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Patent Searching and Data


Title:
SAFETY SKI BINDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/002495
Kind Code:
A1
Abstract:
This safety ski binding comprises a sole plate (10) movable in a horizontal plane and secured to the ski in a non-detachable way. At the extremity situated on the heel side of the sole plate (10) is provided a heel support which is movable in a vertical plane and comprises a first locking element (26) engaging a surface (28) of a spring click arranged on the sole plate. On the sole plate is arranged a second locking element (38, 42) which is actuated by a separated spring (40) and engages a surface bound to the ski. Due to the motion of the sole plate in a horizontal plane, the second locking element releases the click, therefore its biasing force is suppressed and the heel support releases the ski shoe.

Inventors:
JUNGKIND ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP1982/000009
Publication Date:
August 05, 1982
Filing Date:
January 21, 1982
Export Citation:
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Assignee:
JUNGKIND ROLAND
International Classes:
A63C9/081; A63C9/084; (IPC1-7): A63C9/081
Foreign References:
DE2849359A11979-06-07
DE2756897A11978-08-31
DE2056897A11972-01-05
DE2200768A11972-07-27
FR2138694A11973-01-05
Other References:
See also references of EP 0069753A1
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Claims:
1 Patentansprüche
1. Sicherheitsskibindung mit einer in einer Horizontal¬ ebene verschwenkbaren Sohlenplatte, die mit dem Ski verbunden ist mit einem an der Sohlenplatte befestigten 5 Sohlenhalter für das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhs, mit einem ersten Rastelement, das mit einer Rastfläche an einer federbelasteten, an der Sohlenplatte angelenkten Klinke zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters in einer Vertikalebene überwacht o 10 und mit einem zweiten Rastelement, das mit einer zweiten, am Ski befestigten Rastfläche zusammenwirkt und eine Verschwenkung des Sohlenhalters bzw. der Sohlenplatte in der Horizontalebene überwacht, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das zweite 15 Rastelement (38) in einem an der Sohlenplatte (10) be¬ festigten Gehäuse (18) angeordnet und durch eine separate Feder (40) vorbelastet ist und beim Verschwenken der Sohlenplatte (10) in der Horizontalebene mit der Klinke (29,31) derart zusammenwirkt, daß die Federbe 20 lastung der Klinke (29,31) aufgehoben wird und der Sohlenhalter (20) den Skischuh freigibt.
2. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 1 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Klinke 25 eine erste Lasche (29) mit der ersten Rastfläche (28) aufweist und eine zweite Lasche (31), die von einer Feder (32) beaufschlagt wird und weiterhin eine Ver¬ riegelungseinrichtung (33), die beide Laschen (29,31) entweder in bestimmter Position zueinander fixiert 30 oder eine Relativbewegung beider Laschen (29,31) zu¬ läßt.
3. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ver 35 riegelungseinrichtung ein Kniehebel (33). ist.
4. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das zweite Rastelement (38) einen Fortsatz (36) aufweist, der bei entsprechender Stellung der Rastelemente (38,26) auf den Rastflächen (28) die Verriegelungseinrichtung (33) entriegelt.
5. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ver¬ riegelungseinrichtung (33) und der Fortsatz (36) des zweiten Rastelementes (38) bei eingespannter Sohle und Ruhestellung einen bestimmten Abstand voneinander haben, der bei VertikalverSchwenkung des Sohlenhalters (20) und/oder Horizontalverschwenkung der Sohlen¬ platte (10) abnimmt, bis Verriegelungseinrichtung (33) und Fortsatz (36) in Eingriff kommen.
6. Skisicherheitsbiήdung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Fort¬ satz (36) direkt oder indirekt über einen Handauslöse hebel auf den Kniehebel (33) einwirkt* und diesen bei . Ineingriffkommen entsperrt.
7. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die erste und zweite Lasche (29,31) der Klinke als einarmige Hebel ausgebildet sind und an einer gemeinsamen, • gehäusefesten Achse (30) verschwenkbar sind.
8. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Federn (32,40) koaxial zueinander angeordnet und unabhängig voneinander einstellbar sind.
9. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das zweite Rastelement ein Winkelstück (34) ist, das am Ende eines Schenkels um eine Achse (35) verschwenkbar ge¬ lagert ist und dessen anderer freier Schenkel den Fortsatz (36) bildet, der mit der Verriegelungsein richtung (33) oder dem Handauslösehebel in Eingriff kommt und daß etwa im Scheitel des Winkelstückes (34) eine Rolle (38) angeordnet ist, die auf der zweiten Rastfläche abrollt und daß das Winkelstück (34) durch die separate Feder (40) in definierter Lage gehalten ist.
10. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Handaus lösehebel (48,48') gegen die Kraft einer Feder ver¬ schwenkbar ist und dabei die Verriegelungseinrichtung (33) entriegelt wird.
11. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Laschen (29,31) der Klinke und die Kniehebel (33) jeweils paar¬ weise symmetrisch zur mittleren Vertikalebene im Gehäuse (18) angeordnet und einander zugeordnete Laschen jeweils durch Steckachsen kinematisch ver¬ bunden sind.
12. Skisicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, . dadurch g e k 'e n n z e i c h n e t, daß die Laschen (29,31) der Klinke mittels zweier gelenkig ge¬ koppelter und etwa in der " Hälfte der Laschen¬ länge angreifender Hebel verbunden sind, wobei in Verriegelungsstellung alle Gelenke in einer geraden Linie liegen und das Verbindungs gelenk der beiden Hebel außerhalb der Anlenkstellen der Hebel an den Laschen (29,31) angeordnet ist.
13. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch g e k e n n z e i.c h n e t, daß dem Knie¬ hebel (331) eine Kraftzerlegungseinrichtung (70,72,74) vorgeschaltet ist, so daß der Kniehebel (33 ' ) nur mit einer Teilkraft der Auslösekraft beaufschlagt ist.
14. Skisicherheitsbindung, nach Anspruch 13, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die die Rastfläche aufweisende Lasche (291) eine Achse (72) mit ihrem als schiefe Ebene (70) ausgebildeten Ende beaufschlagt, .die über ein Zugglied (74) mit der Lasche (31) verbunden ist, welche die Feder (32) beaufschlagt und daß die Achse (72) andererseits mittels zweier gelenkig gekoppelter und auf Druck beanspruchter Hebel mit der gehäusefesten Achse (30) verbunden ist, wobei in VerriegelungsStellung die Achsen (30,72) und das Ver bindungsgelenk der Hebel auf einer geraden Linie liegen.
15. Skisicherheitsbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, wobei an der Sohlenplatte (10) ein Halteelement (24) für das zehenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes angelenkt ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Halte¬ element in einer Vertikalebene verschwenkbar ist und dabei die Sohlenvorderkante freigibt.
16. Skisiσherheitsbindung nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Halte¬ element (24) um eine senkrechte, horizontal zum Ski (14) gerichtete Achse (56) kippbar ist und eine Nocke (58) aufweist, die mit einer am Ski befestigten Nockenbahn (60) derart zusammenwirkt, daß ein Ver¬ kippen des Halteelementes (24) erst bei einer bestimmten Verschwenkung der Sohlenplatte (10) in der Horizontal¬ ebene erfolgen kann.
17. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 16, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Nocke eine Rolle (58) ist, die auf einer horizontalen Gegenfläche (60) abrollt und die Gegenfläche (60) nur in dem Verschwenkungsbereich der Sohlenplatte (10) angeordnet ist, in welchem die 3indung nicht auslöst.
18. Skisicherheitsbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei auf der Sohlenplatte ein Halteelement für das zehenseitige Ende der Sohle eines Skischuhs vorgesehen ist, dadurch g e k e n n z e i a h n e t, daß zwei Winkel¬ stücke (84,86) vorgesehen sind, die mit einem Schenkel die Sohlenkante fixieren und deren anderer freier Schenkel über je einen Winkelhebel (90,92) so gesteuert wird, daß sich bei Auslenken der Sohlenplatte über einen bestimmten Drehwinkel hinaus das jeweilige Winkelstück (84,86) verdreht und die Sohlenvorderkante freigibt.
19. Skisicherheitsbindung nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Steuerung der Winkelhebel 90,92 durch einen mittig aufdem Ski be¬ festigten Anschlag .(94) erfolgt, gegen den ein Arm der Winkelhebel bei. Verschwenkung der Sohlenplatte anstößt.
Description:
1 Sicherheits Skibindung

« Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einer in einer Horizontalebene verschwenkbaren Sohlen- 5 platte, die unlösbar mit dem Ski verbunden ist und mit einem an der Sohlenplatte befestigten Sohlenhalter für das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes mit einem ersten Rastelement, das mit einer Rastfläche an einer federbelasteten, an der Sohlenplatte angelenkten 10 Klinke zusammenwirkt ' und eine Verschwenkung des Sohlen- . * "\ halters in einer Vertikalebene überwacht und mit einem zweiten Rastelement, das mit einer zweiten, am Ski befestigten Rastfläche zusammenwirkt und eine Ver¬ schwenkung des Sohlenhalters bzw. der Sohlenplatte in 15 der Horizontalebene überwacht.

Eine Sicherheitsskibindung ist bekannt (DΞ-AS 22 20 040) , die fersenseitig einen Grundkörper aufweist, der auf einer Grundplatte um eine Vertikalachse schwenkbar ge- 20 lagert ist und an dem ein Sohlenhalter für das fer¬ senseitige Ende der Sohle eines Skischuhs derart ange¬ lenkt ist, das er um eine horizontal gerichtete Achse - " •• verschwenkbar ist, wobei er im Auslösefall den Skischuh freigibt. Die vertikale Auslenkung wird durch das Zu- 25 sammenwirken eines Rastelementes und einer federbe¬ lasteten, an einer schwenkbaren Klinke ausgebildeten Rastfläche überwacht. Beim Hochschwenken des Sohlenhalters f wird die Klinke gegen die Kraft einer Feder von dem Rast- v element zur Seite gedrückt. Am Sohlenhalter ist noch * ^ 30 ein weiteres Rastelement befestigt, das mit einer am Ski befestigten Kurvenbahn derart zusammenwirkt, daß in Ruhelage bis zum Erreichen einer bestimmten Querkraft keinerlei seitliche Auslenkung erfolgt und erst bei Überschreiten einer bestimmten Größe der Querkraft ein 35 seitliches Ver-

schwenken des Sohlenhalters erfolgt, wobei durch das Abrollen des zweiten Rastelementes auf der Kurvenbahn der Sohlenhalter vertikal verschwenkt und die die Klinke belastende Feder komprimiert wird. Bei überschreiten einer bestimmten Grenzkraft kommt es auch dann ebenfalls zu einer Auslösung des Sohlenhalters in der Vertikalebene. Bei einer reinen Vertikalauslenkung des Sohlenhalters wie sie bei einer Frontalbeanspruchung auftritt, wird die Seitenführung des Sohlenhalters vollkommen aufge- hoben, so daß ein Undefinierter "schwimmender" Zustand auftritt, der leicht zu einem unbeabsichtigten Lösen führen kann. Eine Abstimmung von Seiten- und Hδhenelasti- zität ist bei einer solchen Bindung nicht möglich.

Es ist weiterhin eine Sicherheitsskibindung bekannt (DE-AS 24 29 609) , bei welcher der Sohlenhalter für das fersenseitige Ende der Sohle eines Skischuhes zwei¬ teilig aufgebaut ist, wobei der mit der Sohle in Ein¬ griff stehende Teil um eine Vertikalachse und der zweite Teil des Sohlenhalters um eine Horizontalachse ver¬ schwenkbar ist. Die seitliche VerSchwenkung, also eine Verschwenkung des Sohlenhalters in einer horizontalen Ebene wird durch eine federbelastete Kugelverrastung überwacht. Die Verschwenkung des Sohlenhalters in der Vertikalebene wird durch einen federbelasteten, auf einer schiefen Ebene gleitenden Winkelhebel überwacht. Das freie Ende des Winkelhebels gleitet bei einer Vertikal¬ verschwenkung auf der die Kugelverrastung sichernden Feder nach unten, wobei sich die Federcharakteristik dieser Feder entsprechend verändert. Bei zunehmender

Vertikalverschwenkung des Sohlenhalters sinkt die seit¬ liche Auslδsekraft allmählich ab. Diese 3indung hat je¬ doch den Nachteil, daß sie keinerlei Seitenelastizität

aufweist und daß lediglich eine Beeinflussung der - _ seitlichen Auslδsekraft durch vertikale Auslenkung des Sohlenhalters möglich ist, in umgekehrter Richtung aber keine Einwirkungsmöglichkeit besteht. Darüber- 5 hinaus ist die Bauart der bekannten Bindung stδrungs- anfällig, da die Charakteristik der die Seitenver- schwenkung überwachenden Blattfeder nur schwer justier¬ bar ist.

./ 10 Es ist eine weitere Skisicherheitsbindung bekannt

(US-PS 3.689.095), bei der ein kugelförmiges Rastele¬ ment mit einer Rastfläche zusammenwirkt, die im Sohlen¬ halter ausgebildet ist, wobei der Sohlenhalter für das Hinterende der Sohle eines Skischuhes ■ ardanisch

15 an einem auf dem Ski befestigten Grundkörper angelenkt ist. Die Ausnehmung ist dabei so ausgebildet, daß bei zunehmender Vertikalauslenkung die mit der Kugel zu¬ sammenwirkenden Rastflächen flacher geneigt sind, so daß die für eine Seitenauslösung erforderliche Querkraft

20 abnimmt. Obwohl im Prinzip durch geeignete Ausformung der Ausneh ung die seitliche Auslcsekraft als Funktion der Vertikal auslenkung eingestellt werden kann und umgekehrt die zur Auslösung erforderliche Vertikalkraft eine Funktion der Seitenauslenkung sein kann, haben sich derartige

25 Bindungen nicht durchgesetzt, ' da an die Ausformung der entsprechenden Rastflächen extrem hohe Genauigkeits¬ anforderungen gestellt werden, die bei derartigen Massen¬ artikeln nicht realisierbar sind. Infolge der Punktbe¬ lastung zwischen Rastelement und Rastfläche tritt ein

30 hoher Verschleiß ein, der die Bindung störanfällig macht. Eine nachträgliche Veränderung des Verhältnisses zwischen vertikaler und seitlicher Auslösekraft ist nicht möglich.

- *

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Sicherheitsskibindung der eingangs bezeichneten Art derart weiterzubilden, daß bei ausreichender Elastizität gegenüber einer Höhen- und Seitenaus- lenkung eine gegenseitige Beeinflussung der Aus¬ lösekräfte derart möglich ist, daß bei zunehmender Seitenauslenkung der Bindung die Auslösekraft bei Vertikalauslenkung abnimmt und umgekehrt bei zu¬ nehmender Vertikalauslenkung der Bindung die Aus- lösekraft für eine seitliche Verschwenkung abnimmt. *

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kenn¬ zeichen des Anspruches 1 vorgesehenen Merkmale ge¬ löst. Aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung herrschen auch bei einem Drehsturz in jeder Phase definierte Kraftverhältnisse, wobei eine Auslenkuhg des Sohlenhalters in einer Vertikalebene oder Hori¬ zontalebene jeweils eine Abnahme der entsprechenden Auslδsekraft in der anderen Ebene bewirkt. Durch die Vorsehung zweier getrennter Federn für die Rast¬ elemente kann das Verhältnis der seitlichen gegen¬ über der vertikalen Auslösekraft individuell einge- stellt und auf das entsprechende Fahrkönnen und den Fahrstil abgestimmt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Dnteransprüchen gekennzeichnet. Die

Erfindung hat den Vorteil, daß bei größter konstruktiver Einfachheit und Betriebs- Sicherheit eine gegenseitige Beeinflussung von Hδhen- und Horizontalauslenkung jederzeit dadurch sicherge¬ stellt ist, daß die, eine Freigabe der Skischuhsohle sperrende; erriegelungseinrichtung zwischen den beiden

Laschen der Klinke bei einer reinen Vertikalauslenkung des Sohlenhalters derart verlagert wird, daß sie in un¬ mittelbare Nähe eines am zweiten Rastelement ausge¬ bildeten Fortsatzes gelangt. Eine geringfügige seit¬ liche Verschwenkung der Sohlenplatte löst daraufhin die Verriegelungseinrichtung, wodurch der Sohlenhalter nach oben klappt und die Skischuhsohle freigibt. Bei einer reinen Horizontalverschwenkung der Sohlenplatte verlagert sich der Fortsatz derart, daß er schließlich in unmittelbarer Nähe der Verriegelungseinrichtung kommt, die vorzugsweise als Kniehebel ausgebildet ist. Wird ein bestimmter horizontaler Auslenkungsbogen über¬ schritten, wird der Kniehebel entsperrt und der Sohlenhalter gibt wiederum durch ein Aufklappen in der Vertikalebene die Skischuhsohle frei.

In bevorzugter Ausführungsform ist der Kniehebel, der die beiden Laschen der Klinke verbindet so angeordnet, daß er nicht mit der vollen auf die beiden:Laschen einwirkenden Kraft beaufschlagt wird, sondern daß diese Kraft vorher bei- spielsweise über eine schiefe Ebene derart zerlegt wird, daß auf den Kniehebel nur noch ein Teil der Auslösekraft einwirkt. Dementsprechend verringert sich auch die Auslöse¬ kraft für den Kniehebel, so daß die Auslösecharakteristik eine glatte Kurve ohne unerwünschte Maxima wird.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise be¬ schrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 einen schematischen vertikalen

Längsschnitt durch die Sicherheits¬ bindung mit eingespanntem Schuh in neutraler Stellung,

*

Fig. 2 einen Schnit ' ähnlich Fig. 1 un¬ mittelbar vor Freigabe der Skischuh¬ sohle bei reiner Vertikalauslenkung,

Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 1, jedoch in aufgeklappter bzw. einstiegsbe¬ reiter Stellung,

Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 mit maximaler Seitenauslenkung der Sohlen¬ platte und keinerlei Vertikalauslenkung des Sohlenhalters unmittelbar vor Frei¬ gabe der Skischuhsohle,

Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 1 unmittel¬ bar vor Freigabe der Skischuhsohle, die jedoch willkürlich von Hand bewirkt wird,

Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch die Achse, an welcher die Klinke angelenkt ist, wo¬ bei Handöffner und der Auslδsemechanismus bei Horizontalverschwenkung weggelassen sind,

Fig. 7 einen Horizontalschnitt durch die Achse, an welcher das zweite Rastelement angelenkt ist, wobei alle Teile des Auslδsemechanismus für Vertikalverschwenkung weggelassen sind,

Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch das Halteele¬ ment für die vordere Sohlenkante,

Fig. 9 eine Draufsieht auf das Halteelement gemäß Fig. 8, teilweise im Schnitt und

Fig. 10 e i ne graphische Darstellung der gegenseitigen Beeinflussung von horizontaler und vertikaler Auslenkung,

Fig. 11 einen schematischen vertikalen Längsschnitt durch eine modifizierte Form der Sicherheits¬ bindung mit eingespanntem Schuh in neutraler Stellung,

Fig. 12 einen Schnitt ähnlich Fig. 10 unmittelbar vor Freigabe der Skischuhsohle bei maximaler Vertikalverschwenkung,

1 Fig. 13 einen Schnitt ähnlich Fig. 10 un itelbar vor Freigabe der Skischuhsohle bei maxi¬ maler Horizontalverschwenkung, -. Fig. 14 eine Draufsicht auf eine modifizierte Form

5 des Halteelements für die vordere Sohlenkante

Fig. 15 eine Draufsicht gemäß Fig. 14, jedoch bei über den Auslösepunkthinausgeschwenkter Schienplat Die in der Zeichnung dargestellte Bindung ist eine soge¬ nannte Plattenbindung, bei welcher eine Sohlenplatte 10 10 um einen Drehzapfen 12 in einer Horizontalebene ver¬ schwenkbar auf dem Ski 14 befestigt ist. Im vorliegenden '.,_. Fall erfolgt die Befestigung über eine Grundplatte 16, die mit dem Ski verschraubt ist und auf welcher der Dreh¬ zapfen 12 angeschweißt ist. Am hinteren Ende der Sohlen- 15 platte 10 ist ein Gehäuse 13 befestigt, das den Auslöse¬ mechanismus für den Sohlenhalter 20 aufnimmt. Der .Soh en.- halter 20 ist um eine gehäusefeste Achse 22 in einer Ver¬ tikalebene erschwenkbar. In den Fig.- 2 und 3 sind unter¬ schiedliche Verschwenkungswinkel des Sohlenhalters darge- 20 stellt.

Die äußere Kontur des Sohlenhalters 20 ist so gewählt, daß sie mit der Hinterkante der Sohle eines Skischuhs ^ in Eingriff kommen kann und diesen auf der Sohlenplatte

25 10 festklemmt. Das Widerlager für den Sohlenhalter 20 wird dabei von einem, am Vorderende der Sohlenplatte 10 angelenkten Halteelement 24 gebildet, das in den Fig. 2 bis 4 sowie 8 und 9 näher dargestellt ist und dessen • _ Funktion weiter unten beschrieben wird.

30

Im Sohlenhalter 20 ist auf einer Querachse eine Rolle 26 drehbar gelagert , die ein erstes Rastelement darstellt und die mit einer ersten Rastfläche 28 zusammenwirkt, die an einer federbelasteten Klinke ausgebildet ist.

35

Die Klinke besteht aus " zwei Paaren an einer Querachse

30 im Gehäuse 18 verschwenkbar aufgehängten Laschen 29,31. Die erste Rastfläche 28 ist dabei an einer * Lasche 29 ausgebildet, während das freie Ende der anderen Lasche 31 einen Anschlag für eine Grundplatte darstellt, die von einer ersten, im Gehäuse 18 gelagerten Feder 32 beauf¬ schlagt wird. Die Achse 22, um welche sich der Sohlen¬ halter 20 drehen kann, durchsetzt entsprechend ausge¬ bildete Langlöcher in beiden Laschen, so daß die Laschen mit der Achse 22 in keine direkte Berührung kommen.

Beide Laschenpaare sind jeweils über ein zweiarmiges Kniehebelpaar 33 miteinander verbunden. In einer ersten, in den Fig. 1 bis 5 unteren Stellung des Kniehebels, sind die beiden Laschen der Klinke in ihrer gegenseitigen Lage fixiert, während sie in einer oberen Stellung des Knie¬ hebels 33 relativ zueinander um die Achse 30 verschwenkt werden können. Der Kniehebel ist durch eine gestrichtelt angedeutete Feder derart vorbelastet, daß er die Laschen in ihrer gegenseitigen Position fixiert.

Wie sich insbesondere aus Fig. 6 ergibt, sind die Laschen¬ paare symmetrisch zu einer vertikalen Mittelebene ange¬ ordnet und durch entsprechende Steckachsen miteinander verbunden. Diese Bauweise liefert bei größter konstruktiver Einfachheit, es brauchen lediglich Stanzteile verwendet zu werden, eine hohe Stabilität und FunktionsSicherheit...

Die gegenseitige Lage der Rolle 26, der Rastfläche 28 und des freien Endes derjenigen Lasche 31 , welche die Grund¬ platte der Feder 32 beaufschlagt, ist so gewählt, daß bei einem zwangsweisen Hochkippen des Sohlenhalters, zum

-**

Beispiel bei einem Forntalsturz des-Skiläufers, die Rolle 26 um die Achse 22 nach oben gedreht wird, wobei die Rastfläche 28 in der Zeichnung nach rechts gedrückt wird.

Da die beiden, die Klinke bildenden Laschen 29,31 durch den Kniehebel 33 in ihrer gegenseitigen Position fixiert sind, drückt bei einem Zurück- ; schieben der Rastfläche 28, der freie Fortsatz der einen Lasche 31 auf die Grundplatte der Feder 32 und drückt diese gegen eine entsprechend anwachsende Feder- 5 kraft zusammen. Die Kontur der Rastfläche 28 be¬ stimmt dabei die Charakteristik der Auslösekraft bei vertikaler Schwenkbewegung. In Fig. 2 ist diejenige Lage des Sohlenhalters gezeigt, bei der sich die Rolle 26 im Scheitel der Rastfläche 28 befindet. Von 10 dieser Lage schnappt der Sohlenhalter 20 unter Wirkung der Feder 32 entweder wieder in seine in Fig. 1 ge¬ zeigte Einspannlage zurück oder aber in seine in Fig. 3 gezeigte Offenstellung. Die Bewegung des Sohlenhalters 20 in Offenstellung durch den Druck der Feder 32 wird 15. von einer als Anschlag ausgebildeten, gehäusefesten

Querachse 35 aufgefangen. Diese Querachse befindet sich nahe dem freien Ende derjenigen Lasche 31, die die Grund¬ platte der Feder 32 beaufschlagt und kann die Feder¬ kraft ohne Schwierigkeiten aufnehmen. 20

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel verhält sich (_.•' durch entsprechende Ausbildung der Rastfläche 28, der

Ξinstiegweg zum Auslöseweg wie 4:1, d.h. die Einstiegs¬ kräfte sind wesentlich geringer als die Auslδsekräfte, 25 was den Komfort beim Gebrauch der Bindung erhöht.

" " Auf der Querachse 35 ist ein Winkelhebel 34 schwenkbar gelagert, dessen freier Schenkel als Fortsatz 36 ausge¬ bildet ist, der bei Verschwenken des Winkelhebels 34 30 mit dem Kniehebelpaar 33 in Eingriff kommen kann. Die Ausbildung des Winkelhebels 34 ergibt sich a s Fig. 7. Die Fortsätze 36 bilden wiederum ein Paar, daß symmetrisch zur mittleren Vertikalebene angeordnet ist. Der Winkel-

hebel ist jedoch ein einziges integrales Bauteil.

Die Fortsätze 36 befinden sich in Draufsicht unmittel¬ bar unterhalb der Kniehebelpaare 33.

Unterhalb des Winkelhebels 34 ist mittig im Scheitel des Winkelhebels als zweites Rastelement eine Rolle 38 mit annähernd vertikaler Achse befestigt. Die Rolle 38 wirkt mit einer an der Grundplatte ' 16 ausgebildeten Kurvenbahn zusammen, deren Verlauf gestrichelt aus Fig. 7 ersichtlich ist. Die Kurvenbahn hat etwa V-förmige

Kontur, so daß die Rolle 38 in Mittellage zentriert wird. Die Kurvenbahn stellt eine zweite Rastfläche für das zweite Rastelement bzw. die Rolle 38 dar.

Der Winkelhebel 34 wird von einer koaxial innerhalb der Feder 32 angeordneten zweiten Feder 40 so belastet, daß die Rolle 38 mit bestimmter Kraft gegen die Kurven¬ bahn der ' Grundplatte 16 gedrückt wird. Die Federkraft wird dabei über einen Federfinger 42 übertragen,, dessen unteres, den Winkelhebel beaufschlagendes Ende gabelförmig ausgebildet ist und dessen Schaft im Inneren der Feder 40 angeordnet ist.

Es ist auch möglich, den Fede finger 42 derart auszu- bilden, daß sich die Feder 40 auf einen entlang des

Schaftes des Federfingers verschraubbaren Ansatz abstützt, so daß die Vorspannung der Feder 40 völlig unabhängig von der Feder 32 eingestellt werden kann (nicht gezeigt) .

Das Gegenlager für die Federn 32 und 40 wird von einer

Platte 44 gebildet, die mittels einer Gewindeschraube 46 in Achsrichtung der Federn verstellt werden kann. Durch eine Verdrehung der Schraube 46 wird die Vorspannung so-

wohl der Feder 40 als auch der Feder 32 in gleicher Weise, d.h. ohne Veränderung des Verhältnisses der beiden Federkräfte geändert. Soll das Verhältnis der beiden Federkräfte geändert werden, muß beispielsweise die innen angeordnete Feder 40 durch einen am Schaft des Federfingers 42 angeordneten verstellbaren Ansatz in ihrer Länge geändert werden.

Bei einem Drehsturz des Skifahrers wird die Sohlenplatte 10 um den Drehzapfen 12 gedreht, was dazu führt, daß die Rolle 38 auf der Kurvenbahn seitlich auswandert. Dadurch wird der Winkelhebel 34 verschwenkr. (nach rechts' in der Zeichnung) , wodurch die Feder 40 komprimiert wird und der Horizontalverschwenkung der Sohlenplatte eine anwachsende Rückstellkraft entgegensetzt. Durch die Verschwenkung des Winkelhebels 34 nähert sich aber qleichzeitiq der Fortsatz 36 dem über ihm anσeordneten Kniehebel 33. Wird die seitliche Auslenkunσ bis zu dem Punkt fortgesetzt, an dem der Fortsatz 36 in direktem Eingriff mit dem Kniehebel 33 kommt, welcher Zustand in Fig. 4 dargestellt ist, schiebt der Fortsatz 36 den Kniehebel 33' nach oben, wodurch die beiden, die Klinke bildenden Laschen 29,31 entkoppelt werden und die Rastfläch 28 nach rechts ausweichen kann. Dies führt unter Wirkung einer um die Hauptdrehachse 22 gelegten relativ starken Feder zu einem Hochschwenken des Sohlenhalters 20 und damit zu einer Freigabe des Skischuhes.

Der Kniehebel 34 ist so ausgebildet, daß er auch bei einer reinen Vertikalverschwenkung des Sohlenhalters 20, d.h. bei einem Schwenken um die Achse 22 bzw. Achse 30 näher an den Fortsatz 36 herangeführt wird. Tritt daher bei einer bereits erfolgten, innerhalb des Elastizitäts-

bereiches liegenden VertikalverSchwenkung des Sohlenhalters zusätzlich eine Horizontalverschwenkung der Sohlenplatte auf, so wird infolge der geringeren Entfernung zwischen Fortsatz 36 und Hebel 33 der Kniehebel 33 bereits vor Erreichen der maximalen Ho¬ rizontalauslenkung geöffnet und damit die Freigabe des Schuhes eingeleitet. Bei einem Drehsturz wird also sowohl vertikale Auslδsekraft, als auch horizon¬ tale Auslösekraft entsprechend reduziert. Fig. 10 zeigt diesen Zusammenhang in vereinfachter grafischer Darstellung. Dabei ist auf der Abzisse die vertikale bzw. seitliche Auslenkung als Weg aufgetragen und auf der Ordinate die horizontale und vertikale Aus¬ lösekraft in Prozenten vom Maximalwert. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß für den Fall, daß keinerlei horizontale Auslenkung erfolgt, die vertikale Auslösekraft 100% beträgt. Bei maximaler seitlicher Auslenkung, sinkt die vertikale Auslösekraft jedoch auf 0 ab. Durch entsprechende Gestaltung der beiden Rastflächen und Anordnung von Fortsatz 36 und Kniehebel 34 läßt sich, die in Fig. 10 lediglich qualitativ wieder¬ gegebene Kurve beliebig verändern, so daß jeder ge¬ wünschte Zusammenhang zwischen Vertikal-. " .und. Hprizontal- auslösung eingestellt werden kann. -. .

Für ein willkürliches Öffnen der Bindung beim Ab¬ schnallen des Skischuhes wird ein Handöffner 48, der im Gehäuse 18 um eine Achse 50 verschwenkbar ist, beauf¬ schlagt. Der Hebel 48 weist einen freien Fortsatz auf, der mit dem Kniehebel 34 in Eingriff kommt und diesen nach oben drückt, so daß die beiden Laschen der Klinke entkoppelt werden. Die Rastfläche 28 wird aus dem Weg

der Rolle 26 nach rechts herausgedrückt, wenn sich der Sohlenhalter 20 unter Wirkung der über die Achse 22 gelegten Feder nach oben dreht. Nach Betätigung des Handöffners 48 drückt die dem Kniehebel 34 zuge- 5 ordnete Feder diesen wieder in die Verriegelungs¬ stellung, d.h. diejenige Stellung, in welcher die beiden Laschen 29,31 der Klinke in ihrer gegenseitigen Lage fixiert sind. Fig. 5 zeigt, wie der Handöffner 48 den Kniehebel 33 nach oben drückt, was eine Ver- " \ 10 Schiebung der Rastfläche 28 aus der Bahn der Rolle 26 ermöglicht. Wird der Schuh aus der gezeigten Lage ■ nach oben aus der Bindung entfernt, schnappt der Sohlen¬ halter 20 nach oben in die in Fig. 3 gezeigte Stellung.

' 15 Das Halteteil 24 für die vordere Sohlenkante des Ski¬ schuhes ist über eine Querachse 52 am Vorderende der Sohlenplatte 10 verschwenkbar angelenkt. In der in Fig. 8 gezeigten Stellung wird die Vorderkante des Ski¬ schuhes durch einen Fortsatz 54 niedergehalten und auf

20 der Sohlenplatte 10 festgeklemmt. Das Halteelement 24 weist eine horizontale Achse auf, die etwa in der vertikalen Mittelebene des Skis angeordnet ist. Auf dieser Achse 56 ist eine Rolle 58 drehbar gelagert, ' die Rolle 58 rollt. auf einer fest am Ski angeschraubten

25 Gegenfläche 60 ab. Uie Gegenfläche 60 ist horizontal, so daß bei einer horizontalen seitlichen Verschwenkung " - der. Sohlenplatte das Halteelement 24 in der in Fig. 8 gezeigten Lage bleibt, so lange sich Rolle 58 und die Gegenfläche 60 in Eingriff befinden. Für den Fall, daß

30 die horizontale Verschwenkung der Sohlenplatte so groß wird, daß der hintere Sohlenhalter 20 den Skischuh frei¬ gibt, kommt auch die Rolle 58 und die Gegenfläche 60 außer Eingriff. Das Halteelement 24 kann sich um die Achse 52 verschwenken, wodurch der Fortsatz 54 die Vor-

derkante der Sohle freigibt. Eine einwandfreie Lösung des Skischuhes aus der Bindung wird dadurch noch unterstützt. Fig. 4 zeigt diejenige Lage des Halte¬ elements 24, in welcher die Rolle 58 seitlich über die Gegenfläche 60 hinausgelaufen und das Halteelement entsprechend verkippt ist.

In den Fig. 11 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sohlenhalters für das fersen- * seitige Ende ' einer Skischuhsohle dargestellt. Die

Modifizierung gegenüber der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 7.besteht hauptsächlich darin, daß die Verriegelungseinrichtung, also der Kniehebel, die beiden Laschen 29,31 nicht mehr direkt verbindet, sondern daß dem Kniehebel eine Kraftzerlegungseinrichtung in Form einer schiefen__Ebene vorgeschaltet ist. Die der ersten Ausführungs orm entsprechenden Teile sind zur besseren Erkennung des Zusammenhanges gleich bezeichnet. Im Gehäuse 18 sind an der gehäusefesten Achse 30 die beiden Laschen 29' und 31 verschwenkbar angelenkt. Die Lasche 29' weicht in ihrer Form insofern von der Lasche 29 der zuvor beschriebenen Ausführungsform ab, als sie eine Nockenfläche 70 aufweist, die als schiefe Ebene bezüglich einer Achse 70 ausgebildet ist, die an dieser Nockenfläche anliegt. Die Lasche 31 ist mit der Lasche 29' über ei nur gestrichelt gezeigtes Zugglied 74 verbunden. Achse 72 wird in der in Fig. 11 gezeigten Lage durch einen Kniehebel 33' gehalten. Kniehebel 33' ist ein Doppelhebel, der einerseits an der gehäusefesten Achse 30 und andererseits an der Achse 72 angelenkt ist. Solange die Achsen 30, 72 und das Verbindungsgelenk des Doppelhebels auf einer geraden Linie liegen, kann sich die Achse 72 auf der Nockenfläche 70 nicht verschieben. Wirdv_ jedoch das Gelenk des Doppelhebels aus der Verbindungs linie der beiden Achsen 30,72 herausgedrückt/ kann sich die

Achse 72 relativ zur Nockenfläche 70 verschieben, die beiden Laschen 31 ,29 'werden entkoppelt was zu einer VertikalverSchwenkung des Sohlenhalters 20 und ent¬ sprechend zur Freigabe der Skischuhsohle führt .

Die beschriebene Anordnung hat den Vorteil, daß die Verriegelungseinrichtung, also der Kniehebel 33' nur von einem Teil der Auslösekraft beaufschlagt wird. Die Neigung der schiefen Ebene bzw. Nockenfläche 70 kann so gewählt werden, daß beispielsweise bei einer Auslöse- kraft von insgesamt 140 kp nur 10% dieser Kraft, also beispielsweise 14 kp den Kniehebel beaufschlagen. Bei Zugrundelegung eines Reibungskoeffizienten für rollende Reibung von 0,1 bedeutet dies eine Auslösekraft von lediglich 1,4 kp. Gegenüber der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 7 wäre dies eine Reduzierung auf 10%. Selbstverständlich entsprechen die 140 kp beim beschriebenen Beispiel nicht der Haltekraft der Skischuh¬ sohle, diese 140 kp entstehen vielmehr durch die Hebel- übersetzung des Klinkenmechanismus. Über die Neigung der schiefen Ebene kann die Auslösekraft für den Kniehebel in weite Grenzen frei eingestellt werden.

Die Auslösung erfolgt im Prinzip in gleicher Weise wie bei der oben beschriebenen Ausführungsform mit dem einzigen Unterschied, daß der Fortsatz 36 des Winkel¬ stückes 34 den Kniehebel 33' bzw. einen Fortsatz dieses Kniehebels nicht mehr direkt sondern über den Handaus¬ lösehebel 48 beaufschlagt. In Fig.13 ist die Stellung der Hebel unmittelbar vor Auslösung bei maximaler Horizontalverschwenkung gezeigt. Das Winkelstück j. s auf der an der Grundplatte 16 ausgebildeten Kurvenbahn seit¬ lich hochgelaufen, so daß sein Fortsatz den Handauslöse¬ hebel 48 gegen ein Ende des Kniehebels 33' drückt. Eine minimale weitere seitliche Auslenkung bewirkt, daß das mittlere Gelenk des Kniehebels 33 ' aus der Verbindungslinie

der beiden Achsen 30,72 hinauswandert, worauf die

Achse 72 nach oben ausweichen kann und das Rastelement 26 auf die obere Hälfte der Rastfläche 28 gezogen wird, was einer in Fig. 3 gezeigten Stellung des Sohlen- haltεrs 20 entspricht.

Die Selbstauslösung erfolgt durch Eindrücken der Platte 76, die über eine Rolle 78 auf den Handauslösehebel 48 einwirkt und ihn von der in Fig. 11 gezeigten Stellung in die in Fig. 13 gezeigte Stellung bringt. Der Knie- ' hebel 33' wird entsperrt, ohne daß es einer seitlichen Auslenkung bedarf.

Wie beim zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel nähert sich das Ende des Kniehebels 33 ' bei reiner Vertikal- auslenkung dem Handauslösehebel 48, wie aus Fig. 12 ersichtlich ist. Dies hat die erwünschte Folge, daß bei schon erfolgter Vertikalauslenkung nur noch eine geringe seitliche Auslenkung genügt, um die Freigabe - der Skischuhs'ohle zu erreichen.

Die Federbelastung der Lasche 31 bzw. des Winkelstücks 34 durch die beiden Federn 32, 40 ist völlig identisch wie beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel, so daß zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung verzichtet wird.

Um die Sohlenplatte 10 von Biegebeanspruchungen weit¬ gehend zu entlasten kann das vordere bzw. hintere Ende der Sohlenplattε von entsprechenden Vorsprüngen der auf dem Ski fest montierten Grundplatte übergriffen werden.. Vorzugsweise sind diese Übergreifbereiche so ausgebildet, daß eine Axialverschiebung der Enden der Sohlenplatte gegenüber der Skioberfläche möglich ist. Damit wird erreicht, daß der Ski frei schwingen kann und durch die aufmontierte Bindung im Mittelbereich in

1 seinem Schwingungsverhalten nicht negativ beeinflußt wird. Verstärkt wird dieser Effekt noch dadurch, daß der Drehzapfen 12' vorzugsweise so in der Sohlenplatte gelagert ist, daß er eine Vertikalverlagerung der Sohlenplatte gegenüber dem Zapfenkörper zuläßt. Dies

5. kann beispielsweise durch eine dem Zapfen überge¬ stülpte Kunststoffbüchse, die in eine * entsprechend Aussparung der Sohlenplatte eingreift, gelöst werden. Die Führungen der Enden der Sohlenplatte durch Vor¬ sprünge der Grundplatte sind; in den Figuren durch die Be-

'" )

10 zugsziffern 80 und 82 bezeichnet.

In den Figuren 14 und 15 ist die weitere Ausführungs¬ form eine Halteelementes für die Vorderkante einer Skischuhsohle in Draufsicht gezeigt. Das Halteelement

15 weist zwei Winkelstücke 84,86 auf, die jeweils um auf der Sohlenplatte befestigte Steckachsen 88 ver¬ schwenkbar sind.Ein Schenkel " derWinkelstücke übergreift die Vorderkante der Skischuhsohle und hält diese form¬ schlüssig auf der Sohlenplatte fest. Am anderen freien

20 Schenkel der Winkelstücke 84,86 sind Winkelhebel 90,92 angelenkt, die an einem Ende gelenkig miteinander ver¬ r -• bunden sind. Das andere freie Ende kommt bei Auslenkung der Sohlenplatte mit einem mittig skifest montierten Anschlag 94 in EenJhrung. Eine weitere Verschwenkung bewirkt ein Ausklapcen der

25 Winkelstücke 84 bzw. 86 um die Steckachsen 88 und eine Freigabe der Skischuhsohle. Das jeweils voreilende Winkelstück wird zuerst freigegeben bzw. nach außen geschwenkt.

30 Die Länge der Sohlenplatte wird derart eingestellt, daß die in sich teleskopartig verschiebbare Sohlen¬ platte an einem Teil eine Zahnstange aufweist und am anderen Teil einen Arm mit einem Zahnprofil, der über einen Exzenter, verstellbar ist und mit der Zahnstange

35 in Eingriff kommt. Zum Längenverstellen wird dieser Arm

so verdreht, daß die Sohlenplatte teleskopierbar ist. Für den Fall, daß sie bei einer bestimmten Länge arretiert werden soll, wird der Arm in ein¬ fachster Weise durch den Exzenter so verschoben, daß er mit der Zahnstange in Eingriff kommt, wobei dann die Länge der Sohlenplatte fixiert ist (nicht gezeigt) .

Durch die Montage der Bindung auf dem Ski werden dessen Schwingungseigenschaften nahezu nicht beein¬ flußt, da eine starre Einspannung zwischen zwei Punkten entfällt und der Ski sich frei durchbiegen kann.