wemsäure zum Auflösen des Granulats verwendet werden.

Das solchermaßen erzeugte gasförmige CO 2 dringt sehr rasch durch die Poren der Membran 12.4 über die Verbindung aus den Verbindungsstücken 12.1 und 14 in den Innenraum der Hülle 11 und bläht somit die Hülle 11 auf. Der Bodenabschnitt der Hülle 11 kann in einem zentralen Bereich um die Schlaufe 13 herum eine geringfügig größere Dicke als die übrige Außenhaut der Hülle 1 1 aufweisen, um so für die nötige Stabilität und Festigkeit in diesem Bereich zu sorgen. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist außen an diesem Bodenabschnitt die Schlaufe 13 aus flexiblem Material angebracht. Die Schlaufe 13 besteht vorzugsweise aus einer dünnen platzsparenden Lage eines geeigneten Kunststoffmaterials wie z.B. Polypropylen. In der Fig. 3 ist außerdem der Außenrand der Hülle 11 gezeigt. Wie zu sehen ist, kann in diesem Bereich ein oberes Hüllenteil 11.1 mit einem unteren Hüllenteil 11.2 entlang einer entlang dem Umfang verlaufenden Naht 11.3 miteinander verschweißt sein. Für den Fachmann versteht sich von selbst, dass entsprechende Schweißnähte sowie die Verbindungsstücke 12.1 und 14 so ausgeführt sein müssen, dass sie im Wesentlichen kein Entweichen der gasförmigen Substanz zulassen.

Nach Gebrauch des Schirms kann die gasförmige Substanz wieder aus dem Innenraum der Hülle 11 abgelassen werden, indem das im Verbindungsstück 14 befindliche Ventil geöffnet wird oder die Verbindung zwischen Hülle und Aufblasemechanismus getrennt wird. Nach dem erfolgten Ablassen des Füllgases kann die Hülle 11 wieder klein zusammengefaltet werden, beispielsweise zu einem quadratischen Päckchen. Die Faltung erfolgt dabei so, dass das Verbindungsstück 14 im zusammengefalteten Zustand zugänglich bleibt. Ein neuer Auiblasemechanisrrfüs kann entweder sogleich oder bei der nächsten Verwendung des Schirmes an das Verbindungsstück 14 angebracht werden, um eine neuerliche Aufblasung zu ermöglichen. Bei den Aufblasemechanismen handelt es sich dabei um Einwegware, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden kann. Die beispielsweise quadratische Packung und der Auslösemechanismus sind dabei so klein, dass sie problemlos in einer Tasche eines Kleidungsstücks mitgeführt werden können. Falls jedoch gewünscht, kann die quadratische Packung zusammen mit dem Auslösemechanismus in einem entsprechend angepassten Etui aufbewahrt werden, insbesondere um zu vermeiden, dass der Schirm unbeabsichtigt ausgelöst wird.

In der Fig. 5 ist in einer perspektivischen Darstellung von schräg oben eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen selbstaufblasenden Regenschirms dargestellt. Der selbstaufblasende Regenschirm 20 weist im Unterschied zu der ersten Ausführungsform der Fig. 1 eine Hülle 21 auf, die eine Anzahl von radial von einer zentralen Kammer 22

ausgehenden aufblasbaren Kanälen 21.1 aufweist, zwischen denen sich jeweils nicht-hüllenförmige, einlagige Bereiche 21.2 erstrecken. Ein derartiger Regenschirm 20 ist zwar etwas aufwändiger in der Fertigung, lässt sich jedoch im Gebrauch schneller aufblähen, da mit der erzeugten gasförmigen Substanz nur noch die Kanäle 21.1 und damit weniger Volumen gefüllt werden muss. Anstelle von 7 Kanälen 21.1 wie in der Fig.5 gezeigt, können auch mehr Kanäle oder weniger Kanäle, wie beispielsweise nur 2 oder 3 Kanäle verwendet werden. Das Verbindungsstück 14 (in Fig. 5 nicht dargestellt) zur Verbindung mit dem Aufblasemechanismus kann hier wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform mittig auf der Oberseite oder Unterseite des Schirmes angebracht sein. Es ist aber auch möglich, das Verbindungsstück am Ende eines der Kanäle 21.1 anzubringen.

Die Erfindung betrifft auch einen aufblasbaren Ballon, bei welchem dasselbe Prinzip wie bei dem oben beschriebenen Regenschirm zur Anwendung kommt und auch alle anderen oben im Zusammenhang mit dem Regenschirm beschriebenen Einzelheiten und Merkmale zur Anwendung kommen können. In seinem Inneren kann sich vor Gebrauch ein Vakuum befinden. Der Ballon kann an einer beliebigen Stelle davon ein Verbindungsstück 14 wie vorstehend beschrieben aufweisen. Er kann mit Hilfe desselben mit dem Aufblasemechanismus bzw. der Aufblasevorrichtung 12 verbunden und dann mittels der darin erzeugten gasförmigen Substanz selbsttätig aufgebläht bzw. aufgeblasen werden. Beispielsweise kann ein einfacher Spielzeugballon, insbesondere in Form eines aus einem Folienmaterial gefertigten Folienballons, verwendet werden.

Der Ballon kann in der einfachsten Ausführungsform aus zwei Teilen, insbesondere Folien bestehen, die jeweils an ihren umlaufenden Rändern miteinander verschweißt sind und so eine geschlossene Hülle bilden. Die beiden Folien können kongruent zueinander sein, d.h. deckungsgleich aufeinander gelegt werden. Die Folien können im übrigen im aufgeblasenen Zustand des Ballons eine Figur wie ein Tier oder dergleichen ergeben. Vielfältige Formen des aufgeblasenen Ballons sind vorstellbar. Im einfachsten Fall können die Folien auch kreisrund sein, so dass der aufgeblasene Ballon im wesentlichen die Form einer Kugel hat. Der Ballon kann auch als Werbeträger verwendet werden, indem auf die äußere Fläche der Hülle eine Werbebotschaft aufgedruckt wird.

Neben den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen betrifft die Erfindung auch beliebige andere aufblasbare Objekte, die mit Hilfe des Aufblasemechanismus bzw. der Aufblasevorrichtung 12 aufgebläht bzw. aufgeblasen werden können. Sie können jeweils an einer beliebigen Stelle davon ein Verbindungsstück 14 wie vorstehend beschrieben aufweisen, mit Hilfe desselben mit dem Aufblasemechanismus bzw. der Aufblasevorrichtung 12 verbunden werden und daraufhin mittels der darin erzeugten gasförmigen Substanz aufgebläht bzw. aufgeblasen werden. Nachstehend sind einige exemplarische Anwendungsfälle bzw. Beispiele für derartige Objekte beschrieben, wobei die Beschreibung lediglich beispielhaft ist und nicht einschränkend auszulegen ist. Grundsätzlich kann ein Objekt im aufgeblasenen Zustand jede beliebige Form annehmen.

Bei dem Objekt kann es sich beispielsweise um eine aufblasbare Verpackung handeln. Sie kann vorgeformt sein oder auch nicht. Die Verpackung kann sich selbstständig aufblasen und um einen zu verpackenden Gegenstand legen bzw. um diesen gelegt werden. Das Objekt kann auch ein aufblasbarer Reifen für ein Kraftfahrzeug sein. Ebenso kann es eine aufblasbare Schwimm-/Rettungsweste oder ein aufblasbarer Rettungsring sein, wobei diese Objekte jeweils wartungsfrei sein können. Auch andere Hilfsmittel für Notfallsituationen, insbesondere im Freien, sind realisierbar. Beispielsweise kann das Objekt ein aufblasbares großflächiges Kleidungsstück (Jacken, Mäntel, Handschuhe, Schuhe etc.), Schutzzelt oder Schlafsack als Schutz vor Kälte bei Temperaturstürzen und Unfällen in abgelegenen Gebieten im Winter sein. Derartige Utensilien können auch bei unverhofften, ungeplanten übernachtungen im Freien zum Einsatz kommen, insbesondere bei kalten Witterungsbedingungen. Die bei dem Aufblasen des Objekts verwendete gasförmige Substanz ist nämlich ein guter Wärmeisolator. Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, wenn die Hülle des Objekts mit zumindest einem wärmeisolierenden Material beschichtet ist. Beispielsweise kommt eine Beschichtung durch Metalle, z.B. eloxiertes Aluminium, in Frage.

Das Objekt kann ein aufblasbarer Wasserball oder ein anderes formstabiles oder nicht formstabiles Accessoire aus dem Badezubehörbereich wie beispielsweise eine Luftmatratze sein. Es kann sich dabei auch um ein aufblasbares Schwimmbecken bzw. einen aufblasbaren Pool handeln. Ebenso sind weitere Anwendungen im Haus- und Gartenbereich denkbar. Beispielsweise kann es sich bei dem Objekt um eine Matratze, ein Kissen etc. handeln. Ein derartiges Objekt

kann für Gäste vorgesehen sein und dann, wenn keine Gäste im Haus sind, Platz sparend gelagert werden. Durch die vorstehend beschriebene wärmeisolierende Wirkung der zum Aufblasen verwendeten gasförmigen Substanz sind insbesondere auch diesen Effekt ausnutzende Anwendungen denkbar. Beispielsweise kann das Objekt eine aufblasbare Kühlbox, ein aufblasbarer Kühlbeutel, ein aufblasbarer Thermobeutel etc. sein, wobei die Effizienz der Wärmeisolation wiederum mittels einer Beschichtung durch Metalle, z.B. eine Eloxal-Beschichtung, erhöht werden kann. Somit wird z.B. ein spontaner Einkauf von Tiefkühlware oder Speiseeis auch bei höheren Umgebungstemperaturen möglich, ohne dass ständig ein Platz wegnehmendes Utensil wie z.B. eine herkömmliche Kühlbox mitgeführt werden muss. Ein Thermobeutel bzw. eine Thermoskanne kann auch eine herkömmliche Thermoskanne ersetzen, wenn warme oder kalte Getränke etc. mitgeführt werden sollen. Viele weitere Anwendungen sind denkbar. Beispielsweise kann das Objekt auch als Brandschutz dienen, da die zum Aufblasen verwendete gasförmige Substanz als Löschgas fungieren kann. Dieser Effekt kann verstärkt werden, wenn die Hülle des Objekts aus einem feuerhemmenden bzw. feuerbeständigen Material besteht.

Die vorstehend beschriebenen Lösungen sind technisch einfach, kostengünstig, zuverlässig und wartungsfrei. Sie ermöglichen eine Platz sparende Lagerung von Objekten, wenn diese nicht zum Einsatz kommen, und ihre Effizienz in der Anwendung ist hoch. Darüber hinaus können durch verschiedene Dosierungen der zur Gaserzeugung verwendeten chemischen Substanzen verschiedene Drücke erzeugt werden, was es ermöglicht, Objekte mit sehr hoher oder auch weniger hoher Formstabilität zu realisieren.




 
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