Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SOLE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156914
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sole device (10) for shoes, in particular for ballet shoes, comprising: a backbone sole (12) having a plurality of vertebral bodies (14), which are connected to one another by joint portions (16); and intermediate spaces (18) between the vertebral bodies (14), which intermediate spaces are associated with the joint portions (16), the sole device also comprising a plurality of sticks (20) for inserting into the intermediate spaces (18). According to the invention, at least two of the plurality of sticks (20) have different thicknesses and/or cross-sections and at least one of the intermediate spaces (18) is designed to alternatively receive sticks (20) having different thickness and/or cross-sections.

More Like This:
Inventors:
ROBACKI MIKE-MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051592
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 23, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
REINHARDT UG (DE)
International Classes:
A43B3/00; A43B13/14; A43B5/12; A43B13/16
Foreign References:
EP1074194A12001-02-07
DE202011004126U12011-06-09
US20150290018A12015-10-15
EP2742818A12014-06-18
Attorney, Agent or Firm:
BETTEN & RESCH PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Sohlenvorrichtung (10) für Schuhe, insbesondere für Ballettschuhe, umfassend eine Wirbelsohle (12) mit mehreren Wirbelkörpern (14), die durch Gelenkabschnitte (16) miteinander verbunden sind, sowie den Gelenkabschnitten (16) zugeordnete Zwischenräume (18) zwischen den Wirbelkörpern (14), wobei die Sohlenvorrichtung ferner eine Mehrzahl von Sticks (20) zum Einsetzen in die Zwischenräume (18) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei aus der Mehrzahl von Sticks (20) unterschiedliche Dicken und/oder Querschnitte aufweisen, und dass wenigstens einer der Zwischenräume (18) dazu ausgelegt ist, alternativ Sticks (20) mit unterschiedliche Dicken und/oder Querschnitten aufzunehmen.

2. Sohlenvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise alle Zwischenräume (18) dazu ausgelegt sind, alternativ Sticks (20) mit unterschiedlichen Dicken und/oder Querschnitten aufzunehmen.

3. Sohlenvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Sticks (20) eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum (18) eingesetzten Zustand dem zugeordneten Gelenkabschnitt (16) einen geraden Verlauf verleiht.

4. Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Sticks (20) eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum (18) eingesetzten Zustand die den Zwischenraum (18) begrenzenden Wirbelkörper (14) auseinander drückt.

5. Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Sticks (20) eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum (18) eingesetzten Zustand eine Annäherung der den Zwischenraum (18) begrenzenden Wirbelkörper (14) aufeinander zu ermöglicht.

6. Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Zwischenräume (18) einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweist. 7. Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Sticks (20) einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist und dazu ausgelegt ist, in wenigstens einem der Zwischenräume (18) drehbar eingesetzt zu sein.

8. Sohlenvorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine drehbare Stick (20) einen ovalen Querschnitt aufweist.

9. Sohlenvorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine drehbare Stick (20) einen elliptischen Querschnitt aufweist.

10. Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sticks (20) zum lösbaren Einsetzen in die Zwischenräume (18) ausgelegt sind.

11. Schuh, umfassend eine Sohlenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

12. Schuh nach Anspruch 11, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Ballettschuh, einem orthopädischen Schuh, einem Sportschuh und einem Laufschuh.

Description:
Sohlenvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sohlenvorrichtung für Schuhe, insbesondere für Ballettschuhe, umfassend eine Wirbelsohle mit mehreren Wirbelkörpern, die durch Gelenkabschnitte miteinander verbunden sind, sowie den Gelenkabschnitten zugeordnete Zwischenräume zwischen den Wirbelkörpern, wobei die Sohlenvorrichtung ferner eine Mehrzahl von Sticks zum Einsetzen in die Zwischenräume umfasst.

Eine derartige Sohlenvorrichtung ist für den speziellen Fall einer Verwendung als Innensohle in einem Ballettschuh aus der EP 2742818 A1 des Anmelders bekannt.

Das Einfügen eines Sticks in einen Zwischenraum zwischen zwei Wirbelkörpern bzw. das Entfernen eines eingesetzten Sticks aus dem Zwischenraum definiert das Biegeverhalten der Sohlenvorrichtung im Bereich des an den Zwischenraum angrenzenden Gelenkabschnitts zwischen den zwei Wirbelkörpern. Die Sohlenvorrichtu ng ist nach oben grundsätzlich frei biegbar, nach unten jedoch wird ihre Biegsamkeit durch die Wirbelkörper und Sticks - die auch als Bandscheiben bezeichnet werden - definiert. Hierbei wird mit„oben“ diejenige Seite der Sohlenvorrichtung bezeichnet, auf der der Benutzer bzw. die Benutzerin steht, wohingegen mit„unten“ die Seite bezeichnet wird, die beim Gehen zum Boden zeigt. Eine integrierte Gummilage erzeugt einen dauerhaften und elastischen Zug auf der Unterseite der Wirbelsohle. Gleichzeitig dient die Gummilage als Sperre gegen das seitliche Verrutschen der Sticks. Mit eingefügtem Stick bleibt der Verlauf der Sohlenvorrichtung im Bereich des Zwischenraums, in den der Stick eingesetzt ist, gerade. Ohne Stick wird die Sohlenvorrichtung an dieser Stelle durch den Zug der Gummilage oder durch Belastung soweit nach unten gebogen, bis die Wirbelkörper aufeinander stoßen.

Die Sticks der gattungsgemäßen Sohlenvorrichtung sind grundsätzlich gleich geformt, mit Ausnahme ihrer Länge, damit im Fersenbereich, wo diese bekannte Sohlenvorrichtung eine geringere Breite aufweist, kürzere Sticks eingesetzt werden können als im Bereich des Vorderfußes, wo die Sohlenvorrichtung breiter ist.

Somit wird das individuelle Biegeverhalten dieser bekannten Sohlenvorrichtung ausschließlich durch Ja/Nein-Entscheidungen gesteuert, nämlich ob und in welche Zwischenräume Sticks eingesetzt werden. Das Winkelverhalten der Sohlenvorrichtung ist hierbei in den Bandscheibenbereichen, also den Zwischenräumen, die einen Stick aufnehmen können, fest definiert, nämlich gerade oder gewinkelt. Die einstellbaren Krümmungsverläufe der Sohlenvorrichtung weisen dementsprechend große Sprünge auf und erreichen somit keine anatomisch gradgenaue Einstellmöglichkeit. Ebenso ist es nicht möglich, eine stützende Negativbiegung der Sohlenvorrichtung einzustellen, bei der sie sich stabil auch nach oben in die Fußwölbung hinein formen kann. Der traditionelle Spitzenschuh unterscheidet zudem verschiedene Härtegrade der Innensohle, welche zu den wichtigsten Variablen beim Spitzenschuh gehören. Tanzmedizinisch sinnvoll ist eine schnell anpassbare Härte, u. a. weil ein erwärmter Fuß eine andere Stütze durch die Innensohle benötigt, als ein kalter. Ein variables Härteverhalten der Sohlenvorrichtung ist im Stand der Technik jedoch nicht einstellbar.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Sohlenvorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass die Variabilität und Genauigkeit ihres Biegeverhaltens verbessert werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens zwei aus der Mehrzahl von Sticks unterschiedliche Dicken und/oder Querschnitte aufweisen, und dass wenigstens einer der Zwischenräume dazu ausgelegt ist, alternativ Sticks mit unterschiedliche Dicken und/oder Querschnitten aufzunehmen.

Somit können in ein und denselben Zwischenraum der erfindüngsgemäßen Sohlenvorrichtung unterschiedliche Arten von Sticks eingesetzt werden, nämlich Sticks mit unterschiedlichen Dicken und/oder Querschnitten. Hierdurch lässt sich der Verlauf des Gelenkabschnitts, der diesem Zwischenraum zugeordnet ist, wesentlich feiner einstellen als im Stand der Technik, der für einen solchen Zwischenraum nur die zwei Zustände mit eingesetztem bzw. vollständig entfernten Stick vorsieht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind mehrere, vorzugsweise alle Zwischenräume dazu ausgelegt, alternativ Sticks mit unterschiedlichen Dicken und/oder Querschnitten aufzunehmen. In der Summe aller Zwischenräume kann somit die Biegung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung präzise an den jeweiligen Benutzer bzw. Benutzerin und die geplante Verwendungssituation angepasst werden. Besonders einfach herzustellen ist hierbei eine Variante, bei der alle Zwischenräume die gleiche Gestalt aufweisen, zum Beispiel Rechtecke, und die gleiche Breite besitzen.

Zweckmäßigerweise ist hierbei vorgesehen, dass wenigstens einer der Sticks eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum eingesetzten Zustand dem zugeordneten Gelenkabschnitt einen geraden Verlauf verleiht. In einem solchen Bereich weist die erfindungsgemäße Sohlenvorrichtung dann lokal keine Biegung auf.

Zusätzlich oder alternativ ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass wenigstens einer der Sticks eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum eingesetzten Zustand die den Zwischenraum begrenzenden Wirbelkörper auseinander drückt. Das Einsetzen eines derartigen Sticks in einen Zwischenraum bewirkt somit eine lokale Biegung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung nach oben, die üblicherweise als negative Biegung bezeichnet wird. Austauschen des derartigen Sticks durch einen Stick mit größerer Dicke drückt die angrenzenden Wirbelkörper noch weiter auseinander und verstärkt somit die lokale negative Biegung.

Zusätzlich oder alternativ ist zweckmäßigerweise ferner vorgesehen, dass wenigstens einer der Sticks eine derartige Dicke und/oder einen derartigen Querschnitt aufweist, dass er im in einem Zwischenraum eingesetzten Zustand eine Annäherung der den Zwischenraum begrenzenden Wirbelkörper aufeinanderzu ermöglicht. Das Einsetzen eines derartigen Sticks, der einen Zwischenraum nicht vollständig füllt, in diesen Zwischenraum ermöglicht somit bei entsprechender Belastung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung eine lokale Biegung nach unten, die üblicherweise als positive Biegung bezeichnet wird.

Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass wenigstens einer der Zwischenräume einen rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweist. Eine derartige Gestaltung ist besonders vielseitig verwendbar, da Sticks mit unterschiedlichen Querschnittsgeometrien eingesetzt werden können, bspw. Sticks mit einem ebenfalls rechteckigen oder trapezförmigen Querschnitt, aber auch Sticks mit bspw. rundem Querschnitt.

Alternativ oder zusätzlich ist es jedoch auch möglich, dass wenigstens einer der Sticks einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist und dazu ausgelegt ist, in wenigstens einem der Zwischenräume drehbar eingesetzt zu sein. Anstatt bspw. einen schmalen Stick durch einen breiten Stick zu ersetzen, um die angrenzenden Wirbelkörper weiter auseinander zu spreizen und die lokale Biegung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung in negativer Richtung zu vergrößern, kann man dann durch Drehen des Sticks in einer Richtung derart, dass der Durchmesser des Sticks zwischen den beiden angrenzenden Wirbelkörper zunimmt, den gleichen Effekt erzielen. Zweckmäßigerweise weist der wenigstens eine drehbare Stick einen ovalen Querschnitt auf. Dann lässt er sich stufenlos in seinem Zwischenraum drehen, was eine besonders feine Einstellung der lokalen Biegung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung erlaubt.

In einer produktionstechnisch bevorzugten Ausführungsform kann der wenigstens eine drehbare Stick hierbei einen elliptischen Querschnitt aufweisen.

In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann die erfindungsgemäße Sohlenvorrichtung zu Beginn der Verwendung eines Schuhs an den Fuß des jeweiligen Benutzers bzw. Benutzerin angepasst werden, und die Sticks verbleiben dann dauerhaft in ihren jeweiligen Zwischenräumen, bspw. durch festes Einrasten. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Sticks zum lösbaren Einsetzen in die Zwischenräume ausgelegt sind. Dies gilt insbesondere bei den Ausführungsformen, bei denen die Sticks nicht drehbar in den Zwischenräumen aufgenommen sind. Bspw. können die Sticks eine Form mit Buchten an der Unterseite aufweisen, in denen die bereits genannte Gummilage der Sohlenvorrichtung verläuft und die Sticks in Richtung der Wirbelkörper und der Gelenkabschnitte beaufschlagt, wie in der gattungsgemäßen EP 2742818 A1 erläutert ist, deren Offenbarung hinsichtlich der Form der Sticks und der Zwischenräume sowie der Funktion der Gummilage zum lösbaren Halten der Sticks hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Schuh, umfassend eine Sohlenvorrichtung wie vorstehend beschrieben.

Ein derartiger Schuh kann bspw. ein Ballettschuh, ein orthopädischer Schuh, ein Sportschuh oder ein Laufschuh sein.

Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren als nicht einschränkende Beispiele erläutert werden. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung von schräg unten bei Verwendung in einem Ballettschuh in der Demi-Pointe-Position;

Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung aus Fig. 1 von unten mit darüber perspektivisch dargestellten Sticks; Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Wirbelsohle und der Sticks einer erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung vor dem Einsetzen der Sticks in die Zwischenräume;

Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der Wirbelsohle und der Sticks aus Fig. 3 nach dem Einsetzen der Sticks in die Zwischenräume;

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Wirbelsohle und der Sticks;

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Wirbelsohle und der Sticks;

Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung mit in die Zwischenräume eingesetzten Sticks zur Verdeutlichung der Biegezonen der Sohlenvorrichtung;

Fig. 8 eine schematische Seitenansicht ähnlich Fig. 7 zur Verdeutlichung des Vorbiegeeffekts und des Fersenwinkeleffekts;

Fig. 9 vier schematische Seitenansichten der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung bei unterschiedlich eingestellten Härtegraden;

Fig. 10 drei schematische Seitenansichten von Fußpositionen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung in einem Ballettschuh; und

Fig. 11 drei schematische Seitenansichten von Fußpositionen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung mit unterschiedlich eingestellten Härtegraden in einem Ballettschuh beim Spitzenstand.

Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 von schräg unten bei Verwendung in einem Ballettschuh in der Demi- Pointe-Position. Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 aus Fig. 1 von unten, und Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht.

Die Sohlenvorrichtung 10 umfasst eine Wirbelsohle 12 mit mehreren Wirbelkörpern 14, die durch Gelenkabschnitte 16 miteinander verbunden sind. Zwischen jeweils zwei benachbarten Wirbelkörpern 14 ist ein Zwischenraum 18 gebildet, der sich in der schematischen Seitenansicht der Fig. 3 unter einem jeweils zugeordneten Gelenkabschnitt 16 befindet. Alle Zwischenräume 18 weisen im Wesentlichen die gleiche Breite auf und sind dazu ausgelegt, jeweils einen Stick 20 aufnehmen zu können.

An der insbesondere in Fig. 2 sichtbaren Unterseite der Wirbelsohle 12 ist eine Gummilage 22 vorgesehen. Die Gummilage 22 ist an dem in Fig. 2 rechten Fersenbereich und dem in Fig. 2 linken Vorderfußbereich der Unterseite der Wirbelsohle 12 derart befestigt, dass sie straff gespannt an den Wirbelkörpem 14 anliegt und die Zwischenräume 18 nach unten hin abschließt. Die Gummilage 22 erzeugt einen dauerhaften elastischen Zug auf der Unterseite der Wirbelsohle 12 und liefert der Wirbelsohle 12 somit wie ein Muskel die nötige Gegenspannung. Die Sticks 20 sind an ihrer Unterseite mit passend dimensionierten Buchten versehen, wie in der perspektivischen Darstellung der Sticks 20 in Fig. 2 oben zu erkennen ist. Wenn ein Stick 20 in einen Zwischenraum 18 eingesetzt ist, greift die Gummilage 22 in seine Bucht ein und sichert ihn gegen ein seitliches Herausrutschen oder gar Herausfallen. Anders ausgedrückt fungiert die Gummilage 22 als Sperre für die eingesetzten Sticks 20. Gleichzeitig stabilisiert und synchronisiert die Gummilage 22 die Wirbelkörper 14 der Wirbelsohle 12.

In den Fig. 1 und 2 ist jeweils durch einen Doppelpfeil angedeutet, dass ein zu ersetzender Stick 20 durch einen neu einzusetzenden Stick 20 aus einem Zwischenraum 18 herausgedrückt wird. Wenn der neu einzusetzende Stick 20 eine andere Dicke und/oder einen anderen Querschnitt als der zu ersetzende Stick 20 hat, lässt sich hierdurch lokal die Biegung der Wirbelsohle 12 verändern. Für das Auswechseln muss der neue einzusetzende Stick 20 lediglich etwas seitlichen Druck auf den zu ersetzende Stick 20 ausüben, um diesen hinauszuschieben, während der neue Stick 20 in der Wirbelsohle 12 eingerastet. Durch die ständige Austauschbarkeit von Sticks 20 mit unterschiedlicher Winkelgestaltung und/oder unterschiedlichen Breiten ist der Effekt ein jederzeit variierbarer, stützender und winkelgenauer Verlauf der Wirbelsohle 12, welche sich nach Bedarf gerade verhält oder gradgenau definiert nach oben oder unten neigt. So wird es möglich, alle Anforderungen an Innensohlen für Spitzenschuhe beim Ballett oder andere Schuhe mit der Variabilität einer einzigen Wirbelsohle 12 zu gewährleisten. Dies wird nachfolgend im Detail erläutert werden:

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Wirbelsohle 12 und der Sticks 20 einer erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 vor dem Einsetzen von vier verschiedenen Sticks 20 in Zwischenräume 18, und Fig. 4 zeigt die Situation nach dem Einsetzen der Sticks 20 in die Zwischenräume 18. in dieser besonders einfach gestalteten Ausführungsform besitzen alle Zwischenräume 18 die gleiche rechteckige Gestalt und Breite. Zunächst wird das Einsetzen des linken der vier Sticks 20 in Abschnitt„a“ der Fig. 3 und 4 betrachtet. Dieser Stick 20 weist einen rechteckigen Querschnitt und eine Dicke auf, die der Breite und dem Querschnitt eines Zwischenraums 18 entsprechen. Anders ausgedrückt schließen die senkrechten Seitenflächen dieses Sticks 20 einen Winkel von 0º mit den senkrechten Seitenflächen des Zwischenraums 18 ein. Das Einsetzen des Sticks 20 in den Zwischenraum 18 ist in Fig. 3 durch einen Pfeil nach oben symbolisiert. Im in den Zwischenraum 18 eingesetzten Zustand, der in Fig. 4, Abschnitt„a“ gezeigt ist, verleiht dieser Stick 20 dem zugeordneten Gelenkabschnitt 16 über dem Zwischenraum 18 somit einen geraden Verlauf, in der Figur mit „180°“ gekennzeichnet. Dieser Stick 20 verhält sich hinsichtlich der lokalen Biegung der Wirbelsohle 12 somit grundsätzlich neutral, verhindert aber eine lokale Biegung der Wirbelsohle 12 in diesem Bereich nach unten.

Nun wird das Einsetzen des benachbarten Sticks 20 in Abschnitt„b“ der Fig. 3 und 4 betrachtet, also des zweiten Sticks 20 von links. Dieser Stick 20 weist einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei seine Dicke in seinem oberen Bereich der Breite des leeren Zwischenraums 18 entspricht und von oben nach unten zunimmt. Die linke Seitenwand dieses Sticks 20 schließt einen Außenwinkel von -a° mit der linken Seitenwand des leeren rechteckigen Zwischenraums 18 ein, und die rechte Seitenwand dieses Sticks 20 schließt einen Außenwinkel von -b° mit der rechten Seitenwand des leeren rechteckigen Zwischenraums 18 ein. Negative Winkel bezeichnen, wie in der Figur gezeigt, einen Verlauf, bei dem die Seitenwand von oben nach unten auswärts geneigt ist. Das Einsetzen des Sticks 20 in den Zwischenraum 18 ist in Fig. 3 wiederum durch einen Pfeil nach oben symbolisiert. Beim Einsetzen in den Zwischenraum 18 drückt dieser Stick 20 die angrenzenden Wirbelkörper 14 in ihrem unteren Bereich auseinander. Im in den Zwischenraum 18 eingesetzten Zustand, der in Fig. 4, Abschnitt„b“ gezeigt ist, verleiht dieser Stick 20 dem zugeordneten Gelenkabschnitt 16 über dem Zwischenraum 18 somit eine negative Biegung, also einen lokal nach oben gebogenen Verlauf, in der Figur mit„180° - a° - b°“ gekennzeichnet. Anders ausgedrückt bewirkt dieser Stick 20 eine negative Biegung um einen Winkel, der der Summe seiner Außenwinkel entspricht. Dies kann durch die dargestellte Markierung auf dem Stick 20 gekennzeichnet sein. Um den beschriebenen Effekt zu erzielen, können die Sticks 20 aus einem Material, insbesondere Kunststoffmaterial hergestellt sein, das eine größere Härte und Festigkeit aufweist als das Material der Wirbelsohle 12, zumindest als die Gelenkbereiche 16. Anders ausgedrückt kann durch geeignete Wahl verschiedener Materialien der Sticks 20 einerseits und der verschiedenen Bereiche der Wirbelsohle 12 andererseits sichergestellt sein, dass das Hineindrücken eines Sticks 20 in einen Zwischenraum 18 zu einer Biegung des zugeordneten Gelenkbereichs 16 als dem flexibelsten betroffenen Materialbereich führt. In der Regel jedoch sind die Sticks 20 einerseits und die Wirbelsohle 12 andererseits aus demselben Material, insbesondere Kunststoffmaterial hergestellt. Der verwendete reißfeste und minimal dehnbare Kunststoff weist eine gewisse Biegsamkeit auf, welche mit zunehmender Dicke des Materials entsprechend abnimmt. D.h. die erreichte Biegsamkeit des dünnlagigen Materials in den Gelenkbereichen 16 der Wirbelsohle 12 reicht für die erfindungsgemäßen Biege-Effekte aus, während das dickere, ansonsten aber gleiche Material der Wirbelkörper 14 und Sticks 20 die Kräfte mit der nötigen Stabilität weiterleitet. Für die Sticks 20 ist es also nicht nötig, anderes Material zu verwenden, da sie die Kräfte nicht über ihre Längsgestaltung ableiten, sondern quer, wo praktisch kein relevanter Elastizitätseffekt erkennbar ist.

Jedenfalls muss das Material der Wirbelsohle 12, deren Wirbelkörper 14 und Gelenkbereiche 16 in der Regel einstückig mittels Spritzguss hergestellt werden, hinreichend fest und stabil sein, um den benötigten Stützdruck bei der Verwendung des Schuhs aushalten zu können.

Nun wird das Einsetzen des benachbarten Sticks 20 in Abschnitt„c“ der Fig. 3 und 4 betrachtet, also des zweiten Sticks 20 von rechts. Dieser Stick 20 weist einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei seine Dicke in seinem oberen Bereich der Breite des leeren Zwischenraums 18 entspricht und von oben nach unten abnimmt. Die linke Seitenwand dieses Sticks 20 schließt einen Winkel von c° mit der linken Seitenwand des leeren rechteckigen Zwischenraums 18 ein, und die rechte Seitenwand dieses Sticks 20 schließt einen Winkel von d° mit der rechten Seitenwand des leeren rechteckigen Zwischenraums 18 ein. Positive Winkel bezeichnen, wie in der Figur gezeigt, einen Verlauf, bei dem die Seitenwand von oben nach unten einwärts geneigt ist. Das Einsetzen des Sticks 20 in den Zwischenraum 18 ist in Fig. 3 wiederum durch einen Pfeil nach oben symbolisiert. Beim Einsetzen in den Zwischenraum 18 ermöglicht dieser Stick 20 eine Annäherung der den Zwischenraum begrenzenden Wirbelkörper 14 in ihrem unteren Bereich aufeinander zu. Im in den Zwischenraum 18 eingesetzten Zustand, der in Fig. 4, Abschnitt„c“ gezeigt ist, verleiht dieser Stick 20 dem zugeordneten Gelenkabschnitt 16 über dem Zwischenraum 18 somit eine positive Biegung, also einen lokal nach unten gebogenen Verlauf, in der Figur mit„180° + c° + d°“ gekennzeichnet. Anders ausgedrückt bewirkt dieser Stick 20 eine positive Biegung um einen Winkel, der der Summe seiner Außenwinkel entspricht. Dies kann durch die dargestellte Markierung„+“ auf dem Stick 20 gekennzeichnet sein

Nun wird das Einsetzen des benachbarten Sticks 20 in Abschnitt „d“ der Fig. 3 und 4 betrachtet, also des rechten Sticks 20. Dieser besitzt einen trapezförmigen Querschnitt ähnlich dem benachbarten Stick 20 in Abschnitt„c“ der Fig. 3 und 4, allerdings sind die Winkel e° und f°, die seine Seitenwände mit der linken bzw. rechten Seitenwand des leeren rechteckigen Zwischenraum 18 einschließen, größer als die Winkel c° bzw. d° des benachbarten Sticks 20. Im Vergleich zu dem benachbarten Stick 20 in Abschnitt„c“ verleiht der rechte Stick 20 in Abschnitt„d“ der Fig. 3 und 4 dem zugeordneten Gelenkabschnitt 16 somit eine noch stärkere positive Biegung, also einen lokal noch stärker nach unten gebogenen Verlauf, in der Figur mit „180° + e° + f°“ gekennzeichnet. Dies kann durch die dargestellte Markierung„++“ auf dem Stick 20 gekennzeichnet sein. Insgesamt können die Sticks 20 verschiedene, fein abgestufte Winkel aufweisen, welche sich mit den statischen Winkeln der Wirbelsohle 12 nahezu beliebig kombinieren lassen. In den Figur 4 sichtbar ist auch der großflächige und stabile Kraftschluss zwischen Wirbelkörpern 14 und Sticks 20, wodurch es gegenüber dem Stand der Technik unter anderem möglich wird, die Materialdicke der Wirbelsohle 12 zu reduzieren.

Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Sohlenvorrichtung 10 nicht nur unterschiedlich stark trapezförmig geformte Sticks 20 für positive Biegungen umfassen kann, sondern entsprechend auch unterschiedlich stark trapezförmig geformte Sticks 20 für negative Biegungen ähnlich dem in Abschnitt„b“ der Fig. 3 und 4 gezeigten Stick 20. Ebenso versteht es sich, dass nicht nur zwei unterschiedlich stark trapezförmig geformte Sticks 20 für jede Biegerichtung vorgesehen sein können, sondern eine weitaus größere Zahl, um eine möglichst feine Abstufung der lokalen Biegung an jedem Zwischenraum 18 zu ermöglichen.

Ebenso versteht es sich, dass ein gerader Verlauf wie in Abschnitt„a“ der Fig. 3 und 4 nicht nur durch Einschieben eines rechteckigen Sticks 20 in einen rechteckigen Zwischenraum 18 mit gleicher Breite erzielt werden kann, sondern bspw. auch durch Einschieben eines trapezförmigen Sticks 20 in einen komplementären trapezförmigen Zwischenraum 18, durch Einschieben eines dreieckigen Sticks 20 in einen komplementären dreieckigen Zwischenraum 18 etc.

Allgemein ausgedrückt kann die Geometrie der Zwischenräume 18 eine Vielzahl von Winkeln und Formen aufweisen, welche dann von den Querschnitten und/oder Breiten der Sticks 20 entweder gespiegelt werden, um einen geraden Verlauf der Wirbelsohle 12 zu gewährleisten, oder mit alternativen Querschnitten und/oder Dicken zu den Querschnitten und/oder Dicken der Zwischenräume 18 addiert oder hiervon subtrahiert werden, um das Biegeverhalten der Wirbelsohle 12 gradgenau zu steuern.

Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wirbelsohle 12 und Sticks 20. Der linke Stick 20 entspricht jenem in Abschnitt„a“ der Fig. 3 und 4. Er ist also rechteckig und besitzt eine Dicke und einen Querschnitt derart, dass er exakt in einen leeren Zwischenraum 18 passt. Hinsichtlich der lokalen Biegung verhält sich dieser Stick also wiederum neutral, d.h. er lässt den lokal geraden Verlauf des zugeordneten Gelenkabschnitts 16 unbeeinträchtigt, blockiert aber eine Annäherung der angrenzenden Wirbelkörper 14 aufeinander zu und verhindert somit lokal das Auftreten einer positiven Biegung.

Der mittlere Stick 20 in Fig. 5 ist ebenfalls rechteckig, seine Dicke ist jedoch größer als die Breite eines leeren Zwischenraums 18. Beim Einsetzen in den Zwischenraum 18 drückt dieser Stick 20 die angrenzenden Wirbelkörper 14 somit auseinander. Somit bewirkt dieser Stick 20 lokal eine negative Biegung der Wirbelsohle 12, nämlich eine lokale Biegung nach oben. Selbstverständlich blockiert auch dieser Stick 20 eine Annäherung der angrenzenden Wirbelkörper 14 aufeinander zu und verhindert somit lokal das Auftreten einer positiven Biegung.

Der rechte Stick 20 in Fig. 5 ist ebenfalls rechteckig, seine Dicke ist jedoch kleiner als die Breite eines leeren Zwischenraums 18. Wenn dieser Stick in einen Zwischenraum 18 eingesetzt ist, erlaubt er es also, dass sich die angrenzenden Wirbelkörper 14 bei Belastung aufeinander zu bewegen, bis sie an den Stick 20 anstoßen. Anders ausgedrückt erlaubt dieser Stick 20 lokal eine vorbestimmte positive Biegung der Wirbelsohle 12, nämlich eine lokale Biegung nach unten.

Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 ist in der Herstellung kostengünstiger, da ausschließlich rechteckige Sticks 20 zu produzieren sind, allerdings ist der Kraftschluss zwischen den Wirbelkörpern 14 und den Sticks 20 geringer als in der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform. Daher sollte die Ausführungsform der Fig. 5 vor allem in Fällen mit geringer Beanspruchung der Sohlenvorrichtung 10 verwendet werden.

Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Wirbelsohle 12 und der Sticks 20, die bei dieser Ausführungsform einen ovalen Querschnitt aufweisen. Die Sticks 20 sind in dieser Ausführungsform vollständig vom Material der Wirbelsohle 12 umgeben, so dass sowohl oberhalb als auch unterhalb eines Sticks 20 Gelenkabschnitte 16 existieren, die die angrenzenden Wirbelkörper 14 miteinander verbinden.

In dieser Ausführungsform sind die Sticks 20 in ihren jeweiligen Zwischenräumen 18, die seitlich durch angrenzende Wirbelkörper 14 und oben bzw. unten durch angrenzende Gelenkabschnitte 16 begrenzt sind, drehbar aufgenommen. Durch Drehen lassen sich unterschiedliche Durchmesser eines Sticks 20 zwischen den beiden angrenzenden Wirbelkörpern 14 einstellen. Dreht man einen Stick 20 bspw. in eine Position, in der sein langer Durchmesser im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Wirbelsohle 12 verläuft, so werden die angrenzenden Wirbelkörper 14 maximal auseinandergedrückt, was der Wirbelsohle 12 lokal eine negative Biegung verleiht, also eine Biegung nach oben, vergleiche bspw. in Fig. 6 den zweiten Stick 20 von links.

Dreht man hingegen einen Stick 20 in eine Position, in der sein kurzer Durchmesser im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Wirbelsohle 12 verläuft, so können die angrenzenden Wirbelkörper 14 bei Belastung aufeinander zu bewegt werden, was der Wirbelsohle 12 lokal eine positive Biegung verleiht, also eine Biegung nach unten, vergleiche bspw. in Fig. 6 den rechten Stick 20.

Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform mit drehbaren Sticks 20, die vollständig von Sohlenmaterial umgeben sind, ist insbesondere bei Sportschuhsohlen mit weicheren Sohlen vorstellbar, wobei die Elastizität des Materials die Drehung ovaler Sticks 20 im umgebenden Sohlenmaterial möglich macht. Der Effekt ist hier insbesondere ein variabler elastischer Verlauf der Sohlenspannung. Derartige ovale Sticks 20 könnten aber bei anderen Arten von Schuhen, insbesondere Ballettschuhen, auch in die in Fig. 3 gezeigten rechteckigen oder trapezförmigen Zwischenräume 18 eingebracht sein und drehbar entsprechend wirken. In beiden Fällen kann der ovale Stick 20 entweder mit Gewinde oder über Rastmechanismen wie Z.B. Zahnradmechanismen fixierbar und drehbar sein.

Fig. 7 zeigt eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 mit verschiedenen in die Zwischenräume eingesetzten Sticks 20 zur Verdeutlichung der Biegezonen der Sohlenvorrichtung 10. Der Vorderfußbereich der Sohlenvorrichtung 10 ist in dieser Figur links, der Fersenbereich rechts. Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht ähnlich Fig. 7 zur Verdeutlichung des Vorbiegeeffekts und des Fersenwinkeleffekts, und Fig. 9 zeigt vier schematische Seitenansichten der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 bei mithilfe von unterschiedlichen Sticks 20 unterschiedlich eingestellten Härtegraden. Der Vorderfußbereich der Sohlenvorrichtung 10 ist in allen Seitenansichten dieser Figur unten, der Fersenbereich oben. Fig. 10 illustriert schematische Seitenansichten von Fußpositionen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung in einem Ballettschuh beim Gehen (oben), auf halber Spitze (demi pointe, unten links) sowie beim Stand auf Spitze (unten rechts), und Fig. 11 zeigt schematische Seitenansichten von Fußpositionen bei Verwendung der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 mit unterschiedlich eingestellten Härtegraden in einem Ballettschuh beim Spitzenstand. Die in all diesen Figuren gezeigte beispielhafte Wirbelsohle 12 soll insgesamt zehn Zwischenräume 18 aufweisen, in die jeweils Sticks 20 eingesetzt sind. Es versteht sich, dass die Wirbelsohle 12 auch eine andere Zahl von Zwischenräumen 18 besitzen kann, und dass einzelne Zwischenräume 18 je nach Verwendung des Schuhs, dessen Innensohle die erfindungsgemäße Wirbelsohle 12 umfasst, auch leer bleiben können.

Der mit einer gestrichelten Linie markierte und mit ,A“ bezeichnete Abschnitt in Fig. 7 repräsentiert eine Zone freier Beweglichkeit bis zur halben Spitze, auch als„Demi-Pointe- Zone“ bezeichnet. In dieser Zone befinden sich bei diesem Beispiel die sechs vordersten Sticks 20, welche es der Wirbelsohle 12 ermöglichen, dass der Fuß abrollen und auf halber Spitze (demi pointe) stehen kann, da die Wirbelsohle 12 in der Biegung nach oben nicht begrenzt wird, wohingegen die Biegung nach unten durch die eingesetzten Sticks 20 gesteuert wird.

Der mit einer gestrichelten Linie markierte und mit„B“ bezeichnete Abschnitt in Fig. 7, bei dem es sich in diesem Beispiel um die hintere Hälfte des Abschnitts„A“ mit drei Sticks 20 handelt, repräsentiert eine Zone zur Einstellung der Vorbiegung, d.h. des Härtegrads.

Der traditionelle Spitzenschuh unterscheidet verschiedene Härtegrade der Innensohle. Die mit alternativen Sticks 20 einstellbare Höhe und der Grad der Vorbiegung der Wirbelsohle 12 definieren den Winkel, welchen der äußere Spitzenschuh beim Stand auf Spitze einnehmen kann, vgl. den mit„B“ gekennzeichneten oberen schraffierten Bereich in Fig. 8 sowie die vier schematischen Seitenansicht in Fig. 9. Mehr Vorbiegung führt dazu, dass dem Schuh von der Wirbelsohle 12 mehr Raum gegeben wird, um weiter nach vorn zu kippen, wie in Fig. 1 1A gezeigt ist, weniger Vorbiegung zwingt den Schuh dagegen zurück, vgl. Fig. 1 1 B. Bei optimaler Einstellung von Vorbiegung und Fersenwinkel entwickelt die Wirbelsohle 12 ihre beste Stützfunktion, was in Fig. 11 C dargestellt ist. Gerade im Bereich des Fersenwinkels wird so bereits Druck abgebaut und der Vorderfuß in der Kappe entlastet.

Der mit einer gestrichelten Linie markierte und mit „C“ bezeichnete Abschnitt in Fig. 7 repräsentiert eine Zone zur Einstellung des Fersenwinkels, vgl. den mit„C“ gekennzeichneten unteren schraffierten Bereich in Fig. 8 sowie die vier schematischen Seitenansicht in Fig. 9. in diesem Beispiel umfasst der Abschnitt„C“ die hinteren vier Sticks 20 der Wirbelsohle 12. Bei gestrecktem Fuß zeigt sich ein deutlicher Knick im Übergang von Fußsohle zur Ferse. Eine Innensohle für Spitzenschuhe sollte deshalb in der Lage sein, sich diesem Knick optimal anzupassen, um der Ferse einerseits den nötigen Raum zu geben und um andererseits an keiner Stelle den stützenden Kontakt von Innensohle zum Fuß zu verlieren. Der Fersenwinkel ist bei jedem Fuß anders ausgeprägt und kann mit der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 winkelgenau eingestellt werden. Im hinteren Bereich der Wirbelsohle 12 werden die Höhe und der Grad des Fersenwinkels genau definiert. Hierbei bezeichnet„Höhe“ die Position der winkelgebenden Sticks 20 für den nötigen Fersenwinkel. In den Fig. 7-9 befinden sich diese schwarz eingezeichneten winkelgebenden Sticks 20 an den Positionen 9 und 10, es könnten aber auch andere Positionen gewählt werden, zum Beispiel 8 und 9 oder auch 7 und 8, je nach Größe und individueller Anatomie des Fußes. In den Fig. 7-9 ist jeweils die gleiche Fersenwinkeleinstellung gezeigt, damit Unterschiede im Vorbiegeeffekt, die sogenannte „Härteeinstellung“ besser sichtbar sind. Der„Grad des Fersenwinkels“ bezeichnet die Anzahl der verwendeten Stick 20 bzw. deren Winkelgestaltung. Somit wird die einzigartige Stützfunktion der Wirbelsohle 12 garantiert, bei der bereits am Punkt des Fersenwinkels Druck reduziert und dadurch der Vorderfuß im Kappenbereich des Spitzenschuhs medizinisch signifikant entlastet wird, wie in Fig. 11 C dargestellt ist.

Durch negativ gewinkelte Sticks 20, wie beispielhaft in Abschnitt „b“ der Fig. 3 und 4 dargestellt, wird bei der erfindungsgemäßen Sohlenvorrichtung 10 erreicht, dass sich die Wirbelsohle 12 mit einer exakt definierten Negativbiegung nach oben biegen und dem Fußgewölbe anatomisch genau folgen kann. So garantiert die Erfindung der Wirbelsohle 12 eine bessere Stützfunktion, welche beim Stand auf Spitze vor allem vom genauen Sitz der Einstellung für den Fersenwinkel abhängt. Die Negativbiegung der Sticks 20 kompensiert zudem die Eigendehnung des Materials der Wirbelsohle 12. Dies garantiert eine höhere Kraftaufnahme im Fersenwinkelbereich, und die stoßdämpfenden Eigenschaften der Wirbelsohle 12 sind effektiver. In Fig. 9 ist der Effekt der Negativbiegung zur Veranschaulichung übertrieben dargestellt.