Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SEMI-FINISHED PRODUCT FOR THE INTERIOR TRIMMING OF A VEHICLE AND METHOD OF MANUFACTURING SUCH A SEMI-FINISHED PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002429
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a semi-finished product for the interior trimming of a vehicle, having the following features: The semi-finished product (10) has a top surface that consists of leather (11); and the semi-finished product (10) has a textile sheet material (12) arranged under the top surface. The invention also relates to a corresponding manufacturing method and to a corresponding interior trimming.

Inventors:
WEISS THORSTEN (DE)
TOPCU EKREM (DE)
MÜLLER VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/025200
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 09, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PORSCHE AG (DE)
International Classes:
B32B5/02; B32B7/12; B32B9/02; B32B37/10
Domestic Patent References:
WO2019211695A12019-11-07
Foreign References:
DE20317670U12004-03-11
DE102012108308A12013-09-26
Attorney, Agent or Firm:
DR. ING. H.C. F. PORSCHE AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Halbzeug (10) zur Innenverkleidung eines Fahrzeuges, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das Halbzeug (10) weist eine Oberfläche aus Leder (11 ) auf und

- das Halbzeug (10) weist ein unter der Oberfläche angeordnetes textiles Flächengebilde (12) auf.

2. Halbzeug (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das Halbzeug (10) ist zwischen 1 und 1 ,4 mm dick und

- das Leder (11 ) ist zwischen 0,6 und 0,7 mm dick.

3. Halbzeug (10) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- das Flächengebilde (12) ist ein Netz (12).

4. Halbzeug (10) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das Netz (12) weist sechseckige Maschen auf und

- die Maschen sind länglich.

5. Verfahren zur Herstellung eines Halbzeuges (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- eine rückseitige Verklebung des Leders (11 ) mit einem Klebeweb,

- einen Beschnitt des Klebewebs entlang des Leders (11 ),

- eine Kaschierung des Flächengebildes (12) und des Leders (11 ) mittels des Klebewebs,

- eine Reliefierung des Leders (11 ) mittels des Flächengebildes (12) und

- einen Feinbeschnitt des Halbzeuges (10).

6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

- die Verklebung erfolgt in einem Durchlaufverfahren.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- das Klebeweb ist thermisch aktivierbar und

- das Durchlaufverfahren wird bei einer Temperatur von 110 °C angewendet.

8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- die Reliefierung erfolgt durch Verpressen und

- das Verpressen erfolgt mit einem Einleger.

9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: - das Verpressen erfolgt unter Unterdrück.

10. Innenverkleidung für ein Fahrzeug mit einem Halbzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4.

Description:
Halbzeug zur Innenverkleidung eines Fahrzeugs und Herstellungsverfahren für derlei Halbzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbzeug zur Innenverkleidung eines Fahrzeuges. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein entsprechendes Herstellungsverfahren sowie eine entsprechende Innenverkleidung.

Stand der Technik

In der Fahrzeugtechnik werden alle für Fahrer und Fahrgäste im Innenraum eines Fahrzeuges sichtbaren Komponenten unter den Sammelbegriffen Interieur oder Innenausstattung zusammengefasst. Hierzu zählt beispielsweise die Türverkleidung mit Bedienelementen.

Der Gestaltung des Innenraumes kommt bei der Fahrzeugentwicklung nach dem Stand der Technik eine beträchtliche Bedeutung zu. Aussehen und Haptik einzelner Elemente und die Wechselwirkung unterschiedlicher Werkstoffe, Formen und Farben spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle.

Zierteile im Fahrzeuginnenraum erfüllen neben ästhetischen auch funktionelle Anforderungen, etwa eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer. Verwendet werden nach dem Stand der Technik unterschiedlichste Materialien wie Aluminium, Carbon, Drahtgewebe, Edelholz, Leder, Textilien und verschiedene Kunststoffe.

DE102012108308A1 offenbart einen Sitzbezug für ein Luftfahrzeug mit einer Oberschicht aus Leder und einer mittels Heißschmelzklebeweb an deren Unterseite aufkaschierten Schaumstoffschicht. In einer Ausführungsform wird durch das Abnähen sogenannter Pfeifen eine 3D-Optik erzeugt. Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung stellt ein Halbzeug zur Innenverkleidung eines Fahrzeuges, ein Herstellungsverfahren für derlei Halbzeug sowie eine aus diesem Halbzeug hergestellte Fahrzeuginnenverkleidung gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit.

Der erfindungsgemäße Ansatz fußt hierbei auf dem Gedanken eines zweischichtigen Aufbaus aus Leder und einem Netz oder anderweitigen Flächengebilde.

Ein Vorzug dieser Lösung liegt in der eröffneten Möglichkeit zur Erzeugung einer räumlichen Wirkung („3D-Effekt“) mit gegenüber herkömmlichen Verfahren verringertem Aufwand.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. So kann als unter der Oberfläche des Halbzeuges angeordnetes Flächengebilde ein Gitternetz in weicher Ausführung zum Einsatz kommen, welches den Schichten eine bessere Kaschierbarkeit verleiht.

Ferner kann ein thermisch aktivierbares sogenanntes Heißschmelzklebeweb zur Kaschierung genutzt werden, um den Klebstoff im Durchlaufverfahren vollflächig zu verteilen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Figur 1 zeigt den Aufbau eines Halbzeugs.

Figur 2 zeigt die Verklebung der zwei Einzelkomponenten in einer Sicht von unten. Figur 3 zeigt den Rundumbeschnitt in der Sicht von unten.

Figur 4 zeigt die Kaschierung des Netzes in der Sicht von unten.

Figur 5 veranschaulicht die Erzeugung eines 3D-Effekts in einer Draufsicht.

Figur 6 zeigt den Feinbeschnitt in der Draufsicht. Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 illustriert ein erfindungsgemäßes Flalbzeug (10) zur Innenverkleidung eines Fahrzeuges, etwa des Türmittelfeldes eines Fleckmotor-Sportcoupes. Das zwischen 1 und 1,4 mm dicke Flalbzeug (10) weist eine Oberfläche aus 0,6 bis 0,7 mm dickem Spaltleder (11) sowie ein unter der Oberfläche angeordnetes textiles Flächengebilde (12) auf. In der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich dabei um ein Netz (12) mit hexagonalen, länglichen Maschen.

Die Fierstellung dieses Flalbzeuges (10) sei nunmehr anhand einer Zusammenschau der Figuren 2 bis 6 beleuchtet. Die in Figur 2 dargestellte rückseitige Verklebung des Leders (11) erfolgt hierbei im Durchlaufverfahren mit einem Fleißschmelzklebeweb bei einer Temperatur von 110 °C. Sodann erfolgt ein in Figur 3 gezeigter Rundumbeschnitt des Klebewebs entlang des Leders (11). Erst wenn das Klebeweb für die nachfolgenden Prozessschritte nicht mehr übersteht, wird es - wie in Figur 4 dargestellt - zur Kaschierung des des Leders (11) mit dem Flächengebilde (12) genutzt. Figur 5 zeigt die Reliefierung des Leders (11 ) mittels des Flächengebildes (12), welche beispielsweise im Wege eines Vakuum- oder anderweitigen Pressens mit weichem Einleger erfolgen mag. Das aus dem abschließenden Feinbeschnitt resultierende Flalbzeug (10) ist in Figur 6 dargestellt.