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Title:
SECURITY ELEMENT HAVING MACHINE-READABLE IR CODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078406
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a security element having an optically variable security feature and a machine-readable security feature, which are arranged at least partially one above the other, the security element being transparent or translucent in the visible light spectrum and the machine-readable security element forming a code. The machine-readable security feature is a combination of at least two different substances, a first IR substance and a second IR substance, the first IR substance being arranged in a first area of the security element and the second IR substance being arranged in a second area of the security element, and wherein the first IR substance absorbs in a first IR wavelength range and the second IR substance absorbs in a second IR wavelength range. The invention also relates to a value document having such a security element.

Inventors:
BICHLMEIER STEFAN (DE)
PFEIFFER MATTHIAS (DE)
HAMPP GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025457
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
October 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/382
Domestic Patent References:
WO2007060133A12007-05-31
WO2006087138A12006-08-24
WO2017097430A12017-06-15
WO2018072881A22018-04-26
Foreign References:
DE19907697A12000-08-24
US20180229536A12018-08-16
EP2977935A12016-01-27
JP2012022381A2012-02-02
US20050067489A12005-03-31
AT413805B2006-06-15
US4044231A1977-08-23
EP3459756A12019-03-27
GB2168372A1986-06-18
US6926764B22005-08-09
EP2853411A12015-04-01
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Claims:
P a te n t a n s p r ü c h e

1. Sicherheitselement mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal, die zumindest teilweise übereinander angeordnet sind, wobei das Sicherheitselement zumindest im Bereich des optisch variablen Sicherheitsmerkmals für Wellenlängen des sichtbaren Lichts transparent oder transluzent ist und das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal einen Code bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal eine Kombination von mindestens zwei verschiedenen Substanzen ist, einer ersten IR-Substanz und einer zweiten IR-Substanz, wobei die erste IR-Substanz in einem ersten Flächenbereich des

Sicherheitselements angeordnet ist und die zweite IR-Substanz in einem von dem ersten Flächenbereich verschiedenen zweiten Flächenbereich des Sicherheitselements angeordnet ist, und die erste IR-Substanz in einem ersten IR-Wellenlängenbereich absorbiert und die zweite IR-Substanz in einem zweiten IR-

Wellenlängenbereich absorbiert, der von dem ersten IR-Wellenlängenbereich maschinell unterscheidbar ist.

2. Sicherheitselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flächenbereich und der zweite Flächenbereich einander in mindestens einem Überlappungsbereich überlappen.

3. Sicherheitselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine im UV- Wellenlängenbereich absorbierende Substanz aufweist.

4. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste IR-Substanz und die zweite IR-Substanz beide nahe an der vorderseitigen Oberfläche des Sicherheitselements angeordnet sind.

5. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste IR-Substanz und die zweite IR-Substanz beide nahe an der rückseitigen Oberfläche des Sicherheitselements angeordnet sind.

6. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste IR-Substanz nahe an der vorderseitigen Oberfläche des Sicherheitselements angeordnet ist, und die zweite IR- Substanz nahe an der rückseitigen Oberfläche des Sicherheitselements angeordnet ist.

7. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Schichtaufbau mit mehreren Schichten aufweist, wobei die erste IR-Substanz und die zweite IR-Substanz in der gleichen Schicht oder in verschiedenen Schichten des Schichtaufbaus angeordnet sind.

8. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flächenbereich und/ oder der zweite Flächenbereich in mindestens zwei Teilbereiche unterteilt ist, wobei die IR- Absorptionsintensität von mindestens zwei Teilbereichen des ersten Flächenbereichs und/ oder von mindestens zwei Teilbereichen des zweiten Flächenbereichs verschieden ist.

9. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flächenbereich und/ oder der zweite Flächenbereich in mindestens zwei Teilbereiche unterteilt ist, wobei die IR- Absorptionsintensität innerhalb mindestens eines Teilbereichs ortsabhängig variiert.

10. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens einen Flächenbereich aufweist, in dem die erste IR-Substanz und die zweite IR-Substanz in Form eines Gemisches vorliegen.

11. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste IR-Substanz und/ oder die zweite IR-Substanz eine Eisen(II)- oder eine Kupfer (Il)-Verbindung ist.

12. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Flächenbereich mit der ersten IR-Substanz und/ oder der zweite Flächenbereich mit der zweiten IR-Substanz unter Verwendung einer Drucktinte erzeugt wurde, die ausgewählt ist aus SICPTALK®CBA-, NFB-, ETM- und SEN/SEL-Drucktinten.

13. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das optisch variable Sicherheitsmerkmal ein Moire- Magnifier ist.

14. Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sicherheitsfaden, ein Sicherheitsstreifen, ein Folienpatch oder ein eigenständiges Wertdokument ist. 15. Wertdokument, wie Banknote, Ausweisdokument, Kreditkarte oder

Urkunde, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Sicherheitselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgestattet ist.

Description:
Sicherheitselement mit maschinenlesbarem IR-Code Die Erfindung betrifft ein Sicherheitselement mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal, die übereinander angeordnet sind, wobei das Sicherheitselement im Bereich des sichtbaren Lichts mindestens in Teilbereichen transparent oder transluzent ist und das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal einen Code bildet, sowie ein Wertdokument, welches das Sicherheitselement aufweist.

Wertdokumente werden mit Sicherheitselementen ausgestattet, die eine Überprüfung der Echtheit des Wertdokuments erlauben und als Fälschungsschutz dienen. Unter Wertdokumenten sind insbesondere Banknoten, Aktien, Ausweis dokumente, Kreditkarten, Urkunden,

Versichertenkarten und allgemein fälschungsgefährdete Dokumente, beispielsweise auch Produktsicherungselemente wie Etiketten und Verpackungen für hochwertige Produkte zu verstehen. Der Begriff „Wertdokument", wie er hierin verwendet wird, umfasst dabei nicht nur fertiggestellte, umlauffähige Wertdokumente, sondern auch Vorstufen der Wertdokumente wie Sicherheitspapiere, die nicht alle Merkmale eines umlauffähigen Wertdokuments besitzen, beispielsweise auch Sicherheitspapiere in Bogen- oder Rollenform. Sicherheitselemente haben im Allgemeinen die Form von Fäden, Streifen oder Patches, die auf ein Wertdokument aufgebracht oder in ein Wertdokument zumindest teilweise eingebracht werden, wie beispielsweise Fenstersicherheitsfäden und Pendelsicherheitsfäden, oder die verwendet werden, um durchgehende Öffnungen in einem Wertdokument abzudecken. Sicherheitselemente können auch selbst ein Wertdokument darstellen, beispielsweise eine Polymerbanknote. Sicherheitselemente weisen ein oder mehrere Sicherheitsmerkmale auf, d.h. Komponenten mit visuell und/ oder maschinell überprüfbaren Eigenschaften, anhand derer die Echtheit eines Dokuments oder eines sonstigen Gegenstands festgestellt werden kann.

Von zunehmender Bedeutung sind Sicherheitsmerkmale mit optisch variablen Eigenschaften, d.h. das Erscheinungsbild des Sicherheitsmerkmals variiert je nach Betrachtungswinkel. Bei kontinuierlicher Veränderung des Betrachtungswinkels entsteht ein Bewegungseffekt. Optisch variable Sicherheitsmerkmale gelten als sehr fälschungssicher, da die Bewegungseffekte nicht durch übliche Druckprozesse erzeugt werden können und beim Fotokopieren eines Sicherheitselements nicht „mitkopiert" werden können. Beispiele für optisch variable Sicherheitsmerkmale sind mikrooptische Sicherheitsmerkmale wie Moire-Magnifier, Hologramme und Dünnschichtelemente.

Die Echtheit von Wertdokumenten sollte nicht nur visuell, sondern auch maschinell prüfbar sein. Maschinelle Prüfbarkeit bietet ein hohes Sicherheitsniveau und ist in vielen Fällen auch zwingend erforderlich, beispielweise bei der Banknotenbearbeitung. Geräte wie automatische Zählmaschinen und Verkaufsautomaten müssen Denominationen erkennen und die Echtheit einer Banknote überprüfen können. Bisher wurden zur maschinellen Echtheitsprüfung typischerweise magnetische Sicherheitsmerkmale verwendet. Magnetische Materialien sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass sie eine starke Eigenfarbe aufweisen, weshalb sie sowohl im Auflicht als auch im Durchlicht gut sichtbar sind. Daher können sie das Erscheinungsbild anderer Sicherheitsmerkmale beeinträchtigen. Insbesondere bei optisch variablen Sicherheitsmerkmalen und im Durchlicht zu betrachtenden Sicherheitsmerkmalen wirken sie sich sehr störend aus. Andererseits können auch Materialien anderer Sicherheitsmerkmale, beispielsweise Metallisierungen von Hologrammen, mit magnetischen Sicherheitsmerkmalen wechselwirken bzw. deren Lesbarkeit beeinträchtigen.

Es besteht daher Bedarf an einem Sicherheitselement, das einen hohen Grad an Fälschungssicherheit aufweist und sowohl visuell als auch maschinell auf Echtheit geprüft werden kann.

Insbesondere besteht Bedarf an einem Sicherheitselement, das sowohl ein Si cherheitsmerkmal mit optisch variablen Eigenschaften als auch ein Sicherheitsmerkmal, das einen maschinell lesbaren Code bildet, aufweist.

Das optisch variable Sicherheitsmerkmal und das maschinell lesbare Sicher heitsmerkmal sollten einander nicht störend beeinflussen, d.h. es sollten weder das visuelle Erscheinungsbild und die visuellen Effekte des optisch variablen Sicherheitsmerkmals durch das maschinell lesbare Sicherheitsmerkmal beeinträchtigt werden, noch sollte die Auslesbarkeit des maschinell lesbaren Codes durch das visuell prüfbare Sicherheitsmerkmal gestört werden.

Die Erfindung befriedigt diesen Bedarf durch ein maschinenlesbares Sicher heitsmerkmal, das einen Code mithilfe von mindestens zwei voneinander verschiedenen IR-Subs tanzen bildet, die auf definierte Weise in dem Sicherheitselement angeordnet sind. Unter zwei verschiedenen IR- Substanzen sind zwei Substanzen zu verstehen, die in verschiedenen IR- W ellenlängenbereichen absorbieren. Die vorliegende Erfindung stellt ein Sicherheitselement mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal, die mindestens teilweise übereinander angeordnet sind, bereit, wobei das Sicherheitselement mindestens in dem Bereich, in dem sich das optisch variable Sicherheitsmerkmal befindet, für Wellenlängen des sichtbaren Lichts transparent oder transluzent ist und das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal einen Code bildet. Mindestens in dem Bereich, in dem sich das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal befindet, muss das Sicherheitselement ausreichend transparent für die jeweilige IR-

Strahlungswellenlänge sein, um die Auslesbarkeit des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals zu gewährleisten. Das maschinenlesbare Si cherheitsmerkmal ist eine Kombination aus einer ersten IR-Substanz, d.h. einer Substanz, die in einem ersten IR- Wellenlängenbereich absorbiert, und einer zweiten IR-Substanz, d.h. einer Substanz, die in einem zweiten IR- Wellenlängenbereich absorbiert. Der erste IR-Wellenlängenbereich und der zweite IR-Wellenlängenbereich sind voneinander verschieden und maschinell unterscheidbar. Die erste IR-Substanz befindet sich in einem ersten Flächenbereich des Sicherheitselements, und die zweite IR-Substanz befindet sich in einem zweiten Flächenbereich des Sicherheitselements, wobei der erste Flächenbereich und der zweite Flächenbereich nicht identisch sind. Die Flächenbereiche können jeweils in Teilbereiche unterteilt sein, wobei sich in einzelnen Teilbereichen sowohl erste IR-Substanz als auch zweite IR-Substanz befinden kann.

Die Unterscheidung in eine erste und eine zweite IR-Substanz, einen ersten und einen zweiten IR-Wellenlängenbereich, und in einen ersten und einen zweiten Flächenbereich ist willkürlich und im Sinne von ,,ein(e)" bzw.

,,ein(e) andere(r)" zu verstehen. Ebenso sind Begriffe wie „ein" und „eine" im Sinne von „mindestens ein" bzw. „mindestens eine" zu verstehen. Als transparent für sichtbares Licht gilt ein Sicherheitselement, wenn für einen Betrachter erkennbar ist, was sich hinter dem Sicherheitselement befindet. Sicherheitselemente bzw. Bereiche von Sicherheitselementen, die zwar Licht hindurchlassen, aber keine Gegenstände dahinter erkennen lassen, werden als transluzent betrachtet. Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine Multicodierung, die erzielt wird durch die Verwendung von mehr als einer IR-Substanz in Kombination mit Anordnungsvarianten der mehr als einen IR-Substanz.

Jede der verwendeten mindestens zwei IR-Substanzen erzeugt eine charakteristische IR-Signatur, d.h. ein Absorptionsspektrum, das zur eindeutigen Charakterisierung der betreffenden IR-Substanz herangezogen werden kann. Ausgewertet werden können beispielsweise die Wellenlängen von Absorptionsmaxima und/ oder Absorptionsminima, die Breite der Absorptionsmaxima und/ oder Absorptionsminima, die Steigung oder die Änderung der Steigung eines Spektrums, sowie bei mehreren

Absorptionsmaxima bzw. Absorptionsminima deren Abstand voneinander und/ oder deren relative Höhe zueinander.

Zudem können die mindestens zwei IR-Substanzen auf vielfältige Art und Weise über die Lläche des Sicherheitselements und insbesondere über den Bereich des Sicherheitselements, in dem sich das optisch variable Sicherheitsmerkmal befindet, verteilt werden. Beispielhafte Anordnungs V arianten sind eine Verteilung der IR-Substanzen dergestalt, dass sich Bereiche mit IR-Substanz und Bereiche ohne IR-Substanz ergeben, wobei die Bereiche mit IR-Substanz zumindest zum Teil verschiedene IR- Substanzen aufweisen; eine Verteilung dergestalt, dass die Bereiche mit IR- Substanz voneinander getrennt sind oder einander überlappen; eine Verteilung dergestalt, dass jeder Bereich mit IR-Substanz jeweils nur eine IR- Substanz oder ein Gemisch von IR-Substanzen enthält; eine Verteilung dergestalt, dass die Bereiche mit IR-Substanz verschiedene Konzentrationen an IR-Substanz aufweisen, entweder innerhalb eines einzigen Bereichs oder von Bereich zu Bereich variierend; sowie eine Kombination der genannten Anordnungsvarianten. Alternativ oder zusätzlich kann die IR-Signatur eines oder mehrerer Bereiche mit IR-Substanz durch Maßnahmen wie ein teilweises oder vollständiges Überdrucken mit einer nicht IR-durchlässigen Schicht und/ oder durch Mischen der IR-Substanz(en) mit IR-absorbierenden Stoffen verändert werden.

Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignete IR-Substanzen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen.

Einerseits müssen die verwendeten Kombinationen von IR-Substanzen so aufeinander abgestimmt werden, dass sie maschinell voneinander unterscheidbar sind. Andererseits sollte jede der verwendeten IR-Substanzen bevorzugt eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Dazu gehört in erster Linie, dass die Anwesenheit der IR-Substanz die Wahrnehmbarkeit des optisch variablen Sicherheitsmerkmals nicht stören sollte. Daher sollten die verwendeten IR-Substanzen im sichtbaren Wellenlängenbereich (im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 700 nm) transparent sein. Eine ausreichende Transparenz liegt dann vor, wenn der CIE (1976)- Helligkeitswert bei diffuser Reflexion (L*) höher als 70 ist (gemessen am reinen IR-Substanzpulver). Bevorzugt ist der Wert höher als 80. Aus Gründen einer guten Detektierbarkeit ist es bevorzugt, dass die IR- Substanzen im IR-Bereich (im Wellenlängenbereich von größer als 700 nm bis 2500 nm) möglichst stark absorbieren. Besonders wünschenswert ist eine starke Absorption im nahen Infrarotbereich (NIR-Bereich), d.h. im Wellenlängenbereich von größer als 700 nm bis 1100 nm. Dieser Bereich ist gut zugänglich mit Silizium-Fotodetektoren, die bis zu einer Wellenlänge von 1100 nm empfindlich sind.

Ferner sind IR-Substanzen mit breitbandiger Absorption im IR-Bereich bevorzugt gegenüber IR-Substanzen mit schmalbandiger Absorption. Der Grund dafür ist, dass es im IR-Bereich keinen dem CIELAB-Standard vergleichbaren IR-Farbstandard gibt. Daher können die Werte, die mit verschiedenen Detektoren für eine bestimmte Absorption einer IR-Substanz gemessen werden, variieren. Die Abweichungen fallen bei eher breitbandigen Absorptionen nicht ins Gewicht, sind bei sehr schmalbandigen Absorptionen jedoch auffallend und könnten zu einer falschen Bewertung der mit unterschiedlichen Detektoren gemessenen Messwerte führen.

Beispiele für geeignete IR-Substanzen sind in der Druckschrift W02007/060133 Al angegeben. Insbesondere geeignet sind Eisen (II)- und Kupfer (Il)-Verbindungen mit einem Fe2+-Ion oder einem Cu2+-Ion in einer geeigneten chemischen Umgebung, wobei eine geeignete chemische Umgebung beispielsweise ein Phosphation oder ein Polyphosphation oder, allgemeiner, eine Phosphor und Sauerstoff enthaltende Gruppe ist. Diese breitbandig im NIR-Bereich (700 nm bis 1100 nm) absorbierenden IR- Substanzen sind im sichtbaren Bereich (400 nm bis 700 nm) des elektromagnetischen Spektrums transparent, wobei sie höchstens eine leicht gelbliche oder bläuliche Tönung aufweisen. Besonders bevorzugt sind Pigmente der von der Firma SICPA (SICPA SA, Ave de Florian 41, 1008 Prilly, Schweiz) unter dem Handelsnamen SICPATALK vertriebenen Drucktinten. Diese Drucktinten haben sich als besonders gut geeignet für die Zwecke der vorliegenden Erfindung erwiesen. Als ganz besonders geeignet haben sich SICPATALK® CBA und SICPATALK® NFB erwiesen, die beide nahezu farblos und daher für einen Betrachter im Wesentlichen unsichtbar sind. Als weitere geeignete IR-Substanzen können beispielhaft genannt werden LUMOGEN-S von BASF Corporation, 100 Park Ave., Florham Park, NJ 07932, die in GB 2168372 offenbarten IR-absorbierenden Materialien, die im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums unsichtbar oder transparent sind, und die in US 6,926,764 offenbarten IR-Markierungsstoffe. Bei diesen IR-Markierungsstoffen handelt es sich um substituierte

Phthalocyanine, Naphthalocyaline, Metall enthaltende Phthalocyanine oder poly-substituierte Phthalocyanine. Bevorzugt sind Thiophenol-substituierte Kupfer-Phthalocyanine, insbesondere para-Toluolthiol-persubstituierte Kupfer-Phthalocy anine.

Die Art der Auftragung der IR-Substanzen ist prinzipiell nicht in irgendeiner Weise beschränkt, erfolgt aber bevorzugt durch Formulierung als Drucktinten, wobei die Tinten besonders bevorzugt im Intaglio- Druckverfahren aufgebracht werden. Das Intaglio-Druckverfahren hat den Vorteil, dass Tinten mit hohem Feststoffgehalt verwendet werden können. Dies erlaubt die Verwendung von IR-Substanzen, die nur schwache IR- Absorptionen im gewünschten Bereich auf-weisen, da sie in hoher Konzentration eingesetzt werden können und somit ausreichend starke Signale erzeugen. Geeignete Konzentrationen an IR-Substanz liegen im Bereich von 5 bis 70 Gew.%, bevorzugt 10 bis 50 Gew.%, und besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Tinte insgesamt. Im Übrigen können die üblichen Drucktinten-Bes fand teile, insbesondere Intagliodrucktinten- Bestandteile, die einem Fachmann bekannt sind, verwendet werden.

Bei einer Aufbringung der IR-Substanzen im Intaglio-Druckverfahren sollte darauf geachtet werden, dass die Partikelgrößen im Mittel 50 gm, bevorzugt 20 gm, und besonders bevorzugt 10 gm nicht überschreiten. Es sollten keinerlei Partikel mit einer Größe von mehr als 100 gm vorhanden sein, da derartige Partikel aus der Gravur der Druckplatte heraus gewischt werden können. Die erfindungs gern äße Multicodierung unter Verwendung von mindestens zwei verschiedenen IR-Substanzen (Substanzen, die im IR-Bereich absorbieren, aber bei verschiedenen Wellenlängen bzw. in verschiedenen Wellenlängenbereichen) kann grundsätzlich bei jeder Art von Sicherheitselement angewendet werden, die in dem betreffenden IR- Wellenlängenbereich ausreichend transparent sind, um eine Detektion der IR-Substanzen zu erlauben, aber besonders vorteilhaft ist sie bei solchen Sicherheitselementen, bei denen visuell deutlich wahrnehmbare Substanzen, wie beispielsweise stark farbige Substanzen, und/ oder magnetische Substanzen nicht angewendet werden können. Dies sind insbesondere Sicherheitselemente mit optisch variablen Sicherheitsmerkmalen, wozu beispielsweise Moire-Magnifier gehören.

Moire-Magnifier sind mehrschichtige Aufbauten, die eine fokussierende Schicht wie eine Linsenanordnung, eine Bildschicht mit einer Anordnung von Bildelementen, und typischerweise auch eine Abstandhalterschicht zwischen der Linsenschicht und der Bildschicht umfassen. Die Bildelemente werden bei Betrachtung durch die Linsen vergrößert oder in anderer Weise optisch verändert. Weitere Funktionsschichten und/ oder Hilfsschichten können zusätzlich vorhanden sein. Aufbau, Materialien und Herstellung von Sicherheitselementen mit optisch variablen Sicherheitsmerkmalen wie linsenbasierten Sicherheitsmerkmalen sind einem Fachmann bekannt. Diesbezüglich wird verwiesen auf die Erläuterungen in den Druckschriften WO 2006/087138 Al, EP 2853411 Al, WO 2017/097430 Al und WO 2018/072881 A2.

Andere optisch variable Sicherheitsmerkmale, mit denen die erfindungsgemäße Multicodierung besonders vorteilhaft kombiniert werden kann, sind beispielsweise Hologramme und Dünnschichtelemente. Auch mit transparenten Flüssigkristallschichten kann die erfindungsgemäße Multicodierung vorteilhaft kombiniert werden.

Als spezielles Beispiel sind sogenannte LEAD (Longlasting Economical Anticopy Device)-Sicherheitselemente zu erwähnen. Diese Sicherheitselemente weisen auf einer Trägerfolie Funktionsschichten wie eine Prägelackschicht mit einem holographischen Sicherheitsmerkmal, metallisierte Schichten mit farbigen oder fluoreszierenden Aufdrucken, Schichten mit im Durchlicht erkennbaren Motiven, etc. auf. Dieser Funktionsschicht- Aufbau umfasst auch Hilfsschichten wie Druckannahme-, Haftvermittler- oder Schutzschichten. LEAD-Sicherheitselemente sind als T- LEAD-Sicherheitselemente und als L-LEAD-Sicherheitselemente verfügbar. T-LEAD-Sicherheitselemente sind als Transferelemente ausgebildet, d.h. eine Transferfolie wird nach der Übertragung auf das Wertdokument abgezogen. L-LEAD-Sicherheitselemente enthalten eine zumindest im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts transparente Folie, die im Sicherheitselement- Aufbau verbleibt. L-LEAD-Sicherheitselemente werden bevorzugt zur Abdeckung von durchgehenden Öffnungen in Wertdokumenten verwendet.

Die erfindungs gern äße Multicodierung ist auch zur Anwendung in derart vielschichtigen Sicherheitselementen geeignet. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass die IR-Substanzen in einer Schicht vorgesehen werden, die nicht von IR-absorbierenden Materialien bedeckt wird. Generell gilt für alle Sicherheitselemente, die eine erfindungsgemäße Multicodierung aufweisen, dass die verwendeten Materialien im Detektions- Wellenlängenbereich der Multicodierung für die Detektions Wellenlängen transparent sein müssen. Eine mangelnde Transparenz bestimmter Schichten für die Detektionswellenlängen kann jedoch auch bewusst genutzt werden, um bestimmte Teile des Codes nur unter jeweils definierten Bedingungen erkennbar zu machen. Beispielsweise könnte ein Teil des Codes nur bei Prüfung an einer der Oberflächen eines Wertdokuments erkennbar sein, während der andere Teil des Codes nur bei Prüfung an der anderen Oberfläche des Wertdokuments detektiert werden kann.

Sicherheitselemente sind flächige Materialien. Sie können ein oder mehrere optisch variable Sicherheitsmerkmale aufweisen, wobei sich ein optisch variables Sicherheitsmerkmal über einen Teil der Fläche des Sicherheitselements oder über die gesamte Fläche des Sicherheitselements erstrecken kann. Analoges gilt für das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal. Es erstreckt sich ebenfalls über einen Teil der Fläche oder über die gesamte Fläche des Sicherheitselements, wobei der Erstreckungsbereich des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals im Folgenden als der „Codierungsbereich" bezeichnet wird, während der Erstreckungsbereich des optisch variablen Sicherheitsmerkmals im Folgenden als „optisch variabler Bereich" bezeichnet wird.

Der Codierungs bereich und der optisch variable Bereich sind so angeordnet, dass sie einander, bei Betrachtung in Aufsicht auf das Sicherheitselement, zumindest teilweise überlappen. Sie können alternativ auch vollständig oder zumindest weitgehend deckungsgleich angeordnet sein.

Zur Erzielung möglichst vielfältiger Codierungsvarianten ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Codierungsbereich verschiedenartig zu strukturieren. Dadurch ergeben sich zahlreiche Codierungsmöglichkeiten, deren Anzahl noch weiter erhöht werden kann durch Variationen im Bereich der IR-Substanzen und/ oder Verwendung weiterer Substanzen oder geeigneter Drucktechniken, um einzelne Bereiche weiter zu strukturieren. hn Folgenden werden einige Gestaltungsvarianten des Codierungsbereichs beispielhaft aufgeführt:

Eine der IR-Substanzen (eine erste IR-Substanz) befindet sich in einem ersten Flächenbereich des Sicherheitselements und eine weitere IR-Substanz (eine zweite IR-Substanz) befindet sich in einem zweiten Flächenbereich des Sicherheitselements, wobei der erste Flächenbereich und der zweite Flächenbereich nicht identisch sind.

Der erste Flächenbereich und/ oder der zweite Flächenbereich können in Teilbereiche unterteilt sein. Der erste Flächenbereich und der zweite Flächenbereich bzw. Teilbereiche davon können gleiche oder verschiedene Abmessungen sowie gleiche oder verschiedene geometrische Formen aufweisen.

Der erste Flächenbereich und der zweite Flächenbereich oder Teilbereiche davon können aneinander angrenzen oder voneinander beabstandet sein, insbesondere durch Bereiche ohne IR-Substanz voneinander getrennt sein.

Teilbereiche des ersten Flächenbereichs und des zweiten Flächenbereichs können streng alternierend angeordnet sein, oder es können Teilbereiche desselben Flächenbereichs aufeinander folgen.

Beispielhafte Gestaltungsvarianten werden nachfolgend im Zusammenhang mit den Figuren 3A bis 3H noch näher erläutert.

Die Zahl der Codierungsmöglichkeiten kann weiter erhöht werden, indem drei oder mehr verschiedene IR-Substanzen verwendet werden, oder indem zusätzlich zu den IR-Substanzen eine oder mehrere UV-absorbierende Substanzen verwendet werden, oder indem zwei oder mehr IR-Substanzen innerhalb eines Flächenbereichs oder eines Teilbereichs eines Flächenbereichs gemischt werden, oder indem Flächenbereiche oder Teilbereiche von Flächenbereichen einander überlappend angeordnet werden, oder indem Flächenbereiche oder Teilbereiche von Flächenbereichen mit einer ungleichmäßigen Verteilung der IR-Substanz(en) ausgestattet werden, oder indem bestimmte Flächenbereiche oder Teilbereiche von Flächenbereichen mit einer IR-absorbierenden Beschichtung ausgestattet werden. Einige dieser Varianten werden im Zusammenhang mit den Figuren 4A bis 4C näher beschrieben. Selbstverständlich ist es auch möglich, zwei oder mehr der oben genannten Maßnahmen in Kombination durchzuführen.

Bereiche mit einer ungleichmäßigen Verteilung der IR-Substanz sind beispielsweise erhältlich durch Aufdrucken der IR-Substanz mittels einer Druckplatte mit Bereichen unterschiedlicher Gravurtiefe. Bereiche mit tieferer Gravur nehmen mehr Tinte mit IR-absorbierender Substanz auf und übertragen sie auf das Sicherheitselement.

Hinsichtlich der Anordnung des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals im vertikalen Schichtaufbau eines Sicherheitselements sind ebenfalls mehrere Varianten möglich.

Zum einen kann die Codierung entweder in einer oder in mehreren Schichten des Sicherheitselements vorgesehen werden, und zwar entweder in einer separaten Codierungsschicht bzw. in separaten Codierungsschichten, die ausschließlich der Codierung dienen, oder in einer oder in mehreren Schichten des Sicherheitselements, die auch noch einem anderen Zweck dienen, beispielsweise in einer Klebstoffschicht, in einer Prägelackschicht, oder in einer Schutzlackschicht.

Zum anderen können die erste und die zweite IR-Substanz entweder beide an der Vorderseite des Sicherheitselements oder beide an der Rückseite des Sicherheitselements oder eine der IR-Substanzen an der Vorderseite des Sicherheitselements und die andere der IR-Substanzen an der Rückseite des Sicherheitselements vorgesehen werden. Als Vorderseite eines Sicherheitselements wird die Oberfläche des Sicherheitselements betrachtet, an der der optisch variable Effekt des optisch variablen Sicherheitsmerkmals am besten erkennbar ist. Die Rückseite eines Sicherheitselements ist dementsprechend die der Vorderseite entgegengesetzte Oberfläche des Sicherheitselements .

Die Anbringung des maschinenlesbaren Codes an der Vorderseite oder der Rückseite eines Sicherheitselements ist nicht so zu verstehen, dass sich die codierenden Substanzen notwendigerweise auf einer Oberfläche des Sicherheitselements befinden müssen. Sie können sich auch innerhalb des Schichtaufbaus des Sicherheitselements befinden, jedoch näher an der Vorderseite oder näher an der Rückseite, sodass ihre Detektion besser von der Vorderseite her oder besser von der Rückseite her gelingt.

Ob der komplette maschinenlesbare Code an einer Seite des Sicherheitsele ments detektiert werden kann oder ob an jeder Seite des Sicherheitselements nur jeweils ein Teil des maschinenlesbaren Codes detektiert werden kann, ist steuerbar durch die Anordnung der IR-Substanzen im Sicherheitselement sowie durch die Transparenz der Materialien, die die Detektions Strahlung durchdringen muss. Einige beispielhafte Anordnungen des maschinenlesbaren Codes werden im Zusammenhang mit den Figuren 5A bis 5E beschrieben.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren stellen jeweils beispielhafte Ausführungsformen dar, die keinesfalls als die Erfindung in irgendeiner Weise beschränkend verstanden werden sollen. Außerdem sind die Figuren lediglich schematische Darstellungen, die die realen Proportionen nicht wiederspiegeln, sondern nur der Veranschaulichung dienen. Es sind jeweils nur die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Merkmale dargestellt und es versteht sich, dass bei jeder Ausführungsform weitere Merkmale vorhanden sein können. Außerdem können Merkmale, die in verschiedenen Figuren dargestellt sind, miteinander kombiniert vorliegen.

Gleiche Bezugsziffern bezeichnen jeweils gleiche oder ähnliche Elemente.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungs gern äßen Wert dokuments in Aufsicht,

Fig. 2 ein Sicherheitselement mit optisch variablem Sicher heitsmerkmal gemäß Stand der Technik im Querschnitt,

Figuren 3A bis 3D Ausführungsformen von Codierungsbereichen erfin dungsgemäßer Sicherheitselemente (Streifen) in Aufsicht,

Figuren 3E bis 3H Ausführungsformen von Codierungsbereichen erfin dungsgemäßer Sicherheitselemente (Patches) in Aufsicht,

Figuren 4A bis 4C Ausführungsformen von Codierungsbereich- Strukturierungen erfindungsgemäßer Sicherheitselemente in Aufsicht, und

Figuren 5A bis 5E Ausführungsformen erfindungsgemäßer Sicherheitsele mente mit optisch variablem Sicherheitsmerkmal und maschinenlesbarem Sicherheitsmerkmal, im Querschnitt.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wertdokument 1 in Aufsicht auf eine Oberfläche 6 des Wertdokuments. Das dargestellte Wertdokument 1 weist vier erfindungsgemäße Sicherheitselemente auf, einen Pendelsicherheitsfaden 2, einen Fenstersicherheitsfaden 3, einen Folienstreifen 4 und einen Folienpatch 5. Der Pendelsicherheitsfaden 2 ist so in das Wertdokument 1 eingebracht, dass er zum Teil an der einen Oberfläche des Wertdokuments und zum Teil an der anderen Oberfläche des Wertdokuments sichtbar ist. In Fig. 1 sind die an der dargestellten Oberfläche 6 (im Folgenden als Oberseite bezeichnet) sichtbaren Bereiche mit dem Bezugszeichen 2' bezeichnet, während die an der entgegengesetzten Oberfläche (im Folgenden als Unterseite des Wertdokuments bezeichnet) sichtbaren Bereiche mit dem Bezugszeichen 2" bezeichnet sind. Der Fenstersicherheitsfaden 3 besitzt an der Oberseite 6 des Wertdokuments sichtbare Bereiche 3' sowie in das Wertdokumentsubstrat eingebettete Bereiche 3". Der Folienstreifen 4 ist vollständig an der Oberseite 6 des Wertdokuments angebracht und deckt eine Öffnung 8 ab, die vollständig durch das Wertdokumentsubstrat hindurchgeht. Auch der Folienpatch 5 ist vollständig an der Oberseite 6 des Wertdokuments 1 angebracht, beispielsweise aufgeklebt.

Jedes der Sicherheitselemente 2, 3, 4 und 5 kann mit einer Kombination aus einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal und einem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal, das auf die erfindungs gern äße Weise einen Code bildet, ausgestattet sein. In der dargestellten Ausführungsform ist der Folienpatch 5 mit einem optisch variablen Sicherheitsmerkmal 9, beispielsweise einen Moire-Magnifier, ausgestattet. Ein in der Figur nicht dargestelltes maschinenlesbares Sicherheitsmerkmal ist so in dem Folienpatch 5 angeordnet, dass es das optisch variable Sicherheitsmerkmal 9 zumindest teilweise überlappt.

Optisch variable Sicherheitsmerkmale werden gerne über durch das Wertdokument hindurchgehenden Öffnungen wie der dargestellten Öffnung 8 angeordnet. Sie können so sowohl im Auflicht als auch im Durchlicht betrachtet werden, wobei je nach optisch variablem Sicherheitsmerkmal für einen Betrachter unterschiedliche Darstellungen erkennbar sein können. Bei einer Betrachtung eines optisch variablen Sicherheitsmerkmals im Durchlicht können sich zusätzliche Sicherheitsmerkmale, die das optisch variable Sicherheitsmerkmal überlagern, besonders störend auf dessen Erscheinungsbild auswirken. Die erfindungsgemäße Codierung bleibt einem Betrachter jedoch selbst bei Betrachtung im Durchlicht verborgen.

Bei dem Pendelsicherheitsfaden 2 und dem Fenstersicherheitsfaden 3 befindet sich das optisch variable Sicherheitsmerkmal entweder in den an der Oberseite 6 des Wertdokuments sichtbaren Bereichen 2' oder den an der Unterseite 7 des Wertdokuments sichtbaren Bereichen 2" des Pendelsicherheitsfadens bzw. in den Bereichen 3' des Fenstersicherheitsfadens. Das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal befindet sich mindestens zum Teil ebenfalls in diesen Bereichen, kann sich aber auch in Bereiche hinein erstrecken, in denen sich kein optisch variables Sicherheitsmerkmal befindet, beispielsweise auch in die in das Wertdo kumentsubstrat eingebetteten Bereiche 3" des Fenstersicherheitsfadens. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Detektierbarkeit der IR- Substanzen gewährleistet ist, d.h. im Falle einer Einbettung muss das Wertdokumentsubstrat im Absorptionsbereich der IR-Subs tanzen ausreichend transparent sein.

Fig. 2 zeigt ein Sicherheitselement mit optisch variablem Sicherheitsmerkmal gemäß Stand der Technik im Querschnitt. Dargestellt ist ein Querschnitt durch einen Folienpatch 5, wie in Fig. 1 gezeigt, genauer ein Querschnitt durch einen Teilbereich 5' entlang der Finie A-A', jedoch ohne erfindungsgemäßes maschinenlesbares Sicherheitsmerkmal. Das Sicherheitselement 5 gemäß Stand der Technik ist ein Moire-Magnifier mit einer Schicht aus Mikrolinsen 11, einer Bildschicht 13, einer Abstandhalterschicht 12 zwischen der Bildschicht 13 und den Mikrolinsen 11, einer Funktionsschicht 15, die beispielsweise ein magnetisches Sicherheitsmerkmal enthalten kann, und einer Klebstoffschicht 16 zur Anbringung an einem Wertdokument. Die Bildschicht 13 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus einem Prägelack, in den Mikrovertiefungen eingeprägt sind. Diese Mikrovertiefungen sind mit einer farbigen Substanz gefüllt und bilden die Bildelemente 14, sogenannte Microimages. Die Mikrolinsen 11 und die Microimages 14 bilden jeweils eine zweidimensionale Anordnung. Die Microimages 14 werden bei Betrachtung durch die Mikrolinsen 11 vergrößert oder in anderer Weise optisch verändert. Die Bildschicht 13 sowie die Schicht mit den fokussierenden Elementen 11 bilden zusammen das optisch variable Sicherheitsmerkmal.

Erfindungsgemäße Sicherheitselemente unterscheiden sich von den Sicher heitselementen des Stands der Technik, wie dem in Fig. 2 dargestellten Sicherheitselement, dadurch, dass sie zusätzlich zu dem optisch variablen Sicherheitsmerkmal ein bestimmtes maschinenlesbares Sicherheitsmerkmal aufweisen, das einen Code bildet, und das (in Aufsicht auf das Sicherheitselement betrachtet) das optisch variable Sicherheitsmerkmal zumindest teilweise überlappt. Erfindungsgemäß ist das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal eine Kombination von mindestens zwei Substanzen, die beide im IR- Wellenlängenbereich absorbieren, jedoch in unterschiedlicher Weise, sodass sie maschinell voneinander unterschieden werden können. Diese IR-Substanzen werden erfindungsgemäß strukturiert angeordnet, sodass ein maschinenlesbarer Code gebildet wird. Verschiedene Strukturierungsvarianten sind in den Figuren 3A bis 3H sowie in den Figuren 4A bis 4C dargestellt.

Die Figuren 3A bis 3H zeigen jeweils Aufsichten auf das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal erfindungsgemäßer Sicherheitselemente in Form von Folienstreifen. In den dargestellten Ausführungsformen erstreckt sich der maschinenlesbare Code im Wesentlichen über die gesamte Fläche des Sicherheitselements, d.h. das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal nimmt im Wesentlichen die gesamte Fläche des Sicherheitselements ein. Dies ist nicht notwendigerweise der Fall. Vielmehr kann sich der Codierungsbereich auch nur über einen Teil der Fläche des Sicherheitselements erstrecken. Analoges gilt für das optisch variable Sicherheitsmerkmal, dessen Erstreckungsbereich den optisch variablen Bereich darstellt. In typischen Folien-Sicherheitselementen erstrecken sich die optisch variablen Sicherheitsmerkmale meist über einen wesentlich kleineren Bereich als die maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmale. Wegen des relativ großen Platzbedarfs maschinenlesbarer Sicherheitsmerkmale ist eine Überlappung zwischen optisch variablem Sicherheitsmerkmal und maschinenlesbarem Si cherheitsmerkmal kaum zu vermeiden.

Fig. 3A stellt eine einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals dar. Der Codierungsbereich 10 besteht aus einem ersten Flächenbereich 21, in dem sich die erste IR- Substanz befindet, einem zweiten Flächenbereich 22, in dem sich die zweite IR-Substanz befindet, und einem dritten Flächenbereich 23 ohne IR- Substanz, der den ersten Flächenbereich 21 und den zweiten Flächenbereich 22 voneinander trennt. Alle Flächenbereiche erstrecken sich über die gesamte Länge und einen Teil der Breite des Sicherheitselement-Streifens und sind in sich unstrukturiert. Eine komplexere Strukturierungsvariante ist in Fig. 3B dargestellt. Hier ist der erste Flächenbereich, in dem sich die erste IR-Substanz befindet, in Teilbereiche 31, 32, 33, 34, 35 und 36 unterteilt, und der zweite Flächenbereich, in dem sich die zweite IR-Substanz befindet, ist in

Teilbereiche 41, 42, 43, 44, 45 und 46 unterteilt. Die einzelnen Teilbereiche sind jeweils abwechselnd angeordnet, wobei sie teilweise durch IR-Substanz- freie Bereiche voneinander getrennt werden. Die Teilbereiche 43 und 33 grenzen unmittelbar aneinander an, ebenso wie die Teilbereiche 45, 36, 46. Außerdem gibt es einen Bereich 25, in dem der Teilbereich 35 des ersten Flächenbereichs und der Teilbereich 45 des zweiten Flächenbereichs einander überlappend angeordnet sind. Ein derartiger Überlappungsbe reich 25 kann beispielsweise durch Überdrucken des Teilbereichs 35 mit dem Teilbereich 45 ausgebildet werden.

In der in Fig. 3C dargestellten Ausführungsform des Codierungsbereichs 10 ist der erste Flächenbereich mit der ersten IR-Substanz in Teilbereiche 31, 32 unterteilt, und der zweite Flächenbereich mit der zweiten IR-Substanz ist in Teilbereiche 41, 42, 43 unterteilt. Zusätzlich gibt es einen Flächenbereich 24, in dem ein Gemisch aus der ersten IR-Substanz und der zweiten IR-Substanz vorliegt. Die IR-Substanz enthaltenden Bereiche haben jeweils die Form mehr oder weniger breiter Streifen, die sich quer zur Fängsachse des Sicherheitselements erstrecken. Die Bereiche, die IR-Substanz enthalten, werden durch die Bereiche 51, 52, 53, 54, 55, die keine IR-Substanz enthalten, voneinander getrennt.

Fig. 3D zeigt einen Codierungsbereich in Form eines Parallelogramms mit den Eckpunkten A, B, C, D. Der erste Flächenbereich mit der ersten IR- Substanz ist in Teilbereiche 31, 32 unterteilt, und der zweite Flächenbereich mit der zweiten IR-Substanz ist in Teilbereiche 41, 42 unterteilt, wobei die Teilbereiche, die IR-Substanz enthalten, durch die Bereiche 51, 52, 53, die keine IR-Substanz enthalten, voneinander getrennt werden. Die einzelnen Teilbereiche haben Balkenform, wie in der Darstellung der Fig. 3C, verlaufen jedoch schräg zur Längsachse des Sicherheitselements 5.

In den Figuren 3E bis 3H sind die Codierungsbereiche verschieden geformter Folienpatches 5 dargestellt.

Fig. 3E zeigt einen kreisförmigen Folienpatch 5, dessen Codierungsbereich sich über die gesamte Fläche des Folienpatches erstreckt. Der Flächenbereich 21 mit der ersten IR-Substanz und der Flächenbereich 22 mit der zweiten IR- Substanz bilden konzentrische Kreise um den kreisförmigen Bereich 23, der keine IR-Substanz enthält.

In Fig. 3F ist ebenfalls ein kreisförmiger Folienpatch dargestellt. Bei diesem Patch 5 ist der Codierungsbereich so strukturiert, dass er drei balkenförmige Flächenbereiche mit IR-Substanz aufweist. Die erste IR-Substanz ist in dem ersten Flächenbereich 21 enthalten, und die zweite IR-Substanz ist in den Flächenbereichen 41, 42 enthalten. Die Flächenbereiche 41 und 42 sind beidseitig des Flächenbereichs 21 angeordnet, wobei in dem Codierungsbereich auch Flächenbereiche 51, 52, 53, 54 verbleiben, die keine IR-Substanz enthalten.

Die in Fig. 3G dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 5 hat die Form eines sechseckigen Folienpatches. Der Codierungsbereich hat die Form eines Parallelogramms mit den Eckpunkten A, B, C, D. Dieser Codierungsbereich wird ausgefüllt von einem ersten Flächenbereich 21 mit der ersten IR-Substanz und dem zweiten Flächenbereich 22 mit der zweiten IR-Substanz. Beide Flächenbereiche haben etwa dieselben Abmessungen und grenzen aneinander an. Zur Echtheitsprüfung des Sicherheitselements können in diesem Fall die beiden IR-Substanzen herangezogen werden, d.h. ihre Absorptionsspektren, sowie die Lage innerhalb des Parallelogramms A, B, C, D. Bei einer Erweiterung des Prüfbereichs auf einen Codierungs bereich mit den Eck-punkten A', A, B, B', C', C, D, D' können zusätzlich die Bereiche 51, 52 zur Prüfung herangezogen werden, d.h. es kann geprüft werden, ob die Bereiche 51, 52 frei von IR-absorbierender Substanz sind.

In Fig. 3G ist auch die Lage eines optisch variablen Sicherheitsmerkmals 9 ein-gezeichnet, das wie der Folienpatch selbst eine sechseckige Form aufweist. Wie aus Fig. 3G ersichtlich ist, sind das optisch variable Sicherheitsmerkmal 9 und das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal, d.h. der Codierungsbereich 10 teilweise deckungsgleich. Es ist daher wichtig, dass das Vorhandensein des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals das Erscheinungsbild des optisch variablen Sicherheitsmerkmals nicht beeinflusst. Darüber hinaus ist es auch wichtig, dass das optisch variable Sicherheitsmerkmal die Auslesbarkeit des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals nicht beeinträchtigt. Bei einem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal, das auf der Detektion von IR- Absorptionen beruht, ist ein problemloses Auslesen möglich, solange entweder alle im Strahlungsweg liegenden Materialien im fraglichen Wellenlängenbereich transparent sind oder das maschinenlesbare Sicherheitsmerkmal innerhalb des Sicherheitselements so angeordnet ist, dass sich keine im Detektionswellenlängenbereich absorbierenden Materialien zwischen dem maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmal und der Detektionseinrichtung befinden. Fig. 3H zeigt ein Sicherheitsmerkmal in Form eines quadratischen Folienpatches 5. Bei dieser Ausführungsform besteht der Codierungsbereich aus zwei quadratischen Flächenbereichen 31, 32 mit einer ersten IR-Substanz und zwei quadratischen Flächenbereichen 41, 42 mit einer zweiten IR- Substanz, wobei die Bereiche mit IR-Substanz durch einen kreuzförmigen Bereich 23 ohne IR-Substanz voneinander getrennt werden.

Es versteht sich, dass die in den Figuren 3E bis 3H dargestellten Codierungs bereiche auch auf Sicherheitselementen mit anderen geometrischen Formen als den in den Figuren dargestellten Formen, beispielsweise auf streifenförmigen Sicherheitselementen, vorgesehen werden können.

Die Figuren 4A bis 4C veranschaulichen Möglichkeiten, wie die Komplexität einer Codierung erhöht werden kann, ohne die Anzahl an IR-Substanzen, die für die Codierung erforderlich sind, zu erhöhen.

Bei der in Fig. 4A dargestellten Ausführungsform weist der Codierungsbereich 10 fünf Flächenbereiche auf, einen Flächenbereich 21 mit einer ersten IR-Substanz, einen Flächenbereich 22 mit einer zweiten IR- Substanz, die Flächenbereiche 51, 52 ohne IR-Substanz sowie einen Flächenbereich 25, in dem sich die Flächenbereiche 21, 22 überlappen. Der Überlappungs bereich 25 ist nicht notwendigerweise ein Bereich, in dem die Flächenbereiche 21, 22 in physischem Kontakt miteinander sind. Vielmehr können die Flächenbereiche 21, 22 voneinander beabstandet vorliegen, aber so übereinander angeordnet sein, dass die IR- Absorption der in den betreffenden Bereichen befindlichen IR-Substanzen von einer Detektionseinrichtung gleichzeitig detektiert werden. In Fig. 4B ist veranschaulicht, dass für eine erfindungsgemäße Codierung nicht nur die Art und Anordnung von IR-absorbierenden Substanzen innerhalb eines bestimmten Bereichs genutzt werden kann, sondern dass zusätzlich eine „Sub-codierung" innerhalb der Flächenbereiche, in denen eine bestimmte IR-Substanz vorliegt, vorhanden sein kann. In Fig. 4B ist ein Codierungsbereich 10 dargestellt, der Flächenbereiche 26, 26' mit einer ersten IR-Substanz und Flächenbereiche 27, 27' mit einer zweiten IR-Substanz aufweist, wobei sich zwischen den Bereichen mit IR-Substanz ein Flächenbereich 23 ohne IR-Substanz befindet. In je-dem der Flächenbereiche 26, 26', 27, 27' gibt es ein Gefälle hinsichtlich der Menge bzw. Konzentration der IR-Substanz. Eine größere Menge an IR-Substanz ist jeweils durch eine dichtere Schraffierung angedeutet. Ein derartiges Mengengefälle kann durch einen nicht gleichmäßigen Aufdruck der IR-Substanzen erzielt werden, beispielsweise mittels Druckplatten mit variierender Gravurtiefe.

Alternativ können auch Bereiche mit gleicher IR-Substanz, beispielsweise die Teilbereiche 31, 32, 33, 34, 35, 36 in Fig. 3B, jeweils unterschiedliche Mengen an derselben IR-Substanz aufweisen. Dies kann ebenfalls durch Druckplatten er-reicht werden, die in den entsprechenden Bereichen eine unterschiedliche Gravurtiefe aufweisen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann auch lediglich für eine Detektionseinrichtung der Eindruck erweckt werden, dass eine bestimmte IR-Substanz in verschiedenen Bereichen in unterschiedlichen Mengen vor-liegt. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem Bereiche, die eine bestimmte IR-Substanz in derselben Menge enthalten, mit einem mehr oder weniger stark IR-absorbierenden Überdruck ausgestattet werden. Alternativ kann der IR-Substanz, die auf bestimmte Bereiche aufgebracht wird, auch mehr oder weniger eines IR- Absorptionsmittels beigefügt werden. Fig. 4C zeigt eine Ausführungsform, bei der die in Fig. 4A und Fig. 4B dargestellten Maßnahmen zur Steigerung der Komplexität einer Codierung kombiniert sind. Dargestellt sind die in Fig. 4B beschriebenen Flächenbereiche 26, 27', die jedoch einander überlappend angeordnet sind, analog der in Fig. 4A gezeigten Anordnung. Dabei entsteht der Überlappungsbereich 28, in dem die Absorption einer geringen Menge der IR-Substanz des Flächenbereichs 26 sowie die IR- Absorption einer höheren Menge der IR-Substanz des Flächenbereichs 27' detektiert wird.

Die Figuren 5A bis 5E sind Darstellungen wie in Fig. 2, die jedoch jeweils ein erfindungsgemäßes maschinenlesbares Sicherheitsmerkmal aufweisen. Dargestellt ist jeweils ein Teilbereich (Teilbereich 5', Querschnitt entlang der Linie A-A' in Fig. 1) eines erfindungs gern äßen Sicherheitselements 5.

Alle dargestellten Sicherheitselemente weisen ein maschinenlesbares Sicher heitsmerkmal auf, das mittels einer ersten IR-Substanz 17 und mittels einer zweiten IR-Substanz 18 einen Code bildet. Die Sicherheitselemente unterscheiden sich hinsichtlich der Stellen, an denen die erste IR-Substanz 17 und die zweite IR-Substanz 18 im Schichtaufbau des Sicherheitselements 5 angeordnet sind.

Bei dem in Fig. 5A dargestellten Sicherheitselement befinden sich sowohl die erste IR-Substanz 17 als auch die zweite IR-Substanz 18 in Vertiefungen der Abstandhalterschicht 12, d.h. beide IR-Substanzen befinden sich innerhalb des Schichtaufbaus auf gleicher Höhe, und beide IR-Substanzen befinden sich an der Vorderseite bzw. der Oberseite 6' des Sicherheitselements 5. Das Auslesen des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals erfolgt bei dieser Ausführungsform von der Vorderseite (Seite mit fokussierenden Elementen 11) des Sicherheitselements her, wie durch den nicht ausgefüllten Pfeil angedeutet ist.

Bei dem in Fig. 5B dargestellten Sicherheitselement 5 befinden sich die erste IR-Substanz 17 und die zweite IR-Substanz 18 beide in der Funktions Schicht 15, d.h. auf gleicher Höhe innerhalb des Schichtaufbaus des Sicherheitselements, und nahe an der Rückseite bzw. der Unterseite 7' des Sicherheitselements. Bei dieser Ausführungsform kann es zweckmäßiger sein, wenn das Auslesen des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals von der Rückseite des Sicherheitselements her erfolgt, wie durch den nicht ausgefüllten Pfeil angedeutet.

Bei dem in Fig. 5C dargestellten Sicherheitselement befinden sich die Bestandteile des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals in verschiedenen Schichten des Sicherheitselements 5. Die erste IR-Substanz 17 befindet sich in Vertiefungen der Abstandhalterschicht 12, und die zweite IR-Substanz 18 befindet sich in der Funktionsschicht 15. Je nach verwendeten Materialien bzw. ihren IR- Absorptionseigenschaften kann es sein, dass bei einem Auslesen des maschinenlesbaren Sicherheitsmerkmals von der Vorderseite 6' des Sicherheitselements her nur die IR- Absorption der ersten IR-Substanz 17 detektiert wird, während bei einem Auslesen von der Rückseite 7' des Sicherheitselements her nur die IR- Absorption der zweiten IR-Substanz 18 detektiert wird. Diese Detektierbarkeit jeweils nur an einer Seite des Sicherheitselements kann als zusätzliches Authentizitätskriterium genutzt werden.

In den Sicherheitselementen, die in den Figuren 5D und 5E dargestellt sind, sind die erste IR-Substanz 17 und die zweite IR-Substanz 18 so angeordnet, dass sie einander teilweise überlappen. Bei dem in Fig. 5D dargestellten Sicherheitselement 5 befindet sich die erste IR-Substanz 17 in der Klebstoffschicht 16, und die zweite IR-Substanz 18 befindet sich in der Funktionsschicht 15. Die erste IR-Substanz 17 und die zweite IR-Substanz 18 kontaktieren einander in dem Überlappungsbereich 19. kn Gegensatz dazu befinden sich bei dem in Fig. 5E dargestellten Sicherheit selement die erste IR-Substanz 17 und die zweite IR-Substanz 18 nicht in einander benachbarten Schichten des Sicherheitselements 5. Vielmehr befindet sich die erste IR-Substanz 17 in der Funktionsschicht 15, und die zweite IR-Substanz 18 in der Abstandhalterschicht 12. Bei senkrechter Aufsicht auf die Vorderseite 6' oder die Rückseite 7' des Sicherheitselements, angedeutet durch die nicht ausgefüllten Pfeile, ergibt sich dennoch ein Bereich 19, in dem sich die Bereiche der ersten IR-Substanz 17 und der zweiten IR-Substanz 18 überlappen. In diesem Überlappungsbereich 19 werden von einem IR-Detektor die IR- Absorptionen der ersten IR-Substanz 17 und der zweiten IR-Substanz 18 gemeinsam detektiert.

Die Erfindung wurde vorstehend am Beispiel von Sicherheitselementen mit Mikrolinsen- Anordnungen beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die erfindungsgemäße Multicodierung auf der Basis von IR-Substanzen für jede Art von Sicherheitselement bzw. Wertdokument geeignet ist, sofern darauf geachtet wird, dass in den Bereichen, die für eine Detektion der IR- Substanzen zugänglich sein müssen, keine Materialien verwendet werden, welche die zu messenden Intensitäten zu sehr abschwächen. Dies kann in der Regel leicht dadurch erreicht werden, indem die IR-Substanzen in oberflächennahen Bereichen eines Sicherheitselements vorgesehen werden. „Kritische" Bestandteile eines Sicherheitselements, wozu insbesondere Metallisierungen gehören, die in vielen Sicherheitsmerkmalen vorhanden sind, beispielsweise in Hologrammen und Dünnschichtelementen, wirken sich nicht negativ auf die Detektierbarkeit der erfindungsgemäßen Multicodierung aus, wenn die codierenden IR-Substanzen so im Schichtaufbau eines Sicherheitselements angeordnet werden, dass bei der Detektion keiner der kritischen Bestandteile des Sicherheitselements im Strahlengang liegt.

Die erfindungs gern äße Multicodierung ist für Sicherheitselemente und Wertdokumente mit Substraten aus Polymermaterialien sowie auf der Basis von Papier, und auch für Hybrid-Substrate (z.B. Folie/Papier/Folie- Verbundsubstrate oder Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrate) geeignet. Sie ermöglicht nicht nur eine zuverlässige Echtheitsprüfung der damit ausgestatteten Wertdokumente, sondern auch eine Denominationserkennung von Banknoten. Außerdem wird durch die Verwendung mehrerer IR-Substanzen, die zudem an ganz bestimmten Stellen und in einem ganz bestimmten Muster aufgebracht werden müssen, ein hoher Grad an Fälschungssicherheit erreicht. Insbesondere Überlappungsbereiche der IR-absorbierenden Substanzen sind für einen Fälscher nur schwierig als solche zu erkennen und daher besonders schwierig nachzuahmen. Schon allein dadurch, dass die erfindungsgemäße Multicodierung im sichtbaren Licht praktisch nicht erkennbar ist, wird ein gewisses Maß an Fälschungssicherheit erreicht, da ein potentieller Fälscher davon ausgeht, dass die Echtheitssicherung durch das sichtbare Sicherheitselement gewährleistet werden soll, dessen Erscheinungsbild durch die erfindungsgemäße Multicodierung nicht beeinflusst wird.