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Title:
RUST DISSOLVER FOR DISSOLVING CORROSION LAYERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186791
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rust dissolver (50) for dissolving a corroded mechanical connection of metallic surfaces. The rust dissolver (50) comprises at least one solvent (51), at least one thickener (54), at least one complexing agent (53) for metal ions and at least a non-ionic surfactant (52). The invention further relates to a method for dissolving a corroded mechanical connection of metallic surfaces using the rust dissolver (50).

Inventors:
ISLEIB THOMAS (DE)
GÖTZ HANS (DE)
WEBER RENÉ DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/059925
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
April 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KERONA GMBH (DE)
International Classes:
C23G1/02; C10L10/04; C10L10/06; C10M103/02; C10M113/02; C10M113/10; C10M113/12; C10M125/02; C10M125/30; C10M141/00; C10M173/02; C11D11/00; C11D17/00; C23G1/08; C23G5/032; C23G5/06
Foreign References:
US5534177A1996-07-09
US2672449A1954-03-16
US20110214690A12011-09-08
GB1327324A1973-08-22
US20100297344A12010-11-25
US4082683A1978-04-04
DE885334C1953-08-03
US20050272614A12005-12-08
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Rostlöser (50) zum Lösen einer korrodierten mechanischen Verbindung me- tallischer Oberflächen, wobei der Rostlöser (50) umfasst: zumindest ein Lösungsmittel (51 ), zumindest einen Verdicker (54), zumindest einen Komplexbildner (53) für Metallionen und zumindest ein nichtionisches Tensid (52).

2. Rostlöser (50) nach Anspruch 1 , wobei der Rostlöser (50) säure- und/oder wasserfrei ist.

3. Rostlöser (50) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Verdicker (54) ein thixotroper und/oder strukturviskoser Verdicker (54) ist. 4. Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verdicker (54) ein anorganischer Verdicker (54) ist.

5. Rostlöser (50) nach Anspruch 4, wobei der Verdicker (54) Kieselgel, Kieselgur, Bentonit und/oder Graphit umfasst.

6. Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Rostlöser (50) ein Gel ist und wobei der Verdicker (54) als feste Komponente des Gels ein schwammartiges, dreidimensionales Netzwerk bildet, dessen Poren das Lösungsmittel (51 ) mit dem darin enthaltenen Komplexbildner (53) und dem nichtionischen Tensid (52) als flüssige Komponente des Gels umfassen.

7. Rostlöser (50) nach Anspruch 6, wobei das Gel bei einem Aufbringen auf die korrodierte mechanische Verbindung durch den Verdicker (54) am Aufbringungsort ein tropffreies und/oder fließgehemmtes Depot (60) bildet und wo- bei das Gel an einer Grenzfläche zwischen dem Depot (60) und den metallischen Oberflächen der korrodierten mechanischen Verbindung durch das nichtionische Tensid (52) eine Kriechfähigkeit des Lösungsmittels (51 ) mit dem darin enthaltenen Tensid (52) und dem Komplexbildner (53) bereitstellt.

8. Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das

Lösungsmittel (51 ) ein polares Lösungsmittel ist und insbesondere Alkohol, Ester und/oder Ether umfasst.

9. Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das

nichtionische Tensid ein fettalkoholbasiertes Tensid, insbesondere

Fettalkohol-Ethoxlat und Fettalkohol-Propoxylate und/oder Fettalkohol- Polyglucoside umfasst.

10. Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der

Komplexbildner (53) einen Ester einer Hydroxycarbonsäure, einen Ester einer Ketocarbonsäuren, ein Diketon, ein Amin und/oder deren Derivat umfasst.

1 1 . Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der

Rostlöser (50) ferner zumindest einen Korrosionsinhibitor umfasst, wobei der Korrosionsinhibitor insbesondere ein Sulfonat, Benzoat und/oder Succinat umfasst und insbesondere einen Bestandteil auf Phosphorbasis.

12. Verfahren zum Lösen einer korrodierten mechanischen Verbindung

metallischer Oberflächen mit einem Rostlöser (50) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren umfasst:

• Aufbringen des Rostlösers (50) auf die korrodierte mechanische

Verbindung,

• Einwirken des Rostlösers (50) auf die korrodierte mechanische

Verbindung,

• Bewegen zumindest einer ersten der metallischen Oberflächen relativ zu einer zweiten der metallischen Oberflächen, sodass die korrodierte mechanische Verbindung zwischen erster und zweiter mechanischer Oberfläche gelöst wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Einwirken umfasst:

• Bilden eines Depots (60) des Rostlösers (50) am Aufbringungsort durch den Verdicker (54),

• Austritt des Lösungsmittels (51 ) mit dem darin enthaltenen Tensid (52) und Komplexbildner (53) in zumindest einem Kapillarfilm (70) zwischen die metallischen Oberflächen der korrodierten mechanischen Verbindung,

• zumindest teilweises Komplexieren und Loslösen einer Korrosionsschicht zwischen den metallischen Oberflächen der korrodierten mechanischen Verbindung durch den Komplexbildner (53),

• Ab- und/oder Auflösen von Partikel der losgelösten Komplexe (45) im

Lösungsmittel (51 ) und dem darin enthaltenen nichtionischen Tensid (52),

• Reduktion des Reibungswiderstands zwischen den metallischen

Oberflächen, wobei die Reduktion des Reibungswiderstands ein Schmieren der losgelösten Komplexe (45) durch das nichtionische Tensid (52) umfasst. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-13, wobei der Rostlöser (50) nach dem Aufbringen tropffrei und/oder fließgehemmt an dem Aufbringungsort anhaftet und/oder wobei die Viskosität des Verdickers (54) nach dem

Aufbringen zunimmt. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14, wobei der Rostlöser (50) als

Schraubenlöser zum Loslösen einer korrodierten mechanischen Verbindung verwendet wird, welche eine Schraubverbindung umfasst, oder wobei der Rostlöser (50) zum Loslösen eines Injektors, einer Zündkerze oder einer Glühkerze aus einer korrodierten mechanischen Verbindung mit einer Aufnahme verwendet wird.

Description:
Rostlöser zum Lösen von Korrosionsschichten

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft einen Rostlöser zum Lösen einer korrodierten mechanischen Verbindung metallischer Oberflächen sowie ein Verfahren zur Anwendung des Rostlösers.

Metalle haben die Eigenschaft an ihren Oberflächen zu korrodieren, d.h. die Metalle gehen eine chemische Verbindung mit Sauerstoff aus der Umgebung ein und bilden eine Oxidschicht aus. Bei einer Anzahl von Metallen wie z.B. Zink, Kupfer, Chrom etc. stellt dies kein großes Problem dar, weil die so gebildete Oxidschicht die Ober- fläche vom umgebenden Luftsauerstoff abschirmt und eine weitere Korrosion unterbindet. In aller Regel kommt eine Korrosion bei solchen Metallen damit zum Stillstand.

Korrosion ist die Reaktion eines metallischen Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt, insbesondere eine Bildung einer porösen Oxidschicht, und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines mechanischen Bauteiles oder eines ganzen Systems führen kann. Dies ist insbesondere problematisch, wenn die gebildete poröse Oxidschicht die weitere Korrosion nicht hemmt und sich die Zersetzung des metallischen Werkstoffs fortsetzt.

Es kann vorkommen, dass eine Oxidschicht die Materialeigenschaften so verändert, dass eine weitere Bearbeitung erschwert wird und daher die Oxidschicht wieder entfernt werden muss, z.B. bei der elektrischen Kontaktierung oder Löten bei Aluminium.

Mit Rost bezeichnet man gemeinhin die Korrosion von Gegenständen aus Metallen, z. B. Rotrost (Eisen), Weißrost (Zink, Aluminium), durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser.

Das Problem ist gerade bei vielen mechanischen Verbindungen mit metallischen, insbesondere eisenhaltigen, Verbindungselementen besonders gravierend, insbesondere bei Schraubverbindungen, beispielsweise von Schrauben und Muttern. Die Oxidation bewirkt eine Zunahme der Masse und des Volumens und bildet ein lockeres Gefüge geringerer Festigkeit. Wenn solche Schraubverbindungen korrodiert sind, so sind diese an ihren aneinander liegenden Oberflächen aufgeraut und regelrecht miteinander verbacken, bei Bedarf kaum oder nur mit einem hohen Aufwand lösbar. Im Hinblick auf andere Materialien verhindert Rost auch nicht die weitere Oxidation, sondern setzt sich fort und führt daher langfristig zu weitreichenden Schäden. Um derart oxidierte Oberflächen zu behandeln, haben sich mehrere Methoden etabliert.

So kann die Oxidschicht mechanisch durch Bürsten oder Schleifen entfernt werden. Dies setzt einen Zugang zur korrodierten Stelle voraus und das weitere Verfahren ist aufwendig.

Eine weitere Methode zur Behandlung einer Oxidschicht, insbesondere bei rostigen Oberflächen ist die Applikation von flüssigen Wirksubstanzen, die in geeigneter Weise aufgetragen werden und auf die korrodierte Stelle einwirken.

Hier unterscheidet man grob zwischen Rostumwandlern, Rostbeizen und Rostlö- sern.

Rostumwandler sind flüssige Stoffgemische, die durch einen chemischen Umwand- lungsprozess den Rost in stabile, nicht-poröse Eisen(lll)-oxid-Verbindungen umwandelt. Damit wird die Feuchtigkeitsaufnahme reduziert und die weitere Korrosion unterdrückt. Rostumwandler können aufgrund der meist wässrigen Zusammenset- zung über die gegebene Viskosität noch mit geeigneten Mitteln verdickt werden, um die Viskosität heraufzusetzen, so dass der Rostumwandler möglichst nicht wegfließt oder tropft, sondern lang am Objekt an der Problemzone verbleibt und dort einwirkt, um die für die erwünschte Änderung meist erforderliche, längere Zeit zur Verfügung zu haben. Im Falle der Rostumwandlung verbleibt das so behandelte Material auf dem entsprechenden Gegenstand. Dies trägt allerdings zu einem weiteren Dickenaufbau bei, so dass die Problematik einer festsitzenden Gewindeverbindung noch weiter verschärft wird.

Rostbeizen werden dagegen eingesetzt um den Rost aufzulösen und die blanke Metalloberfläche freizulegen. Im Grundaufbau bestehen diese in der Regel aus or- ganischen und anorganischen Säuren, die jedoch auch das metallische, insbesondere eisenhaltige, Grundmaterial angreifen. Für die allgemeine Anwendung auf ver- rosteten Schraubenverbindungen sind Beizen ebenfalls weniger geeignet, da notwendige Kriecheigenschaften nicht vorhanden sind, um in kleinste Öffnungen ein- oder in kleinste Zwischenräume vordringen zu können.

Für festgefressene Schraubverbindungen sind daher Rostlöser am besten geeignet. Handelsübliche Rostlöser werden auf Basis von Kriechölen hergestellt. Diese Öle werden so genannt, da sie sehr niederviskos sind und durch die Kapillarwirkung auch entgegen der Schwerkraft in feinste Öffnungen oder Risse eindringen können. Dabei können sie Feuchtigkeit unterwandern, wobei vorhandene Schmutz- oder Oxidpartikel in der Flüssigkeit dispergiert werden. Häufig enthalten die handelsübli- chen Rostlöser Zusätze wie Graphitstaub oder M0S2, um die Schmierwirkung des Öls zu verstärken und auch unter hohem Druck zu gewährleisten. Bei Rostlösern nach dem Stand der Technik wird aufgrund der Zusammensetzung jedoch kaum eine Verbesserung bei der eigentlichen Loslösung einer Schraubenverbindung erreicht, sondern es wird lediglich der Reibungswert verringert, wenn eine Verbindung bereits gelöst wurde. D.h. erst muss die Kraft zum Lösen der Verbindung aufgebracht werden und erst nach einem ersten minimalen Lösen kann der Rostlöser nach dem Stand der Technik wirken und die weitere Loslösung unterstützen.

Ein weiteres Beispiel für Rostlöser nach dem Stand der Technik wird in US 2005 027 26 14 A1 beschrieben und offenbart eine Oberflächenbehandlung für Metalle mit einer Zusammensetzung aus einem sauren Rostinhibitor, einem neutralen

Erdalkalimetallsulfonat als erste Korrosionsinhibitorkomponente, einer zweiten Korrosionsinhibitorkomponente auf Phosphorbasis und einem kriechfähigen Mineralöl als Lösungsmittel.

Dadurch, dass die handelsüblichen Rostlöser durch das verwendete Mineralöl nie- derviskos sind, verfügen sie über eine gewünschte Kriechfähigkeit, um beim Einsatz in der Praxis in kleinste Zwischenräume eindringen zu können. Nachteilig daran ist aber, dass ein solcher Rostlöser gerade durch diese Eigenschaft nach dem Auftragen auch wieder schnell wegläuft oder abtropft. Dies führt dazu, dass die Rostlöser in der Problemzone nicht mehr ausreichend vorhanden ist und dort nicht mehr oder nur ungenügend wirken kann. Die abfließende oder abtropfende Flüssigkeit verunreinigt andere Bereiche und kann letztendlich bei Kontakt mit dem Anwender die Gesundheit gefährden oder ein Unfallrisiko darstellen. Eine Anwendung über Kopf ist somit nur schwer durchzuführen. Eine Erhöhung der Viskosität einer derartigen nicht-wässrigen Zusammensetzung mit Hilfe von Verdickungsmitteln z.B. mit langkettigen Polymeren (unter anderem Polyolefine (PAO)) führt zu einer gleichzeitigen Reduktion der Kriechfähigkeit. Damit kann das Produkt gerade nicht mehr in die kleinsten Zwischenräume eindringen und ist somit nicht in den entscheidenden Bereichen wirksam. Aufgabe der Erfindung ist es also, einen verbesserten Rostlöser zum Lösen korro- dierter mechanischer Verbindungen metallischer Oberflächen sowie ein Verfahren zur Anwendung eines solchen Rostlösers zur Verfügung zu stellen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Rostlöser zum Lösen einer korrodierten mechanischen Verbindung metallischer Oberflächen. Der Rostlöser umfasst zumindest ein Lösungsmittel, zumindest einen Verdicker, zumindest ein nichtionisches Tensid und zumindest einen Komplexbildner für Metallionen, z.B. Eisen. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass sie einen von Mineralöl frei gehaltenen Rostlöser bereitstellen, mit dem Metalloxide, insbesondere Eisenoxid (Rost) oder Aluminiumoxid, per chemischer Reaktion in entsprechende Metallkomplexe umgewandelt werden. Das so behandelte Metalloxid bzw. die gebildeten Metallkomplexe werden dabei vom Untergrund losgelöst und die die Oxide umfassen- de Korrosionsschicht wird zumindest teilweise entfernt. Insbesondere können Ausführungsformen einen von Säuren frei gehaltenen Rostlöser bereitstellen. Bei der korrodierten mechanischen Verbindung metallischer Oberflächen kann es sich beispielsweise um eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen zumindest zwei Verbindungselementen handeln, welche jeweils eine metallische Oberfläche aufweisen. Nach Ausführungsformen liegen die beiden metallischen Oberflächen der beiden Verbindungelemente aneinander an. Nach Ausführungsformen umfasst die korrodierte mechanische Verbindung zumindest eine Korrosions- bzw. Oxidschicht zwischen den metallischen Oberflächen der Verbindung. Nach Ausführungsformen erhöht die Korrosionsschicht, insbesondere durch Erhöhung der Haftreibung, die zum Loslösen der form- und/oder kraftschlüssigen Ver- bindung notwendige Kraft.

Wird der Rostlöser beispielsweise zum Lösen einer Schraubverbindung benutzt, so wird das Lösen der aneinander festkorrodierten Oberflächenschichten aktiv unterstützt. Die Kriechfähigkeit des Rostlösers wird mittels des enthaltenen nichtionischen Tensids bzw. Seife gewährleistet, die zudem die primär voneinander gelösten Verbindungselemente bei der weiteren Trennung schmieren und so den Lösepro- zess weiter unterstützen.

Nach Ausführungsformen ist der Rostlöser säure- und/oder wasserfrei. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Rostlöser die metallischen Oberflächen der mechanischen Verbindung nicht angreift und diese somit geschützt werden. Demgegenüber besteht im Falle eines säurehaltigen und insbesondere eines säure und wasserhaltigen Rostlösers die Gefahr, dass sie Säure die metallischen Oberflächen angreift. Säuren fungieren als Protonendonatoren, deren Reaktionspartner in wässriger Lösung im Wesentlichen das Wasser ist und die Oxoni- umion, d.h. H3O + -lonen bilden. Eine Säure kann daher als chemische Verbindung aufgefasst werden, die über die Fähigkeit verfügt, in wässriger Lösung H3O + -lonen zu bilden oder OH ~ -lonen zu Wassermolekülen zu überführen. Die chemische Wirkung bei der praktischen Verwendung einer Säure geht in diesem Fall auf die HsO + - lonen zurück. Fehlt es an Wasser, so kann die Säure ihre chemische Wirkung bei der praktischen Verwendung nicht entfalten. Nach Ausführungsformen enthält der Rostlöser 50-90 wt%, bevorzugt 70-90 wt% Lösungsmittel.

Die Angabe wt% steht dabei für Gewichtsprozent, also den prozentualen Anteil des Bestandteils seines Gewichts am Gesamtgewicht des Rostlösers.

Nach Ausführungsformen ist das Lösungsmittel ein polares Lösungsmittel.

Nach Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Lösungsmittel Wasser, Alkohol, Ester, Ether oder ein sonstiges, polares Lösungsmittel enthält, oder dass das Lösungsmittel aus einem oder mehreren dieser Stoffe gebildet ist.

Nach Ausführungsformen besteht der Alkohol aus Methanol, Ethanol, Propan-1 -ol, Butan-1 -ol, Pentan-1 -ol, Heptan-1 -ol und/oder aus deren Homologe Propan-2-ol, Butan-2-ol, 2-Methylpropan-1 -ol, 2-Methylpropan-2-ol, Pentan-2-ol, Ethan-1 ,2-diol, Propan-1 , 2-diol, Propan-1 ,3-diol, Butan-1 ,2-diol, Butan-1 ,3-diol, Butan-1 ,4-diol oder Butan-2,3-diol und/oder aus weiteren, nach dem Stand der Technik üblichen Alkoholen.

Nach Ausführungsformen besteht der Ester aus Essigsäure-, Stearinsäure-, Palmit- insäure-oder Ölsäureester und/oder aus weiteren, nach dem Stand der Technik üblichen Estern.

Nach Ausführungsformen besteht der Ether aus Diethylether, Dihexylether, Dio- ctylether, Didecylether, Tetrahydrofuran, 1 ,4-Dioxan, Oxetan, Tetrahydropyran oder Methylal und/oder aus weiteren, nach dem Stand der Technik üblichen Ethern. Nach Ausführungsformen enthält ein sonstiges polares Lösungsmittel Dimethylsul- foxid und/oder Propylencarbonat und/oder besteht aus weiteren, nach dem Stand der Technik üblichen polaren Lösungsmitteln.

Nach Ausführungsformen enthält der Rostlöser 0,1 -5 wt%, bevorzugt 0,1 -1 ,0 wt% nichtionische Tenside.

Nach Ausführungsformen enthalten die nichtionischen Tenside fettalkoholbasierte Tenside, Fettalkohol-Ethoxlate, Fettal kohol-Propoxylate oder Fettalkohol- Polyglucoside oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Tenside bzw. Seifen verleihen dem Rostlöser eine hervorragende Kriechfähigkeit und Schmierfähigkeit, so dass das Lösungsmittel und weitere Funktionsbeimengungen, insbesondere der Komplexbildner in kleinste Zwischenräume eindringen kann. Weiter können die Reibungskräfte zwischen den Oberflächen als solches sowie zwischen Partikeln aus Schmutz bzw. Rost oder aus vom Untergrund gelöster Komplexe durch die Schmierung signifikant herabgesetzt werden.

Nach Ausführungsformen basieren die fettalkoholbasierten Tenside auf 1 -Hexanol, 1 -Heptanol, 1 -Octanol, 1 -Decanol, 1 -Dodecanol (Laurylalkohol), 1 -Tetradecanol (Myristylalkohol), 1 -Hexadecanol (Cetylalkohol), 1 -Heptadecanol (Margarylalkohol), 1 -Octadecanol (Stearylalkohol), 1 -Eicosanol (Arachidylalhohol), 1 -Docosanol (Behenylalkohol), 1 -Tetracosanol (Lignocerylalkohol), 1 -Hexacosanol (Cerylalko- hol), 1 -Octacosanol (Montanylalkohol), 1 -Triacontanol (Melissylalkohol), cis-9- Hexadecen-1 -ol (Palmitoleylalkohol), cis-9-Octadecen-1 -ol (Oleylalkohol), trans-9- Octadecen-1 -ol (Elaidylalkohol), cis-1 1 -Octadecen-1 -ol oder 6,9,12-Octadecatrien- 1 -ol (γ-Linolenylalkohol). Nach Ausführungsformen sind die Fettalkohol-Ethoxlate und Fettalkohol- Propoxylate aus Polyoxyethylen (4) octylether, Polyoxyethylen (9) decylether, Po- lyoxyethylen (23) laurylether, Polyoxypropylen (9) laurylether, Polyoxyethylen (10) cetylether, Polyoxypropylen (10) cetylether, Polyoxyethylen (10) stearylether, Po- lyoxyethylen (20) oleylether oder Polyoxyethylen (10) tridecylether oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen enthalten die Fettalkohol-Polyglukoside Hexyl -, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Dodecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-Polyglukoside oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet. So können auch andere, hier nicht aufgezählte nichtionische Tenside eingesetzt werden.

Nach Ausführungsformen enthält der Rostlöser 2-30 wt%, bevorzugt 5-20 wt% Komplexbildner.

Nach Ausführungsformen ist der Komplexbildner aus einer Hydroxycarbonsäuren oder deren Ester, Ketocarbon säure oder deren Ester, Diketone, Amine oder deren Derivate oder aus weiteren Komplexbildner oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen ist der Komplexbildner im Falle einer Hydroxycarbonsäu- re aus Gluconsäure, Weinsäure, Tartronsäure, Milchsäure, Mandelsäure, Iso- Zitronensäure, Glycolsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Beta-Hydroxybuttersäure, Mevalonsäure, Gallusssäure, Saliyclsäure oder 4-Hydroxybutansäureoder oder deren jeweilige Ester oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen ist der Komplexbildner im Falle einer Ketocarbonsäure aus Acetessigsäure, Brenztraubensäure, Mesoxalsäure oder Oxalsäure oder deren jeweilige Ester oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen sind die Diketone aus 2,3-Butandion, 2,4-Pentandion, 2,5-Hexandion, 2,6-Heptandion, 2,7-Octandion oder 2,8-Nonandionoder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen sind die Amine aus Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Triaminotriethylamin, Bis(salicyliden)ethylendiamin, Ethylendiamin, 2-(2-Aminoethylamino)ethanol, Diethylentriamin, Iminodiacetat, Triethylentetramin, Triaminotriethylamin, Nitrilotriacetat, Bis(salicyliden)ethylendiamin, Ethylen- diaminotriacetat, Ethylendiamintetraacetat, Diethylentriaminpentaacetat, 1 ,4,7,10- Tetraazacyclododecan-1 ,4,7,10-tetraacetat, 2,2'-Bipyridin, 1 ,10-Phenanthrolin, Di- methylglyoxim oder 8-Hydroxychinolin oder aus den jeweiligen Derivaten oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen enthalten weitere Komplexbildner Dimercaptobernstein- säure oder 1 ,2-Bis(diphenylphosphino)ethan oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen ist der Komplexbildner säurefrei.

Weiter wird vorgeschlagen, dass zumindest ein Korrosionsinhibitor enthalten ist.

Nach Ausführungsformen enthält der Korrosionsinhibitor ein Sulfonat, Benzoat und/oder Succinat oder ist aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile, insbesondere aus Bestandteilen auf Phosphorbasis gebildet. Beispielsweise umfasst der Korrosionsinhibitor ein Erdalkalisulfonat oder Am- moniumbenzoat. Hierdurch kann der Rostlöser auch mit einem wässrigen Lösungsmittel in Behältnisse aus Metall, z.B. Druckgaspackungen eingefüllt werden ohne die Innenwand solcher Behältnisse anzugreifen. Auch ohne den Zusatz von einem Korrosionsinhibitor kann der Rostlöser sehr viel einfacher in ganz normale Kunststoffgebinde abgefüllt und aufbewahrt werden, da der Rostlöser keine Kunststoffe angreift wie ansonsten vergleichbare Mittel auf Mineralölbasis.

Nach Ausführungsformen ist in dem Rostlöser zumindest ein Duftstoff enthalten.

Nach Ausführungsformen sind in dem Rostlöser bis zu 10 wt% Duftstoffe enthalten.

Nach Ausführungsformen ist der Verdicker ein thixotroper und/oder strukturviskoser Verdicker. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass die Viskosität des Rostlösers durch den Verdicker nach dem Aufbringen zunimmt und der Rostlöser somit an dem Aufbringungsort tropffrei und/oder fließgehemmt anhaftet. Bei einer thixotropen Flüssigkeit nimmt die Viskosität infolge andauernder mechanischer Beanspruchung, d.h. Scherung, ab. Nach Beendigung der Beanspruchung nimmt die Viskosität wieder zu. Mit anderen Worten wird die thixotrope Flüssigkeit mit der Dauer ihrer Deformation dünnflüssiger: Bei einer konstanten Scherung nimmt mit der Zeit die Viskosität ab, nach Beendigung der Scherbelastung steigt die Viskosität zeitabhängig wieder an.

Eine strukturviskose Flüssigkeit weist eine bei hohen Scherkräften abnehmende Viskosität auf. Mit anderen Worten, je stärker die Scherung ist, die auf die Flüssigkeit einwirkt, desto geringer wird die Viskosität der Flüssigkeit.

Die Ursache für Thixotropie und Strukturviskosität ist ähnlich: Infolge der Scherkrafteinwirkung ändert sich die Struktur in der Flüssigkeit, sodass kleinere Wechselwirkungen zwischen den von der Flüssigkeit umfassten Partikeln auftreten. Nach der Einwirkung der Scherkraft bilden sich diese Strukturänderungen mehr oder weniger schnell zurück.

Nach Ausführungsformen sind in dem Rostlöser 0,5-20 wt%, bevorzugt 5-10 wt% Verdicker enthalten.

Nach Ausführungsformen basiert der Verdicker auf synthetisch organischen, natürlich organischen oder anorganischen Bestandteilen.

Ausführungsformen, in welchen der Verdicker ein anorganischer Verdicker ist, können vorteilhaft sein, da anorganische Verdicker schwammartige, dreidimensionale Netzwerke bilden können. In den Poren eines solchen Netzwerks kann das Lö- sungsmittel mit dem darin enthaltenen Komplexbildner und dem nichtionischen Tensid als flüssige Komponente vorrätig gehalten werden. Aufgrund seiner daraus resultierenden gelartigen Eigenschaften kann der Rostlöser beim Aufbringen ein Depot, insbesondere ein durch die Viskosität des Verdickers fließgehemmtes und/oder tropffreies Depot, für die enthaltenen Wirkstoffe bilden. Insbesondere kann so ein Depot mit dem Lösungsmittel, dem Komplexbildner sowie dem nichtionischen Tensid bereitgestellt werden. Das Lösungsmittel kann infolge der Kriechfähigkeit des enthaltenen Tensids zusammen mit dem Komplexbildner aus den Poren kriechen und beispielsweise unterstützt durch den Kapillareffekt in Spalten der korrodierten mechanischen Verbindung vordringen. Aufgrund der gelartigen Eigenschaf- ten des Rostlösers wird die Kriechfähigkeit der flüssigen Komponente, d.h. des Lösungsmittels mit Komplexbildner und Tensid, durch den Verdicker nicht oder lediglich in vernachlässigbarem Umfang beeinträchtigt. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn das Lösungsmittel mit den darin enthaltenen Wirkstoffen in einen tiefen Spalt einer korrodierten mechanischen Verbindung vordringen soll: Das De- pot kann einen ausreichenden Vorrat der flüssigen Komponente bereithalten, sodass diese tief in den Spalt vordringen kann. Demgegenüber kann es im Falle organischer Verdicker im Lösungsmittel, welche im Allgemeinen kein Gel bzw. kein Depot bilden und deren einzelne Partikel bzw. Molekülaggregate in dem Lösungsmittel vielmehr dispergiert sind, an einer vergleichbaren Kriechfähigkeit des Rostlösers fehlen.

Nach Ausführungsformen enthalten die synthetisch organischen Bestandteile Po- lyvinylalkohole, Polymethacrylsäuren, Polyacrylamide, Polyvinylpyrrolidon, Po- lyethylenglykole, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose oder Carboxymethylcellulo- se oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen enthalten die natürlich organischen Bestandteile Stärke, Pektin, Gummi Arabicum, Johannisbrotkernmehl, Gelatine, Casein oder Agarose oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen enthalten die anorganischen Bestandteile Kieselgel, Kieselgur, Bentonite oder Graphite enthalten oder sind aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet.

Nach Ausführungsformen ist der Rostlöser ein Gel. Dabei bildet der Verdicker als feste Komponente des Gels ein schwammartiges, dreidimensionales Netzwerk. Mit anderen Worten, Molekülaggregate des Verdickers bilden eine dreidimensionale netzartige Matrix. Die Poren des von dem Verdicker gebildeten Netzwerks umfassen das Lösungsmittel mit dem darin enthaltenen Komplexbildner und dem nichtio- nischen Tensid als flüssige Komponente des Gels.

Nach Ausführungsformen bildet das Gel bei einem Aufbringen auf die korrodierte mechanische Verbindung durch den Verdicker am Aufbringungsort ein tropffreies und/oder fließgehemmtes Depot. Ferner stellt das Gel an einer Grenzfläche zwischen dem Depot und den metallischen Oberflächen der korrodierten mechani- sehen Verbindung durch das nichtionische Tensid eine Kriechfähigkeit des Lösungsmittels mit dem darin enthaltenen Tensid und dem Komplexbildner bereit.

Nach Ausführungsformen ist der Rostlöser durch den Verdicker nach dem Auftragen auf einem Objekt tropffrei und fließgehemmt ausgebildet und haftet so in Form eines Depots an, wobei an der Grenzfläche zwischen Rostlöser und der zu behandelnden Oberfläche durch die nichtionischen Tenside eine Kriechfähigkeit bereitgestellt ist. So kann das Lösemittel und darin enthaltene Funktionsbeimengungen, insbesondere Tenside und Komplexbildner in Form eines Kapillarfilms aus dem Depot austreten.

Die mittels der nichtionischen Tenside bzw. Seifen erzeugte Kapillarwirkung wird hier überraschenderweise trotz des Zusatzes des Verdickers nicht beeinträchtigt bzw. kann durch die Abstimmung der jeweiligen Gewichtsanteile, insbesondere durch das Verhältnis der Gewichtsanteile der Tenside zu den Gewichtsanteilen des Verdickers aufeinander abgestimmt werden.

Nach Ausführungsformen enthält der Rostlöser zumindest ein Treibmittel.

Nach Ausführungsformen sind in dem Rostlöser 0-30 wt%, bevorzugt 15-30 wt% Treibmittel enthalten.

Nach Ausführungsformen enthält das Treibmittel Dimethylether, Propan, Butan, Isobutan, Kohlendioxid, Stickstoff oder Lachgas oder ist aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Stoffe gebildet.

Nach Ausführungsformen enthält der Rostlöser zumindest ein Schmiermittel.

Nach Ausführungsformen sind 5-40 wt% Schmiermittel enthalten. Nach Ausführungsformen enthält das Schmiermittel Fettsäureester oder Dial- kylether enthält oder ist aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Stoffe gebildet.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Lösen einer kor- rodierten mechanischen Verbindung metallischer Oberflächen mit einem Rostlöser nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Das Verfahren umfasst:

• Aufbringen des Rostlösers auf die korrodierte mechanische Verbindung,

• Einwirken des Rostlösers auf die korrodierte mechanische Verbindung,

• Bewegen zumindest einer ersten der metallischen Oberflächen relativ zu einer zweiten der metallischen Oberflächen, sodass die korrodierte mechanische

Verbindung zwischen erster und zweiter mechanischer Oberfläche gelöst wird.

Der Rostlöser dient insbesondere zur Behandlung von Oxidschichten. Der Rostlöser wird beispielswiese auf die von Rost befallene Oberfläche eines Objekts aufgetragen, einwirken gelassen und anschließend entfernt. Das kann beispielsweise mit Abwaschen mit Wasser, mit einem Tuch oder einem Reinigungsmittel erfolgen.

Nach Ausführungsformen umfasst das Einwirken:

• Bilden eines Depots des Rostlösers am Aufbringungsort durch den Verdicker,

• Austritt des Lösungsmittels mit dem darin enthaltenen Tensid und

Komplexbildner in zumindest einem Kapillarfilm zwischen die metallischen Oberflächen der korrodierten mechanischen Verbindung,

• zumindest teilweises Komplexieren und Loslösen einer Korrosionsschicht zwischen den metallischen Oberflächen der korrodierten mechanischen Verbindung durch den Komplexbildner,

• Ab- und / oder Auflösen von Partikel der losgelösten Komplexe im

Lösungsmittel und dem darin enthaltenen nichtionischen Tensid,

• Reduktion des Reibungswiderstands zwischen den metallischen Oberflächen, wobei die Reduktion des Reibungswiderstands ein Schmieren der losgelösten Komplexe durch das nichtionische Tensid umfasst. Nach Ausführungsformen nimmt die Viskosität des Rostlösers nach dem Auftragen auf die Oberfläche zu.

Nach Ausführungsformen haftet der Rostlöser nach dem Auftragen auf das Objekt am Objekt an, insbesondere haftet der Rostlöser tropffrei und/oder fließgehemmt an.

Nach Ausführungsformen bildet der Rostlöser nach dem Auftragen am Auftragungsort ein Depot.

Nach Ausführungsformen tritt aus dem Depot Lösungsmittel und die im Lösungsmittel enthaltenen Funktionsbeimengungen, insbesondere Tenside und Komplexbild- ner in einem Kapillarfilm aus.

Nach Ausführungsformen wird die Oxidschicht durch den im Lösungsmittel enthaltenen Komplexbildner zumindest teilweise komplexiert. D.h. dass das Metallion aus der Oxidschicht mit dem Komplexbildner einen Chelatkomplex bildet.

Nach Ausführungsformen werden die gebildeten Komplexe der Oxidschicht zumin- dest teilweise vom Untergrund gelöst, so dass aneinander festkorrodierte Oberflächen benachbarter Objekte voneinander gelöst werden bzw. mit geringem Kraftaufwand gelöst werden können.

Nach Ausführungsformen werden Partikel der gelösten Komplexe sowie Schmutzpartikel im Lösungsmittel und den darin enthaltenen nichtionischen Tensiden dis- pergiert und geschmiert, und so den Loseprozess der benachbarten Objekte bis zur vollständigen Trennung unterstützen.

Nach Ausführungsformen wird der Rostlöser als Schraubenlöser zum Loslösen einer korrodierten mechanischen Verbindung verwendet, welche eine Schraubverbindung umfasst. Beispielsweise wird der Rostlöser zum Loslösen einer Schraube oder eines sonstigen Schraubelements mit Schraubgewinde aus einer Aufnahme mit

Schraubgewinde zur Aufnahme der Schraube bzw. des Schraubelement. Nach Aus- führungsformen weisen beide Gewinde eine metallische Oberfläche auf und bilden eine form- und/oder kraftschlüssige mechanische Verbindung.

Nach Ausführungsformen wird der Rostlöser als Injektorlöser zum Loslösen eines Injektors aus einer korrodierten mechanischen Verbindung mit einer Injektorauf- nähme, beispielsweise in einem Zylinderkopf, verwendet. Ein Injektor kann allgemein dazu dienen Reagenzien in eine Prozesskammer einzuspritzen, beispielsweise Kraftstoff in eine Verbrennungskammer eines Motors. Unter einem Injektor wird hier z.B. ein Einspritzventil eines Dieselmotors verstanden, welches auch als Einspritzdüse bezeichnet wird und in einer Aufnahme in einem Zylinderkopf des Die- selmotors angeordnet ist. Eine Einspritzdüse besteht im Allgemeinen aus einem Düsenkörper und einer Düsennadel. Ein Injektor wird beispielsweise durch Kraft- schluss, insbesondere Unterdruck, und/oder durch Formschluss unter Verwendung eines Halteelements, wie etwa einer Spannpratze, in dem Zylinderkopf fixiert. Ausführungsformen können den Vorteil haben, dass der Rostlöser das Loslösen eines Injektors unterstützt, bei welchem die Schraube zur Fixierung der Spannpratze an dem Zylinderkopf, die Spannpratze an dem Injektor oder der Injektor selbst in der Aufnahme des Zylinderkopfs aufgrund von Korrosion festsitzt. Dabei kann der Rost- löser insbesondere in Hinblick auf die langestreckte geometrische Ausgestaltung des Injektors den Vorteil aufweisen, dass der Rostlöser durch seine gelartigen Ei- genschaften und der von dem Verdicker bereitgestellten Viskosität an seinem Aufbringungsort anhaftet und einwirken kann. Ferner kann der Rostlöser durch seine gelartigen Eigenschaften, insbesondere durch die Bereitstellung eines Depots, und der von dem Tensid bereitgestellten Kriechfähigkeit infolge der Kapillarwirkung als Film zwischen der Oberfläche des Injektors und der Oberfläche der Injektoraufnah- me, vorzugsweise über die gesamte Länge des Injektors, vordringen und einwirken. Dadurch kann ein effizientes und effektives Loslösen des Injektors aus der Aufnahme ermöglicht werden.

Nach weiteren Ausführungsformen wird der Rostlöser beispielsweise zum Loslösen einer Glühkerze oder einer Zündkerze aus einer korrodierten mechanischen Verbin- dung mit einer Glühkerzen- bzw. Zündkerzenaufnahme eines Zylinderkopfs verwendet. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen, deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird. Die vorstehend genannten und die nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, son- dem auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

In einer ersten Ausführungsform für eine Behandlung von eisenhaltigen Werkstoffen mit einem Spray ist der Rostlöser gebildet aus:

In einer dritten Ausführungsform ist der Rostlöser für eine Behandlung von Objekten aus Aluminium mit einem Spray gebildet aus: C6-Alkoholethoxylat 0,3%

Ethanol 52,5%

Wasser 13,1 %

Kieselgel hydrophil 14,4%

Zitronensäure 3,9%

In einer vierten Ausführungsform ist der Rostlöser für ein Spray wasserfrei gebildet aus:

Bestandteil wt%

Propan/Butan 25

C12-Alkoholethoxylat 0,6

Ethanol 49

Dipropylenglykol 1 ,1

Didodecylether 12,3

Kieselgel hydrophil 4,3

Gallussäuremethylester 0,7

2,3-Butandion 7,0 In einer fünften beispielhaften Ausführungsform für einen Anstrich von eisenhaltigen Werkstoffen ist der Rostlöser als Flüssigprodukt wasserfrei gebildet aus:

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und werden in der anschließenden Beschreibung näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 Objekt mit einem Teilschnitt, enthaltend ein Gewinde, eine

Schraube, Fig. 2 Objekt mit aufgetragenem Rostlöser,

Fig. 3 Objekt mit Rostlöser nach Einwirkzeit,

Fig. 4 Teilausschnitt aus Fig. 3 mit vergrößerter Darstellung

Fig. 5 Objekt mit Rostlöser nach weiterer Einwirkzeit.

Fig. 6 Teilausschnitt aus Fig. 5 mit vergrößerter Darstellung

Fig. 7 Reaktionsgleichung

Fig. 1 zeigt schematisch ein Objekt 10 mit einem Innengewinde 1 1 , in dem eine Schraube 20 eingedreht ist. Es wird von einer Schraubverbindung aus eisenhaltigen Werkstoffen ausgegangen. Aus dem Material des Objekts 10 hat sich auf der Oberfläche des Innengewindes als auch auf dem Gewinde der Schraube 20 Rost 40 gebildet. Die einander zugewandten oder aneinander anliegenden, korrodierten Oberflächen sind durch die mit der Korrosion einhergehende Volumenzunahme und zugenommenen Rauheit zumindest teilweise ineinander verwachsen oder verhakt. Durch die Bindung der Rostschichten mit dem jeweiligen Untergrund können sich Objekt und Schraube relativ zueinander nicht mehr bewegen, sie sind aneinander festkorrodiert. Dies führt dazu, dass die Schraube 20 in der Gewindebohrung festgefressen ist und normalerweise nur unter großem Aufwand wieder gelöst werden kann.

Fig. 2 zeigt den auf die Schraubverbindung aufgetragene Rostlöser 50 in Form eines Rostlösers. Der Rostlöser 50 wird optimal so aufgetragen, dass es am Grenzverlauf Objekt / Schraube platziert wird. Das Verdickungsmittel 54 verhindert das Abfließen oder Abtropfen des Mittels auch bei Anwendungen über Kopf (Fig. 2b) und auf senkrechten Flächen (Fig. 2c). Bei thixotropen Verdickern 54 ist besonders bei der Sprühdosenanwendung der Effekt deutlich, bei der die starke Scherung beim Aussprühen zu einer stark herabgesenkten Viskosität führt. So ist der Rostlöser 50 dünnflüssiger und kann einfacher aus einer Druckgaspackung ausgebracht werden. Auf dem Weg zum Objekt 10 und dessen Oberfläche verdampft bereits ein Teil des Lösungs- und Treibmittels. Die damit nachlassende Scherwirkung führt innerhalb kürzester Zeit zum Anstieg der Viskosität, so dass der Rostlöser 50 beim Kontakt mit dem Objekt 10 bzw. seiner Oberfläche dort gut anhaftet und eine Art Depot 60 bildet. Gleiches würde aber auch für einen Rostlöser ohne Treibmittel gelten, wenngleich auch hier nicht so ausgeprägt, da hier der Effekt des ausgasenden Treibmittels fehlt. Üblicherweise werden Verdickungsmittel auf Polymerbasis verwendet. Polymere Verdickungsmittel sind in der Flüssigkeit gelöst und wirken sozusagen auf die Flüssigkeit insgesamt ein. Dies verhindert aber den weiteren Austritt niedrigviskoser Anteile, nämlich dem Lösungsmittel mitsamt den Funktionsbeimengungen. Fig. 3 zeigt den aufgetragenen Rostlöser 50 aus der Fig. 2 nach einer gewissen Einwirkzeit. Die Figuren sind hier nur schematisch und insbesondere die Abmessungen sind hier nur annähernd proportional dargestellt. Am Grenzverlauf Objekt 10 / Schraubverbindung 20 befindet sich ein Spalt 30. Der Rostlöser 50 wird vorzugsweise so aufgebracht, dass sich das Depot 60 in der Nähe des Spaltes 30 befindet.

Der (anorganische) thixotrope Verdicker bzw. das Thixotropierungsmittel 54 ist ein nicht löslicher, im Lösemittel dispergierter Feststoff, so dass im Unterschied zu (organischen) polymeren Verdickungsmitteln das Lösemittel mitsamt den anderen Beimengungen aus der eingedickten und haftfähigen Suspension dennoch als kriechfähige, niedrigviskose Flüssigkeit in Form eines Kapillarfilms 70 austreten kann. Nach weiteren Ausführungsformen handelt es sich um einen strukturviskosen Verdicker 54, welcher ebenfalls die Bildung eines Kapillarfilm 70 ermöglicht. Infolge der durch den Verdicker 54 bereitgestellten gelartigen Eigenschaften des Rostlosers wird das Depot 60 gebildet und durch das schwammartige, dreidimensionale Netz- werk, welches die Molekülaggregate des Verdickers 54 bilden, zusammengehalten. Die im Kapillarfilm 70 enthaltene Flüssigkeit ist stets im Kontakt mit dem Depot 60, wobei das für eine weitere Ausdehnung notwendige Volumen aus dem Depot 60 bezogen wird. Je weiter die Ausdehnung des Kapillarfilms, umso weitere Strecken muss das Lösungsmittel aus dem Depot 60 zurücklegen. Die im Kapillarfilm 70 ent- haltene Flüssigkeit verläuft daher mit größerer Entfernung zum Depot zunehmend langsamer und stoppt schlussendlich ganz, wenn aus dem Depot kein Nachschub mehr kommt. Die Flüssigkeit bzw. das Lösemittel 51 sowie die darin enthaltenen Wirksubstanzen, insbesondere die Tenside 52 und der Komplexbildner 53, verläuft daher nur bis zu einem gewissen Grad. Dabei tropft das ausgetretene und sehr niedrig viskose Lösemittel auch unter dem Einfluss der Schwerkraft G nicht, da es nach Austritt aus dem Depot 60 vollständig in einer Kapillarschicht 70 enthalten ist.

Die Kapillarschicht erstreckt sich auch in den Spalt 30 hinein und transportiert dabei das niedrigviskose, aus dem Depot 60 austretende Lösungsmittel 51 mitsamt den weiteren darin enthaltenen Bestandteilen und somit den wirkaktiven Substanzen, insbesondere den Tensiden 52 und dem Komplexbildner 53, aufgrund der im Spalt besonders stark wirkenden Kapillarkräfte K. So wandert das Lösungsmittel 51 mit den darin enthaltenen Wirksubstanzen entlang der ganzen Schraube hinunter. Das Verdickungsmittel 54 verbleibt im Depot 60. Das Volumen des Depots nimmt solange ab, solange noch Lösungsmittel austritt.

Sobald die Komplexbildner mit den Rostschichten 40 in Kontakt kommen, werden die Rostschichten 40 bzw. Rostpartikel in Komplexe 45 umgebildet (Fig. 4). Dies geschieht an den beiden gegenüberliegenden Oberflächen vom Objekt 10 sowie Schraube 20 gleichzeitig.

Die Komplexe werden zumindest teilweise vom Untergrund abgelöst und indem in den Spalt bzw. in den Gewindegang eingedrungenen Lösungsmittel gelöst bzw. dispergiert (Fig. 6). Die gegenüberliegenden Oberflächen des Objekts 10 und der Schraube 20 sind so nicht mehr über die Rostschichten 40 der gegenüberliegenden Oberflächen aneinander festkorrodiert (Fig. 5). Die Schraube 20 lässt sich gegenüber dem Objekt 10 wieder drehen und so insgesamt aus dem Innengewinde 1 1 entfernen. Dabei werden die Oberflächen durch die im Lösungsmittel 51 enthalte- nen Tenside 52, ebenso wie die dispergierten Schmutz-, Rost- und Komplexpartikel 40 bzw. 45 geschmiert, so dass der Löseprozess weiter unterstützt wird.

Nach erfolgter Trennung bzw. nach erfolgreicher Behandlung oxidierter Oberflächen werden diese z.B. mit Wasser gereinigt und vorsorglich gegen eine erneute Oxidati- on geschützt. Fig. 7 zeigt die entsprechende Reaktionsgleichung mit einem Komplexbildner für Eisenionen bzw. gegen Rotrost.

Mögliche Ausführungsformen umfassen beispielsweise die folgenden Merkmalskombinationen: 1 . Substanz 50, insbesondere ein Rostlöser, zur Applikation auf einem Objekt 10 mit einer oberflächlichen Oxidschicht 40, insbesondere auf einem Verbindungselement, insbesondere auf einem Verbindungselement mit einem Gewinde 20, aufweisend ein Lösungsmittel 51 , nichtionische Tenside 52 und mindestens einen Komplexbildner 53 für Metallionen. 2. Substanz 50 nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass 50-90 wt%,

bevorzugt 70-90 wt% Lösungsmittel 51 enthalten sind.

Substanz 50 nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel 51 ein polares Lösungsmittel ist.

Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel Wasser, Alkohol, Ester, Ether oder ein sonstiges, polares Lösungsmittel enthält, oder dass das Lösungsmittel aus einem oder mehreren dieser Stoffe gebildet ist.

Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass 0,1 -5 wt%, bevorzugt 0,1 -1 ,0 wt% nichtionische Tenside 52 enthalten sind.

6. Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass die nichtionischen Tenside fettalkoholbasierte Tenside, Fettalkohol- Ethoxlate und -Propoxylate oder Fettalkohol Polyglucoside enthalten oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet sind.

7. Substanz nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass 2-30 wt%, bevorzugt 5-20 wt% Komplexbildner 53 enthalten sind.

8. Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Komplexbildner 53 aus einer Hydroxycarbonsäure oder deren Ester, Ketocarbonsäure oder deren Ester, Diketone, Amine oder deren Derivate oder aus weiteren Komplexbildner oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile gebildet ist.

9. Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest ein Korrosionsinhibitor enthalten ist.

10. Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Korrosionsinhibitor Erdalkalisulfonate, Natriumbenzoat oder Succinate enthält oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Bestandteile, insbesondere aus Bestandteilen auf

Phosphorbasis gebildet ist.

1 1 . Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass Duftstoffe enthalten sind.

12. Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest ein Verdicker 54, insbesondere ein

Thixotropierungsmittel enthalten ist. Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass bevorzugt 0,5-20 wt%, besonders bevorzugt 5-10 wt% Verdicker 54 enthalten sind.

Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdicker 54 auf synthetisch organischen, natürlich organischen oder anorganischen Bestandteilen basiert.

Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte 1 1 -13, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz 50 nach dem Auftragen durch den Verdicker 54 tropffrei und fließgehemmt ist, wobei an der Grenzfläche zwischen Substanz 50 und einer Oberfläche durch die nichtionischen Tenside 52 eine Kriechfähigkeit bereitgestellt ist.

Substanz 50 nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch

gekennzeichnet, dass Treibmittel enthalten ist.

Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass bis zu 0-30 wt%, bevorzugt 15-30 wt% Treibmittel enthalten sind.

Substanz 50 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Treibmittel Dimethylether, Propan, Butan, Isobutan, Kohlendioxid, Stickstoff oder Lachgas enthält oder aus einem oder mehreren dieser oder chemisch vergleichbarer Stoffe gebildet ist.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 mit einer Oxidschicht 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz 50 nach einem der Punkte 1 -18 auf eine Oberfläche aufgetragen, einwirken gelassen und anschließend entfernt wird. Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Viskosität der Substanz 50 nach dem Auftragen auf die Oberfläche zunimmt.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach einem der vorhergehenden Punkte 19-20, dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz 50 nach dem Auftragen auf das Objekt 10 am Objekt 10 anhaftet, insbesondere dass die Substanz 50 tropffrei anhaftet.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach einem der vorhergehenden Punkte 19-21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Substanz 50 nach dem Auftragen am Auftragungsort ein Depot 60 bildet.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach einem der vorhergehenden Punkte 19-22, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Depot 60

Lösungsmittel 51 und die im Lösungsmittel enthaltenen

Funktionsbeimengungen, insbesondere Tenside 52 und Komplexbildner 53 in einem Kapillarfilm 70 austritt.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach einem der vorhergehenden Punkte 19-23, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidschicht 40 zumindest teilweise komplexiert wird.

Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach dem vorhergehenden Punkt, dadurch gekennzeichnet, dass die gebildeten Komplexe 45 der Oxidschicht 40 zumindest teilweise vom Untergrund gelöst werden, so dass aneinander festkorrodierte Oberflächen benachbarter Objekte 10

voneinander gelöst werden. Verfahren zur Behandlung von Objekten 10 nach einem der vorhergehenden Punkte 19-25, dadurch gekennzeichnet, dass Partikel der gelösten Komplexe 45 sowie Schmutzpartikel im Lösungsmittel 51 und den darin enthaltenen nichtionischen Tensiden 52 dispergiert und gegenseitig geschmiert werden, und so den Loseprozess der benachbarten Objekte 10 bis zur vollständigen Trennung unterstützen.

Bezugszeichenl iste

10 Objekt

11 Innengewinde

20 Schraube

30 Spalt

40 Oxidpartikel

45 Metall komplex

50 Substanz

51 Lösungsmittel

52 Tenside

53 Komplexbildner

54 Verdicker

60 Depot

70 Kapillarfilm

K Kapillarkraft

G Schwerkraft




 
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