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Title:
SANITARY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/243123
Kind Code:
A1
Abstract:
In a sanitary device (2) having a programmable electronic control unit (12) that acts on a metering and mixer valve unit (5), said electronic control unit comprises a program memory (16) suitable for the retrievable storage of multiple different water dispensing programs and a central data processing unit (13) that acts on at least one actuator that actuates the metering and mixer valve unit (5). A user interface (17) that enables the program selection and the manual modification of the selected water dispensing program has a display (18) that has a central display region (28) and a peripheral display region (29) annularly surrounding said central display region, a rotatable setting ring (19) extending around the display (18) and at least three buttons (21) arranged around the setting ring (19). The buttons (21) of the user interface (17) comprise a program selection button (23), an output button (25) and a temperature button (26), the actuation of which brings about corresponding processing of a signal provided by a setting ring rotary sensor (22). Actuating a button results in the present setting value of the button function in question being displayed in the central display region (28) of the display (18).

Inventors:
DÜCK JOHANN (DE)
KREUZER FABIAN (DE)
RICHTER THOMAS (DE)
MOHRICH BENJAMIN (DE)
GEMMECKE DANIEL (DE)
HONG MUYA (DE)
XIAOWEI LIN (CN)
Application Number:
PCT/EP2022/062728
Publication Date:
November 24, 2022
Filing Date:
May 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
JOMOO KITCHEN & BATH DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
E03C1/04; E03C1/05
Domestic Patent References:
WO2007059051A22007-05-24
WO2014140134A12014-09-18
WO2008130349A12008-10-30
WO2011094455A12011-08-04
Foreign References:
EP3406809A12018-11-28
DE19702358A11998-07-30
EP3705642A12020-09-09
US20170350103A12017-12-07
EP3088613A12016-11-02
US9085881B22015-07-21
USRE35018E1995-08-15
US4563780A1986-01-14
US4756030A1988-07-12
DE102016104793B42018-05-24
US10745893B22020-08-18
EP2649246B12017-08-02
US20080259056A12008-10-23
US20130170839A12013-07-04
US20150218784A12015-08-06
US8028355B22011-10-04
EP2104772B12020-07-22
Attorney, Agent or Firm:
GRÄTTINGER MÖHRING VON POSCHINGER PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sanitär-Einrichtung (2) mit einem Kaltwasser-Zulauf (3), einem Warmwasser-Zulauf (4), mindestens einem Wasser-Auslass und einer Dosier- und

Mischventileinheit (5), welche zur Beeinflussung des Gesamtdurchflusses durch den Wasser-Auslass und des Verhältnisses der Kaltwasser-Teilmenge und der Warmwasser-Teilmenge zueinander an dem Gesamtdurchfluss geeignet ist, wobei auf die Dosier- und Mischventileinheit (5) eine programmierbare elektronische Steuereinheit (12) einwirkt, mit den folgenden Merkmalen:

- die elektronische Steuereinheit (12) umfasst einen zur abrufbaren Hinterlegung mehrerer unterschiedlicher Wasserabgabeprogramme geeigneten Programmspeicher (16) und eine zentrale Datenverarbeitungseinheit (13), welche auf mindestens einen die Dosier- und Mischventileinheit (5) betätigenden Aktuator einwirkt;

- es ist eine die Programmauswahl sowie die manuelle Modifikation des ausgewählten Wasserabgabeprogramms ermöglichende Benutzerschnittstelle (17) vorgesehen;

- die Benutzerschnittstelle (17) weist ein Display (18), einen sich um das Display (18) herum erstreckenden, um eine zum Display (18) senkrechte Achse verdrehbaren Einstellring (19) mit einer von radial außen zugänglichen Umfangs- Grifffläche (20) und mindestens drei um den Einstellring (19) herum angeordnete Schaltflächen (21) auf; - der Einstellring (19) und/oder das Display (18) ist axial bewegbar zur Betätigung eines Bestätigungs-Tasters (35);

- drei der mindestens drei Schaltflächen (21) der Benutzerschnittstelle (17) sind dergestalt als Programmwahl-Schaltfläche (23), als Ausgabe- Schaltfläche (25) und als Temperatur-Schaltfläche (26) ausgeführt, dass durch ihre Betätigung ein durch einen Einstellring-Drehaufnehmer (22) bereitgestelltes Signal in der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13), abhängig von der betätigten Schaltfläche (21), im Sinne einer Wasserabgabeprogrammselektion, einer Ausgabe- Modifikation innerhalb eines aufgerufenen Wasserabgabeprogramms oder einer Temperatur- Modifikation innerhalb eines aufgerufenen Wasserabgabeprogramms verarbeitet wird;

- das Display (18) verfügt über einen Zentral- Anzeigebereich (28) und einen diesen ringförmig umgebenden Peripher-Anzeigebereich (29);

- der Peripher-Anzeigebereich (29) umfasst mindestens drei den Schaltflächen (21) räumlich zugeordnete Segmente (30) mit jeweils einer Funktionswert-Statusanzeige (36) der betreffenden Schaltflächenfunktion;

- durch Schaltflächen-Betätigung erfolgt eine Anzeige des Momentan-Einstellwerts der betreffenden Schaltflächenfunktion in dem Zentral-Anzeigebereich (28).

2. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Schaltflächen-Betätigung die Funktionswert-Statusanzeige (36) der betreffenden Schaltflächenfunktion im zugeordneten Segment (30) des Peripher-Anzeigebereichs (29) erlischt.

3. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (30) des Peripher-Anzeigebereiches (29) ihre Farbe in Abhängigkeit von der eingestellten Wasserabgabetemperatur verändern.

4. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Bestätigung einer Auswahloption und/oder eine vorgegebene Zeit nach der letzten Betätigung der Benutzerschnittstelle (17) automatisch der Temperatur-Modifikationsmodus aktiviert wird.

5. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Ausgabe- Schaltfläche (25) der Wasserdurchfluss durch den Wasserauslass verstellbar ist.

6. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Ausgabe- Schaltfläche (25) die durch den Wasserauslass abgegebene Gesamtmenge an Wasser verstellbar ist.

7. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Dosier- und Mischventileinheit (5) ein Durchflusssensor (15) vorgesehen ist, dessen Messwert einem Durchfluss-Regelkreis der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13) zugeführt wird.

8. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Ausgabe- Schaltfläche (25) die Art oder Qualität des ausgegebenen Wassers verstellbar ist.

9. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sanitär- Einrichtung (2) mindestens zwei Wasser-Auslässe und ein Verteilventil (6) zur Umschaltung der Wasserabgabe zwischen den Wasser-Auslässen aufweist, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit (13) auf mindestens einen das Verteilventil (6) betätigenden Aktuator gemäß einer an der Benutzerschnittstelle (17) vorgenommenen Auslass- Einstellung einwirkt.

10. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslass-Einstellung vermittels der Ausgabe-Schaltfläche (25) erfolgt.

11. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslass-Einstellung vermittels einer als Auslassauswahl-Schaltfläche (24) ausgeführten vierten Schaltfläche (21) der Benutzerschnittstelle (17) erfolgt, der ein viertes Segment (30) des Peripher-Anzeigebereichs (29) des Displays (18) der Benutzerschnittstelle (17) zugeordnet ist.

12. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der mindestens zwei Wasser-Auslässe handgeführt benutzbar ist, wobei ein diesem Wasser-Auslass zugeordneter Nutzungssensor ein der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13) zuführbares Nutzungssignal generiert.

13. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sanitär- Einrichtung ein Waschtisch ist, wobei vermittels einer als Füllmengen-Schaltfläche oder als Beckenhöhen-Schaltfläche ausgeführten vierten Schaltfläche (21), der ein viertes Segment (30) des Peripher-Anzeigebereichs (29) des Displays (18) der Benutzerschnittstelle (17) zugeordnet ist, und des Einstellrings (19) der Benutzerschnittstelle (17) die Füllmenge bzw. die Höhe des Beckens verstellbar ist.

14. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

13, dadurch gekennzeichnet, dass ein die individuell vorgenommene Modifikation des aufgerufenen Wasserabgabeprogramms speichernder Modifikationsspeicher vorgesehen ist.

15. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Benutzer- Identifikationssensor (37) vorgesehen ist, wobei ein durch diesen generiertes Benutzer-

Identifikationssignal der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13) zuführbar ist und eine personenspezifische Vorselektion der an der Benutzerschnittstelle (17) zur Auswahl angebotenen Wasserabgabe-Programme bewirkt.

16. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Benutzer- Identifikationssensor (37) zwischen einer Erfassungs-Konfiguration und einer physisch hiervon unterscheidbaren Blind-Konfiguration verstellbar ist.

17. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Benutzer-

Identifikationssensor (37) nach erfolgter Benutzer- Identifikation durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit (13) in seine Blind- Konfiguration verstellt wird.

18. Sanitär-Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Benutzer- Identifikationssensor (37) durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit (13) gemäß durch den betreffenden Benutzer selbst definierter Kriterien situationsabhängig in seine Blind-Konfiguration verstellt wird.

19. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

18, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zeitgeber vorgesehen ist, wobei ein durch diesen generiertes Zeitsignal der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13) zuführbar ist und eine zeitspezifische Vorselektion der an der Benutzerschnittstelle (17) zur Auswahl angebotenen Wasserabgabe-Programme bewirkt.

20. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

19, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (12) eine Datenkommunikationsschnittstelle (41) umfasst, insbesondere für die Eingabe von auf einem externen Gerät (40) erstellten Programmdaten.

21. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

20, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Dosier- und Mischventileinheit (5) ein Temperatursensor (14) vorgesehen ist, dessen Messwert einem Temperatur-Regelkreis der zentralen Datenverarbeitungseinheit (13) zugeführt wird.

22. Sanitär-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sanitär- Einrichtung (2) einen Vorratsbehälter für ein Körperpflegeprodukt samt einer angeschlossenen, stromaufwärts des Wasserauslasses mündenden Dosier- und Abgabeeinrichtung umfasst, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit (13) bei zumindest einem der Wasserabgabeprogramme die Dosier- und Abgabeeinrichtung betätigt.

Description:
Sanitär-Einrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitär- Einrichtung mit einem Kaltwasser-Zulauf, einem Warmwasser-Zulauf, mindestens einem Wasser-Auslass und einer Dosier- und Mischventileinheit, welche zur Beeinflussung des Gesamtdurchflusses durch den Wasser- Auslass und des Verhältnisses der Kaltwasser-Teilmenge und der Warmwasser-Teilmenge zueinander an dem Gesamtdurchfluss geeignet ist, wobei auf die Dosier- und Mischventileinheit eine programmierbare elektronische Steuereinheit einwirkt.

Als im vorstehenden Sinne programmgesteuerte Sanitäreinrichtungen sind in der Patentliteratur (vgl. beispielsweise DE 19702 358 Al, EP 3705 642 Al, US 2017/0350103 Al, EP 3088 613 Al, US 9,085,881 B2, US Re. 35,018 E, US 4,563,780 A, US 4,756,030 A, DE 102016 104 793 B4, US 10,745,893 B2 und EP 2649 246 Bl) insbesondere Duschen offenbart. Dabei umfasst die elektronische Steuereinheit einen zur abrufbaren Hinterlegung mehrerer unterschiedlicher Wasserabgabeprogramme (Duschprogramme) geeigneten Programmspeicher und eine zentrale

Datenverarbeitungseinheit, welche auf mindestens einen die Dosier- und Mischventileinheit betätigenden Aktuator einwirkt. Die Auswahl des jeweils durchzuführenden Duschprogramms soll dabei manuell oder teil- bzw. vollautomatisch (z. B. unter Einbindung einer automatischen Benutzer-Identitätserkennung oder Benutzer- Zustandserkennung) erfolgen können. Spezielle der Bedienung der Sanitär-Einrichtung bzw. der dieser zugeordneten elektronischen Steuereinheit dienende Benutzerschnittstellen sind ebenfalls Gegenstand der Patentliteratur (vgl. beispielsweise US 2008/0259056 Al, US 2013/0170839 Al, US 2015/0218784 Al und WO 2011/094455 Al).

Die US 8,028,355 B2 offenbart ein für Badezimmer bestimmtes integriertes Elektronik-System mit einer Mehrzahl von Sensoren, welche Zustandsgrößen des Badezimmers erfassen und zugeordnete Signale an eine Steuereinheit kommunizieren. An das System können unterschiedliche Sanitäreinheiten angeschlossen wie Dusche, Badewanne, Waschbecken, etc. sein, denen Benutzerschnittstellen mit einem Speicher für benutzerdefiniert hinterlegte Vorgaben und der Programmauswahl und -anpassung dienende Bedienelemente zugeordnet sind.

Aus der EP 2104 772 Bl sind eine Multifunktionsarmatur und ein eine solche Multifunktionsarmatur umfassendes Sanitärsystem bekannt. Die Multifunktionsarmatur umfasst eine Fluid-Auslaufarmatur, eine Bedienungseinrichtung mit mehrerer verteilt angeordneten Sensoren und/oder Schaltern zur Bedienung der Multifunktionsarmatur und eine Anzeige mit mindestens einem Anzeigeelement, das einem der Sensoren bzw. Schalter räumlich zugeordnet ist. Mehrere solcher Anzeigeelemente sind dabei zu einem Anzeigering verbunden.

Dass solche programmgesteuerten Sanitär-Einrichtungen trotz ihrer Beschreibung schon vor weit über zwanzig Jahren und trotz des schon ebenso lange anhaltend steigenden Komfortbedürfnisses innerhalb der angesprochenen Bevölkerungs-Zielgruppe in der Praxis noch keine relevante Verbreitung gefunden haben, lässt sich damit erklären, dass wirklich praxistaugliche programmgesteuerte Sanitär-Einrichtungen noch nicht existieren. Hier Abhilfe zu schaffen ist die Hauptzielsetzung der vorliegenden Erfindung. Diese hat sich, mit anderen Worten, zur Aufgabe gemacht, eine den - insbesondere im Hinblick auf Handhabung und Benutzung bestehenden - praxisrelevanten Anforderungen genügende programmgesteuerte Sanitär-Einrichtung der eingangs angegebenen Art bereitzustellen.

Gelöst wird diese Aufgabenstellung durch die Sanitär- Einrichtung nach Anspruch 1. Die erfindungsgemäße Sanitär-Einrichtung zeichnet sich somit, zusätzlich zu den eingangs dargelegten Merkmalen, durch die nachfolgende Kombination von synergetisch zusammenwirkenden Merkmalen aus:

- die elektronische Steuereinheit umfasst einen zur abrufbaren Hinterlegung mehrerer unterschiedlicher Wasserabgabeprogramme geeigneten Programmspeicher und eine zentrale Datenverarbeitungseinheit, welche auf mindestens einen die Dosier- und Mischventileinheit betätigenden Aktuator einwirkt;

- es ist eine die Programmauswahl sowie die manuelle Modifikation des ausgewählten Wasserabgabeprogramms ermöglichende Benutzer-Schnittstelle vorgesehen;

- die Benutzerschnittstelle weist ein Display, einen sich um das Display herum erstreckenden, um eine zum Display senkrechte Achse verdrehbaren Einstellring mit einer von radial außen zugänglichen Umfangs- Grifffläche und mindestens drei um den Einstellring herum angeordnete Schaltflächen auf;

- der Einstellring und/oder das Display ist axial bewegbar zur Betätigung eines Bestätigungs-Tasters; - die drei Schaltflächen der Benutzerschnittstelle sind dergestalt als Programmwahl-Schaltfläche, als Ausgabe-Schaltfläche und als Temperatur-Schaltfläche ausgeführt, dass durch ihre Betätigung ein durch einen Einstellring-Drehaufnehmer bereitgestelltes Signal in der zentralen Datenverarbeitungseinheit im Sinne einer Wasserabgabeprogrammselektion, einer Ausgabe-Modifikation innerhalb eines aufgerufenen Wasserabgabeprogramms bzw. einer Temperatur- Modifikation innerhalb eines aufgerufenen Wasserabgabeprogramms verarbeitet wird;

- das Display verfügt über einen Zentral- Anzeigebereich und einen diesen ringförmig umgebenden Peripher-Anzeigebereich;

- der Peripher-Anzeigebereich umfasst mindestens drei den Schaltflächen räumlich zugeordnete Segmente mit jeweils einer Funktionswert-Statusanzeige der betreffenden Schaltflächenfunktion;

- durch Schaltflächen-Betätigung erfolgt eine Anzeige des Momentan-Einstellwerts der betreffenden Schaltflächenfunktion in dem Zentral-Anzeigebereich.

Für die erfindungsgemäße Sanitär-Einrichtung und die mit ihr verbundenen Vorteile, namentlich das hohe, bisher nicht bekannte Ausmaß an Benutzerfreundlichkeit, ist somit eine charakteristische Kombination an miteinander interagierenden strukturellen und steuerungstechnischen Merkmalen bestimmend, wobei die steuerungstechnischen Merkmale im Folgenden auch dort, wo dies nicht explizit zum Ausdruck gebracht wird, die entsprechende Konfiguration der programmierbaren elektronischen Steuereinheit angeben. Als für die exzellente Benutzerfreundlichkeit relevante Aspekte sind dabei die leichte Bedienbarkeit, die intuitiv zu bewerkstelligen ist, bei hervorragender Interaktion mit dem Benutzer infolge des erfindungsgemäß realisierten Feedbacks an diesen. Im Hinblick auf diese und weitere vorteilhafte Wirkungen und Gesichtspunkte erfindungsgemäßer Sanitär- Einrichtungen wird auf die nachfolgende Beschreibung verwiesen, insbesondere auch auf die Darlegung bevorzugter Weiterbildungen und Ausgestaltungen sowie die Erläuterung des zeichnerisch veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels.

Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung ist die Steuereinheit so konfiguriert, dass durch Schaltflächen- Betätigung die Funktionswert-Statusanzeige der betreffenden Schaltflächenfunktion im zugeordneten Peripher-Anzeigebereich erlischt. So wird der Effekt, welcher durch die Anzeige des Momentan-Einstellwerts der betreffenden Schaltflächenfunktion in dem Zentral- Anzeigebereich erreicht wird, sogar noch verstärkt.

Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Sanitär-Einrichtung ist deren Steuereinheit so konfiguriert, dass die Segmente des Peripher-Anzeigebereiches ihre Farbe in Abhängigkeit von der eingestellten Wasserabgabetemperatur verändern. So wird dem Benutzer über das Display eine ergänzende Information bereitgestellt, und zwar in einer selbst bei (beispielsweise wegen abgenommener Brille bzw. entfernten Kontaktlinsen) herabgesetztem Sehvermögen intuitiv besonders gut wahrnehmbaren Form.

Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinheit so konfiguriert, dass durch Bestätigung einer Auswahloption und/oder eine vorgegebene Zeit nach der letzten Betätigung der Benutzerschnittstelle automatisch der Temperatur- Modifikationsmodus aktiviert wird. So wird, mit anderen Worten, die Steuereinheit automatisch in die Bereitschaft zur (manuellen) Modifikation der Temperatur des abgegebenen Wassers unter Verdrehen des Einstellringes versetzt, was der Erkenntnis Rechnung trägt, dass es sich bei der Temperatur des abgegebenen Wassers um eine für den Komfort des Benutzers besonders relevante Eigenschaft handelt. Eben dieser hohen Priorität der Temperatur des abgegebenen Wassers wird Rechnung getragen, indem die Modifikation der Wassertemperatur innerhalb eines aufgerufenen Wasserabgabeprogramms besonders leicht gemacht wird.

Je nach der individuellen Sanitär-Einrichtung kann der Ausgabe-Schaltfläche der Benutzerschnittstelle jeweils eine andere spezifische Steuerfunktionen zugewiesen sein, so dass nach Betätigung der Ausgabe-Schaltfläche über das Verdrehen des Einstellrings jeweils ein anderer Parameter der programmierten Wasserabgabe modifizierbar ist. So kann, was sich namentlich bei Badewannen als günstig erweist, durch Betätigung der Ausgabe-Schaltfläche und anschließendes Verdrehen des Einstellrings beispielsweise die durch den Wasserauslass abgegebene Gesamtmenge an Wasser, d. h. die Füllhöhe der Badewanne modifizierbar sein. Bei Duschen wird indessen auf diese Weise, d. h. mittels des Einstellrings unter vorausgehender Betätigung der Ausgabe-Schaltfläche bevorzugt der Durchfluss modifiziert. Entsprechendes gilt für Waschtische/-becken.

Zweckmäßigerweise ist jeweils stromabwärts der Dosier- und Mischventileinheit ein Durchflusssensor vorgesehen, dessen Messwert der zentralen Datenverarbeitungseinheit zugeführt wird. Dort kann dann, um den durch das (ggf. individuell modifizierte) Wasserabgabeprogramm vorgegebenen Durchsatz einzuhalten, eine Verarbeitung im Rahmen eines Durchfluss-Regelkreises erfolgen. Ebenso ist eine Verarbeitung des betreffenden Messwerts im Rahmen einer Integrationsstufe denkbar, nämlich wenn es um die Einhaltung einer durch das (ggf. individuell modifizierte) Wasserabgabeprogramm vorgegebenen Gesamtmenge an abgegebenem Wasser geht. Weiterhin ist zweckmäßigerweise stromabwärts der Dosier- und Mischventileinheit ein Temperatursensor vorgesehen, dessen Messwert der zentralen Datenverarbeitungseinheit zugeführt wird. Dort kann dann, um die durch das (ggf. individuell modifizierte) Wasserabgabeprogramm vorgegebene Wassertemperatur einzuhalten, eine Verarbeitung im Rahmen eines Temperatur-Regelkreises erfolgen .

Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung, wie sie insbesondere bei Duschen zur Anwendung kommen kann, weist die Sanitär- Einrichtung mindestens zwei Wasser-Auslässe und ein Verteilventil zur Umschaltung der Wasserabgabe zwischen den Wasser-Auslässen auf, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit auf mindestens einen das Verteilventil betätigenden Aktuator gemäß einer an der Benutzerschnittstelle vorgenommenen Auslass-Einstellung einwirkt. Besonders komplexe Dusch- bzw.

Wasserabgabeprogramme können dabei jeweils eine bestimmte Abfolge der Wasserabgabe über die verschiedenen Wasser- Auslässe über spezifische Zeiträume mit jeweils unterschiedlichen bzw. wechselnden Temperaturen und/oder Durchsätzen definieren. Eine individuelle Modifikation der vorprogrammierten Wasserabgabe über die verschiedenen Wasser-Auslässe ist dabei in der weiter oben für die Modifikation von Durchsatz, Füllmenge bzw. Wasserqualität beschriebenen Weise möglich; auch insoweit kann, sofern diese nicht anderweitig belegt ist, die Ausgabe- Schaltfläche maßgeblich sein.

Im Hinblick auf die größtmögliche Benutzerfreundlichkeit hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn, gemäß einer abermals anderen bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung, die Benutzerschnittstelle vier um den Einstellring herum angeordnete Schaltflächen aufweist, wobei der ringförmige Peripher-Anzeigebereich des Displays vier den Schaltflächen räumlich zugeordnete Segmente (mit jeweils einer Funktionswert-Statusanzeige der betreffenden Schaltflächenfunktion) umfasst. Die für typische Anwendungsfälle der vorliegenden Erfindung ideale Belegung der vier Schaltflächen richtet sich dabei nach der individuellen Sanitär-Einrichtung. Zusätzlich zur Programmwahl-Schaltfläche und zur Temperatur- Schaltfläche sind es bei einer Dusche eine Ausgabe- Schaltfläche (zur Modifikation des Durchflusses) sowie eine Auslassauswahl-Schaltfläche (zur Modifikation des Wasser-Auslasses), bei einer Badewanne eine Ausgabe- Schaltfläche (zur Modifikation des Durchflusses oder des Wasser-Auslasses) sowie eine Füllmengen-Schaltfläche (zur Modifikation der Füllmenge) und bei einem Waschtisch/Waschbecken eine Ausgabe-Schaltfläche (zur Modifikation des Durchflusses) sowie eine Beckenhöhen oder eine Füllmengen-Schaltfläche (zur Modifikation der Beckenhöhe bzw. der Füllmenge).

Mit den vier Schaltflächen, von denen eine mit der Programmwahl, d. h. der Auswahl eines spezifischen Wasserabgabeprogramms aus dem in dem Programmspeicher (ggf. speziell für den individuellen Benutzer, s. u.) hinterlegten Angebot, verknüpft ist und die drei weiteren mit der persönlich-momentanen Modifikation des aufgerufenen Wasserabgabeprogramms durch individuelle Veränderung besonders charakteristischer Parameter der Wasserabgabe, lassen sich auf praxisgerechte Weise auch solche Sanitär-Einrichtungen bedienen, welche zur Durchführung hochgradig komplexer Wasserabgabeprogramme imstande sind. Denn es hat sich gezeigt, dass für weitere für die jeweilige Wasserabgabe charakteristische Parameter ein eher nur untergeordneter Bedarf an einer Modifikation innerhalb des jeweils aufgerufenen Programms besteht, so dass - im Interesse einer benutzerfreundlichen Handhabung - insoweit auf die Möglichkeit eines solchen Eingriffs in das Programm verzichtet wird zugunsten der Hinterlegung eines gesonderten, in eben jenem Parameter abgewandelten Wasserabgabeprogramms. Solch ein Parameter des Wasserabgabeprogramms, der ggf. nicht innerhalb des aufgerufenen Wasserabgabeprogramms über die Benutzerschnittstelle modifizierbar ist, sondern (nur) über die Auswahl eines anderen Wasserabgabeprogramms geändert werden kann, kann beispielsweise in der Art bzw. Qualität des Wassers bestehen. In diesem Sinne kann vorgesehen sein, dass für unterschiedliche Wasserabgabeprogramme verschiedene Wasserqualitäten bzw. Wasserarten vorgegeben werden können, beispielsweise ungefiltertes und gefiltertes Wasser oder Wasser ohne bzw. mit einem Zusatz. Diese Option ist ganz besonders attraktiv bei Sanitär-Einrichtungen, bei denen das entnommene Wasser mit Lebensmitteln in Berührung kommt und/oder zur Zubereitung von Speisen/Getränken verwendet wird, d. h. insbesondere bei in Küchen installierten Sanitär-Einrichtungen. Es versteht sich, dass bei dieser Umsetzung der Erfindung an die Dosier- und Mischventileinheit typischerweise zwei (unterschiedliche Wasserarten/-qualitäten liefernde) Kaltwasser-Zuläufe und zwei (unterschiedliche Wasserarten/-qualitäten liefernde) Warmwasser-Zuläufe angeschlossen sind. Vergleichbares gilt, wenn die Sanitär-Einrichtung einen Vorratsbehälter für ein Körperpflegeprodukt samt einer angeschlossenen, stromaufwärts des Wasserauslasses mündenden Dosier- und Abgabeeinrichtung umfasst, wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit bei zumindest einem der Wasserabgabeprogramme die Dosier- und Abgabeeinrichtung betätigt .

Ist bei einer Sanitär-Einrichtung, deren Benutzerschnittstelle im vorstehenden Sinne über vier Schaltflächen verfügt, im Einzelfall erwünscht, dass über die drei mittels der betreffenden Schaltflächen (und somit haptisch) modifizierbaren Parameter der Wasserabgabe hinausgehend Modifikationen an dem jeweils aufgerufenen Programm vorgenommen werden können, so ist zweckmäßig, die elektronische Steuereinheit mit einem akustischen Steuermodul auszustatten, welches eine Sprachsteuerung ermöglicht. Ein solches kann sich auch unter dem Gesichtspunkt einer Redundanz im Notfall als vorteilhaft erweisen, insbesondere indem - sogar aus der Distanz - mittels spezifischer Kommandos (z. B. "Wasser stopp") eine Betätigung zentraler Funktionen erfolgen kann.

Teil des jeweiligen Wasserabgabeprogramms, wie es in dem Programmspeicher abrufbar hinterlegt ist, können im Übrigen auch Elemente sein, die über die Steuerung der Wasserabgabe im engeren Sinne hinausgehen. Beispielsweise können über entsprechende Programm-Elemente Beleuchtungseinrichtungen und/oder Einrichtungen zur Erzeugung von Sound angesteuert werden, so dass sich beim Aufrufen eines bestimmten Wasserabgabeprogramms an der Sanitär-Einrichtung bzw. in dem Raum eine vorgegebene Beleuchtungs- und/oder Soundsituation einstellt

Im Interesse eines besonders hohen Nutzerkomforts verfügt die elektronische Steuereinheit besonders bevorzugt über einen die individuell vorgenommene Modifikation des aufgerufenen Wasserabgabeprogramms speichernden Modifikationsspeicher. Der Speichermodus richtet sich dabei nach den individuellen Bedürfnissen, Anforderungen oder Gegebenheiten. So kann beispielsweise eine dauerhafte Speicherung der jeweiligen Modifikation erfolgen, ggf. als ergänzendes (modifiziertes) Wasserabgabeprogramm zusätzlich zu dem die Basis bildenden unmodifizierten Wasserabgabeprogramm. In Betracht kommt allerdings auch eine nur vorübergehende Speicherung, beispielsweise so lange, bis der betreffende Benutzer die Sanitär-Einrichtung oder den Raum verlässt.

Ist bei einer mehrere Wasser-Auslässe aufweisenden Sanitär-Einrichtung einer von diesen handgeführt benutzbar (z. B. als Handbrause einer Dusche), so ist - gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung - ein diesem Wasser-Auslass zugeordneter Nutzungssensor vorgesehen, der ein der zentralen Datenverarbeitungseinheit zuführbares Nutzungssignal generiert. Die Datenverarbeitungseinheit ist dabei dergestalt konfiguriert, dass - ggf. unter entsprechender Modifikation des aufgerufenen Wasserabgabeprogramms - die Wasserabgabe automatisch auf den handgeführten Wasser- Auslass umgeschaltet wird, wenn dieser aus einer zugeordneten Halterung entnommen oder auf sonstige Weise die (beabsichtigte) Ingebrauchnahme erfasst wird. Eine nochmals andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Benutzer- Identifikationssensor vorgesehen ist, wobei ein durch diesen generiertes Benutzer-Identifikationssignal der zentralen Datenverarbeitungseinheit zuführbar ist und eine personenspezifische Vorselektion der an der Benutzerschnittstelle zur Auswahl angebotenen Wasserabgabe-Programme bewirkt. Es erhält nicht jeder Benutzer das gleiche Angebot an Wasserabgabeprogrammen mit entsprechend voreingestellten Parametern; vielmehr werden verschiedenen die betreffende Sanitär-Einrichtung benutzenden Personen unterschiedliche, individuell zusammengestellte Wasserabgabeprogrammangebote unterbreitet. Das erleichtert und beschleunigt die Programmauswahl und macht diese besonders komfortabel.

Der Benutzer-Identifikationssensor kann dabei beispielsweise auf biometrische Merkmale (z. B. Bewegungsmuster, Fingerabdruck, Gesichtsmuster, Stimmmuster, etc.) des jeweiligen Benutzers zurückgreifen oder auf technische Merkmale wie beispielsweise Erkennungscodes persönlicher Geräte oder Transponder an persönlicher Ausstattung. Angesichts des typischerweise gerade bei der Benutzung von Sanitär-Einrichtungen gesteigerten Intimitäts-Bedürfnisses ist dabei der Benutzer-Identifikationssensor, wenn dieser zur Erfassung von biometrischen Merkmalen der die Sanitär-Einrichtung benutzenden Person ausgeführt ist, besonders bevorzugt zwischen einer Erfassungs-Konfiguration und einer physisch hiervon unterscheidbaren Blind-Konfiguration verstellbar. In diesem Sinne kann beispielsweise eine zur Erfassung von Bewegungsmustern oder Gesichtsmustern ausgeführte Kamera zwischen einer aus einem Gehäuse bzw. einer Einhausung ausgefahrenen Erfassungs-Konfiguration und einer in das Gehäuse bzw. in die Einhausung eingefahrenen Blind-Konfiguration verstellbar sein. So ist für den Benutzer ohne weiteres und unmittelbar ersichtlich, ob die Erfassung seiner biometrischen Merkmale aktiviert oder deaktiviert ist. Der Benutzer- Identifikationssensor kann dabei beispielsweise durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit nach erfolgter Benutzer-Identifikation automatisch in seine Blind- Konfiguration verstellt werden; eine automatische Zurück- Verstellung in die Erfassungs-Konfiguration mittels der zentrale Datenverarbeitungseinheit kann dabei beispielsweise ausgelöst werden, wenn die betreffende Person die Sanitär-Einrichtung der den Raum verlässt.

Eine andere bevorzugte Möglichkeit besteht darin, dass der Benutzer-Identifikationssensor durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit gemäß durch den betreffenden Benutzer selbst definierten Kriterien situationsabhängig in seine Blind-Konfiguration verstellt wird.

Weiterhin kann ein Zeitgeber vorgesehen sein, wobei ein durch diesen generiertes Zeitsignal (Tag, Uhrzeit) der zentralen Datenverarbeitungseinheit zuführbar ist und eine zeitspezifische Vorselektion oder Vorsortierung der an der Benutzerschnittstelle zur Auswahl angebotenen Wasserabgabe-Programme bewirkt. Hierzu sind durch den betreffenden Benutzer seinen persönlichen Wasserabgabe- Programmen, in der programmierbaren Steuerung hinterlegt, spezifische Zeit-Präferenzen zugeordnet, so dass ihm an der Benutzerschnittstelle beispielsweise an einem Wochentag ein anderes Programmangebot unterbreitet wird als am Wochenende, und an dem gleichen Tag morgens ein anderes Programmangebot als abends. Die Vornahme der verschiedenen Programmierungen, insbesondere das Erstellen von über die Benutzerschnittstelle aufrufbaren persönlichen Wasserabgabeprogrammen erfolgt bevorzugt durch den jeweiligen Benutzer vermittels eines mobilen Endgeräts, nämlich einer auf diesem installierten App. Vor diesem Hintergrund umfasst die Steuereinheit zweckmäßigerweise eine Datenkommunikationsschnittstelle (z. B. Bluetooth), insbesondere für die Eingabe von auf einem externen Gerät oder über dieses erstellten Programmdaten.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels in Form einer Dusche näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 in teilweise schematischer Weise eine als Dusche ausgeführte erfindungsgemäße Sanitär- Einrichtung,

Fig. 2 die Benutzerschnittstelle der in Fig. 1 gezeigten Dusche in perspektivischer Ansicht,

Fig. 3 in Form der vier Teilfiguren 3A, 3B, 3C und 3D das Display der Benutzerschnittstelle nach Fig.

2 in unterschiedlichen Bedienphasen und Fig. 4 die Benutzeroberfläche einer zur Programmierung der Dusche auf einem mobilen Endgerät installierten App.

Die in Fig. 1 gezeigte, als Dusche 1 ausgeführte Sanitär- Einrichtung 2 verfügt - in bekannter Weise - über einen Kaltwasser-Zulauf 3, einen Warmwasser-Zulauf 4, eine Dosier- und Mischventileinheit 5, ein Verteilventil 6 und zwei Wasser-Auslässe in Form einer Kopfbrause 7 und einer Handbrause 8 (samt Wandanschluss/Halterung 9 und Schlauch 10). Die entsprechenden Komponenten sind in als solches bekannter und üblicher Weise über wasserführende Leitungen 11 miteinander verbunden.

Zur Steuerung der Wasserabgabe über die Kopfbrause 7 oder die Handbrause 8 mit einem bestimmten Durchfluss und einer bestimmten Temperatur werden die Dosier- und Mischventileinheit 5 und das Verteilventil 6 durch eine elektronische Steuereinheit 12 betätigt. Hierzu wirkt eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 13 der elektronischen Steuereinheit 12 auf der Dosier- und Mischventileinheit 5 sowie dem Verteilventil 6 zugeordnete (nicht dargestellte) Aktuatoren ein.

Die tatsächliche Wasser-Temperatur und der tatsächliche Wasser-Durchfluss stromabwärts der Dosier- und Mischventileinheit 5 werden über einen Temperatursensor 14 bzw. einen Durchflusssensor 15 erfasst, und die betreffenden Messwerte werden für eine Temperatur- und Durchflussregelung auf die zentrale Datenverarbeitungseinheit 13 zurückgeführt.

Die elektronische Steuereinheit 12 ist in dem Sinne programmierbar, dass die über die beiden Wasser-Auslässe erfolgende Wasserabgabe programmgesteuert abläuft. Hierzu umfasst die elektronische Steuereinheit 12 einen zur abrufbaren Hinterlegung mehrerer unterschiedlicher Wasserabgabeprogramme geeigneten, mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 kommunizierenden Programmspeicher 16. Weiterhin kommuniziert mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 eine Benutzerschnittstelle 17, welche die Auswahl des durchzuführenden Wasserabgabeprogramms sowie dessen manuelle Modifikation ermöglicht. Während die Benutzerschnittstelle 17 in Fig. 2 in ihrer räumlich-körperlichen Ausführung dargestellt ist, sind ihre einzelnen Elemente, Teile, Komponenten und Bereiche in Fig. 1 - aus Gründen der Darstellung - voneinander isoliert. Die Benutzerschnittstelle 17 weist ein rundes Display 18, einen sich um das Display 18 herum erstreckenden, um eine zum Display 18 senkrechte Achse verdrehbaren Einstellring 19 mit einer von radial außen zugänglichen Umfangs-Grifffläche 20 und vier um den Einstellring 19 herum angeordnete, gegenüber diesem sowie dem Display 18 zurückversetzte Schaltflächen 21 auf. Der Einstellring 19 wirkt mit einem ihm zugeordneten Einstellring-Drehaufnehmer 22 zusammen. Gemäß den ihnen zugewiesenen Funktionen (s. u.) handelt es sich bei den vier Schaltflächen 21 um eine Programmwahl-Schaltfläche 23, eine Auslassauswahl-Schaltfläche 24, eine Ausgabe- Schaltfläche 25 und eine Temperatur-Schaltfläche 26. Alle vier Schaltflächen 21 weisen ein ihre Funktion symbolisierendes hinterleuchtetes Funktionssymbol 27 auf.

Das Display 18 verfügt über einen Zentral-Anzeigebereich 28 und einen diesen kreisringförmig umgebenden Peripher- Anzeigebereich 29. Letzterer umfasst vier den Schaltflächen 21 räumlich zugeordnete Segmente 30 in Form eines Programmanzeige-Segments 31, eines Auslassanzeige- Segments 32, eines Ausgabeanzeige-Segments 33 und eines Temperaturanzeige-Segments 34.

Die elektronische Steuereinheit 12 ist so konfiguriert, dass ein nach einer Betätigung der Programmwahl- Schaltfläche 23 beim Drehen des Einstellrings 19 durch den Einstellring-Drehaufnehmer 22 bereitgestelltes Signal in der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 im Sinne einer Wasserabgabeprogrammselektion verarbeitet wird. Durch fortgesetztes Drehen des Einstellrings 19 werden in dem Zentral-Anzeigebereich 28 des Displays 18 nacheinander Symbole angezeigt, welche den einzelnen in dem Programmspeicher 16 hinterlegten Wasserabgabeprogrammen zugewiesen sind und diese symbolisieren. Durch Drücken des - axial bewegbar gelagerten - Displays 18 erfolgt eine Betätigung eines Bestätigungs-Tasters 35 und auf diese Weise eine Bestätigung bzw. ein Aufruf des in dem Zentral- Anzeigebereich 28 des Displays 18 über das zugeordnete Symbol angezeigten Wasserabgabeprogramms. Dieses wird durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit 13 aus dem Programmspeicher 16 abgerufen.

Innerhalb des jeweils aufgerufenen Wasserabgabeprogramms kann der Benutzer über die Benutzerschnittstelle 17 manuell individuelle Modifikationen charakteristischer Wasserabgabeparameter vornehmen, so dass die Wasserabgabe - unter entsprechender Abweichung vom aufgerufenen Programm - individuell an die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden kann. Hierzu ist die elektronische Steuereinheit 12 so konfiguriert, dass in der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 ein nach einer Betätigung der Temperatur-Schaltfläche 26 durch den Einstellring- Drehaufnehmer 22 bereitgestelltes Signal im Sinne einer Temperatur-Modifikation, ein nach einer Betätigung der Ausgabe-Schaltfläche 25 durch den Einstellring- Drehaufnehmer 22 bereitgestelltes Signal im Sinne einer Durchfluss-Modifikation und ein nach einer Betätigung der Auslassauswahl-Schaltfläche 24 durch den Einstellring- Drehaufnehmer 22 bereitgestelltes Signal im Sinne einer Umschaltung des Wasser-Auslasses verarbeitet wird. Unabhängig von einer Bedienung an der Benutzerschnittstelle 17 erfolgt eine automatische Umschaltung der Wasserabgabe auf die Handbrause 8, wenn diese der Halterung 9 entnommen wird. Hierzu verfügt die Halterung 9 über einen eingebetteten Sensor (Nutzungssensor), der bei der Entnahme der Handbrause 8 ein der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 zugeführtes Nutzungssignal generiert.

Jedes der vier Segmente 30 des Peripher-Anzeigebereichs 29 weist eine Funktionswert-Statusanzeige 36 der betreffenden Schaltflächenfunktion auf. So zeigt die in das Programmanzeige-Segment 31 eingebettete Funktionswert-Statusanzeige - über das diesem zugeordnete Programmsymbol - das aufgerufene Wasserabgabeprogramm an; und die momentanen, aktuellen - sich ggf. durch Modifikation des aufgerufenen Programms (s. o.) ergebenden - Funktions-/Einstellwerte für Wassertemperatur, Wasserdurchfluss und Wasser-Auslass sind mittels der in das Temperaturanzeige-Segment 34, in das Ausgabeanzeige-Segment 33 und das Auslassanzeige- Segment 32 des Peripher-Anzeigebereichs 29 des Displays 18 eingebetteten Funktionswert-Statusanzeigen 36 angezeigt. Allerdings erlischt mit der Betätigung einer der Schaltflächen 21 die Funktionswert-Statusanzeige 36 in dem dieser Schaltfläche 21 zugeordneten Segment 30 des Peripher-Anzeigebereichs 29; und der momentane Funktions- /Einstellwert, der nach Betätigung der betreffenden Schaltfläche 21 mittels des Einstellrings 19 verstellbar ist, wird entsprechend groß in dem Zentral-Anzeigebereich 28 des Displays 18 angezeigt, so dass die Veränderung für den Benutzer besonders leicht erkennbar ist. Veranschaulicht ist dies in den Teilfiguren 3A bis 3D der Fig. 3. Die elektronische Steuereinheit 12 ist weiterhin so konfiguriert, dass die Segmente 30 des Peripher- Anzeigebereiches 29 gemeinsam ihre Farbe in Abhängigkeit von der eingestellten Wasserabgabetemperatur verändern; so wechselt der ringförmige Peripher-Anzeigebereich 29 als Ganzes seine Farbe - graduell abgestuft - von blau (bei niedrigen Wassertemperaturen) nach rot (bei hohen Wassertemperaturen) . Weiterhin wird eine vorgegebene Zeit (z. B. zwei Sekunden) nach der letzten Betätigung der Benutzerschnittstelle 17 automatisch der Temperatur- Modifikationsmodus aktiviert, in dem ein Drehen des Einstellrings 19 eine Veränderung der eingestellten Temperatur bewirkt.

Bei der Dusche nach Fig. 1 ist weiterhin ein an die zentrale Datenverarbeitungseinheit 13 angeschlossener Benutzer-Identifikationssensor 37 vorgesehen. Dieser ist als Edge-Computing-Kamera 38 ausgeführt, welche den jeweiligen Benutzer anhand seines individuellen Bewegungsmusters erkennt. Durch Identifizierung des Benutzers in der Peripherie, d. h. in der Edge-Computing- Kamera 38, erübrigt sich eine Übermittlung der erfassten Bewegungsdaten an die zentrale Datenverarbeitungseinheit 13. Das in der Edge-Computing-Kamera 38 generierte, der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 zugeführte Benutzer-Identifikationssignal wird in der zentralen Datenverarbeitungseinheit 13 für eine personenspezifische Vorselektion der an der Benutzerschnittstelle 17 zur Auswahl angebotenen Wasserabgabe-Programme verwertet. Die Edge-Computing-Kamera 38 ist dabei zwischen einer Erfassungs-Konfiguration und einer physisch hiervon unterscheidbaren Blind-Konfiguration verstellbar, indem sie in letzterer vollständig in ein Gehäuse 39 versenkt ist.

Für ihre Programmierung mittels eines externen mobilen Endgeräts, namentlich eines Smartphones 40, auf welchem eine hierzu ausgelegte und geeignete App installiert ist, verfügt die elektronische Steuereinheit 12 über eine Datenkommunikationsschnittstelle 41. Fig. 4 zeigt beispielhaft eine mögliche Smartphone-Benutzeroberfläche der entsprechenden App, und zwar auf der Ebene der Programmierung eines bestimmten - hier als "Cool Down Shower" bezeichneten und mit einem spezifischen Symbolbild 42, welches dem an der Benutzerschnittstelle 17 angezeigten Programmsymbol entspricht, illustrierten - Wasserabgabeprogramms. Erkennbar ist die Möglichkeit der Einstellung (ggf. einer Abfolge) von Wasser-Temperaturen, Wasser-Auslässen und Wasser-Durchflüssen. Dem Wasserabgabeprogramm lassen sich weiterhin bestimmte individuelle Beleuchtungs- und Sound-Szenarien zuweisen. Andere Parameter, die - bei entsprechender Hardwareausstattung der Sanitär-Einrichtung - dem jeweiligen Wasserabgabeprogramm unter Nutzung der Programmier-App zugewiesen werden könnten, können beispielsweise sein die Zugabe eines Körperpflegemittels zu dem abgegebenen Wasser, eine Beduftung der Sanitär- Einrichtung, die Wärmeerzeugung mittels einer Heizeinrichtung, die Be-/Entlüftung mittels eines Ventilators, die Aktivierung eines Sichtschutzes, etc.