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Title:
SLEEVE FOR ESTABLISHING A CONNECTION BETWEEN TWO PIPE ELEMENTS MADE OF POLYMER MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/054469
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sleeve (10) for establishing a connection between a first and a second pipe element (12, 14) made of polymer material, wherein the sleeve (10) has a first and a second end section (18, 22), and wherein in order to establish the connection, the first end section (18) can be slid onto a connection end section (20) of the first pipe element (12) in a latching manner and the second end section (22) can be slid onto a connection end section (24) of the second pipe element (14) in a latching manner. The invention further relates to a line (16) for laying in the ground, comprising at least two pipe elements (12, 14) and at least one sleeve (10), wherein the pipe elements (12, 14) are interconnected by means of the sleeve (10).

Inventors:
SIEBER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/006569
Publication Date:
May 12, 2011
Filing Date:
October 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
SIEBER JUERGEN (DE)
International Classes:
F16L21/00; F16L21/02; F16L37/098; F16L47/00; F16L47/06; H02G9/06
Foreign References:
DE4010234A11991-10-02
US3389923A1968-06-25
DE19536703A11996-04-18
DE19617437A11997-11-06
DE3402198A11985-05-23
EP1375114A22004-01-02
EP1705418A22006-09-27
DE20017639U12001-01-25
DE19536703A11996-04-18
DE10139984A12003-03-06
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Claims:
Patentansprüche

1. Manschette (10) zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Rohrelement (12, 14) aus Polymermaterial, wobei die Manschette (10) einen ersten und einen zweiten Endabschnitt (18, 22) aufweist, und wobei zur Herstellung der Verbindung der erste Endabschnitt (18) rastend auf einen Verbindungs-Endab- schnitt (20) des ersten Rohrelements (12) und der zweite Endabschnitt (22) rastend auf einen Verbindungs-Endabschnitt (24) des zweiten Rohrelements (14) aufschiebbar ist.

2. Manschette nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette teilweise oder zur Gänze aus einem metallischen Material besteht.

3. Manschette nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Manschette teilweise oder zur Gänze aus Polyamid besteht. 4. Leitung (16) zur Verlegung im Erdreich, umfassend wenigstens zwei Rohrelemente

(12, 14) und wenigstens eine Manschette (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Rohrelemente (12,14) über die Manschette (10) miteinander verbunden sind.

5. Leitung (16) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Verbindungs- Endabschnitt (20, 24) der Rohrelemente (12, 14) wenigstens eine Hauptdichtung (26) und wenigstens eine Sicherheitsdichtung (28) angeordnet sind, wobei die Hauptdichtungen (26) dafür vorgesehen sind, die Verbindung mit der Manschette (10) gegen eindringende Flüssigkeit abzudichten, und wobei die Sicherheitsdichtungen (28) durch Kontakt mit Flüssigkeit aktivierbar und dafür vorgesehen sind, die Dichtigkeit der Ver- bindung mit der Manschette (16) bei bestehender Undichtigkeit wiederherzustellen.

6. Leitung (16) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sicherheitsdichtung (28) teilweise oder zur Gänze aus einem quellfähigen Material besteht. Leitung (16) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Hauptdichtung (26) in Form einer O-Ring-Dichtung ausgebildet ist.

Leitung (16) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Hauptdichtung (26) in Form einer Lippendichtung ausgebildet ist.

Leitung (16) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sicherheitsdichtung (28) in Form einer O-Ring-Dichtung ausgebildet ist.

Leitung (16) nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenwandung wenigstens eines Rohrelements (12, 14) wenigstens ein Identifikationselement angebracht ist.

Leitung (16) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Rohrelement (12, 14) mit einer verschleißfesten Außenschicht versehen ist.

Description:
Manschette zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Rohrelementen aus Polymermaterial

Hintergrund der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Manschette zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Rohrelement aus Polymermaterial.

Bekannte Leitungen, die für die Verlegung im Erdreich vorgesehen sind, werden in vielen Fällend derart im Erdreich verlegt, dass sie in ein zuvor ausgebildetes Erdloch„eingetrieben" werden. Diese Leitungen bestehen meist zumindest teilweise aus einem Polymermaterial und werden auch Kunststoffvortriebsrohre genannt. Sie können insbesondere als Ver- legeleitungen bzw. Aufnahmeleitungen für Gasleitungen oder Strom- und Fernmeldekabel oder dergleichen verwendet werden. Es ist auch bekannt, diese Leitungen als Abwasserlei- tungen bzw. Abwasserrohre oder auch als Regenwasserleitungen bzw. Regenwasserrohre zu verwenden. Die Verlegung im Erdreich erfolgt dadurch, dass einzelne Rohrelemente aus Polymermaterial bzw. Rohre aus Polymermaterial entsprechend dem geplanten Verlauf bzw. entsprechend dem Verlauf des zuvor ausgebildeten Erdlochs im wesentlichen in Achsrichtung nacheinander in das zuvor ausgebildete Erdloch eingetrieben und zur Ausbildung der Leitung miteinander verbunden werden, wie es beispielweise aus der DE 3402 98 A1 für die Ausbildung einer Schutzleitung zum Schutz von im Erdreich verlegten elektrischen Leitungen bekannt ist. Die Verbindung zwischen den einzelnen Rohrelementen ist hierbei meist in Form einer Steckverbindung oder einer Rastverbindung ausgebildet. Diese und weitere bekannte Verbindungsarten zwischen Rohrelementen zur Ausbildung von im Erdreich zu verlegenden Leitungen sind unter anderem aus der EP 1 375 114 A2, der

EP 1 705 418 A2, der DE 200 17 639 U1 , der DE 195 36 703 A1 und der DE 101 39 984 A1 bekannt. Die bekannten, meist recht flexiblen Verbindungen zwischen den Rohrelementen sind insbesondere bei stark gekrümmten Leitungen bzw. stark gekrümmten vorgeformten Erdlöchern hohen Beanspruchungen ausgesetzt. Die Verbindungen neigen daher insbesondere bei Abwinkelung und starker Verformung zur Undichtigkeit, so dass Feuchtigkeit bzw. Flüs- sigkeit aus dem Erdreich in die Leitung bzw. Innenvolumina der Rohrelemente dringen kann. Dies ist insbesondere problematisch, wenn die Leitung für die Aufnahme von stromführenden Kabeln vorgesehen ist. Dieses Eindringen von Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit in die Leitung bzw. Innenvolumina der Rohrelemente wird auch als Infiltration bezeichnet. Die durch Infiltration eindringende Flüssigkeit bzw. durch Infiltration eindringendes Wasser kann beispielsweise kontaminiert sein und so z.B. eine Korrosion an in der Leitung angeordneten bzw. aufgenommenen stromführenden Kabeln hervorrufen. Ein Austreten von Flüssigkeit bzw. Fluid aus einer im Erdreich verlegten Leitung hingegen wird als Exfiltration bezeichnet und betrifft die Anwendungsfälle, wo die Leitung z.B. als Abwasserleitung oder Regenwasserleitung dient, also für die Durchströmung mit einer Flüssigkeit bzw. einem Fluid vorgesehen ist. Bei einer Exfiltration infolge einer Undichtigkeit kann z.B. eine Verseuchung des Erdreichs auftreten, wenn z.B. infolge der Exfiltration Abwasser aus industriellen Prozessen aus der Leitung ins Erreich tritt.

Einer wirksamen Abdichtung der Verbindungen zwischen den einzelnen Rohrelementen durch Dichtungen bzw. Dichtelemente sind ferner infolge der Rohrgeometrie Grenzen gesetzt, da die Dichtungen auf Grund der Rohrgeometrie nur sehr flach mit einer stark begrenzten Verpressung eingebaut werden können.

Wenn die Rohrelemente in bekannter Weise zum Verbinden rastend ineinander geschoben werden, ist es möglich, dass vorgesehene Dichtungen durch den meist schwergängigen Rastvorgang verschoben oder beschädigt werden. Die Wiederherstellung der Dichtigkeit gestaltet sich dann in der Regel recht schwierig, da einmal eingerastete Verbindungen zwischen Rohrelementen aus Polymermaterial, insbesondere nach längerer Zeit, nur schwer oder schlechtestenfalls gar nicht mehr lösbar sind. Ferner können die durch rastendes Ein- schieben bzw. Aufschieben zu verbindenden Endabschnitte der Rohrelemente durch die Aufweitung beim Steckvorgang bzw. Rastvorgang klaffen und/oder sich plastisch verformen, einhergehend mit einer Undichtigkeit der jeweiligen Verbindung. Bekannte ungeraste- te Verbindungen zwischen den Rohrelementen sind zwar meist leichter lösbar, jedoch sehr flexibel und nicht sehr zugfest und damit recht anfällig für Undichtigkeiten. Schließlich kön- nen die einzelnen Rohrelemente beim Vortrieb in das Erdreich bzw. in das zuvor ausgebil- dete Erdloch durch Steine oder ähnlichem vorgeschädigt werden und dann unter Dauerbelastung versagen.

Zugrundeliegende Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungs-Vorrichtung zur Herstellung einer Verbindung zwischen zwei Rohrelementen für eine im Erdreich zu verlegende Leitung anzugeben, mit der es möglich ist, eine Verbindung zwischen den beiden Rohrelementen zu schaffen, welche im Vergleich zu bekannten Lösungen eine deutlich höhere Zug- und Druckfestigkeit aufweist.

Erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Manschette zur Herstellung einer Verbindung zwischen einem ersten und einem zweiten Rohrelement aus Polymermaterial gelöst, wobei die Manschette einen ersten und einen zweiten Endabschnitt aufweist, und wobei zur Herstellung der Verbindung der erste Endabschnitt rastend auf einen Verbindungs-Endab- schnitt des ersten Rohrelements und der zweite Endabschnitt rastend auf einen Verbin- dungs-Endabschnitt des zweiten Rohrelements aufschiebbar ist.

Erfindungsgemäß ist zur Herstellung der Verbindung der erste Endabschnitt der Manschette rastend auf einen Verbindungs-Endabschnitt des ersten Rohrelements aufschiebbar oder der Verbindungs-Endabschnitt des ersten Rohrelements rastend in den ersten Endabschnitt der Manschette einschiebbar, und der zweite Endabschnitt der Manschette ist rastend auf einen Verbindungs-Endabschnitt des zweiten Rohrelements aufschiebbar oder der Verbindungs-Endabschnitt des zweiten Rohrelements rastend in den zweiten Endabschnitt der Manschette einschiebbar.

Durch Verwendung einer Verbindungs-Vorrichtung in Form der erfindungsgemäßen Manschette kann eine Verbindung zwischen den beiden Rohrelementen geschaffen werden, welche im Vergleich zu bekannten Lösungen eine deutlich höhere Zug- und Druckfestigkeit aufweist. Denn im Unterschied zu bekannten Lösungen, bei denen Rohrelemente rastend ineinander geschoben werden, deformieren sich die Rohrelemente beim Rastvorgang mit der erfindungsgemäßen Manschette nur minimal, so dass ein„Klaffen" und/oder plastisches Verformen der Rohrelemente bzw. der Rohrelement-Enden weitestgehend vermieden werden kann. Insbesondere kann die Manschette vorzugsweise so ausgebildet werden, dass diese Deformation der Rohrelemente beim Rastvorgang im Vergleich zu bekann- ten Lösungen deutlich geringer ausgebildet ist. Eine ungewollte Abwinkelung und Verformung, - wie sie z.B. beim Auftreten auf ein Hindernis während des„Eintreibens" der Rohrelemente bzw. der zu verlegenden Leitung ins Erdreich auftreten kann - kann durch Verwendung einer Verbindungsvorrichtung in Form der Manschette weitestgehend vermieden werden. Vorgesehene Dichtungen werden daher nur geringfügig belastet.

Vorzugsweise besteht die Manschette teilweise oder zur Gänze aus einem metallischen Material, wobei das metallische Material besonders bevorzugt Stahl oder Edelstahl sein kann. Ein metallisches Material sorgt für eine hohe Stabilität bzw. Zug- und Druckfestigkeit der Verbindung und vermeidet in hohem Maße ein nachteiliges„Klaffen".

Die Manschette kann z.B. auch aus einem Polymermaterial bestehen, wobei bei einer bevorzugten Ausführungsform die Manschette teilweise oder zur Gänze aus Polyamid besteht. Polyamid zeichnet sich dadurch aus, dass es als Metallersatz dienen kann, so dass auch eine Manschette aus Polyamid eine hohe Stabilität bzw. Zug- und Druckfestigkeit der Verbindung bereitstellt. Eine Manschette aus Polymaid kann zudem mittels eines üblichen Verfahrens zur Kunststoffverarbeitung, wie z.B. einem Spritzgussverfahren, einfach und kostengünstig hergestellt werden.

Wenn die Manschette vorzugsweise teilweise oder zur Gänze aus einem metallischen Ma- terial oder Polyamid besteht, kann die Verrastung im Unterschied zu bekannten Lösungen mit verhältnismäßig geringem Kraftaufwand erfolgen, so dass ein Verschieben oder Beschädigen ev. Dichtungen nur selten auftreten kann. Dies ist eine Folge der Materialpaarung von Metall zu Polymermaterial bzw. Polymaid zu Polymermaterial, die mit vergleichsweise geringen Reibkoeffizienten verbunden ist. Bei bekannten Lösungen, bei denen End- abschnitte der Rohrelemente aus Polymermaterial ineinander geschoben werden, sind die mit der Materialpaarung von gleichen bzw. gleichartigen Kunststoffen einhergehenden Reibungskoeffizienten in den meisten Fällen deutlich größer.

Wenn die Manschette vorzugsweise teilweise oder zur Gänze aus einem metallischen Ma- terial besteht, ist die Manschette auch nach einer gewissen Einsatzdauer wieder lösbar, insbesondere weil eine metallische Manschette nicht den für Polymermaterialien bekannten Alterungsprozessen unterliegt, die sich bei bekannten Lösungen nachteilig auf die Lösbarkeit zwischen zwei Verbindungspartnern aus Polymermaterial auswirkt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass nach einer vorgenommenen Verlegung der jeweiligen Leitung im Erd- reich bei eventuell erforderlichen Wartungseinsätzen gegebenenfalls noch die Möglichkeit besteht, die Rohrelemente wieder voneinander zu lösen.

Die Erfindung betrifft ferner eine Leitung zur Verlegung im Erdreich, umfassend wenigstens zwei Rohrelemente und wenigstens eine erfindungsgemäße Manschette, wobei die Rohr- elemente über die Manschette miteinander verbunden sind. Insbesondere kann hierbei die Leitung zur Verlegung im Erdreich beispielsweise wenigstens 3 und bis zu 10 oder wenigstens 3 und bis 20 verbundene Rohrelemente umfassen, wobei die Anzahl je nach Anwendungsfall variieren kann. Bei einer praktischen Ausführungsform der Leitung zur Verlegung im Erdreich sind an jedem Verbindungs-Endabschnitt der Rohrelemente wenigstens eine Hauptdichtung und wenigstens eine Sicherheitsdichtung angeordnet, wobei die Hauptdichtungen dafür vorgesehen sind, die Verbindung mit der Manschette gegen eindringende Flüssigkeit abzudichten, und wobei die Sicherheitsdichtungen durch Kontakt mit Flüssigkeit aktivierbar und dafür vorgesehen sind, die Dichtigkeit der Verbindung mit der Manschette bei bestehender Undichtigkeit wiederherzustellen.

Bei dieser praktischen Ausführungsform sind zusätzlich zu den Hauptdichtungen, die dafür vorgesehen sind, die Verbindung mit der Manschette bzw. die Verbindung des jeweiligen Verbindungs-Endabschnitts mit der Manschette gegen eindringende Flüssigkeit abzudichten, Sicherheitsdichtungen vorgesehen, welche bei bestehender Undichtigkeit die Dichtigkeit wiederherstellen. Hierzu sind die Sicherheitsdichtungen durch Kontakt mit Flüssigkeit aktivierbar. Bevorzugt besteht wenigstens eine Sicherheitsdichtung teilweise oder zur Gänze aus einem quellfähigen Material. Besonders bevorzugt ist es, wenn jede Sicherheitsdichtung der Leitung zur Verlegung im Erdreich teilweise oder zur Gänze aus einem quellfähigen Material besteht. Durch die Verwendung eines quellfähigen Materials, das insbesondere ein quellfähiges Elastomer bzw. ein thermoplastischer Elastomer-Verbund sein kann (wie z.B.

Q-TEC bekannt von AWADOCK) kann die Dichtigkeit wieder hergestellt werden. Das quell- fähige Material quillt bei Berührung mit Flüssigkeit auf, wobei durch dieses Aufquellen die Dichtigkeit wieder herstellbar ist. Quellvolumen, Quelldruck und Quellbeginn sind vorzugsweise einstellbar. Eine Sicherheitsdichtung, welche teilweise oder zur Gänze aus einem quellfähigen Material besteht, passt sich durch ihre Volumenvergrößerung und Flexibilität nahezu jeder beliebigen Form an und kann somit Undichtigkeiten abdichten.

Die Flüssigkeit, welche bei bestehender Undichtigkeit ohne die Sicherheitsdichtung in das Rohrelement bzw. die Rohrelemente und somit also in das Innenvolumen des Rohrelements bzw. die Innenvolumina der Rohrelemente eindringen würde, ist insbesondere Was- ser bzw. Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Diese Flüssigkeit kann insbesondere infolge eines Versagens wenigstens einer der Hauptdichtungen bzw. infolge einer Undichtigkeit wenigstens einer Hauptdichtung zu der bzw. den Sicherheitsdichtungen durchdringen und diese zur Wiederherstellung der Dichtigkeit aktivieren. Selbst wenn eine ungewollte Abwinkelung und Verformung, wie oben dargelegt, durch

Verwendung einer Verbindungsvorrichtung in Form der Manschette weitestgehend vermieden werden kann, kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden, dass im Einzelfall ein Versagen bzw. eine Undichtigkeit einer Hauptdichtung infolge eines Verrutschens oder einer Beschädigung der Hauptdichtung während des Verbindens der Rohrelemente auftritt, selbst bei größter Sorgfalt bei den Verlegungsarbeiten. Dies gilt insbesondere, wenn die einzelnen Rohrelemente entsprechend dem geplanten Verlauf bzw. entsprechend dem Verlauf des zuvor ausgebildeten Erdlochs beim„Eintreiben" in das Erdreich hohen mechanischen Belastungen, insbesondere mit Komponenten rechtwinkelig zur Längsachse des Rohrelements, ausgesetzt werden. Insofern kann durch das Vorsehen der Sicherheitsdich- tung bzw. der Sicherheitsdichtungen das Risiko für eine Undichtigkeit an der fertig hergestellten und verlegten Leitung im Unterschied zu bekannten Lösungen deutlich bzw. in hohem Maße reduziert werden.

Die Hauptdichtung kann bevorzugt teilweise oder zur Gänze aus EPDM (Abk. für Ethylen- Propylen-Dien-Kautschuk) oder NBR (Abk. für Nitrilkautschuk) oder SBR (Abk. für Styrol- Butadien-Kautschuk) oder einem TPE (Abk. für thermoplastisches Elastomer) bestehen.

Wenigstens eine Hauptdichtung kann bevorzugt in Form einer O-Ring-Dichtung ausgebildet sein, wobei es hierbei besonders bevorzugt sein kann, wenn jede Hauptdichtung der Leitung zur Verlegung im Erdreich in Form einer O-Ring-Dichtung ausgebildet ist. Vorzugsweise kann auch wenigstens eine Hauptdichtung in Form einer Lippendichtung ausgebildet sein, wobei es hierbei besonders bevorzugt sein kann, wenn jede Hauptdichtung der Leitung zur Verlegung im Erdreich in Form einer Lippendichtung ausgebildet ist. Sowohl die O-Ring-Dichtung als auch die Lippendichtung sind praktische und wirksame Dichtungs-Formen.

Vorzugsweise kann auch wenigstens eine Sicherheitsdichtung in Form einer O-Ring- Dichtung ausgebildet sein, wobei es hierbei besonders bevorzugt sein kann, wenn jede Sicherheitsdichtung der Leitung zur Verlegung im Erdreich in Form einer O-Ring-Dichtung ausgebildet ist.

Alternativ können die Sicherheitsdichtung und die Hauptdichtung jede beliebige Querschnittsform aufweisen, welche eingerichtet ist, eine hinreichende bzw. wirksame Dichtwir- kung bereitzustellen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Leitung zur Verlegung im Erdreich ist an einer Innenwandung wenigstens eines Rohrelements wenigstens ein Identifikationselement angebracht.

Das Identifikationselement ist vorzugsweise aus dem Innenvolumen des Rohrelements heraus nachweisbar, wobei das Innenvolumen von der Innenwandung des Rohrelements begrenzt ist. Das Identifikationselement ist mit Daten bzw. Informationen versehen, die vorzugsweise das Rohrelement bzw. die im Erdreich verlegte Leitung betreffen, also Daten bzw. Informationen, wie Seriennummern, Werkstoffangaben, durch Normen bzw. Gesetze geforderte Daten, Herstellerangaben, Herstellungsdatum, Rohrtyp, Rohrmaterial usw. Die Daten bzw. Informationen können in Form von Schriftzeichen bzw. symbolischen Zeichen vorliegen. Die Daten bzw. Informationen sind durch Verwendung von in das Innenvolumen des Rohrelements bzw. in das Innenvolumen der verlegten Leitung einbringbaren Kontroll- Vorrichtungen - wie beispielsweise Kameras für die Leitungsinspektion - erfassbar, so dass sie einem Anwender zu Verfügung gestellt werden können. In der Praxis spricht man hier auch von einer Kanal-TV-Befahrung. Besonders bevorzugt ist das Identifikationselement in Form eines RFID-Chips ausgebildet. Mit einem RFID-Chip lassen auf dem RFID-Chip abgespeicherte Daten, die vorzugsweise Daten sind, die dem Rohrelement bzw. der im Erd- reich verlegten Leitung zugeordnet sind, drahtlos auslesen, so dass auf den Einsatz von Kontrollvorrichtungen, wie Kameras für die Leitungsinspektion, verzichtet werden kann.

Vorzugsweise sind mehrere, wenigstens zwei bis vier Rohrelemente der Leitung zur Verle- gung im Erdreich - sofern diese mehr als vier Rohrelemente umfasst - mit wenigstens einem Identifikationselement an der Innenwandung versehen. Besonders bevorzugt sind wenigstens die beiden äußersten Rohrelemente jeweils mit einem Identifikationselement an der Innenwandung versehen. Das Vorsehen mehrer Identifikationselemente erleichtert insbesondere bei vergleichsweise langen verlegten Leitungen die Leitungsinspektion, insbe- sondere wenn bestimmte Rohrelemente bzw. Leitungsabschnitte nicht zugänglich sind. Insofern ist es besonders bevorzugt, wenn eine Mehrzahl von Identifikationselementen gleichmäßig über die gesamte Leitung verteilt an Innenwandungen der Rohrelemente angebracht sind. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Leitung zur Verlegung im Erdreich ist wenigstens ein Rohrelement mit einer verschleißfesten Außenschicht versehen. Besonders bevorzugt sind alle Rohrelemente der Leitung mit einer verschleißfesten Außenschicht versehen. Die verschleißfeste Außenschicht verhindert eine Beschädigung des Rohrelements, vorzugsweise eine Beschädigung einer tragenden Innenschicht des Rohrelements, auf welcher die Außenschicht vorzugsweise aufgebracht ist, einhergehend mit einer zusätzlichen Sicherheit beim Eintreiben bzw. Einbringen des Rohrelements bzw. der Leitung in das Erdreich.

Kurzbeschreibung der Fig. 1

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Fig. 1 näher erläutert. Die Figur zeigt eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Leitung 16 zur Verlegung im Erdreich, die ein erstes Rohrelement 12, ein zweites Rohrelement 14 und eine erfindungsgemäße Manschette 10 umfasst, wobei die Rohrelemente 12, 14 über die Manschette 10 miteinander verbunden sind, und zwar derart, dass ein erster Endabschnitt 18 der Manschette 10 rastend auf einen Verbindungs-Endab- schnitt 20 des ersten Rohrelements 12 und ein zweiter Endabschnitt 22 der Manschette rastend auf einen Verbindungs-Endabschnitt 24 des zweiten Rohrelements 14 aufgescho- ben ist. Jeder Endabschnitt 18, 22 der Manschette 10 weist einen Rastvorsprung 32 auf, der in jeweils eine korrespondierende Rastvertiefung 34 des jeweiligen Verbindungs- Endabschnitts 20, 24 eingreift. Alternativ können eine beliebige Mehrzahl derartiger Rastvorsprünge und Rastvertiefungen vorgesehen sein. Mit der Manschette 10 wird eine stabile bzw. zug- und druckfeste Verbindung zwischen den Rohrelementen 12, 14 geschaffen, welche insbesondere eine Verbindung der Innenvolumina der Rohrelemente 12, 14 ermöglicht.

An jedem Verbindungs-Endabschnitt 20, 24 der Rohrelemente 12, 14 sind eine Hauptdich- tung 26 in Form einer Lippendichtung und eine Sicherheitsdichtung 28 in Form eines O-

Rings angeordnet, die jeweils in Ringnuten 30 aufgenommen sind. Die Hauptdichtungen 26 sind dafür vorgesehen, die Verbindung mit der Manschette 10 gegen eindringende Flüssigkeit abzudichten, und die Sicherheitsdichtungen 28 sind durch Kontakt mit Flüssigkeit aktivierbar und dafür vorgesehen, die Dichtigkeit der Verbindung mit der Manschette 10 bei bestehender Undichtigkeit wiederherzustellen. Die Figur zeigt rechts schematisch die Ausbildung der Hauptdichtungen 26 und der Sicherheitsdichtungen 28 in einem unbelasteten Zustand.

- Patentansprüche -

Bezugszeichenliste

10 Manschette

12 erstes Rohrelement

14 zweites Rohrelement

16 Leitung zur Verlegung im Erdreich

18 erster Endabschnitt Manschette

20 Verbindungs-Endabschnitt erstes Rohrelement

22 zweiter Endabschnitt Manschette

24 Verbindungs-Endabschnitt zweites Rohrelement

26 Hauptdichtung

28 Sicherheitsdichtung

30 Ringnut

32 Rastvorsprung

34 Rastvertiefung