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Patent Searching and Data


Title:
SEALING STRIP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/106176
Kind Code:
A1
Abstract:
A sealing strip (L) made of plastics for sealing a window frame (4) or the like against a window intrados (5) has two sections (1, 2) joined together so as to be movable about a moulded joint (3) which extends in the longitudinal direction of the sealing strip (L). A first strip section (1) is designed for gluing to the window frame (4) and the second strip section (2) is designed to be foldable up to an opening angle ($g(a)) of more than 180° relative to the window frame (4) or window intrados (5). In order to achieve a structure which is simple and easy to mount, the second strip section (2) is supported on the window intrados (5) by means of a spacer which contributes to the sealing effect.

Inventors:
DANIEL RUEDIGER (DE)
FRIEDL DAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/005699
Publication Date:
November 10, 2005
Filing Date:
May 27, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ILLBRUCK BUILDING SYSTEMS GMBH (DE)
EXTE EXTRIDERTECHNIK GMBH (DE)
DANIEL RUEDIGER (DE)
FRIEDL DAN (DE)
International Classes:
E06B1/62; (IPC1-7): E06B1/62
Foreign References:
DE9110541U11991-10-24
DE9000464U11990-03-01
DE19911199A11999-10-14
DE19727621A11999-01-07
DE19944611A12001-03-22
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Enno (Corneliusstrasse 45, Wupppertal, DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE
1. Aus Kunststoff bestehende Dichtleiste (L) zur Abdichtung zwischen einem Fensterrahmen (4) oder dergleichen und einer Fensterlaibung (5), mit zwei über eine sich in Längsrichtung der Dichtleiste (L) erstreckende Gelenkaus¬ formung (3) beweglich miteinander verbundenen Leistenabschnitten (1, 7), wobei ein erster Leistenabschnitt (1) zur Klebeverbindung mit dem Fenster¬ rahmen (4) ausgebildet ist und der zweite Leistenabschnitt (2) zur Ausbil¬ dung eines 180° überschreitenden, dem Fensterrahmen (4) bzw. der Fenster laibung (5) zugewandten Öffnungs winkeis (α) aufklappbar ist, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der zweite Leistenabschnitt (2) mittels eines zur Dichtung beitragenden Distanzmittels an der Fensterlaibung (5) abgestützt ist.
2. Dichtleiste nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, dass dem zweiten Leistenabschnitt (2) als Distanzmittel eine der Fensterlaibung (5) zugewandt abgeknickt verlaufende Dichtlippe (11) zuge¬ ordnet ist.
3. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (L) aus Hartkunststoff besteht.
4. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (11) aus Weichkunststoff besteht.
5. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Fensterlai¬ bung (5) abgewandten Seite des zweiten Leistenabschnitts (2) eine Anschlag fläche (12) ausgeformt ist zur Zusammenwirkung mit dem Rücken (13) des ersten Leistenabschnitts (1) und Begrenzung des Öffnungswinkels (α) der Dichtleiste (L).
6. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Fenster¬ rahmen (4) abgewandten Seite des ersten Leistenabschnitts (1) eine Anschlag flache (12) ausgeformt ist zur Zusammenwirkung mit dem Rücken (14) des zweiten Leistenabschnitts (2) zur entsprechenden Begrenzung des Öff nungs winkeis (α) der Dichtleiste (L).
7. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (12) an einer gesonderten, sich über die Rückseite des ersten und/ oder zweiten Leistenabschnitts (1/2) erhebenden, in Längsrichtung der Dichtleiste (L) verlaufenden Rippe (15) ausgebildet ist.
8. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (12) durch Wandungsversprung der Leistenabschnitte (1, 2) zueinander erzielt ist.
9. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtleiste (L) hohl kammerfrei ausgebildet ist, mit etwa gleicher Dicke des ersten und zweiten Leistenabschnitts (1, 2), wobei sich weiter im Ausgangszustand, mit Aus¬ nahme der angeformten, aber aus einem Weichwerksstoff bestehenden Dichtlippe (11), ein im Querschnitt flaches, einlagiges Teil ergibt, dies so, dass eine Aufrollbarkeit der Dichtleiste (L) ermöglicht ist.
10. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (11) im ZweiKomponentenExtrusionsverfahren angeformt ist.
11. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass in dem von der Dicht¬ lippe (11) und dem zweiten Leistenabschnitt (2) aufgespannten Innenwinkel¬ bereich (17) ein gesonderter Dichtstreifen (18) angeordnet ist.
12. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (18) aus Schaumstoff besteht.
13. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtstreifen (18) aus einem in einer auftrennbaren Folie (19) komprimiert aufgenommenen Schaumstoff besteht.
14. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkausformung (3) in einem coextrudierten Weichkunststoff abschnitt ausgebildet ist.
15. Dichtleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Extrusion der Dichtleiste (L) der aufgeklappten Einbaustellung entsprechend vorgenom¬ men ist.
Description:
Dichtleiste

Die Erfindung bezieht sich auf eine aus Kunststoff bestehende Dichtleiste zur Abdichtung zwischen einem Fensterrahmen oder dergleichen und einer Fen- sterlaibung, mit zwei über eine sich in Längsrichtung der Dichtleiste erstrek- kende Gelenkausformung beweglich miteinander verbundenen Leistenab¬ schnitten, wobei ein erster Leistenabschnitt zur Klebeverbindung mit dem Fen¬ sterrahmen ausgebildet ist und der zweite Leistenabschnitt zur Ausbildung ei¬ nes 180° überschreitenden, dem Fensterrahmen bzw. der Fensterlaibung zuge- wandten Öffnungs winkeis aufklappbar ist.

Ein die Fuge zwischen dem Fensterrahmen oder dergleichen und der Fenster¬ laibung verschließendes Abdeckprofil in Form einer Dichtleisfe ist durch die DE 19727621 Al bekannt. Diese Dichtleiste wird durch entsprechendes Falten ihrer Leistenabschnitte zu einer Art Kastenprofil um die Gelenkausformung gehend eingeschlagen. Lagesichernd sind dabei einander übergreifende Ha¬ kenstege. Die Gelenkausformung wird durch die übliche, Brücken belassende Materialreduzierung erzielt, stellend ein Filmscharnier.

Aus dem DE-GM 9000464.7 existiert der Vorschlag, einer durchgehenden Dichtleiste eine Dichtlippe anzuextrudieren. Letztere erstreckt sich spitzwink¬ lig zum Verlauf der selbst ebenen Dichtleiste.

Dem DE-GM 91 10541.2 ist eine Dichtleiste in Form einer Fugenabdeckleiste entnehmbar, welche sich aus zwei, über eine Sollbruchstelle trennbaren, zur Klebeverbindung ausgerüsteten Leistenabschnitten zusammensetzt. Soll diese ebene Dichtleiste jedoch als Winkelleiste Einsatz finden, wird die besagte Soll¬ bruchstelle in Art eines Filmscharniers genutzt. Der zweite Leistenabschnitt lässt sich dann in einen, die 180°-Strecklage der Leistenabschnitte überschrei- tenden, dem Fensterrahmen bzw. der Fensterlaibung zugewandten Öffnungs¬ winkel aufklappen und an die Fensterlaibung ankleben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Dichtleiste baulich einfach und zuordnungsgünstig auszubilden.

Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen bei einer Dichtleiste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der zweite Leistenabschnitt mittels eines zur Dichtung beitragenden Distanzmittels an der Fensterlaibung abzustützen ist. Das Distanzmittel belässt dem besagten Lei¬ stenabschnitt Andrückspielraum; es kann sich optimal dichtend anlegen. Der zweite, gelenkige Leistenabschnitt ist dabei Träger des unter Rückstellkraft ste¬ henden Dichtungs-Distanzmittels. Bezüglich des Letzteren kann es sich um ei¬ nen gummiartigen Vollmaterialstreifen und/ oder um einen Schaumstoff - Dichtstreifen handeln, wie er in sogar aktivierbarer Version in der DE 19944 611 Al beschrieben ist. Eine elastisch eingestellte Aufklappbarkeit verhindert zudem ein Abbrechen des zweiten Leistenabschnitts vom ersten, die Befestigungsbasis stellenden Leistenabschnitt. Vielmehr federt der zweite Lei¬ stenabschnitt nach dem ordnungsgemäßen Positionieren der Dichtleiste kraft- voll in Richtung der Fensterlaibung. Die dem Material innewohnende Elastizi¬ tät ist auch im Hinblick auf raumsparende Aufbewahrungsstrukturen des Dichtstreifens nutzbar.

Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängi¬ gen Formulierung von Bedeutung sein.

So besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, dass dem zweiten Leistenab¬ schnitt als Distanzmittel eine der Fensterlaibung zugewandt abgeknickt verlau- fende Dichtlippe zugeordnet ist. Letztere passt sich - noch begünstigt durch erzielte Vor- Ausrichtung - bspw. Putzunebenheiten der Baulichkeit bestens an. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, dass die Dichtleiste aus Hartkunststoff besteht. Gesetzt ist dabei auf eine selbsttragende Härte, die andererseits aber die erwähnte Elastizität aufbringt. Die Dichtlippe selbst besteht dagegen aus Weichkunststoff. Soll ein Überknicken des zweiten Leistenabschnitts bspw. über 270° hinaus blockiert werden, erweist sich eine Lösung von sogar eigen¬ ständiger Bedeutung als nützlich, gemäß der auf der der Fensterlaibung abge¬ wandten Seite des zweiten Leistenabschnitts eine Anschlagfläche angeformt ist zur Zusammenwirkung mit dem Rücken des ersten Leistenabschnitts; die Be¬ grenzung des Öffnungswinkels der Dichtleiste ist so fühlbar. Andererseits kann aber auch so vorgegangen werden, dass auf der dem Fensterrahmen ab¬ gewandten Seite des ersten Leistenabschnitts eine Anschlagfläche ausgeformt ist zur Zusammenwirkung mit dem Rücken des zweiten Leistenabschnitts zur entsprechenden Begrenzung des Öffnungswinkels der Dichtleiste. Die An¬ schlagflächen lassen sich fertigungstechnisch gleich mitberücksichtigen, zweckmäßig dadurch, dass die Anschlagfläche an einer gesonderten, sich über die Rückseite des ersten und/oder zweiten Leistenabschnitts erhebenden, in Längsrichtung der Dichtleiste verlaufenden Rippe ausgebildet ist. Eine solche Rippe kann unauffällig klein gestaltet sein. Sie erstreckt sich zweckmäßig im Bereich der Gelenkausformung. Soll auf eine Rippe verzichtet werden, kann baulich auch so vorgegangen werden, dass die Anschlagfläche durch Wan¬ dungsversprung der Leistenabschnitte zueinander erzielt ist. Den Hinweis auf eine raumsparende Aufbewahrungsstruktur aufnehmend, wird vorgeschlagen, dass die Dichtleiste hohlkammerfrei ausgebildet ist, mit etwa gleicher Dicke des ersten und zweiten Leistenabschnitts, wobei sich weiter im Ausgangszustand, mit Ausnahme der angeformten, aber aus einem Weichwerksstoff bestehenden Dichtlippe, ein im Querschnitt flaches, einlagiges Teil ergibt, dies so, dass eine Aufrollbarkeit der Dichtleiste ermöglicht ist. Weiter wird vorgeschlagen, dass die Dichtlippe im Zwei-Komponenten-Extrusions-verfahren angeformt ist. So¬ dann erweist es sich noch als dichttechnisch günstig, dass in dem von der Dichtlippe und dem zweiten Leistenabschnitt aufgespannten Innenwinkel¬ bereich ein gesonderter Dichtstreifen angeordnet ist. Letzterer besteht aus Schaumstoff. Der Dichtstreifen besteht genauer aus einem in einer auf¬ trennbaren Folie komprimiert aufgenommenen Schaumstoff. Ein solcher Schaumstoff-Dichtstreifen ist - wie schon erwähnt - in der DE 19944611 Al beschrieben. Der Offenbarungsinhalt dieser Anmeldung wird hier voll in¬ haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Darüber hinaus kann weiter vorgesehen sein, dass die Gelenkausformung in einem coextrudierten Weichkunststoffabschnitt ausgebildet ist. Hierdurch ist ein leichteres Umschla¬ gen der Leistenabschnitte der Dichtleiste festzustellen, was sich bei der Monta¬ ge als nützlich erweist. Vorteilhaft ist auch, dass die Extrusion der Dichtleiste der Einbaustellung entsprechend vorgenommen ist. Diesbezüglich ist der Ein¬ bau der so extrudierten Dichtleiste erleichtert, da diese sich willig in die Knick¬ stellung begibt.

Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 die Dichtleiste im Querschnitt mit angedeuteten Breitenvariationen und gesondertem Dichtstreifen, gemäß einer Grundversion,

Fig. 2 die Dichtleiste im Stadium der Zuordnung, mit noch nicht aktivier¬ tem gesonderten Dichtstreifen,

Fig. 3 eine Herausvergrößerung III in Fig. 1, Fig. 4 die entsprechende Herausvergrößerung aus Fig. 2,

Fig. 5 in perspektivischer Darstellung die Dichtleiste, aufgerollt,

Fig. 6 die Dichtleiste in Darstellung wie Fig. 1, schaubildlich ergänzt, eine Variante wiedergebend,

Fig. 7 die Dichtleiste im Stadium der Zuordnung und bei noch nicht akti¬ viertem Dichtstreifen,

Fig. 8 eine weitere Variante der Dichtleiste in Darstellung wie Fig. 6,

Fig. 9 diese Dichtleiste im Querschnitt, wiederum im Stadium der Zuord¬ nung begriffen, also bei abgeklapptem zweiten Leistenabschnitt,

Fig. 10 eine weitere Ausführungsform der Dichtleiste im Querschnitt darge¬ stellt betreffend einen angewinkelten Fertigungszustand,

Fig. 11 die Dichtleiste gemäß Fig. 10 mit gesondertem Dichtstreifen und

Fig. 12 die Dichtleiste gemäß den Fig. 10 bis 11, einer Einbausituation der Fig. 2 und 4 entsprechend.

Die dargestellte Dichtleiste L ist als ein im Ausgangszustand im Wesentlichen flaches, einlagiges Kunststoff-Teil realisiert. Sie dient als knickbares, dabei nicht brechendes Abdeckprofil zur Fugenabdichtung, bspw. an Baulichkeiten. Die Dichtleiste L umfasst zwei gelenkverbundene Leistenabschnitte. Ein erster Leistenabschnitt 1 dient zur Klebeverbindung mit einem der Baulichkeit zuord- baren Bauteil.

Ein zweiter Leistenabschnitt 2 ist in Bezug auf die Baulichkeit aufklappbar zu¬ geordnet.

Die Gelenkausformung zwischen beiden Leistenabschnitten 1, 2 ist mit 3 be¬ zeichnet. Letztere ist als Filmscharnier realisiert.

Bezüglich des Bauteils handelt es sich um einen Fensterrahmen 4. Der sitzt in einer Fensterlaibung 5.

Eine Fuge 6 zwischen Fensterrahmen 4 und Fensterlaibung 5 nimmt üblichen Ortschaum 7, bspw. Polyurethanschaum auf. Der Ortschaum 7 ist in einer of- fenkammerigen Außenseite des Fensterrahmens 4 verankernd aufgenommen und schmiegt sich auf Seiten der Baulichkeit den dortigen Rauhungsgegeben- heiten laibungsseitig verhaftend an. Die übrige Querschnittsfläche des als Kunststoffprofil realisierten Fensterrahmens 4 ist erkennbar reich gekammert und kann durch eine in einer Kammer aufgenommene Stabilisierungseinlage 8 versteift sein.

Zur Klebeverbindung der Dichtleiste L mit dem Fensterrahmen 4 dient eine im Lagerungszustand schutzstreifenabgedeckte Kleberhaftschicht 9.

Die die Leistenabschnitte 1, 2 gelenkbeweglich verbindende Gelenkausformung 3 ist fertigungstechnisch gleich mitberücksichtigt und erstreckt sich in Längs¬ richtung der Dichtleiste L. Die Gelenkausformung 3 kann unter Ausbildung als V-Kerbe 10 mit scheitelartig ausspitzendem oder auch großzügig ausgerunde- tem Grund gestaltet sein. Letzteres ist gemäß Grundversion bevorzugt und in der Variante gemäß Fig. 6 praktiziert. Die V-Kerbe 10 kann zuordnungsseitig öffnen oder zuordnungsabgewandt.

Der zweite Leistenabschnitt 2 ist zur Ausbildung einer den flachen Ausgangs¬ zustand verlassenden, zur Ausbildung eines 180° überschreitenden, dem Fen¬ sterrahmen 4 bzw. der Fensterlaibung 5 zugewandten Öffnungswinkels α ela¬ stisch aufklappbar. Das ergibt eine bspw. aus Fig. 2 ersichtliche Winkelleiste, welche die Fuge 6 vom Innenraum der Baulichkeit her zuhält bzw. abdichtet. Dabei legt sich der aufklappbare, zweite Leistenabschnitt 2 unter Nutzung der Rückstellkraft des Materiales konturfolgend an der korrespondierenden Gegen¬ fläche, hier der Fensterlaibung 5, unverhaftet an. Das geschieht mittelbar.

Bevorzugt geschieht dies unter Vermittlung einer besonderen Dichtlippe 11 als zur Dichtung betragendes Distanzmittel. Das stützt sich freiendig an der Fen¬ sterlaibung 5 ab. Die Dichtlippe 11 ist dem zweiten Leistenabschnitt 2 zuge¬ ordnet. Ihre auf die Fensterlaibung 5 zugewandte Ausrichtung ergibt sich aus der Zeichnung. Die Dichtlippe 11 nimmt schon im Ausgangszustand (vergl. bspw. Fig. 1) einen abgeknickten Verlauf, der bei Zuordnung (vergl. bspw. Fig. 4) in eine gefällige, vom Rauminneren her gesehen, konkave Krümmung übergeht, was die Spannkraft erhöht, ohne dass es zu einem Abheben der Dichtlippe 11 kommen kann. Dazu ist der aufklappbare, zweite Leistenab¬ schnitt 2 im Bereich der Gelenkausformung 3 abgestützt. Überdies besteht die Dichtlippe 11 aus Weichkunststoff, etwa vergleichbar einer Weichgummilage. Die Dichtleiste L selbst besteht aus filmscharnierf ähigem Hartkunststoff, bspw. aus PVC.

Die oben erwähnte Abstützung zur Begrenzung des Öffnungswinkels α des zweiten Leistenabschnitts 2 verkörpert sich an einer Anschlagfläche 12. Die ist gemäß Grundversion gelenknah dem zweiten Leistenabschnitt 2 gleich ange¬ formt. Die Anschlagfläche 12 wirkt mit dem Rücken 13 des ersten Leistenab¬ schnitts 1 zusammen. Der Rücken 13 stellt somit eine stabile Gegenanschlagflä- che, so dass es zur erstrebten Begrenzung des maximalen Öffnungswinkels α der Dichtleiste L kommt.

Anders ist es beim Gegenstand der ersten Variante (Fig. 6 und 7). Dort sind die Verhältnisse so, dass auf der dem Fensterrahmen 4 abgewandten Seite des er¬ sten Leistenabschnitts 1 eine gleichfalls mit 12 deklarierte Anschlagfläche aus- geformt ist zur Zusammenwirkung mit dem Rücken 14 des zweiten Leistenab¬ schnitts 2 zur Begrenzung des Öffnungswinkels α der Dichtleiste L.

Die Anschlagfläche 12 beider Ausprägungen befindet sich an je einer Rippe 15. Die Rippe 15 sitzt zum einen am zweiten Leistenabschnitt 2 (Fig. 2) und zum anderen am ersten Leistenabschnitt 1 (Fig. 7), dessen Anschlagfläche 12 gegen die korrespondierende Gegenanschlagfläche des Rückens 14 des zweiten Lei¬ stenabschnitts 2 trifft. Die Anschlagfläche 12 wird in Fig. 7 sogar noch flächen¬ vergrößert durch die sich am Fuß der Rippe 15 fortsetzende, sich schließende Gehrungskontur zwischen den Leistenabschnitten 1, 2. Diese, von der V-Kerbe 10 gestellte Anschlagfläche ist mit 12' bezeichnet.

Die Rippen 15 heben deutlich ab und stellen eine ausreichende Materialanhäu¬ fung für die erstrebten Blockierungsböckchen dar.

In Abwandlung der Grundversion bzw. ersten Variante kann auch so vorge¬ gangen werden, dass die Anschlagfläche 12 durch Wandungsversprung der Leistenabschnitte 1, 2 zueinander erzielt ist. Diese zweite Variante ergibt sich aus den Fig. 8 und 9. Der nicht ganz um Wandungsdicke erfolgte Versatz lässt zwischen den Leistenabschnitten 1, 2 eine dickenreduzierte Gelenkausformung 3 stehen. Die Anschlagfläche 12 ist dabei durch die erzielte Stufe am gelenkna¬ hen Ende des zweiten Leistenabschnitts 2 gebildet. Sie ist von überhängender Gestalt, so dass mit Erreichen des vollen Öffnungswinkels α die ausspitzende obere Randkante gegen den Rücken 13 des ersten Leistenabschnitts 1 definiert anschlägt. Selbstredend kann unter Weglassen des Überhangs auch ein sattes Aufsetzen der die Anschlagfläche 12 stellenden Stufe erfolgen. Beides ergibt einen sauberen Inneneck- Abschluss.

Die von der anderen Schmalkante ausgehende Dichtlippe ist auch hier mit 11 bezeichnet. Sie erfüllt die oben geschilderte Funktion eines gut abdichtenden Verschlusses der Fuge 6.

Erkennbar ist die Dichtleiste L gemäß zweiter Variante auf der die Kleberhaft¬ schicht 9 aufnehmenden Seite mit einem exponierten Randsteg 16 versehen. Letzterer verläuft durchgehend und parallel zur sich in Längsrichtung der Dichtleiste L erstreckenden Gelenkausformung 3.

Die Dichtlippe L ist im Zwei-Komponenten-Extrusionsverfahren angeformt. Sowohl gemäß Grundversion als auch hinsichtlich der geschilderten Varianten ist die Dichtlippe L mit einem zusätzlichen Dichtungselement ausgerüstet. Als Befestigungsgrund dient in allen Fällen der aufklappbare, also zweite Leisten¬ abschnitt 2. Konkret ist so vorgegangen, dass in dem von der Dichtlippe 11 und dem zweiten Leistenabschnitt 2 aufgespannten Innenwinkelbereich 17 ein gesonderter Dichtstreifen 18 untergebracht ist. Der besteht aus elastisch rückstellf ähigem, gleichsam einen Kraftspeicher stellenden Schaumstoff und ist, wie die Dichtlippe 11 ebenfalls als zur Dichtung der Fuge 6 beitragendes Di¬ stanzmittel angeordnet. Dieses Dichtungs-Distanzmittel stützt sich an der Fen- sterlaibung 5 ab. Bevorzugt handelt es sich um offenporigen PU-Schaumstoff . Ist eine verzögerte Rückstellung erstrebt, wird auf Imprägnierungsmittel zu¬ rückgegriffen. Hierbei kommt Acrylat zur Anwendung.

Der Dichtstreifen 18 kommt in einer auftrennbaren Folie 19 unter, realisiert als saumartiger Schlauch. Die den Dichtstreifen 18 komprimiert aufnehmende Fo¬ lie 19 ist bei 20 abgenäht. Von dort geht die U-gefaltete Folie 19 in zwei freie Zuglappen 21 über. Letztere passieren die Dichtlippe 11 und lassen sich so gut greifbar abreißen. Die Abnäht 20 wirkt als Perforationslinie. Das öffnet den schlauchartigen Part der Folie 19, so dass der Schaumstoff unter Dichtwirkung expandieren kann. Weitere Details sind, wie oben schon angedeutet, der DE 19944 611 Al entnehmbar, und zwar auch die über eine Kleberschicht 22 erzielte Fixierung des Dichtstreifens 18 an der Dichtleiste L.

Wie Fig. 3 entnehmbar, lassen sich die Zuglaschen 21 von der peripheren An- nähstelle 20 wegführend über die flache Dichtleiste L einschlagen.

Zudem bleibt noch festzuhalten, dass eine Ausgestaltung dahingehend erreicht ist, dass die Dichtleiste L hohlkammerfrei ausgebildet ist, mit etwa gleicher Dicke des ersten und zweiten Leistenabschnitts 1, 2, wobei sich weiter im Aus- gangszustand mit Ausnahme der angeformten, aber aus einem Weichwerkstoff bestehenden Dichtlippe 11, ein im Querschnitt flaches, einlagiges Teil ergibt, dies so, dass eine Aufrollbarkeit der Dichtleiste L ermöglicht ist. Die raumspa¬ rende Aufbewahrungsform (Rolle R) ergibt sich zeichnerisch aus Fig. 5. Dort ist auch die maximale Breite der bandförmigen Dichtleiste L dargestellt. Letztere kann in Stufensprüngen von 10 mm bezüglich des ersten Leistenabschnitts 1 eine solche von ca. 100 mm aufweisen. Die äußere Schmalkante ist im Winkel von 45° gefasst (siehe zeichnerische Darstellung). Die Folie 19 ist in der letzten Version nicht dargestellt gehört aber gleichwohl zur Ausrüstung (vgl. insbesondere die Fig. 8 und 9).

Die relativ geringe Dicke der Dichtleist L kann im Zusammenhang mit der ge- schilderten Aufrollbarkeit derselben zu einer Art Muldung oder Schüsselung führen, was das Verkleben auf dem Fensterrahmen 1 beeinträchtigen könnte. Der entsprechende Dellungs-/ Rolleffekt wird jedoch durch das Umknicken der von Hause aus flachen Dichtleiste L in die abgewinkelte Montage- und Endpo¬ sition wirksam vermieden. Es kommt zu einer überraschend geraden Ausrich- tung des diesbezüglichen Winkelkörpers, so dass eine verbesserte Verklebung eröffnet ist.

Eine weitere Version der Dichtleiste L ist in den Figuren 10 bis 12 dargestellt. Wie in den Figuren 10 und 11 zu erkennen, liegt hier die Dichtleiste L in der abgewinkelten Einbaustellung vor, d. h. die Leistenabschnitte 1 und 2 sind über die Gelenkausformung 3 rechtwinklig zueinander ausgerichtet. Diese abgewin¬ kelte Stellung entspricht dem Fertigungszustand der Dichtleiste L, was insbe¬ sondere bei dem Einbau dieser so extrudierten Leiste L mit Vorteilen verbun¬ den ist, da sich diese willig in die Knickstellung begibt. Unterstützend wirkt sich hierbei noch die Tatsache aus, dass die Gelenkausformung 3 in dieser Ver¬ sion von einem coextrudierten Weichkunststoff abschnitt ausgebildet ist. Hin¬ sichtlich dessen kann bspw. ein Weich-PVC- Werkstoff herangezogen sein.

Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Off en- barung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehö¬ rigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollin¬ haltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.