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Title:
SEPARATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/007508
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for separating feedstock (2), comprising at least two worm shafts (3), wherein the worm shaft (3) comprises a central tube (4) and a helix (5) which extends in particular helically around the central tube (4) and has a plurality of windings (6), wherein adjacent windings (6) are spaced apart from one another by a winding distance (7) and wherein the conveying direction (X) of the worm shaft (3) extends at least substantially in parallel with the rotational axis (8) of the worm shaft (3). The winding distance (7) reduces at least in regions in the conveying direction (X) of at least one worm shaft (3).

Inventors:
DOPPSTADT FERDINAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/051648
Publication Date:
January 09, 2020
Filing Date:
January 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DOPPSTADT FAMILIENHOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B07B1/14; B07B1/15
Domestic Patent References:
WO2014067979A22014-05-08
WO2011161046A22011-12-29
Foreign References:
EP0562692A11993-09-29
NL7412616A1976-03-26
DE69525C
EP1570919A12005-09-07
EP1570919B12007-10-17
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Vorrichtung (1 ) zur Trennung von Aufgabegut (2) mit wenigstens zwei Schne ckenwellen (3), wobei die Schneckenwelle (3) ein Kernrohr (4) und eine, insbeson dere spiralförmig um das Kernrohr (4) verlaufende, Wendel (5) mit einer Mehrzahl von Windungen (6) aufweist, wobei benachbarte Windungen (6) über einen Win dungsabstand (7) voneinander beabstandet sind und wobei die Förderrichtung (X) der Schneckenwelle (3) zumindest im Wesentlichen parallel zur Drehachse (8) der Schneckenwelle (3) verläuft,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Windungsabstand (7) wenigstens einer Schneckenwelle (3) in Förderrich tung (X) zumindest bereichsweise zunimmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wendeln (5) unmittelbar benachbarter Schneckenwelle (3) ineinander greifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigs tens zwei unmittelbar benachbarte Schneckenwellen (3), insbesondere alle Schne ckenwellen (3), den gleichen Drehsinn aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Windungsabstand (7) aller Schneckenwellen (3) in Förderrich tung (X) zumindest bereichsweise zunimmt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Windungsabstände (7) in Förderrichtung (X) monoton, vorzugs weise streng monoton, ansteigen.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der prozentuale Anstieg des Windungsabstandes (7) in Förderrich tung (X) jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Windungsabständen (7) zumindest im Wesentlichen gleich ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der prozentuale Anstieg des Windungsabstandes (7) in Förderrich tung (X) größer als 1 %, vorzugsweise größer gleich 2%, bevorzugt zwischen 2% bis 20%, weiter bevorzugt zwischen 4% bis 10%, ganz besonders bevorzugt zwi schen 4% bis 6%, beträgt.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass der geringste Abstand (9) und/oder der Abstand (10) benachbarter

Windungen (6) unmittelbar benachbarter Wendeln (5) von unmittelbar benachbar ten Schneckenwellen (3) in Förderrichtung (X) ansteigt, insbesondere wobei der geringste Abstand (9) und/oder der Abstand (10) monoton, vorzugsweise streng monoton, in Förderrichtung (X) ansteigt.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Abstand (10) benachbarter Windungen (6) benachbarter Wen deln (5) einstellbar ist und/oder dass eine Antriebseinrichtung (1 1 ) vorgesehen ist, die die Schneckenwellen (3) mit einer synchronen Winkelgeschwindigkeit antreibt.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Wendeln (5) aller Schneckenwellen (3) zumindest im Wesentli chen die gleich große Steghöhe (12) aufweisen und/oder dass die Schneckenwel len (3) zumindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet sind.

Description:
T rennvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung von Aufgabegut mit wenigs tens zwei Schneckenwellen, wobei die Schneckenwelle ein Kernrohr und eine, ins- besondere spiralförmig um das Kernrohr verlaufende, Wendel mit einer Mehrzahl von Windungen aufweist, wobei benachbarte Windungen über einen Windungsab stand voneinander beabstandet sind und wobei die Förderrichtung der Schne ckenwelle zumindest im Wesentlichen parallel zur Drehachse der Schneckenwelle verläuft.

Die Erfindung betrifft insbesondere das technische Gebiet der Sortierung und/oder Klassierung von Aufgabegut, vor allem im Bereich der Abfalltrennung. Eine saube re bzw. hinreichend genaue Trennung des Aufgabegutes in unterschiedliche Frak tionen ergibt die Möglichkeit, unterschiedliche Fraktionen des Aufgabegutes unmit- telbar verwerten oder unterschiedlichen Nachbehandlungsverfahren bzw. -stufen zuführen zu können. So können beispielsweise große und/oder langgestreckte Tei le von kleineren Partikeln bzw. Bestandteilen des Aufgabegutes getrennt werden.

Im Zusammenhang mit der Erfindung umfasst der Begriff "Trennen" sowohl das Klassieren als auch das Sortieren. Dabei ist unter Klassieren ein mechanisches Trennverfahren für Feststoffgemische zu verstehen, wobei unterschiedliche geo metrische Merkmale, beispielsweise die Größe, für den Trennprozess ausgenutzt werden. Dabei kann eine Aufteilung u.a. in Grob- und Feingut erfolgen. Als Sortie ren wird in diesem Zusammenhang ein mechanisches Trennverfahren verstanden, bei dem ein Feststoffgemisch mit unterschiedlichen stofflichen Merkmalen in Frak tionen mit gleichen stofflichen Merkmalen aufgeteilt wird. Zum Sortieren eignen sich beispielsweise die Dichte, Farbe, Form sowie Benetzbarkeit oder Magnetisier barkeit des Aufgabegutes. Demzufolge umfasst der Begriff Trennung in der vorlie genden Erfindung eine Auftrennung des Aufgabegutes, so dass eine Einteilung in unterschiedliche Fraktionen erfolgen kann. Meist wird diese Trennung bzw. Auf trennung zur Aufbereitung von Recyclingmaterial oder zur Klassierung von zumin dest im Wesentlichen festen Material verwendet.

Aus der EP 1 570 919 B1 ist eine Vorrichtung zum Sortieren von im Wesentlichen festem Material bekannt, wobei bei der bekannten Vorrichtung sogenannte Spiral walzen bzw. Schneckenwellen als Rotationselemente um ihre Längsachsen rotie ren. Dabei sind die Spiralwalzen parallel zueinander in annähernd einer Ebene an- geordnet. Außerdem sind die Spiralwalzen lediglich einseitig gelagert, greifen inei nander und weisen dieselbe Drehrichtung auf. Eine Zuführung des Aufgabegutes erfolgt bei der bekannten Vorrichtung zumindest im Wesentlichen quer zur Längs achse bzw. Achsrichtung der Spiralwalzen oder gezielt in Achsrichtung der Spiral walzen. Die bekannte Vorrichtung ist zur Trennung der zu sortierenden Materialien in zwei Fraktionen oberhalb der Spiralwalzen, und zwar in eine Langteilfraktion und eine Fraktion aus kubischen Teilen oberhalb der Spiralwalzen ausgebildet. Eine dritte Fraktion kann unterhalb der Spiralwalzen abgetrennt werden, wobei die dritte Fraktion beispielsweise das Feingut des Aufgabegutes umfassen kann. Ein Abwurf wenigstens einer Fraktion oberhalb der Spiralwalzen kann über die offene Seite quer zur Längsachse der Spiralwalzen erfolgen, da diese lediglich einseitig gehal ten sind.

Nachteilig bei der aus der EP 1 570 919 B1 bekannten Trennvorrichtung ist, dass Aufgabegut aus stückigem, harten Material, insbesondere Steine, Kieselsteine, Schutt und/oder Metallteile, wie Schraubenmuttern, insbesondere mit zumindest im Wesentlichen kubischer Struktur, zwischen den Spiralwalzen eingeklemmt werden kann. Bei einem derartigen Einklemmen von Aufgabegut können starke, örtliche Überlastereignisse auftreten. Ein derartiges Überlastereignis kann schwere Ma schinenschäden zur Folge haben, die in einen längeren Betriebsausfall münden können. Letztlich können aufgrund des Überlastereignisses die die Schneckenwel len untereinander verbindenden Verbindungsmittel der Antriebeinrichtung, insbe sondere Getriebe-Rollenketten, sich lösen bzw. abspringen oder sogar reißen.

Darüber hinaus tritt bei einem Überlastereignis ein hoher Geräusch- bzw. Lärmpe gel auf, einhergehend mit einem lauten Knirschen und weiteren, insbesondere hochfrequenten, Geräuschen. Derartige schrille Geräusche sind häufig auf Ver schleißvorgänge zurückzuführen.

Im Übrigen ist das Trennergebnis bei stark verzweigtem Aufgabegut und/oder bei Aufgabegut mit einer erhöhten Schichthöhe meist unbefriedigend und eine Auftren nung in unterschiedliche Funktionen kann nicht hinreichend gewährleistet werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile im Stand der Technik zu vermeiden oder aber zumindest im Wesentlichen zu reduzieren.

Die vorgenannte Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zum Trennen der eingangs ge nannten Art erfindungsgemäß zumindest im Wesentlichen dadurch gelöst, dass der Windungsabstand wenigstens einer Schneckenwelle in Förderrichtung zumindest bereichsweise zunimmt. Vorzugsweise nimmt der Windungsabstand für alle, insbe sondere parallel angeordneten und/oder ineinander eingreifenden, Schneckenwel len in Förderrichtung zumindest bereichsweise zu.

Eine bereichsweise Zunahme des Windungsabstandes ist erfindungsgemäß derart zu verstehen, dass die Länge von wenigstens zwei unmittelbar aufeinanderfolgen den Windungsabständen in Förderrichtung zunimmt. Bevorzugt nimmt die Länge von wenigstens drei, weiter bevorzugt von wenigstens vier, aufeinanderfolgenden Windungsabständen in Förderrichtung zu.

Unter der Förderrichtung wird diejenige Richtung verstanden, die zumindest im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Kernrohres und parallel zu der Drehachse der Schneckenwelle verläuft. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ebenfalls eine weitere Förderrichtung aufweisen, die orthogonal und/oder quer zu den Drehachsen der Schneckenwellen vorgesehen sein kann. Der Abstand zweier aufeinander folgender Windungen der Wendel charakterisiert die Steigung der ins besondere spiralförmigen Wendel, wobei der Windungsabstand die Steigung je 360° der Wendeln (eine Umdrehung) ist. Folglich ist als eine Windung ein 360°- Abschnitt der Wendel und als Windungsabstand die Länge bzw. der Abstand vom Beginn der einen Windung bis zum Beginn der in Förderrichtung unmittelbar be nachbarten Windung zu verstehen. Der Windungsabstand bzw. die Steigung der Wendel kann damit analog zur Steigung einer spiralförmigen Feder aufgefasst werden.

Beim Zustandekommen der Erfindung ist erkannt worden, dass die Überlastereig nisse aufgrund des Einklemmens von Aufgabegut zwischen den Schneckenwellen dann eintreten, wenn sich das Aufgabegut in einer Sieblücke zwischen zwei Schneckenwellen einklemmt. Die Sieblücken ergeben sich zwischen zwei unmittel bar benachbarten Schneckenwellen zwischen den jeweils unmittelbar benachbar ten Wendeln, wenn die Wendeln der Schneckenwellen ineinander greifen. Über die Sieblücken wird das Trennkorn bzw. die Feinkorn-Fraktion abgeschieden. Eine Sieblücke weist eine zumindest parallelogrammförmige Öffnung auf.

Weiter ist erkannt worden, dass Überlastereignisse und ein Einklemmen des Auf gabegutes in einer Sieblücke zumeist dann auftreten, wenn sich die Sieblücke in Förderrichtung verkleinert. Eine derartige Verkleinerung kann aufgrund einer Ab nahme des Windungsabstandes einer Schneckenwelle in Förderrichtung ergeben, was herstellungstechnisch bedingt ist. In der Praxis ist es nämlich üblich, die, ins besondere zuvor gewalzte, Wendel mit dem Kernrohr zu verschweißen, wobei schweißtechnische Lösungen grundsätzlich eine höhere Abweichung der Präzision als maschinell, vorzugsweise durch Drehen und/oder Fräsen, hergestellte Bauteile aufweisen.

Häufig tritt - wie sich in durchgeführten Versuchen gezeigt hat - ein Einklemmen von Aufgabegut in der Sieblücke aufgrund einer Verringerung der Sieblücke in För derrichtung gerade bei Einsatzfällen mit einem hohen Anteil an sehr harten, kubi schen Aufgabegut im Grenzbereich der Trennkorngröße, die über die Sieblücke abgeschieden wird, auf.

Erfindungsgemäß kann folglich eine technische Lösung bereitgestellt werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Häufigkeit solcher örtlicher Überlastereignisse herabsetzt. Vorteilhafterweise vergrößert sich erfindungsgemäß die Sieblücke, ins besondere die Breite der Sieblücke, in Förderrichtung, so dass eingeklemmtes Aufgabegut, insbesondere kubisches Aufgabegut, als Feinkorn-Fraktion unterhalb des Schneckenwellen-Decks abgeschieden werden kann. Folglich kann die Zwän- gung und die bereits beschriebene, grenzwertige und kritische Abmessung der Sieblücke vermieden werden. Demzufolge kann gleichfalls auch sicher verhindert werden, dass fertigungstoleranzbedingte Steigungsveränderungen bzw. Längen veränderung zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden Windungsabständen zu einer örtlichen Verringerung der Breite der Sieblücke führt.

Die Einsatzbedingungen der Trennvorrichtung werden durch die Erfindung letztlich wesentlich verbessert, da Überlastereignisse, insbesondere aufgrund von, vor zugsweise kubischem, Aufgabegut, das in der Sieblücke eingeklemmt ist, um bis zu 80 % reduziert werden können. Dies erhöht die Betriebsdauer der gesamten Trennvorrichtung und reduziert zudem auch die Betriebskosten beim Einsatz der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung, da aufwendige Reparaturen nach einem Maschinenschaden aufgrund eines Überlastereignisses deutlich reduziert werden können, vorzugsweise um mehr als 70 %.

Zudem kann erfindungsgemäß der Geräuschpegel bei Betrieb der Vorrichtung deutlich verringert werden, vorzugsweise um wenigstens 30 %. Zusätzlich können die von schrillen Geräuschen und lautem Knirschen begleiteten Überlastereignisse sicher verhindert werden. Durch die, vorzugsweise zunehmende, Erhöhung der Windungsabstände der Schneckenwelle in Förderrichtung wird das Aufgabegut in Achsrichtung der För derschnecken - das heißt in Förderrichtung - auseinandergezogen. Am freien En de und/oder Abwurfende der Schneckenwelle ist der Windungsabstand damit vor zugsweise größer als am gelagerten Ende bzw. Aufgabeende. Bevorzugt nimmt der Windungsabstand zum freien Ende und/oder Abwurfende zu. Die Förderrich tung erstreckt sich von dem Aufgabeende zu dem Abwurfende.

Das Auseinanderziehen des Aufgabegutes bedingt eine Verringerung der Schicht höhe des aufgegebenen Aufgabegutes zum Abwurfende hin und ruft somit eine Verbesserung der Trennwirkung hervor. Durch eine zumindest bereichsweise Zu nahme der Windungsabstände in Förderrichtung bei der Schneckenwelle kann folg lich das Trennergebnis durch eine bessere Aufzweigung von miteinander verhakten Aufgabegut erfolgen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Wen deln unmittelbar benachbarter Schneckenwellen ineinandergreifen. Bei einem Inei nandergreifen der Wendeln der Schneckenwellen kann ein Selbstreinigungspro zess erreicht werden, wobei nahezu ein wickelfreies System bzw. eine wickelfreie Vorrichtung vorhanden ist. Dies bedeutet, dass sicher verhindert werden kann, dass sich Aufgabegut um die Schneckenwellen außen herumwickelt bzw. sich an diesen "aufwickelt". Die Außenkante der Wendel einer unmittelbar benachbarten Schneckenwelle greift in den Freiraum zwischen zwei Windungen der Wendel der unmittelbar benachbarten Schneckenwelle ein. Demzufolge ist ein Kämmen von unmittelbar benachbarten Schneckenwellen vorgesehen.

Das Ineinandergreifen der Wendeln führt zu der, vorzugsweise parallelogrammför migen, Öffnung zwischen den unmittelbar einander gegenüberliegenden Wendeln der Schneckenwellen, wobei die Öffnung auch als Sieblücke bezeichnet wird. Die se Sieblücke definiert die Trennkorngröße, die unterhalb des Decks abgeschieden wird. Dieses lichte Maß charakterisiert folglich den Drehwinkel-Offset zwischen zwei benachbarten Schneckenwellen. Durch das Ineinandergreifen der Schne ckenwellen kann stark verzweigtes bzw. aneinander anhaftendes Aufgabegut von einander getrennt und in unterschiedliche Fraktionen unterteilt werden. Gleichfalls kann auch die freiliegende Oberfläche des Kernrohres von auf dem Kernrohr an haftenden, insbesondere lehmhaltigen, Aufgabegut befreit werden. Darüber hinaus ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass wenigstens zwei unmittelbar benachbarte Schneckenwellen, insbesondere al le Schneckenwellen, den gleichen Drehsinn aufweisen. Durch den gleichen Dreh sinn der Schneckenwellen ergibt sich letztlich eine weitere Förderrichtung orthogo nal zur Drehachse. In Richtung der weiteren Fördereinrichtung kann insbesondere langgestrecktes Aufgabegut abgetrennt werden.

Vorzugsweise ist die Vorrichtung derart ausgebildet, dass eine Trennung in wenigs tens drei Fraktionen erfolgt, insbesondere wobei eine Trennung in wenigstens zwei Fraktionen oberhalb der Schneckenwellen erfolgt. Die Trennung des ersten Aufga begutes kann in Förderrichtung parallel zur Drehachse erfolgen. In dieser Förder richtung wird insbesondere kubisches, nicht langgestrecktes Aufgabegut abge trennt. Eine weitere Fraktion kann unterhalb des Spiralwellen-Decks bzw. unterhalb der Spiralwellen erfolgen, wobei sich die Trennkorngröße aufgrund der Sieblücke zwischen unmittelbar benachbarten Schneckenwellen ergibt. Eine dritte Fraktion kann schließlich in Richtung der weiteren Förderrichtung orthogonal zu den Dreh achsen abgetrennt werden, wobei die dritte Fraktion langgestrecktes, nicht kubi sches Aufgabegut umfasst, das vorzugsweise eine Länge von größer als einen Windungsabstand, bevorzugt von größer als zwei Windungsabständen, aufweist.

Letztlich kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die, insbesondere endseitigen, Schneckenwellen abschnittsweise einen anderen Drehsinn aufweisen.

Ganz besonders bevorzugt ist, dass der Windungsabstand aller Schneckenwellen in Förderrichtung zumindest bereichsweise zunimmt. Die bereichsweise Zunahme ist erfindungsgemäß derart zu verstehen, dass die Länge von wenigstens zwei un mittelbar aufeinanderfolgenden Windungsabständen einer Schneckenwelle in För derrichtung ansteigt. Vorteilhaft an der Zunahme des Windungsabstandes von allen Schneckenwellen in Förderrichtung ist, dass bei ineinandergreifenden Schnecken wellen die Sieblücke zumindest bereichsweise in Förderrichtung zunimmt. Hier durch kann in einer Sieblücke eingeklemmtes Aufgabegut in Förderrichtung über einen Transport entlang der Schneckenwelle abgeschieden werden.

Im Übrigen ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedan kens vorgesehen, dass die Windungsabstände in Förderrichtung monoton, vor zugsweise streng monoton, ansteigen. Unter einem monotonen Anstieg des Win dungsabstandes wird erfindungsgemäß verstanden, dass die Windungsabstände in Förderrichtung ansteigen oder auf einem konstanten Niveau bleiben. Wenn n die Anzahl der Windungen angibt und a n die Länge des Windungsabstandes nach n Windungen, bedeutet dies:

Hierbei steigt die Anzahl der Windungen n in Förderrichtung an.

Unter einem streng monotonen Anstieg des Windungsabstandes wird erfindungs gemäß verstanden, dass alle Windungsabstände in Förderrichtung ansteigen:

3n-1 < 3n

Ein monotoner Anstieg der Windungsabstände in Förderrichtung bedingt demge mäß, dass unmittelbar benachbarte Windungsabstände in Förderrichtung entweder ansteigen oder auf einem konstanten Wert stagnieren. So ist es letztlich erfin dungsgemäß möglich, dass die Schneckenwelle bis zur Hälfte ihrer Wirklänge, ins besondere ausgehend von der Einspannstelle, einen konstanten Windungsab stand/Steigung aufweist und auf der zweiten Hälfte der Windungsabstand monoton, vorzugsweise streng monoton, insbesondere nichtlinear und/oder überproportional, vorzugsweise exponentiell, ansteigt.

Folglich bedingt ein streng monotoner Anstieg der Windungsabstände in Förder richtung, dass alle unmittelbar benachbarten Windungsabstände in Förderrichtung ansteigen, so dass der Windungsabstand in Förderrichtung insbesondere stetig bzw. kontinuierlich ansteigt. Vorteilhaft an einem derartigen Anstieg der Windungs abstände ist, dass so verhindert werden kann, dass nach Aufweitung der Sieblücke eine Reduktion der Länge und/oder Größe der Sieblücke erfolgen könnte. Durch einen monotonen, vorzugsweise streng monotonen, Anstieg bzw. Zuwachs der Windungsabstände kann gewährleistet werden, dass die Sieblücke von unmittelbar benachbarten Schneckenwellen in Förderrichtung monoton, vorzugsweise streng monoton, ansteigt bzw. zunimmt.

Darüber hinaus ist vorzugsweise der prozentuale Anstieg des Windungsabstandes in Förderrichtung jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Windungsab- ständen zumindest im Wesentlichen gleich. Folglich ist stets zwischen zwei unmit telbar benachbarten Windungsabständen derjenige nachfolgend in Förderrichtung gesehene Windungsabstand zumindest im Wesentlichen um den gleichen prozen tualen Anstiegsfaktor größer. Zur Berechnung der Länge der Windungsabstände nach n Windungen kann eine Analogie zur Zinseszinszunahme angenommen wer den. So berechnet sich der Abstand nach n Windungen durch den Abstand bzw. die Länge des ersten Windungsabstandes ao und die prozentuale Zunahme der Steigung bzw. des Windungsabstandes p in Förderrichtung: n = Anzahl der Windungen

ao = Länge erster Windungsabstand

a n = Länge des Windungsabstandes nach n Windungen

p = prozentualer Anstieg

Letztlich versteht es sich, dass in der Praxis jedoch Abweichungen aufgrund von Fertigungstoleranzen zur theoretischen Berechnung der Zunahme des Windungs- abstandes vorhanden sind. Insbesondere beträgt die Abweichung aufgrund von Fertigungstoleranzen zur berechneten Länge des Windungsabstandes bei bis zu zehn Windungen +/- 20 %.

Des Weiteren ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der prozentuale Anstieg des Windungsabstandes in Förderrichtung größer als 1 %, vorzugsweise größer gleich 2 %, bevorzugt zwischen 2 % bis 20 %, weiter bevor zugt zwischen 4 % bis 10 %, ganz besonders bevorzugt zwischen 4 % bis 6 %, be trägt. In der Praxis ist festgestellt worden ist, dass aufgrund der schweißtechni schen Fierstellung der Schneckenwellen Toleranzen der Steigung bzw. des Win- dungsabstandes der Wendel von maximal 2 % je Windungsabstand bzw. je 360° Qe Umdrehung) der Wendel, insbesondere von maximal 1 % je Windungsabstand bzw. je 360° e Umdrehung) der Wendel, vorhanden sind. Erfindungsgemäß über schreitet der prozentuale Anstieg zwischen zwei unmittelbar benachbarten Win dungsabständen in Förderrichtung die sich aufgrund der Fierstellung der Schne- ckenwendel Schneckenwelle ergebende mögliche Fierstellungstoleranz des Win dungsabstandes, so dass sicher gewährleistet werden kann, dass auch bei einer schweißtechnischen Fierstellung der Schneckenwelle der Windungsabstand in För derrichtung zumindest bereichsweise zunehmen kann. Folglich kann auch die Sieb lücke in Förderrichtung zumindest bereichsweise ansteigen.

Vorzugsweise erhöht sich die Steigung bzw. der Windungsabstand im Gesamten - im Vergleich von dem geringsten zu dem größten Windungsabstand, also vom Wellenanfang bzw. Aufgabeende zum Wellenende bzw. Abwurfende - um bis zu 70 %, bevorzugt zwischen 30 % bis 60 %, weiter bevorzugt zwischen 40 % bis 50 %.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der geringste Abstand unmittelbar benachbarter Wendeln von unmittelbar benachbarten Schneckenwellen in Förderrichtung ansteigt. Vorzugs weise steigt der geringste Abstand monoton, weiter bevorzugt streng monoton, in Förderrichtung an. Unmittelbar benachbarte Wendeln schließen zwei Abstände miteinander ein, und zwar den geringsten Abstand zwischen den Wendeln und den Trennkorngrößenabstand, der der Breite der größeren Sieblücke angibt. Folglich steigt bevorzugt auch der Trennkorngrößenabstand unmittelbar benachbarter Wendeln und unmittelbar benachbarten Schneckenwellen in Förderrichtung an, insbesondere wobei der Trennkorngrößenabstand monoton, vorzugsweise streng monoton, in Förderrichtung ansteigt. Der Trennkorngrößenabstand definiert somit den Abstand benachbarter Windungen benachbarter Wendeln.

Vorzugsweise ist der Abstand benachbarter Windungen benachbarter Wendeln einstellbar. So kann eine Separation schwer trennfähiger Materialien mit einer Sieblückeneinstellmöglichkeit gewährleistet werden.

Die Schneckenwellen sind derart angeordnet, dass sie ein Siebdeck bilden, wel ches meist zur Klassierung von festem und stückigem Auftrags- bzw. Aufgabegut eingesetzt wird. Das Siebdeck kann eine Sieblänge - quer zur Förderrichtung - von 2 bis 10 m, bevorzugt von 4 bis 6 m, aufweisen. Die Siebbreite bzw. die Länge der Schneckenwelle in Förderrichtung liegt zwischen 0,5 bis 5 m, bevorzugt zwi schen 1 bis 4 m, weiter bevorzugt zwischen 2 bis 3 m. Die Vorrichtung ist zur Tren nung von Aufgabegut aus dem Bereich Recycling und für Abfallmaterial, Gewer bemüll und Bauschutt vorgesehen. Die vorgenannten unterschiedlichen Aufgabe güter haben gemein, dass sie nicht gleich verteilte Strukturen und Geometrien auf- weisen, wobei es sein kann, dass Aufgabegutstücke miteinander verhakt sind.

Gerade beim Einsatz im Abfall- und Recyclingbereich ist zur sauberen bzw. trenn scharfen Klassierung des Aufgabeguts eine Verstellung des Siebdecks bzw. der Siebgröße vorteilhaft, und zwar derart, dass der geringste Abstand der Wendelau- ßenkante der Schneckenwelle zur unmittelbar benachbarten Wendelaußenkante der unmittelbar benachbarten Schneckenwelle in Axialrichtung gesehen verändert wird. Letztlich werden zur Veränderung des Siebdecks die Schneckenwellen ge geneinander verdreht, so dass sich auch der zwischen zwei unmittelbar benachbar- ten Kernrohren vorhandene Freiraum ändert und entweder größer oder kleiner wird.

In der Praxis haben sich unterschiedliche Konfigurationen des Siebdecks als vor teilhaft gezeigt. Beispielsweise ist ein sehr geringer geringster Abstand und folglich ein großer Abstand benachbarter Windungen bzw. ein großer Trennkorngrößenab stand zwischen zwei unmittelbar benachbarten Wendeln geeignet zur Bereitstel lung eines großen Freiraums bzw. einer großen Sieblücke zwischen zwei unmittel bar benachbarten Kernrohren und demgemäß ermöglicht diese Anordnung eine sehr große Durchlassweite, so dass diese Anordnung meist zur Abtrennung von langgestrecktem Aufgabegut bzw. Langteilen genutzt wird.

Durch die Verdrehung bzw. Verstellung von benachbarten und jeweils fortlaufend in Arbeitsrichtung bzw. in Richtung der weiteren Förderrichtung angeordneten Spiral wellen kann der geringste Abstand bzw. der lichte Abstand in axialer Richtung vari abel verändert und auch auf einen Maximalwert eingestellt werden, so dass der Freiraum zwischen unmittelbar benachbarten Schneckenwellen am geringsten ge halten wird. Diese Position kann beispielsweise zur Abtrennung von weniger lang gestrecktem Material oder von Flaschen eingesetzt werden.

Bei den vorgenannten Einstellungen ist es vorteilhaft, wenn alle Schneckenwellen zueinander die vorgenannte Position aufweisen bzw. alle Schneckenwellen zumin dest im Wesentlichen äquivalent bzw. in gleicher Weise zueinander angeordnet sind.

Die Einstellung des Siebdecks bzw. eine Veränderung der Position der Schne ckenwellen, insbesondere bei Verdrehung der Schneckenwellen, wird auch als Einstellung des Drehwinkel-Offsets bezeichnet. Dabei ermöglicht eine veränderte Position der Schneckenwellen von einer zur nächsten, relativ zueinander, jeweils in gleicher weise die Beeinflussung des Klassierverhaltens.

Durch ein Verdrehen der Schneckenwellen zueinander und/oder durch eine Verän derung des Offsets zweier benachbarter Schneckenwellen kann, insbesondere nä herungsweise, Material mit einer zumindest im Wesentlichen kubischen und/oder mit einer zumindest im Wesentlichen nicht-langgestreckten Form als Trennkorn und/oder Siebdurchgang abgesiebt werden. Aufgabegutstücke mit einer Länge, die 2,5 bis 4 Windungsabstände bzw. Wendelsteigungen überschreitet, verweilen ins besondere oberhalb des Siebdecks. Sofern ein Aufgabegutstück eine Länge im Grenzbereich von 1 ,5 bis 3 Windungsabstände bzw. Steigungseinheiten aufweist, kann die Abtrennung nicht deterministisch sondern zufallsbedingt erfolgen.

Der geringste Abstand der Wendeln beeinflusst nicht nur die Durchlassweite bzw. die Trennkorngröße, sondern auch diejenige Fraktion und/oder die Fraktionen, die quer oder in Richtung der Drehachse abgeschieden wird/werden. Durch eine Dre hung der Schneckenwellen zueinander kann ein unterschiedliches Prozessergeb nis bzw. ein unterschiedliches Klassierergebnis ermöglicht werden. Je nach Aufga begut kann demgemäß eine Einstellung des Klassierergebnisses und der abzutra- genden Fraktion flexibel gewährleistet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens greifen, wie zuvor erwähnt, die Wendeln unmittelbar benachbarter Schneckenwellen ineinan der, wobei weiter bevorzugt der radiale Abstand von der Wendelaußenkante zu dem unmittelbar zu der Wendelaußenkante benachbarten Kernrohr größer als 1 mm ausgebildet ist. Insbesondere liegt der Abstand in einem Bereich zwischen 2 und 3 mm. Demgemäß ergibt sich der Abstand von unmittelbar benachbarten Kern rohren über die Steghöhe der Wendeln und den Abstand von der Wendelaußen kante zu dem Kernrohr, das heißt letztlich der Steghöhe zuzüglich weniger Millime- ter. Vorzugsweise weisen alle Schneckenwellen zumindest im Wesentlichen eine gleich große Steghöhe auf. Besonders bevorzugt sind die Schneckenwellen zu mindest im Wesentlichen baugleich ausgebildet.

Zudem kann eine Antriebseinrichtung vorgesehen sein, die die Schneckenwellen mit einer synchronen Winkelgeschwindigkeit antreibt. Folglich drehen die Schne ckenwellen bevorzugt alle in dieselbe Richtung und werden darüber hinaus auch mit derselben Winkelgeschwindigkeit angetrieben, wodurch sich der Abstand be nachbarter Windungen im Betriebszustand der Vorrichtung nicht ändert. Die Antriebseinrichtung kann eine Mehrzahl von Verbindungsmitteln, insbesondere Getriebe-Rollenketten aufweisen, die jeweils mit einem Antriebsmittel der Schne ckenwelle Zusammenwirken. Als Antriebsmittel kann beispielsweise wenigstens ein Zahnrad vorgesehen sein. Bevorzugt ist es so, dass lediglich an einer Schnecken welle der Motor der Antriebseinrichtung angeordnet wird. Die weiteren Schnecken- wellen sind mit dieser Schneckenwelle über die Verbindungsmittel verbunden, wo bei ein Verbindungsmittel jeweils zwei unmittelbar benachbarte Schneckenwellen miteinander verbindet, so dass an einer Schneckenwelle - bis auf die randseitigen Schneckenwellen - jeweils zwei Verbindungsmittel angeordnet sind. In diesem Zusammenhang zeigt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung. Bisher ist so gewesen, dass, wenn ein Aufgabegut sich mittig auf dem Siebdeck zwischen zwei Schneckenwellen einklemmt und nicht mehr in Förderrichtung abgefördert werden kann, die durch das eingeklemmte Aufgabegut miteinander verbundenen Schneckenwellen sich nicht mehr drehen können. Folglich können sich alle in Rich tung der weiteren Förderrichtung nachfolgenden Schneckenwellen, die mit den feststehenden Schneckenwellen verbunden sind, nicht mehr weiterdrehen. Mittel bar sind jedoch alle Schneckenwellen mit dem Motor der Antriebseinrichtung ver bunden. Folglich steht wenigstens ein Teil des Siebdecks still, wobei ein Reißen der Verbindungsmittel - folglich also der Getriebe-Rollenketten - in der Regel nicht verhindert werden kann, so dass schwere Schäden der Antriebseinrichtung entste hen können. Erfindungsgemäß kann dieses Problem durch eine Erhöhung der Windungsabstände in Förderrichtung umgangen werden.

Besonders bevorzugt ist das Kernrohr zumindest im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet, insbesondere wobei das Kernrohr in Förderrichtung einen konstanten Außendurchmesser aufweist.

Vorzugsweise sind die Drehachsen der Schneckenwellen parallel zueinander an geordnet und/oder verlaufen parallel zueinander, wodurch das Trennergebnis opti miert werden kann, da das Aufgabegut in Förderrichtung und in Richtung der weite ren Förderrichtung, das heißt also quer zur Drehachse, über das Siebdeck hinweg gefördert werden kann.

Die Schneckenwellen können derart angeordnet sein, dass sie ein ebenes oder gewölbtes Siebdeck bilden. Insbesondere sind die Schneckenwellen in einer hori zontalen oder geneigten Ebene oder gewölbt, vorzugsweise muldenförmig, ange ordnet. Zudem können die Schneckenwellen in einer Flalterung einseitig oder beid seitig gelagert sein. Die Wahl zwischen einem ebenen oder einem gewölbten Sieb deck kann in Abhängigkeit des Einsatzzweckes und des Aufgabegutes erfolgen. Ein gewölbtes Siebdeck bietet sich insbesondere dann an, wenn Aufgabegut länger oberhalb des Siebdecks verweilen soll. Auch eine Kombination zwischen einem ebenen und einem gewölbten Siebdeck kann je nach Einsatzzweck zweckgerichtet den Prozessbedingungen angepasst werden.

Die Verwendung einer einseitigen und einer beidseitigen Flalterung ergibt sich je nach Einsatzzweck der Trennvorrichtung. Bei einer einseitigen Flalterung ist es vor- teilhaft, dass eine Trennung in wenigstens zwei Fraktionen erfolgen kann, und zwar in eine Fraktion unterhalb des Siebdecks, eine Fraktion in Richtung der weiteren Förderrichtung, das heißt quer zu den Drehachsen, und eine Fraktion in Förderrich tung, das heißt zumindest im Wesentlichen parallel jeweils zu einer Drehachse. Ei- ne beidseitige Lagerung kann eine hohe Stabilität des Siebdecks erzeugen, die Klassierung von Aufgabegut mit einem sehr hohen Eigengewicht ermöglichen und sicher gegen Überlast bzw. Überbeanspruchung ausgelegt sein, so dass ein Ma schinenbruch sicher vermieden werden kann. Auch bei einer beidseitigen Lagerung kann eine Trennung in drei Fraktionen erfolgen, wobei ein Abwurf der Fraktion in Förderrichtung, das heißt in Richtung der Drehachse, über die Lagerung hinweg er folgen kann.

Insbesondere ist die Flalterung mit den Schneckenwellen und/oder dem Siebdeck in wenigstens einer Richtung, vorzugsweise in allen Richtungen, neigbar ausgebil- det. Die Flöhe der Flalterung kann verstellbar ausgebildet sein. Demgemäß kann das gesamte Siebdeck mit den Schneckenwellen in Abhängigkeit des jeweiligen Einsatzzweckes, insbesondere des zu klassierenden Aufgabegutes, geneigt wer den. Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfin dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie len anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebe nen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombinati on den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammen- fassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur T rennung von Aufgabegut,

Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung, Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung einer weiteren Aus führungsform einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung, Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsge mäßen Schneckenwelle,

Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung der in Fig. 4 gezeigten erfindungsgemäßen Schneckenwelle und

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der in Fig. 4 und 5 gezeigten erfin dungsgemäßen Schneckenwelle. Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Trennung von Aufgabegut 2 mit wenigstens zwei Schneckenwellen 3. In der Fig. 1 sind sechs Schneckenwellen 3 gezeigt. Die Schneckenwelle 3 weist ein Kernrohr 4 und eine Wendel 5 mit einer Mehrzahl von Windungen 6 auf. Die Wendel 5 verläuft in den dargestellten Ausführungsformen spiralförmig um das Kernrohr 4. Eine Windung 6 charakterisiert eine Umdre- hung/Drehung der Wendel 5 um 360°. Benachbarte Windungen 6 sind über den Windungsabstand 7 voneinander beabstandet. Der Windungsabstand 7 ist die so genannte Steigung der Wendel 5. Die Förderrichtung X der Schneckenwelle 3 ver läuft zumindest im Wesentlichen parallel zu der Drehachse 8 der Schneckenwel le 3. Die Förderrichtung X erstreckt sich von dem Aufgabeende 17 - also dem ge- lagerten Ende - bis zum Abwurfende 16 der Schneckenwelle 3. Dargestellt ist das Abwurfende 17 als freies Ende der Schneckenwelle 3. In weiteren, nicht dargestell ten Ausführungsformen kann das Abwurfende 16 ebenfalls gelagert sein.

Weiter zeigt die Fig. 1 , dass der Windungsabstand 7 in Förderrichtung X wenigs- tens einer Schneckenwelle 3 zumindest bereichsweise zunimmt. In den dargestell ten Ausführungsformen ist gezeigt, dass der Windungsabstand 7 nicht nur be reichsweise, sondern über die gesamte Längserstreckung der Schneckenwelle 3 zunimmt. Nicht dargestellt ist, dass der Windungsabstand 7 nur abschnittsweise bzw. bereichsweise über wenigstens zwei benachbarte Windungsabstände 7 in Förderrichtung X zunimmt. Beispielsweise kann ausgehend von der Einspannstelle bzw. dem Anfang der Schneckenwelle 3, somit dem Aufgabeende 17, der Win dungsabstand 7 erst ab der Hälfte der Länge der Schneckenwelle 3 in Förderrich tung X zunehmen. Die Förderrichtung X ergibt sich jeweils für eine Schneckenwelle 3 und folgt aus der Drehbewegung der Schneckenwelle 3 - folglich aus der Drehung des Wen- dels 5. Die Fig. 2 zeigt, dass das Aufgabegut 2 über eine Beschickungseinrichtung 14 mit tels eines Beschickungsmittels 15, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Förderband, auf das durch die Schneckenwellen 3 gebildete Siebdeck aufgegeben wird. Hierbei werden kubische und/oder nicht langgestreckte Materialien in Rich tung der Förderrichtung X - also oberhalb des Siebdecks - abgetrennt. Das Trenn korn bzw. die Feinkorn-Fraktion, also die kleineren Bestandteile, fällt zwischen die sich zwischen zwei unmittelbar benachbarten Schneckenwellen 3 ergebende Frei räume und somit unterhalb des Siebdecks. Eine dritte Fraktion kann quer zur För derrichtung X in Richtung der weiteren Förderrichtung Y abgeschieden werden, wobei diese Fraktion langgestrecktes Aufgabegut 2 umfassen kann. Die weitere Förderrichtung Y erstreckt sich orthogonal bzw. quer zur Förderrichtung X.

In den Fig. 1 bis 3 ist dargestellt, dass die Wendeln 5 unmittelbar benachbarter Schneckenwellen 3 ineinandergreifen, so dass sich ein Kämmen der Schnecken wellen 3 ergibt. Dies bedingt den sogenannten Selbstreinigungseffekt der Schne ckenwellen 3, da die Oberfläche frei von an ihr festklebenden Aufgabegut 2, bei spielsweise lehmhaltiges Aufgabegut 2, gehalten werden kann. Darüber hinaus kann ein Umwickeln von Aufgabegut 2 um die Schneckenwelle 3 sicher verhindert werden.

Darüber hinaus ist in den dargestellten Ausführungsformen vorgesehen, dass we nigstens zwei unmittelbar benachbarte Schneckenwellen 3 den gleichen Drehsinn aufweisen. Gemäß der dargestellten Ausführungsform weisen alle Schneckenwel len 3 den gleichen Drehsinn auf. Der gleiche Drehsinn aller Schneckenwellen 3 ermöglicht die weitere Förderrichtung Y quer zur Förderrichtung X und folglich quer zu den Drehachsen 8.

Die Fig. 1 zeigt, dass der Windungsabstand 7 aller Schneckenwellen 3 in Förder richtung X zumindest bereichsweise zunimmt. In der Fig. 1 nimmt der Windungsab stand 7 aller Schneckenwellen 3 in Förderrichtung X nicht nur abschnittsweise, sondern über die gesamte Längserstreckung der Schneckenwellen 3 zu.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen, dass die Windungsabstände 7 in Förderrichtung X monoton ansteigen. Gemäß der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform steigen die Windungs abstände 7 in Förderrichtung X streng monoton an. Ein streng monotoner Anstieg der Windungsabstände 7 bedingt, dass stets der in Förderrichtung X nachfolgende Windungsabstand 7 größer als der in Förderrichtung X gesehene vorherige Win dungsabstand 7 ist. Folglich ist ein Verhältnis der Windungsabstände 7 wie folgt: ao < ai < a 2 < a 3 < a 4 < as < a6 < a7

Der Windungsabstand ao ist der geringste Windungsabstand 7, der in Förderrich- tung X streng monoton ansteigt, und zwar bis zum Windungsabstand a .

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Windungs abstände 7 in Förderrichtung X zwar monoton, jedoch nicht streng monoton anstei- gen. Beispielsweise können die Windungsabstände ao bis a 4 gleich bzw. identisch ausgebildet sein und erst ab dem Windungsabstand as bis zum Windungsabstand a7 streng monoton anwachsen. Es ergibt sich demzufolge: ao = a-i = a 2 = a 3 = a 4 und

a 4 < as < a6 < a7

Alternativ ist gemäß einer weiteren Ausführungsform auch möglich: a 0 = a und

ai < a 2 < a 3 < a 4 und

a 4 — as 3Q und

Im Übrigen ist bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform vorgesehen, dass der prozentuale Anstieg p des Windungsabstands 7 in Förderrichtung X jeweils zwi- sehen zwei unmittelbar benachbarten Windungsabständen 7 zumindest im Wesent lichen gleich ist. Dies bedeutet, dass der Anstieg p zwischen zwei Windungsab ständen 7, beispielsweise zwischen ai und a 2 , genauso groß ist wie der Anstieg p des Windungsabstandes 7 zwischen a 4 und as. Der Windungsabstand 7 a n kann also nach n Windungen 6 - in Analogie zur Zinseszinszunahme - wie folgt berech- net werden:

Aufgrund von Fertigungstoleranzen kann die vorgenannte Berechnung jedoch bei bis zu zehn Windungen 6 um bis zu +/- 20 % abweichen. Der prozentuale Anstieg des Windungsabstands 7 in Förderrichtung ist größer als 1 %. In der vorgenannten Formel wäre der prozentuale Anstieg p. Zudem beträgt der in Fig. 4 bis 6 dargestellte Anstieg des Windungsabstandes 7 zwischen 2 bis 20 %. In Fig. 6 beträgt der prozentuale Anstieg des Windungsabstandes 7 etwa 6 % +/- 1 %.

Fig. 1 zeigt, dass zwischen zwei unmittelbar benachbarten Schneckenwellen 3 und den unmittelbar benachbarten Wendeln 5 zwei Abstände und folglich zwei Sieblü cken eingeschlossen werden. Die vorgenannten Abstände sind der geringste Ab stand 9 unmittelbar benachbarter Wendeln 5 von unmittelbar benachbarten Schne ckenwellen 3 und der Abstand 10 benachbarter Windungen 6. Der Abstand 10 cha rakterisiert die Trennkorngröße und kann auch als Trennkorngrößenabstand be zeichnet werden. Der Abstand 10 bzw. der Trennkorngrößenabstand definiert die parallelogrammförmige Sieblücke. Eine weitere Sieblücke ist natürlich durch den geringsten Abstand 9 definiert.

Der geringste Abstand 9 und der Abstand 10 benachbarter Windungen 6 unmittel bar benachbarter Wendeln 5 von unmittelbar benachbarten Schneckenwellen 3 steigt in Förderrichtung X an. In dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbei spiel steigt der geringste Abstand 9 und der Abstand 10 streng monoton in Förder richtung X an.

Nicht dargestellt ist, dass der Abstand 10 - folglich auch der geringste Abstand 9 - benachbarter Windungen 6 benachbarter Wendeln 5 einstellbar ist. Demzufolge ist der sogenannte Drehwinkel-Offset zwischen unmittelbar benachbarten Schne ckenwellen 3 und folglich auch die jeweilige Sieblücke einstellbar.

In Fig. 1 ist eine Antriebseinrichtung 1 1 gezeigt, die die Schneckenwellen 3 mit ei ner synchronen Winkelgeschwindigkeit antreibt. Die Antriebseinrichtung 1 1 ist an einer endseitigen Schneckenwelle 3 angeordnet, die der Beschickungseinrich tung 14 zugewandt ist. Die Schneckenwellen 3 sind untereinander über nicht dar gestellte Verbindungsmittel, insbesondere Getriebe-Rollenketten, verbunden, die jeweils zwischen zwei unmittelbar benachbarten Schneckenwellen 3 wirken.

Die nicht dargestellten Verbindungsmittel werden an die Antriebsmittel 18 angeord net und wirken mit diesen zusammen. In den dargestellten Ausführungsformen sind die Antriebsmittel 18 als Kettenzahnräder bzw. Zahnräder ausgebildet und an der Schneckenwelle 3 selbst angeordnet. Das Drehmoment wird über die Verbin- dungsmittel und über die Antriebsmittel 18 auf das Kernrohr 4 übertragen. An den Schneckenwellen 3 sind jeweils zwei Antriebsmittel 18 vorgesehen, da an die Schneckenwellen 3 - bis auf die randseitigen Schneckenwellen 3 - zwei Verbin dungsmittel angeordnet werden.

Die Wendeln 5 aller Schneckenwellen 3 weisen zumindest im Wesentlichen die gleich große Steghöhe 12 auf. Darüber hinaus sind die Schneckenwellen 3 zumin dest im Wesentlichen baugleich ausgebildet und zur Anordnung in der Halte rung 13 lediglich gegeneinander verdreht.

Die Schneckenwelle 3 weist ein zylinderförmiges Kernrohr 4 auf, wie sich aus den Fig. 4 bis 6 ergibt.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 verlaufen die Drehachsen 8 der Schneckenwellen 3 paral- lei zueinander. Darüber hinaus sind die Schneckenwellen 3 in einer horizontalen Ebene angeordnet. Nicht dargestellt ist, dass die Drehachsen 8 der Schneckenwel len 3 auch nicht parallel zueinander verlaufen können und/oder dass die Schne ckenwellen 3 in einer geneigten Ebene oder gewölbt, vorzugsweise muldenförmig, angeordnet sind. Bei einer muldenförmigen Anordnung der Schneckenwellen 3 ergibt sich die Förderrichtung X jeweils für eine Schneckenwelle 3. Es ist also eine Vielzahl von Förderrichtungen X vorgesehen. Der Windungsabstand 7 würde folg lich in Förderrichtung X der jeweiligen Schneckenwelle 3 - wenigstens einer Schneckenwelle 3 - zumindest bereichsweise ansteigen. In den dargestellten Ausführungsformen sind die Schneckenwellen 3 in einer Halte rung 13 einseitig gelagert. Nicht dargestellt ist, dass die Schneckenwellen 3 in einer Halterung 13 auch beidseitig gelagert sein können, wobei ein Abwurf einer Fraktion auch über die Halterung 13 erfolgen kann. Weiter ist nicht dargestellt, dass die Halterung 13 mit den Schneckenwellen 3 in wenigstens einer Richtung, insbesondere in allen Richtungen, neigbar ausgebildet ist. Gleichfalls ist nicht dargestellt, dass die Höhe der Halterung 13 verstellbar aus gebildet ist. Bezugszeichenliste:

1 Vorrichtung

2 Aufgabegut

3 Schneckenwelle

4 Kern rohr

5 Wendel

6 Windung

7 Windungsabstand

8 Drehachse

9 geringster Abstand

10 Abstand

1 1 Antriebseinrichtung

12 Steghöhe

13 Halterung

14 Beschickungseinrichtung

15 Beschickungsmittel

16 Abwurfende

17 Aufgabeende

18 Antriebsmittel

X Förderrichtung

Y weitere Förderrichtung

ao-a7 Windungsabstand