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Title:
SORTING METHOD AND SORTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/022814
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a sorting system (10, 20) for sorting objects to be sorted (1), comprising a sensor unit (2), which is designed to detect a property, in particular a size, shape, weight, colour and/or material, of an object to be sorted(1), and a valve arrangement (3), which is designed to blow against the object to be sorted (1) in order to convey the object to be sorted (1) to one of several possible sorting destinations (4), the sorting system (10, 20) being designed to set a blowing strength (8) selectively to a first blowing strength (8A) greater than zero or to a second blowing strength, different from the first blowing strength (8B), greater than zero according to the detected property, and to blow against the object to be sorted using the valve arrangement with the blowing strength set to cause the object to be sorted to be conveyed to the sorting destination.

Inventors:
ANDERLE JENS (DE)
KÜHBAUCH HEIKO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/071309
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
July 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FESTO SE & CO KG (DE)
International Classes:
B07C5/36
Foreign References:
EP1967294A22008-09-10
CN110038826A2019-07-23
CN107999414B2020-05-15
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE MAGENBAUER & KOLLEGEN PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sortiersystem (10, 20) zum Sortieren von Sortierobjekten (1), umfassend eine Sensoreinheit (2) zum Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere einer Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material, eines Sortierobjekts (1) sowie eine Ventilanordnung (3), die ausgebildet ist, das Sortierobjekt (1) anzublasen, um das Sortierobjekt (1) zu einem aus mehreren möglichen Sortierzielen (4) zu befördern, wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, gemäß der erfassten Eigenschaft eine Anblasstärke (8) wahlweise auf eine erste Anblasstärke (8A) größer null oder auf eine von der ersten Anblasstärke (8B) verschiedene zweite Anblasstärke größer null einzustellen, und das Sortierobjekt (1) unter Verwendung der Ventilanordnung (3) mit der eingestellten Anblasstärke anzublasen, um zu bewirken, dass das Sortierobjekt (1) zu dem Sortierziel (4) befördert wird.

2. Sortiersystem (10, 20) nach Anspruch 1, wobei die Ventilanordnung (3) zur Bereitstellung der ersten und der zweiten Anblasstärke (8A, 8B) ein als Proportionalventil ausgeführtes Ventil (5) umfasst. 3. Sortiersystem (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ventilanordnung (3) zur Bereitstellung der ersten und der zweiten Anblasstärke (8A, 8B) ein als Piezoventil ausgeführtes Ventil (5) umfasst.

4. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei die Ventilanordnung (3) eine Mehrzahl von Ventilen (5) umfasst und das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, bei jedem der Ventile (5) die Anblasstärke (8) wahlweise auf die erste Anblasstärke (8A) oder die zweite Anblasstärke (8B) einzustellen, und mit jedem der Ventile (5) ein jeweiliges Sortierobjekt (1) aus einer Mehrzahl von Sortierobjekten (1) mit der jeweils eingestellten Anblasstärke (8) anzublasen, um zu bewirken, dass das jeweilige Sortierobjekt (1) zu einem jeweiligen Sortierziel (4) aus einer Mehrzahl von Sortierzielen (4) befördert wird.

5. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, umfassend wenigstens drei verschiedene Sortierziele (4, 4A,

4B, 4C), wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, gemäß der erfassten Eigenschaft die Anblasstärke (8) wahlweise auf die erste Anblasstärke (8A), die zweite Anblasstärke (8B), oder eine von der ersten und der zweiten Anblasstärke (8A, 8B) verschiedene dritte Anblasstärke (8C) einzustellen, wobei jede der drei Anblasstärken einem jeweiligen Sortierziel (4, 4A, 4B, 4C) zugeordnet ist und dazu geeignet ist, das Sortierobjekt (1) zu dem jeweils zugeordneten Sortierziel (4, 4A, 4B, 4C) zu befördern.

6. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, die Anblasstärke (8) gemäß der erfassten Eigenschaft, beispielsweise dem Gewicht, der Größe und/oder der Form, so einzustellen, dass ein Einfluss der erfassten Eigenschaft auf die durch das Anblasen zu bewirkende Beförderung kompensiert wird . 7. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei die Ventilanordnung (3) wenigstens ein Ventilglied (6) umfasst und ausgebildet ist, das Ventilglied (6) in eine nicht geschlossene erste Ventilglied-Stellung zu versetzen, um die erste Anblasstärke (8A) bereitzustellen und das Ventilglied (6) in eine von der ersten Ventilglied-Stellung verschiedene nicht geschlossene zweite Ventilglied-Stellung zu versetzen, um die zweite Anblasstärke (8B) bereitzustellen .

8. Sortiersystem (10, 20) nach Anspruch 7, wobei das Sortiersystem ausgebildet ist, zur Versetzung des Ventilglieds in die erste Ventilglied-Stellung und in die zweite Ventilglied-Stellung eine Steuerung und keine Regelung der Ventilglied-Stellung durchzuführen.

9. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, zur Bereitstellung der ersten Anblasstärke (8A) die

Ventilanordnung (3) mit einer ersten elektrischen Spannung (9A) ungleich null anzusteuern und zur Bereitstellung der zweiten Anblasstärke (8B) die Ventilanordnung (3) mit einer von der ersten elektrischen Spannung (9A) verschiedenen zweiten elektrischen Spannung (9B) ungleich null anzusteuern.

10. Sortiersystem (10, 20) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, das Ventilglied (6) direkt von der ersten Ventilglied-Stellung in die zweite Ventilglied-Stellung zu versetzen oder das Ventilglied (6) direkt von der zweiten Ventilglied-Stellung in die erste Ventilglied-Stellung zu versetzen.

11. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei die Ventilanordnung (3) ein/das als Piezoventil ausgeführte Ventil (5) umfasst und das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, bei Ansteuerung des Piezoventils zur Bereitstellung der ersten und/oder zweiten Anblasstärke (8A, 8B) eine Hysterese des Piezoventils zu berücksichtigen .

12. Sortiersystem (10, 20) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei das Sortiersystem (10, 20) ausgebildet ist, die Anblasstärke (8), mit der das Sortierobjekt (1) angeblasen wird, gemäß einem vorgegebenen Anblasprofil zeitlich zu variieren.

13. Sortiersystem (10) nach einem voranstehenden Anspruch, wobei die Sortierobjekte (1) Schüttgut sind, beispielsweise

Lebensmittel, wie Getreide, Reis, Kartoffeln, Pommes Frites oder Fleischstücke, oder Recyclinggut, und wobei das Sortiersystem (10) über eine Sortierstrecke (7) verfügt, über die die Sortierobjekte (1) bewegt werden, insbesondere mittels der Gravitation, und wobei das Sortiersystem (10) ausgebildet ist, die Sortierobjekte (1) auf der Sortierstrecke (7) mit der Ventilanordnung (3) anzublasen, um die Sortierobjekte (1) zu verschiedenen Sortierzielen (4) zu befördern . 14. Sortiersystem (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Sortierobjekte (1) Transportgüter, beispielsweise Pakete, sind und wobei das Sortiersystem (20) über eine Sortierstrecke (7), insbesondere ein Förderband, verfügt, über die die Sortierobjekte (1) bewegt werden, und wobei das Sortiersystem (20) ausgebildet ist, die Sortierobjekte (1) auf der Sortierstrecke (7) mit der Ventilanordnung (3) anzublasen, um die Sortierobjekte (1) zu verschiedenen Sortierzielen (4) zu befördern.

15. Sortierverfahren zum Sortieren von Sortierobjekten (1), umfassend die Schritte: - Erfassen (Sl) einer Eigenschaft, insbesondere Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material, eines ersten Sortierobjekts

(IA),

- auf Basis der erfassten Eigenschaft des ersten Sortierobjekts (1A) und unter Verwendung einer

Ventilanordnung (3), erstes Anblasen (S2) des ersten Sortierobjekts (1A) mit einer ersten Anblasstärke (8A) größer null, um das erste Sortierobjekt (1A) zu einem ersten Sortierziel (4A) zu befördern, - Erfassen (S3) der Eigenschaft eines zweiten Sortierobjekts

(IB), und

- auf Basis der erfassten Eigenschaft des zweiten Sortierobjekts (1B) und unter Verwendung der Ventilanordnung (3), zweites Anblasen (S4) des zweiten Sortierobjekts (1B) mit einer von der ersten Anblasstärke (8A) verschiedenen zweiten Anblasstärke (8B) größer null, um das zweite Sortierobjekt (1B) zu einem zweiten Sortierziel (4B) oder zu dem ersten Sortierziel (4A) zu befördern.

Description:
Sortierverfahren und Sortiervorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Sortiersystem zum Sortieren von Sortierobjekten, umfassend eine Sensoreinheit zum Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere einer Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material, eines Sortierobjekts sowie eine Ventilanordnung, die ausgebildet ist, das Sortierobjekt anzublasen, um das Sortierobjekt zu einem aus mehreren möglichen Sortierzielen zu befördern.

Bei den Sortierobjekten handelt es sich beispielsweise um Schüttgut, beispielsweise Lebensmittel, wie Getreide, Reis, Kartoffeln, Pommes Frites oder Fleischstücke. Das Sortiersystem ist insbesondere ausgebildet, die Sortierobjekte anhand von der erfassten Eigenschaft zu klassifizieren und zu trennen. Die Eigenschaft ist insbesondere eine physikalische Größe. Das Sortiersystem ist beispielsweise ein optisches

Sortiersystem, das als die Eigenschaft die Größe, Form und/oder Farbe der Sortierobjekte erfasst und die Sortierobjekte nach einer oder mehrerer dieser Eigenschaften sortiert . Beispielsweise wird bei dem Sortiersystem das zu sortierende Schüttgut über eine schiefe Ebene in einen kontrollierten freien Fall überführt. Ein Kamerasystem des Sortiersystems erfasst als die Eigenschaft die Größe, Form und/oder Farbe der fallenden Sortierobjekte. Die Kamerasignale des Kamerasystems werden durch eine Software des Sortiersystems ausgewertet . Auf Basis der Auswertung der Kamerasignale befördert das Sortiersystem jedes Sortierobjekt wahlweise in ein erstes Sortierziel, beispielsweise einen ersten Sammelbehälter, oder in ein zweites Sortierziel, beispielsweise einen zweiten Sammelbehälter. Beispielsweise bläst das Sortiersystem die dem ersten Sortierziel zugeordneten Sortierobjekte mit Pneumatikventilen an, um sie zu dem ersten Sortierziel zu befördern. Bei einem konventionellen Sortiersystem bläst das Sortiersystem die dem zweiten Sortierziel zugeordneten Sortierobjekte nicht an, so dass diese Sortierobjekte in das zweite Sortierziel fallen.

Das konventionelle Sortiersystem verfügt über elektromagnetisch angetriebene 2/2- oder 3/2-Schaltventile, die ausschließlich in die Zustände „offen" und „geschlossen" versetzt werden können. Bei dem konventionellen Sortiersystem kann also die Anblasstärke, mit der die Sortierobjekte jeweils angeblasen werden, wahlweise auf eine Anblasstärke größer null eingestellt werden (durch Öffnen des jeweiligen Schaltventils) oder auf eine Anblasstärke gleich null eingestellt werden (durch Schließen des jeweiligen Schaltventils) .

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein flexibel einsetzbares Sortiersystem bereitzustellen.

Die Aufgabe wird gelöst durch das Sortiersystem gemäß Anspruch 1. Das Sortiersystem ist ausgebildet, gemäß der erfassten Eigenschaft eine Anblasstärke wahlweise auf eine erste Anblasstärke größer null oder auf eine von der ersten Anblasstärke verschiedene zweite Anblasstärke größer null einzustellen, und das Sortierobjekt unter Verwendung der Ventilanordnung mit der eingestellten Anblasstärke anzublasen, um zu bewirken, dass das Sortierobjekt zu dem Sortierziel befördert wird.

Dem Sortiersystem stehen also zum Anblasen jedes der Sortierobjekte wenigstens zwei verschiedene Anblasstärken größer null zur Verfügung und das Sortiersystem kann für jedes Sortierobjekt die jeweils zu verwendende Anblasstärke aus diesen beiden Anblasstärken auswählen.

Bevorzugt ist das Sortiersystem ausgebildet, die wenigstens zwei verschiedenen Anblasstärken beispielsweise dazu zu nutzen, um die Sortierobjekte jeweils mehr oder weniger weit weg zu blasen. Optional kann das Sortiersystem ausgebildet sein, die zwei verschiedenen Anblasstärken dazu zu nutzen, unterschiedliche schwere Sortierobjekte gleich weit weg zu blasen. Ferner kann das Sortiersystem ausgebildet sein, die zwei verschiedenen Anblasstärken dazu zu nutzen, die Sortierobjekte in wenigstens zwei oder drei verschiedene Sortierziele zu sortieren, insbesondere auf Basis der erfassten Eigenschaft, beispielsweise der Form, Farbe, Größe, Gewicht und/oder Werkstoff der Sortierobjekte. Bei den

Sortierzielen handelt es sich insbesondere um Sammelbehälter.

Insbesondere wird es mit dem vorliegenden Sortiersystem aufgrund der wenigstens zwei verschiedenen einstellbaren Anblasstärken größer null möglich, in einem einzigen Sortiervorgang die Sortierobjekte in mehr als zwei verschiedene Sortierziele zu sortieren. Bei dem konventionellen Sortiersystem sind hierfür mehrere Sortiervorgänge erforderlich, da bei dem konventionellen Sortiersystem pro Sortiervorgang nur eine Sortierung in maximal zwei verschiedene Sortierziele möglich ist. Vorzugsweise umfasst das Sortiersystem zum Anblasen der Sortierobjekte ein oder mehrere Proportionalventile. Insbesondere umfasst das Sortiersystem zum Anblasen der Sortierobjekte ein oder mehrere Piezoventile. Das eine oder die mehreren Proportionalventile müssen nicht zwingend einen geschlossenen Regelkreis aufweisen oder in einem geschlossenen Regelkreis betrieben werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche . Die Erfindung betrifft ferner ein Sortierverfahren zum Sortieren von Sortierobjekten, umfassend die Schritte: Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere Größe, Form,

Gewicht, Farbe und/oder Material, eines ersten Sortierobjekts, auf Basis der erfassten Eigenschaft des ersten Sortierobjekts und unter Verwendung einer

Ventilanordnung, erstes Anblasen des ersten Sortierobjekts mit einer ersten Anblasstärke größer null, um das erste Sortierobjekt zu einem ersten Sortierziel zu befördern, Erfassen der Eigenschaft eines zweiten Sortierobjekts, und auf Basis der erfassten Eigenschaft des zweiten

Sortierobjekts und unter Verwendung der Ventilanordnung, zweites Anblasen des zweiten Sortierobjekts mit einer von der ersten Anblasstärke verschiedenen zweiten Anblasstärke größer null, um das zweite Sortierobjekt zu einem zweiten Sortierziel oder zu dem ersten Sortierziel zu befördern.

Das Verfahren wird zweckmäßigerweise mit dem beschriebenen Sortiersystem ausgeführt und/oder ist vorzugsweise in Entsprechung zu einer beschriebenen Ausgestaltung des Sortiersystems ausgebildet. Beispielhafte Ausführungsformen werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert.

Fig. 1 zeigt ein Sortiersystem gemäß einer ersten Ausführungsform in einer Frontansicht, Fig. 2 zeigt das Sortiersystem gemäß der ersten Ausführungsform in einer Seitenansicht,

Fig. 3 zeigt ein Schaubild der Anblasstärke in Abhängigkeit von einer elektrischen Spannung,

Fig. 4 zeigt ein Sortiersystem gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Draufsicht,

Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Sortieren von Sortierobjekten.

Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Sortiersystem 10 gemäß einer ersten Ausführungsform, das zum Sortieren von Sortierobjekten 1 zu verschiedenen Sortierzielen 4 dient.

Bei den Sortierobjekten 1 handelt es sich exemplarisch um Schüttgut, beispielsweise um Lebensmittel, wie Getreide,

Reis, Kartoffeln, Pommes Frites oder Fleischstücke.

Alternativ kann es sich bei den Sortierobjekten 1 um Recyclinggut handeln, beispielsweise um geschredderte Elektronik oder um Müll. Ferner kann es sich bei den Sortierobjekten 1 um Gestein handeln.

Exemplarisch umfasst das Sortiersystem 10 eine Sortierobjekt- Quelle 12, die die Sortierobjekte 1 bereitstellt. Die Sortierobjekt-Quelle 12 ist beispielsweise der Ausgang einer Zuführeinrichtung, beispielsweise eines Förderbands, die die Sortierobjekte 1 zuführt. Exemplarisch umfasst die Sortierobjekt-Quelle 12 eine schiefe Ebene, die die Sortierobjekte 1 in einen freien Fall überführt.

Das Sortiersystem 10 umfasst zweckmäßigerweise eine Sortierstrecke 7, auf der die Sortierobjekte 1 sortiert werden. Die Sortierobjekt-Quelle 12 gibt die Sortierobjekte 1 auf die Sortierstrecke 7 aus. Exemplarisch ist die Sortierstrecke 7 ein Abschnitt, in dem die Sortierobjekte 1 durch die Gravitation bewegt werden. Beispielsweise ist die Sortierstrecke 7 ein freier Raumabschnitt, in dem die Sortierobjekte 1 nach unten fallen.

Das Sortiersystem 10 umfasst ferner mehrere Sortierziele 4, in die das Sortiersystem 10 die Sortierobjekte 1 sortiert.

Die Sortierziele 4 können auch als Sortierbereiche bezeichnet werden. Die Sortierziele 4 sind beispielsweise Eingänge zu jeweiligen Abführeinrichtungen, beispielsweise Förderbändern, mit denen die Sortierobjekte nach dem Sortieren weg transportiert werden. Alternativ kann es sich bei den Sortierzielen auch um jeweilige Sammelbehälter handeln. Vorzugsweise umfasst das Sortiersystem 10 ein erstes Sortierziel 4A und ein von dem ersten Sortierziel 4A verschiedenes zweites Sortierziel 4B. Exemplarisch umfasst das Sortiersystem 10 ferner ein von dem ersten Sortierziel 4A und dem zweiten Sortierziel 4B verschiedenes drittes Sortierziel 4C.

Das Sortiersystem 10 ist ausgebildet, die insbesondere von der Sortierobjekt-Quelle 12 zugeführten Sortierobjekte 1 zu sortieren, um diese Sortierobjekte 1 auf die verschiedenen Sortierziele 4 zu verteilen, und zwar insbesondere auf Basis einer erfassten Eigenschaft der Sortierobjekte 1, vorzugsweise einer erfassten Eigenschaft jedes einzelnen Sortierobjekts 1. Das Sortiersystem 10 ist exemplarisch ausgebildet, wenigstens 100, wenigstens 500 oder wenigstens 1000 Sortierobjekte pro Minute zu sortieren.

Das Sortiersystem 10 umfasst eine Sensoreinheit 2 zum Erfassen der Eigenschaft, insbesondere der Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material des Sortierobjekts 1, vorzugsweise jedes Sortierobjekts 1. Exemplarisch umfasst die Sensoreinheit 2 einen Bildsensor und ist ausgebildet, mit dem Bildsensor Bilder der Sortierobjekte 1 aufzunehmen. Die Sensoreinheit 2 ist beispielsweise ein Kamerasystem, das den Bildsensor umfasst.

Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinheit einen Kraftaufnehmer , beispielsweise eine Wägezelle, umfassen, um als die Eigenschaft das Gewicht jedes Sortierobjekts 1 zu erfassen.

Der Bildsensor der Sensoreinheit 2 ist vorzugsweise ausgebildet, Bilder über die gesamte Breite der Sortierstrecke 7 aufzunehmen. Die Breite der Sortierstrecke 7 verläuft insbesondere in einer horizontalen Richtung - exemplarisch der x-Richtung. Die Sortierobjekte 1 bewegen sich entlang der Sortierstrecke 7 zweckmäßigerweise in eine vertikale Richtung - exemplarisch in negative z-Richtung. Die Richtung, in die die Sortierobjekte 1 auf der Sortierstrecke 7 befördert werden, soll als Beförderungsrichtung 14 bezeichnet werden. Die Beförderungsrichtung 14 ist exemplarisch die negative z-Richtung.

Das Sortiersystem 10 umfasst ferner eine Steuereinrichtung 11, die ausgebildet ist, auf Basis eines von der Sensoreinheit 2 bereitgestellten Sensorsignals die Eigenschaft jedes Sortierobjekts 1 zu detektieren. Das Sensorsignal umfasst beispielsweise die aufgenommenen Bilder der Sortierobjekte 1 und/oder das erfasste Gewicht jedes Sortierobjekts. Das Sensorsignal ist beispielsweise ein Kamerasignal . Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 11 ausgebildet, auf Basis des Sensorsignals, insbesondere auf Basis der aufgenommenen Bilder der Sortierobjekte 1, die Eigenschaft jedes Sortierobjekts zu detektieren. Bei der Eigenschaft handelt es sich beispielsweise um die Größe, Form, Farbe und/oder Material jedes Sortierobjekts 1. Zweckmäßigerweise verfügt die Steuereinrichtung 11 über eine Software, beispielsweise eine Bildanalyse-Software, mit der die Steuereinrichtung 11 auf Basis der aufgenommenen Bilder die Eigenschaft jedes Sortierobjekts 1 detektiert. Vorzugsweise detektiert die Steuereinrichtung 11 die Eigenschaft jedes Sortierobjekts 1 als Eigenschaftswert. Insbesondere stellt die Steuereinrichtung 11 auf Basis des Sensorsignals für jedes Sortierobjekt 1 wenigstens einen jeweiligen Eigenschaftswert bereit, der die Eigenschaft des Sortierobjekts 1 abbildet.

Die Steuereinrichtung 11 ist ausgebildet, die Sortierobjekte 1 auf Basis der erfassten Eigenschaft, insbesondere des erfassten Eigenschaftswerts, in wenigstens zwei, vorzugsweise drei verschiedene Gruppen einzuteilen. Beispielsweise ist jeder Gruppe ein anderer Wertebereich zu zugeordnet und jedes Sortierobjekt 1 wird jeweils einer der Gruppen zugeordnet, so dass der Eigenschaftswert des jeweiligen Sortierobjekts 1 in dem der jeweiligen Gruppe zugeordneten Wertebereich liegt. Exemplarisch sind die Sortierobjekte 1 auf Basis der erfassten Eigenschaft in erste Sortierobjekte 1A, zweite

Sortierobjekte 1B und dritte Sortierobjekte IC unterteilbar. Auf Basis des jeweiligen Eigenschaftswerts werden die ersten Sortierobjekte 1A einer ersten Gruppe zugeordnet, die zweiten Sortierobjekte 1B einer zweiten Gruppe und die dritten Sortierobjekte IC eine dritten Gruppe.

Das Sortiersystem 10 umfasst eine Ventilanordnung 3, die ausgebildet ist, das Sortierobjekt 1, insbesondere jedes Sortierobjekt 1, anzublasen, um das Sortierobjekt 1, insbesondere jedes Sortierobjekt 1, zu einem der mehreren möglichen Sortierziele 4 zu befördern. Zweckmäßigerweise ist die Steuereinrichtung 11 ausgebildet, die Ventilanordnung 3 anzusteuern, um zu bewirken, dass die Sortierobjekte 1 von der Ventilanordnung 3 angeblasen werden.

Die Ventilanordnung 3 umfasst wenigstens ein Ventil 5, insbesondere ein Pneumatikventil. Exemplarisch umfasst die Ventilanordnung 3 eine Mehrzahl an Ventilen 5, insbesondere Pneumatikventilen. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind in der Figur 1 nicht alle Ventile mit dem Bezugszeichen „5" versehen. Bevorzugt umfasst die Ventilanordnung 3 wenigstens 10, wenigstens 50, wenigstens 100 oder wenigstens 200 Ventile. Die Ventile 5 sind exemplarisch in einer Aufreihungsrichtung nebeneinander angeordnet. Die Aufreihungsrichtung verläuft exemplarisch quer zur Beförderungsrichtung 14 und/oder in x-Richtung. Zweckmäßigerweise sind die Ventile 5 über die gesamte Breite der Sortierstrecke 7 angeordnet. Gemäß einer möglichen Ausgestaltung können die Ventile 5 in mehreren in x-Richtung verlaufenden Reihen angeordnet sein, wobei die Reihen in z- Richtung untereinander angeordnet sind. Insbesondere können die Ventile 5 in einer x-y-Ebene verteilt angeordnet sein. Bevorzugt umfasst die Ventilanordnung 3 eine Sortierleiste, in der die Ventile 5 ausmünden. Die Ventilanordnung 3 ist bei der Sortierstrecke 7 angeordnet, so dass die Sortierobjekte 1 sich an der Ventilanordnung 3 vorbei bewegen, wenn die Sortierobjekte 1 in Beförderungsrichtung 14 befördert werden. Exemplarisch fallen die Sortierobjekte 1 auf ihrem Weg von der

Sortierobjekt-Quelle 12 zu den Sortierzielen 4 an der Ventilanordnung 3 vorbei. Ein Vorbeibewegen der Sortierobjekte 1 an der Ventilanordnung 3 in die Sortierziele 4 soll als ein Sortiervorgang bezeichnet werden. Das Sortiersystem 10 ist in der Lage, während die

Sortierobjekte 1 an der Ventilanordnung 3 vorbei bewegt werden, die Sortierobjekte 1 jeweils einzeln mit einem jeweiligen Ventil 5 der Ventilanordnung 3 anzublasen, um die Bewegungsbahnen der Sortierobjekte 1 so zu beeinflussen, dass jedes der Sortierobjekte 1 in das für das jeweilige

Sortierobjekt 1 vorgegebene Sortierziel 4 bewegt wird. Auf Basis des Sensorsignals von der Sensoreinheit 2 ordnet die Steuereinrichtung 11 jedes Sortierobjekt 1 einem der Sortierziele 4 zu, derart, dass die Sortierobjekte gemäß der erfassten Eigenschaft auf verschiedene Sortierziele 4 verteilt werden. Die Steuereinrichtung 11 steuert die Ventilanordnung 3, insbesondere die Ventile 5 der Ventilanordnung 3, so an, dass über die Ventilanordnung 3 bewirkt wird, dass jedes Sortierobjekt 1 in das jeweils zugeordnete Sortierziel 4 befördert wird. Die Zuordnung der Sortierobjekte 1 zu den Sortierzielen 4 erfolgt beispielsweise gemäß der vorstehend erläuterten Zuordnung zu den verschiedenen Gruppen.

Das Sortiersystem 10 ist zweckmäßigerweise ausgebildet, mit der Ventilanordnung 3, insbesondere mit jedem Ventil 5, einen Luftstoß bereitzustellen, um eine Bewegungsbahn eines jeweiligen Sortierobjekts 1 so zu verändern, dass das jeweilige Sortierobjekt 1 in das dem jeweiligen Sortierobjekt 1 zugeordnete Sortierziel 4 befördert wird. Das Sortiersystem 10 stößt die Sortierobjekte 1 also über jeweilige Luftstöße an. Insbesondere lenkt das Sortiersystem 10 die Sortierobjekte 1 über jeweilige Luftstöße aus. Die

Auslenkungen und/oder die Luftstöße erfolgen exemplarisch in eine horizontale Richtung, insbesondere in y-Richtung. Die Richtung der Luftstöße und/oder der Auslenkungen soll auch als Sortierrichtung 15 bezeichnet werden. Ein jeweilige Luftstoß dauert exemplarisch 1ms bis 10ms.

Exemplarisch ordnet das Sortiersystem 10 die Sortierobjekte 1 auf Basis der erfassten Eigenschaft wenigstens drei verschiedenen Sortierzielen 4 zu. Das Sortiersystem 10 ordnet die ersten Sortierobjekte 1A einem ersten Sortierziel 4A zu. Ferner ordnet das Sortiersystem 10 die zweiten Sortierobjekte 1B einem zweiten Sortierziel 4B zu. Optional ordnet das Sortiersystem 10 die dritten Sortierobjekte IC einem dritten Sortierziel 4C zu.

Rein exemplarisch ist die Eigenschaft, auf deren Basis die Sortierobjekte 1 den verschiedenen Sortierzielen 4 zugeordnet werden, die Größe der Sortierobjekte 1. Die ersten Sortierobjekte 1A weisen einen Eigenschaftswert, insbesondere einen Größenwert, in einem ersten Wertebereich auf, die zweiten Sortierobjekte 1B weisen einen Eigenschaftswert, insbesondere einen Größenwert, in einem zweiten Wertebereich auf, und die dritten Sortierobjekte weisen einen Eigenschaftswert, insbesondere einen Größenwert, in einem dritten Wertebereich auf. Die drei genannten Wertebereiche sind zweckmäßigerweise nicht überlappend. Rein exemplarisch sind die ersten Sortierobjekte 1A größer als die zweiten Sortierobjekte 1B, und die zweiten Sortierobjekte 1B sind größer als die dritten Sortierobjekte IC. Die Sortierziele 4 umfassen exemplarisch das erste Sortierziel 4A, das zweite Sortierziel 4B und das dritte Sortierziel 4C. Die Sortierziele 4 sind zweckmäßigerweise in einer horizontalen Richtung, exemplarisch in y-Richtung, nebeneinander angeordnet. Die Sortierziele 4 sind insbesondere in Sortierrichtung 15 nebeneinander angeordnet.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung können auch nur zwei Sortierziele 4 vorhanden sein, beispielsweise das erste Sortierziel 4A und das zweite Sortierziel 4B, oder das zweite Sortierziel 4B und das dritte Sortierziel 4C. Bei dieser Ausgestaltung verteilt das Sortiersystem 10 die Sortierobjekte auf zwei verschiedene Sortierziele 4.

Das Sortiersystem 10 ist ausgebildet, die Sortierobjekte 1 mit der Ventilanordnung 3 unterschiedliche stark anzublasen, um zu bewirken, dass die Sortierobjekte 1 auf die verschiedenen Sortierziele 4 verteilt werden.

Das Sortiersystem 10 ist ausgebildet, gemäß der erfassten Eigenschaft die Anblasstärke 8 wahlweise auf eine erste Anblasstärke 8A größer null oder eine von der ersten Anblasstärker verschiedene zweite Anblasstärke 8B größer null einzustellen und ein jeweiliges Sortierobjekt 1 unter Verwendung der Ventilanordnung 3 mit der eingestellten Anblasstärke anzublasen, um zu bewirken, dass das Sortierobjekt 1 zu dem Sortierziel 4 befördert wird. Das Sortiersystem 10 stellt also die beim Anblasen des

Sortierobjekts 1 verwendete Anblasstärke 8 auf eine von wenigstens zwei verschiedenen verfügbaren Anblasstärken 8A,

8B ein, wobei beide verfügbaren Anblasstärken größer null sind. So ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, mittels der Ventilanordnung 3, insbesondere mittels der Ventile 5, jedes erste Sortierobjekt 1A mit einem jeweiligen Luftstoß mit einer ersten Anblasstärke 8A anzustoßen, um zu bewirken, dass jedes erste Sortierobjekt 1A in das erste Sortierziel 4A befördert wird. Exemplarisch wird jedes erste Sortierobjekt 1A von einem jeweiligen einzelnen Ventil 5 mit einem jeweiligen Luftstoß mit der ersten Anblasstärke 8A angestoßen. Die Anblasstärke 8 ist beispielsweise der Durchfluss, also das Volumen pro Zeit, der für einen Luftstoß von einem Ventil 5 ausgegebenen Luft.

Ferner ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, mittels der Ventilanordnung 3, insbesondere mittels der Ventile 5, jedes zweite Sortierobjekt 1B mit einem jeweiligen Luftstoß mit einer zweiten Anblasstärke 8B anzustoßen, um zu bewirken, dass jedes zweite Sortierobjekt 1B in das zweite Sortierziel 4B befördert wird. Exemplarisch wird jedes zweite Sortierobjekt 1B von einem jeweiligen einzelnen Ventil 5 mit einem jeweiligen Luftstoß mit der zweiten Anblasstärke 8B angestoßen.

Die erste Anblasstärke 8A und die zweite Anblasstärke 8B sind beide größer als null. Die erste Anblasstärke 8A und die zweite Anblasstärke 8B unterscheiden sich voneinander. Exemplarisch ist die zweite Anblasstärker 8B kleiner als die erste Anblasstärke 8A, insbesondere beträgt die zweite Anblasstärke 8B maximal 70% oder maximal 50% der ersten Anblasstärke 8A. Alternativ ist die erste Anblasstärker kleiner als die zweite Anblasstärke, insbesondere beträgt die erste Anblasstärke maximal 70% oder maximal 50% der zweiten Anblasstärke. Exemplarisch umfasst die Ventilanordnung 3 eine Mehrzahl von Ventilen 5 und das Sortiersystem 10, 20 ist ausgebildet, bei jedem der Ventile 5 die Anblasstärke 8 wahlweise auf die erste Anblasstärke 8A oder die zweite Anblasstärke 8B einzustellen, und mit jedem der Ventile 5 ein jeweiliges

Sortierobjekt 1 aus einer Mehrzahl von Sortierobjekten 1 mit der jeweils eingestellten Anblasstärke 8 anzublasen, um zu bewirken, dass das jeweilige Sortierobjekt 1 zu einem jeweiligen Sortierziel 4 aus einer Mehrzahl von Sortierzielen 4 befördert wird.

Zweckmäßigerweise legt die Steuereinrichtung 11 für jedes anzublasende Sortierobjekt 1 ein jeweiliges Ventil 5 fest, mit der das jeweilige Sortierobjekt 1 anzublasen ist (beispielsweise auf Basis einer insbesondere mit der Sensoreinheit 2 erfassten Position des jeweiligen Sortierobjekts 1). Zweckmäßigerweise legt die Steuereinrichtung 11 für jedes anzublasende Sortierobjekt 1 ferner eine jeweilige Anblasstärke 8 fest, mit der das jeweilige Sortierobjekt 1 anzublasen ist. Zweckmäßigerweise legt die Steuereinrichtung 11 für jedes anzublasende

Sortierobjekt 1 ferner einen jeweiligen Anblas-Zeitpunkt fest, zu dem das jeweilige Sortierobjekt 1 anzublasen ist.

Die Steuereinrichtung 11 ist vorzugsweise ausgebildet, die Ventilanordnung 3 gemäß dem festgelegten Ventil 5, der festgelegten Anblasstärke 8 und/oder dem festgelegten Anblas- Zeitpunkt anzusteuern, um zu bewirken, dass das jeweilige Sortierobjekt 1 zu dem festgelegten Anblas-Zeitpunkt von dem festgelegten Ventil 5 mit der festgelegten Anblasstärke 8 angeblasen wird. Bevorzugt umfasst das Sortiersystem 10 wenigstens drei verschiedene Sortierziele 4A, 4B, 4C, wobei das Sortiersystem 10 ausgebildet ist, gemäß der erfassten Eigenschaft die Anblasstärke 8 wahlweise auf die erste Anblasstärke 8A, die zweite Anblasstärke 8B, oder eine von der ersten und der zweiten Anblasstärke 8A, 8B verschiedene dritte Anblasstärke 8C einzustellen, wobei jede der drei Anblasstärken einem jeweiligen Sortierziel 4A, 4B, 4C zugeordnet ist und dazu geeignet ist, das Sortierobjekt 1 zu dem jeweils zugeordneten Sortierziel 4, 4A, 4B, 4C zu befördern.

Exemplarisch ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, für jedes dritte Sortierobjekt IC die jeweilige Anblasstärke 8 auf eine dritte Anblasstärke 8C zu stellen, um zu bewirken, dass jedes drittes Sortierobjekt IC in das dritte Sortierziel 4C befördert wird. Exemplarisch ist die dritte Anblasstärke 8C gleich null. Exemplarisch ist das Sortiersystem 10 also ausgebildet, die dritten Sortierobjekte IC nicht mittels Luftstößen auszulenken. Exemplarisch fallen die dritten

Sortierobjekte IC nach unten in das dritte Sortierziel 4C, insbesondere ohne dass die Sortierobjekte IC durch einen Luftstoß von der Ventilanordnung 3 ausgelenkt werden. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung kann die dritte Anblasstärke größer als null sein.

Wie aus der Figur 2 hervorgeht, ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, auf der Sortierstrecke 7 die verschiedenen Sortierobjekte 1A, 1B, IC über die Ventilanordnung 3 in Sortierrichtung 15 unterschiedlich stark anzublasen und dadurch unterschiedlich stark auszulenken, so dass die

Sortierobjekte 1A, 1B, IC in die verschiedenen Sortierziele 4A, 4B, 4C bewegt werden, insbesondere fallen. Exemplarisch bläst das Sortiersystem 10 die ersten Sortierobjekte 1A stärker an als die zweiten Sortierobjekte 1B und lenkt die ersten Sortierobjekte 1A dadurch stärker aus als die zweiten Sortierobjekte 1B. Exemplarisch bläst das Sortiersystem 10 die zweiten Sortierobjekte 1B stärker an als die dritten Sortierobjekte IC und lenkt die zweiten Sortierobjekte dadurch stärker aus als die dritten Sortierobjekte IC. Das Sortiersystem 10 bläst die dritten Sortierobjekte IC exemplarisch nicht an und lenkt sie zweckmäßigerweise nicht aus.

Bevorzugt ist das Ventil 5, das zur Bereitstellung der ersten und der zweiten Anblasstärke 8A, 8B dient, als Proportionalventil ausgeführt. Exemplarisch ist jedes Ventil 5 als jeweiliges Proportionalventil ausgeführt Beispielsweise ist das Ventil 5, insbesondere jedes Ventil 5, ein Piezoventil.

Insbesondere wird für jedes Ventil 5 ein Proportionalventil verwendet (statt des bei dem konventionellen Sortiersystem verwendeten Schaltventils). Das Proportionalventil kann auch als proportionales Stellglied bezeichnet werden und ist vorzugsweise ein Piezoventil. Bevorzugt weist das Proportionalventil keinen geschlossenen Regelkreis auf oder ist nicht Teil eines geschlossenen Regelkreises.

Exemplarisch umfasst die Ventilanordnung 3 wenigstens ein Ventilglied 6 und ist ausgebildet, das Ventilglied 6 in eine nicht geschlossene erste Ventilglied-Stellung zu versetzen, um die erste Anblasstärke 8A bereitzustellen. Ferner ist die Ventilanordnung 3 ausgebildet, das Ventilglied 6 in eine von der ersten Ventilglied-Stellung verschiedene nicht geschlossene zweite Ventilglied-Stellung zu versetzen, um die zweite Anblasstärke 8B bereitzustellen. Vorzugsweise ist die Ventilanordnung 3 ferner ausgebildet, das Ventilglied in eine geschlossene dritte Ventilglied-Stellung zu versetzen, um die dritte Anblasstärke 8C bereitzustellen. Exemplarisch umfasst jedes Ventil 5 ein jeweiliges Ventilglied 6, das wahlweise in die erste Ventilglied- Stellung versetzbar ist, um die erste Anblasstärke 8A bereitzustellen, oder in die zweite Ventilglied-Stellung versetzbar ist, um die zweite Anblasstärke 8B bereitzustellen. Bevorzugt ist jedes Ventilglied 6 ferner in die dritte Ventilglied-Stellung versetzbar, um die dritte Anblasstärke 8C bereitzustellen.

Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, zur Bereitstellung der ersten Anblasstärke 8A die Ventilanordnung 3, insbesondere ein jeweiliges Ventil 5, mit einer ersten elektrischen Spannung 9A ungleich null anzusteuern und zur Bereitstellung der zweiten Anblasstärke 8B die Ventilanordnung 3, insbesondere das jeweilige Ventil 5, mit einer von der ersten elektrischen Spannung 9A verschiedenen zweiten elektrischen Spannung 9B ungleich null anzusteuern.

Insbesondere ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, jedes Ventil 5 mit einer jeweiligen Spannung anzusteuern, um die jeweilige Anblasstärke 8 des jeweiligen Ventils 5 einzustellen.

Wird das jeweilige Ventil 5 mit einer kleineren elektrischen Spannung angesteuert, so führt das am Ausgang des Ventils 5 zu einem kleineren Durchfluss - und damit einer kleineren Anblasstärke - als wenn das Ventil 5 mit einer höheren elektrischen Spannung angesteuert wird. Rein exemplarisch ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, das jeweilige Ventil 5 mit einer elektrischen Spannung von 100V anzusteuern, um als Anblasstärke 8 einen Durchfluss von 71/min zu erzielen, mit einer elektrischen Spannung von 150V anzusteuern, um als Anblasstärke 8 einen Durchfluss von 141/min zu erzielen und/oder mit einer elektrischen Spannung von 250V anzusteuern, um als Anblasstärke 8 einen Durchfluss von 25 1/min zu erzielen.

Die Figur 3 zeigt ein Schaubild der Anblasstärke 8 in Abhängigkeit von einer elektrischen Spannung, mit der ein jeweiliges (insbesondere als Piezoventil ausgeführtes) Ventil 5 angesteuert wird. Exemplarisch ist die Anblasstärke ein Durchfluss, so dass das Schaubild auch als Durchflusskennlinie bezeichnet werden kann. Das Schaubild zeigt den Verlauf der Anblasstärke 8, insbesondere des Durchflusses, wenn die elektrische Spannung des jeweiligen Ventils 5 von 0V kontinuierlich auf eine MaximalSpannung, beispielsweise 250V, angehoben wird (rechter Ast des Schaubilds) und anschließend wieder zurück auf 0 abgesenkt wird (linker Ast des Schaubilds). Die Anblasstärke, insbesondere der Durchfluss steigt im Wesentlichen linear mit der elektrischen Spannung an und fällt im Wesentlichen linear mit der Spannung ab. Die Anblasstärke, insbesondere der Durchfluss, unterliegt einer Hysterese - abhängig davon, ob eine Anblasstärke, insbesondere ein Durchfluss, ausgehend von 0V oder der MaximalSpannung erreicht werden soll, ist eine andere Spannung erforderlich. So ist für die gleiche Anblasstärke ausgehend von der MaximalSpannung eine niedrigere Spannung erforderlich als wenn von 0V ausgegangen wird . Wenn zum Erreichen der ersten Anblasstärke 8A die Spannung erhöht wird (insbesondere von 0V), so ist eine erste Spannung 9A mit einem ersten Spannungswert 9A1 erforderlich. Wenn zum Erreichen der ersten Anblasstärke 8A die Spannung abgesenkt wird (insbesondere von der MaximalSpannung), so ist eine erste Spannung 9A mit einem zweiten Spannungswert 9A2 erforderlich, die exemplarisch kleiner ist als die erste Spannung 9A mit dem ersten Spannungswert 9A1. Wenn zum Erreichen der zweiten Anblasstärke 8B die Spannung erhöht wird (insbesondere von 0V), so ist eine zweite Spannung 9B mit einem ersten Spannungswert 9B1 erforderlich, die exemplarisch kleiner ist als die erste Spannung 9A mit dem zweiten Spannungswert. Wenn zum Erreichen der zweiten

Anblasstärke 8B die Spannung abgesenkt wird (insbesondere von der MaximalSpannung), so ist eine zweite Spannung 9B mit einem zweiten Spannungswert 9B2 erforderlich, die exemplarisch kleiner ist als die zweite Spannung 9B mit dem ersten Spannungswert 9B1.

Vorzugsweise ist das Sortiersystem ausgebildet, bei der Bereitstellung jeder elektrischen Spannung für jedes Ventil 5 zu bestimmen, ob zum Erreichen der elektrischen Spannung eine jeweilige Spannungserhöhung oder eine jeweilige Spannungsabsenkung erforderlich ist, und auf Basis dieser

Bestimmung den Spannungswert der elektrischen Spannung so zu wählen, dass die Hysterese kompensiert wird.

Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, zur Versetzung jedes Ventilglieds 6 in die erste Ventilglied- Stellung und in die zweite Ventilglied-Stellung eine Steuerung und keine Regelung der Ventilglied-Stellung durchzuführen. Insbesondere umfasst und/oder nutzt das Sortiersystem 10 keine Sensorik, um die Stellung des jeweiligen Ventilglieds 6 zu erfassen. Insbesondere gibt es keine Erfassung und/oder Rückkopplung der Ventilglied- Stellung .

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, zur Versetzung jedes Ventilglieds 6 in die erste Ventilglied-Stellung und in die zweite Ventilglied- Stellung eine Regelung der Ventilglied-Stellung durchzuführen. Exemplarisch verfügt das Sortiersystem 10 über eine Sensorik, um die Stellung des jeweiligen Ventilglieds 6 zu erfassen und über eine Rückkopplung bei der Ansteuerung des jeweiligen Ventils 5 zu berücksichtigen. Die Sensorik umfasst beispielsweise einen Hallsensor und einen entsprechenden Magneten am Ventilglied 6. Ferner kann die Sensorik einen Hubsensor, einen Drucksensor und/oder einen Durchflusssensor aufweisen.

Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, die jeweilige Anblasstärke 8 gemäß der erfassten Eigenschaft, beispielsweise dem Gewicht, so einzustellen, dass ein

Einfluss der erfassten Eigenschaft auf die durch das Anblasen zu bewirkende Beförderung, insbesondere die zu bewirkende Auslenkung, kompensiert wird. Exemplarisch ist die erfasste Eigenschaft die Größe, das Gewicht oder die Form des Sortierobjekts 1 und beeinflusst, wie weit das jeweilige Sortierobjekt 1 durch eine gegebene Anblasstärke 8 in Sortierrichtung 15 befördert wird. Das Sortiersystem 10 ist zweckmäßigerweise ausgebildet, die jeweilige Anblasstärke 8 für ein Sortierobjekt 1 in Ansprechen darauf zu erhöhen, dass für das Sortierobjekt 1 als die Eigenschaft eine größere

Größe und/oder oder ein höhere Gewicht erfasst wird, und ist ferner ausgebildet, die jeweilige Anblasstärke 8 für das Sortierobjekt 1 in Ansprechen darauf abzusenken, dass für das Sortierobjekt 1 als die Eigenschaft eine kleinere Größe und/oder oder ein niedrigeres Gewicht erfasst wird.

Das Sortiersystem 10 ist insbesondere ausgebildet, zwei Sortierobjekte 1 bei der für die Eigenschaft unterschiedliche Eigenschaftswerte erfasst werden, also beispielsweise zwei Sortierobjekte 1 unterschiedlicher Größe oder unterschiedlichen Gewichts, die jeweiligen Anblasstärken auf Basis der erfassten Eigenschaft so einzustellen, dass jedes der beiden Sortierobjekte 1 mit einer anderen Anblasstärke 8 größer null angeblasen wird, so dass zweckmäßigerweise durch das Anblasen beide Sortierobjekte 1 in das gleiche Sortierziel 4 befördert werden.

Beispielsweise erfasst das Sortiersystem 10 für ein erstes Sortierobjekt 1A als die Eigenschaft eine größere Größe und/oder ein höheres Gewicht als für ein zweites Sortierobjekt 1B und bläst auf Basis der jeweils erfassten Eigenschaft das erste Sortierobjekt 1A mit einer ersten Anblasstärke 8A an, die größer ist als eine zweite Anblasstärke 8B, mit der das zweite Sortierobjekt 1B angeblasen wird, zweckmäßigerweise derart, dass beide Sortierobjekte 1 in das gleiche Sortierziel 4 befördert werden .

Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, das jeweilige Ventilglied 6 direkt von der ersten Ventilglied-Stellung in die zweite Ventilglied-Stellung zu versetzen oder das jeweilige Ventilglied 6 direkt von der zweiten Ventilglied- Stellung in die erste Ventilglied-Stellung zu versetzen. Insbesondere ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, bei dem Wechsel zwischen der ersten Ventilglied-Stellung und der zweiten Ventilglied-Stellung keine geschlossene Ventilglied- Stellung anzufahren. Insbesondere ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, bei der Ansteuerung des jeweiligen Ventils 5 direkt von der ersten elektrischen Spannung 9A zu der zweiten elektrischen Spannung 9B oder direkt von der zweiten Spannung 9B zu der ersten Spannung 9A zu wechseln. Wie vorstehend erläutert, handelt es sich bei dem jeweiligen Ventil 5 insbesondere um ein Piezoventil, das eine Hysterese aufweisen kann. Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, bei Ansteuerung des Piezoventils zur Bereitstellung der ersten und/oder zweiten Anblasstärke 8A, 8B eine Hysterese des Piezoventils zu berücksichtigen. Bevorzugt ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, die jeweilige Anblasstärke 8, mit der das jeweilige Sortierobjekt 1 angeblasen wird, gemäß einem vorgegebenen Anblasprofil zeitlich zu variieren. Das vorgegebene Anblasprofil umfasst insbesondere eine zeitliche Abfolge von Anblasstärken 8 für einen jeweiligen Luftstoß, mit dem ein jeweiliges Sortierobjekt 1 angestoßen wird. Beispielsweise umfasst das Anblasprofil eine zeitliche Abfolge aus der zweiten Anblasstärke 8B gefolgt von der ersten Anblasstärke 8A. Das Anblasprofil umfasst also insbesondere eine zeitliche Abfolge aus einer kleineren Anblasstärke gefolgt von einer größeren Anblasstärke. Durch ein solches Anblasprofil - also dadurch dass ein jeweiligen Sortierobjekt 1 von einem jeweiligen Ventil 5 zuerst mit der kleineren Anblasstärke und dann mit der größeren Anblasstärke angeblasen wird - kann vorzugsweise eine sonst durch das Anblasen bewirkte Rotation des Sortierobjekts verhindert oder reduziert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Sortiersystem 10 ausgebildet, das Ergebnis der Sortierung zu prüfen, also zu prüfen, ob die Sortierobjekte 1 auf Basis ihrer

Eigenschaft korrekt in die Sortierziele 4 sortiert wurden, und auf Basis dieser Prüfung wenigstens eine, vorzugsweise beide Anblasstärken 8A, 8B, anzupassen. Zweckmäßigerweise umfasst das Sortiersystem eine Künstliche-Intelligenz- Komponente, beispielsweise ein künstliches neuronales Netz, das zweckmäßigerweise einen Zusammenhang zwischen dem Ergebnis der Sortierung und den Anblasstärken 8A, 8B abbildet, und ist ausgebildet, unter Verwendung dieser Künstliche-Intelligenz -Komponente die Anblasstärken 8A, 8B auf Basis des Sortierergebnisses anzupassen.

Die Figur 4 zeigt ein Sortiersystem 20 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Bis auf nachstehend erläuterte Unterschiede ist das Sortiersystem 20 zweckmäßigerweise wie das Sortiersystem 10 ausgebildet, so dass insoweit die auf das Sortiersystem 10 bezogenen Erläuterungen vorzugsweise auch für das Sortiersystem 20 gelten. Exemplarisch sind bei dem Sortiersystem 20 die Sortierobjekte 1 Transportgüter, beispielsweise Pakete. Ferner verfügt das Sortiersystem 20 über eine Sortierstrecke 7, insbesondere ein Förderband, über die die Sortierobjekte 1 bewegt werden. Das Förderband bewegt die Sortierobjekte 1 in eine Beförderungsrichtung 14, die exemplarisch eine horizontale Beförderungsrichtung ist. Das Sortiersystem 20 ist ausgebildet, die Sortierobjekte 1 auf der Sortierstrecke 7 mit der Ventilanordnung 3 anzublasen, um die Sortierobjekte 1 zu verschiedenen Sortierzielen 4 zu befördern. Insbesondere ist das Sortiersystem 20 ausgebildet, die Sortierobjekte 1 in eine Sortierrichtung 15 anzublasen, um die Sortierobjekte 1 in die Sortierrichtung 15 auszulenken, und dadurch zu bewirken, dass die Sortierobjekte 1 zu den verschiedenen Sortierzielen 4 befördert werden. Die Sortierrichtung 15 ist vorzugsweise eine horizontale Richtung und verläuft insbesondere orthogonal zur Beförderungsrichtung 14. Bei den Sortierzielen 4 handelt es sich exemplarisch um verschiedene Beförderungsstrecken, in die sich die Sortierstrecke 7 aufteilt . Das Sortiersystem 20 umfasst eine Sensoreinheit 2 zum

Erfassen einer Eigenschaft, insbesondere einer Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material, eines Sortierobjekts 1 sowie eine Ventilanordnung 3, die ausgebildet ist, das Sortierobjekt 1 anzublasen, um das Sortierobjekt 1 zu einem aus mehreren möglichen Sortierzielen 4 zu befördern. Das Sortiersystem 20 ist ausgebildet ist, gemäß der erfassten Eigenschaft eine Anblasstärke 8 wahlweise auf eine erste Anblasstärke 8A größer null oder auf eine von der ersten Anblasstärke 8B verschiedene zweite Anblasstärke größer null einzustellen, und das Sortierobjekt 1 unter Verwendung der Ventilanordnung 3 mit der eingestellten Anblasstärke anzublasen, um zu bewirken, dass das Sortierobjekt 1 zu dem Sortierziel 4 befördert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Sortiersystem 10, 20 ausgebildet, für das Ventil 5 als Standard- Anblasstärke die erste Anblasstärke 8A einzustellen und dann, wenn das Sortiersystem 10, 20 auf Basis der erfassten Eigenschaft bestimmt, dass ein Sortierobjekt 1 mit der zweiten Anblasstärke 8B angeblasen werden soll, die Anblasstärke 8 des Ventils 5 direkt von der ersten Anblasstärke 8A auf die zweite Anblasstärke 8B abzusenken. Exemplarisch ist das Sortiersystem 10, 20 ausgebildet, das Ventil 5 dauerhaft in einem offenen Zustand zu halten, so dass das Ventil 5 dauerhaft Luft ausgibt und mittels der ausgegebenen Luft dauerhaft auf der Sortierstrecke 7 befindliche Sortierobjekte 1 anstößt, und die Anblasstärke auf Basis der erfassten Eigenschaft der Sortierobjekte 1 wahlweise auf die erste Anblasstärke 8A oder die zweite Anblasstärke 8B zu setzen.

Bevorzugt ist das Sortiersystem 10, 20 ausgebildet, bei der Ansteuerung des Ventils 5 zu berücksichtigen, wie lange das Ventil 5 bereits geöffnet ist, um auf diese Weise insbesondere ein Driftverhalten zu kompensieren, das sonst dazu führen würde, dass sich die Anblasstärke (unerwünschter Weise) verändern würden.

Die Figur 5 zeigt ein Flussdiagramm eines Sortierverfahrens zum Sortieren von Sortierobjekten 1. Das Sortierverfahren wird zweckmäßigerweise mit dem Sortiersystem 10 oder dem Sortiersystem 20 durchgeführt.

Das Sortierverfahren umfasst einen ersten Schritt Sl, bei dem eine Eigenschaft, insbesondere eine Größe, Form, Gewicht, Farbe und/oder Material, eines ersten Sortierobjekts 1A erfasst wird, insbesondere mittels der Sensoreinheit 2.

Das Sortierverfahren umfasst ferner einen zweiten Schritt S2, bei dem auf Basis der erfassten Eigenschaft des ersten Sortierobjekts 1A und unter Verwendung einer Ventilanordnung 3, insbesondere eines Ventils 5 der Ventilanordnung 3, ein erstes Anblasen des ersten Sortierobjekts 1A mit einer ersten Anblasstärke 8A größer null erfolgt, um das erste Sortierobjekt 1A zu einem ersten Sortierziel 4A zu befördern.

Das Sortierverfahren umfasst ferner einen dritten Schritt S3, bei dem die Eigenschaft eines zweiten Sortierobjekts 1B erfasst wird, insbesondere mittels der Sensoreinheit 2.

Das Sortierverfahren umfasst ferner einen vierten Schritt S4, bei dem auf Basis der erfassten Eigenschaft des zweiten Sortierobjekts 1B und unter Verwendung der Ventilanordnung 3, insbesondere des Ventils 5, ein zweites Anblasen des zweiten Sortierobjekts 1B mit einer von der ersten Anblasstärke 8A verschiedenen zweiten Anblasstärke 8B größer null erfolgt, um das zweite Sortierobjekt 1B zu einem zweiten Sortierziel 4B oder zu dem ersten Sortierziel 4A zu befördern.