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Patent Searching and Data


Title:
SHAFT FOR A SLIP-RING ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/063562
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shaft (8) comprising a bushing for a power conductor (13, 14) and a bracket (24) for positioning the power conductor (13, 14). The bracket (24) is able to fix the power conductor (13, 14) in or over an inflection point (40) of a bend in the power conductor (13, 14). The bracket (24) comprises, in particular, a base and a cover for this purpose.

Inventors:
FRIEDL DANIEL (DE)
GRUBER ROBERT (DE)
MEMMINGER OLIVER (DE)
MIHAJLOVIC SASA (DE)
SCHIFFERER KLAUS (DE)
SPERL TOBIAS (DE)
VOGEL ANATOLI (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/071381
Publication Date:
April 08, 2021
Filing Date:
July 29, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FLENDER GMBH (DE)
International Classes:
H02K13/02; H02K17/24
Foreign References:
JP2004096847A2004-03-25
JPS5159305A1976-05-24
JPS545004U1979-01-13
DE10244746A12004-04-15
DE102008064494A12010-06-24
US3639794A1972-02-01
PL66107Y12012-09-28
EP2495853A12012-09-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Welle (8) mit einer Durchführung (12) für einen Stromlei ter (13, 14, 15) und mit einem Halter (24) zur Positionierung des Stromleiters (13, 14, 15), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Halter (24) den Stromleiter (13, 14, 15) in bzw. über einen Wende punkt (40) einer Biegungskurve (35) des Stromleiters (13, 14, 15) fixiert.

2. Welle (8) nach Anspruch 1, wobei der Halter (24) eine Ba sis (25) und einen Deckel (26) aufweist.

3. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Wel le (8) eine Tasche (29, 30, 31) zur Aufnahme des Stromleiters (13, 14, 15) aufweist, wobei die Welle insbesondere eine Wel le eines Schleifringläufers ist.

4. Welle (8) nach Anspruch 3, wobei die Welle (8) drei Ta schen (29, 30, 31) aufweist, wobei eine Tasche (29, 30, 31) jeweils für eine Phase vorgesehen ist, wobei insbesondere ei ne Tasche (29, 30, 31) jeweils zwei Stromleiter (13, 14, 15) aufnimmt, wobei die Stromleiter (13, 14, 15) insbesondere Litzen sind.

5. Welle (8) nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Tasche (29,

30, 31) den Halter (24) aufnimmt.

6. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Hal ter (24) eine Form aufweist, die der Form des Stromleiters (13, 14, 15) entspricht.

7. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Hal ter (24) mittels einer Schraubverbindung befestigt ist.

8. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der Halter (24) vergossen ist.

9. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der Stromlei ter (13,14,15) vergossen ist.

10. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einer Bandage (16) im Bereich des Halters (24).

11. Welle (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Durchführung (12) einen Winkel von 20 Grad bis 30 Grad zur Achse (23) der Welle aufweist.

12. Verfahren zum Betrieb einer Welle (1) nach einem der An sprüche 1 bis 11, wobei der Betrieb der Welle (1) simuliert wird.

13. Computerprogrammprodukt, das computerausführbare Pro grammmittel aufweist und bei Ausführung auf einer Rechnerein richtung mit Prozessormitteln und Datenspeichermitteln geeig net ist, ein Verfahren nach Anspruch 12 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

Welle für einen Schleifringläufer

Die Erfindung betrifft eine Welle mit einer Durchführung für einen Stromleiter. Derartige Wellen gibt es insbesondere bei elektrischen Maschinen mit Schleifringläufer. Derartige elektrische Maschinen weisen insbesondere auch eine Bürsten halterung eines Schleifringsystems auf. Die elektrische Ma schine ist insbesondere eine dynamoelektrisch erregte Maschi ne. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Simulation des Betriebs der Welle sowie ein entsprechendes Computerpro grammprodukt .

Schleifringsysteme dienen dazu, in den rotierenden Teil einer dynamoelektrischen Maschine, also den Läufer, eine elektri sche Erregung einzubringen. Durch immer höhere Leistungen der dynamoelektrischen Maschine, beispielsweise Generatoren von Windkraftanlagen, werden die dafür erforderlichen übertragba ren elektrischen Leistungen immer höher. Dies führt zu immer höheren Stromstärken und/oder zu höheren Spannungen. Weiter hin führt dies zu größeren Querschnitten elektrischer Strom leiter und/oder zu höheren Isolierungen.

Durch Kosten- und Bauraumoptimierung und steigenden Leis tungsanforderungen insbesondere bei Windkraftanlagen, werden Generatoren bzw. Motoren und ihre Komponenten immer kompakter und mit höheren Strömen belastet. In diesem Fall sind auch die stromführenden Stromleiter, welche insbesondere Litzen sind, und deren Querschnitte entsprechend zu dimensionieren bzw. zu vergrößern. Die Stromverbindung zwischen dem Läufer und dem Schleifring wird beispielsweise mit 2 mal 240mm 2 (o- der größer) Schaltlitzen pro Phase realisiert und durch ent sprechende Bohrungen in die Welle geführt. Die elektrische Maschine (also insbesondere die dynamoelektrische Maschine) betrifft insbesondere eine dreiphasige elektrische Maschine für eine Drehstrom-Anwendung. Ein erhöhtes Gewicht der Lit zen, also der Stromleiter (wegen des größeren Durchmessers für die höheren Stromstärken), kann zu Rissen in einem Ver guss führen, wobei der Verguss die Stromleiter umgibt.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, die Führung eines Strom leiters durch die Welle zu verbessern.

Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich bei einer Welle mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich beispielsweise gemäß der Ansprüche 2 bis 11. Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich auch bei einem Schleifringläufer, insbesondere einer Asynchronmaschine, welcher eine Welle nach einem der Ansprüche bzw. nach einem der im Folgenden be schriebenen Ausgestaltungen aufweist. Eine weitere Lösung der Aufgabe ergibt sich nach einem Verfahren gemäß Anspruch 12, bzw. bei einem Computerprogrammprodukt, nach Anspruch 13.

Eine Welle weist eine Durchführung für einen Stromleiter auf. Weiterhin weist die Welle einen Halter zur Positionierung des Stromleiters auf. Die Welle ist insbesondere teilweise hohl, wobei in dem Teil der Welle, welcher hohl ist, ein oder meh rere Stromleiter verlaufen. Die Welle ist also insbesondere teilweise oder ganz als eine Hohlwelle ausgeführt. Insbeson dere verlaufen in der Welle Stromleiter für ein Drehstromsys tem. Die Welle ist insbesondere für einen Schleifringläufer vorgesehen bzw. ist die Welle ein Teil des Schleifringläu fers. Der Schleifringläufer ist insbesondere für eine Asyn chronmaschine vorgesehen. Die Asynchronmaschine ist bei spielsweise eine doppelt gespeiste Asynchronmaschine. Die Asynchronmaschine ist beispielsweise ein Generator und/oder ein Motor. Die Asynchronmaschine ist also insbesondere eine elektrisch erregte dynamoelektrische Maschine.

Der Schleifringläufer weist insbesondere ein Schleifringsys tem auf. Die Schleifringe sind über Bürsten kontaktierbar.

Durch den Halter zur Positionierung des Stromleiters kann dieser in einer bestimmten Position gehalten werden. Der Hal ter kann dabei zum Halten eines Stromleiters oder mehrerer Stromleiter ausgebildet sein. Beispiele sind hier zwei, drei oder vier Stromleiter. Die Stromleiter, welche mittels eines Halters gehalten werden, betreffen insbesondere eine Phase eines Drehstromes. Die Stromleiter sind beispielsweise massiv oder als Litze ausgeführt. Als Material für den Stromleiter kann beispielsweise Kupfer oder Aluminium verwendet sein. Durch den Halter kann der Stromleiter (bzw. können die Strom leiter - d.h. auch wenn im Folgenden nur von einem Stromlei ter gesprochen wird, der gehalten ist, so gilt dies auch für mehrere Stromleiter, die von dem Halter gehalten sind) vor einem Vergießen in einer vorgegebenen Position gehalten wer den. Zum Vergießen können beispielsweise ein Harz bzw. eine Harzverbindung verwendet werden. Alternativ oder in Kombina tion kann der Halter den Stromleiter (bzw. die Stromleiter) für eine Bandagierung in einer vorgegebenen Position halten. Durch das Halten in einer vorgegebenen Position durch den Halter kann beispielsweise erreicht werden, dass minimale Biegeradien des Stromleiters insbesondere im Bereich des Hal ters nicht unterschritten werden.

In einer Ausgestaltung der Welle fixiert der Halter den zu mindest einen Stromleiter in bzw. über einem Wendepunkt einer Biegungskurve des zumindest einen Stromleiters. Ist ein Wen depunkt vorhanden, so kann der Stromleiter (also ein oder mehrere Stromleiter) mit definierten Biegeradien aus der Wel le herausgeführt werden, bzw. in die Welle hineingeführt wer den. Diese Biegeradien sind größer als der minimal zulässige Biegeradius für den entsprechenden Leiter. Der minimale Bie geradius hängt beispielsweise vom Material, vom der Quer schnittsform und/oder von der Beschaffenheit (z.B. Vollmate rial oder Litze) ab. Ist der Stromleiter in bzw. über dem Wendepunkt der Biegungskurve des zumindest einen Stromleiters durch den Halter fixiert, befindet sich der Halter im Bereich des Wendepunktes, also insbesondere zumindest auch beim Wen depunkt.

In einer Ausgestaltung der Welle weist der Halter eine Basis und einen Deckel auf. Die Basis kann als eine Art Bett die nen, auf welches der Stromleiter gelegt ist. Der Deckel schließt dann den Stromleiter ein. Der Stromleiter ist also zwischen Basis und Deckel positioniert. Der Halter kann bei spielsweise zwei Litzen halten. Weiterhin ist es in einer Ausgestaltung möglich, dass der Halter mittels zumindest ei nes Kunststoff-Kabelhalters in Bezug auf die Welle fixiert bzw. gehalten ist.

In einer Ausgestaltung der Welle weist die Welle eine Tasche zur Aufnahme des Stromleiters auf. Eine Tasche ist insbeson dere eine Ausnehmung einer sonst überwiegend runden Welle. Eine derartige Ausnehmung ist beispielsweise mittels eines Fräsvorganges erzielbar. Die Ausnehmung ist beispielsweise eine Nut in der Welle. Die Tasche hat insbesondere eine Längsausrichtung. Die Längsausrichtung ist parallel bzw. im Wesentlichen parallel zu der Achse der Welle. In einer Ausge staltung der Welle werden um die Verlegung der Stromleiter, also insbesondere der Litzen, zu erleichtern und die Einhal tung der Mindestbiegeradien zu gewährleisten, in die Welle drei Taschen, eine pro Phase, gefräst.

In einer Ausgestaltung der Welle weist diese drei oder mehr Taschen auf. Die Taschen sind insbesondere über den Umfang der Welle gleichmäßig verteilt. In einer Ausgestaltung der Welle sind die Taschen in ihrer Längsausrichtung zueinander versetzt. In einer weiteren Ausgestaltung der Welle, welche auch hier wie zuvor und nachfolgend mit weiteren Ausgestal tungen kombinierbar ist, ist eine Tasche jeweils für eine Phase vorgesehen, wobei insbesondere eine Tasche jeweils zwei oder mehr Stromleiter aufnimmt, wobei die Stromleiter insbe sondere Litzen sind. Beispielsweise werden in jeder Tasche zwei Litzen verlegt und anschließend mit einem Kunststoff- Kabelhalter fixiert. Die Litze (englisch stranded wire) ist ein elektrischer Leiter aus Einzeldrähten, welche insbesonde re dünn sind. Durch die Einzelleiter ist die Litze leichter zu biegen als ein Stromleiter aus Vollmaterial. Die Einzel drähte der Litze können eine gemeinsame Isolierhülle aufwei- sen In einer Ausgestaltung der Welle nimmt die Tasche den Halter zumindest teilweise auf. Damit kann der Halter in Bezug auf die Welle positioniert werden.

In einer Ausgestaltung der Welle weist der Halter eine Form auf, die der Form des Stromleiters entspricht. Die Form kann beispielsweise eine Art Rinne sein. Die Rinne hat insbesonde re einen halbrunden Querschnitt. Dies dient der besseren Po sitionierung des Stromleiters durch den Halter. So kann der Halter (Kabelhalter, d. h. Halter des Stromleiters), mit sei ner Form an den Durchmesser des Stromleiters (insbesondere den Litzendurchmesser) angepasst sein. Insbesondere ist der Halter auch an die Form der Tasche in der Welle angepasst.

Der Halter kann so für einen optimalen und möglichst span nungslosen Verlauf des Stromleiters (insbesondere der Litze) sorgen. Dies betrifft insbesondere nicht nur einen Stromlei ter, sondern mehrere Stromleiter, insbesondere alle Stromlei ter, die über Taschen aus der Welle geführt sind bzw. in die Welle geführt sind.

In einer Ausgestaltung der Welle ist der Halter mittels einer Schraubverbindung befestigt. Die Befestigung erfolgt an dem Kern der Welle (Wellenkern). Durch die Verwendung einer oder mehrerer Schrauben kann der Halter schnell fixiert werden, sodass in der Fertigung der Welle beispielsweise nicht auf das Aushärten eines Klebers gewartet werden muss. Beispiels weise werden die Halter (welche insbesondere aus einem Kunst stoff gefertigt sind (Kunststoff-Kabelhalter)) mit je 2xM8 Schrauben auf der Welle befestigt und halten die Litzen so auf ihrer Position.

In einer Ausgestaltung der Welle ist der Halter vergossen. Dies trägt zu einer zusätzlichen Fixierung bei. Nach dem Ver gießen des Halters können beispielsweise restliche Spalte zwischen der Welle, dem Halter (dem Kabelhalter) und den Stromleitern (Litzen) mit Vergussmasse aufgefüllt werden. In einer Ausgestaltung der Welle ist also der Stromleiter ver gossen.

In einer Ausgestaltung der Welle weist diese eine Bandage im Bereich des Halters auf. So können die Stromleiter mit bzw. in ihren Haltern bzw. Halter zusätzlich fixiert werden. Nach einem Aushärten der Vergussmasse kann also beispielsweise der Bereich der Welle bandagiert und anschließend mit dem fertig montierten Läufer imprägniert werden.

In einer Ausgestaltung der Welle weist die Durchführung einen Winkel von 20 Grad bis 30 Grad zur Achse der Welle auf. So können auch Stromleiter einen großen minimalen Biegeradius eingesetzt werden.

Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich bei einem Verfahren zum Betrieb einer Welle der oben beschriebenen Art bzw. der im Folgenden beschriebenen Art, wobei der Betrieb der Welle si muliert wird. Das Verfahren betrifft den simulierten Betrieb der Welle bzw. einer Maschine mit der Welle. Die elektrische Maschine weist insbesondere einen Schleifringläufer auf.

Durch die Simulation des Betriebes der Maschine bzw. der Wel le können beispielsweise Fliehkräfte berechnet werden und/oder auch eine thermische Beanspruchung. Daraus können beispielsweise Rückschlüsse auf die Nenndrehzahl, die maxima le Drehzahl und/oder die Lebensdauer gezogen werden. Eine Si mulation des dynamischen Verhaltens kann auch zusammen mit realen Betriebsdaten erfolgen. So kann hierfür beispielsweise ein Drehmoment, eine Drehzahl und/oder die entsprechende zeitliche Veränderung an der Rotorwelle gemessen werden. Die se Größen können als Eingangsgrößen für die Simulation ver wendet werden. Noch präziser kann ein Simulationsmodell bei spielsweise dann gestaltet werden, wenn weitere Informationen verwendet werden. Dies betrifft insbesondere Größen wie eine elektrische Spannung oder einen elektrischen Strom. Durch die Simulation ist auch die Ausbildung eines digitalen Zwillings möglich. So kann beispielsweise parallel zum Betrieb der Ma schine eine Überwachung erfolgen, um beispielsweise frühzei- tig Verschleiß oder einen sich anbahnenden Fehler zu erken nen.

Es ist ein Computerprogrammprodukt vorsehbar, das computer ausführbare Programmmittel aufweist und bei Ausführung auf einer Rechnereinrichtung mit Prozessormitteln und Datenspei chermitteln geeignet ist, ein Verfahren nach einer der be schriebenen Art durchzuführen. So kann eine zugrundeliegende Aufgabenstellung durch ein Computerprogrammprodukt gelöst werden, das zu einem Simulieren eines Betriebsverhaltens der elektrischen Maschine ausgebildet ist. Das Computerprogramm produkt kann auch eine Datenschnittstelle aufweisen, über die Betriebsparameter, wie beispielsweise eine Drehzahl und/oder ein Maschinenstrom, vorgebbar sind. Ebenso kann das Computer programmprodukt auch eine Datenschnittstelle zum Ausgeben von Simulationsergebnissen aufweisen. Das Computerprogrammprodukt kann beispielsweise als sogenannter digitaler Zwilling ausge bildet sein.

Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, werden anhand prinzipiell dargestellter Ausfüh rungsbeispiele näher erläutert. Darin zeigen:

FIG 1 eine prinzipiell doppelt gespeiste Asynchronmaschine, FIG 2 einen Teillängsschnitt der doppelt gespeisten Asyn chronmaschine,

FIG 3 einen Teillängsschnitt durch eine Welle,

FIG 4 eine perspektivische Darstellung von Taschen in der Welle,

FIG 5 eine vergrößerte perspektivische Darstellung einer Tasche in der Welle,

FIG 6 einen Längsschnitt durch eine Tasche,

FIG 7 eine perspektivische Darstellung einer Führung von Stromleitern über die Taschen,

FIG 8 einen perspektivischen Längsschnitt durch eine Welle,

FIG 9 einen Halter zur Führung des Stromleiters in der Ta sche, FIG 10 eine Befestigung des Stromleiters an einem Befesti gungsring

FIG 11 den Deckel des Halters in einer Aufsicht FIG 12 den Deckel des Halters mit Sicht auf die Seite, wel che den Stromleitern zugewandt ist, und FIG 13 den Deckel einer rückwärtigen Ansicht.

In den nachfolgenden Figuren werden gleichartige Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

FIG 1 zeigt eine doppelt gespeiste Asynchronmaschine 1 mit einem Stator 2 und einem Schleifringläufer 3, wobei der Sta tor 2 ein Wicklungssystem 4 aufweist, das an den Stirnseiten des Stators 2 Wickelköpfe 5 aufweist. Auch der Schleifring läufer 3 weist ein Wicklungssystem 6 auf, das ebenfalls Wi ckelköpfe 7 ausbildet. Der Schleifringläufer 3 ist mit einer Welle 8, mit einer Achse 23, drehfest verbunden, die eben falls auf einem axialen Ende, insbesondere der BS-Seite (BS: Bedienseite) ein Schleifringsystem 9 aufweist. Das Schleif ringsystem 9 weist dabei mit der Welle 8 mitrotierende Schleifringe 18 (siehe Figur 2) auf, die jeweils über eine oder mehrere Bürsten 19 (siehe Figur 2), die stationär an ei ner Bürstenhalterung 20 (siehe Figur 2) angebracht sind, elektrische Leistung zum Schleifringläufer 3 über Zuleitungen 13 und 14 bereitstellen. Die Zuleitungen 13 und 14 sind Stromleiter. Bei einem Dreiphasen-Drehstromsystem sind es zu mindest drei Stromleiter, wobei in der Darstellung nach Figur 1 nur 2 Stromleiter 13 und 14 gezeigt sind. Die Stromleiter 13 und 14 treten aus Durchführungen 12 aus, wobei die Durch führungen 12 als Bohrungen in die Welle 8 realisiert sein können, wobei die Durchführungen 12 in Figur 2 dargestellt sind. Die Bohrungen enden in einem Hohlwellenabschnitt 11 (siehe Figur 2) der Welle 8. Werden beispielsweise aufgrund geringerer elektrischer Ströme 150 mm2 Litzen verwendet, kön nen die Wellenbohrungen in einem Winkel von 45° gebohrt wer den. Durch den daraus resultierenden steileren Austritt und den geringeren Biegeradius der Litzen reicht eine am Rotor befestigte Kabelklemme zur Fixierung der Litzen aus. Sind aufgrund höherer elektrischer Ströme Litzen notwendig, welche einen größeren Querschnitt als 150 mm2 aufweisen, so kann es bezüglich des Biegeradius zu Problemen kommen.

FIG 2 zeigt in einer detaillierteren Darstellung das Schleif ringsystem 9 mit einem Teil des Schleifringläufers 3. Die Zu leitungen 13 und 14 führen dabei von Kontaktpunkten 21 und 22 am Schleifringsystem 9 über axial in einen Hohlwellenab schnitt 11 eingeführte Zuleitungen 13 und 14 zu den Bohrungen 12 am Ende des Hohlwellenabschnitts 11 und können damit das Wicklungssystem 6 des Schleifringläufers 3 elektrisch mit Leistung versorgen. Die Bohrungen 12 sind Durchführungen durch einen Wellenkern 28 für die Durchführung der Stromlei ter 13 und 14. Der Wellenkern 28 ist insbesondere ein Vollma terial, insbesondere aus Stahl. Am Wellenabschnitt 10 ist das Schleifringsystem 9 angebracht, das einen axialen Teil eines Hohlwellenabschnitts 11 der Welle 8 ausmacht. Derartige Schleifringläufer 3 werden beispielsweise bei Windkraftanla gen eingesetzt, die als Generator doppelt gespeiste Asyn chronmaschinen aufweisen.

FIG 3 zeigt einen Teillängsschnitt durch die Welle 8. Dieser zeigt in einer vergrößerten Darstellung den Durchtritt des Stromleiters 14 durch den Wellenkern 28, der eine Achse 23 aufweist. Dabei ist der Stromleiter 14 durch eine Hülse 17 in der Durchführung 12 geführt. Der Stromleiter 14 befindet sich in der Welle 8 auch in einem Hohlwellenabschnitt 11. Die Stromverbindung zwischen dem Läufer und dem Schleifring (in Figur 3 nicht dargestellt) wird beispielsweise mit 2 mal 240 mm 2 Schaltlitzen pro Phase realisiert und durch entsprechende Bohrungen 12 in die Welle 8 geführt. Die elektrische Maschine (also insbesondere die dynamoelektrische Maschine), ist ins besondere eine dreiphasige elektrische Maschine für eine Drehstrom-Anwendung, wie dies bei Windgeneratoren der Fall ist. Zur mechanischen Fixierung kann die Wellenbohrung, also der Hohlwellenabschnitt 11, nach der Verlegung des bzw. der Stromleiter anschließend mit Vergussmasse 41 zumindest teil weise aufgefüllt werden. FIG 4 zeigt eine perspektivische Darstellung von Taschen 29 und 30 in der Welle 8 bzw. im Wellenkern 28. Der Wellenkern 28 weist hier drei Taschen auf, welche über den Umfang des Wellenkerns 28 gleichmäßig verteilt sind, wobei nach Figur 4 nur zwei Taschen 29 und 30 dargestellt sind. Da bislang bei Windgeneratoren, aufgrund geringerer Ströme, 150 mm2 Litzen verwendet wurden, konnten die Durchführungen (Wellenbohrun gen), in Figur 4 nicht gezeigt, in einem Winkel von ca. 45° gebohrt werden. Durch den daraus resultierenden steileren Austritt und den geringeren Biegeradius der Litzen reichte eine am Rotor befestigte Kabelklemme zur Fixierung der Litzen bislang aus. Ein erhöhtes Gewicht der Litzen, wegen des grö ßeren Durchmessers für höheren Stromstärken bei leistungs stärkeren Windgeneratoren und eine geänderte Geometrie der Bohrungen, als Durchführungen für den Stromleiter, also ins besondere für eine oder mehrere Litzen, in einem Winkel von beispielsweise ca. 25° in der Welle 8, kann zur Entstehung von Rissen, insbesondere bei Vorliegen eines Vergusses, füh ren. Daraus kann man auf eine Verformung der Litzen schlie ßen. Das wiederum führt zu Beschädigungen der Litzen und kann somit bis zum Ausfall der Maschine führen. Durch die Verwen dung von Taschen 29, 30 kann der geometrische Verlauf der Litzen bzw. der Stromleiter geändert, insbesondere verbessert werden. Je kleiner der Durchmesser des Stromleiters ist, des to kleiner ist auch der minimale Biegeradius. Bei einem klei nen Biegeradius kann ein großer Winkel von z.B. 40° bis 50° in der Welle für die Durchführung gewählt werden. Je größer der Durchmesser des Stromleiters ist (z.B. >= 240 mm 2 ), desto größer ist auch der minimale Biegeradius. Bei einem großen minimalen Biegeradius ist ein größerer Winkel von z.B. 20° bis 30° in der Welle für die Durchführung zu wählen. Der Win kel betrifft die Längsausrichtung der Durchführung im Ver hältnis zur Achse 23. Durch die Verwendung von Taschen 29, 30 im Anschluss an die jeweilige Durchführung kann der verwende te Biegeradius der Stromleiter beeinflusst werden. So kann vermieden werden, dass bedingt durch einen größeren Mindest- biegeradius z.B. von Litzen bei großen Durchmessern, Risse entstehen, die bei einer Ausführung ohne Taschen zu erwarten wären. Aus den Rissen kann man nämlich auf eine Verformung der Litzen schließen. Das wiederum führt zu Beschädigungen der Litzen und kann somit bis zum Ausfall der Maschine füh ren. Um also die Verlegung der Stromleiter, insbesondere der Litzen, zu erleichtern und/oder die Einhaltung der Mindest- biegeradius zu gewährleisten, werden in die Welle 8, also in den Wellenkern 28, zumindest drei Taschen gefräst. In Figur 4 sind lediglich zwei Taschen 29, 30 gezeigt, wobei sich die dritte Tasche auf der rückwärtigen Seite der perspektivisch dargestellten Welle befindet. In einer Ausgestaltung der Wel le 8 ist pro elektrische Phase (U, V, W) eine Tasche vorgese hen.

FIG 5 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Tasche 29 in der Welle 8. Durch eine etwas geänderte Perspek tive sind nun in Figur 5 zwei Durchführungen 12 erkennbar, durch welche Stromleiter führbar sind. Die Durchführungen 12 schließen unmittelbar an die Tasche 29 an. Gezeigt sind auch Einbuchtungen 33, 33', in welche Ausbuchtungen 32, 32' eines Halters 24 greifen können.

FIG 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Welle 8 und durch die Tasche 29 mit der Einbuchtung 33 und einer Durchführung 12, welche an die Tasche 29 anschließt. Es sind auch zwei weitere Durchführungen 12 gezeigt, die allerdings an einer anderen in der Figur 6 nicht gezeigten Tasche anschließen.

FIG 7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Führung von Stromleitern 13, 13', 14, 14', 15, 15'. Die Führung der Stromleiter 13, 13' ist in der noch offenen Tasche 29 ge zeigt. Die Tasche 29 weist Einbuchtungen 33, 33' auf. Die Stromleiter 14, 14' sind in der Tasche 30 geführt. Die Strom leiter 15, 15' sind in der Tasche 31 geführt, wobei die Ta sche 31 in der Figur 7 durch die perspektivische Darstellung auf der Rückseite der Ansicht liegt und somit nicht darge stellt ist. Die Stromleiter 13,13',14,14',15,15' sind an ei nem Steg 37 befestigt. Der Steg 37 ist ringförmig ausgebildet und weist eine Speiche 42 auf. In jeder Tasche werden zwei Litzen verlegt und anschließend mit einem Kabelhalter 43 fi xiert, der insbesondere Kunststoff aufweist.

FIG 8 zeigt einen perspektivischen Längsschnitt durch die Welle 8. Gezeigt ist, wie der Halter 24 den Stromleiter 13 in der Tasche 29 hält. Ferner ist gezeigt wie die Leiter 13,15,15' in den Hohlwellenabschnitt 11 geführt sind. Dort können die Stromleiter auch ganz oder teilweise vergossen sein, was allerdings in der Figur 8 nicht gezeigt ist. Im Beispiel nach Figur 8 sind in jeder Tasche beispielsweise zwei Litzen verlegt und anschließend mit einem Kunststoff- Kabelhalter fixiert. Die Form des Halters 24 ist an den Lit zendurchmesser und die Tasche 29 in der Welle 8 angepasst und sorgt so für einen optimalen und möglichst spannungslosen Verlauf der Litzen, wie der Litze 13. Der Halter für den oder die Stromleiter kann aus einem Kunststoff sein. Die Halter, wie der Halter 29 können beispielsweise mit je 2xM8 Schrauben (in Figur 8 nicht dargestellt) auf der Welle 8, d. h. am Wel lenkern 28 befestigt sein. Die Halter halten die Stromleiter, wie beispielsweise Litzen, auf ihrer Position. Spalte zwi schen der Welle 8, den Haltern und den Litzen können mit Ver gussmasse (in Figur 8 nicht dargestellt) aufgefüllt sein.

Nach dem Aushärten der Vergussmasse wird insbesondere der Be reich der Welle bandagiert und anschließend mit dem fertig montierten Läufer imprägniert.

FIG 9 zeigt einen Halter 24 zur Führung des Stromleiters in der Tasche. Der Halter 24 weist eine Basis 25 und einen De ckel 26 auf. Zwischen der Basis 25 und dem Deckel 26 ist der Stromleiter 13 geführt. Der Stromleiter 13 weist eine Bie gungskurve 35 auf, welche in einem Bereich zwischen der Basis 25 und dem Deckel 26 einen Wendepunkt 40 aufweist. Der Wende punkt ist ein Begriff aus der Mathematik. Der Begriff ist aus der Kurvendiskussion bekannt. Im Wendepunkt ist die 2. Ablei tung der betrachteten Funktion eines Graphen Null. Am Wende punkt ändert der Graph, also hier die Biegungskurve, die Richtung seiner Krümmung. Wie die Figur 9 zeigt, kann der Halter 24 mittels einer Bandage 16 fixiert werden. Durch die Verwendung des Halters 24 kann die Verlegung der Stromleiter (zum Beispiel als Litzen oder in Vollmaterial) unter Einhal tung der Biegeradien eindeutig definiert werden. Die Strom leiter sind in der Welle versenkt, und die rotationsbedingt wirkenden Fliehkräfte werden von dem Halter, insbesondere dem Deckel 26 und/oder der Bandage aufgefangen. Die Belastung der Stromleiter reduziert sich insbesondere auf ein Minimum und die Rissbildung kann vermieden bzw. reduziert werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Funktion der Maschine, ins besondere des Generators, gewährleistet wird.

FIG 10 zeigt eine der Figur 7 ähnliche Darstellung, wobei die Befestigung der Stromleiter an einem Befestigungsring 38 per spektivisch differenzierter dargestellt ist. Figur 10 zeigt, dass die Taschen durch die Halter 24 insbesondere bündig zur weiteren Oberfläche der Welle 8 verschlossen sind. Dabei ist von außen der Deckel des Halters 24 sichtbar. In einer Ausge staltung der Welle werden, um die Verlegung der Stromleiter, insbesondere der Litzen, zu erleichtern und die Einhaltung der Mindestbiegeradien zu gewährleisten, in die Welle drei Taschen, eine pro Phase, eingebracht, insbesondere gefräst.

FIG 11 zeigt den Deckel 26 des Halters in einer Aufsicht. Der Deckel 26 weist Zinken 36, 36", 36"' auf. Zwischen den Zinken 36 und 36' befindet sich eine Auslassung zur Führung eines Stromleiters. Dies gilt ebenso für die Auslassung zwischen den Zinken 36' und 36''. Der Deckel 26 weist Ausbuchtungen 32 und 32' auf. In diesen Ausbuchtungen befindet sich jeweils ein Loch durch welches beispielsweise eine Befestigung Schraube (nicht dargestellt) führbar ist. Durch die Form des Halters (kann auch als Kabelhalter bezeichnet werden) ist es möglich, den Austrittswinkel des Stromleiters zu minimieren. Dies gelingt insbesondere, da in zwei separaten Kanälen eine optimale Anpassung an die Litzengeometrie erfolgen kann. Die Kanäle sind insbesondere als Rinnen ausgeführt, wie diese auch in den Figuren 12 und 13 dargestellt sind. Durch die Mi nimierung des Austrittswinkels ist es möglich, zu verhindern, dass keine zusätzlichen Spannungen durch das unterschreiten der Mindestbiegeradien auftreten. Auch der Kontakt mit scharfkantigen Flächen der Welle 8 kann vermieden werden. Die Verwendung des Halters 24 senkt auch die Menge der benötigten Vergussmasse, welche sich negativ auf die Fliehkräfte auswir ken kann.

FIG 12 zeigt den Deckel 26 (gemäß Figur 11) des Halters mit Sicht auf die Seite, welche den Stromleitern zugewandt ist. Gezeigt ist, wie die Zinke 36' in einen Steg 37 übergeht, wo bei der Steg 37 die aufzunehmenden Stromleiter positioniert bzw. auch separiert. Figur 12 zeigt eine rückwärtige An- sichtsrichtung 39 des Deckels 26, welche in der nachfolgenden Figur 13 eingenommen ist.

FIG 13 zeigt den Deckel in rückwärtiger Ansicht, wobei Rinnen 34, 34' und die Positionierung des Steges 37 klar zur Geltung kommen.