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Title:
SPACER FOR INSULATED GLAZING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200623
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spacer 1 for multiple-pane insulating glazing, comprising a polymer main body 2, comprising two pane contact surfaces 3.1, 3.2 running parallel to one another; a glazing inner surface 4 and a base surface 5, the pane contact surfaces 3.1, 3.2 and the base surface 5 being connected to one another directly or via connecting faces 6.1, 6.2; and an insulating film 10, which has at least one metal or ceramic layer 12, 14 and is applied to the polymer main body 2, the insulating film 10 covering the base surface 5 and the two pane contact surfaces 3.1, 3.2 completely and the glazing inner surface 4 at least partially.

Inventors:
BERGS BIANCA (DE)
SCHREIBER WALTER (DE)
BACH MATTHIAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2020/055834
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
E06B3/663
Domestic Patent References:
WO2017157637A12017-09-21
WO2017174333A12017-10-12
WO2017157637A12017-09-21
WO2013104507A12013-07-18
WO2017074333A12017-05-04
WO2016046081A12016-03-31
Foreign References:
DE19602455A11997-07-31
DE19602455A11997-07-31
EP0852280A11998-07-08
Attorney, Agent or Firm:
KOENIGS, Dana, Anniela (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Abstandshalter (1) für Mehrfachscheiben-Isolierverglasungen, umfassend:

einen polymeren Grundkörper (2), umfassend zwei parallel verlaufende Scheibenkontaktflächen (3.1 , 3.2), eine Verglasungsinnenraumfläche (4) und eine Grundfläche (5), wobei die Scheibenkontaktflächen (3.1 , 3.2) und die Grundfläche (5) direkt oder über Verbindungsflächen (6.1 , 6.2) miteinander verbunden sind, und eine Isolationsfolie (10), die mindestens eine metallische oder keramische Schicht (12, 14) aufweist und auf dem polymeren Grundkörper (2) aufgebracht ist, wobei die Isolationsfolie (10) die Grundfläche (5) und die beiden Scheibenkontaktflächen (3.1 , 3.2) vollständig und die Verglasungsinnenraumfläche (4) zumindest teilweise abdeckt.

2. Abstandhalter (1) nach Anspruch 1 , wobei die Isolationsfolie (10) mindestens 80%, bevorzugt mindestens 98% der Fläche der Verglasungsinnenraumfläche (4) abdeckt.

3. Abstandhalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Isolationsfolie (10) die Verglasungsinnenraumfläche (4) vollständig abdeckt.

4. Abstandhalter (1) nach Anspruch 3, wobei gegenüberliegende Seiten der Isolationsfolie (10) Kante an Kante aneinanderstoßen oder überlappend angeordnet sind, wobei eine überlappende Anordnung bevorzugt ist.

5. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Isolationsfolie (10) eine Metallfolie oder eine Mehrschichtfolie ist, wobei die Mehrschichtfolie bevorzugt mindestens eine polymere Schicht (13) und mindestens eine metallische oder keramische Schicht (12, 14) aufweist.

6. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Mehrschichtfolie

mindestens eine metallische Barriereschicht (12), mindestens eine polymere Schicht (13) und 1 , 2 oder mehr metallische oder keramische Dünnschichten (14) aufweist, wobei eine außenliegende Schicht bevorzugt die metallische Barriereschicht (12) ist, oder eine polymere Trägerschicht (13), mindestens eine weitere polymere Schicht (13) und mindestens zwei metallische oder keramische Schichten (14) aufweist, wobei bevorzugt eine außenliegende Schicht die polymere Trägerschicht (13) ist und die mindestens zwei metallischen oder keramischen Schichten (14) und die mindestens eine andere polymere Schicht (13) in alternierender Abfolge angeordnet sind.

7. Abstandhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Isolationsfolie (10) undurchsichtig ist und/oder wobei die Isolationsfolie (10) eingefärbt ist.

8. Abstandhalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Isolationsfolie (10) mit dem Grundkörper über einen Kleber (11) verklebt ist.

9. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Isolationsfolie (10) in dem Bereich, der auf die Verglasungsinnenraumfläche (4) aufgebracht ist, mit

Durchgangsbohrungen (21) versehen ist.

10. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der polymere Grundkörper (2) mindestens einen Hohlraum (8) aufweist und in der Verglasungsinnenraumfläche (4) mit Öffnungen (7) versehen ist, wobei vorzugsweise

die Isolationsfolie (10) die Verglasungsinnenraumfläche (4) nicht vollständig abdeckt, so dass die Öffnungen (7) nicht von der Isolationsfolie (12) abgedeckt sind, oder die Isolationsfolie (10) die Verglasungsinnenraumfläche (4) vollständig abdeckt und in dem Bereich, der auf die Verglasungsinnenraumfläche (4) aufgebracht ist, mit

Durchgangsbohrungen (21) versehen ist, die zumindest teilweise über den Öffnungen (7) positioniert sind, um eine gemeinsame Öffnung zu bilden.

11. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der polymere Grundkörper (2) Recyclingkunststoff enthält, bevorzugt recyceltes Polypropylen (PP), recyceltes Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und/oder recyceltes Styrol-Acryl nitril (SAN).

12. Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei der polymere Grundkörper (2) glasfaserverstärkt ist.

13. Isolierverglasung umfassend mindestens zwei Scheiben (15, 16), einen zwischen den Scheiben (15, 16) im Randbereich der Scheiben (15, 16) umlaufend angeordneten Abstandshalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, ein Dichtmittel (18) und eine äußere Versiegelungsschicht (17), wobei

- die erste Scheibe (15) an der ersten Scheibenkontaktfläche (3.1) anliegt, - die zweite Scheibe (16) an der zweiten Scheibenkontaktfläche (3.2) anliegt,

- zwischen der ersten Scheibe (15) und der ersten Scheibenkontaktfläche (3.1) und zwischen der zweiten Scheibe (16) und der zweiten Scheibenkontaktfläche (3.2) das Dichtmittel (18) angebracht ist und

- zwischen der ersten Scheibe (15) und der zweiten Scheibe (16) im äußeren Randraum

(20) angrenzend an die Isolationsfolie (10) die äußere Versiegelungsschicht (17) angebracht ist.

14. Verfahren zur Herstellung eines Abstandshalters (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Isolationsfolie (10) auf dem polymeren Grundkörper (2) angebracht wird, bevorzugt durch Aufkleben mit einem Kleber (11).

15. Verwendung eines Abstandshalters (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in

Mehrfachverglasungen, bevorzugt in Isolierverglasungen.

Description:
Abstandshalter für Isolierverglasungen

Die Wärmeleitfähigkeit von Glas ist etwa um den Faktor 2 bis 3 niedriger als die von Beton oder ähnlichen Baustoffen. Da Scheiben in den meisten Fällen jedoch deutlich dünner als vergleichbare Elemente aus Stein oder Beton ausgelegt sind, verlieren Gebäude dennoch häufig den größten Wärmeanteil über die Außenverglasung. Die notwendigen Mehrkosten für Heizung und Klimaanlagen machen einen nicht zu unterschätzenden Teil der Unterhaltungskosten eines Gebäudes aus. Zudem werden im Zuge strengerer Bauvorschriften niedrigere Kohlendioxid Emissionen gefordert.

Ein wichtiger Lösungsansatz hierfür sind Isolierverglasungen. Isolierverglasungen machen daher einen zunehmend größeren Teil der nach außen gerichteten Verglasungen aus. Isolierverglasungen enthalten in der Regel mindestens zwei Scheiben aus Glas oder polymeren Materialien. Die Scheiben sind über einen vom Abstandshalter (Spacer) definierten Gas- oder Vakuumraum voneinander getrennt. Das Wärmedämmvermögen von Isolierglas ist deutlich höher als Einfachglas und kann in Dreifachverglasungen oder mit speziellen Beschichtungen noch weiter gesteigert und verbessert werden. So ermöglichen beispielsweise silberhaltige Beschichtungen eine verringerte Transmission von infraroter Strahlung und senken so die Aufheizung eines Gebäudes im Sommer. Neben der wichtigen Eigenschaft der Wärmeisolierung spielen im Bereich der Gebäudeverglasung zunehmend auch optische und ästhetische Merkmale eine wichtige Rolle.

Neben der Beschaffenheit und dem Aufbau des Glases sind auch die weiteren Komponenten einer Isolierverglasung von großer Bedeutung. Die Dichtung und vor allem der Abstandshalter haben einen großen Einfluss auf die Qualität der Isolierverglasung.

Die wärmeisolierenden Eigenschaften von Isolierverglasungen werden ganz wesentlich vom Wärmeleitvermögen im Bereich des Randverbunds, insbesondere des Abstandhalters beeinflusst. Bei üblichen Abstandshaltern aus Aluminium kommt es durch die hohe thermische Leitfähigkeit des Metalls zur Ausbildung einer Wärmebrücke am Rand des Glases. Diese Wärmebrücke führt einerseits zu Wärmeverlusten im Randbereich der Isolierverglasung und andererseits bei hoher Luftfeuchtigkeit und niedrigen Außentemperaturen zur Bildung von Kondensat auf der Innenscheibe im Bereich des Abstandshalters. Um diese Probleme zu lösen, werden vermehrt thermisch optimierte, sogenannte „Warme- Kante“-Systeme eingesetzt, bei denen die Abstandhalter aus Materialien mit geringerer Wärmeleitfähigkeit wie zum Beispiel Kunststoffen bestehen.

Eine Herausforderung bei der Verwendung von Kunststoffen ist die korrekte Abdichtung des Abstandhalters. Undichtigkeiten innerhalb des Abstandshalters können sonst leicht zu einem Verlust eines inerten Gases zwischen den Isolierverglasungen führen. Neben einer schlechteren Dämmwirkung können Undichtigkeiten zudem leicht zum Eindringen von Feuchtigkeit in die Isolierverglasung führen. Durch Feuchtigkeit gebildeter Niederschlag zwischen den Scheiben der Isolierverglasung verschlechtert ganz wesentlich die optische Qualität und macht in vielen Fällen einen Austausch der gesamten Isolierverglasung notwendig.

DE 19602455 A1 beschreibt Innenleisten für eine gasgefüllte Mehrscheibenisolierverglasung mit einem Profilkörper aus Kunststoff, wobei die mit der Gasfüllung der Isolierverglasung in Berührung kommenden Oberfläche des Profilkörpers durch im Vakuum aufgedampftes Material, wie Metall, mit einer gasdichten Sperrschicht beschichtet wird. Solche Beschichtungen weisen aber gewöhnlich ein hohes Eigengewicht auf und sind wegen der aufwendigen Prozesstechnik kostspielig. Außerdem ist eine Isolationswirkung, die den heutigen Anforderungen genügt, damit nicht zu erreichen.

WO 2017157637 A1 offenbart eine Abstandhalterleiste für eine Kühlschrankverglasung mit einer gasdichten dünnen Beschichtung.

Mögliche Ansätze zur Verbesserung der Abdichtung und eine damit verbundene Reduzierung der Wärmeleitfähigkeit ist die Aufbringung einer Isolationsfolie auf den Abstandshalter. Gebräuchliche Folienmaterialien beinhalten Aluminium oder Edelstahl, welche eine gute Gasdichtigkeit aufweisen.

So offenbart WO 2013/104507 A1 einen Abstandhalter mit einem polymeren Grundkörper und einer Isolationsfolie. Die Isolationsfolie enthält dabei eine polymere Folie und mindestens zwei metallische oder keramische Schichten, die alternierend mit mindestens einer polymeren Schicht angeordnet sind, wobei bevorzugt die außenliegenden Schichten polymere Schichten sind. Die metallischen Schichten weisen eine Dicke unter einem pm auf und müssen durch polymere Schichten geschützt werden. Ansonsten kommt es bei der automatisierten Verarbeitung der Abstandhalter beim Zusammenbau der Isolierverglasungen leicht zu Beschädigungen der metallischen Schichten.

Die WO 2017/74333 A1 offenbart eine Isolierglaseinheit mit einem Abstandhalter mit polymerem Grundkörper und einer Isolationsbeschichtung oder einer Isolationsfolie.

EP 0852280 A1 offenbart einen Abstandshalter für Mehrscheiben-Isolierverglasungen. Der Abstandshalter kann eine Metallfolie mit einer Dicke unter 0,1 mm an der Grundfläche umfassen und weist einen Glasfaseranteil im Kunststoff des Grundkörpers auf. Die außenliegende Metallfolie ist während der Weiterverarbeitung in der Isolierverglasung hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Insbesondere wenn Abstandshalter auf automatisierten Fertigungslinien weiterverarbeitet werden, kommt es leicht zu Beschädigungen der Metallfolie und damit zur Verschlechterung der Barrierewirkung.

Bei den Systemen nach dem Stand der Technik wird die Isolationsfolie in der Regel im Bereich der Außendichtung auf dem Abstandshalter befestigt, d.h. auf dem Rücken der Abstandhalter. Die Scheibenkontaktflächen der Abstandshalter werden mittels eines Dichtmittels mit den Scheiben verbunden, das auch für die Abdichtung sorgt. Bei den bekannten Systemen kann es aber zu einem Dichtigkeitsproblem im Isolierglas kommen, da nur die Isolationsfolie in der Verbindung mit dem Dichtmittel, z.B. Polyisobutylen, eine Diffusionsbarriere für Gas und Feuchtigkeit aufbauen kann.

Ein weiterer Nachteil bei den Systemen nach dem Stand der Technik ist die eingeschränkte Materialauswahl. So muss bei herkömmlichen Systemen das Material für den Grundkörper auch immer erhöhte Anforderungen an die Optik erfüllen, da die Verglasungsinnenraumfläche des Abstandhalters in der Isolierverglasung sichtbar bleibt. Recyclingkunststoffe erfüllen diese optischen Anforderungen nicht. Die Abstandshalter sind gewöhnlich auch dem Sonnenlicht ausgesetzt, was die Langzeitstabilität beeinträchtigt.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, einen Abstandshalter für eine Isolierverglasung mit einer verbesserten Prozesssicherheit bei der Verarbeitung bereitzustellen, vor allem für den Volumenmarkt. Die Aufgabe besteht auch in der Optimierung der Dichtigkeit von Warm Edge- Abstandhaltern gegenüber Feuchte und Gasdiffusion. Gleichzeitiger soll die Auswahl der für diese Art von Abstandhaltern zu nutzenden Materialien für den Grundkörper erweitert werden. Ferner soll eine verbesserte Langzeitstabilität erreicht werden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß durch einen Abstandshalter (Spacer) gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor. Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters, dessen erfindungsgemäße Verwendung und eine erfindungsgemäße Isolierverglasung gehen aus weiteren unabhängigen Ansprüchen hervor.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Isolationsfolie um den Grundkörper wird eine höhere Prozesssicherheit in der Verarbeitung beim Kunden erreicht, insbesondere wenn die Isolationsfolie komplett um den Abstandhalterkörper geführt wird. Dadurch wird die Dichtheit der Warm Edge-Abstandhalter gegen Feuchtigkeit und Gasdiffusion deutlich verbessert. Dies ist für die Kunden und die Lebensdauer der Spacer von großer Bedeutung.

Gleichzeitig kann die Isolationsfolie für die optischen Eigenschaften des Abstandshalters genutzt werden, so dass keine optischen Ansprüche mehr an das Kunststoff material für den Grundkörper des Abstandhalters gestellt werden. Dies eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten, wie z.B. die Nutzung von günstigerem Recyclingmaterial für den Grundkörper. Der Abstandhalter hat die Optik der Folie, welche beliebig eingefärbt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Isolationsfolie wird das Material des Grundkörpers außerdem vor UV-Einwirkung geschützt und die Gefahr des Ausgasens von Additiven, wie z.B. UV-Absorbern, verringert, was die Langzeitstabilität verbessert.

Der erfindungsgemäße Abstandshalter für Mehrfachscheiben-Isolierverglasung umfasst mindestens einen polymeren Grundkörper und eine Isolationsfolie. Der Grundkörper umfasst zwei parallel verlaufende Scheibenkontaktflächen, eine Grundfläche und eine Verglasungsinnenraumfläche. Die Scheibenkontaktflächen und die Grundfläche sind direkt oder alternativ über Verbindungsflächen miteinander verbunden. Die bevorzugt zwei Verbindungsflächen weisen bevorzugt einen Winkel von 30° bis 60° zu den Scheibenkontaktflächen auf.

Die Isolationsfolie weist mindestens eine metallische oder keramische Schicht auf. Die Isolationsfolie ist auf dem polymeren Grundkörper aufgebracht, wobei die Isolationsfolie die Grundfläche und die beiden Scheibenkontaktflächen vollständig abdeckt und die Verglasungsinnenraumfläche zumindest teilweise und bevorzugt vollständig abdeckt. Bei Abstandshaltern nach dem Stand der Technik, bei denen die Isolationsfolie allenfalls einen Teil der Scheibenkontaktflächen abdeckt, ergibt sich bei Einbau in die Mehrfachscheiben isolierverglasung ein Übergangsbereich, bei dem das zwischen Abstandshalter und Scheibe angeordnete Dichtmittel nicht mehr mit der Isolationsfolie, sondern direkt mit der Scheibenkontaktfläche in Kontakt steht. Durch die vollständige Abdeckung der beiden Scheibenkontaktflächen des Abstandshalters mit der Isolationsfolie gemäß der Erfindung wird dieser Übergangsbereich vermieden. Dadurch wird eine höhere Prozesssicherheit in der Verarbeitung erreicht und die Dichtheit der Abstandshalter gegen Feuchtigkeit und Gasdiffusion deutlich verbessert.

Die Isolationsfolie deckt bevorzugt mindestens 80%, bevorzugter mindestens 98% der Fläche der Verglasungsinnenraumfläche des Abstandshalters ab. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform deckt die Isolationsfolie die Verglasungsinnenraumfläche vollständig ab. Dadurch kann der Grundkörper des Abstandshalters optisch verdeckt werden, so dass optische Anforderungen an den Grundkörper wegfallen. Die optischen Eigenschaften des Abstandshalters werden durch die Isolationsfolie bestimmt. Dies vergrößert die Auswahl geeigneter Materialien für den Grundkörper.

Bei vollständiger Abdeckung der Verglasungsinnenraumfläche wird die Isolationsfolie um den ganzen Grundkörper geführt. Dies kann so ausgestaltet sein, dass gegenüberliegende Seiten der Isolationsfolie auf dem Grundkörper Kante an Kante aneinanderstoßen oder überlappend angeordnet sind.

Eine überlappende Anordnung ist bevorzugt, da dies eine geringere Präzision bei der Montage als bei einer Anordnung Kante an Kante erfordert und die Anbringung der Isolationsfolie auf dem Grundkörper und die vollständige Abdeckung sicherer und stabiler gewährleistet werden kann. Die Breite (bÜ) des Überlappungsbereichs, in der die Isolationsfolie übereinanderliegt, kann z.B. im Bereich von größer 0 bis 5 mm liegen.

Die Position der Anordnung Kante an Kante oder der überlappenden Anordnung auf dem Grundkörper kann nach Bedarf gewählt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich die Position, an der gegenüberliegende Seiten der Isolationsfolie Kante an Kante aneinanderstoßen oder überlappend angeordnet sind, auf der Verglasungsinnenraumfläche oder auf der Grundfläche des Grundkörpers, vorzugsweise in einem mittleren Bereich der Verglasungsinnenraumfläche oder der Grundfläche. Es können herkömmliche Isolationsfolien eingesetzt werden. Die Isolationsfolie ist bevorzugt eine Metallfolie oder eine Mehrschichtfolie. Die Mehrsichtfolie weist mindestens eine metallische oder keramische Schicht, bevorzugt mindestens eine metallische Schicht, auf. Die Mehrschichtfolie weist bevorzugt mindestens eine polymere Schicht und mindestens eine metallische oder keramische Schicht, bevorzugt mindestens eine metallische Schicht, auf.

Die metallische Schicht in der Isolationsfolie enthält bevorzugt Eisen, Aluminium, Silber, Kupfer, Gold, Chrom und/oder Legierungen oder Gemische davon, bevorzugter Aluminium, Silber, Kupfer und/oder Legierungen oder Gemische davon oder besteht daraus. Besonders bevorzugt enthält die metallische Schicht Aluminium. Die keramische Schicht in der Isolationsfolie enthält bevorzugt Metalloxide, wie Aluminiumoxid, Siliciumoxide, Siliciumnitride oder Gemische davon oder besteht daraus. Besonders bevorzugt enthält die keramische Schicht Aluminiumoxid oder Siliciumoxide. Die gegebenenfalls und bevorzugt vorhandene polymere Schicht oder Kunststoffschicht umfasst bevorzugt Polyethylenterephthalat, Ethylenvinylalkohol, Polyvinylidenchlorid, Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Silikone, Acrylnitrile, Polyacrylate, Polymethacrylate und/oder Copolymere oder Gemische davon. Die vorstehend genannten Materialien für die jeweiligen Schichten gilt für alle in der Anmeldung beschriebenen Ausführungsformen der Isolationsfolie, einschließlich Träger-, Barriere- und Dünnschichten, sofern nicht anders angegeben.

Die Isolationsfolie weist bevorzugt eine Gaspermeation von kleiner als 0,001 g/(m 2 h) auf.

Als Isolationsfolie eignen sich z.B. Metallfolien wie sie in EP 0852280 A1 beschrieben sind und Mehrschichtfolien, wie sie in WO 2013/104507 A1 oder in WO 2016/046081 A1 beschrieben sind, worauf hiermit verwiesen wird.

In einer Ausführungsform weist die Mehrschichtfolie mindestens eine metallische Barriereschicht, mindestens eine, bevorzugt eine, polymere Schicht und 1 , 2 oder mehr metallische oder keramische Dünnschichten auf. Die metallische oder keramische Dünnschicht ist bevorzugt eine metallische Schicht. Eine außenliegende Schicht ist bevorzugt die metallische Barriereschicht. Die metallische oder keramische Dünnschicht grenzt in der Regel an die polymere Schicht an. Die Isolationsfolie wird bevorzugt über die metallische Barriereschicht an den Grundkörper angebracht bzw. aufgeklebt. Denkbar ist aber auch, dass die Isolationsfolie mit der der metallischen Barriereschicht gegenüberliegenden Seite an den Grundkörper angebracht bzw. aufgeklebt ist. Die einzelnen Schichten können über Klebstoffe verbunden sein. Diese Isolationsfolien zeichnen sich dadurch aus, dass mehre metallische oder keramische Folienlagen zur Erzeugung der Dichtigkeit und der mechanischen Stabilität in Kombination mit den Kunststoffschichten verwendet werden. Beispiele für diese Ausführungsform sind in den Figuren 7 bis 9 dargestellt.

Die metallische Barriereschicht weist bevorzugt eine Dicke von 1 pm bis 20 pm, bevorzugter 5 pm bis 10 pm auf, besonders bevorzugt 6 pm bis 9 pm, auf. Die polymere Schicht weist bevorzugt eine Dicke von 5 pm bis 80 pm, bevorzugter von 8 pm bis 24 pm, besonders bevorzugt von 10 bis 15 pm, auf. Eine Dünnschicht im Sinne der Erfindung bezeichnet eine Schicht mit einer Dicke unter 100 nm. Die mindestens eine metallische oder keramische Dünnschicht weist bevorzugt eine Dicke von 5 nm bis 30 nm auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist eine solche Isolationsfolie die folgende Schichtenfolge auf: metallische Barriereschicht - polymere Schicht - metallische oder keramische Dünnschicht. In einer alternativen Ausführungsform weist eine solche Isolationsfolie die folgende Schichtenfolge auf: metallische Barriereschicht - metallische oder keramische Dünnschicht - polymere Schicht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Isolationsfolie mindestens eine zweite metallische oder keramische Dünnschicht, wobei die folgende Schichtenfolge bevorzugt ist: metallische Barriereschicht - metallische oder keramische Dünnschicht - polymere Schicht - metallische oder keramische Dünnschicht. In allen diesen Ausführungsformen ist die Isolationsfolie bevorzugt so auf dem Grundkörper angebracht, dass die metallische Barriereschicht dem Grundkörper zugewandt ist. Ferner ist die metallische oder keramische Dünnschicht bevorzugt eine metallische Dünnschicht.

In einer alternativen Ausführungsform weist die Mehrschichtfolie eine polymere Trägerschicht, mindestens eine weitere polymere Schicht und mindestens zwei metallische oder keramische Schichten auf. Eine außenliegende Schicht ist bevorzugt die polymere Trägerschicht. Die Isolationsfolie wird bevorzugt über die polymere Trägerschicht an den Grundkörper angebracht bzw. aufgeklebt. Denkbar ist aber auch, dass die Isolationsfolie mit der der polymeren Trägerschicht gegenüberliegenden Seite an den Grundkörper angebracht bzw. aufgeklebt wird. Die mindestens zwei metallischen oder keramischen Schichten und die mindestens eine andere polymere Schicht sind gewöhnlich in alternierender Abfolge angeordnet. Ein Beispiel für diese Ausführungsform ist in Figur 10 dargestellt.

Bei dieser Mehrschichtfolie können z.B. zwei, drei, vier oder mehr metallische oder keramische Schichten vorhanden sein, wobei alle Schichten metallisch sind oder alle Schichten keramisch sind oder sowohl mindestens eine metallische Schicht und mindestens eine keramische Schicht vorhanden ist. Die alternierende Abfolge bedeutet, dass zwischen einer metallischen oder keramischen Schicht und einer weiteren metallischen oder keramischen Schicht eine polymere Schicht angeordnet ist. Die metallische oder keramische Schicht ist bevorzugt eine metallische Schicht.

Die polymere Trägerschicht weist bevorzugt eine Dicke von 10 pm bis 100 pm auf. Die mindestens eine weitere polymere Schicht weist bevorzugt eine Dicke von 5 pm bis 80 pm, bevorzugter von 10 pm bis 80 pm, auf. Die mindestens eine metallische oder keramische Schicht weist bevorzugt einer Dicke von 10 nm bis 1500 nm, bevorzugter von 10 nm bis 400 nm, noch bevorzugter von 10 nm bis 300 nm, besonders bevorzugt von 10 nm bis 200 nm, auf. Die metallische oder keramische Schicht ist vorzugsweise eine metallische oder keramische Dünnschicht, insbesondere eine metallische Dünnschicht, d.h. mit einer Dicke unter 100 nm.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Isolationsfolie undurchsichtig. Die Isolationsfolie kann eingefärbt sein, was auch dazu dienen kann, die Isolationsfolie undurchsichtig zu machen. Die Einfärbung der Isolationsfolie kann z.B. durch Zugabe von farbgebenden Mitteln wie Pigmenten in mindestens eine polymere Schicht und/oder polymere Trägerschicht oder durch eine zusätzliche Farbbeschichtung erfolgen. Eingefärbte Isolationsfolien sind im Handel erhältlich. Durch die Einfärbung kann das optische Aussehen des Abstandhalters in einfacher Weise an die gewünschten Anforderungen angepasst werden. Dies ist vorteilhaft, da es nicht mehr erforderlich ist, dass der Grundkörper optische Eigenschaften erfüllt. Die Isolationsfolie kann z.B. schwarz eingefärbt sein, es sind aber natürlich auch alle anderen Farben möglich.

Zur Aufbringung der Isolationsfolie auf den Grundkörper wird die Isolationsfolie bevorzugt mit einem Kleber an den Grundkörper geklebt. Der Kleber ist bevorzugt ein nichtgasender Kleber. Beispiele für geeignete Kleber zum Anbringen der Isolationsfolie sind Polyurethan (PU)- Klebstoffe, Ethyl-Vinylacetat-Copolymer (EVA)-Kleber, Acrylkleber oder Epoxykleber. Bevorzugte Kleber sind Schmelzklebstoffe, wie PU-Schmelzklebstoffe und EVA- Schmelzklebstoffe, oder Reaktivkleber, wie PU-Reaktivkleber, Acryl-Reaktivkleber oder Epoxy- Reaktivkleber. In einer bevorzugten Variante wird die Isolationsfolie mit der Grundfläche über einen nichtgasenden Polyurethan-Schmelzklebstoff verklebt, der unter Feuchtigkeit aushärtet.

Alternativ kann z.B. die Isolationsfolie mit dem Grundkörper zusammen coextrudiert werden, um die Isolationsfolie an den Grundkörper anzubringen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Isolationsfolie in dem Bereich, der auf die Verglasungsinnenraumfläche aufgebracht ist, mit Durchgangsbohrungen versehen, insbesondere wenn der Grundkörper vollständig mit der Isolationsfolie abgedeckt ist. Dies ist vorteilhaft, um einen Gasaustausch mit dem Verglasungsinnenraum zu ermöglichen, insbesondere zur Trocknung. Die Durchgangsbohrungen können auf der Verglasungsinnenraumfläche im Überlappungsbereich der Isolationsfolie, sofern vorhanden, oder an einer anderen Stelle positioniert sein. Sofern die Verglasungsinnenraumfläche nicht vollständig mit der Isolationsfolie abgedeckt ist, werden solche Durchgangsbohrungen in der Regel nicht benötigt.

Die Durchgangsbohrungen können über der Verglasungsinnenraumfläche verteilt angeordnet sein, z.B. wenn ein Trockenmittel in dem Grundkörper eingearbeitet ist. Wenn der Grundkörper mit mindestens einem Hohlraum und Öffnungen in der Verglasungsinnenraumfläche ausgestaltet ist, ist es bevorzugt, dass die Durchgangsbohrungen zumindest teilweise über den Öffnungen des Grundkörpers positioniert sind, um eine gemeinsame Öffnung zu bilden, die im eingebauten Zustand einen Durchgang vom Hohlraum des Grundkörpers zum Verglasungsinnenraum der Isolierverglasung ergeben. Die Durchgangsbohrungen können vor der Anbringung der Isolationsfolie an der Isolationsfolie angebracht werden oder danach. Es ist auch denkbar, nach Anbringung der Isolationsfolie auf einen Grundkörper den Abstandshalter in einem Schritt mit den Öffnungen im Grundkörper und den Durchgangsbohrungen in der Isolationsfolie zu versehen.

Der Grundkörper weist bevorzugt entlang der Verglasungsinnenraumfläche eine Breite b von 5 mm bis 45 mm auf, besonders bevorzugt 8 mm bis 20 mm. Die genaue Breite richtet sich nach den Abmessungen der Isolierverglasung und der gewünschten Zwischenraumgröße. Der Grundkörper weist bevorzugt entlang der Scheibenkontaktflächen eine Gesamthöhe g von 5,5 mm bis 8 mm, besonders bevorzugt etwa 6,5 mm, auf.

Der Grundkörper kann z.B. quadratisch oder rechtwinklig sein oder eine komplexe Geometrie aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform weist er Verbindungsflächen zwischen Grundfläche und einer oder beiden Scheibenkontaktflächen auf wie vorstehend beschrieben.

Der Grundkörper weist bevorzugt mindestens einen, bevorzugt einen, Hohlraum zur Aufnahme von Trockenmittel auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weist der polymere Grundkörper mindestens einen Hohlraum auf und ist in der Verglasungsinnenraumfläche mit Öffnungen versehen. Die Öffnungen bilden einen Durchgang von dem mindestens einen Hohlraum zur Umgebung.

In einer bevorzugten Ausführungsform für einen Grundkörper, der mindestens einen Hohlraum aufweist und an der Verglasungsinnenraumfläche mit Öffnungen versehen ist, deckt die Isolationsfolie die Verglasungsinnenraumfläche vollständig ab und ist in dem Bereich, der auf die Verglasungsinnenraumfläche aufgebracht ist, mit Durchgangsbohrungen versehen, die zumindest teilweise über den Öffnungen des Grundkörpers positioniert sind, um eine gemeinsame Öffnung zu bilden, die im eingebauten Zustand einen Durchgang vom Hohlraum des Grundkörpers zum Verglasungsinnenraum ergibt.

In einer alternativen Ausführungsform für einen Grundkörper, der mindestens einen Hohlraum aufweist und an der Verglasungsinnenraumfläche mit Öffnungen versehen ist, deckt die Isolationsfolie die Verglasungsinnenraumfläche nicht vollständig ab, so dass die Öffnungen nicht von der Isolationsfolie abgedeckt sind. In diesem Fall sind Durchgangsbohrungen in der Isolationsfolie nicht erforderlich. Die alternative Ausführungsform ist wegen der Optik und der schwierigeren Montage der Isolationsfolie weniger bevorzugt.

Der polymere Grundkörper ist ein Grundkörper aus Kunststoff. Es können die für diesen Zweck gebräuchlichen Kunststoffmaterialien eingesetzt werden. Der Grundkörper enthält bevorzugt Polyethylen (PE), Polycarbonate (PC), Polypropylen (PP), Polystyrol, Polyester, Polyurethane, Polymethylmethacrylate, Polyacrylate, Polyamide, Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat (PBT), bevorzugt Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol- Acrylnitril (ASA), Acrylnitril-Butadien-Styrol - Polycarbonat (ABS/PC), Styrol-Acrylnitril (SAN), PET/PC, PBT/PC und/oder Copolymere oder Gemische davon.

Der Grundkörper ist bevorzugt glasfaserverstärkt. Durch die Wahl des Glasfaseranteils im Grundkörper kann der Wärmeausdehnungskoeffizient des Grundkörpers variiert und angepasst werden. Durch Anpassung des Wärmeausdehnungskoeffizienten des Grundkörpers und der Isolationsfolie lassen sich temperaturbedingte Spannungen zwischen den unterschiedlichen Materialien und ein Abplatzen der Isolationsfolie vermeiden. Der Grundkörper weist bevorzugt einen Glasfaseranteil von 20 % bis 50 %, besonders bevorzugt von 30 % bis 40 %, auf. Der Glasfaseranteil im Grundkörper verbessert gleichzeitig die Festigkeit und Stabilität. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Optik des Abstandhalters durch die Isolationsfolie bestimmt werden kann. Die Optik des Grundkörpers ist daher nicht mehr von Belang. Dies ermöglicht die Nutzung von günstigeren Materialien für den Grundkörper. Es ist z.B. möglich, nicht eingefärbte Kunststoffe für den Grundkörper zu verwenden. Insbesondere ermöglicht die Erfindung die Nutzung von Recyclingkunststoffen für den Grundkörper. Recyclingkunststoffe sind gewöhnlich in der Optik inhomogen, weswegen ihr Einsatz in herkömmlichen Abstandshaltern im Hinblick auf die optischen Anforderungen nicht möglich ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der polymere Grundkörper Recyclingkunststoff. Da Recyclingkunststoff preiswerter als normaler Kunststoff ist, können die Grundkörper aus Recyclingkunstoff günstiger hergestellt werden. Zudem wird ein Beitrag zum Umweltschutz geliefert. Es können Recyclingkunststoffe der vorstehend genannten Kunststoffe für den Grundkörper eingesetzt werden, wobei recyceltes Polypropylen (PP), recyceltes Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und/oder recyceltes Styrol-Acrylnitril (SAN) besonders bevorzugt sind. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der polymere Grundkörper einen Recyclingkunststoff wie vorstehend beschrieben und ist glasfaserverstärkt.

Der Grundkörper enthält bevorzugt ein Trockenmittel, bevorzugt Kieselgele, Molekularsiebe, CaCh, Na 2 S0 4 , Aktivkohle, Silikate, Bentonite, Zeolithe und/oder Gemische davon. Das Trockenmittel kann sowohl innerhalb eines Hohlraums oder in den glasfaserverstärkten polymeren Grundkörper selbst eingearbeitet sein. Das Trockenmittel ist bevorzugt innerhalb des Hohlraums enthalten. Das Trockenmittel kann dann direkt vor dem Zusammenbau der Isolierverglasung eingefüllt werden. So wird eine besonders hohe Aufnahmekapazität des Trockenmittels in der fertigen Isolierverglasung sichergestellt. Die Verglasungsinnenraumfläche weist bevorzugt Öffnungen auf, welche eine Aufnahme der Luftfeuchtigkeit durch das im Grundkörper enthaltene Trockenmittel erlauben.

Die Erfindung umfasst des Weiteren eine Isolierverglasung, umfassend mindestens zwei Scheiben, einen zwischen den Scheiben im Randbereich der Scheiben umlaufend angeordneten erfindungsgemäßen Abstandshalter, ein Dichtmittel und eine äußere Versiegelungsschicht. Dabei liegt eine erste Scheibe an der ersten Scheibenkontaktfläche des Abstandshalters an und eine zweite Scheibe an der zweiten Scheibenkontaktfläche an. Zwischen der ersten Scheibe und der ersten Scheibenkontaktfläche und zwischen der zweiten Scheibe und der zweiten Scheibenkontaktfläche ist ein Dichtmittel angebracht. Zwischen den beiden Scheiben wird ein Verglasungsinnenraum gebildet, der von dem Abstandshalter umgrenzt wird. Die beiden Scheibe ragen über den Abstandshalter hinaus, so dass ein umlaufender Randbereich entsteht, der mit einer äußeren Versiegelungsschicht, bevorzugt einer plastischen Abdichtmasse, verfüllt ist. Der Randraum liegt dem inneren Scheibenzwischenraum gegenüber und wird durch die beiden Scheiben und den Abstandshalter begrenzt.

Das Dichtmittel zur Verbindung des Abstandshalters und der Scheibe dient einerseits zur Verklebung des Abstandshalters und andererseits zur Versiegelung des Spalts zwischen Abstandshalter und Scheibe. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Dichtmittel ausschließlich mit der Isolationsfolie und nicht mit der Seitenkontaktfläche selbst in Kontakt steht, da der bei Abstandshaltern nach dem Stand der Technik vorhandene Übergangsbereich, in dem das Dichtmittel nicht mit der Isolierfolie, sondern direkt mit der Seitenkontaktfläche des Abstandshalters in Kontakt steht, bei den erfindungsgemäßen Abstandshaltern nicht vorhanden ist. Dies erhöht die Prozesssicherheit bei der Verarbeitung und die Dichtigkeit. Geeignete Dichtmittel enthalten z.B. Butylkautschuk, Polyisobutylen, Polyethylenvinylalkohol, Ethylenvinylacetat, Polyolefin-Kautschuk, Copolymere und/oder Gemische davon.

Die äußere Versiegelungsschicht steht in Kontakt mit der Isolationsfolie des erfindungsgemäßen Abstandshalters. Die äußere Versiegelungsschicht enthält z.B. Polymere oder silanmodifizierte Polymere, besonders bevorzugt Polysulfide, Silikone, raumtemperturvernetzenden (RTV)- Silikonkautschuk, hochtemperturvernetzenden (HTV)-Silikonkautschuk, peroxidisch vernetzten Silikonkautschuk und/oder additionsvernetzten Silikonkautschuk, Polyurethane, Butylkautschuk und/oder Polyacrylate.

Die Scheiben weisen bevorzugt eine optische Transparenz von > 85 % auf. Die Scheiben sind aus Glas und/oder transparenten Polymeren gebildet. Bevorzugte Beispiele sind Scheiben aus Flachglas, Floatglas, Quarzglas, Borosilikatglas, Kalk-Natron-Glas, Polycarbonat, Polymethylmethacrylat und/oder Gemische davon.

Grundsätzlich sind verschiedene Geometrien der Scheiben möglich, beispielsweise rechteckige, trapezförmige und abgerundete Geometrien. Die Scheiben weisen bevorzugt eine Wärmeschutzbeschichtung auf. Die Wärmeschutzbeschichtung enthält bevorzugt Silber. Um Energieeinsparmöglichkeiten ausschöpfen zu können, kann die Isolierverglasung mit einem Edelgas, vorzugsweise Argon oder Krypton befüllt werden, die den Wärmeübergangswert im Isolierverglasungszwischenraum reduzieren. Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters, wobei die Isolationsfolie auf dem polymeren Grundkörper angebracht wird, bevorzugt durch Aufkleben mit einem Kleber.

Die Erfindung umfasst weiterhin die Verwendung eines erfindungsgemäßen Abstandshalters in Mehrfachverglasungen, bevorzugt in Isolierverglasungen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnungen sind rein schematische Darstellungen und nicht maßstabsgetreu. Sie schränken die Erfindung in keiner Weise ein. Die Zeichnungen zeigen in:

Figur 1 einen Querschnitt eines Abstandshalters gemäß dem Stand der Technik,

Figur 2 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Abstandshalters,

Figur 3 einen Querschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Abstandshalters,

Figur 4 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Abstandshalters von Fig. 2 mit weiteren

Details,

Figur 5 eine Draufsicht auf die mit Isolationsfolie versehene Verglasungsinnenraumfläche eines erfindungsgemäßen Abstandshalters,

Figur 6 eine Draufsicht auf die mit Isolationsfolie versehene Verglasungsinnenraumfläche eines weiteren erfindungsgemäßen Abstandshalters,

Figur 7 einen Querschnitt einer geeigneten Isolationsfolie,

Figur 8 einen Querschnitt einer weiteren geeigneten Isolationsfolie,

Figur 9 einen Querschnitt einer weiteren geeigneten Isolationsfolie,

Figur 10 einen Querschnitt einer weiteren geeigneten Isolationsfolie und

Figur 11 einen Querschnitt einer erfindungsgemäßen Isolierverglasung.

Figur 1 zeigt einen Querschnitt eines Abstandshalters 1 nach dem Stand der Technik. Der glasfaserverstärkte polymere Grundkörper 2 umfasst zwei parallel verlaufende Scheibenkontaktflächen 3.1 und 3.2. Die Scheibenkontaktflächen 3.1 und 3.2 sind über eine Grundfläche 5 und eine Verglasungsinnenraumfläche 4 verbunden. Zwischen der Grundfläche 5 und den Scheibenkontaktflächen 3.1 und 3.2 sind bevorzugt zwei gewinkelte Verbindungsflächen 6.1 und 6.2 angeordnet. Die Verbindungsflächen 6.1 , 6.2 verlaufen bevorzugt in einem Winkel a (alpha) von 30° bis 60° zur Grundfläche 5. Der glasfaserverstärkte polymere Grundkörper 2 enthält bevorzugt Styrol-Acryl-Nitril (SAN) und etwa 35 Gew.-% Glasfaser. Der Grundkörper weist einen Hohlraum 8 auf. Ferner ist die Verglasungsinnenraumfläche 4 mit Öffnungen 7 versehen. Die Wandstärke des polymeren Grundkörpers 2 beträgt zum Beispiel 1 mm. Die Breite b (siehe Figur 4) des Grundkörpers 2 entlang der Verglasungsinnenraumfläche 4 beträgt zum Beispiel 12 mm. Die Gesamthöhe g (siehe Figur 4) des polymeren Grundkörpers beträgt z.B. 6,5 mm. Auf der Grundfläche 5 und einem Teil der Scheibenkontaktflächen 3.1 , 3.2 etwa bis zur halben Höhe h der Scheibenkontaktfläche ist eine Isolationsfolie 10 angebracht, die z.B. eine der in den Figuren 7 bis 10 gezeigten Isolationsfolien sein kann. Die Isolationsfolie ist mit einem Kleber an dem Grundkörper angeklebt (nicht gezeigt). Auf den Scheibenkontaktflächen ergibt sich ein Übergangsbereich, in dem die Scheibenkontaktflächen des Grundkörpers nicht mit Isolationsfolie versehen sind.

Der gesamte Abstandshalter weist eine Wärmeleitfähigkeit von kleiner als 10 W/(m K) und eine Gaspermeation von kleiner 0,001 g/(m 2 h) auf.

Figur 2 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Abstandshalters 1. Die Angaben zum Abstandshalter nach Figur 1 gelten entsprechend, sofern im Folgenden nicht anders angegeben. Der erfindungsgemäße Abstandshalter gemäß Figur 2 unterscheidet sich vom Abstandshalter gemäß dem Stand der Technik nach Figur 1 insbesondere darin, dass die Isolationsfolie 10 die Grundfläche 5, die beiden Scheibenkontaktflächen 3.1 , 3.2 und die Verglasungsinnenraumfläche 4 vollständig abdeckt. Die gegenüberliegenden Seiten der Isolationsfolie 10 sind im mittleren Bereich auf der Verglasungsinnenraumfläche 4 überlappend angeordnet, so dass sich ein Überlappungsbereich 22 ergibt.

Der Grundkörper 2 wird von der Isolationsfolie 10 verdeckt, so dass die Optik des Abstandshalters von der Isolationsfolie bestimmt wird. Die Isolationsfolie kann eingefärbt und undurchsichtig sein. Daher kann auch ein Grundkörper aus einem Recyclingkunststoff eingesetzt werden, da sich die aus einem Recyclingkunststoff ergebende inhomogene Optik des Grundkörpers keine Rolle spielt. Es kann z.B. ein Grundkörper aus recyceltem Polypropylen, recyceltem Acrylnitril- Butadien-Styrol oder recyceltem Styrol-Acrylnitril (SAN) eingesetzt werden. Der Recyclingkunststoff enthaltende Grundkörper ist vorzugsweise glasfaserverstärkt.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt eines weiteren erfindungsgemäßen Abstandshalters 1. Der Abstandshalter entspricht dem erfindungsgemäßen Abstandshalter gemäß Figur 2, außer dass der Überlappungsbereich 22 im mittleren Bereich auf der Grundfläche 5 ausgeführt ist. Figur 4 zeigt einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Abstandhalters gemäß Figur 2 mit weiteren Details. Gezeigt wird hier, dass die Isolationsfolie 10 über einen Kleber 1 1 , in diesem Fall ein Polyurethan-Schmelzkleber, angebracht ist. Der Polyurethan-Schmelzkleber verklebt die Isolationsfolie besonders gut mit dem polymeren Grundkörper 2, z.B. wenn eine Isolationsfolie gemäß den Figuren 7 bis 9 eingesetzt wird und mit der metallischen Barriereschicht 12 auf den Grundkörper aufgeklebt wird. Der Polyurethan-Schmelzkleber ist bevorzugt ein nichtgasender Klebstoff, um zu vermeiden, dass Gase in den Verglasungsinnenraum 19 diffundieren und es dort zur Bildung von sichtbaren Niederschlägen kommt. Die Breite bÜ des Überlappungsbereichs 22 beträgt z.B. größer 0 bis 5 mm.

Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die mit Isolationsfolie 10 versehene Verglasungsinnenraumfläche (nicht sichtbar) eines erfindungsgemäßen Abstandshalters analog Figur 3. Bei der gezeigten Variante ist die Isolationsfolie 10 im mittleren Bereich auf der Verglasungsinnenraumfläche mit Durchgangsbohrungen 21 versehen. Die Durchgangsbohrungen 21 sind jeweils über den Öffnungen in der Verglasungsinnenraumfläche positioniert, so dass eine gemeinsame Öffnung gebildet wird, die im eingebauten Zustand eine dem Gasaustausch dienende Verbindung zwischen dem Hohlraum des Grundkörpers und dem Verglasungsinnenraum der Isolierverglasung bildet.

Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf die mit Isolationsfolie 10 versehene Verglasungsinnenraumfläche (nicht sichtbar) eines erfindungsgemäßen Abstandshalters analog Figur 2. Bei der gezeigten Variante ist die Isolationsfolie 10 im mittleren Bereich auf der Verglasungsinnenraumfläche im Überlappungsbereich 22 mit Durchgangsbohrungen 21 versehen. Die Durchgangsbohrungen 21 sind jeweils über den Öffnungen in der Verglasungsinnenraumfläche positioniert, so dass eine gemeinsame Öffnung gebildet wird, die im eingebauten Zustand eine dem Gasaustausch dienende Verbindung zwischen dem Hohlraum des Grundkörpers und dem Verglasungsinnenraum der Isolierverglasung bildet.

Figur 7 zeigt einen Querschnitt einer Isolationsfolie 10, die für den erfindungsgemäßen Abstandshalter geeignet ist. Die Isolationsfolie 10 ist eine Mehrschichtfolie und umfasst eine metallische Barriereschicht 12 aus 6 pm dickem Aluminium, eine polymere Schicht 13 aus 12 pm dickem Polyethylenterephthalat (PET) und eine metallische Dünnschicht 14 aus 10 nm dickem Aluminium. Die Folienschichten sind so angeordnet, dass die Aluminiumschichten, das heißt die metallische Barriereschicht 12 und die metallische Dünnschicht 14, außen liegen. Die Folie wird auf einem erfindungsgemäßen polymeren Grundkörper bevorzugt so angeordnet, dass die metallische Barriereschicht 12 zur Grundfläche 5 zeigt. Dann zeigt die metallische Dünnschicht 14 nach außen und wirkt zugleich als Haftschicht gegenüber dem Material des Dichtmittels 18 und der äußeren Versiegelungsschicht 17.

Figur 8 zeigt einen Querschnitt einer alternativen Ausführungsform einer Isolationsfolie 10, die für den erfindungsgemäßen Abstandshalter geeignet ist. Die Materialien und Dicken sind wie in Figur 7 beschrieben, allerdings unterscheidet sich die Reihenfolge der einzelnen Schichten. Die metallische Dünnschicht 14 liegt zwischen der metallischen Barriereschicht 12 und der polymeren Schicht 13. In dieser Anordnung wird die metallische Barriereschicht 12 durch die polymere Schicht 13 vor Beschädigung geschützt.

Figur 9 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform einer Isolationsfolie 10, die für den erfindungsgemäßen Abstandshalter geeignet ist. Der Aufbau der Isolationsfolie 10 ist im Wesentlichen wie in Figur 8 beschrieben. Zusätzlich ist angrenzend an die polymere Schicht 13 eine weitere metallische Dünnschicht 14 angeordnet. Diese Dünnschicht 14 verbessert die Haftung zum Material des Dichtmittels 18 und der äußeren Versiegelungsschicht 17 in der fertigen Isolierverglasung.

Figur 10 zeigt einen Querschnitt einer weiteren Isolationsfolie 10, die für den erfindungsgemäßen Abstandshalter geeignet ist. Die Isolationsfolie 10 ist eine Mehrschichtfolie und umfasst eine polymere Trägerschicht (13, unterste Schicht) mit einer Dicke von 12 pm aus LLDPE (lineares Polyethylen niedrige Dichte), 3 weitere polymere Schichten (13) aus PET (Polyethylenterephthalat) mit einer Dicke von 12 pm und 3 metallische Schichten (14) aus Aluminium jeweils mit einer Dicke von 50 nm. Die metallischen Schichten (14) und die polymeren Schichten (13) sind alternierend auf der polymeren Trägerschicht aufgebracht.

Figur 1 1 zeigt einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Isolierverglasung mit dem erfindungsgemäßen Abstandshalter 1 analog Figur 2 bzw. Figur 6. Zwischen einer ersten Glasscheibe 15 und einer zweiten Glasscheibe 16 ist der glasfaserverstärkte polymere Grundkörper 2 mit der darauf befestigten Isolationsfolie 10 angeordnet, die mit einem Kleber 1 1 aufgeklebt ist. Die Isolationsfolie 10 bedeckt die Grundfläche 5, die Verbindungsflächen 6.1 , 6.2, die Scheibenkontaktflächen 3.1 , 3.2 und die Verglasungsinnenraumfläche 5 vollständig. Die gegenüberliegenden Enden der Isolationsfolie überlappen auf der Verglasungsinnenraumfläche 5. Die erste Scheibe 15, die zweite Scheibe 16 und die Isolationsfolie 10 begrenzen den äußeren Randraum 20 der Isolierverglasung, der mit der äußeren Versiegelungsschicht 17, die z.B. Polysulfid enthält, gefüllt ist. Die Isolationsfolie 10 isoliert zusammen mit der äußeren Versiegelungsschicht 17 den zwischen den Scheiben und dem Abstandshalter gebildeten Verglasungsinnenraum 19 und vermindert den Wärmeübergang vom glasfaserverstärkten polymeren Grundkörper 2 in den Verglasungsinnenraum 19. Die Isolationsfolie kann beispielsweise mit PUR-Hotmeltkleber auf dem polymeren Grundkörper 2 befestigt werden.

Im Bereich der Scheibenkontaktflächen 3.1 , 3.2 ist zwischen der Isolationsfolie 10 und den Glasscheiben 15, 16 ein Dichtmittel 18 angeordnet, z.B. ein Dichtmittel auf Basis von Polyisobutylen. Das Dichtmittel 18 steht in Kontakt mit der Isolationsfolie, so dass mögliche Grenzflächendiffusion verhindert wird. Das Dichtmittel 18 steht bezüglich des Abstandshalters nur mit der Isolationsfolie in Kontakt. Ein bei herkömmlichen Abstandshaltern üblicher Übergangsbereich, in dem das Dichtmittel unmittelbar mit der Seiten kontaktfläche des Abstandhalters in Kontakt steht, wird vermieden. Dadurch wird im Vergleich zu Abstandshaltern nach dem Stand der Technik eine höhere Prozesssicherheit in der Verarbeitung erreicht und die Dichtheit der Abstandshalter gegen Feuchtigkeit und Gasdiffusion deutlich verbessert.

Der polymere Grundkörper 2 weist einen zentralen Hohlraum 8 auf, in dem ein Trockenmittel 9, z.B. Molsiebe, eingebracht ist. Die Verglasungsinnenraumfläche 4 umfasst kleinere Öffnungen 7 oder Poren, die einen Gasaustausch mit dem Verglasungsinnenraum 19 ermöglichen. Hierzu ist die Isolationsfolie im Überlappungsbereich mit Durchgangsbohrungen 21 versehen, die über den Öffnungen 7 positioniert sind, so dass sich ein gemeinsamer Durchgang ergibt.

Bezugszeichenliste

(1) Abstandshalter

(2) polymerer Grundkörper

(3.1) erste Scheibenkontaktfläche

(3.2) zweite Scheibenkontaktfläche

(4) Verglasungsinnenraumfläche

(5) Grundfläche

(6.1) erste Verbindungsfläche

(6.2) zweite Verbindungsfläche

(7) Öffnungen

(8) Hohlraum

(9) Trockenmittel

(10) Isolationsfolie

(11) Kleber

(12) metallische Barriereschicht

(13) polymere Schicht bzw. Trägerschicht

(14) metallische oder keramische Schicht bzw. Dünnschicht

(15) erste Scheibe

(16) zweite Scheibe

(17) äußere Versiegelungsschicht

(18) Dichtmittel

(19) Verglasungsinnenraum

(20) äußerer Randraum der Isolierverglasung

(21) Durchgangsbohrung der Isolationsfolie

(22) Überlappungsbereich der Isolationsfolie

h Höhe der Scheibenkontaktflächen

b Breite des polymeren Grundkörpers entlang der Verglasungsinnenraumfläche g Gesamthöhe des Grundkörpers entlang der Scheibenkontaktflächen bÜ Breite des Überlappungsbereichs