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Patent Searching and Data


Title:
REVOLVING FLAT CARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/112604
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a card for treating textile fibres, comprising a drum with a drum clothing, a revolving flat enclosed by carding flat bars with flat clothing, guide means for the sliding or rolling guidance of the carding flat bars and carding volume adjusting means for adjusting the geometry of the carding volume between the flat clothing of at least one carding flat bar and the cylinder clothing. The invention is characterised in that the at least one carding flat bar, the guide means and the carding volume adjuster means cooperate with each other such that the carding line may be shifted by a rolling movement of the carding flat bar on the guide means without changing the smallest carding gap height (KL) over the width of the flat (B).

Inventors:
BROSE THOMAS (CH)
MEDVETCHI EMIL (CH)
Application Number:
PCT/CH2007/000119
Publication Date:
October 11, 2007
Filing Date:
March 06, 2007
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
BROSE THOMAS (CH)
MEDVETCHI EMIL (CH)
International Classes:
D01G15/28
Domestic Patent References:
WO2000005441A12000-02-03
Foreign References:
DE10318966A12004-11-25
DE10318968A12004-11-11
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Claims:

Patentansprüche

1. Karde (1) zur Verarbeitung von Textilfasem, enthaltend eine Kardentrommel (4) mit einer Trommelgarnitur, einen Wanderdeckel (5) mit umlaufenden, Deckelgarni- turen aufweisenden Deckelstäben (16, 51), Führungsmittel (10, 54) zur gleitenden oder rollenden Führung der Deckelstäbe (16, 51) und Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) zur Veränderung der Geometrie des Kardierraumes (77) zwischen der Deckelgarnitur wenigstens eines Deckelstabes (51) und der Trommelgarnitur, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Deckelstab (51), die Führungsmittel (54) und die Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) derart in Wirkverbindung miteinander stehen, dass die Kardierlinie (76) mittels den Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) ohne änderung der kleinsten Kardierspalthöhe (KL) über wenigstens einen Teil der Breite (57), vorzugsweise über die ganze Breite (57) der Deckelgarnitur relativ zu dieser ver- schiebbar ist.

2. Karde nach Anspruch 1 , wobei der Deckelstab (51), die Führungsmittel (54) und die Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass die Kardierlinie (76) mittels einer über die Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) ausführbaren Abrollbewegung des Deckelstabes (51) auf den Führungsmitteln

(54) verschiebbar ist.

3. Karde nach Anspruch 2, wobei der Deckelstab (51) eine Auflagezone (57) ausbildet, innerhalb welcher ein den Führungsmitteln (54) aufliegender Auflagebereich (56) angeordnet ist, und die Auflagezone (57), der Auflagebereich (56) und die

Führungsmittel (54) derart in Wirkverbindung miteinander stehen, dass die Abrollbewegung des Deckelstabes (51) auf den Führungsmitteln (54) über den Auflagebereich (56) innerhalb der Auflagezone (57) ausführbar ist.

4. Karde nach Anspruch 3, wobei die Kardierlinie (76) des Deckelstabes (41a, 41b, 41c) und der Auflagebereich (43a, 43b, 43c) unabhängig von der Position der

Kardierlinie (76) in einer gemeinsamen, verlängerten Radiuslinie (44a, 44b, 44c, 17) der Kardentrommel liegen.

5. Karde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelstab (201) mit einem Auflageorgan (202) in Wirkverbindung steht, vorzugsweise mit diesem verbunden ist, und lateral verschiebbar auf diesem gelagert ist, und der Deckelstab (201) über das Auflageorgan (202) auf den Führungsmitteln (204) geführt ist, wobei der Deckelstab (201) mit dem Auflageorgan (202), die Führungsmittel (204) und die Kardierraum-Einstellmittel derart in Wirkverbindung miteinander stehen, dass die Kardierlinie (208) mittels einer über die Kardierraum-Einstellmittel ausführbaren lateralen Bewegung (207) des Deckelstabes (201) gegenüber dem Auflageorgan (202) relativ zur Deckelgarnitur verschiebbar ist.

6. Karde nach Anspruch 5, wobei das Auflageorgan (202) ein Kopfendstück am De- ckelstab (201) mit zwei, vorzugsweise seitlich angeordneten Auflageflächen (203a,

203b) ist.

7. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Führungsmittel (54) eine Führungsfläche ausbilden, auf weicher der Deckelstab (51) bzw. sein Auflageorgan (202) gleitend geführt ist.

8. Karde nach Anspruch 7, wobei die Führungsmittel einen Flexibelbogen (10) umfassen, auf welchem die Deckelstäbe (16, 51 , 201) mit einem Auflagebereich (56, 203a, 203b) gleitend geführt sind.

9. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die kleinste Kardierspalthöhe (KL) durch die Anordnung bzw. Einstellung der Führungsmittel (54) vorgegeben ist.

10. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Führungsmittel (54) eine über die Deckelreise im Voraus festgelegte kleinste Kardierspalthöhe (KL) sicherstellen.

11. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Einstellung der Position der Kardierlinie (76) relativ zur Deckelgarnitur über eine Steuerung (58) auf der Grundlage einer definierten Steuerkurve (59) geschieht.

12. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Kardierraum-Einstellmittel ein am Deckelstab (51) an geeigneter Position einwirkendes Steuerelement (60) enthalten, welches die durch eine Steuerkurve (59) definierten Einstellungen in Auslenkbewegungen am Deckelstab (51) zur Ausführung einer Abrollbewegung des Deckelstabes (51 , 201) auf der Führungsfläche (54, 204) oder in seitliche Be- wegungen zur Ausführung einer lateralen Verschiebung des Deckelstabes gegenüber einem Auflageorgan (202) umsetzt.

13. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Kardierraum-Einstellmittel (108) Vorspannelement (109), wie Federn, enthalten, mittels welchen der Deckel- stab (101) bezüglich der Verschiebung bzw. Lageänderung seiner Garnitur (102) gegenüber der Kardierlinie mit einer Vorspannung versehen wird, und zwar derart, dass die Kardierraum-Einstellmittel (108) eine Einstellkraft lediglich in eine Bewegungsrichtung entgegen der Vorspannkraft ausüben muss, während die Vorspannkraft dafür sorgt, dass bei nachlassender Einstellkraft der Kardierraum- Einstellmittel (108) sich der Deckelstab (101) in die zweite Bewegungsrichtung bewegt.

14. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei ein Transportriemen zur Beförderung der Deckelstäbe Bestandteil der Kardierraum-Einstellmittel ist, und dieser vorzugsweise geeignet ist eine Einstellkraft, insbesondere eine Vorspannkraft, auf den Deckel auszuüben.

15. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Kardierraum-Einstellmittel einen Aktor (62a, 62b) zur Umsetzung von Steuersignalen in mechanische Bewe- gung enthalten.

16. Karde nach Anspruch 15, wobei der Aktor (62a, 62b) ein elektromechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder piezoelektrisch betriebener Antrieb ist.

17. Karde nach einem der Ansprüche 12 bis 16, wobei die Steuerkurve in Form eines elektronischen Datensatzes vorliegt und die Einstellungswerte in Form von Steuersignalen an einen Aktor übermittelbar sind, und die Steuersignale mittels Aktor in mechanische Bewegung umsetzbar sind.

18. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Einstellung der Position der Kardierlinie (76) relativ zur Deckelgarnitur über eine Regelung auf der Grundlage eines Regelkreises geschieht und die Kardierraum-Einstellmittel einen Aktor zur Umsetzung von Regelsignalen in mechanische Bewegung enthalten.

19. Karde nach Anspruch 18, wobei Sensoren zur Erfassung charakteristischer Mess- grossen während des Kardierens an der Karde vorgesehen sind, und die Sensoren Teil des Regelkreises sind, in welchem aus den erfassten Messgrössen gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen und Parametern mittels elektronischen Datenverarbeitungsmitteln Steuersignale für einen oder mehreren Aktoren zur Einstellung der Position der Kardierlinie der Deckelstäbe ableitbar sind.

20. Karde nach Anspruch 19, wobei die Sensoren zur Erfassung des Faserflusses in der Hauptkardierzone, des Auflösezustandes der Fasern beim Fasereinlauf, des Abstandes der Deckelgarnitur zur Trommel und/oder zur Erfassung von physikali- sehen Umgebungsgrössen oder Sensoren zum Detektieren von Störstellen, Verunreinigungen und/oder Massenschwankungen enthält.

21. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Kardierraum-Einstellmittel eine mechanische Steuerkurve (53) umfassen und die Umwandlung der Einstel- lungen der Steuerkurve (53) in Auslenkbewegungen oder laterale Bewegungen am Deckelstab mechanisch erfolgt.

22. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , wobei die Deckelgamitur (112) des Deckels (101) eine über die Deckelbreite hinsichtlich der Nadeldichte, der Nadellänge, der Nadelspitzenabstände zur Kardiertrommel und/oder der Nadelform unterschiedliche Benadelung aufweist.

23. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 22, wobei der Deckelstab (101) gegen die Deckellaufrichtung progressiv oder degressiv benadelt ist.

24. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 23, wobei die Deckelgarniturspitzenober- fläche im Querschnitt eine gerade Linie oder eine gewölbte oder konvexe Kontur ausbildet.

25. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7 bis 24, wobei die Querschnitts- Kontur der Auflagezone (103) des Deckels (101) im wesentlichen oder exakt der Querschnitts-Kontur der Deckelgarniturspitzenoberfläche (104) entspricht.

26. Kardierverfahren unter Verwendung einer Karde nach einem der Ansprüche 1 bis

4 und 7 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass während der Deckelreise die Geometrie des Kardierraumes (77) zwischen der Deckelgarnitur wenigstens eines De- ckelstabes (51) und der Trommelgarnitur verändert wird, wobei der Deckelstab

(51), die Führungsmittel (54) und die Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) derart zusammenwirken, dass die Kardierlinie (76) mittels den Kardierraum-Einstellmittel (52, 53) ohne änderung der kleinsten Kardierspalthöhe (KL) über wenigstens einen Teil der Breite (57), vorzugsweise über die ganze Breite (57) der Deckelgarni- tur verschoben werden kann.

27. Kardierverfahren unter Verwendung einer Karde nach einem der Ansprüche 1 und

5 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass während der Deckelreise die Geometrie des Kardierraumes (77) zwischen der Deckelgarnitur wenigstens eines Deckelsta- bes (51) und der Trommelgarnitur verändert wird, wobei der Deckelstab (201) mit einem Auflageorgan (202) zusammenwirkt, vorzugsweise mit diesem verbunden ist, und lateral verschiebbar auf diesem lagert, und der Deckelstab (201) über das

Auflageorgan (202) auf den Führungsmitteln (204) geführt wird, wobei der Deckelstab (201) mit dem Auflageorgan (202), die Führungsmittel (204) und die Kardier- raum-Einstellmittel derart zusammenwirken, dass die Kardierlinie (208) mittels einer über die Kardierraum-Einstellmittel ausführbaren lateralen Bewegung (207) des Deckelstabes (201) gegenüber dem Auflageorgan (202) relativ zur Deckelgarnitur verschoben werden kann.

Description:

Wanderdeckelkarde

Die Erfindung betrifft eine Karde zur Verarbeitung von Textilfasem, enthaltend eine Kardentrommel mit einer Trommelgarnitur, einen Wanderdeckel mit umlaufenden, De- ckelgarnituren aufweisenden Deckelstäben Führungsmittel zur gleitenden oder rollenden Führung der Deckelstäbe und Kardierraum-Einstellmittel zur Veränderung der Geometrie des Kardierraumes zwischen der Deckelgarnitur wenigstens eines Deckelstabes und der Trommelgamitur, sowie ein Kardierverfahren.

Der Wanderdeckel einer Karde bildet zusammen mit der Trommel die Hauptkardierzone und ist zuständig für die vollständige Auflösung der Flocken zu Einzelfasern, die Ausscheidung von Verunreinigungen und Staub, die Eliminierung von sehr kurzen Fasern, die Auflösung von Nissen und die Parallelisierung der Fasern. Da die Deckel durch Schmutz und Fasern zugesetzt werden, ist es notwendig, diese regelmässig zu reini- gen. Der Wanderdeckel hat sich zur Erfüllung dieser zahlreichen Aufgaben als ideale Einrichtung erwiesen. Der Wanderdeckel zeichnet sich dadurch aus, dass die Deckel mittels einer Kette oder einem Riemen zusammen gehalten und zu einem endlosen, umlaufenden Band zusammengefasst werden. Eine gewisse Anzahl der Deckel steht dabei in direktem Einsatz gegenüber der Trommelgarnitur, während ein anderer Teil der Deckel sich in Rückenlage auf dem Rücktransport vom sogenannten Deckelauslauf via Umlenkrollen zum sogenannten Deckeleinlauf befindet. Während des Rücktransportes können die Deckel bzw. deren Garnituren gereinigt und gegebenenfalls geschliffen werden.

Zwischen der Deckelgarnitur des einzelnen Deckels und der Trommelgarnitur formt sich ein enger Spalt, der sogenannte Kardierspalt, in welchem der eigentliche Kardierpro- zess abläuft. Der Kardierspalt ergibt sich, indem der Wanderdeckel in bekannter Art und Weise, z. B. geführt durch Flexibelbögen, in einem bestimmten, nicht zwingendermas- sen konstanten Kardierabstand, in Umfangrichtung der Trommel entlang geführt wird. Der Kardierspalt definiert einen auf den einzelnen Deckel bezogenen Deckelkardier- raum, nachfolgend der Einfachheit halber Kardierraum genannt, welcher gegen oben durch die Deckelgarnitur und gegen unten durch die Trommelgarnitur begrenzt wird. Da

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die Fläche der Trommelgarniturspitzen eine Zylinderfläche ausbildet und die Fläche der Deckelgarniturspitzen in der Regel eben ist oder zumindest eine zur Zylinderfläche der Trommelgarniturspitzen nicht gegengleich ausgebildete Kontur darstellt, ist der Kar- dierspalt in .Umfangrichtung über die Fläche der Deckelgarniturspitzen in seiner Höhe veränderlich. Das heisst, zwischen der Deckelgarnitur und der Trommelgarnitur gibt es eine kleinste oder minimale Kardierspalthöhe (KL) 1 welche der sogenannten Kardierlinie entspricht. Liegt die Kardierlinie innerhalb der durch die Deckelgarniturbreite definierten Ausdehnung, so teilt die Kardierlinie den Kardierraum in einen, in Deckellaufrichtung vorderen Kardierteilraum und einen hinteren Kardierteilraum auf. Der vordere und hinte- re Kardierteilraum bilden schematisch betrachtet einen sich jeweils zur Kardierlinie hin verjüngenden keilförmigen Raum aus.

Die Grosse bzw. die Geometrie des Kardierraumes wird im Wesentlichen durch die Deckelgarniturbreite und die Querschnittsgeometrie der Deckelgarnitur, den Trommelradi- us, die kleinste Kardierspalthöhe (KL) sowie gegebenenfalls durch einen Deckelneigungswinkel bestimmt. Deckelneigungswinkel bedeutet im aktuellen Zusammenhang, dass der Deckel über einen Drehpunkt an der Deckelferse angehoben wird, wobei der Winkel zwischen dem Deckel bzw. der Deckelgarnituroberfläche und der an der Deckelferse liegenden Trommeltangente die Deckelneigung ist. Bei einem Deckel mit (positi- vem) Deckelneigungswinkel ist die kleinste Kardierspalthöhe (KL) immer beim Drehpunkt an der Deckelferse angeordnet.

Zwischen Deckel- und Trommelgarnitur besteht also immer ein durch die kleinste Kardierspalthöhe (KL) definierter, kleinster Abstand. Die Grosse und Geometrie des Kar- dierraumes kann über die Deckelreise durch die änderung dieser kleinsten Kardierspalthöhe (KL), nachfolgend der Einfachheit halber Kardierspalthöhe (KL) genannt, sowie gegebenenfalls durch den Deckelneigungswinkel geändert werden.

Die Kardierspalthöhe (KL) und die Position der Kardierlinie sind wichtige Grossen hin- sichtlich der Kardierqualität, da in der Zone um die Kardierspalthöhe (KL) die Nadeln zur Trommelgarnitur am nächsten stehen und so die grösste Kardierwirkung entfalten. Je grösser die Kardierspalthöhe (KL) eingestellt wird, desto schwächer fällt der Kardie-

reffekt aus. Liegt andererseits die Kardierlinie in der Materialeinlaufzone z. B. zu sehr im materialeinlaufseitigen Endbereich des Deckels, so kann es zu einer überbeanspruchung des Fasermaterials kommen.

Die Kardierspalthöhe (KL) wird bei herkömmlichen Karden in der Regel durch die Position des Flexibelbogens relativ zur Trommel bestimmt, über welchen die Deckelstäbe direkt oder indirekt gleitend oder mittels Rollen geführt sind. Die Kardierspalthöhe (KL) kann über die gesamte Deckelreise, d.h. vom Deckeleinlauf bis zum Deckelauslauf konstant sein. In der Regel nimmt die Kardierspalthöhe (KL) durch die entsprechende Einstellung des Flexibelbogens vom Deckeleinlauf zum Deckelauslauf hin zu. Diese

Massnahme trägt dem Umstand Rechnung, dass beim Deckelauslauf zum Auflösen des Faser-Flockengemisches hohe Kardierkräfte auftreten, während zum Deckeleinlauf hin die geringeren Streichkräfte auftreten, welche bsp. etwa einem Viertel der am Deckelauslauf vorherrschenden Auflösekräfte entsprechen.

Es ist bekannt, dass mit einer Feinabstimmung des Deckelneigungswinkels die Kardier- qualität während des Kardierens merklich erhöht werden kann. Weiters kann durch eine änderung des Deckelneigungswinkels auf Veränderungen im einlaufenden Rohmaterial reagiert werden. Zur Optimierung des Kardierprozesses war man daher bis anhin be- müht, die Wanderdeckelvorrichtung derart zu gestalten, dass sich der Deckelneigungswinkel über die Deckelreise ändern lässt, um auf diese Weise den unterschiedlichen Kardierbedingungen am Deckelauslauf (Fasereinlauf) und Deckeleinlauf (Faserauslauf) Rechnung zu tragen.

So beschreibt z. B. die WO 00/05441 eine Karde mit Wanderdeckel, bei welcher der Deckelneigungswinkel steuerbar ist. Die Deckel werden über erste Führungsmittel geführt und getragen, welche aufgrund ihrer Zweckbestimmung dem bekannten Flexibelbogen entsprechen. Die Deckel stehen im Weiteren mit zweiten Führungsmitteln in Wirkverbindung. über die zweiten Führungsmittel ist der Deckelneigungswinkel mittels Steuerungsmittel festlegbar, wobei die zweiten Führungsmittel ebenfalls einen Teil der Deckellast tragen. Die Einstellung des Neigungswinkels erfolgt über einen festen Drehpunkt am Deckelelement. Dieser Drehpunkt ist an der Fersenzone des Deckels ange-

ordnet, so dass bei änderung des Deckelneigungswinkels der Abstand zwischen Trommel und hinterem Deckelendpunkt gleich bleibt. Dies bedeutet, der Deckel wird bei änderung des Deckelneigungswinkels in Deckellaufrichtung vorne angehoben und abgesenkt. Diese Konstruktion weist den Nachteil auf, dass die Kardierspalthöhe (KL) zwar im Wesentlichen konstant bleibt, jedoch immer an der Fersenzone angeordnet ist, so dass lediglich ein grosser keilförmige Kardierraum und damit keine durch eine Kar- dierlinie getrennten Kardierteilräume, wie eingangs beschrieben, ausgebildet werden. Bei genügender Absenkung des Deckels ist es zwar möglich die Kardierlinie vom hinteren Endpunkt des Deckels (Fersenzone) nach vorne zu verschieben, dies bedingt je- doch, dass die Kardierspalthöhe (KL) verringert wird und kleiner ist als die Kardierspalthöhe am hinteren Endpunkt des Deckels. Die änderung der Kardierspalthöhe (KL) bei änderung des Neigungswinkels ist jedoch unerwünscht, da dies die Steuerung der Deckelführung erheblich kompliziert und die Kontrolle über den Prozess erschwert.

Die DE 103 18 966 beschreibt einen Wanderdeckel einer Karde, wobei die Deckelgarnituren des Wanderdeckels einen gegenüber der Trommelgarnitur einstellbaren Deckelneigungswinkel ausbilden. Hierzu werden die Enden der Deckelstäbe jeweils über Nocken mit einer ersten bzw. zweiten Gleitfläche auf einer ersten bzw. zweiten bogenförmigen Gleitführung gleitend geführt. Beide Gleitführungen tragen einen Teil der Deckel- last. Die änderung des Deckelneigungswinkels erfolgt über eine Kippbewegung der Deckel, wobei die Kippbewegung durch die besondere Ausgestaltung der beiden Gleitführungen relativ zueinander zustande kommt, d.h. durch Absenken oder Anheben der Gleitflächen relativ zueinander. Da die Position der Gleitführungen in der Vorrichtung ortsgebunden vorgegeben ist, sind auch die Kippbewegungen ortsgebunden und im Voraus festgelegt. Eine änderung der Kippbewegung und somit des Deckelneigungswinkels an einer bestimmten Stelle an der Trommel kann nur durch ein Verschieben der Gleitführungen relativ zueinander erreicht werden. Dies ist äusserst aufwändig und nur bei Stillstand der Anlage möglich. Ferner ist die Kontrolle der Kardierspalthöhe (KL) bei dieser Vorrichtung sehr komplex und mit normalem Aufwand kaum handhabbar. Die Vorrichtung ist daher wenig flexibel und aufwendig im Hinblick auf die Einstellung verfahrensbedingt optimaler Winkelverhältnisse und Kardierspalthöhen über die Deckelreise.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Wanderdeckel mit Mitteln zum Einstellen des Kardierraumes bzw. der Kardierteilräume der Deckel über die Deckelreise vorzuschlagen, wobei der Einsatz dieser Einstellmittel keinen Einfluss auf die kleinste Kar- dierspalthöhe (KL) haben soll.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der wenigstens eine Deckelstab, die Führungsmittel und die Kardierraum-Einstellmittel derart miteinander in Wirkverbindung stehen, dass die Kardierlinie mittels den Kardierraum-Einstellmittel ohne änderung der kleinsten Kardierspalthöhe.(KL) über die Breite bzw. über wenigstens einen Teil der Breite der Deckelgarnitur relativ zu dieser verschiebbar ist.

Der Wanderdeckel gemäss Erfindung ist bevorzugt rückwärts laufend. Er kann jedoch auch vorwärts laufend konzipiert sein.

Bevorzugt stehen mehrere und insbesondere sämtliche Deckelstäbe des Wanderdeckels mit Führungs- und Kardierraum-Einstellmitteln in erfindungsgemässer Wirkverbindung.

Der Deckelstab, auch Deckel genannt, bildet über ein mit diesem verbundenen Aufla- georgan die Auflagezone aus, welche bevorzugt an einem Endabschnitt des Deckelstabes bzw. an einem seitlich dem Deckelstab vorstehenden Kopfendstück angeordnet ist. Das Kopfendstück entspricht einer seitlich über die Kardentrommel hinaus reichende seitliche Verlängerung des Deckelstabes. Das Kopfendstück kann integraler Bestandteil des Deckelstabes oder ein separat gefertigtes und mit dem Deckelstab verbundenes Bauteil sein. Der Deckelstab enthält bevorzugt an beiden seitlichen Endabschnitten eine Auflagezone in vorgenannter Ausführung.

In der Auflagezone ist ein den Führungsmitteln aufliegender Auflagebereich angeordnet. Die Auflagezone, der Auflagebereich und die Führungsmittel stehen derart in Wirk- Verbindung miteinander, dass zwecks änderung des Kardierraumes der Deckelstab auf den Führungsmitteln eine Abrollbewegung ausübt und sich der Auflagebereich dabei innerhalb der Auflagezone verschiebt. Abrollbewegung oder auch Rollbewegung meint

dabei eine über die Auflagezone ausgeübte schaukelartige Auslenkbewegung unter Verschiebung des Auflagebereichs in Richtung der Auslenkung des Deckelstabes.

In Bezug auf die änderung des Kardierraumes kann die Abrollbewegung des Deckel- stabes einer lateralen bzw. tangentialen Verschiebung des Deckelstabes relativ zu einer Kardierlinie gleichgesetzt werden, mit dem Unterschied, dass bei der Abrollbewegung die Kardierlinie relativ zur Deckelgarnitur verschoben wird, während der Deckel quasi ortsfest bleibt, und bei der lateralen Verschiebung der Deckel tangential zur Trommel verschoben wird und die Kardierlinie ortsfest bleibt.

Die Auflagezone bildet dabei den Bereich, innerhalb welchem sich der Auflagebereich verschieben bzw. wandern kann. Die Auflagezone ist bevorzugt als Ebene ausgebildet. Sie kann jedoch, wie weiter unten näher erläutert, auch eine querschnittlich geringfügig bis massig gewölbte bzw. konvexe Kontur aufweisen. Querschnittlich bedeutet hier je- weils einen Schnitt senkrecht durch die Kardentrommelachse.

Der Auflagebereich kann eine Auflagefläche, eine Auflagelinie oder ein Auflagepunkt sein. Der Auflagebereich ist bevorzugt eine Auflagelinie. Die Auflagelinie liegt bevorzugt im wesentlichen oder exakt parallel zur Trommeldrehachse. Bilden die Führungsmittel eine bombierte Oberfläche aus, so kann der Auflagebereich auch ein Auflagepunkt sein. Die Begriffe Punkt und Linie im Zusammenhang mit Auflagebereich sind hier nicht im streng mathematischen Sinne zu verstehen, da in der Mechanik eine linien- oder punktförmige Auflage nach mathematischer Definition nicht umsetzbar ist.

Eine Auflagezone enthält im Querschnitt betrachtet vorzugsweise lediglich einen Auflagebereich, welcher in Richtung der Kardentrommelachse als zusammenhängende oder unterbrochene Linie oder Fläche bzw. als ein einzelner Auflagepunkt ausgebildet sein kann. Das Deckelgewicht wird bevorzugt vollständig oder zumindest im Wesentlichen durch den Auflagebereich getragen. D.h. weitere, z. B. durch Steuer- bzw. Regelele- mente oder Transportriemen bzw. -kette, hergestellte Kontaktstellen mit dem Deckelstab dienen ausschliesslich bzw. im Wesentlichen der Einstellung des Kardierraumes bzw. der Fortbewegung des Deckelstabes, nicht jedoch der Lastaufnahme.

Die Kardierspalthöhe (KL) und der Auflagebereich liegen bevorzugt unabhängig von der eingestellten Geometrie des Kardierraumes der Deckelstäbe in einer gemeinsamen, verlängerten Radiuslinie der Kardiertrommel. Die Kardierspalthöhe (KL) und der Auflagebereich können jedoch durch entsprechende technische Massnahmen in Umfangrich- tung auch versetzt zueinander angeordnet sein. In diesem Fall liegen die Kardierspalthöhe (KL) und der Auflagebereich unter Ausbildung eines Radiuswinkels auf verschiedenen verlängerten Radiuslinien der Kardiertrommel, wobei der genannte Radiuswinkel bei änderungen der Lage der Kardierlinie relativ zur Deckelgamitur bevorzugt konstant bleibt.

Die Führungsfläche der Führungsmittel weist in Deckellaufrichtung zweckmässig einen bogenförmigen Verlauf auf. Die Führungsfläche verläuft quer zur Laufrichtung (d.h. längs zur Trommelachse) vorzugsweise eben. Sie kann jedoch auch gewölbt bzw. bombiert sein. Die Führungsfläche ist bevorzugt als Gleitfläche ausgebildet, wobei der einzelne Deckelstab in Arbeitsposition, d.h. wenn die Garnituren von Kardiertrommel und Deckelstab gegeneinander angeordnet sind, mit seinem Auflagebereich auf der genannten Gleitfläche der Führungsmittel gleitend geführt ist.

Die Führungsmittel beinhalten bevorzugt eine, bzw. beidseitig der Kardiertrommel je eine bogenförmige Leiste, in ihrer besonderen Ausführung auch Flexibelbogen, Regulierbogen, Flex-Bogen oder Gleitbogen genannt. Die bogenförmige Leiste bildet an ihrer querschnittlich konvexen Oberfläche eine Führungsfläche aus. Die Deckelstäbe sind bevorzugt beidseitig mit einer jeweils stabendseitig angeordneten Auflagezone mit Auflagebereich gleitend geführt.

Der Deckelstab kann im Prinzip auch mittels rollender Bewegung über die Führungsfläche geführt werden (nicht zu verwechseln mit der Abrollbewegung zur änderung der Lage der Kardierlinie), sofern diese den Abrollmechanismus am Deckelstab nicht behindert. Hierzu würde sich z. B. eine Riemchenführung in Ausbildung einer Raupe an- bieten, was einer Gleitführung jedoch wirtschaftlich unterlegen ist.

Die Führungsfläche liegt zweckmässig genau oder in etwa konzentrisch zur Kar- diertrommel, wobei vorzugsweise an jeder Seite der Kardiertrommel solche Führungsmittel angeordnet sind. Die Führungsmittel können z. B. an Seitenstücken oder Trommelschilder befestigt sein, und zwar so, dass sie leicht und sicher nachgestellt werden können.

Die Kardierspalthöhe wird durch die Anordnung bzw. Einstellung der Führungsmittel relativ zur Trommel vorgegeben. Dies geschieht selbstverständlich unter Berücksichtigung der Geometrie der Deckelstäbe, ihrer Auflagezonen und der Anordnung der Auf- lagebereiche auf den Führungsmitteln. Aufgrund der relativ kleinen Kardierspalthöhen ist die präzise Einstellbarkeit der Führungsmittel von zentraler Bedeutung. Die Einstellung betrifft einerseits ein lineares Verschieben der Führungsmittel in Radialrichtung zur Kardiertrommel. Andererseits kann die Einstellung bei bogenförmigen Leisten auch eine änderung in der Biegung betreffen. Biegungsänderungen bedingen in diesem Fall eine vergleichsweise flexible Ausgestaltung der Führungsmittel.

Das Einstellen bzw. Nachstellen der Führungsmittel bzw. deren Führungsflächen, geschieht bevorzugt mittels einem oder mehreren an sich bekannten Aktoren, welche auf die Führungsmittel entsprechende Einstell- oder Nachstellkräfte ausüben können.

Die Führungsmittel enthalten bevorzugt Mittel, welche erlauben, die Kardierspalthöhe (KL) durch Veränderung der Lage der Führungsmittel vor und/oder während des Kardierens zu ändern. Da sich mit dem Abschleifen und der Abnutzung der Garnituren die Kardierspalthöhe (KL) mit der Zeit ändert, sollen die besagten Mittel vorzugsweise auch ein Nachstellen der Führungsfläche während des Kardierens und/oder während eines Prozessunterbruchs auf ein Sollmass und so eine Korrektur des Kardierspaltes (KL) ermöglichen.

Die durch die Führungsmittel bestimmte und im Voraus festgelegte Kardierspalthöhe (KL) wird z. B. vor Inbetriebnahme der Karde eingestellt. Die Einstellung der Führungsmittel kann rein mechanisch oder über eine Steuerung mittels einem oder mehreren Aktoren geschehen, welche vor und/oder während des Kardierens ansteuerbar sind und

entsprechend Steuersignale unter änderung der Lage der Führungsflächen in mechanische Bewegung umsetzen. Die Kardierspalthöhe (KL) kann auch über einen Regelkreis gesteuert werden. Hier wird die Kardierspalthöhe auf Basis von Sensormessdaten, wie z. B. Abnutzungsgrad der Garnituren, bzw. aktuelle Kardierspalthöhe, während des Kardierens fortlaufend geregelt.

Die Führungsmittel können so eingestellt sein, dass die Kardierspalthöhe (KL) über die gesamte Hauptkardierzone konstant ist. Die Kardierspalthöhe (KL) kann jedoch über die Deckelreise auch variabel eingestellt sein. So kann z. B. die Kardierspalthöhe (KL) vom Deckeleinlauf zum Deckelauslauf hin zunehmen. Die Kardierspalthöhe (KL) einer Wanderdeckelkarde kann bei Baumwolle z. B. im Bereich von 0.10 bis 0.30 mm liegen oder bei chemischen Fasern bis 0.40 mm betragen.

Die Einstellung der Lage der Kardierlinie bzw. der Kardierraumgeometrie der Deckel- stäbe geschieht bevorzugt über eine Steuerung auf der Grundlage einer definierten

Steuerkurve, wobei mit Lage der Kardierlinie immer deren Lage relativ zum Deckel bzw. zur Deckelgarnitur gemeint ist. Die Kardierraum-Einstellmittel enthalten hierzu wenigstens ein am Deckelstab an wenigstens einer geeigneten Position auf diesen einwirkendes Steuerelement, welches die durch die Steuerkurve definierten Einstellungen in (Auslenk-) Bewegungen des Deckelstabes umsetzt.

Das Steuerelement kann auch an zwei oder mehreren Positionen auf den Deckelstab einwirken. Femer können auch mehrere an verschiedenen Positionen am Deckelstab einwirkende Steuerelemente vorgesehen sein.

Gemäss einer ersten Ausführung der Erfindung umfassen die Kardierraum-Einstellmittel über eine mechanische Steuerkurve, wobei die Umwandlung der Einstellungen der Steuerkurve in (Auslenk-) Bewegungen des Deckelstabs rein mechanisch erfolgt.

Gemäss einer weiteren Ausführung der Erfindung enthalten die Kardierraum-Einstellmittel einen Aktor zur Umsetzung von Steuersignalen in mechanische Bewegung. Die Steuerkurve liegt hier in Form elektronischer Daten vor, wobei die Einstellungswerte in

Form von elektronischen Steuersignalen an wenigstens einen Aktor übermittelt werden, und der wenigstens eine Aktor die Steuersignale in mechanische Bewegung umsetzt und die (Auslenk-) Bewegungen des Deckelstabes erzeugt.

Der Deckelstab kann z. B. Nocken aufweisen, über welche eine mechanische Bewegung der Einstellmittel auf den Deckelstab übertragen wird. Die Kardierraum-Einstell- mittel können auch durch den Transportriemen selbst ausgebildet werden, bzw. der Transportriemen kann Teil der Kardierraum-Einstellmittel sein.

Zur Verschiebung der Kardierlinie innerhalb der Auflagezone wie oben beschrieben sind grundsätzlich zwei sich entgegen gesetzte Bewegungsrichtungen massgebend. Gesetzt der Annahme, dass sich der Deckelstab beispielsweise in seiner Mittelage in einer stabilen bzw. neutralen Position befindet, muss das Steuerelement den Deckelstab in zwei sich entgegengesetzte Richtungen bewegen können, um sämtliche vorge- sehene Positionen der Kardierlinie zu erreichen. Dies erfordert entsprechend aufwändige Massnahmen, müssen doch die Kardierraum-Einstellmittel (z. B. Aktoren) zwei Bewegungsrichtungen bedienen können. Zur Vereinfachung der Kardierraum-Einstellmittel kann deshalb vorgesehen sein, dass der Deckelstab unter einer Vorspannung steht, und zwar derart, dass Kardierraum-Einstellmittel eine Einstellkraft lediglich in eine Be- wegungsrichtung entgegen der Vorspannkraft ausüben muss, während die Vorspannkraft dafür sorgt, dass bei nachlassender Einstellkraft der Kardierraum-Einstellmittel sich der Deckelstab in die zweite Bewegungsrichtung bewegt. Die Vorspannkraft kann durch ein oder mehrere Vorspannelemente, z. B. eine Feder, wie Schraubenfeder, oder durch den Transportriemen selbst hergestellt werden. Dient der Transportriemen als Vorspannelement, so kann dieser aufgrund von Reibungskräften und/oder durch die Anbindung des Deckelstabes an den Transportriemen z. B. eine einseitig radial zur Trommel wirkende Riemenkraft auf den Deckel ausüben, aufgrund welcher sich im Zusammenspiel mit Kardierraum-Einstellmittel eine Vorspannung ergibt.

In Weiterbildung der Erfindung geschieht die Einstellung des Kardierraumes über einen Regelkreis, wobei die Kardierraum-Einstellmittel wenigstens einen Aktor zur Umsetzung von Regelsignalen in mechanische Bewegung enthalten. Als Bestandteil des Regelkrei-

ses können femer Sensoren zur Erfassung charakteristischer Messgrössen während des Kardierens an der Karde vorgesehen sein. Aus den erfassten Messgrössen werden, gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer Randbedingungen und Parametern, mittels elektronischer Datenverarbeitungsmittel Steuersignale für wenigstens einen Aktor zur Einstellung der Geomterie des Kardierraumes der Deckelstäbe abgeleitet.

So können z. B. als Teil des Regelkreises Sensoren zur Erfassung des Faserflusses, Sensoren zum Erfassen des Auflösezustandes der Fasern, insbesondere im Fasereinlaufbereich, oder Sensoren zur Erfassung des Abstandes der Deckelgamitur zur Trom- mel vorgesehen sein. Ferner können auch Sensoren zur Erfassung von physikalischen Umgebungsgrössen, wie Temperatur, Feuchtigkeit etc., oder Sensoren zur Detektie- rung von Störstellen, Verunreinigungen und/oder Massenschwankungen beim Fasereinbzw, -durchlauf vorgesehen sein. Die Messgrössen der Sensoren werden mit Sollwerten verglichen, wobei ein Abweichen vom Sollwert unter Berücksichtigung anderer Grossen eine änderung der Lage der Kardierlinie und/oder des Deckelneigungswinkels bewirkt.

Der Aktor kann ein elektromechanischer Antrieb sein, z. B. ein Elektromotor. Ferner kann der Aktor auch pneumatisch oder hydraulisch betrieben sein. Als Motoren kom- men grundsätzlich sämtliche Typen in Frage. Da die änderungen der Deckelposition zum Verschieben der Kardierlinie und damit die mechanischen Bewegungen am Deckelstab vergleichsweise klein sind, können die Aktoren auch aus Piezoelementen gebildet sein. Je näher nämlich das Steuer- oder Regelelement am Auflagebereich des Deckelstabes wirkt, desto kleiner ist die auszuführende mechanische Bewegung. Es kann mitunter vorteilhaft sein, zur Optimierung der Feineinstellung den Angriffspunkt der Steuer- oder Regelelemente am Deckelstab möglichst weit weg vom Auflagebereich, in der Regel möglichst im Bereich des oberen Endes des Deckelstabprofils vorzusehen, so dass für dieselbe Auslenkung des Deckelstabes ein ungleich grosserer Bewegungsweg durch das Steuerelement zurückgelegt werden muss und somit die Auflösung er- höht wird.

Im Bereich der Auflagezone können zusätzlich zu den Kardierraum-Einstellmittel weitere Mittel vorgesehen sein, welche erlauben, den Deckel über einen Drehpunkt im Bereich der letzten Nadelreihen, vorzugsweise der letzten Nadelreihe, d.h. in der sogenannten Deckelferse, anzuheben. D.h. der Deckel weist einen Neigungswinkel auf. Die- ser Vorgang unterscheidet sich massgeblich von einer Lageänderung der Kardierlinie, da beim Anheben des Deckels die Kardierlinie unverändert beim Drehpunkt verharrt, die Geometrie bzw. Abmessung des Kardierraumes ändert sich jedoch. Der Deckelneigungswinkel kann auch mittels den bestehenden Kardierraum-Einstellmittel eingestellt werden. Ferner können dieselben Steuer- bzw. Regelmechanismen auch zur Einstel- lung eines Deckelneigungswinkels verwendet werden.

Eine Deckelneigung könnte z. B. in der Materialeinlaufzone angewendet werden, um die Deckelgarnitur zu schonen und damit die Standzeit der Deckelgarnitur zu erhöhen. Es wäre auch denkbar, die Anzahl umlaufender, kardierwirksamer Deckelstäbe über das Wegdrehen der bzw. einzelner Deckelstäbe durch Einsatz der vorgenannten Mittel oder durch eine Hebevorrichtung zu reduzieren. Auf diese Weise könnte die bekannte, durch schnelle Materialentnahme aus dem Materialstrom in der Materialeinlaufzone der Trommel bedingte Kardierkraftspitze reduziert werden.

Die Deckelgarnituren können eine gleichmässige Besteckung aufweisen. Ferner kann die Deckelgarnitur von wenigstens einem, mehreren oder von sämtlichen Deckelstäben einer Wanderdeckeleinrichtung über die Deckelbreite hinweg variabel sein, d.h. es sind Besteckungszonen mit unterschiedlichen Kardiereigenschaften ausgebildet. Die unterschiedliche Besteckung kann z. B. bezüglich der Nadeldichte, d.h. unterschiedliche Setzbilder, der Nadellänge, der Nadelspitzenabstände zur Trommel und/oder der Nadelform, insbesondere Nadeldicke, gelten. Die Deckelgarnitur kann auch als Ganzstahl- gamitur ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Deckelgarnitur wenigstens eines, mehrerer oder aller Deckelstäbe eines Wanderdeckels über die Deckelbreite hinweg eine in Materialflussrichtung sich ändernde Benadelungsdichte auf. Die änderung der Besteckung über die Breite des Deckels hinweg kann kontinuierlich oder graduell erfolgen.

Besonders bevorzugt weisen die Deckelgarnituren eine progressive Benadelung auf, d.h. die Dichte der Nadeln nimmt über die Deckelbreite in Materialflussrichtung zu. Die Zunahme kann kontinuierlich oder unregelmässig, z. B. stufenweise erfolgen. Der Grund liegt darin, dass eine zu wenig dichte Benadelung zwar grobe Verunreinigungen erfassen und ausfiltern kann, die Fasern jedoch ungenügend eingestrichen werden. Eine zu dichte Benadelung führt zwar zu einem optimalen Einstreichen der Fasern und Ausfilterung feiner Verunreinigungen, doch werden grobe Verunreinigungen zermahlt und daher schwerer ausscheidbar. überdies nimmt bei zunehmender Benadelungsdichte die Belastbarkeit der Nadeln ab, insbesondere im Bereich des Deckelauslaufs, wo hohe Kardierkräfte auftreten, so dass die Durchsatzmenge angepasst werden muss, obwohl die in der nachfolgenden Kardierzone üblichen Streichkräfte erheblich kleiner sind und eine entsprechend hohe Benadelungsdichte in dieser Zone angezeigt wäre. Eine überbelastung der Nadeln bzw. deren Fundation, die am Deckelauslauf bevorzugt auftritt würde die Nadelkammer bzw. die Fundation dauerhaft beschädigen und damit die Wirksamkeit der Deckelstäbe erheblich beeinträchtigen.

Der progressiv benadelte Deckelstäbe ist daher ein Kompromiss zwischen grober und feiner Benadelung über die Setzbreite. Ein progressiv benadelter Deckelstab erlaubt nun in Kombination mit vorliegender Erfindung eine Anpassung der kardierwirksamen Benadelungsdichte an den sich verändernden Auflöse- und Verunreinigungszustand der Fasern über die Deckelreise sowie die Anpassung der kardierwirksamen Benadelungsdichte an den verwendeten Faserrohstoff und die Maschinen- bzw. Prozessparameter.

Dies geschieht indem die Kardierlinie über die Deckelreise durch erfindungsgemässe Abrollbewegungen des Deckelstabes auf der Gleitfläche in eine Besteckungszone mit höherer oder kleinerer Nadeldichte verschoben wird.

D.h. die Kardierlinie des Deckels kann über die Deckelreise vom Materialauslauf zum Materialeinlauf hin von einer hinteren Besteckungszone mit hoher Benadelungsdichte in eine vordere Besteckungszone mit geringerer Benadelungsdichte verschoben werden, so dass beim Deckeleinlauf die Fasern bei hoher Benadelungsdichte im Bereich der

Kardierlinie optimal eingestrichen werden, während die Deckelgarnitur zur Materialeinlaufseite hin bei geringerer Benadelungsdichte im Bereich der Kardierlinie hinsichtlich der hohen Auflösekräfte weniger belastet wird.

Die erfindungsgemässe Führung und Einstellung der Deckelstäbe erlaubt jedoch auch eine degressive Benadelung der Deckelgarnituren auf, d.h. die Dichte der Nadeln nimmt über die Deckelbreite in Materialflussrichtung ab. Die Abnahme kann auch hier kontinuierlich oder unregelmässig, z. B. stufenweise erfolgen. In dieser Ausführung kann die Kardierlinie des Deckels über die Deckelreise vom Materialauslauf zum Materialeinlauf hin von einer vorderen Besteckungszone mit hoher Benadelungsdichte in Richtung der hinteren Besteckungszone mit geringerer Benadelungsdichte verschoben werden, so dass auch hier beim Deckeleinlauf die Fasern bei hoher Benadelungsdichte im Bereich der Kardierlinie optimal eingestrichen werden, während die Deckelgamitur zur Materialeinlaufseite hin bei geringerer Benadelungsdichte im Bereich der Kardierlinie hinsicht- lieh der hohen Auflösekräfte weniger belastet wird.

Femer sei erwähnt, dass die Deckelgamituren auch einen sogenannten Fersenschliff aufweisen können, welcher z. B. abhängig vom Trommelradius angewendet wird.

Die Deckelgamiturspitzenoberfläche kann in einer Weiterbildung der Erfindung im Querschnitt eine gegenüber einer senkrecht zur Mittelängslinie des Deckelstabes liegenden Geraden definierte Querschnittskontur ausbilden. D.h. die Garniturspitzen liegen nicht auf gleicher Höhe bzw. in einer Ebene. Die auf diese Weise gebildeten Besteckungszonen können z. B. zueinander in einem Winkel stehende Garniturspitzenteil- ebenen ausbilden.

Die Querschnittskontur der Deckelgarnituroberfläche entspricht dabei vorzugsweise exakt oder im Wesentlichen der Querschnittskontur der Auflagezone. Die beiden Querschnittskonturen weisen dabei gegeneinander zweckmässig einen Offset bzw. Versatz in Radialrichtung auf. Auf diese Weise wird trotz einer Verschiebung der Kardierlinie eine konstante Kardierspalthöhe (KL) gewährleistet.

Die Querschnittskontur ist vorzugsweise zumindest über einen bestimmten Querschnittsabschnitt, vorzugsweise über die gesamte Gamiturbreite dergestalt, dass eine Abrollbewegung des Deckels wenigstens über diesen Abschnitt, vorzugsweise über die gesamte Garniturbreite, möglich ist. Damit diese Bedingung erfüllt ist, kann die Quer- schnittskontur im besagten Abschnitt eben oder konvex, d.h. bauchig (von der Trommel her betrachtet) ausgebildet sein. Femer geht auch eine konkave Querschnittskontur, vorausgesetzt der Radius der konkaven Querschnittsstruktur ist grösser als der Trommelradius bzw. der Radius der Führungsfläche. Prinzipiell kann die Querschnittskontur konvex, eben, konkav (gemäss obiger Vorgabe) oder eine Kombination der vorgenann- ten Konturen sein. Es ist auch denkbar, dass die erfindungsgemässe Verschiebung der Kardierlinie nur über einen gewissen Abschnitt der Garniturbreite bzw. der Auflagezone möglich ist. In diesem Fall kann die Garnituroberfläche bzw. die Auflagezone über einen Abschnitt eine Querschnittskontur aufweisen, welche ein Abrollen des Deckels nicht erlaubt, z. B. eine konkave Querschnittskontur mit entsprechend gegenüber der Trom- mel bzw. der Führungsfläche grosserem Radius.

Die oben beschriebenen Querschnittskonturen der Garniturspitzenoberfläche können zusammen mit einer gleichmässigen oder mit einer oben genannten, variablen Besteckung vorgesehen sein. Die besagte Querschnittskontur ist bevorzugt zusammen mit einer variablen, insbesondere progressiven oder degressiven Benadelungsdichte vorgesehen. Dank der konvexen Form lassen sich die einzelnen kardierwirksamen Besteckungszonen im Einsatz besser definieren. So wird beim Verschieben der Kardierlinie von einer ersten in eine zweite Besteckungszone gemäss dieser Ausführungsform die erste Besteckungszone stärker von der Trommelgarnitur weggeschwenkt als dies der Fall ist, wenn die Besteckungszonen eine gemeinsame Garniturspitzenebene aufweisen.

Die Dank der Erfindung grosseren Gestaltungsmöglichkeiten der Querschnittskonturen der Garnituroberflächen erlauben bei der Bestimmung der Garniturbreite ebenfalls grös- sere Freiheiten. Während heute z. B. für Baumwollkarden Deckelsetzbreiten von 22 mm üblich sind, können diese bei der erfindungsgemässen Lösung durchaus bis 44 mm oder sogar bis 60 mm betragen. Prinzipiell ist es möglich, Deckelsetzbreiten bis zu einer

Grössenordnung einzusetzen, welche den grössten verarbeiteten Faserlängen entspricht. D.h. bei Kurzstapelfasern kann die Setzbreite bis 60 mm und bei Langstapelfa- sem über 60 mm betragen. Durch die Erhöhung der Setzbreite lässt sich unter anderem die Anzahl der nicht kardierwirksamen Teilungen reduzieren.

Die Deckelstäbe werden zweckmässig mittels eines angetriebenen Endlosriemens, z.B. eins Zahnriemens, oder -kette über die Kardiertrommel geführt. Die Deckestäbe sind bevorzugt an beiden seitlichen Enden jeweils mit einem solchen Riemen oder Kette angetrieben. Alternative Mechanismen für die Deckelreise sind ebenfalls denkbar. Die De- ckelstäbe stehen zweckmässig solcherart mit den genannten Förderriemen bzw. -ketten in Wirkverbindung, dass letztere die zur Einstellung des Kardierraumes notwendige Auslenkbewegung bzw. Abrollbewegung des Deckelstabes nicht behindern oder gar blockieren. Es ist jedoch denkbar, dass die Einstellung des Kardierraumes mitunter über das Zusammenwirken von Transportriemen bzw. -kette und Deckelstab und gege- benenfalls weiteren Mitteln erfolgt.

Die erfindungsgemässe Karde wird bevorzugt zur Verarbeitung von Baumwolle verwendet. Mit der genannten Karde lassen sich jedoch auch andere Arten von (Textil-) Fasern, wie Chemiefasern, Wolle oder Gemische von verschiedenen Faserarten verar- beiten.

Dank der Erfindung und ihren vorteilhaften Weiterbildungen ist eine individuelle Einstellung der Kardierintensität der Deckelstäbe über die Deckelreise möglich, ohne dass der prozesstechnisch problematische, kleinste Kardierspalt (KL) verändert wird. Die Einstel- lung des Kardierraumes am Deckel ist im Gegensatz zu den im Stand der Technik präsentierten Lösungen von der Einstellung des kleinsten Kardierspaltes (KL) vollständig entkoppelt, wodurch die Prozessführung wesentlich vereinfacht wird. überdies erlaubt die vorliegende Erfindung bei gleichbleibender Kardierspalthöhe (KL) eine über die Deckelreise wohldefinierte Aufteilung des Deckelkardierraumes bzw. Kar- dierraumes in einen vorderen und hinteren Kardierteilraum mit entsprechender Kardier- wirkung. Gleichzeitig wird insbesondere bei einer progressiven oder degressiven Benadelungsdichte der Garniturverschleiss reduziert. Die positionsabhängige Einstellung der

Benadelungsdichte eines progressiv oder degressiv bestückten Deckels mit den erfin- dungsgemässen Mitteln führt zu einer weiteren Optimierung des Kardierprozesses.

Die Erfindung wird anhand der in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellten Bei- spielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1a: einen Querschnitt durch eine Karde;

Fig. 1b: eine Vorderansicht eines Deckelstabs mit einem Teil einer Kardentrommel;

Fig. 1c: eine perspektivische Ansicht des Kopfendstücks eines Deckelstabes; Fig. 2a, b: das Wirkprinzip der Erfindung;

Fig. 3: die Abrollbewegung eines Deckelstabes auf der Führungsfläche im Quer schnitt;

Fig. 4: eine erste Ausführungsform einer Deckelführung mit Kardierraum-Einstell mittel; Fig. 5: eine zweite Ausführungsform einer Deckelführung mit Kardierraum-Einstell mittel; Fig. 6a,b,c: einen Deckelstab im Zusammenwirken mit einer Kardentrommel im Quer schnitt; Fig. 7a-e: fünf schematische Ausführungsformen von Querschnittskonturen von De ckelgarnituren;

Fig. 8: einen Flexibelbogen mit Kardierraum-Einstellmittel;

Fig. 9: die geometrische Beziehung eines Deckels mit (ebener) Deckelgarnitur zur

Trommel; Fig. 10: eine weitere erfindungsgemässe Deckelführungskonstruktion.

Figur 1a zeigt eine Wanderdeckelkarde 1. Eine Speisevorrichtung 2 speist Faserflocken über eine Speisewalze zu den Vorreissern 3. Die Vorreisser 3 öffnen die Faserflocken und entfernen einen Teil der Schmutzpartikel. Die letzte Vorreisserwalze übergibt die Fasern an die in Richtung 8 drehende Kardentrommel 4 mit Trommelachse 11. In der durch die Wanderdeckeleinrichtung 5 gebildeten Hauptkardierzone findet der eigentliche Kardierprozess statt, bei welchem die Fasern weiter aufgelöst und parallelisiert werden. Dies geschieht indem die Kardentrommel 4 mit auf einem Endlosriemen 18

hintereinander angeordneten Deckeln 16 (nur auszugsweise dargestellt) zusammenwirkt. Die vom Endlosriemen 18 in Richtung 9 gezogenen Deckelstäbe 16 werden auf je einem seitlich an der Trommel angeordneten Flexibelbogen 10 gleitend geführt. Zur Einstellung des Kardierspaltes ist der Flexibelbogen 10 gegenüber der Trommel 4 in Radialrichtung 17 der Trommel 4 verschiebbar. Ferner sind Einstellmittel 13 zur änderung der Biegung des Flexibelbogens 10 vorgesehen. Dies ebenfalls zur änderung des Kardierspaltes über gewisse Abschnitte der Deckelreise.

Die Deckelstäbe 16 werden nach Durchlauf der Kardierzone über Umlenkrollen 15a, 15b, 15c in Rückenlage jeweils wieder an den Einlauf zurück geführt. Bei ihrem Auslauf werden die Deckelstäbe 16 durch den Deckelreiniger 14 von Schmutz und Faserresten gereinigt. Ferner kann auch eine Schleifeinrichtung vorgesehen sein, welche die sich abnutzenden Deckelgarnituren nachschleift. Die nach Durchlaufen der Hauptkardierzo- ne aufgelösten und parallelisierten Fasern werden durch eine-Abnahmewalze 6 von der Kardentrommel 4 genommen und dem Abnahmebereich 7 zugeführt, wo aus den Fasern ein Kardenband gebildet wird, das in einer Kanne eines Kannenstocks abgelegt wird (nicht gezeigt).

Figur 1b zeigt einen Deckelstab 20 in einer gebrochenen Längsdarstellung. Der Deckel- stab 20 weist an seinen beiden Stirnseiten jeweils einen Deckelkopf 21a, 21b auf (siehe auch Fig. 1c). Jeder Deckelkopf 21a, 21b bildet an seiner Unterseite eine Gleitfläche 22a, 22b aus, die auf den beiden jeweils seitlich der Kardiertrommel 27 angeordneten Flexibelbögen 29a, 29b aufliegen und auf diesen gleitend geführt sind. Die Deckelköpfe 21a, 21b sind mit zwei, den Deckelstab 20 befördernden Endlosriemen 27a, 27b ver- bunden. Der Deckelstab 20 weist eine Deckelgarnitur 25 auf, z. B. in Form von gebogenen Drahthäkchen, welche mit der gegenüber liegenden Trommelgarnitur 26, z. B. einer Sägezahngarnitur, der Kardiertrommel 27 zusammenwirkt. Die Trommelbreite 24 entspricht im wesentlichen der Kardierbreite.

Das Wirkprinzip vorliegender Erfindung wird anhand von Figur 2a und 2b erläutert. Herkömmliche Deckel 30a (Fig. 2a) liegen über wenigstens eine, in der Regel zwei Auflagebzw. Gleitflächen 36a einer Führungsfläche 33a auf und werden auf dieser gleitend

oder rollend geführt. Die änderung der Deckeleinstellung erfolgt hier durch ein Anheben des Deckels mittels Drehung am Deckelfersenpunkt 36a um einen Winkel (x). Gemäss der vorliegenden Anordnung bedeutet dies, dass sich die Kardierlinie zwar in Richtung Deckelfersenpunkt verschiebt, doch ändert sich der kleinste Kardierspalt (KL) zur Trommel 34a (Distanz 35a) und zwar solange bis dieser im Deckelfersen- und Drehpunkt 36a zu liegen kommt (Distanz 35b).

Wird der Deckel weiter angehoben, so bleibt zwar der kleinste Kardierspalt (KL) (Distanz 35b) konstant, doch ändert sich die Lage der Kardierlinie nicht mehr. Diese ver- bleibt nämlich im Deckelfersenpunkt 36a. Es wird eine Deckelneigung ausgebildet. Ferner gibt es nur noch einen einzigen keilförmigen Kardierraum, wie dies z. B. auch in der WO 00/05441 ausgeführt wird.

Ganz anders präsentiert sich das erfindungsgemässe Wirkprinzip nach Fig. 2b. Der De- ckelstab 30b gemäss Erfindung liegt mit einem Auflagebereich 38a im Abstand 35b zur Trommel 34b dem Flexibelbogen auf. Die Kardierlinie des Deckels 30b wird nun verschoben, indem der Deckelstab 30b eine Abrollbewegung auf dem Flexibelbogen ausführt, wobei der Auflagebereich (38b, 38c) innerhalb der Auflagezone 39 verschoben wird. Der kleinste Kardierspalt (KL) bleibt dabei immer konstant (Distanz 35b). Das heisst, es wird gar keine Neigung des Deckels bewirkt, sondern nur eine änderung der Kardierraumgeometrie. Erreicht die Kardierlinie den Deckelfersenpunkt 38b, d.h. das Ende der Auflagezone, so kann durch weiteres Anheben des Deckels über den Drehpunkt 38b selbstverständlich auch eine Neigung des Deckels analog zu Fig. 2a erzeugt werden.

Die in Figur 2b abstrakt beschriebene Abrollbewegung wird in Figur 3 konkreter verdeutlicht. Durch die Abrollbewegung auf dem Flexibelbogen 33 wird der Deckelstab 41a unter änderung des Auslenkwinkels in eine geneigte Lage bzw. Auslenkung 41b, 41c versetzt, wobei sich der Auflagebereich 43a, 43b, 43c jeweils entlang der Auflagezone verschiebt. Die Kardierspalthöhe (KL) 40a, 40b, 40c zur Kardiertrommel 34 bleibt jedoch konstant. Die Kardierspalthöhe (KL) 40a, 40b, 40c und der Auflagebereich und

43a, 43b, 43c liegen jeweils in einer gemeinsamen verlängerten Radiuslinie 44a, 44b, 44c der Kardiertrommel 34.

Die Figuren 4 und 5 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Ausführungs- formen von Kardierraum-Einstellmitteln zur änderung der Lage der Kardierlinie am Deckel 51. Der Deckel 51 gemäss Fig. 4 enthält im Fussbereich endseitig ein Führungselement 52, welches von einer Steuerkurve 53 geführt wird. Die Steuerkurve 53 verändert die Position, insbesondere die Höhenposition, des Führungselementes 52. Diese Positionsänderung wird vom Führungselement 52 mechanisch oder elektronisch auf den Deckelstab 51 übertragen und bewirkt eine entsprechende änderung der Auslenkung gegenüber dem Flexibelbogen 54. Durch die änderung der Auslenkung verschiebt sich der Auflagebereich 56 innerhalb der Auflagezone 57.

Das Führungselement 60 kann alternativ zur vorher beschriebenen Anordnung auch im oberen Bereich des Deckelstabes 51 angeordnet sein. Eine Steuereinheit 58 setzt die Steuersignale einer Steuerkurve 59 über das Führungselement 60 in eine gewünschte mechanische Bewegung am Deckelstab um. Die grossere Entfernung des Führungselements 58 vom Auflagebereich ermöglicht eine höher aufgelöste Einstellung des Auslenkwinkels, da für dieselbe Auslenkung des Deckelstabes 51 ein höherer Bewegungs- weg des Steuerelementes nötig ist als mit dem alternativen Führungselement 52.

Im Ausführungsbeispiels gemäss Figur 5 ist in der Fersenzone des Deckelstabes 61 je ein Piezoelement 62a, 62b mit an sich bekanntem Wirkprinzip angeordnet, welche eine, zumindest temporäre Auflagefläche zum Flexibelbogen 64 oder einer neben diesem geführten Auflagefläche bilden. Die Auslenkung des Deckelstabes 61 wird mittels elektrisch gesteuerter Ausdehnung oder Kontraktion der Piezoelemente 62a, 62b erreicht, wobei die wesentliche, Last aufnehmende Auflagefläche 56, über welche die Abrollbewegung erfolgt, immer erhalten bleibt. Je nach Auslenkung des Deckelstabes 61 können jeweils nur ein oder beide Piezoelemente 62a, 62b in Kontakt mit der besagten Auf- lagefläche stehen. Anstelle der Piezoelemente können auch verstellbare Nocken verwendet werden.

Figur 6a, 6b, 6c zeigt schematisch die gegenseitige Anordnung von Deckelstab 70 und Kardiertrommel 73, deren Laufrichtungen durch die Pfeile 81 , 82 angedeutet sind. Der Deckelstab 70 enthält eine Deckelgarnitur 71 , deren Gamiturspitzen eine Deckelgar- nituroberf lache 72 definieren. Die Trommel 73 enthält eine Trommelgarnitur 74, deren Garniturspitzen die Trommelgarnituroberfläche 75 ausbilden. Zwischen den beiden Garnituroberflächen 72, 75 wird der Kardierraum 77 ausgebildet, in welchem der eigentliche Kardiervorgang stattfindet. Da die Trommelgarnituroberfläche 75 eine gewölbte Oberfläche ausbildet, ist der Kardierspalt über die Deckelgamiturbreite 78 in seiner Höhe veränderlich. An der engsten Stelle 76 zwischen Deckelstab 70 und Trommel 73 be- findet sich die kleinste Kardierspalthöhe (KL), welche den Kardierraum 77 in einen vorderen und hinteren Kardierteilraum 77.1a, 77.2a; 77.1b, 77.2b; 77.1c, 77.2c unterteilt. Bei der erfindungsgemässen änderung der Geometrie des Kardierraumes 77 verschiebt sich die Position (Kardierlinie) 76 der sich nicht verändernden kleinsten Kardierspalthöhe (KL) über die Breite 78 der Deckelgarnitur 71. Dadurch verändert sich die Breite 79a, 83a; 79b, 83b; 79c, 83c des vorderen und hinteren Kardierteilraumes 77.1a, 77.2a; 77.1b, 77.2b; 77.1c, 77.2c entsprechend und mit diesen auch der Kardiereffekt.

Wie der Vergleich zwischen den Figuren 6a-c zeigt, ist das Verschieben der Kardierlinie 76 relativ zur Deckelgarnitur entscheidend, unabhängig davon, ob nun die Kardierlinie 76 bezüglich des Auflageorgans ortsfest bleibt und der Deckel () quasi durch die Kardierlinie verschoben wird, oder ob der Deckel bezüglich äuflageorgan ortsfest bleibt und die Kardierlinie mittels Auslenkbewegung des Deckels bezüglich Auflageorgan verschoben wird.

Aus vorgenanntem Grund ist als alternative Erfindungslösung auch eine Deckelkonstruktion möglich, bei welcher nicht die Kardierlinie durch das Verschieben eines Auflagebereichs, z. B. durch Abrollen, relativ zum Deckel verschoben wird, sondern der Deckel durch die bezüglich Auflageorgan bzw. Auflagebereich des Deckelstabes ortsfeste Kardierlinie verschoben wird. Dies wird in Figur 10 schematisch gezeigt: Der Deckelstab 201 ist lateral beweglich (Doppelpfeil 207) mit einem Auflageorgan 202 verbunden, vorzugsweise auf diesem beweglich gelagert. Durch eine entsprechende Steuerung bzw. Regelung ggf. mit dazugehöriger Aktorik (nicht gezeigt) kann der Deckelstab 201 , z. B.

während der Deckelreise, über seine Lagerung lateral gegenüber dem Auflageorgan 202 verschoben werden, wobei der Deckelstab 201 relativ zu der Kardierlinie 208 verschoben wird, so dass sich die Geometrie des Kardierraumes entsprechend verändert. Die Lagerung kann z. B. mittels Kugellager erfolgen. Ferner kann der Deckel 201 auch über eine Führung, wie Schienenführung, auf dem Auflageorgan 202 gelagert sein. Das Auflageorgan 202 kann auch hier mittels Gleiten oder Rollen auf der Führungsfläche der Führungsmittel 204 geführt sein. Bevorzugt ist das Auflageorgan 202 ein Gleitelement, welches in herkömmlicher Weise mit zwei Auflageflächen 203a, 203b auf einer (gewölbten) Führungsfläche 204, insbesondere einem Flexbogen, als Kopfendstück des Deckelstabes geführt ist. Der Deckel 201 wird auch hier vorzugsweise über ein Transportband (nicht gezeigt) fortbewegt (Pfeil 205). Im übrigen treffen sämtliche in dieser Beschreibung erläuterten Ausführungsvarianten und Weiterbildungen der Erfindung auch auf diese Lösung zu, sofern diese nicht in zwingender Weise an die spezifische Ausführung des Abrollens gebunden sind und daher ihre Verwendung in genannter Lö- sung keinen Sinn ergibt.

Die Figuren 7a, 7b und 7c zeigen schematische Deckelstäbe 101 , 111 , 121 mit unterschiedlichen Garnitursetzbildern. Die Deckelgarnituroberflächen 104, 114, 124 weisen gegenüber dem ebenen Deckelboden 106, 116, 126 eine konvexe Kontur auf. D.h. die Nadelspitzen der Garnituren liegen über die Deckelbreite bezüglich einer Geraden quer zur Mittelängsachse 105, 115, 125 des Deckelstabes 101, 111, 121 unterschiedlich tief. Die auf diese Weise ausgebildeten Besteckungszonen bilden zueinander in einem Winkel stehende mittlere Gamiturspitzenebenen 107a, 107b; 117a, 117b; 127a, 127b aus.

Die Auflagezonen 103, 113, 123 der Deckelstäbe 101, 111 , 121 innerhalb welcher der Deckelstab bei änderungen des Auslenkwinkels mit seiner Auflagefläche abrollt, entsprechen genau oder mindestens im Wesentlichen der Topographie der Deckelgarnituroberflächen 104, 114, 124.

Die Deckelgarnituren 102, 112 gemäss Fig. 7a, 7b weisen ein progressives Setzbild auf, während die Deckelgarnitur 122 gemäss Fig. 7c ein degressives Setzbild aufweist. Dem Deckelstab 101 gemäss Fig. 7a sind ferner ein Steuerelement 108 zur Einstellung

einer Auslenkung und somit der Kardierlinie am Deckelstab 101 sowie Vorspannmittel in Form einer Schraubenfeder 109 zugeordnet. Die Vorspannmittel 109 sind derart ausgestaltet, dass das Steuerelement 108 nur in eine Richtung eine Einstellkraft ausüben muss.

Die Figuren 7d und 7e zeigen weitere Ausführungsformen von Deckelstäben 141 , 151 mit unterschiedlichen Garnitursetzbildern. Die Auflagezonen 143, 153 der Deckelstäbe 141 , 151, innerhalb welcher der Deckelstab bei änderungen des Auslenkwinkels mit seiner Auflagefläche abrollt, entsprechen genau oder mindestens im Wesentlichen der Kontur der Deckelgarnituroberflächen 144, 154. .

Die Deckelgamituroberfläche 144 gemäss Fig. 7d weist einen gegenüber dem ebenen Deckelboden 146 S-förmigen Querschnitt mit abwechslungsweise konvexer und konkaver Querschnittskontur auf. Der Radius des konkaven Abschnittes kann grösser sein als der Trommelradius bzw. der Radius der Führungsfläche. In diesem Fall kann die Kardierlinie auch in den konkaven Abschnitt hinein verschoben werden. Es ist jedoch auch möglich, dass der besagte Radius kleiner oder gleich ist, als der Trommelradius bzw. der Radius der Führungsfläche. In diesem Fall kann die Kardierlinie nicht in den konkaven Bereich hinein verschoben werden. Als Spezialfall ist hier noch explizit ein konkaver Querschnittsabschnitt zu erwähnen, dessen Radius dem Trommelradius bzw. dem Radius der Führungsfläche entspricht. In diesem Fall wird eine Zone mit kleinster Kar- dierspalthöhe (KL) ausgebildet, wenn die Kardierlinie den konkaven Abschnitt erreicht.

Die Deckelgamituroberfläche 154 gemäss Fig. 7e weist eine gegenüber dem ebenen Deckelboden 156 konkave Querschnittskontur, deren Radius grösser ist als der Trommelradius bzw. der Radius der Führungsfläche.

Figur 8 zeigt in schematischer Darstellung einen Flexibelbogen 90 in perspektivischer Ansicht, auf welchem die Deckelstäbe (nicht gezeigt) gleitend geführt sind. Neben dem Flexibelbogen 90 ist eine radial ausgerichtete mechanische Steuerkurve 91 mit einer eine Topographie aufweisenden Steueroberfläche 92 angeordnet. Die über die Deckelreise veränderliche Auslenkung des Deckelstabes wird über ein mit diesem in Wirkverbindung stehenden Abtastelement (z. B: Nocken) eingestellt. Das Abtastelement tastet

die Topographie der Steueroberfläche ab und überträgt die Höhenänderung mechanisch oder elektronisch in eine Auslenkbewegung des Deckelstabes. Die Steuerkurve kann selbstverständlich auch axial (zur Trommel) ausgerichtet sein.

Fig. 9 zeigt schematisch die geometrischen Beziehungen eines Deckels mit (ebener) Deckelgarnitur 132 zur Trommel mit Trommelgarnitur 133 beim Verschieben der Kar- dierlinie relativ zum Deckel. Der Deckel weist eine Garniturbreite B auf. Die Kardierlinie am Kardierpunkt 131 teilt den Deckelkardierraum in einen vorderen Kardierteilraum der Breite X1 und einen hinteren Kardierteilraum der Breite X2 auf, welche sich zur Garni- turbreite B ergänzen. X1, X2 entsprechen in neutraler Position, in welcher die Kardierlinie durch den Kardierpunkt 134 führt, jeweils B/2. Kardierpunkt bedeudet hier die Stelle der kleinsten Kardierspalthöhe (KL). Durch Verschieben der Kardierlinie ändern sich also die Breiten X1 und X2 entsprechend. Beim Verschieben der Kardierlinie aus der neutralen Position schliessen die beiden verlängerten Trommelradiuslinien 135, 136, von welchen die eine durch den aktuellen Kardierpunkt 131 und die zweite durch den in der neutralen Position des Deckels wirksamen Kardierpunkt, führt überdies einen Winkel (a) ein. Die beiden verlängerten Trommelradiuslinien 137, 138 zu den jeweiligen Endpunkten des Deckels 132 definieren zwischen der Trommel und Deckelendpunkt die Wegstücke H1 und H2. In neutraler Position des Deckels ist H1 = H2. Gemäss Aus- führungsbeispiel nach Fig. 5 kann die Lage der Kardierlinie nun dadurch geändert werden, dass eine Aktorik unmittelbar die Länge der Wegstücke H1 und H2 steuert. Dies kann z. B. mittels Piezoelementen oder einstellbaren Nocken geschehen.

Dabei gelten folgende geometrischen Bedingungen:

H2 = ^](x 2 2 + R 2 ) - R ;

a ^ arctgt- 2 ) >

R

wobei R der Distanz zwischen Trommelachse und Deckelgarnitur entspricht. Der Winkel a kann als virtuelle Garniturneigung betrachtet werden, da wie bereits oben erläutert lediglich die Lage der Kardierlinie verändert und nicht etwa eine Neigung des Deckels erzeugt wird.

Selbstverständlich sollen hiermit auch nicht explizit beschriebene Kombinationen einzelner Erfindungsaspekte oder Ausführungsformen einzelner Erfindungsmerkmale als offenbart und beansprucht gelten.