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Patent Searching and Data


Title:
SET OF CABLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/102545
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a set of cables (301) comprising at least one electric audio line (302) for transmitting an audio signal from a receiving unit (231) to headphones or earphones (322), wherein the at least one electric audio line (302) comprises a first end (308) provided with a first plug (306) and connectable to the headphones or earphones (322), and a second end opposite the first end (308). At least one sensor (305) for measuring an orientation is fixed on the first electric audio line (302) and is arranged at a distance of at most 40 cm from the first end (308). Furthermore, the invention relates to a method for transmitting an audio signal from a monitoring unit (32) to headphones or earphones (322) located on the head (29) of a wearer (117). An audio signal, which reproduces a genuine spatial impression, can be provided to a wearer (117) of the headphones or earphones (322).

Inventors:
SCHARRER ROMAN (DE)
DIETRICH PASCAL (DE)
KRECHEL BENEDIKT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/080942
Publication Date:
June 30, 2016
Filing Date:
December 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KLANG TECHNOLOGIES GMBH (DE)
International Classes:
H04R1/10; H04S7/00
Domestic Patent References:
WO2014108675A12014-07-17
Foreign References:
US20100142720A12010-06-10
US20140146979A12014-05-29
US20060133632A12006-06-22
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, DIRK (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) mit mindestens einer elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302) zur Übertragung eines Audiosignals von einer Empfängereinheit (21 , 221 , 321) an einen Kopfhörer oder Ohrhörer (22, 322), wobei die mindestens eine elektrische Audioleitung (2, 102, 202, 302) ein erstes mit einem ersten Stecker (6, 106, 206, 306) versehenes und mit dem Kopfhörer oder Ohrhörer (22, 322) verbindbares Ende (8, 208, 308) und ein zweites dem ersten Ende (8, 208, 308) gegenüberliegendes Ende (9) umfasst, gekennzeichnet durch mindestens einen Sensor (5, 105, 205, 305), zur Messung einer Ausrichtung des Sensors (5, 105, 205, 305), der in einem Abstand von maximal 40 cm zu dem ersten Ende (8, 208,308) der mindestens einen elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302) angeordnet und an letzterer befestigt ist.

2. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem mindestens einen Sensor (5, 105, 205, 305) und dem ersten Ende (8, 208, 308) der mindestens einen elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302) maximal 30 cm, vorzugsweise maximal 20 cm, weiter vorzugsweise maximal 10 cm, beträgt.

3. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ende (9) mit einer Empfängereinheit (21) oder einer Sendeeinheit (13, 20) verbunden ist oder einen zweiten Stecker (7, 307) aufweist, der mit einer

Empfängereinheit (321) oder einer Sendeeinheit (320) verbindbar ist.

4. Kabelset ( , 301) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste Stecker (6, 106, 206, 306) von dem zweiten Stecker (7, 307) unterscheidet.

5. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (5, 105, 205, 305) mittels mindestens einer elektrischen Signalleitung (3, 103, 203, 303) mit der Sendeeinheit (13, 20, 320) oder der Empfängereinheit (21 , 321) verbindbar oder verbunden ist, wobei über die elektrische Signalleitung (3, 103, 203, 303) mindestens ein Steuersignal direkt oder indirekt an die Sendeeinheit (13, 20, 320) übertragbar ist.

6. Kabelset (1 , 301) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass die elektrische Signalleitung (3, 103, 203, 303) an einem dem Kopfhörer oder Ohrhörer (322) abgewandten Ende (12) einen Stecker aufweist, wobei der Stecker vorzugsweise der zweite Stecker (7, 307) ist.

7. Kabelset (1 , 101 , 301) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch

gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit (13, 20, 320) und die Empfängereinheit (21 , 321) über eine Verbindungsleitung (16, 316) miteinander verbunden sind, wobei über die Verbindungsleitung (16, 316) das Steuersignal oder das Audiosignal übertragbar ist.

8. Kabelset (201 , 301) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine zweite elektrische Audioleitung (18, 318) zur Übertragung eines

Audiosignals, wobei die zweite elektrische Audioleitung (18, 318) an einem ersten Ende (23, 323) mit einem dritten Stecker (19, 319) versehen ist, der mit einem zweiten Kopfhörer oder Ohrhörer (24, 324) verbindbar ist, und an einem zweiten Ende entweder mit dem zweiten Stecker (7, 307) verbunden ist oder mit einem vierten Stecker mit der Empfängereinheit (321) oder der Sendeinheit (320) verbindbar ist oder mit der Empfängereinheit (20) oder der Sendeeinheit (21) verbunden ist oder mit einem fünften Stecker an dem ersten Kopfhörer oder Ohrhörer verbindbar ist oder verbunden ist.

9. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Stecker (6, 106, 206, 306) und/oder dritten Stecker (19, 319) der mindestens einen elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302, 18, 318) der mindestens eine Sensor (5, 105, 205, 305) angeordnet ist.

10. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass die mindestens eine elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302) und/oder die mindestens eine zweite elektrische Audioleitung (19, 319) und/oder die mindestens eine Signalleitung (3, 103, 203, 303), abschnittsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet, vorzugsweise miteinander verdrillt und/oder von einer gemeinsamen äußeren Umhüllung (4) umgeben sind, wobei sich vorzugsweise die elektrischen Audioleitungen (2, 102, 202, 302, 18, 318) sowie die vorzugsweise mindestens eine elektrische Signalleitung (3, 103, 203, 303) insbesondere an einer Verzweigung (25, 325) in zwei Stränge jeweils in Richtung des ersten Kopfhörers oder Ohrhörers (22, 322) und zweiten Kopfhörers oder Ohrhörers (24, 324) aufteilen, so dass ein Abstand zwischen dem ersten Stecker (6, 106, 206, 306) und/oder dritten Stecker (19, 319) und der Verzweigung (25, 325) vorzugsweise jeweils maximal 40 cm beträgt.

11. Kabelset (301) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (5, 05, 205, 305) und/ oder mindestens ein weiterer Sensor (28) in der Verzweigung (25, 325) angeordnet ist.

12. Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch

gekennzeichnet, dass der mindestens eine Sensor (5, 105, 205, 305) ein

Drehratensensor und/oder ein Bewegungssensor und/oder ein Magnetometer, insbesondere ein Inertialsensor und/oder ein Giersensor ist.

13. Kabelset (301) nach einem der Ansprüche 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine weitere Sensor (28) ein Drehratensensor und/oder ein Bewegungssensor und/oder ein Magnetometer, insbesondere ein Inertialsensor und/oder ein Giersensor ist, und/oder ein Temperatursensor und/oder ein

Luftdrucksensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Mikrofon ist.

14. Kabelset nach einem der Ansprüchel 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinheit und/oder die Sendeeinheit an der Verzweigung angebracht ist.

15. Kabelset nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfängereinheit und die Sendeeinheit in einem Taschensender angeordnet sind.

16. Verfahren zur Übertragung eines Audiosignals von einer Monitoringeinheit (32) an einen am Kopf eines Trägers (17, 117, 217, 317) befindlichen Kopfhörer oder Ohrhörer (22, 322) mit folgenden Verfahrensschritten: f) das Audiosignal wird von der Monitoringeinheit (32) an eine an dem Körper des

Trägers (17, 1 17, 217, 317) befindlichen Empfängereinheit (21 , 321) gesendet, g) von der Empfängereinheit (21 , 321) wird das Audiosignal über ein Kabelset (1 , 101 , 201 , 301) mit mindestens einer elektrischen Audioleitung (2, 102, 202, 302), die ein erstes mit einem ersten Stecker (6, 106, 206, 306) versehenes und mit einem

Kopfhörer oder Ohrhörer (22, 322) verbindbares Ende (8, 208, 308) und ein zweites mit dem ersten Ende (8, 208, 308) gegenüberliegendes Ende (9) umfasst, an den Kopfhörer oder Ohrhörer (22, 322) geleitet, dadurch gekennzeichnet, dass h) mindestens ein Sensor (5, 105, 205, 305) seine Ausrichtung relativ zu seiner

Umgebung misst, wobei der Sensor (5, 105, 205, 305) in einem Abstand von maximal 40 cm zu dem ersten Ende (8, 208, 308) der mindestens einen elektrischen

Audioleitung 2, 102, 202, 302) angeordnet und an letzterer befestigt ist, i) die Ausrichtung des Sensors (5, 105, 205, 305) über eine Signalleitung (3, 103, 203, 303) an eine an dem Körper des Trägers (17, 1 17, 217, 317) befindlichen

Sendeeinheit (13, 20, 320) weitergeleitet und anschließend an die Monitoringeinheit (32) gesendet wird, und j) die Monitoringeinheit (32) das Audiosignal in Abhängigkeit von der Ausrichtung des mindestens einen Sensors (5, 105, 205, 305) ausgibt.

Description:
Kabelset

Beschreibung Einleitung

Die Erfindung betrifft ein Kabelset mit mindestens einer elektrischen Audioleitung zur Übertragung eines Audiosignals von einer Empfängereinheit an einen Kopfhörer oder Ohrhörer, wobei die mindestens eine elektrische Audioleitung ein erstes mit einem ersten Stecker versehenes und mit dem Kopfhörer oder Ohrhörer verbindbares Ende und ein zweites dem ersten Ende gegenüberliegendes Ende aufweist.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Übertragung eines Audiosignals von einer Monitoringeinheit an einen am Kopf eines Trägers befindlichen Kopfhörer oder Ohrhörer mit folgenden Verfahrensschritten: a) das Audiosignal wird von der Monitoringeinheit an eine an dem Körper des Trägers befindlichen Empfängereinheit gesendet, b) von der Empfängereinheit wird das Audiosignal über ein Kabelset mit mindestens einer elektrischen Audioleitung, die ein erstes mit einem ersten Stecker versehenes und mit einem Kopfhörer oder Ohrhörer verbindbares Ende und ein zweites mit dem ersten Ende gegenüberliegendes Ende umfasst, an den Kopfhörer oder Ohrhörer geleitet.

Im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist vorgesehen, dass der Ohrhörer in die Ohrmuschel oder den äußeren Gehörgang eingesetzt wird. Im gängigen Sprachgebrauch werden häufig auch die Worte„Ohrknopf" und„In-Ear" für Ohrhörer verwendet. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich allerdings auch auf Kopfhörer, insbesondere auf ohrumschließende

Bügelkopfhörer.

Stand der Technik

Kabelsets der vorgenannten Art sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt und werden typischerweise für maßgefertigte Ohrhörer von Musikern, beispielsweise Konzertoder Bühnenmusikern, eingesetzt.

Dies lässt sich insbesondere damit begründen, dass Musiker spätestens nach der

Einführung von elektroakustisch verstärkten Konzerten nicht mehr genau wahrnehmen können, ob sie im Verhältnis zu den anderen mitspielenden Musikern beispielsweise zu laut, zu leise oder im richtigen Tempo spielen oder singen. Zum einen gibt es ein verstärktes akustisches Signal für die Zuhörer und zum anderen die verstärkten akustischen Signale der anderen Bandmitglieder, weshalb es passieren kann, dass ein Sänger seinen eigenen Gesang aufgrund eines Schlagzeuges nicht hört oder der Schlagzeuger den Gesang des Sängers nicht wahrnimmt.

Um dieses Problem zu lösen, wurde das so genannte„Monitoring" eingeführt, mittels dessen nicht nur das Audiosignal an die Zuhörer gesteuert werden kann, sondern auch für jeden Musiker ein individuelles Audiosignal mit den entsprechenden Lautstärkenverhältnissen erzeugt wird. Zu Beginn wurden ausschließlich sogenannte Monitorlautsprecher am

Bühnenboden genutzt. Erst mit der Einführung einer drahtlosen Audioverbindung wurden auch In-Ear-Kopfhörer als akustischer Wandler möglich. Beim In-Ear-Monitoring, wird das Audiosignal typischerweise von einer Empfängereinheit, die der Musiker bei sich trägt, empfangen und über das Kabelset an den maßgefertigten Ohrhörer weitergeleitet. Meist ist das zweite Ende fest oder lösbar mit einer Empfängereinheit für das Audiosignal verbunden.

Das Kabelset besteht normalerweise aus ein oder zwei Audioleitungen, die jeweils an dem ersten Ende mit einem Kopfhörer oder Ohrhörer und an dem zweiten Ende mit der

Empfängereinheit verbunden oder verbindbar sind. Die Verwendung von zwei Kopfhörern oder zwei Ohrhörern, die in der Regel eine hohe Schallisolierung aufweisen, weist den Vorteil auf, dass der entsprechende Musiker das ihm übermittelte Audiosignal wahrnehmen kann, ohne dass dieses von äußeren Geräuschen beeinflusst wird. Allerdings wird bei der Verwendung von Kopfhörern oder Ohrhörern der Geräuschpegel z.B. des Publikums abgeschwächt, so dass die Musiker die Stimmung der Umgebung schlecht wahrnehmen und vor allem nicht gut orten können, weshalb dieser Effekt von manchen Musikern nicht erwünscht ist.

Da insbesondere die Anschaffung der Ohrhörer, aufgrund ihrer individuellen Anpassung an die Ohr-Anatomie des Trägers sehr kostspielig ist, ist es für viele Musiker wünschenswert, dass bei einem Defekt des Kabelsets nur dieses ausgetauscht werden muss, weshalb das jeweilige Audiokabel des Kabelsets normalerweise an seinem ersten Ende einen Stecker zur Verbindung mit dem Kopfhörer oder Ohrhörer und an seinem zweiten Ende einen Stecker zur Verbindung mit der Empfängereinheit aufweist.

Nachteilig an den vorgenannten Kopfhörern oder Ohrhörern mit den daran befestigten Kabelsets ist unter anderem, dass das Audiosignal einen unnatürlichen Raumeindruck und somit einen stark belastenden Höreindruck bei dem Musiker verursacht, da sich der

Klangeindruck des In-Ear-Monitorings bei Bewegung oder Drehung des Musikers nicht verändert. Schlimmstenfalls führt dies zu Orientierungsschwierigkeiten beim Musiker. Ferner wird in der WO 2013/144371 A1 ein Kopfhörer mit Bügel beschrieben, wobei in dem Bügel ein Intertialsensor und ein GPS-Sensor angeordnet sind. Diese Art des Kopfhörers eignet sich besonders zur Navigation oder für Audio-Stadtführungen, die mittels eines Smartphones abgespielt werden können. Die Sensoren geben eine Position und eine Ausrichtung des Trägers wieder, weshalb ein Audiosignal des Navigationssystems oder der Audio-Stadtführung in Abhängigkeit der Position des Trägers und dessen Ausrichtung (Blickrichtung) wiedergegeben werden kann.

In der AU 2012 100 113 A2 wird zumindest ein Ohrhörer mit einem Sensor beschrieben. Der Sensor kann ein Berührungssensor oder ein Positionssensor sein. Mithilfe des mindestens einen Sensors soll ein elektrisches Audiogerät über eine Gestenerkennung angesteuert werden. Sollte beispielsweise der Ohrhörer aus dem Ohr entnommen werden, wird dieses von dem Positionssensor registriert. Infolgedessen wird das Audiogerät abgeschaltet. Die Bewegung des Kopfes zur linken Schulter kann wiederum beispielsweise ein Vorwärtsspulen bewirken, wobei eine Bewegung des Kopfes in Richtung der rechten Schulter ein

Rückwärtsspulen verursacht. Alternativ können auch zwei Sensoren, die jeweils in einem der Ohrhörer angeordnet sind, eine Positionsänderung des jeweiligen Ohrhörers wahrnehmen, wodurch eine Änderung an dem elektronischen Audiogerät vorgenommen wird. Der mindestens eine Ohrhörer ist fest mit einem Kabel verbunden. Diese Art der Vorrichtung eignet sich besonders für die Fälle, in denen man beispielsweise Musik hört und einen ungewünschten Song weiterspulen möchte, jedoch gerade keine Hände frei hat, um die Tasten zu bedienen.

In der US 2008/0019554 A1 wird ein Ohrhörer dargestellt, bei dem je nach Bedarf unterschiedliche Filter eingesetzt werden können. Zum Austausch der Filter ist es erforderlich, dass auch das Kabel von dem Ohrhörer gelöst werden kann. Allerdings sieht der Ohrhörer keinen Sensor vor, um beispielsweise eine Position und/oder eine

Kopforientierung eines Musikers zu bestimmen.

Der in der US 2011/0316611 A1 dargestellte Gegenstand ist ein mit einem Ohrhörer und einem elektronischen Gerät lösbar verbundenes Kabel, in dem sich ein Kontrollsensor befindet. Mit Hilfe des Kontrollsensors wird das elektronische Gerät gesteuert. Das Kabel weist an seinem ersten Ende einen Stecker zur Verbindung mit dem Ohrhörer und an seinem zweiten Ende einen Stecker zur Verbindung mit dem elektronischen Gerät auf. Der Kontrollsensor ist ein Bedienelement (Taster) mittels dessen eine den Gegenstand tragende Person beispielsweise Tracks vor- oder zurückspulen kann.

In der US 2014/0006026 wird eine Head-mounted-display-Brill (HMD-Brille) beschrieben, mit der Bilder in Echtzeit an den Träger übermittelt werden können. An den Stellen wo typischerweise die Brillengläser eingesetzt sind, befinden sich kleine Anzeigedisplays.

Zusätzlich sind an der Brille Bewegungssensoren angebracht, mittels denen das Bild an die Bewegungen des Trägers angepasst werden kann.

Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein vorgenanntes Kabelset derart weiterzuentwickeln, dass dem Musiker beim Tragen der Kopfhörer oder Ohrhörer ein Audiosignal bereitgestellt werden kann, welches den natürlichen und räumlichen

Höreigenschaften entspricht. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Verfahren derart weiterzuentwickeln, dass dem Musiker beim Tragen der Kopfhörer oder Ohrhörer ein Audiosignal bereitgestellt werden kann, welches den natürlichen und räumlichen Höreigenschaften entspricht.

Lösung

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde liegende Aufgabe durch mindestens einen Sensor zur Messung einer Ausrichtung des Sensors gelöst, der in einem Abstand von maximal 40 cm zu dem ersten Ende der ersten elektrischen Audioleitung angeordnet und an letzterer befestigt ist.

Mittels des Sensors soll eine Ausrichtung und Positionierung eines das Kabelset tragenden Musikers (=Träger) gemessen werden, so dass zum einen ein Ort des Trägers auf einer Bühne und folglich eine annähernd exakte Positionierung der Musiker zueinander ermittelt werden kann und/oder zum anderen eine Stellung des Kopfes in Abhängigkeit zu seiner Neutralstellung (= ein gerade nach vorne ausgerichteter Kopf) bestimmt werden kann. Der Kopf kann sich um drei Achsen bewegen, um seine Neutralstellung zu verlassen. Mittels des Sensors kann somit also beispielsweise die Stellung des Kopfes nach einer Bewegung von letzterem um seine transversale Achse (Nickbewegung), longitudinale Achse

(Drehbewegung) und/oder sagittale Achse (Seitneigung) gemessen werden. Der Sensor sollte dabei derart an dem Kabelset befestigt und letzteres derart von dem Träger getragen werden, dass sowohl Relativbewegungen zwischen Sensor und Kabelset als auch zwischen Kabelset und Träger möglichst ausgeschlossen sind, damit der Sensor tatsächlich die Position und Ausrichtung des Kopfes des Trägers widerspiegelt.

Die Bestimmung der Ausrichtung und Positionierung des Sensors beziehungsweise des das Kabelset tragenden Trägers erfolgt über ein hochauflösendes Tracking, dabei ist

vorgesehen, dass der mindestens eine Sensor bereits eine Änderung der Ausrichtung des Sensors beziehungsweise Trägers von vorzugsweise unter 15°, weiter vorzugsweise unter 10°, weiter vorzugsweise unter 5°, weiter vorzugsweise unter 1° registrieren kann. Ferner kann der mindestens eine Sensor vorzugsweise eine Änderung der Positionierung dieses Sensors beziehungsweise Trägers im Raum von vorzugsweise genauer als 4 m, weiter vorzugsweise genauer als 2 m, weiter vorzugsweise genauer als 1 m, weiter vorzugsweise genauer als 20 cm wahrnehmen.

Aufgrund der gemessenen Ausrichtung kann ein passendes Audiosignal an den Träger weitergeleitet werden. Das bei dem Träger ankommende Audiosignal ist nun nicht mehr lageunabhängig, sondern es erfolgt eine möglichst natürliche Nachführung der

Kopfbewegung in dem Audiosignal, das heißt, dass die natürliche Nachführung der

Kopfbewegung bei der Wiedergabe des Audiosignal berücksichtigt wird. Der Träger hat also trotz des maßgefertigten Kopfhörers oder Ohrhörers, durch den normalerweise kaum Geräusche aus der Umgebung dringen können, eine räumlich getreue Wahrnehmung der Musik in seiner Umgebung, unabhängig davon, wie und wo er sich zum Beispiel auf einer Bühne oder in einem Raum bewegt und trotzdem können alle Vorteile des In-Ear- Monitorings beibehalten werden.

Die Stellung des Kopfes lässt sich insbesondere aufgrund des maximalen Abstandes von 40 cm zwischen dem Sensor und dem ersten Ende ermitteln, so dass der Sensor mindestens die Drehbewegung, aber vorzugsweise auch die Nickbewegung, und

Seitneigung des Kopfes erfasst. Ein zunehmender Abstand zwischen dem Sensor und dem ersten Ende führt dabei zu immer ungenaueren Messwerten, da die Korrelation zwischen Sensorposition und Kopfbewegung dann spürbar geringer wird.

Die Befestigung des Sensors an der mindestens einen ersten Audiosignalleitung erfolgt beispielsweise mittels einer Verklebung, Verguss und/oder einer Steckverbindung, so dass der Sensor sich nicht von der Audioleitung lösen oder entlang dieser verrutschen kann.

Ein Vorteil des vorgenannten Kabelsets besteht unter anderem auch darin, dass das erste Ende der Audioleitung einen Stecker aufweist, der typischerweise mit gängigen

maßgefertigten Kopfhörern oder Ohrhörern verbindbar ist, so dass mögliche Abnehmer des Kabelsets keine neuen maßgefertigten Kopfhörer oder Ohrhörer anschaffen, sondern lediglich das vorhandene Kabelset gegen ein erfindungsgemäßes austauschen müssen. Das Kabelset selbst enthält gemäß der vorliegenden Anmeldung also keinen Ohrhörer oder Kopfhörer, sondern kann mit diesen verbunden werden. Der Ohrhörer oder Kopfhörer enthält einen Lautsprecher, der wiederum ein elektroakustischer Wandler ist. Das heißt also, dass aus einem elektrischen Audiosignal mittels eines Wandlerprinzips zunächst mechanische Schwingungen und aus diesen Schallwellen erzeugt werden. Unter„Stecker" sollen im Rahmen dieser Anmeldung sowohl„männliche" als auch „weibliche" Steckerteile oder Kombinationen aus beiden verstanden werden.

Eine besonders genaue Ausrichtung lässt sich mittels des Sensors messen, indem erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass der Abstand zwischen dem Sensor und dem ersten Ende der mindestens einen elektrischen Audioleitung maximal 30 cm, vorzugsweise maximal 20 cm, weiter vorzugsweise maximal 10 cm, beträgt. Die Sicherheit, eine gute Korrelation zwischen Sensor und Kopfbewegung zu erhalten, wird hierdurch weiter erhöht.

Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass das zweite Ende der Audioleitung mit einer Empfängereinheit oder einer Sendeeinheit verbunden ist. Das Kabelset setzt sich somit zumindest aus der mindestens einen Audioleitung, dem Sensor sowie einer

Empfängereinheit und/oder Sendeeinheit zusammen. Das von dem Sensor gemessene Steuersignal sollte somit an die Sendeeinheit geleitet werden, wobei diese das Steuersignal wiederum an eine zentrale Monitoringeinheit weiterleitet. Aufgrund des eingehenden

Steuersignals wird ein entsprechend kopfbezogenes Audiosignal berechnet und über die Empfängereinheit und die daran befestigte mindestens eine Audioleitung an die Kopfhörer oder Ohrhörer weitergeleitet.

Alternativ befindet sich an dem zweiten Ende der mindestens einen Audioleitung ein zweiter Stecker, der wiederum mit einer externen Empfängereinheit oder einer externen

Sendeeinheit lösbar verbunden werden kann. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass bei einem Defekt des Kabelsets nicht auch die Empfängereinheit und/oder Sendeeinheit, die bei der vorherigen Alternative mit zu dem Kabelset gehörten, ausgetauscht werden müssen.

Dadurch kann eine Kostenersparnis erzielt werden. Hinzu kommt, dass je nach

Monitoringeinheit gegebenenfalls unterschiedliche Empfängereinheiten und Sendeeinheiten eingesetzt werden. Das Kabelset kann in diesem Fall aufgrund des zweiten Steckers mit der zu der Monitoringeinheit passenden Empfängereinheit oder Sendeeinheit verbunden werden und ist nicht an eine fest angeschlossene Empfängereinheit oder Sendeeinheit gebunden.

Eine Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass sich der erste ohrhörerseitige Stecker von dem zweiten Stecker unterscheidet. Der erste Stecker, der normalerweise mit den gängigen maßgefertigten Ohrhörern oder Kopfhörern verbunden werden soll, weist eine andere Bauform auf, als der zweite Stecker der mit der Empfängereinheit oder Sendeeinheit verbindbar ist. Sowohl der erste als auch der zweite Stecker werden derart gewählt, dass das erfindungsgemäße Kabelset mit gängigen maßgefertigten Ohrhörern, Kopfhörern, Empfängereinheiten und Sendeeinheiten mit jeweils standardisierten Steckverbindungen verbunden werden kann. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der erste Stecker eine elektrische Steckverbindung zu dem Ohrhörer oder Kopfhörer herstellt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor mittels mindestens einer elektrischen Signalleitung mit der Sendeeinheit und/ oder

Empfängereinheit verbindbar oder verbunden ist, wobei über die elektrische Signalleitung mindestens ein Steuersignal direkt oder indirekt an die Sendeeinheit übertragbar ist. Eine direkte Übertragung des Steuersignals findet dann statt, wenn die Signalleitung unmittelbar mit der Sendeeinheit verbunden oder verbindbar ist, wohingegen eine indirekte Übertragung in den Fällen stattfindet, in denen zwischen der Signalleitung und der Sendeeinheit beispielsweise die Empfängereinheit angeordnet ist und das Steuersignal„durch" die Empfängereinheit oder deren Gehäuse geführt wird.

Die elektrische Signalleitung weist ein erstes Ende auf, welches mit dem Sensor verbunden ist und sich auf einer dem Kopfhörer oder Ohrhörer zugewandten Seite der Signalleitung befindet. Dementsprechend ist das erste Ende der Signalleitung vorzugsweise maximal 40 cm, weiter vorzugsweise maximal 30 cm, weiter vorzugsweise maximal 20 cm, weiter vorzugsweise 10 cm von dem ersten Ende der mindestens einen Audioleitung entfernt angeordnet. Ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweite Ende der Signalleitung, also ein dem Kopfhörer oder Ohrhörer abgewandtes Ende der Signalleitung, kann unmittelbar mit der Sende- oder Empfängereinheit verbunden sein. In diesem Fall gehört die Sende- oder Empfängereinheit zu dem Kabelset.

Alternativ ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die elektrische Signalleitung an einem dem Kopfhörer oder Ohrhörer abgewandten Ende einen Stecker aufweist, der mit einer separaten Sende- oder Empfängereinheit lösbar verbunden werden kann. Eine separate Sende- oder Empfängereinheit ist insbesondere bei unterschiedlichen Monitoringeinheiten vorteilhaft, so dass das Kabelset flexibel mit beliebigen Sende- oder Empfängereinheiten verbunden werden kann.

Eine besonders einfache Handhabung liegt vor, wenn das zweite Ende der Signalleitung in den gleichen Stecker geführt wird, wie das zweite Ende der Audioleitung. Das heißt, dass sowohl die Audioleitung als auch die Signalleitung in dem zweiten Stecker enden. Folglich werden sowohl das Audiosignal als auch das Steuersignal durch die Sende- oder die Empfängereinheit geleitet. Infolgedessen würde, wenn der zweite Stecker mit der

Empfängereinheit verbunden ist, das Steuersignal zunächst von der Signalleitung an die Empfängereinheit und anschließend erst an die Sendeeinheit weitergeleitet werden, wobei die Weiterleitung des Audiosignals unmittelbar von der Empfängereinheit an den Kopfhörer oder Ohrhörer stattfinden kann. Ist der Stecker jedoch mit der Sendeeinheit verbunden, findet eine direkte Weiterleitung des Steuersignals an die Sendeeinheit und somit an die Monitoringeinheit statt, allerdings muss in diesem Fall das Audiosignal zuerst von der Empfängereinheit an die Sendeeinheit geleitet werden, bevor es zum Kopfhörer oder Ohrhörer geführt wird.

Insbesondere für den Fall, dass die mindestens eine Audioleitung und die Signalleitung mit dem jeweiligen zweiten Ende in dem zweiten Stecker angeordnet sind, ist in einer besonders vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung vorgesehen, dass die Sendeeinheit und die Empfängereinheit über eine Verbindungsleitung miteinander verbunden sind, so dass eine Übertragung des Steuersignals oder des Audiosignals an die entsprechende Einheit möglich ist. Als sinnvoll hat sich erwiesen, dass die Verbindungsleitung eine weitere Audioleitung oder Signalleitung ist und vorzugsweise an beiden Enden jeweils mit einem Stecker verbunden ist.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Kabelsets werden lediglich mit der

Empfängereinheit verbunden, da keine Sendeeinheit notwendig ist. Die typischen

Empfängereinheiten weisen somit lediglich einen Anschluss zur Weiterleitung des

Audiosignals an die Kopfhörer oder Ohrhörer auf. Infolgedessen ist es besonders vorteilhaft, wenn der zweite Stecker, der sowohl ein Audiosignal als auch ein Steuersignal weiterleiten muss, zunächst mit der Sendeeinheit verbunden wird. In der Sendeeinheit kann das

Steuersignal verarbeitet und an die zentrale Monitoringseinheit weitergeleitet werden. Das Audiosignal kann dann von einer bereits existierenden Empfängereinheit über die

Verbindungsleitung und die Sendeeinheit an das Audiokabel geleitet werden. Die Kopfhörer oder Ohrhörer sowie die Empfängereinheit können also aus bestehenden Systemen genutzt werden und entsprechend braucht nur das neue Kabelset mit der Sendeeinheit zwischen der Empfängereinheit und dem Kopfhörer oder Ohrhörer angebracht werden. Selbstverständlich kann das Kabelset auch die Sendeeinheit aufweisen, so dass die Audioleitung und die Signalleitung fest mit der Sendeeinheit verbunden sind.

Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht eine zweite elektrische Audioleitung zur Übertragung eines Audiosignals vor, wobei die zweite elektrische Audioleitung an einem ersten Ende mit einem dritten Stecker versehen ist, der mit einem zweiten Kopfhörer oder Ohrhörer verbindbar ist, und an einem zweiten Ende entweder mit dem zweiten Stecker verbunden ist oder mit einem vierten Stecker mit der Empfängereinheit oder der Sendeinheit verbindbar ist oder an dem zweiten Ende mit der Empfängereinheit oder der Sendeeinheit verbunden ist oder mit einem fünften Stecker an dem ersten Kopfhörer oder Ohrhörer verbindbar ist oder verbunden ist. Bei der Verwendung von zwei Kopfhörern oder Ohrhörern kann eine besonders getreue Wahrnehmung des Zusammenspiels der unterschiedlichen Musiker unter Zuhilfenahme der Binauraltechnik in einem Audiosignal an den Träger weitergeleitet werden, ohne dass Verfälschungen und Störungsgeräusche von Außen auftreten. Die Messung der Ausrichtung des mindestens einen Sensors kann insbesondere dann auf die Ausrichtung des Kopfes übertragen werden, wenn der mindestens eine Sensor an dem ersten und/oder dritten Stecker der mindestens einen elektrischen Audioleitung angeordnet ist. Dies lässt sich unter anderem damit begründen, dass der Ohrhörer typischerweise unbeweglich im Ohr des Trägers eingesetzt ist. Der mindestens eine Sensor der sich nunmehr durch die Anordnung in dem ersten und/ oder dritten Stecker unmittelbar an dem Kopfhörer oder Ohrhörer und somit in der Nähe des Ohres befindet, kann lediglich durch eine Kopfbewegung seine Ausrichtung ändern. Folglich entspricht die Ausrichtung des Sensors der Stellung des Kopfes vorzugsweise in Abhängigkeit von der Neutralstellung des Kopfes.

Vorteilhafterweise sind die mindestens eine elektrischen Audioleitung und/oder die mindestens eine zweite elektrische Audioleitung und/oder die mindestens eine Signalleitung, abschnittsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet, vorzugsweise miteinander verdrillt und/oder von einer gemeinsamen äußeren Umhüllung umgeben, wobei sich vorzugsweise die elektrischen Audioleitungen sowie die vorzugsweise mindestens eine elektrische

Signalleitung insbesondere an einer Verzweigung in zwei Stränge jeweils in Richtung des ersten und zweiten Ohrhörers aufteilen, so dass ein Abstand zwischen dem ersten und/oder dritten Stecker und der Verzweigung vorzugsweise maximal 40 cm, weiter vorzugsweise maximal 30 cm beträgt. Insbesondere wenn die Signalleitung und die erste und zweite Audioleitung an ihrem jeweiligen zweiten Ende mit dem zweiten Stecker verbunden sind, ist eine unmittelbare Anordnung nebeneinander besonders vorteilhaft, da somit vermieden wird, dass die Leitungen sich nicht miteinander verknoten können oder versehentlich eine Leitung, beispielsweise aus dem zweiten Stecker, herausgezogen wird.

An der Verzweigung trennen sich die Leitungen wieder auf, so dass beispielsweise die erste Audioleitung mitsamt der Signalleitung, welche weiterhin miteinander verdrillt sein können, zu dem ersten Kopfhörer oder Ohrhörer und die zweite Audioleitung zu dem zweiten

Kopfhörer oder Ohrhörer geführt wird. Der Abstand der Verzweigung zu dem jeweiligen ersten Ende sollte dabei vorzugsweise maximal 40 cm betragen, so dass die Strecke über welche die Leitungen sich miteinander, insbesondere wenn das Kabelset nicht verwendet wird, sich möglichst nicht miteinander verknoten. Dennoch sollte der Abstand so groß gewählt werden, dass der Träger nicht eingeschränkt wird und ein unangenehmer

Tragekomfort entsteht.

Eine gemessene Ausrichtung des Sensors, so dass diese Ausrichtung auf die Ausrichtung des Kopfes übertragbar ist, ist auch dann noch gegeben, wenn erfindungsgemäß

vorgesehen ist, dass der mindestens eine Sensor in der Verzweigung angeordnet ist. Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht jedoch vor, dass mindestens ein weiterer Sensor in der Verzweigung angeordnet ist. Dieser mindestens eine weitere Sensor kann

beispielsweise Referenzwerte messen, welche mit den Messwerten des mindestens einen Sensors verglichen werden können. Hierdurch können zusätzlich zur Kopforientierung auch die Relativausrichtung zwischen Kopf und Korpus bestimmt werden, die einen Einfluss auf die Aufbereitung der binauralen Audiosignale hat.

Alternativ ist denkbar, dass sowohl der mindestens eine Sensor als auch der mindestens eine weitere Sensor in der Verzweigung angeordnet sind, wobei dies insbesondere dann sinnvoll sein kann, wenn die Sensoren unterschiedliche physikalische Größen messen.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der mindestens eine Sensor ein Drehratensensor und/oder ein Bewegungssensor und/oder ein Magnetometer, insbesondere ein Inertialsensor und/oder ein Giersensor ist. Diese Sensoren ermöglichen eine besonders gute Messung der Ausrichtung des Sensors, so dass folglich ausreichend bestimmt werden kann, in welcher Stellung der Kopf sich gerade befindet und/oder an welcher Position der Träger auf der Bühne steht.

Ferner ist in einer Weiterentwicklung vorgesehen, dass der mindestens eine weitere Sensor ein Drehratensensor und/oder ein Bewegungssensor und/oder ein Magnetometer, insbesondere ein Inertialsensor und/oder ein Giersensor ist, und/oder ein Temperatursensor und/oder ein Luftdrucksensor und/oder ein Feuchtigkeitssensor und/oder ein Mikrofon ist. Die Messung unterschiedlicher Parameter verspricht eine exaktere Wiedergabe der

Ausrichtung des Sensors.

Für den Fall, dass der Sensor ein Mikrofon darstellt, welches beispielsweise von einem Schalldrucksensor gebildet wird, kann zusätzlich wieder das aktuelle Umgebungsgeräusch adaptiv zum binauralen Audiosignal zugemischt werden. Dies ist insbesondere sinnvoll, um Stimmungen des Publikums und die Kommunikation mit Mitmusikern in Spielpausen insbesondere ohne die Herausnahme der Ohrhörer zu ermöglichen.

Um die Strecke zwischen dem jeweiligen ersten Ende und dem jeweiligen zweiten Ende der entsprechenden Audioleitung und/oder Signalleitung möglichst kurz zu halten, kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn die Empfängereinheit und/oder die Sendeeinheit an der Verzweigung angebracht ist. Die Gefahr, dass ein Musiker mit der mindestens einen

Audioleitung oder Signalleitung irgendwo hängen bleibt, wird somit reduziert.

Abschließend ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Empfängereinheit und die

Sendeeinheit in einem Taschensender angeordnet sind. Folglich braucht der Musiker lediglich den Taschensender beispielsweise an seiner Hose oder seinem Gürtel zu befestigen, wodurch eine platzsparende Anordnung der Sende- und Empfängereinheit möglich ist.

Schließlich wird das vorgenannte Verfahren derart weiterentwickelt, dass c) mindestens ein Sensor seine Ausrichtung relativ zu seiner Umgebung misst, wobei der Sensor in einem Abstand von maximal 40 cm zu dem ersten Ende der mindestens einen elektrischen Audioleitung angeordnet und an letzterer befestigt ist, d) die Ausrichtung des Sensors über eine Signalleitung an eine an dem Körper des Trägers befindlichen Sendeeinheit weitergeleitet und anschließend an die

Monitoringeinheit gesendet wird, und e) die Monitoringeinheit das Audiosignal in Abhängigkeit von der Ausrichtung des

mindestens einen Sensors ausgibt.

Der Zweck der Messung der Ausrichtung des Sensors und die Vorteile entsprechen dem zuvor zu dem Kabelset gemäß Anspruch 1 beschriebenen Zweck und den Vorteilen.

Typischerweise ist die Monitoringeinheit in einem Abstand zu dem Träger des Kabelsets angeordnet, der meist zwischen 1 m und 100 m, vorzugsweise meist zwischen 2 m und 50 m, beträgt

Vorteilhafterweise weist die Monitoringeinheit eine Auswerteeinheit, eine Audioeinheit und zumindest eine Sende- und Empfängereinheit auf. Die mindestens eine Sende- und

Empfängereinheit kann von der Sendeeinheit, die sich an einem Träger befindet, Signale betreffend die Ausrichtung des Sensors relativ zu seiner Umgebung zugesandt bekommen. Mit Hilfe der Auswerteeinheit können diese Ausrichtungssignale ausgewertet werden.

Anschließend kann die Audioeintieit das der Ausrichtung des Trägers entsprechende Audiosignal an die Sende- und Empfängereinheit weiterleiten, die wiederum das Audiosignal an die Empfängereinheit, die sich an dem entsprechenden Träger befindet, senden kann.

Es ist vorgesehen, dass die Signalleitung auch Bestandteil des Kabelsets sein kann, wobei die Signalleitung vorteilhafterweise ein Signal, das die Ausrichtung des Sensors wiedergibt, von dem Sensor zu der an dem Träger befindlichen Sendeeinheit leiten kann.

Ausführungsbeispiele

Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele, welche in den Figuren dargestellt werden, näher erläutert.

Es zeigt: Fig. 1 : eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kabelsets in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2: eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kabelsets in einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 3: eine schematische Darstellung eines Trägers eines erfindungsgemäßen

Kabelsets in einer dritten Ausführungsform, und

Fig. 4: eine schematische Darstellung eines Trägers eines erfindungsgemäßen

Kabelsets in einer vierten Ausführungsform.

Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kabelset 1 mit einer Audioleitung 2 und einer Signalleitung 3, die abschnittsweise gemeinsam von einer äußeren Umhüllung 4 umgeben sind. Ferner weist das Kabelset 1 noch einen Sensor 5, einen ersten und einen zweiten Stecker 6, 7 auf.

An einem ersten Ende 8 der Audio/eitung 2 befindet sich der erste Stecker 6. Dieser Stecker 6 kann mit einem hier nicht dargestellten Kopfhörer oder Ohrhörer verbunden werden, so dass einem den Kopfhörer oder Ohrhörer tragenden Musiker (=Träger) ein Audiosignal übermittelt werden kann. Ein dem ersten Ende 8 gegenüberliegendes zweites Ende 9 der Audioieitung 2 weist den zweiten Stecker 7 auf.

Die parallel zu der Audioleitung 2 verlaufende Signalleitung 3 ist an ihrem ersten Ende 10 mit einer Vorverarbeitungseinheit 11 und dem Sensor 5 verbunden, wobei diese in dem ersten Stecker 6 angeordnet sind. Folglich ist ein Abstand zwischen dem Sensor 5 und dem ersten Ende 10 der Audioleitung nahezu null. Eine sich durch die Bewegungen des Trägers im Raum ändernde Ausrichtung des Sensors 5 wird von dem Sensor 5 gemessen und in ein Steuersignal umgewandelt. Das Steuersignal wird nunmehr über die Signalleitung 3 in Richtung eines dem ersten Ende 10 gegenüberliegendes zweites Ende 12 der Signalleitung 3 weitergeleitet, wobei das zweite Ende 12 der Signalleitung 3, wie auch das zweite Ende 9 der Audioleitung 2, mit dem zweiten Stecker 7 verbunden ist.

Der zweite Stecker 7 kann lösbar mit einer hier nicht dargestellten Sende- oder

Empfängereinheit verbunden werden, so dass das Steuersignal von der Sendeeinheit an eine zentrale Monitoringeinheit geleitet werden kann oder von der Empfängereinheit ein Audiosignal empfangen wird und dieses über die Audioleitung 2 an den Kopfhörer oder Ohrhörer weiterleitet.

In der Figur 2 wird eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabelsets 101 schematisch dargestellt, wobei sich dieses Kabelset 101 dahingehend von dem Kabelset 1 gemäß Figur 1 unterscheidet, dass das Kabelset 101 anstatt des zweiten Steckers 7 eine fest mit dem Kabelset 101 verbundene Sendeeinheit 13 aufweist, wobei sich in der Sendeeinheit 13 ein Datenverarbeitungsmodul 14 und ein Funkmodul 15 befinden. Das Kabelset 101 setzt sich folglich aus einer Audioleitung 102, einer Signalleitung 103, einem ersten Stecker 106, einem Sensor 105 und der Sendeeinheit 13 zusammen.

Das Steuersignal wird nun von dem Sensor 105 und einer Vorverarbeitungseinheit 111 an die Sendeeinheit 13 übertragen. Die Sendeeinheit 13 leitet das Steuersignal, mittels des Funkmoduls 15, an eine zentrale hier nicht dargestellte Monitoringeinheit weiter.

Die Sendeeinheit 13 kann über eine Verbindungsleitung 16 mit einer hier nicht dargestellten Empfängereinheit verbunden werden. Das Audiosignal, welches typischerweise von einer Empfängereinheit empfangen und anschließend unmittelbar an den Kopfhörer oder Ohrhörer weitergeleitet wird, muss bei diesem Kabelset 101 nunmehr zunächst über die

Verbindungsleitung 16, welche vorzugsweise auch eine Audioleitung ist, zu der Sendeeinheit 13 und anschließend über die Audioleitung 102 und den ersten Stecker 106 an den

Kopfhörer oder Ohrhörer geleitet werden.

Die Figur 3 zeigt wie ein Träger 17 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kabelsets 201 tragen würde. Das Kabelset 201 besteht aus einer ersten Audioleitung 202 und einer zweiten Audioleitung 18, einer Signalleitung 203, einem Sensor 205, einem ersten Stecker 206 und einem dritten Stecker 19 sowie einer Sendeeinheit 20, welcher der

Sendeeinheit 13 gemäß Figur 2 entspricht, und einer Empfängereinheit 21.

Ein erstes Ende 208 der ersten Audioleitung 202 ist über den ersten Stecker 206 mit einem ersten Ohrhörer 22 verbunden und ein erstes Ende 23 der zweiten Audioleitung 18 ist wiederum über den dritten Stecker 19 mit einem zweiten Ohrhörer 24 verbunden. In dem ersten Stecker 206 befindet sich ferner der Sensor 205 zur Messung einer Ausrichtung des Sensors 205. Der Sensor 205 ist mit der Signalleitung 203 verbunden, wobei die erste Audioleitung 202 und die Signalleitung 203 an ihren jeweiligen ersten Enden 208, 210 zusammengeführt werden. An einer Verzweigung 25 werden die erste Audioleitung 208 und die Signalleitung 203 mit der zweiten Audioleitung 18 zusammengeführt und miteinander verdreht. Ein Abschnitt 26 über den die drei Leitungen 18, 202, 203 zusammengeführt sind, beträgt in etwa 1 m.

Anschließend wird die Signalleitung 203 von der ersten Audioleitung 202 und der zweiten Audioleitung 18 weggeführt und ist mit der Sendeeinheit 20 fest verbunden. Die beiden Audioleitungen 18, 202 sind wiederum fest mit der Empfängereinheit 21 verbunden.

Die Figur 4 zeigt einen weiteren Träger 117 eines erfindungsgemäßen Kabelsets 301 in einer weiteren Ausführungsform. Das Kabelset 301 besteht aus einer ersten Audioleitung 302, einer zweiten Audioleitung 318, einer ersten Signalleitung 303 und einer zweiten Signalleitung 27, einem ersten Stecker 306, einem zweiten Stecker 307, einem dritten Stecker 319 sowie aus einem ersten Sensor 305 und einem zweiten Sensor 28. Ein erstes Ende 308 der ersten Audioleitung 302 ist mit dem ersten Stecker 306 und das erste Ende 323 der zweiten Audioleitung 318 mit dem dritten Stecker 319 verbunden, wobei der erste und der dritte Stecker 306, 319 jeweils lösbar mit den Ohrhörern 322, 324

verbunden sind.

In dem ersten Stecker 306 befindet sich der erste Sensor 305, in Form eines Intertialsensors zu Messung der Stellung eines Kopfes 29. Der in der Figur 4 dargestellte Kopf 29 befindet sich in einer Neutralstellung. Der Sensor 305 ist mit der Signalleitung 303 verbunden, die in einem ersten Bereich 30 mit der ersten Audioleitung 302 zusammengeführt wird. An einer Verzweigung 325, in der sich der zweite Sensor 28, in Form eines Bewegungssensor befindet, treffen die erste Audioleitung 302, die zweite Audioleitung 318, die Signalleitung 303 und die zweite Signalleitung 27 aufeinander und werden von einer hier nicht sichtbaren äußeren Umhüllung umgeben. Die vier Leitungen 302, 303, 27, 318 führen in den zweiten Stecker 307, der lösbar mit einer externen Sendeeinheit 320 verbunden ist.

Über die Signalleitungen 27, 303 wird jeweils ein Steuersignal über die Sendeeinheit 320 an eine zentrale Monitoringeinheit weitergeleitet.

Damit ein Audiosignal von einer Empfängereinheit 321 über die Sendeinheit 320, den zweiten Stecker 307, die erste Audioleitung 302 und/oder zweite Audioleitung 318 und den ersten Stecker 306 und/oder dritten Stecker 319 geleitet werden kann, sind die Sendeeinheit 320 und die Empfängereinheit 321 mittels einer Verbindungsleitung 316, in Form einer Audioleitung, miteinander verbunden.

In der Figur 5 werden zwei Träger 217, 317 eines erfindungsgemäßen Kabelsets 201 gemäß Figur 3 dargestellt. Über die Sendeeinheit 20 des ersten Trägers 217 werden Signale betreffend die Ausrichtung des Sensors 205 an eine erste Sende- und Empfängereinheit 31 einer Monitoringeinheit 32 weitergeleitet. Analog dazu sendet die Sendeeinheit 20 des zweiten Trägers 317 Signale betreffend die Ausrichtung des Sensors 205 des zweiten Trägers 317 an eine zweite Sende- und Empfängereinheit 33 der Monitoringeinheit 32. Weitere Träger eines erfindungsgemäßen Kabelsets mit jeweils separaten Sende- und Empfängereinheiten sind zwar hier nicht dargestellt, jedoch durchaus denkbar.

Die eingehenden Signale bezüglich der Ausrichtung des Sensors 205 werden von den beiden Sende- und Empfängereinheiten 31, 33 der Monitoringeinheit 32 jeweils an eine Auswerteeinheit 34 der Monitoringeinheit 32 weitergeleitet und dort verarbeitet. Das erzeugte Steuersignal wird jeweils an eine Audioeinheit 35 geleitet und es erfolgt eine von der Ausrichtung des jeweiligen Sensors 205 relativ zu seiner Umgebung abhängige Ausgabe des Audiosignals von der Audioeinheit 35 an die erste Sende- und Empfängereinheit 31 und an die zweite Sende- und Empfängereinheit 33, die wiederum das jeweilige Audiosignal an die entsprechende an dem Träger 217, 317 befindliche Empfängereinheiten 21 versenden. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass beide Träger 217, 317 unterschiedliche Audiosignale empfangen, da beide Sensoren 205 typischerweise anders zu ihrer Umgebung ausgerichtet sind und/oder die Ortskoordinaten beider Träger typischerweise voneinander abweichen und/oder die Träger unterschiedliche Mixe, also unterschiedlich zusammen gemischte Audiosignale (bei denen zum Beispiel einzelne Instrumente, wie Schlagzeug, Gitarre, Keyboard o. a. weggelassen oder in der Signalstärke verändert werden), wünschen.

Bezugszeichenliste

1 , 101 , 201 , 301 Kabelset

2, 102, 202, 302 Audioleitung

3, 103, 203, 303 Signalleitung

4 Umhüllung

5, 105, 205, 305 Sensor

6, 106, 206, 306 Stecker

7, 307 Stecker

8, 208, 308 Ende

9 Ende

10, 210 Ende

11 , 11 1 Vorbereitungseinheit

12 Ende

13 Sendeeinheit

14 Datenverarbeitungsmodul

15 Funkmodul

16, 316 Verbindungsleitung

17, 117, 217, 317 Träger

18, 318 Audioleitung

19, 319 Stecker

20, 320 Sendeeinheit

21 , 321 Empfängereinheit

22, 322 Ohrhörer

23, 323 Ende

24, 324 Ohrhörer

25, 325 Verzweigung

26 Abschnitt

27 Signalleitung 28 Sensor

29 Kopf

30 Bereich

31 Sende- und Empfängereinheit

32 Monitoringeinheit

33 Sende- und Empfängereinheit

34 Auswerteeinheit

35 Audioeinheit