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Patent Searching and Data


Title:
SPINDLE FOR A WINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/087012
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spindle for a winder for winding one or more threads onto at least one winding sleeve (19) so as to obtain a bobbin; each winding sleeve (19) can be clamped to a rotating sleeve (14) by at least one clamping element (20). The invention is characterized in that the clamping elements (20) are actuated by means located within the sleeve (14), said means acting on the clamping elements (20) along the spindle axis at the outer circumference of the spindle (1).

Inventors:
FLOTZINGER HEINER (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/001999
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
October 09, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B65H54/54; B65H75/24
Domestic Patent References:
WO2003055778A12003-07-10
Foreign References:
JPH02225268A1990-09-07
JPH08175753A1996-07-09
JPS61108260U1986-07-09
JP2000143091A2000-05-23
JPH1160064A1999-03-02
EP0363227A11990-04-11
JPH0632450U1994-04-28
JPS61178757U1986-11-07
JPH0667460U1994-09-22
JPH0210361U1990-01-23
Attorney, Agent or Firm:
NÖHLES, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse (19), wobei jede Wickelhülse (19) durch mindestens ein Klemmelement (20) auf einer drehenden Hülse (14) klemmend befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Klemmelemente (20) durch Mittel erfolgt, die innerhalb der Hülse (14) angeordnet sind, wobei die Mittel auf dem Außenumfang der Spindel (1) entlang der Spindelachse auf die Klemmelemente (20) wirken.

2. Spindel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Mittel als Kraftspeicher ausgebildet sind, die mit einer Kraft die Klemmelemente (20) parallel zur Spindelachse zusammendrücken.

3. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Kraftspeicher als Federpaket (10) ausgebildet sind.

4. Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Wirkung des Kraftspeichers durch ein gasförmiges oder fluides Medium aufhebbar ist.

5. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) einen ersten und einen zweiten Hülsenabschnitt (14a, 14c) aufweist, wobei der Kraftspeicher in einem Hohlraum (14d) des zweiten Hülsenabschnittes (14c) angeordnet ist, in den auch das gasförmige oder fluide Medium eingeleitet wird.

6. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hülsenabschnitt (14a) einen Hohlraum (14b) aufweist, der mindestens ein Lager (7) und eine Welle aufnimmt.

7. Spindel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die

Welle innerhalb einer starren Achse (2) angeordnet ist, die zwei Lager (5, 7) aufweist.

8. Spindel nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige oder fluide Medium von einer Bohrung (15) über einen Kanal (8) in den Hohlraum (14d) geleitet wird, wobei der Kanal (8) innerhalb der Welle angeordnet ist. 9. Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle aus einer Antriebswelle (4) und einer Lagerwelle (6) gebildet wird, die miteinander verbunden sind.

10. Spindel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Lagerwelle (6) innerhalb der starren Achse (2) das Lager (7) aufnimmt, das entlang der Längsachse der Spindel (1) mittig angeordnet ist.

11. Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse (19), wobei jede Wickelhülse (19) durch mindestens zwei Klemmelemente (20) auf einer drehenden Hülse (14) klemmend befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (20) zwei beabstandet zueinander angeordnete Ringkörper (21a, 21 b) aufweisen, die durch einen Bogen (22) zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind, wobei der

Bogen (22) von Ausnehmungen (23) unterbrochen wird. Spindel nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (20) aus einem technischen Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid bestehen.

Spindel nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Klemmelemente (20) zwischen den Ringkörpern (21a, 21 b) ein Distanzring (24) angeordnet ist.

Spindel nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bogen (22) auf seiner Außenfläche zwei ebene Flächen (22a, 22b) aufweist, die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind und eine Grenzfläche (22c) bilden, die mit dem Innendurchmesser der zu klemmenden Wickelhülse (19) in Kontakt steht.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 12 Mai 2016 (12.05.2016)

Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse (19), wobei jede Wickelhülse (19) durch mindestens ein Klemmelement (20) auf einer drehenden Hülse (14) klemmend befestigbar sind, wobei die Betätigung der Klemmelemente (20) durch Mittel erfolgt, die innerhalb der Hülse (14) angeordnet sind, wobei die Mittel auf dem Außenumfang der Spindel (1) entlang der Spindelachse auf die Klemmelemente (20) wirken, wobei die Spindel zumindest eine starre und feststehende Achse (2) aufweist, innerhalb der eine auf zwei Lagern (5, 7) drehbar gelagerte Welle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle zumindest durch eine Antriebswelle (4) gebildet wird, die mit einer Lagerwelle (6) verlängert wird und dass die Lagerwelle (6) innerhalb der starren Achse (2) das Lager (7) aufnimmt, das entlang der Längsachse der Spindel (1) mittig angeordnet ist.

Spindel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel als Kraftspeicher ausgebildet sind, die mit einer Kraft die Klemmelemente (20) parallel zur Spindelachse zusammendrücken.

Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher als Federpaket (10) ausgebildet sind.

Spindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkung des Kraftspeichers durch ein gasförmiges oder fluides Medium aufhebbar ist.

Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) einen ersten und einen zweiten Hülsenabschnitt (14a, 14c) aufweist, wobei der

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Kraftspeicher in einem Hohlraum (14d) des zweiten Hülsenabschnittes (14c) angeordnet ist, in den auch das gasförmige oder fluide Medium eingeleitet wird.

Spindel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hülsenabschnitt (14a) einen Hohlraum (14b) aufweist, der mindestens das Lager (7) und die Welle aufnimmt.

Spindel nach Anspruch 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das gasförmige oder fluide Medium von einer Bohrung (15) über einen Kanal (8) in den Hohlraum (14d) geleitet wird, wobei der Kanal (8) innerhalb der Welle angeordnet ist.

Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse (19), wobei jede Wickelhülse (19) durch mindestens zwei Klemmelemente (20) auf einer drehenden Hülse (14) klemmend befestigbar sind, wobei die Klemmelemente (20) zwei beabstandet zueinander angeordnete Ringkörper (21a, 21b) aufweisen, die durch einen Bogen (22) zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind, wobei der Bogen (22) von Ausnehmungen (23) unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogen (22) auf seiner Außenfläche zwei ebene Flächen (22a, 22b) aufweist, die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind und eine Grenzfläche (22c) bilden, die mit dem Innendurchmesser der zu klemmenden Wickelhülse (19) in Kontakt steht.

Spindel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente (20) aus einem technischen Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid bestehen.

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10. Spindel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Klemmelemente (20) zwischen den Ringkörpern (21a, 21 b) ein Distanzring (24) angeordnet ist.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Titel: Spindel für einen Wickler

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehreren Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse, wobei jede Wickelhülse durch mindestens ein Klemmelement auf einer drehenden Hülse klemmend befestigbar ist.

Derartige Spindeln werden in Wicklern oder Aufspulmaschinen verwendet, mit denen frisch gesponnene synthetische Fäden aufgewickelt werden. Hierzu sind eine oder mehrere Hülsen hintereinander auf der an den Wicklern auskragenden Spindel aufgesteckt. Zum Spannen der Hülsen besitzt die Spindel eine Klemmeinrichtung, bei der ein Konus die notwendige Klemmkraft auf die Hülsen erzeugt. Die Kraftbetätigung auf den Konus erfordert eine innerhalb der Spindel aufwändige mechanische Anordnung, die nur wenig Platz für die Lagerung der Spindel übrig lässt.

Die DE 10037201 A1 offenbart eine Aufspulvorrichtung zum Aufwickeln von einem oder mehreren Fäden, bei dem die Spindel über einen Lagerträger an einem Spindelträger befestigt ist. In dem Lagerträger ist ein Spannfutter drehbar gelagert, das zur Aufnahme einer oder mehrerer Hülsen dient. Zur Dämpfung von Schwingungen der Spindel ist am Lagerträger ein Dämpfungsmittel vorgesehen, das als ein Hülsenpaket ausgebildet ist und aus mehreren ineinander gesteckten Hülsen besteht.

Da die Spindeln die synthetischen Fäden mit über 3000 U/min aufwickeln, ist eine schwingungsarme Lagerung notwendig, um die Wickler betriebssicher zu betreiben. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Spindel für einen Wickler zu schaffen, die preiswert aufgebaut und für hohe Drehzahlen geeignet ist.

Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 11 gelöst; die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Nach Anspruch 1 wird die Aufgabe durch eine Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse gelöst, wobei jede Wickelhülse durch mindestens ein Klemmelement auf einer drehenden Hülse klemmend befestigbar ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Betätigung der Klemmelemente durch Mittel erfolgt, die innerhalb der Hülse angeordnet sind, wobei die Mittel auf dem Außenumfang der Spindel entlang der Spindelachse auf die Klemmelemente wirken.

Dadurch, dass die Mittel zwar innerhalb der Spindel, insbesondere innerhalb der Hülse angeordnet sind, die Mittel aber auf dem Außenumfang der Spindel bzw. auf oder entlang der Umfangsfläche wirken, wird innerhalb der Spindel ein Freiraum für eine modifizierte Lagerung geschaffen, mittels der die Spindel mit höheren Drehzahlen und mit einer größeren auskragenden Länge gebaut werden kann. Die modifizierte Lagerung, die innerhalb einer starren Achse in der Längsmitte der Spindel angeordnet ist, verringert die Biegemomente auf die Spindel, da links und rechts der Lagerung jeweils die gleiche Belastung durch Wickelhülsen erfolgt.

Dadurch, dass die Mittel als Kraftspeicher ausgebildet sind, die mit einer Kraft die Klemmelemente parallel zur Spindelachse zusammendrücken, kann die Spindel massiver ausgeführt werden, da der Kraftverlauf nicht durch den Spindelmantel an Unterbrechungen verläuft, sondern in Längsrichtung der Spindelachse auf dem Außenumfang bzw. Außenmantel.

In bevorzugter Ausführungsform ist der Kraftspeicher als Federpaket ausgebildet. Ein vorgespanntes Federpaket sorgt für eine konstante Kraft auf die Klemmelemente, die zusammen gedrückt werden und dadurch ihren Außendurchmesser vergrößern. Durch den vergrößerten Außendurchmesser entsteht die Klemmwirkung auf die Wickelhülsen.

Wenn die Wickelhülsen getauscht werden sollen, kann die Wirkung des Kraftspeichers durch ein gasförmiges oder fluides Medium aufgehoben werden. Vorzugsweise mittels Hydrauliköl, Luftdruck bzw. Pressluft wird das Federpaket zusammengedrückt und die konstante Vorspannung, die während des Wickelvorganges auf die Klemmelemente wirkt, aufgehoben.

Alternativ kann die Wirkung des Kraftspeichers auch einen Magneten oder eine mechanische Ausrückvorrichtung aufgehoben werden. Die

Klemmelemente entspannen sich in axialer Richtung und der

Außendurchmesser nimmt ab.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Hülse einen ersten und einen zweiten Hülsenabschnitt aufweist, wobei der Kraftspeicher in einem Hohlraum des zweiten Hülsenabschnittes angeordnet ist, in den auch das gasförmige oder fluide Medium eingeleitet werden kann. Dieser Hohlraum ist wie ein Kolbenraum ausgebildet und abgedichtet, so dass die Druckluft das Federpaket zusammendrückt und die Klemmelemente entspannt. Dieser Hohlraum ist innerhalb der Hülse am freien Ende der auskragenden Spindel angeordnet, so dass der überwiegende Innenraum der Spindel für die Lagerung verwendet werden kann.

Vorteilhaft ist, dass der gegenüberliegende zweite Hülsenabschnitt ebenfalls einen Hohlraum aufweist, der mindestens ein Lager und eine Welle aufnimmt. Es ergibt sich eine sehr kompakte aber biegesteife Konstruktion.

Vorzugsweise ist die Welle innerhalb einer starren Achse angeordnet, die zwei Lager aufweist. Das erste Lager ist das Antriebslager innerhalb des Revolvers der Wickelmaschine und das zweite Lager ist am bzw. innerhalb des äußeren auskragenden Endes der starren Achse angeordnet. Damit wird das zentrale Lager, das den Großteil der Flieh- und Wickelkräfte aufnimmt, in die Spindelmitte gerückt, wodurch eine gleichmäßige Belastung durch die links und rechts davon angeordneten Wickelhülsen erfolgt.

Als sehr kompakte und zuverlässige Ausführungsform hat sich bewährt, dass das gasförmige oder fluide Medium von einer Bohrung über einen Kanal in den Hohlraum geleitet wird, wobei der Kanal innerhalb der Welle angeordnet ist. Die Anordnung des Kanals auf bzw. entlang der Längsachse der Welle ist fertigungstechnisch leicht herstellbar, schwächt kaum deren Querschnitt und leicht abzudichten.

Eine weitere vorteilhafte Lösung besteht darin, dass die Welle aus einer Antriebswelle und einer Lagerwelle gebildet wird, die miteinander verbunden sind. Dadurch, dass die Lagerwelle innerhalb der starren Achse das Lager aufnimmt, das entlang der Längsachse der Spindel mittig angeordnet ist, kann außerhalb der Spindel eine präzise und einfache Vormontage von Lagerwelle und Lager erfolgen.

Eine weitere Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Spindel für einen Wickler zum Aufwickeln von einem oder mehrerer Fäden zu jeweils einer Spule auf mindestens einer Wickelhülse, wobei jede Wickelhülse durch mindestens ein Klemmelement auf einer drehenden Hülse klemmend befestigbar ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmelemente zwei beabstandet zueinander angeordnete Ringkörper aufweisen, die durch einen Bogen zumindest abschnittsweise miteinander verbunden sind, wobei der Bogen von Ausnehmungen unterbrochen wird. Bei der Betätigung der Klemmelemente werden die Ringkörper aufeinander zu oder voneinander, weg bewegt, wodurch sich der Bogen im Außendurchmesser vergrößert oder verkleinert. Dadurch wird die Reibung zur Wickelhülse aufgebaut oder reduziert. Da sich der Bogen bei der Klemmbelastung verformt, dienen die Ausnehmungen dazu, eine zu große plastische Verformung des Materials zu vermeiden. Damit können härtere Materialien verwendet werden, als das elastische Gummi, das einem zu großen Alterungsprozess und einem zu großen Verschleiß unterliegt.

In vorteilhafter Ausführungsform wird als Material für die Klemmelemente

Polyamid oder andere technische Kunststoffe verwendet, die aus PA6 oder PA6.6 bestehen können und eine viel größere Verschleißfestigkeit und Wärmebeständigkeit als Gummi aufweist. Auch die Verwendung eines Federstahles ist möglich.

Bevorzugt ist innerhalb jedes Klemmelementes zwischen den Ringkörpern ein Distanzring angeordnet, mit dem eine „Reihenschaltung" der Klemmelemente erfolgen kann. Die Klemmelemente sind mittels Distanzelement voneinander getrennt, wobei mindestens ein oder zwei Klemmelemente für jeweils eine Wickelhülse vorgesehen sind. Da die Kraft des Federpaketes über den Kragen des Deckels auf die Distanzhülsen an die Klemmelemente weitergegeben wird, sorgt der Distanzring dafür, dass die Klemmelemente nicht übermäßig zusammen gedrückt werden und bei allen Klemmelementen eine fast gleich große Kraft ankommt, so dass auch alle Wickelhülsen mit gleicher Reibung auf der Spindel gehalten werden.

Die vorteilhafte Geometrische Ausgestaltung des Bogens, der auf seiner Außenfläche zwei ebene Flächen aufweist, die in einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind und eine Grenzfläche bilden, die mit dem Innendurchmesser der zu klemmenden Wickelhülse in Kontakt steht, sorgt für eine effiziente Umsetzung der axialen Kraft des Federpaketes in eine radiale Reibkraft.

Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigt

Fig. 1 : einen Schnitt durch eine Spindel einer Wickelmaschine;

Fig. 2: eine Ansicht eines Klemmelementes;

Fig. 3: einen Schnitt durch das Klemmelement;

Fig. 4: eine vergrößerte Schnittdarstellung durch das Klemmelement. Die erfindungsgemäße Spindel 1 nach Figur 1 ist eine von zwei Spindeln eines Wicklers zum kontinuierlichen Abziehen und Aufspulen mehrerer Fäden, die durch ein Spinnstreckverfahren hergestellt werden. Die Spindeln sind an einem drehbaren Revolver angeordnet, der die Spindeln aus einer Warteposition in eine Betriebsposition verfährt. Jede der Spindeln weist einen eigenen Antrieb auf, der mit dem Antrieb und einer Positioniervorrichtung des Revolvers gekoppelt sein kann. In der Betriebsposition befinden sich üblicherweise zwei bis vier Wickelhülsen 19 auf der Spindel 1 , die klemmend gehalten werden und auf denen die Fäden oder Filamente aufgewickelt werden. Bei einer bestimmten Länge eines aufgewickelten Fadens oder einem bestimmten erreichten Durchmesser der gewickelten Spulen werden die Spindeln 1 aus der Betriebs- in die Warteposition verfahren, der Faden getrennt und auf der neuen Wickelhülse aufgespult. Die fertigen Spulen werden von der Spindel entnommen, in dem die Klemmelemente, mit denen die Wickelhülsen auf der Spindel geklemmt werden, entspannt werden. Üblicherweise sind die Spindeln einseitig gelagert. Da der auskragende Teil der Spindeln zwischen 300 bis 1800 mm vom Revolver abstehen kann und gleichzeitig mit den Wickelkräften bei hohen Drehzahlen von bis zu 16.000 U/min eine enorme einseitige Belastung auf die Spindeln wirken, müssen diese sehr steif und präzise gelagert werden.

Hierzu weist die Spindel 1 eine starre und feststehende Achse 2 auf, die mittels eines Flansches 3 an einem nicht dargestellten drehbaren Revolver des Wicklers befestigt ist. Innerhalb der Achse 2 ist eine Antriebswelle 4 angeordnet, die neben dem Flansch 3 außerhalb des Wickelbereiches innerhalb des Revolvers mittels eines ersten Antriebslagers 5 gelagert ist. Ein zweites Lager 7 ist am entgegensetzten Ende innerhalb der starren und feststehenden Achse 2 im Wickelbereich angeordnet. Dabei ist das Lager 7 möglichst weit entfernt vom Flansch 3 in der starren Achse 2 angeordnet, also im Wesentlichen in der Längsmitte der Spindel 1 , um bei den hohen Drehzahlen von bis zu 16.000 u/min eine möglichst geringe Resonanz zu erzeugen.

Beide Lager 5, 7 nehmen eine innerhalb der Achse 2 angeordnete Antriebswelle 4 auf, die mittels einer Lagerwelle 6 verlängert wurde. Die Längsteilung der inneren angetriebenen Welle in eine Antriebswelle 4 und eine Lagerwelle 6 ermöglicht einerseits eine axiale Fixierung des Lagers 7, das sich im Übergangsbereich von der Antriebswelle 4 auf die Lagerwelle 6 an jeweils einer linken und rechten Schulter abstützen kann. Andererseits ermöglicht die Längsteilung eine einfache und präzise Vormontage des sehr langen Lagers 7 mit der Lagerwelle 6 außerhalb der Spindel 1. Die Antriebswelle 4 und die Lagerwelle 6 werden durch ein abgedichtetes Kupplungsstück mit Schrauben miteinander verbunden. Das Lager 7 weist dabei bevorzugt eine Länge auf, die im Wesentlichen der Länge einer Wickelhülse 19 entspricht. Auf die Lagerwelle 6 wird eine Hülse 14 gesteckt, die als sogenannte Doppelhülse ausgebildet ist und entlang ihrer Längsachse zu den entgegen gesetzten Stirnflächen jeweils einen Hülsenabschnitt 14a und 14c aufweist, die jeweils einen Hohlraum 14b und 14d bilden. Der Hülsenabschnitt 14a mit dem Hohlraum 14b überkragt dabei fast vollständig die starre Achse 2 bis zum Flansch 3 und deckt diese weitest gehend ab. Die Montage der Hülse 14 erfolgt über eine Befestigung 9, mit der die Hülse 14 an der Lagerwelle 6 angeschraubt wird. Der zweite Hülsenabschnitt 14c mit dem Hohlraum 14d ist in entgegengesetzter Richtung zum freien Ende der Spindel 1 hin angeordnet und nimmt ein Federpaket 10 mit einem Teller 11 auf. Das Federpaket 10 ist zwischen dem Teller 11 und einer Federauflage 17 mittels einer Befestigung 16 vorgespannt. Die Federauflage 17 stützt sich innerhalb des Hülsenabschnittes 14b an einem nicht näher bezeichneten Absatz ab. Verschlossen wird der Hohlraum 14d des Hülsenabschnittes 14c durch einen Deckel 12 mit einem Kragen 13, der den Hülsenabschnitt 14b von außen umgreift. Aufgrund der Spannung des Federpaketes 10, das sich an der Federauflage 17 abstützt, wird der Teller 11 in Längsrichtung auf den Flansch 3 zu in den Hülsenabschnitt 14b hineingedrückt. Gleichzeitig wird der Deckel 12 mit dem Kragen 13 auf den Hülsenabschnitt 14b gedrückt, wodurch der Hohlraum 14d fast verschlossen wird.

Auf dem Außenumfang der Hülse 14 sind abwechselnd Distanzhülsen 18 und Klemmelemente 20 angeordnet, mit denen Wickelhülsen 19 auf der Spindel 1 klemmend gehalten werden. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Wickelhülsen 19 auf die Spindel 1 aufschiebbar, die durch jeweils zwei Klemmelemente 20 fixiert werden. Alternativ können die Wickelhülsen 19 auch beispielsweise über einen Konus geführt und mit nur einem Klemmelement 20 fixiert werden. Über eine mittige Anordnung der Klemmelemente würde auch die Fixierung der Wickelhülse 19 mit nur einem Klemmelement 20 ausreichen. Zwischen den Klemmelementen 20 sind nicht näher beschriebene Distanzhülsen 18 in unterschiedlicher Länge angeordnet, die für einen gleichmäßigen Abstand der Klemmelemente 20 im Bereich einer Wickelhülse 19, aber auch für einen vorbestimmten Abstand zwischen den Wickelhülsen 19 sorgen. Die Betätigung der Klemmelemente 20 erfolgt durch die Kraft des Federpaketes 10, da der Kragen 13 auf die Stirnseite der Distanzhülsen 18 wirkt und damit die Klemmelemente 20 zusammendrückt. Durch dieses Zusammendrücken verspannen die Klemmelemente 20 die Wickelhülsen 19 drehfest mit der Hülse 14. Bei vollständig mit Fäden aufgewickelten Wickelhülsen 19 müssen diese möglichst schnell von der Spindel 1 abgezogen werden. Hierzu wird Druckluft über eine Bohrung 15 durch das Antriebslager 5 in einen Kanal 8 der Antriebswelle 4 und der Lagerwelle 6 in den Hohlraum 14d des Hülsenabschnittes 14c geleitet. Der Hohlraum 14d bekommt dadurch die Funktion eines Kolbenraumes. Die Druckluft wirkt gegen den Teller 11 und drückt das Federpaket 10 zusammen. Dadurch kann sich der Deckel 12 mit dem Kragen 13 von den Distanzhülsen 18 abheben, wodurch sich die Klemmelemente 20 entspannen. Entsprechend Figur 1 ist die starre Achse 2 fest mit dem nicht dargestellten Revolver des Wicklers verbunden und damit feststehend. Innerhalb der Achse 2 dreht sich die Antriebswelle 4 und die Lagerwelle 6, die die Drehbewegung auf die Hülse 14 übertragen. Mit der Hülse 14 drehen sich auch alle anderen damit verbundenen Bauteile wie die Distanzhülsen 18, die Klemmelemente 20 und die Wickelhülsen 19. Da sich das Federpaket 10 mit dem Teller 11 , der Federauflage 17 und dem Deckel 12 an der Hülse 14 abstützt, drehen sich auch diese Teile mit. Die Anordnung des Lagers 7 annähernd mittig in der Spindel 1 reduziert die Biegebelastung auf die Spindel 1 , da diese aufgrund der einseitigen Lagerung und durch die Belastung durch die Wickelhülsen 19 zu enormen Schwingungen neigt.

Bezugnehmend auf die Figuren 2 bis 4 weist jedes Klemmelement 20 einen ersten und einen zweiten kreisförmigen Ringkörper 21a, 21 b auf, die auf ihrem Außenumfang zumindest abschnittsweise durch einen Bogen 22 verbunden sind. Die zwei kreisförmigen Ringkörper 21a, 21 b sind beabstandet voneinander angeordnet und weisen jeweils einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Zum erleichterten Aufschieben auf ein Rohr oder eine Hülse ist jeder Ringkörper 21a, 21b an seinem Innendurchmesser zur Außenseite hin mit einer Schräge oder Fase versehen. Der Bogen 22, der die beiden Ringkörper 21a, 21b miteinander verbindet, weist auf seiner Außenfläche zwei ebene Flächen 22a, 22b auf, die in einem stumpfen Winkel von beispielsweise 110° bis 150° angeordnet sein können. Die sich dann ergebende Spitze, die eine Grenzfläche 22c zur zu spannenden Hülse ergibt, wird durch einen Radius geglättet. Der Bogen 22 weist über seinen Querschnitt eine nahezu konstante Wand- bzw. Bogenstärke auf. Der Bogen 22 wird über seinen Außenumfang von Ausnehmungen 23 unterbrochen, so dass der Bogen 22 zumindest abschnittsweise die Ringkörper 21a, 21 b miteinander verbindet. Nach diesem Ausführungsbeispiel kann das Klemmelement 20 zwischen 12 und 36 Ausnehmungen 23 aufweisen, die verhindern, dass beim Zusammenpressen der Ringkörper 21a, 21 b der Bogen 22 in Umfangsrichtung übermäßig zusammengedrückt wird. Die Ausnehmungen 23 können dabei den Bogen 22 bis hinunter zu den Ringkörpern 21a, 21b unterbrechen, so dass der oder die Bögen 22 abschnittsweise die Ringkörper 21a, 21 b miteinander verbinden. Die Ausnehmungen 23 können eine Breite von nur einem schmalen Schlitz aufweisen, oder annähernd die gleiche Umfangslänge aufweisen, wie ein Abschnitt eines Bogens 22. Im unbelasteten Zustand weist das Klemmelement 20 mit seinem Bogen 22 eine im Bereich der Grenzfläche 22c konvexe Kontur auf, deren Außendurchmesser sich dann vergrößert, wenn die Ringkörper 21a, 21 b aufeinander zugedrückt werden. Durch diese radiale Vergrößerung wird eine Klemmwirkung auf die aufgesteckten Hülsen erzielt, die damit kraftschlüssig mit der Spindel 1 gedreht werden.

Nach dem Stand der Technik werden die Klemmelemente 20 aus Gummi oder einem mit Gummi beschichteten Federstahl hergestellt, die zwar eine hohe Elastizität aufweisen, aber nicht verschleißfest sind. Erfindungsgemäß wird das Klemmelement 20 aus einem technischen Kunststoff, beispielsweise aus einem Polyamid wie Caprolactam (PA6) oder einem aliphatischen Polyamid aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure (PA6.6) hergestellt, das eine geringere Elastizität, aber eine deutlich größere Härte und Verschleißfestigkeit aufweist, als die Klemmringe nach dem Stand der Technik. Die Auslegung der Klemmelemente 20 erfolgt so, dass nur eine geringe axiale Verformung für eine radiale Durchmesservergrößerung erforderlich ist. Im Hinblick auf die Härte des verwendeten Polyamides sind insbesondere die Ausnehmungen 23 erforderlich, da ansonsten die Druckkräfte in Umfangsrichtung im Polyamid so groß werden, dass sich dieses auf die radiale Durchmesservergrößerung negativ auswirken und die Klemmelemente zerstören würde.

Nach Figur 1 sind für jede Wickelhülse 19 zwei Klemmelemente 20 vorgesehen, die voneinander durch Distanzhülsen 18 getrennt sind. Die Druckkraft zum Verspannen der Wickelhülsen 19 wird durch das Federpaket 10 aufgebracht, dessen Kraft durch den Deckel 12 über den Kragen 13 auf die Distanzhülsen 18 und damit auf die Klemmelemente 20 weitergegeben wird. Damit sind die Klemmelemente 20 vom äußeren Ende der Spindel 1 bis zur Befestigung am Revolver in Reihe geschaltet und würden aufgrund ihrer Elastizität immer weniger Kraft weiter geben, wenn ihre axiale Verformbarkeit nicht begrenzt würde. Hierzu ist innerhalb eines jeden Klemmelementes 20 ein Distanzring 24, beispielsweise aus Metall, angeordnet, der ein in axialer Richtung der Spindel 1 übermäßiges Zusammendrücken der Klemmelemente 20 verhindert und damit eine „kontinuierliche Reihenschaltung" der Klemmelemente ermöglicht. Der oder die Distanzringe 24 sind mit ihrem radialen Umfang in der Ebene der Querschnitte der Ringkörper 21a, 21b angeordnet. Es erfolgt durch die Krafteinwirkung des Federpaketes 10 eine in axial Richtung zur Spindel 1 wirkende Druckkraft, die dafür sorgt, dass einerseits das Klemmelement 20 in axialer Richtung kleiner wird, da die Ringkörper 21a, 21b begrenzt aufeinander zu bewegt werden, dass andererseits aber sich der Außendurchmesser durch Verformung des Bogens 22 vergrößert, wodurch die Grenzflächen 22c der Klemmelemente 20 mit hoher Kraft die Wickelhülse 19 klemmt.

Dadurch, dass von einem Klemmsystem mit einem innenliegenden Konus auf in Reihe geschaltete verschleißfeste und relativ (zu Gummi) harte Klemmelemente aus Polyamid umgestellt wurde, die durch ein Federsystem in axialer Richtung kraftbelastet werden, wird der Innenraum der Spindel 1 frei für eine modifizierte Lagerung, mit der ein größerer Drehzahlbereich abgedeckt werden kann und der preiswert herstellbar und leicht zu montieren ist. Durch den Freiraum innerhalb der Spindel 1 und der neuen Lagerung ist eine Verlängerung der fliegend gelagerten Spindel von 600 mm auf 1200 mm erst möglich geworden.

Bezugszeichen

1 Spindel

2 Achse

3 Flansch

4 Antriebswelle

5 Antriebslager

6 Lagerwelle

7 Lager

8 Kanal

9 Befestigung

10 Federpaket

11 Teller

12 Deckel

13 Kragen

14 Hülse

14a, c Hülsenabschnitt

14b, d Hohlraum

15 Bohrung

16 Befestigung

17 Federauflage

18 Distanzhülse

19 Wickelhülse

20 Klemmelement

21a, b Ringkörper

22 Bogen

22a Flanke

22b Flanke

22c Grenzfläche

22d Bogenstärke

23 Ausnehmung

24 Distanzring