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Patent Searching and Data


Title:
ROLLER SANDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/180687
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for grinding and/or polishing a cutting edge of a cutting tool, preferably a domestic knife, comprising: a handle (2), at least one roller (3) rotatable relative to the handle (2) and at least one disc (4) rotatable relative to the handle (2) for grinding and/or polishing the cutting edge of the cutting tool, wherein the device (1) can be moved over a substrate (U) by exerting force on the handle (2), so that the roller (3) - rotating relative to the handle (2) - rolls on the substrate (U) and the disc (4) can be set in rotation. According to the invention, to further improve the grinding and/or polishing effect of corresponding devices, the disc (4) is rotatable at a different rotational speed/angular velocity to the roller (3).

Inventors:
HORL TIMO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/055861
Publication Date:
September 16, 2021
Filing Date:
March 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HORL 1993 GMBH (DE)
International Classes:
B24B3/54; B24D15/08
Foreign References:
EP3278928A22018-02-07
US2477075A1949-07-26
DE29703326U11997-06-12
GB437733A1935-10-28
US1388882A1921-08-30
DE29703326U11997-06-12
EP3278928A22018-02-07
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Schleifen und/oder Polieren einer Schneide eines Schneidwerkzeu ges, vorzugsweise eines Haushaltsmessers, umfassend: einen Griff (2), wenigstens eine relativ zum Griff (2) drehbare Laufrolle (3) und wenigstens eine relativ zum Griff (2) dreh bare Scheibe (4) zum Schleifen und/oder Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges, wobei die Vorrichtung (1) durch Kraftausübung auf den Griff (2) über eine Unterlage (U) bewegbar ist, sodass die Laufrolle (3) - sich gegenüber dem Griff (2) drehend - an der Unterlage (U) abrollt und die Scheibe (4) in Drehung versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (4) mit unterschiedlicher Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit als die Laufrolle (3) drehbar ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Scheibe (4) bei Drehung der Laufrolle (3) gegenüber dem Griff (2) mit unterschiedlicher, vorzugsweise höherer Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit als die Laufrolle (3) dreht, wobei bevorzugt die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Scheibe (4) mindestens 50% höher, besonders be vorzugt mindestens 100% höher ist, als die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Laufrolle (3).

3. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Scheibe (4) bei Drehung der Laufrolle (3) gegenüber dem Griff (2) gleichläu fig oder gegenläufig zum Drehsinn der Laufrolle (3) dreht.

4. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Scheibe (4) bei Drehung der Laufrolle (3) gegenüber dem Griff (2) mit einem festen oder einstellbaren Übersetzungsverhältnis gegenüber der Laufrolle (3) dreht.

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbewegungen der Laufrolle (3) und der Scheibe (4) über ein Getriebe (5) gekoppelt sind, vorzugsweise über ein Zahnradgetriebe, bevorzugt über ein Planetenge triebe.

6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (5) zwei koaxiale Zentralräder (5a, 5b) und wenigstens ein mit den Zentralrädern (5a, 5b) bewe gungsgekoppeltes Übertragungsrad (5c) aufweist, wobei vorzugsweise die Laufrolle (3) und die Scheibe (4) mit je einem der Zentralräder (5a, 5b) verbunden bzw. drehfest ge- koppelt sind, wobei bevorzugt eine Drehachse (5d) des wenigstens einen Übertragungs rades (5c) versetzt zu den Drehachsen (A) der Zentralräder (5a, 5b) gegenüber dem Griff (2) festgelegt ist.

7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle (3) eine Innenverzahnung aufweist, wobei die Laufrolle (3) vorzugsweise als Hohlrad ausge bildet ist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine an oder in dem Griff (2) drehbar gelagerte Achse (6) aufweist, die vorzugsweise bei Drehung der Laufrolle (3) gegenüber dem Griff (2) in Drehung ver setzt wird, wobei bevorzugt die Scheibe (4) drehfest und/oder lösbar mit der Achse (6) verbunden ist, wobei besonders bevorzugt die Laufrolle (3) drehbar auf Achse (6) gelagert ist.

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2), die Laufrolle (3) und/oder die Scheibe (4) und ggf. die Achse (6) koaxial zueinander angeordnet sind.

10. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (A) der Laufrolle (3) und der Scheibe (4) und ggf. der Achse (6) nach Anspruch 8 zusammenfallen, vorzugsweise mit einer Mittelachse (A) des Griffs (2).

11. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Stirnseiten der Vorrichtung (1) je eine Scheibe (4) angeordnet ist, wobei vorzugsweise zwischen jeder Scheibe (4) und dem Griff (2) je eine Laufrolle (3) angeordnet ist, wobei bevorzugt jede der beiden Scheiben (4) einen eigenen Antrieb aufweist, beson ders bevorzugt über ein eigenes Getriebe (5) mit der zwischen besagter Scheibe (4) und dem Griff (2) angeordneten Laufrolle (3) gekoppelt ist.

12. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (2), die Laufrolle (3) und die Scheibe (4) exakt oder im Wesentlichen identi sche Außendurchmesser aufweisen, vorzugsweise derart, dass die Mantelflächen des Griffs (2), der Laufrolle (3) und der Scheibe (4) bündig zueinander angeordnet sind.

13. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufrolle (3) einen umlaufenden Gummiring (7) aufweist, der vorzugsweise in wenigstens einer Nut am Außenumfang der Laufrolle (3) angeordnet ist, wobei bevorzugt der Gummiring (7) bezüglich einer Achse (A) der Vorrichtung (1) den größten Durchmesser aufweist, sodass der Gummiring (7) beim Bewegen der Vorrichtung (1) über die Unterlage (U) auf der Unterlage (U) abrollt.

14. System, umfassend eine Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie eine Einrichtung (8) zur Fixierung der Schneide (9) des Schneidwerkzeuges während des Schleifens und/oder Polierens gegenüber der Scheibe (4), vorzugsweise derart, dass eine Wange und/oder Erstreckungsebene der Schneide (9) des Schneidwerkzeuges gegen über der Scheibe (4) in einem Winkel (a) im Bereich von 5° bis 30°, vorzugsweise im Be reich von 10° bis 20°, bevorzugt 15° ausgerichtet ist.

Description:
Rollschleifer pro

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen und/oder Polieren einer Schneide eines Schneidwerkzeuges, vorzugsweise eines Haushaltsmessers, umfassend einen Griff und wenigstens eine Scheibe zum Schleifen und/oder Polieren der Schneide des Schneid werkzeuges. Wird die Vorrichtung durch Handhabung am Griff entlang einer Oberfläche, wie einer Tischoberfläche, gezogen, dreht sich die Scheibe relativ zu dem Griff. Wrd dabei die Schneide des Schneidwerkzeuges an die Scheibe angelegt, so schleift die Scheibe aufgrund ihrer Drehung bzw. Rotation die angelegte Schneide.

Entsprechende Vorrichtungen, die auch als „Rollschleifer“ bezeichnet werden, sind aus den Pa tentdokumenten DE 297 03 326 U1 und EP 3 278 928 A2 bekannt. Mit derartigen Vorrichtungen kann ein besonders gleichmäßiger Schliff der Schneide des Schneidwerkzeuges erreicht werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schleif- und/oder Polierwirkung ent sprechender Vorrichtungen weiter zu verbessern.

Zur Lösung dieser Aufgabe offenbart die vorliegende Erfindung die Vorrichtung nach Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Schleifen und/oder Polieren einer Schneide eines Schneidwerkzeuges, vorzugsweise eines Haushaltsmessers, und umfasst: einen Griff, wenigs tens eine relativ zum Griff drehbare Laufrolle und wenigstens eine relativ zum Griff drehbare Scheibe zum Schleifen und/oder Polieren der Schneide des Schneidwerkzeuges, wobei die Vor richtung durch Kraftausübung auf den Griff übereine Unterlage bewegbar ist, sodass die Laufrolle - sich gegenüber dem Griff drehend - an der Unterlage abrollt und die Scheibe (vorzugsweise dadurch) in Drehung versetzbar ist, wobei die Scheibe mit unterschiedlicher Drehzahl/Winkelge schwindigkeit als die Laufrolle drehbar ist. Durch die gegenüber der Laufrolle unterschiedliche Drehgeschwindigkeit der Scheibe, kann die Schleifwirkung gezielt auf individuelle Bedürfnisse eingestellt werden. Beispielsweise kann durch eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Scheibe gegenüber der Drehgeschwindigkeit der Laufrolle eine Verstärkung der Schleif- und/oder Polierwirkung erzielt werden, indem sich die Scheibe schneller dreht, als die Laufrolle an der Un terlage abrollt. Durch eine Verringerung der Drehgeschwindigkeit der Scheibe gegenüber der Drehgeschwindigkeit der Laufrolle wird eine besonders präzise Schleif- und/oder Polierbearbei tung ermöglicht. Vorzugsweise kann/können das Verhältnis der Drehrichtungen und/oder das Ver hältnis der Drehzahl/Winkelgeschwindigkeiten von Scheibe und Laufrolle verstellt werden, bei spielsweise durch eine verstellbare Getriebeübersetzung oder Getriebeuntersetzung, vergleich bar zu einer Gangschaltung. Die Drehung der Scheibe kann an die Drehung der Laufrolle zeitlich und/oder mechanisch gekoppelt sein, z.B. bei Antrieb der Scheibe über ein an die Laufrolle ge koppeltes Getriebe, oder von der Drehung der Laufrolle entkoppelt sein, z.B. bei Antrieb der Scheibe durch einen Elektromotor oder einen Federaufzug-Motor. Vorzugsweise ist die Drehung der Scheibe kausal durch die Drehung der Laufrolle bedingt, wie z.B. bei Antrieb der Scheibe über ein an die Laufrolle gekoppeltes Getriebe oder bei Antrieb der Scheibe durch einen Federaufzug- Motor. Der Federaufzug-Motor kann z.B. durch Drehung der Laufrolle gegenüber dem Griff und/o der der Scheibe aufgezogen werden, wobei die im Federaufzug-Motor gespeicherte Energie dann unabhängig von der Drehung der Laufrolle durch Drehung der Scheibe freigesetzt werden kann. Insoweit ist die Drehung der Scheibe, obwohl sie zeitlich versetzt gegenüber der Drehung der Laufrolle erfolgen kann, durch die Drehung der Laufrolle bedingt, weil der Federaufzug-Motor an sonsten keine Energie zum Antrieb der Drehung der Scheibe bereitstellen könnte. Es ist aber auch möglich, dass sich die Laufrolle und die Scheibe völlig unabhängig voneinander gegenüber dem Griff drehen können, z.B. bei Antrieb der Scheibe durch einen Elektromotor, während die Laufrolle stillsteht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstände der abhängigen Ansprüche.

Es kann von Vorteil sein, wenn sich die Scheibe bei Drehung der Laufrolle gegenüber dem Griff mit unterschiedlicher, vorzugsweise höherer Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit als die Laufrolle dreht, wobei bevorzugt die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Scheibe mindestens 50% höher, besonders bevorzugt mindestens 100% höher ist, als die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Laufrolle. Bei dieser Ausführung führt bereits eine vergleichsweise kurze Rollbewegung der Lauf rolle zu einer deutlich verbesserten Schleif- oder Polierwirkung als bei herkömmlichen Rollschlei fern, weil sich die Scheibe im Verhältnis zur Laufrolle schneller dreht.

Es kann sich aber auch als nützlich erweisen, wenn sich die Scheibe bei Drehung der Laufrolle gegenüber dem Griff gleichläufig oder gegenläufig zum Drehsinn der Laufrolle dreht. Es kann insbesondere von Vorteil sein, wenn sich die Scheibe bei Drehung der Laufrolle unabhängig von der Drehrichtung der Laufrolle immer in derselben Richtung dreht. Dies kann z.B. über eine Ein wegkupplung bewerkstelligt werden. Dadurch kann ein besonders gleichmäßiger Schleif- oder Poliereffekt erreicht werden.

Es kann von Vorteil sein, wenn sich die Scheibe bei Drehung der Laufrolle gegenüber dem Griff mit einem festen oder einstellbaren Übersetzungsverhältnis gegenüber der Laufrolle dreht. Dadurch erleichtert sich das Erreichen eines besonders gleichmäßigen Schliff- oder Poliereffekts zusätzlich. Es kann sinnvoll sein, wenn die Drehbewegungen der Laufrolle und der Scheibe überein Getriebe gekoppelt sind, vorzugsweise über ein Zahnradgetriebe, bevorzugt über ein Planetengetriebe. Dadurch kann die Drehbewegung der Scheibe besonders zuverlässig und proportional an die Drehbewegung der Laufrolle gekoppelt werden.

Es kann nützlich sein, wenn das Getriebe zwei koaxiale Zentralräder und wenigstens ein mit den Zentralrädern bewegungsgekoppeltes Übertragungsrad aufweist, wobei vorzugsweise die Lauf rolle und die Scheibe mit je einem der Zentralräder verbunden bzw. drehfestgekoppelt sind, wobei bevorzugt eine Drehachse des wenigstens einen Übertragungsrades versetzt zu den Drehachsen der Zentralräder gegenüber dem Griff festgelegt ist. Vorzugsweise stehen die Zentralräder über das Übertragungsrad im Zahneingriff, sodass eine Drehung der Laufrolle in eine Drehung des Übertragungsrades, und selbige in eine Drehung der Scheibe überführt wird.

Es kann sich als hilfreich erweisen, wenn die Laufrolle eine Innenverzahnung aufweist, wobei die Laufrolle vorzugsweise als Hohlrad ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung kann das Getriebe be sonders kompakt in der Laufrolle untergebracht werden.

Es kann aber auch praktisch sein, wenn die Vorrichtung eine an oder in dem Griff drehbar gela gerte Achse aufweist, die vorzugsweise bei Drehung der Laufrolle gegenüber dem Griff in Dre hung versetzt wird, wobei bevorzugt die Scheibe drehfest und/oder lösbar mit der Achse verbun den ist, wobei besonders bevorzugt die Laufrolle drehbar auf Achse gelagert ist. Bei dieser Aus führung lässt sich auf besonders einfache und kompakte Weise ein hohes Übersetzungsverhältnis zwischen der Laufrolle und der Scheibe erzielen.

Es kann von Nutzen sein, wenn der Griff, die Laufrolle und/oder die Scheibe und ggf. die Achse koaxial zueinander angeordnet sind. Diese Anordnung erweist sich als besonders kompakt und stabil.

Es kann sich als zweckdienlich erweisen, wenn die Drehachsen der Laufrolle und der Scheibe und ggf. der Achse nach Anspruch 8 zusammenfallen, vorzugsweise mit einer Mittelachse des Griffs. Auch diese Anordnung erweist sich als besonders kompakt und stabil. Bei dieser Ausfüh rung kann die Schleifscheibe die gesamte Stirnseite der Vorrichtung einnehmen.

Es kann hilfreich sein, wenn an beiden Stirnseiten der Vorrichtung je eine Scheibe angeordnet ist, wobei vorzugsweise zwischen jeder Scheibe und dem Griff je eine Laufrolle angeordnet ist, wobei bevorzugt jede der beiden Scheiben einen eigenen Antrieb aufweist, besonders bevorzugt über ein eigenes Getriebe mit der zwischen besagter Scheibe und dem Griff angeordneten Laufrolle gekoppelt ist. Bei dieser Ausführung können z.B. Scheiben mit unterschiedlichen Beschichtungen, beispielsweise zum Schleifen und Polieren des Schneidwerkzeugs, eingesetzt werden. Die Stirn seiten bilden vorzugsweise die axialen Endseiten der Vorrichtung und erstrecken sich in Ebenen senkrecht zu deren Mittelachse.

Es kann sich als nützlich erweisen, wenn der Griff, die Laufrolle und die Scheibe exakt oder im Wesentlichen identische Außendurchmesser aufweisen, vorzugsweise derart, dass die Mantelflä chen des Griffs, der Laufrolle und der Scheibe bündig zueinander angeordnet sind. Diese Ausfüh rung weist ein ansprechendes ästhetisches Erscheinungsbild auf und verringert die Verletzungs gefahr für einen Benutzer, weil zwischen den sich drehenden Teilen nur kleine Spalte liegen und keine sich drehenden Teile vorstehen. Idealerweise sind die Mantelflächen des Griffs, der Lauf rolle und der Scheibe exakt oder im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.

Es kann von Vorteil sein, wenn die Laufrolle einen umlaufenden Ring (vorzugsweise Gummiring oder Silikonring) aufweist, der vorzugsweise in wenigstens einer Nut am Außenumfang der Lauf rolle angeordnet ist, wobei bevorzugt der Ring bezüglich einer Achse der Vorrichtung (von allem Bauteilen der Vorrichtung) den größten Durchmesser aufweist, sodass der Ring beim Bewegen der Vorrichtung über die Unterlage auf der Unterlage abrollt. Der Ring, insbesondere in der Aus führung als Gummiring, kann aufgrund seiner elastischen Eigenschaften ein schlupffreies Abrollen der Laufrollen auf der Unterlage bewerkstelligen. Optional ist der Ring reversibel aus der Nut am Außenumfang der Laufrolle in eine Nut am Außenumfang der Laufrolle überführbar, sodass, wenn die Vorrichtung durch Kraftausübung auf den Griff über eine Unterlage bewegt wird, die Scheibe - sich gegenüber dem Griff drehend - an der Unterlage abrollt und dadurch in Drehung versetzt wird. In diesem Fall rollt die Vorrichtung nicht auf der Laufrolle, sondern auf der Scheibe. Vorzugs weise ist der Ring wahlweise in einer von mehreren Nuten am Außenumfang der Laufrolle ange ordnet ist, wobei die Nuten unterschiedliche Durchmesser aufweisen, wobei der Ring in jeder die ser Nuten bezüglich einer Achse der Vorrichtung (von allem Bauteilen der Vorrichtung) den größ ten Durchmesser aufweist, sodass der Ring beim Bewegen der Vorrichtung über die Unterlage auf der Unterlage abrollt. Durch die unterschiedlichen Durchmesser kann auf besonders einfache Weise der Abrollumfang der Laufrolle - und damit das Übersetzungsverhältnis zwischen Laufrolle und Scheibe - verändert werden. Um in den unterschiedlichen Nuten am Außenumfang der Lauf rolle angeordnet werden zu können, empfiehlt sich ein besonders elastischer Ring, z.B. aus Gummi, der entsprechend gedehnt werden kann und sich an die entsprechenden Außendurch messer der Nuten anpasst. Es kann praktisch sein, wenn die Laufrolle drehbar auf der drehbar an oder in dem Griff gelagerten Achse gelagert ist. Diese Bauform erweist sich als besonders kompakt.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein System, umfassend eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie eine Einrichtung zur Fixierung der Schneide des Schneidwerkzeuges während des Schleifens und/oder Polierens gegenüber der Scheibe, vor zugsweise derart, dass eine Wange und/oder Erstreckungsebene der Schneide des Schneidwerk zeuges gegenüber (einer Oberfläche) der Scheibe in einem Winkel im Bereich von 5 bis 30°, vorzugsweise im Bereich von 10° bis 20°, bevorzugt 15° ausgerichtet ist. Dadurch kann ein be sonders gleichmäßiges Schleif- und/oder Polierergebnis erzielt werden.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen sind nachstehend genannt:

Die Vorrichtung weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:

Die Vorrichtung ist als Rollschleifer ausgebildet.

Die Vorrichtung umfasst einen näherungsweise zylinderförmigen Umriss.

Die Vorrichtung umfasst zwei ebene, vorzugsweise parallele Stirnseiten.

Die Vorrichtung umfasst eine Länge im Bereich von 5 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 12 cm.

Die Vorrichtung umfasst einen Durchmesser im Bereich von 2 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 12 cm, bevorzugt im Bereich von 4 cm bis 8 cm .

Der Griff weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:

Der Griff ist hohlzylindrisch ausgebildet.

Der Griff umfasst eine Länge im Bereich von 3 cm bis 10 cm, vorzugsweise im Bereich von 5 cm bis 8 cm.

Der Griff umfasst einen Durchmesser im Bereich von 2 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 10 cm, bevorzugt im Bereich von 4 cm bis 8 cm.

Der Außendurchmesser des Griffs entspricht dem Außendurchmesser der Laufrolle und/o der der Scheibe. Eine Mantelfläche des Griffs und eine Mantelfläche der Laufrolle sind bündig zueinander angeordnet.

Der Griff erstreckt sich entlang einer Achse, die gleichzeitig die Drehachse der Laufrolle und/oder die Drehachse der Scheibe ist.

Der Griff besteht aus Holz oder Metall oder einer Kombination aus Holz und Metall.

Der Griff umfasst eine exakt oder im Wesentlichen zylindrische Mantelfläche.

Der Griff umfasst eine exakt oder im Wesentlichen zylindrische Bohrung.

Die Laufrolle weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:

Die Laufrolle ist buchsenförmig oder hülsenförmig ausgebildet.

Die Laufrolle umfasst eine Länge im Bereich von 0,5 cm bis 5 cm, vorzugsweise im Bereich von 1 cm bis 3 cm

Die Laufrolle umfasst einen Durchmesser im Bereich von 2 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 10 cm, bevorzugt im Bereich von 4 cm bis 8 cm.

Eine Mantelfläche der Laufrolle und eine Mantelfläche der Scheibe sind bündig zueinander angeordnet.

Die Laufrolle besteht aus Holz oder Metall oder einer Kombination aus Holz und Metall.

Die Laufrolle umfasst in der Mantelfläche wenigstens eine umlaufende Nut, vorzugsweise zur Aufnahme eines Rings, wie z.B. eines Gummirings, bevorzugt mehrere umlaufende Nuten mit unterschiedlichen Durchmessern.

Ein Innendurchmesser der Laufrolle ist auf der einen Seite kleiner als auf der anderen Seite, vorzugsweise an einer der Scheibe zugewandten Seite kleiner als an einer dem Griff zugewandten Seite.

Die Laufrolle umfasst eine Innenverzahnung, vorzugsweise auf der Seite mit dem größe ren Innendurchmesser.

Die Scheibe weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf: Die Scheibe umfasst an einer von der Stirnseite abweisenden Seite einen angeformten und/oder integral, vorzugsweise monolithisch, ausgebildeten Gewindezapfen, mit wel chem die Scheibe vorzugsweise an einer drehbar an oder in dem Griff gelagerten Achse verschraubt ist.

Die Scheibe (mit Ausnahme des Gewindezapfens) umfasst eine Länge im Bereich von 0,2 cm bis 2 cm, vorzugsweise im Bereich von 0,5 cm bis 1 cm.

Die Scheibe umfasst einen Durchmesser im Bereich von 2 cm bis 15 cm, vorzugsweise im Bereich von 3 cm bis 10 cm, bevorzugt im Bereich von 4 cm bis 8 cm.

Eine Mantelfläche der Scheibe und eine Mantelfläche der Laufrolle sind bündig zueinander angeordnet.

Die Scheibe besteht aus Metall.

Die Scheibe weist stirnseitig eine Schleif- und/oder Polierfläche auf.

Die Scheibe weist stirnseitig eine Schleif- und/oder Polierbeschichtung auf, vorzugsweise aus Diamant.

Die Scheibe weist am Übergang zwischen der Mantelfläche und der Schleif- und/oder Po lierfläche eine Fase oder Rundung auf.

Die Stirnseite der Scheibe erstreckt sich exakt oder im Wesentlichen in einer Ebene.

Die Scheibe ist an einer Stirnseite der Vorrichtung angeordnet.

Je eine Scheibe ist an jeder der beiden Stirnseiten der Vorrichtung angeordnet.

Das Getriebe weist vorzugsweise wenigstens eines der folgenden Merkmale auf:

Das Getriebe ist als Zahnradgetriebe ausgebildet.

Das Getriebe ist als Planetengetriebe ausgebildet.

Das Getriebe umfasst zwei koaxiale bzw. konzentrische Zentralräder und wenigstens ein mit den Zentralrädern gekoppeltes Übertragungsrad. Das Getriebe ist exakt oder im Wesentlichen zwischen der Laufrolle und dem Griff ange ordnet, vorzugsweise in einem innerhalb der Laufrolle ausgebildeten und vom Griff ver schlossenen Ringraum.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich durch Kombinationen der Merkmale, die in der Beschreibung, den Figuren und in Ansprüchen offenbart sind.

Begriffe und Definitionen

Der Griff dient der Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des Rollschleifers. Der Griff ist folglich dazu geeignet, um mit der Hand eines Benutzers gehalten zu werden, während der Rollschleifer über eine Unterlage bewegt, d. h. geschoben oder gezogen wird.

Als Rollschleifer wird eine Schleifvorrichtung bezeichnet, die rollend über eine Unterlage bewegt werden kann, sodass eine Schleif- und/oder Polierscheibe in Drehung versetzt wird, um die Schneide eines gegen die Scheibe gehaltenen Schneidwerkzeugs zu schleifen. Die Kategorie Rollschleifer wurde unter anderem durch die DE 297 03 326 U1 begründet und durch die EP 3278 928 A2 weiterentwickelt.

Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Teilschnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem be vorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die linke Bildhälfte im Schnitt entlang der Mittelachse der Vorrichtung und die rechte Bildhälfte als Außenansicht der Vorrichtung dargestellt ist.

Figur 2 eine schematische Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 1 entlang der Linie ll-ll, wobei die Bestandteile der Vorrichtung vereinfacht dargestellt sind.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail beschrieben.

Das vorliegende Ausführungsbeispiel betrifft eine auch als Rollschleifer bezeichnete Vorrichtung 1 zum Schleifen und/oder Polieren eines Schneidwerkzeuges wie beispielsweise eines Haushalts messers. Diese Vorrichtung 1 ist ausgebildet, um rollend über eine Unterlage U bewegt zu wer den, und dabei die stirnseitig angeordneten Schleif- und/oder Polierscheiben 4 in Drehung zu versetzen, sodass eine gegen die Scheibe 4 angelegte Schneide 9 des Schneidwerkzeuges ge schliffen oder poliert wird. Das Prinzip derartiger Rollschleifer ist aus den Patentdokumenten EP 3278 928 A2 sowie DE 297 03 326 U1 grundsätzlich bekannt. In der vorliegenden Erfindungsbe schreibung werden im Wesentlichen die Unterschiede zu den bekannten Rollschleifern erläutert.

Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte, erfindungsgemäße Rollschleifer 1 umfasst einen hohlzy lindrischen Griff 2 aus Holz, zwei stirnseitig des Griffs 2 angeordnete und relativ zum Griff 2 dreh bare, ringförmige Laufrollen 3 aus Metall und sowie zwei jeweils stirnseitig des Rollschleifers 1 angeordnete und relativ zum Griff 2 drehbare, kreisrunde Scheiben 4 aus Metall zum Schleifen bzw. Polieren des Schneidwerkzeuges. Die Kraftausübung auf den Griff 2 erfolgt i.d.R. durch die Hand eines Benutzers, beispielsweise durch Zug oder Druck, sodass der Rollschleifer 1 über eine Unterlage U bewegt wird und sich die Laufrollen 3 beim Abrollen auf der Unterlage U gegenüber dem Griff 2 drehen. Jede Scheibe 4 ist über einen angeformten Gewindezapfen mit einer drehbar im Griff 2 gelagerten Achse 6 verschraubt und drehfest mit dieser Achse 6 verbunden.

Der Griff 2, die Laufrolle 3, die Scheibe 4 und die Achse 6 sind koaxial zueinander angeordnet, sodass die Drehachsen A der Laufrolle 3, der Scheibe 4 sowie der Achse 6 mit der Mittelachse A der Vorrichtung 1 bzw. des Griffs 2 zusammenfallen.

Jede der beiden stirnseitig der Vorrichtung 1 angeordneten Scheiben 4 ist über ein eigenes Ge triebe 5 mit der zwischen besagter Scheibe 4 und dem Griff 2 angeordneten Laufrolle 3 gekoppelt. Der Griff 2, die Laufrolle 3 und die Scheibe 4 weisen identische Außendurchmesser auf, sodass die zylindrischen Mantelflächen des Griffs 2, der Laufrolle 3 und der Scheibe 4 bündig zueinander angeordnet sind. Jede Laufrolle 3 umfasst einen umlaufenden Gummiring 7, der in einer Nut am Außenumfang der Laufrolle 3 angeordnet ist. Der Gummiring 7 weist von allen Bauteilen der Vor richtung 1 bezüglich der Mittelachse A der Vorrichtung 1 den größten Durchmesser auf, sodass der Gummiring 7 beim Bewegen der Vorrichtung 1 über die Unterlage U auf dieser Unterlage U abrollt.

In Figur 1 ist der erfindungsgemäße Rollschleifer 1 in einem Teilschnitt entlang der Mittelachse A der Vorrichtung 1 dargestellt. Wie zuvor ausgeführt, ist auch die in Fig. 1 an der rechten Stirnseite angeordnete Scheibe 4 über ein (verdecktes, vorzugsweise identisches) Getriebe 5 mit der zuge ordneten Laufrolle 3 gekoppelt. Es ist alternativ dazu aber auch möglich, dass die Laufrolle 3 und die Scheibe 4 an der rechten Stirnseite drehfest miteinander gekoppelt sind, d. h. ohne Zwischen schaltung eines Getriebes, wie es aus dem Patentdokumenten EP 3 278 928 A2 bekannt ist. Die linke und die rechte Scheibe 4 können auch über unterschiedliche Getriebe oder Getriebeüber setzungen an die jeweilige Laufrolle 3 gekoppelt sein. Bedingt durch das Getriebe 5 wird die Scheibe 4 durch Drehung der zugehörigen Laufrolle 3 ge genüber dem Griff 2 in Drehung versetzt, sodass sich die Scheibe 4 bei Drehung der Laufrolle 3 mit unterschiedlicher Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit als die Laufrolle 3 dreht. Abhängig von der Getriebeübersetzung ist die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Scheibe 4 vorzugsweise um mindestens 50% höher als die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Laufrolle 3.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Getriebe 5 als Planetengetriebe ausgebildet. Dieses Planetengetriebe umfasst zwei koaxiale Zentralräder 5a, 5b und wenigstens ein mit den Zentral rädern 5a, 5b bewegungsgekoppeltes Übertragungsrad 5c. Um die Kraftübertragung zwischen den Zentralräder 5a, 5b zu optimieren und gleichmäßig um den Umfang der Laufrolle 3 zu vertei len, können mehrere Umlaufräder 5c, vorzugsweise in regelmäßigen Winkelabständen, um die Drehachse A der Laufrolle 3 angeordnet sein. Die Laufrolle 3 ist als Hohlrad ausgebildet und um fasst am Innenumfang an der zum Griff 2 weisenden Seite eine Innenverzahnung. Diese Innen verzahnung befindet sich mit einer Außenverzahnung des Übertragungsrades 5c, dessen Achse 5d gegenüber dem Griff 2 festgelegt und parallel zur Mittelachse A des Griffs 2 versetzt ist, in Zahneingriff. Die Achse 6 weist eine Außenverzahnung auf und befindet sich mit dem Übertra gungsrad 5c ebenfalls in Zahneingriff.

Bei einer Rollbewegung des Rollschleifers 1 in Richtung R1, wie in Figur 2 dargestellt, dreht sich die Laufrolle 3 durch Abrollen auf der Unterlage U in Richtung R2. Wird der Griff 2 mit der Hand eines Benutzers (nicht gezeigt) festgehalten, dreht sich der Griff 2 beim Abrollen der Laufrolle 3 auf der Unterlage U gegenüber der Unterlage U nicht. So bleibt die gegenüber dem Griff 2 fest gelegte Achse 5d des Übertragungsrades 5c bezüglich der Unterlage U und der Drehachse A der Laufrolle 3 ortsfest.

Durch den Zahneingriff zwischen der Innenverzahnung der Laufrolle 3 und der Außenverzahnung des Übertragungsrades 5c wird die Drehbewegung der Laufrolle 3 in Richtung R2 in die Drehbe wegung des Übertragungsrades 5c in Richtung R3 übersetzt. Die Abroll- bzw. Umfangsgeschwin digkeiten der im Zahneingriff stehenden Zahnräder im Bereich der Teilkreise sind gleich. Da aber das Übertragungsrad 5c einen wesentlich kleineren Zahnrad- bzw. Teilkreisdurchmesser aufweist als die Laufrolle 3, dreht sich das Übertragungsrad 5c mit höherer Drehzahl/Winkelgeschwindig keit um seine Achse 5d als die Laufrolle 3 um deren Achse A.

Über einen weiteren Zahneingriff wird die Drehbewegung des Übertragungsrades 5c nun auf die drehbar im Griff 2 gelagerte Achse 6, die wiederum drehfest mit der Scheibe 4 verbunden ist, übertragen. Da die Zahnrad- bzw. Teilkreisdurchmesser des Übertragungsrades 5c und der Achse 6 näherungsweise gleich sind, entspricht die Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit der Achse 6 nähe rungsweise der Drehzahl/Winkelgeschwindigkeit des Übertragungsrades 5c. Im vorliegenden Fall sind die Drehbewegungen der Laufrolle 3 und der jeweils benachbarten Scheibe 4 derart gekop pelt, dass sich die Scheibe 4 bei Drehung der Laufrolle 3 gegenüber dem Griff 2 gegenläufig zum Drehsinn der Laufrolle 3 dreht.

Durch Auswahl der Zahnrad- bzw. Teilkreisdurchmesser der Laufrolle 3, des Übertragungsrades 5c und der Achse 6 kann das Verhältnis der Drehzahl/Winkelgeschwindigkeiten der Scheibe 4 gegenüber der Laufrolle 3 beeinflusst werden.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Laufrolle 3 und die Scheibe 4 über das Getriebe 5 gekoppelt, sodass die Laufrolle 3 einen mechanischen Antrieb für die Scheibe 4 darstellt.

Wird die Vorrichtung 1 am Griff 2 gehalten und über die Unterlage U, wie z.B. eine Tischoberfläche in Richtung R1 bewegt, so wird die lineare Bewegung über die auf der Unterlage U abrollende Laufrolle 3 in eine Drehbewegung umgewandelt. Über einen Reib- oder Zahnradkontakt mit der Laufrolle 3 wird das Übertragungsrad 5c angetrieben, welches dann seine Drehbewegung auf die Achse 6 und die damit verbundene Scheibe 4 überträgt.

Es ist aber auch möglich, dass die Laufrolle 3 und die Scheibe 4 mechanisch voneinander ent koppelt sind, wobei z.B. ein Sensor die Drehbewegung der Laufrolle 3 erfasst und ein Signal an ein Steuergerät ausgibt, welches basierend auf dem von dem Sensor ausgegebenen Signal einen Motor zur Erzeugung der Drehbewegung der Scheibe 4 ansteuert, sodass sich die Laufrolle 3 und die Scheibe 4 mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten zueinander drehen. Das Getriebe 5 stellt demnach kein wesentliches Merkmal der Vorrichtung 1 dar.

Die nachstehenden Ausführungsbeispiele basieren im Wesentlichen auf dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten, ersten Ausführungsbeispiel und weisen mit Ausnahme der im Folgenden ge nannten Unterschiede identische Merkmale auf.

In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist die Schleifscheibe dicker gestaltet als im ersten Ausfüh rungsbeispiel und weist am Außenumfang eine umlaufende Nut für den Gummiring auf. Wird der Gummiring von der in Fig. 1 dargestellten Nut am Außenumfang der Laufrolle 3 in die Nut am Außenumfang der Schleifscheibe 4 gerückt, verändert sich die Rollgeschwindigkeit des Rollschlei fers 1. In einem dritten Ausführungsbeispiel weist der Rollschleifer 1 an wenigstens einem Ende eine motorbetriebene Schleif- oder Polierscheibe 4 auf, die z.B. über einen elektrischen Antrieb ange trieben wird und mit der Energie aus einer Batterie oder einem Akku versorgt wird.

In einem vierten Ausführungsbeispiel weist der Rollschleifer 1 an wenigstens einem Ende einen Federaufzug-Motor als Antrieb für die Scheibe 4 auf. Dadurch sind höhere Drehgeschwindigkeiten zum Polieren der Messerwangen möglich.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung bzw. Rollschleifer

2 Griff

3 Laufrolle

4 Scheibe zum Schleifen und/oder Polieren

5 Getriebe

5a Zentralrad

5b Hohlrad

5c Übertragungsrad

5d Achse des Übertragungsrades

6 Achse

7 Gummiring

8 Einrichtung (Messerlehre)

9 Schneide des Schneidwerkzeugs

A Achse der Vorrichtung (bzw. des Griffs; Drehachse der Laufrolle und der Scheibe)

R1 Bewegungsrichtung der Vorrichtung

R2 Drehrichtung des Hohlrades

R3 Drehrichtung des Übertragungsrades

R4 Drehrichtung der Achse bzw. des Zentralrades u Unterlage