Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ROLLER FOR A ROLLER HEARTH FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/025303
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a roller for a roller hearth furnace, having a rotatably mounted water-cooled bearing axle (2) on which multiple support rings (4) are arranged in a mutually spaced manner. The bearing axle (2) is provided with an insulation (5; 9) in the axial region between and adjacently to the support rings (4), said insulation consisting of a fiber material. The aim of the invention is to improve the construction of the insulation such that the negative effect of scale or scale particles on the fiber material is substantially reduced and thus the service life of the fiber-insulated roller is increased. According to the invention, this is achieved in that the insulation (5; 9) is designed with means (6; 11) which protect the outer circumference of the fiber material of the insulation from the surroundings.

Inventors:
KINTSCHER BJÖRN (DE)
HOEN KARL (DE)
PIEPER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068992
Publication Date:
February 06, 2020
Filing Date:
July 15, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SMS GROUP GMBH (DE)
International Classes:
F27B9/24; C03B35/18; F27D3/02
Domestic Patent References:
WO2006106203A12006-10-12
WO2018059940A12018-04-05
Foreign References:
DE4041217A11991-07-11
DE19923114A12000-11-23
DE19504044A11995-09-07
DE4041217A11991-07-11
Attorney, Agent or Firm:
KLÜPPEL, Walter (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Rolle für einen Rollenherdofen, die eine wassergekühlte, drehbar gelagerte Tragachse (2) aufweist, auf der beabstandet voneinander mehrere Tragringe

(4) angeordnet sind, wobei die Tragachse (2) im axialen Bereich zwischen und neben den Tragringen (4) mit einer Isolierung (5; 9) versehen ist, die aus einem Fasermaterial besteht,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Isolierung (5; 9) mit einem den Außenumfang ihres Fasermaterials gegen die Umgebung schützenden Mittel (6; 1 1 ) ausgebildet ist.

2. Rolle nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das schützende Mittel (6) als Ummantelung (7) der Isolierung (5) ausgebildet ist.

3. Rolle nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ummantelung (7) aus einem widerstandsfähigeren Fasermaterial als das der Isolierung (5) besteht.

4. Rolle nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ummantelung (7) aus Metall besteht.

5. Rolle nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ummantelung (7) aus Beton besteht.

6. Rolle nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass bei einer aus ringförmigen Stanzteilen aufgebauten Isolierung (9) die im axialen Bereich zwischen und neben den Tragringen (4) angeordnete Isolierung (9) aus kreis- bzw. ringförmigen Faserstanzteilen (10) besteht, wobei das schützende Mittel (1 1 ) in Form von ringförmigen Isolierscheiben (12) aus einem widerstandsfähigeren Material als das der Faserstanzteile (10) ausgebildet ist und jeweils zwischen zwei Isolierscheiben (12) zumindest ein Faserstanzteil (10) vorgesehen ist.

7. Rolle nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Isolierscheiben (12) aus einem widerstandsfähigeren Faser

material als das der Faserstanzteile (10) bestehen.

Description:
Rolle für einen Rollenherdofen

Die Erfindung betrifft eine Rolle für einen Rollenherdofen, die eine wassergekühlte, drehbar gelagerte Tragachse aufweist, auf der beabstandet voneinander mehrere Tragringe angeordnet sind, wobei die Tragachse im axialen Bereich zwischen und neben den Tragringen mit einer Isolierung versehen ist, die aus einem Fasermaterial besteht. Derartige Rollen eines Rollenherdofens mit ein Wärmebehandlungsgut, beispielsweise eine Bramme oder ein Blech, transportierenden Tragringen haben eine Wasserkühlung, um die Rollen vor zu hohen Temperaturen und damit verbundenem vorzeitigen Versagen zu schützen. Der damit einhergehende Wärmeentzug des Ofens respektive hohe Energieverbrauch im Ofen wird bei bekannten Rollen über eine zwischen und neben den Tragringen vorgesehene Wärmeisolierung der Tragachse aus einem Fasermaterial verringert.

Die Wärmeisolierung sorgt weiterhin dafür, dass einerseits das Wärmebehandlungsgut nicht unzulässig gekühlt und andererseits die Tragachse nicht unzulässig erhitzt wird.

Die Rollen mit einer Wärmeisolierung aus einem beispielsweise feuerfesten Fasermaterial oder einer Faserwolle weisen ein wesentlich geringeres Gewicht auf als im Stand der Technik bekannte Rollen mit einer Wärmeisolierung aus Beton.

Durch die WO 2018/059940 A1 ist dazu bekannt geworden, zwischen zumindest zwei, vorzugsweise zwischen allen, Tragringen eine Isolierung anzuordnen, wobei die Isolierung bevorzugt vollständig aus Fasermaterial besteht. Bei dem eingesetzten Fasermaterial handelt es sich vorteilhaft um Aluminium-Oxid und/oder Silizium-Oxid.

Als nachteilig erweist sich hierbei, dass das isolierende Fasermaterial durch umherfliegenden Zunder bzw. Zunderpartikel angegriffen und nach und nach abgetragen oder zerstört wird. Damit einhergehend lässt die Isolierwirkung nach und die Rollen mit den Tragringen müssen mit einem hohen Wartungsaufwand getauscht werden. Die Standzeit der faserisolierten Rolle ist im Vergleich zu einer betonisolierten Rolle daher stark reduziert.

Durch die DE 40 41 217 A1 ist ein Durchlaufofen bekannt geworden, dessen angetriebene Rollen aus fluidgekühlten Kernrohren und auf den Kernrohren vorgesehenen Trag/Wärmedämm-Anordnungen bestehen, wobei hier der Aufwand bei der Wartung der Rollen vermindert werden soll. Dazu ist vorgesehen, dass die Isolierung des gekühlten Kernrohrs aus einer in axialer Richtung über das Kernrohr schiebbaren Trag/Wärmedämm-Anordnung besteht, die auf einem auf das Kernrohr aufschiebbaren Überrohr angeordnet ist. Das Überrohr ist mit Tragscheiben bzw. - ringen ausgebildet.

Ferner ist im Stand der Technik bekannt, dass die Tragachse neben den Tragringen und im Zwischenbereich der Tragringe mit ringförmigen, auf die Tragachse aufschiebbaren Faserstanzteilen ausgefüllt wird. Auch hier ergeben sich die vorstehend beschrieben Nachteile wie bei dem isolierenden Fasermaterial.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Aufbau der Isolierung so zu verbessern, dass die negative Einwirkung von Zunder bzw. Zunderpartikeln auf das Fasermaterial deutlich verringert wird und sich somit die Standzeit der faserisolierten Rolle erhöht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Isolierung mit einem den Außenumfang ihres Fasermaterials gegen die Umgebung schützenden Mittel ausgebildet ist.

Der dem Wärmebehandlungsgut anhaftende, sich beim Transport mittels der Rollen durch den Rollenherdofen lösende und in der Umgebung der Rollen umherfliegende Zunder kann somit das isolierende Fasermaterial der Rolle nicht mehr abtragen oder zerstören, vielmehr wird die Oberfläche der Isolierung durch das dem Zunderaufschlag widerstehende Mittel geschützt. Das schützende Mittel kann hierbei erfindungsgemäß als Ummantelung der Isolierung ausgebildet werden. Die Ummantelung umschließt das auf der Tragachse der Rollen angeordnete, isolierende Fasermaterial vorzugsweise nahtlos über seinen gesamten Umfang, wobei die dünne Ummantelung, bezogen auf ihre Flöhe, unterhalb der Transportebene der Rollen, d.h. deren Tragringen liegt

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Ummantelung aus einem widerstandsfähigeren Fasermaterial als das der Isolierung besteht. Als Ummantelung kann hierbei ein Fasermaterial zur Anwendung kommen, das durch Keramikfasern in Form eines oxidkeramischen Faserverbundwerkstoffs (OCMC) oder dergleichen hartem Material verstärkt ist.

Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Ummantelung aus Metall oder Beton besteht. Sowohl das Metall als auch der Beton können von dem heißen Zunder bzw. den Zunderpartikeln nicht beschädigt oder durchdrungen werden, sondern prallen vielmehr von diesen ab.

Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass bei einer aus ringförmigen Stanzteilen aufgebauten Isolierung die im axialen Bereich zwischen und neben den Tragringen angeordnete Isolierung aus kreis- bzw. ringförmigen Faserstanzteilen besteht, wobei das schützende Mittel in Form von ringförmigen Isolierscheiben aus einem widerstandsfähigeren Material als das der Faserstanzteile ausgebildet ist und jeweils zwischen zwei Isolierscheiben zumindest ein Faserstanzteil vorgesehen ist. Die Isolierscheiben, die aus einem verstärkten Keramikfasermaterial, vorzugsweise einem oxidkeramischen Faserverbundwerkstoff (OCMC) bestehen können, schützen die Faserstanzteile insofern, als der umherfliegende Zunder nicht ausschließlich auf den Außenumfang der Faserstanzteile, sondern auch auf den Außenumfang der widerstandsfähigeren Isolierscheiben auftrifft und abprallt. Durch die abwechselnde Anordnung eines kreis- bzw. ringförmigen Faserstanzteils und einer Isolierscheibe lässt sich erreichen, dass die weicheren Faserstanzteile weitestgehend geschont werden und die widerstandsfähigeren Isolierscheiben unbeeinträchtigt eine Wärmeisolierung der Tragachse gewährleisteten.

Sowohl durch die Ummantelung des isolierenden Fasermaterials als auch durch die Anordnung der Isolierscheiben neben den Faserstanzteilen wird vorteilhaft erreicht, dass sich die Standzeit der Wärmeisolierung und damit einhergehend die Standzeit der wassergekühlten Rolle erhöht, womit gleichzeitig die Energieeinsparung des Rollenherdofens über eine längere Zeit sichergestellt wird.

Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:

Fig. 1 als Einzelheit eines Rollenherdofens in schematischer Darstellung eine wassergekühlte Rolle, die in axialer Richtung mit mehreren Tragringen ausgebildet ist und bei der sowohl zwischen als auch neben den Tragringen eine Isolierung aus Fasermaterial vorgesehen ist; und

Fig. 2 als Einzelheit eines Rollenherdofens in schematischer Darstellung eine wassergekühlte Rolle, die in axialer Richtung mit mehreren Tragringen ausgebildet ist und bei der sowohl zwischen als auch neben den Tragringen kreis- bzw. ringförmige Faserstanzteile und Isolierscheiben vorgesehen sind.

In Figur 1 ist schematisch der Aufbau einer wassergekühlten Rolle 1 dargestellt.

Die Rolle 1 weist eine Achse a auf, um die sie drehen kann. Eine Förderrichtung F steht in Fig. 1 waagerecht auf der Zeichenebene; in Förderrichtung F wird ein Wärmebehandlungsgut, beispielsweise eine Bramme oder ein Blech, transportiert, das einen Rollenherdofen passiert, in den in Förderrichtung F im Abstand auf- einanderfolgend mehrere solcher Rollen 1 eingebaut sind.

Die Rolle 1 weist eine zylindrische Tragachse 2 sowie einen zylindrischen Außen umfang 3 auf. Die Tragachse 2 kann hierbei sowohl aus einem, vorzugsweise geschmiedeten oder gewalzten, massiven Stabmaterial als auch aus einem, vor zugsweise im Schleuderguß hergestellten, Rohr bestehen.

Auf der Tragachse 2 sind in axialem Abstand mehrere Tragringe 4 angeordnet. Die Tragringe 4 stellen den Kontakt mit dem zu transportierenden Wärme- behandlungsgut her.

Im axialen Bereich zwischen zwei Tragringen 4 sowie neben den jeweils äußeren Tragringen 4 ist die Tragachse 2 mit einer Isolierung 5 ausgebildet. Als Isolierwerkstoff kommt ein feuerfestes Fasermaterial, bevorzugt aus Alu minium-Oxid und/oder aus Silizium-Oxid, beziehungsweise eine spezielle Feuer festwolle, ebenfalls aus Aluminium-Oxid und/oder Silizium-Oxid, zum Einsatz.

Um die aus dem Fasermaterial oder der Feuerfestwolle bestehende Isolierung 5 vor im Nahbereich der Rolle 1 umherfliegenden Zunder bzw. Zunderpartikeln zu schützen, ist die Isolierung 5 mit einem den Außenumfang ihres Fasermaterials bzw. ihrer Feuerfestwolle schützenden Mittel 6 ausgebildet, wobei das schützende Mittel 6 als Ummantelung 7 der Isolierung 5 ausgebildet ist. Die schützende Ummantelung 7 besteht bevorzugt aus einem widerstandsfähig eren Fasermaterial als die Isolierung 5, optional aus Metall oder Beton.

In Figur 2 ist schematisch eine weitere Ausführungsform einer wassergekühlten Rolle 8 dargestellt, die vom prinzipiellen Aufbau der eingangs beschriebenen Rolle 1 entspricht.

Im Gegensatz zu der Rolle 1 ist bei der Rolle 8 im axialen Bereich zwischen zwei Tragringen 4 sowie neben den jeweils äußeren Tragringen 4 auf der Tragachse 2 eine Isolierung 9 angeordnet, die aus kreis- bzw. ringförmigen Faserstanzteilen 10 besteht, wobei ein schützendes Mittel 1 1 in Form von ringförmigen Isolierscheiben 12 ausgebildet ist und jeweils zwischen zwei Isolierscheiben 12 ein Faserstanzteil 10 vorgesehen ist.

Die Faserstanzteile 10 bestehen ebenfalls aus einem feuerfesten Fasermaterial, bevorzugt aus Aluminium-Oxid und/oder aus Silizium-Oxid. Demgegenüber sind die Isolierscheiben 12 aus einem widerstandsfähigeren Material als das der Faserstanzteile 10 gefertigt. Bevorzugt kommen hier Isolier scheiben 12 aus Keramikfasermaterial, beispielsweise einem

oxidkeramischen Faserverbundwerkstoff (OCMC) zum Einsatz Durch die abwechselnde Anordnung von einem Faserstanzteil 10 und einer Isolierscheibe 12 wird erreicht, dass die umherfliegenden Zunderpartikel nicht ausschließlich auf den Außenumfang der Faserstanzteile 10, sondern auch auf den Außenumfang der widerstandsfähigeren Isolierscheiben 12 auftreffen und abprallen. Um diesen Effekt weitergehend zu unterstützen, können die Isolierscheiben 12 eine größere Breite aufweisen als die Faser stanzteile 10.

Bezugszeichenliste:

1 Rolle

2 Tragachse

3 Außenumfang

4 Tragring

5 Isolierung

6 schützendes Mittel

7 Ummantelung

8 Rolle

9 Isolierung

10 kreis- bzw. ringförmiges Faserstanzteil

1 1 schützendes Mittel

12 Isolierscheibe

a Achse

F Förderrichtung