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Title:
SITTING BALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/104641
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a sitting device, comprising: an ellipsoidal hollow body (2), which is filled with a gaseous medium and has an expandable hollow body wall; and a casing (1), which encloses the hollow body (2) and is made of flexible material. The casing (1) can be pulled onto the hollow body (2) and pulled off same. The sitting device further comprises a weight body (3) used for positional alignment. The weight body (3) is fastened in a clamping manner between the hollow body (2) and the casing (1) because of a compressive force acting between the hollow body (2) and the casing (1). Furthermore, the present invention relates to a weight body (3) for use in a sitting device according to the invention.

Inventors:
HOCK KRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/083061
Publication Date:
June 03, 2021
Filing Date:
November 29, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HOCK KRISTOF (DE)
International Classes:
A47C4/54
Foreign References:
EP3400989A12018-11-14
DE102018130846A12019-06-06
DE29718292U11998-01-15
US20100314916A12010-12-16
Attorney, Agent or Firm:
ZAPF, Christoph et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sitzeinrichtung umfassend einen mit einem gasförmigen Medium gefüllten, ellipsoiden Hohlkörper (2) mit einer dehnbaren Hohlkörperwandung sowie eine den Hohlkörper (2) einhüllende Hülle (1 ) aus flexiblem Material, wobei die Hülle (1) auf den Hohlkörper (2) aufziehbar und von diesem abziehbar ist, und umfassend einen zur Lageausrichtung dienenden Gewichtskörper (3) dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) zwischen dem Hohlkörper (2) und der Hülle (1 ) aufgrund einer zwischen dem Hohlkörper (2) und der Hülle (1) wirkenden Druckkraft klemmend befestigt ist.

2. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) um 180° versetzt zu einem an der Hülle (1) vorgesehenen Sitzbereich (4) befestigt ist.

3. Sitzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (1) aus einem Material besteht, dessen Dehnungskoeffizient kleiner ist als der Dehnungskoeffizient des die Hohlkörperwandung bildenden Materials.

4. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) scheibenförmig ausgebildet ist mit einem an einer Grundfläche (5) angeformten Diskuskörper (6)..

5. Sitzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (5) einen geraden, ebenen Verlauf aufweist.

6. Sitzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (5) konvex oder konkav gekrümmt ausgebildet ist. 7. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (5) kreisförmig ist.

8. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (5) eine Umfangsabmessung aufweist, die 25 % bis 35 % des Hüllendurchmessers der Hülle (1) aufweist, wenn die Hülle (1) einen kreisförmigen Querschnitt besitzt.

9. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (1) einen dem Sitzbereich (4) gegenüberliegenden Aufstandsbereich (8) aufweist, der von einem umlaufenden gegenüber einer Umfangsfläche der Hülle (1 ) vorstehenden Keder (9) begrenzt ist.

10. Sitzeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) im von dem Keder (9) begrenzten Bereich zwischen der Hülle (1) und dem Hohlkörper (2) angeordnet ist.

11. Sitzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) einen an seine Grundfläche (5) angeformten konvex ausgebildeten Diskuskörper (6) aufweist.

12. Sitzeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) eine seiner Grundfläche (5) gegenüberliegende und zu dieser parallel verlaufende und konzentrisch angeordnete Aufstandsfläche (10) aufweist.

13. Sitzeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufstandsfläche (10) kreisförmig ist und ihr Durchmesser 50 % bis 60 % des Durchmessers der kreisförmigen Grundfläche (5) beträgt.

14. Sitzeinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Diskuskörper (6) eine umlaufende, im Querschnitt senkrecht zu seiner Mittelachse (X-X) kreisförmige Umfangsfläche (11) aufweist, die senkrecht zu einer Verlängerung der Aufstandsfläche (10) verläuft.

15. Sitzeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Umfangsfläche (11) 45 % bis 55 % der Gesamtdicke des Diskuskörpers (6) beträgt.

16. Sitzeinrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Umfangsfläche (11) und der Aufstandsfläche (10) eine bogenförmige, konvex gekrümmte Übergangsfläche (12) ausgebildet ist.

17. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Diskuskörpers (6) im Bereich der Umfangsfläche (11 ) kleiner ist als der Innendurchmesser des Keders (9), und insbesondere 98 % bis 95 % des Innendurchmessers des Keders (9) beträgt.

18. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesserder kreisförmigen Grundfläche (5) kleiner ist als der Durchmesser der Umfangsfläche (11), und insbesondere 95 % bis 90 % des Durchmessers der Umfangsfläche (11) beträgt.

19. Sitzeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Übergangs der Umfangsfläche (11 ) zur Grundfläche (5) eine umlaufende Anfasung (13) am Diskuskörper (6) ausgebildet ist.

20. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) ein Eigengewicht besitzt, das 30 % bis 50 % des Gewichts der Sitzeinrichtung aus der Hülle (1) und dem Hohlkörper (2) ohne den Gewichtskörper (3) beträgt.

21. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) aus einem flexiblen Material mit einem großen spezifischen Gewicht besteht, vorzugsweise Gummi, Polyvinylchlorid oder einem entsprechenden Kunststoff.

22. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) aus einer Gewichtskörperhülle besteht, die mit einem sandartigen Material und/oder einer gelartigen Masse gefüllt ist.

23. Sitzeinrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gewichtskörpers (3) ein Zusatzgewicht mit einem hohen spezifischen Gewicht, beispielsweise Stahl, angeordnet ist.

24. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) ringförmig ausgebildet ist.

25. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) zumindest an seiner der Hülle (1) zugekehrten Oberfläche derart strukturiert ist, dass die Haftung an der Hülle (1) erhöht ist.

26. Sitzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (1) in ihrer Hüllenwandung eine mit einem Verschluss verschließbare Öffnung aufweist, so dass ein Einbringen des Gewichtskörpers (3) und/oder des Hohlkörpers (2) möglich ist.

27. Gewichtskörper (3) zur Verwendung bei einer Sitzeinrichtung aus einem mit einem gasförmigen Medium gefüllten ellipsoiden Hohlkörper (2) mit einer dehnbaren Hohlkörperwandung sowie einer den Hohlkörper (2) einhüllenden Hülle (1 ) aus flexiblem Material, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtskörper (3) eine Grundfläche (5) aufweist, an die ein Diskuskörper (6) angeformt ist.

28. Gewichtskörper (3) nach Anspruch 27, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 4 bis 25.

Description:
„Sitzball“

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzeinrichtung umfassend einen mit einem gasförmigen Medium gefüllten, ellipsoiden Hohlkörper mit einer dehnbaren Hohlkörperwandung sowie eine den Hohlkörper einhüllende Hülle aus flexiblem Material, wobei die Hülle auf den Hohlkörper aufziehbar und von diesem abziehbar ist, und umfassend einen zur Lageausrichtung dienenden Gewichtskörper.

Eine derartige Sitzeinrichtung wird insbesondere bei einem kugelförmigen Hohlkörper als Sitzball bezeichnet.

Grundsätzlich besteht das Problem, dass mit einem Gas gefüllte Hohlkörper mit einer äußeren Hülle dazu tendieren, aufgrund der insbesondere runden Form ihre zugewiesene Standfläche zu verlassen und wegzurollen. Der Vorteil eines freien Rollens, den ein Ball für Gymnastik- und Sportanwendungen hat, kann bei der Verwendung als Sitzeinrichtung hinderlich sein, weshalb derartige Sitzeinrichtungen mit einem Gewicht versehen sind, wodurch durch die exzentrische Anordnung des Gewichtskörpers die Sitzeinrichtung eine bestimmte Lage einnimmt. Derartige Gewichtskörper sind an der Hülle oder an dem Hohlkörper permanent fixiert. Hierdurch besteht der Nachteil, dass durch die starre permanente Fixierung des Gewichtskörpers die insbesondere als Sitzball ausgebildete Sitzeinrichtung für die Verwendung im Gymnastik- und Sportbereich schlecht oder gar nicht geeignet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ausgehend von einer Sitzeinrichtung der eingangs beschriebenen Art, diese derart auszubilden, dass sie einerseits als Sitzeinrichtung mit einer vorbestimmten Gebrauchslage und andererseits für den Gymnastik- und Sportbereich ohne Einschränkung benutzt werden kann. Erfindungsgennäß wird dies, ausgehend von einer Sitzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gelöst, dass der Gewichtskörper zwischen dem gasgefüllten Hohlkörper und der Hülle aufgrund einerzwischen dem Hohlkörper und der Hülle wirkenden Druckkraft klemmend befestigt ist. Durch den von dem gasgefüllten Hohlkörper ausgebildeten Innendruck wird der Gewichtskörper zwischen dem Hohlkörper und der Hülle in der jeweils gewünschten Lage in seiner Lage fixiert. Idealerweise wird der Gewichtskörper derart positioniert, dass sich die Sitzeinrichtung bzw. der Sitzball durch eine von dem Gewichtskörper erzeugte exzentrische Kraft in Richtung auf die Aufstandsfläche ausrichtet und insbesondere eine Lage einnimmt, in der beispielsweise ein an der Hülle befindlicher Sitzbereich gegenüber der Aufstandsfläche der Sitzeinrichtung um 180° versetzt angeordnet ist. Durch die klemmende Befestigung des Gewichtskörpers kann der Gewichtskörper jederzeit in seiner Lage verschoben werden. Darüber hinaus kann der Gewichtskörper auch leicht von Hand entfernt werden, so dass dann die Sitzeinrichtung als Gymnastikball oder Sportball verwendet werden kann.

Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die Hülle aus einem Material besteht, das einen kleineren Dehnungskoeffizienten aufweist als das die Hohlkörperwandung bildende Material. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine hinreichende Druckkraft vorhanden ist, die für die klemmende Fixierung des Gewichtskörpers ausreicht.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Gewichtskörper die Form eines Diskus, z. B. einer optischen Linse mit einer Grundfläche und einem auf der Grundfläche angeformten, scheibenförmigen und z. B. konvexen Diskuskörper aufweist, wobei der Diskuskörper mit dem z. B. konvexen Körperteil der Hülle zugekehrt angeordnet ist. Durch diese Formgebung wird es ermöglicht, dass die äußere Form der Hülle nicht beeinträchtigt wird, so dass sich der Gewichtskörper von außen nicht sichtbar zwischen dem inneren Hohlkörper und der Hülle an die Form der Hülle anpasst. Vorteilhafterweise kann die Grundfläche des Gewichtskörpers in einer geraden Ebene verlaufen, oder aber sie kann konvex oder konkav gebogen ausgebildet sein. Durch die sich zu dem umlaufenden Rand verjüngende Form des Gewichtskörpers wird die Anpassung des Gewichtskörpers an die Kreisform der Hülle im Querschnitt gesehen begünstigt.

Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn die Grundfläche des Gewichtskörpers kreisförmig ist. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Grundfläche des Gewichtskörpers eine Umfangsabmessung aufweist, die 25 % bis 35 % des Durchmessers der Hülle beträgt, wenn die Hülle kugelförmig ausgebildet ist.

Die selbsttätige Lageeinstellung der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung wird mittels eines Gewichtskörpers erreicht, der ein Eigengewicht besitzt, das insbesondere 30 % bis 50 % des Gewichtes der Sitzeinrichtung aus Hülle und Hohlkörper, und zwar ohne den Gewichtskörper, beträgt. Die vorstehenden erfindungsgemäßen Dimensionierungen des Gewichtskörpers ermöglichen eine optimale Gewichtsverteilung und eine optimale Anpassung des Gewichtskörpers an die Hüllenform und bewirken, dass die Sitzeinrichtung die durch den Gewichtskörper bedingte Lage sicher einnimmt.

Um je nach Präferenz eine starke Stabilität der Lage der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung durch ein großes Gewicht des Gewichtskörpers mit dem Nachteil eines hohen Gesamtgewichtes oder aber eine weniger starke Lagestabilität mit einem leichteren Gewichtskörperzu erreichen, kann jeweils das Gewicht des Gewichtskörpers ausgewählt werden. Für eine mittelstarke Lagestabilität ist das angegebene Gewicht von 30 % bis 50 % des Gesamtgewichtes der Sitzeinrichtung ohne die Gewichtseinlage des Gewichtskörpers von Vorteil.

Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, um die Flexibilität des gasgefüllten Hohlkörpers, d. h. der Hülle, nicht zu sehr einzuschränken, wenn für den erfindungsgemäßen Gewichtskörper flexible, gewichtshaltige Materialien, wie z. B. Gummi, Polyvinylchlorid oder andere entsprechende Kunststoffe wie z. B. TPR (thermoplastischer Rubber), TPU (thermoplastisches Urethan), NBR (Nitril Butadien Rubber) oder Silikon-Rubber Verwendung finden. Dabei kann der Gewichtskörper durch ein formgebendes Verfahren, wie insbesondere Spritzgießen, oder aus geschichteten plattenförmigen Teilkörpern gefertigt werden. Erfindungsgemäß ist es ebenfalls möglich, wenn eine Gewichtskörperhülle aus einem flexiblen Material mit einer gelartigen Masse oder sandartigen Materialien gefüllt hergestellt wird. Dabei besteht der grundsätzliche Vorteil von flexiblen, weichen Materialien für die Herstellung des Gewichtskörpers darin, dass die mit dem erfindungsgemäßen Gewichtskörper versehene Sitzeinrichtung beim Fallenlassen geringe Aufprallgeräusche erzeugt oder zum Beispiel, dass hierbei empfindliche Böden nicht beschädigt werden. Ein Vorteil von Kunststoffen zur Herstellung des Sitzkörpers liegt darin, dass hierdurch eine haftfähige Oberfläche des Gewichtskörpers erzeugt wird, wodurch der Gewichtskörper innerhalb der Hülle besser fixiert ist. Hierbei kann es erfindungsgemäß ebenfalls von Vorteil sein, wenn der Gewichtskörper an seiner Oberfläche, insbesondere an der der Hülle zugekehrten Oberfläche, eine Oberflächenstruktur aufweist, wodurch die Haftung zwischen der Hülle und dem Gewichtskörper verbessert wird.

Gemäß der Erfindung kann es von Vorteil sein, wenn der Gewichtskörper diskusförmig ausgebildet ist und hierbei insbesondere eine ebene Grundfläche aufweist und dieser gegenüberliegend und zu dieser parallel und konzentrisch eine Aufstandsfläche. Hierbei ist der Durchmesserder Aufstandsfläche vorzugsweise kleiner als der Durchmesser der kreisförmigen Grundfläche. Durch diese Ausbildung wird eine stabile Stellung der Sitzeinrichtung mit dem eingesetzten Gewichtskörper begünstigt, wenn die z. B. ballförmige Sitzeinrichtung auf der Aufstandsfläche steht. Denn die äußere flexible Hülle kann sich der ebenen Aufstandsfläche des Gewichtskörpers anpassen.

Wenn eine Sitzeinrichtung Anwendung findet, bei der am äußeren Umfang der Hülle ein umlaufender, nach außen vorstehender Keder ausgebildet ist, ist es zweckmäßig, den Gewichtskörper im von dem Keder begrenzten Abschnitt der Hülle zu positionieren. Damit der Keder nicht durch den eingelegten Gewichtskörper nach außen verformt wird, ist es zweckmäßig, wenn am Gewichtskörper eine äußere umlaufende, senkrecht zur Mittelachse des Gewichtskörpers kreisförmig verlaufende Umfangsfläche ausgebildet ist, die senkrecht zu einer Verlängerung der Aufstandsfläche verläuft.

Hierbei ist zweckmäßigerweise eine bogenförmige, nach außen konvex gekrümmte Übergangsfläche zwischen der Umfangsfläche des Gewichtskörpers und der Aufstandsfläche vorhanden. Hierbei ist der Durchmesser der Umfangsfläche kleiner als der Durchmesser des kreisförmig verlaufenden Keders. Zusätzlich kann es zweckmäßig sein, wenn der Übergang der Umfangsfläche zur im Durchmesser kleineren Grundfläche des Gewichtskörpers als Anfasung unter einem Schrägungswinkel insbesondere von 45 ° ausgebildet ist.

Der bogenförmige Übergangsbereich zwischen der Aufstandsfläche und der Umfangsfläche des Gewichtskörpers ermöglicht eine Anpassung an den Verlauf der Hülle der Sitzeinrichtung.

Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn innerhalb des Gewichtskörpers ein Zusatzgewicht aus einem Material mit einem höheren spezifischen Gewicht als das übrige Material des Gewichtskörpers, beispielsweise Stahl, insbesondere mittig eingelegt ist. Ein derartiges Zusatzgewicht kann auch eingegossen sein. Damit eine leichte und unbehinderte Anordnung des Gewichtskörpers innerhalb der Sitzeinrichtung möglich ist, ist es von Vorteil, wenn in der Hülle eine mit einem Reißverschluss, einem Klettverschluss oder einem Schnürsystem oder dergleichen verschließbare Öffnung ausgebildet ist. Eine derartige Öffnung in der Hülle kann auch derart bemessen sein, dass die Hülle mit dem Hohlkörper befüllt werden kann: Der Hohlkörper besitzt vorzugsweise ein Ventil, mit dem dieser mit Gas, z. B. Luft gefüllt werden kann. Dieses Ventil ist vorzugsweise im Bereich der verschließbaren Öffnung angeordnet.

Alternativ ist es ebenfalls im Rahmen der Erfindung möglich, eine separate Öffnung nur für die Einbringung des Gewichtskörpers vorzusehen, wobei eine derartige Öffnung vorteilhafterweise in dem gewünschten Aufstandsbereich der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung vorgesehen ist. Es liegt ebenfalls im Rahmen der Erfindung, wenn der Gewichtskörper ringförmig ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Die Erfindung wird anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Sitzeinrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie ll-ll in Fig. 1 , jedoch unter

Weglassen der Wandung des Flohlkörpers oberhalb des Gewichtskörpers,

Fig. 3 eine Schnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung mit Keder und

Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen

Gewichtskörpers.

In den Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass sie in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.

Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt ist und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale der beschriebenen Merkmalskombination, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit anderen Merkmalen, die nicht in der Zeichnung dargestellt, aber im Text Erwähnung finden, von Bedeutung.

Wie in Fig. 1 dargestellt, weist eine erfindungsgemäße Sitzeinrichtung, die vorteilhafterweise als kugelförmiger Sitzball ausgebildet ist, eine äußere Hülle 1 auf, die insbesondere aus einem textilen Material, z. B. einem Fließmaterial oder Kunstleder und Leder oder einem Gewebe oder Gewirk hergestellt ist. Innerhalb der Hülle 1 befindet sich ein mit einem gasförmigen Medium, insbesondere Luft, gefüllter ellipsoider, insbesondere im Querschnitt kreisförmiger Hohlkörper 2. Im dargestellten, vorzugsweisen Ausführungsbeispiel ist ein runder Sitzball als Sitzeinrichtung dargestellt. Die Hülle 1 ist vorzugsweise aus an ihren Längsrändern miteinander verbundenen, insbesondere vernähten streifenförmigen Zuschnitten gebildet. Darüber hinaus weist die Hülle 1 vorteilhafterweise eine mit einem Verschlussteil, insbesondere einem Reißverschluss oder dergleichen verschließbare Öffnung auf, die derart dimensioniert ist, dass die Hülle 1 mit dem Hohlkörper 2 befüllt werden kann und anschließend das Verschlussteil nach dem Aufblasen des Hohlkörpers 2 geschlossen werden kann. Zwischen der Hülle 1 und dem Hohlkörper 2 ist ein Gewichtskörper 3 angeordnet, der mittels Druckkraft, die von dem mit Gas gefüllten Hohlkörper 2 erzeugt wird, klemmend zwischen der Hülle 1 und dem Hohlkörper 2 fixiert wird. Vorteilhafterweise ist der Gewichtskörper 3 derart innerhalb der Hülle 1 so angeordnet, dass er um 180° versetzt zu einem an der Hülle 1 ausgebildeten optionalen Sitzbereich 4 fixiert ist, so dass sich die erfindungsgemäße Sitzeinrichtung selbsttätig derart ausrichtet, dass sich der gewünschte Sitzbereich um 180 ° versetzt zum Gewichtskörper 3 ausrichtet.

Vorteilhafterweise ist das Material der Hülle 1 derart ausgewählt, dass dessen Dehnungskoeffizient kleiner ist als der Dehnungskoeffizient der elastischen Wandung des Hohlkörpers 2. Hierdurch wird erreicht, dass die auf den Gewichtskörper 3 wirkende Klemmkraft ausreichend groß erzeugt wird.

Vorteilhafterweise besteht die Hülle 1 aus einem flexiblen Material, beispielsweise textilen Material, Polyester oder Leder oder Kunstleder oder dergleichen. Als Material für die Hohlkörperwandung bzw. den Hohlkörper 2 wird vorteilhafterweise ein dehnbares Material, wie beispielsweise PVC oder Gummi verwendet. Hierbei ist es wichtig, dass das Material weitgehend luftundurchlässig ist. Vorteilhafterweise weist der Gewichtskörper 3 die Form eines Diskus mit einem konvexen Diskuskörper 6 auf, der eine insbesondere geradlinige bzw. ebene Grundfläche 5 besitzt, wobei auf der Grundfläche 5 der konvexe Diskuskörper 6 angeformt ist.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn die Grundfläche 5 eine konkave oder konvex gekrümmte Kontur aufweist. Hierbei ist im dargestellten Ausführungsbeispiel die Grundfläche 5 vorteilhafterweise kreisförmig ausgebildet.

Wie im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, ist der Gewichtskörper 3 mit seinem konvexen linsenförmigen Diskuskörper 6 der Hülle 1 zugekehrt und derart ausgebildet, dass die äußere Form der Hülle 1 nicht beeinflusst wird, so dass das Vorhandensein des Gewichtskörpers 3 von außen nicht sichtbar ist, da sich der Gewichtskörper 3 zwischen dem Hohlkörper 2 und der Hülle 1 derart anschmiegt, dass der kreisförmige Verlauf der Hülle 1 nicht beeinträchtigt wird. Die Ausbildung des Diskuskörpers 6 ermöglicht, dass sich dieser an den Verlauf der Hülle 1 anschmiegt und gleichzeitig ist der erfindungsgemäße Gewichtskörper 3 derart dimensioniert, dass sich der innere Hohlkörper 2 mit seiner Hohlkörperwandung an den Verlauf des Gewichtskörpers 3 im Bereich seiner Grundfläche 5 anpasst. Vorteilhafterweise besitzt die Grundfläche 5 eine Umfangsabmessung von derartiger Länge, dass sie 25 % bis 35 % des Hüllendurchmessers aufweist, insbesondere wenn die Hülle 1 einen kreisförmigen Querschnitt besitzt, d. h. kugelförmig ausgebildet ist.

Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn der Gewichtskörper 3 ein Eigengewicht besitzt, das 30 % bis 50 % des Gesamtgewichtes der Sitzeinrichtung aus der Hülle 1 und dem Hohlkörper 2 ohne den Gewichtskörper 3 aufweist.

Der erfindungsgemäße Gewichtskörper 3 besteht vorteilhafterweise aus einem flexiblen Material, insbesondere mit einem größeren spezifischen Gewicht als das Gewicht der Hülle 1 bzw. das Gewicht des Materials des Hohlkörpers 2. Hierbei finden insbesondere Gummi, Polyvinylchlorid oder andere entsprechende Kunststoffe Anwendung. Es ist ebenfalls im Rahmen der Erfindung möglich, dass der Gewichtskörper 3 aus einer Gewichtskörperhülle besteht, die mit einem sandartigen oder mit einer gelartigen Masse gefüllt ist.

Der Gewichtskörper 3 kann in unterschiedlichen formgebenden Verfahren hergestellt werden oder aber aus plattenförmigen Teilkörpern, die dann zu dem erfindungsgemäßen Gewichtskörper 3 zusammengefügt werden. Die Verwendung von flexiblen, weichen Materialien zur Herstellung des Gewichtskörpers 3 ist deshalb von Vorteil, da dann die mit dem erfindungsgemäßen Gewichtskörper 3 versehene Sitzeinrichtung beim Fallenlassen derselben geringe Aufprallgeräusche erzeugt, oder aber auch zum Beispiel bei einer Anwendung der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung auf empfindlichen Böden bei einem Fallenlassen der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung, z. B. eines erfindungsgemäßen Sitzballs, diese nicht beschädigt werden. Weiterhin haben kunststoffartige Materialien zur Herstellung des Gewichtskörpers 3 den Vorteil, dass sie eine haftfähige Oberfläche aufweisen, wodurch der Gewichtskörper 3 innerhalb der Hülle 1 zwischen der Hülle 1 und dem Hohlkörper 2 besser fixiert wird. Auch kann der erfindungsgemäße Gewichtskörper 3 eine strukturierte Oberfläche aufweisen, wodurch ebenfalls die Haftung an der Hülle 1 verbessert wird. Bei der Ausbildung der Struktur der Oberfläche des erfindungsgemäßen Gewichtskörpers 3 sollte eine Ausführung gewählt werden, die sicherstellt, dass sich die Struktur nicht durch das Hüllenmaterial hindurchdrückt.

Um das Einbringen und Entfernen des erfindungsgemäßen Gewichtskörpers 3 zu gewährleisten, ist hierfür eine Öffnung innerhalb der Hüllenwandung vorzusehen. Diese Öffnung kann beispielsweise mittels eines Reißverschlusses,

Klettverschlusses oder eines Schnürsystems verschließbar sein. Diese Öffnung kann ebenfalls zum Einbringen oder eine Herausnahme des Hohlkörpers 2 dienen, wobei der Hohlkörper 2 über ein Ventil in seiner Wandung befüllbar oder entleerbar ist. Es ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich, eine Öffnung nur für das Einbringen des Gewichtskörpers 3 an einer Stelle vorzusehen, die später im Gebrauch der erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung die Auflagefläche der Sitzeinrichtung bildet.

Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, weist vorteilhafterweise der Gewichtskörper 3 an seiner Grundfläche 5 einen scheibenförmigen Diskuskörper 6 auf. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die Sitzeinrichtung, siehe Fig. 3 und 4, an deren Hülle 1 einen dem Sitzbereich 4 gegenüberliegenden Aufstandsbereich 8 aufweist, der von einem umlaufenden, gegenüber der Umfangsfläche 11 der Hülle 1 vorstehenden Keder 9 begrenzt ist. Innerhalb des von dem Keder 9 begrenzten Flüllenabschnitts der Hülle 1 ist zweckmäßigerweise der Gewichtskörper 3 mit dem Diskuskörper 6 angeordnet.

Es ist zweckmäßig, wenn der Gewichtskörper 3 eine seiner Grundfläche 5 gegenüberliegende und zu dieser parallel verlaufende und zu dieser konzentrische Aufstandsfläche 10 aufweist. Die Aufstandsfläche 10 ist insbesondere kreisförmig, und der Durchmesser beträgt z. B. 50 % bis 60 % des Durchmessers der kreisförmigen Grundfläche 5.

Der scheibenförmige Diskuskörper 6 weist insbesondere eine umlaufende, im Querschnitt senkrecht zu seiner Mittelachse X-X kreisförmige Umfangsfläche 11 auf. Diese verläuft senkrecht zu einer Verlängerung der Aufstandsfläche 10. Hierbei beträgt insbesondere die Flöhe der Umfangsfläche 11 45 % bis 55 % einer Gesamtdicke des Diskuskörpers 6.

Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Umfangsfläche 11 und der Aufstandsfläche 10 eine bogenförmige, konvex nach außen gekrümmte Übergangsfläche 12 vorhanden ist. Flierdurch erfolgt eine Anpassung an die Außenkontur der Hülle 1.

Es ist von Vorteil, wenn der Durchmesser des Diskuskörpers 6 im Bereich seiner Umfangsfläche 11 kleiner ist als der Innendurchmesser des Keders 9. Flierzu ist es weiterhin von Vorteil, wenn im Bereich des Übergangs zwischen der Umfangsfläche 11 des Diskuskörpers 6 zu seiner Grundfläche 5 eine umlaufende Anfasung 13 unter einem Neigungswinkel z. B. von 45 ° ausgebildet ist, so dass der Durchmesserder kreisförmigen Grundfläche 5 kleiner ist als der Durchmesser der Umfangsfläche 11 , und zwar insbesondere 90 % bis 95 % kleiner.

Was die übrigen Merkmale des Gewichtskörpers 3 betrifft, so wird auf die Ausführungen in Verbindung mit den Fig. 1 und 2 Bezug genommen, so dass diese Merkmale ebenfalls vorhanden sein können.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf den erfindungsgemäßen Gewichtskörper 3, und zwar mit einem oder mehreren der vorstehend beschriebenen Merkmale des Gewichtskörpers 3. Ein erfindungsgemäßer Gewichtskörper 3 hat den Vorteil, dass er nachträglich bei aus einer Hülle 1 und einem inneren, gefüllten bzw. befüllbaren Hohlkörper 2 bestehenden Sitzeinrichtungen, vorzugsweise Bällen, Verwendung finden und jederzeit entfernt und wieder eingebracht werden kann. Hierbei wird er im eingesetzten Zustand klemmend zwischen der Hülle 1 und dem befüllten Hohlkörper 2 fixiert.

Ein zweckmäßiges Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sitzeinrichtung bzw. eines erfindungsgemäßen Gewichtskörpers 3 ist wie folgt:

Eine ballförmige Sitzeinrichtung 3, z. B. ein Sitzball, besitzt z. B. einen Außendurchmesser von 650 mm. Der Durchmesser des erfindungsgemäßen Gewichtskörpers 3 im Bereich seiner Umfangsfläche 11 beträgt z. B. 180 mm. Die Gesamtdicke beträgt z. B. 27 mm und der Durchmesser der Aufstandsfläche 10 beträgt z. B. 100 mm. Der Durchmesser der Grundfläche 5 beträgt z. B. 166 mm.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen beziehungsweise durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.

Bezuqszeichenliste

1 Hülle

2 Hohlkörper

3 Gewichtskörper

4 Sitzbereich

5 Grundfläche

6 Diskuskörper

8. Aufstandsbereich

9. Keder

10. Aufstandsfläche

11. Umfangsfläche

12. Übergangsfläche

13. Anfasung