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Title:
SPINNING STATION OF A RING SPINNING MACHINE, RING SPINNING MACHINE AND METHOD FOR OPERATING A SPINNING STATION OF A RING SPINNING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/049191
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spinning station (1) of a ring spinning machine, having a drafting unit (5) for drafting a sliver (6), which has at least one output roller pair (9), a ring (10) located on a ring rail (12), a ring traveller (11) revolving on the ring (10), and a spindle (14) arranged on a vertically moving spindle rail (3). Arranged between the output roller pair (9) and the ring rail (12) is at least one balloon control ring (2), wherein the at least one balloon control ring (2) has a joint (19). Arranged between the output roller pair (9) and the ring rail (12) is at least one further balloon control ring (17). The invention also relates to a ring spinning machine having at least one spinning station (1) and to a method for operating a spinning station (1) of a ring spinning machine.

Inventors:
KÜSTER HANS-JÜRGEN (CH)
VIERKÖTTER MAIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074263
Publication Date:
March 10, 2022
Filing Date:
September 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H1/42
Foreign References:
CH340167A1959-07-31
DE1150911B1963-06-27
CH714126A12019-03-15
GB1237944A1971-07-07
DE102016117364A12018-03-15
CH340167A1959-07-31
DE4128523C11993-01-07
DE1150911B1963-06-27
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Spinnstelle (1 ) einer Ringspinnmaschine, mit

- einem Streckwerk (5) zum Verstrecken eines Faserverbands (6), welches wenigstens ein Ausgangswalzenpaar (9) aufweist,

- einem auf einer Ringbank (12) befindenden Ring (10),

- einem auf dem Ring (10) umlaufenden Ringläufer (11 ) und

- einer auf einer sich vertikal bewegenden Spindelbank (3) angeordneten Spindel (14), und zwischen dem Ausgangswalzenpaar (9) und der Ringbank (12) zumindest ein Balloneinengungsring (2) angeordnet ist, wobei der zumindest eine Balloneinengungsring (2) ein Gelenk (19) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ausgangswalzenpaar (9) und der Ringbank (12) zumindest ein weiterer Balloneinengungsring (17) angeordnet ist.

2. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringbank (12) im Spinnbetrieb feststehend ist.

3. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Balloneinengungsring (17) ein weiteres Gelenk (20) aufweisen.

4. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Balloneinengungsring (2), welcher näher an der Ringbank (12) angeordnet ist, einen ersten Abstand (A1 ) zur Ringbank (12) aufweist, welcher kleiner als eine Länge (LH) einer Hülse (15) ist, wobei die Länge (LH) der Hülse (15) vorgegeben ist.

5. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Balloneinengungsringe (2, 17), vorzugsweise der weitere Balloneinengungsring (17), welcher näher am Streckwerk (5) angeordnet ist, einen zweiten Abstand (A2) zur Ringbank (12) aufweist, welcher größer ist, als die Länge (LH) der Hülse (15), wobei die Länge (LH) der Hülse (15) vorgegeben ist. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Abstand (A3) zwischen zwei Balloneinengungsringen (2, 17) kleiner ist als der erste Abstand (A1 ) zwischen dem Balloneinengungsring (2), welcher näher an der Ringbank (12) angeordnet ist und der Ringbank (12). Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Balloneinengungsring (17), welcher näher am Streckwerk (5) angeordnet ist, unmittelbar nach dem Ausgangswalzenpaar (9) angeordnet ist. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens einer der beiden Balloneinengungsringe (2, 17) im Spinnbetrieb feststehend sind. Spinnstelle (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass beide Balloneinengungsringe (2, 17) im Spinnbetrieb feststehend sind. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Balloneinengungsring (2) und der weitere (Balloneinengungsring (17) am Maschinenrahmen (13) einer Ringspinnmaschine angeordnet sind. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Balloneinengungsringe (2, 17), vorzugsweise der Balloneinengungsring (2), welcher näher an der Ringbank (12) angeordnet ist, eine Öffnung (18) aufweist, welche größer als ein Durchmesser (DH) der Hülse (15) ist, wobei der Durchmesser (DH) der Hülse (15) vorgegeben ist. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Balloneinengungsringe (2, 17), vorzugsweise der Balloneinengungsring (2), welcher näher an der Ringbank (12) angeordnet ist, aus wenigstens zwei Segmenten (21 , 22) zusammengesetzt ist. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Segmente (21 , 22) am Gelenk (19) angeordnet ist. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der Segmente (21 , 22) von der Hülse (15) wegbewegt und/oder von der Rotationsachse der Spindel der Spinnstelle (1 ) wegbewegt und/oder zur Nachbarspinnstelle hinbewegt werden kann. Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (21 , 22) zur Vergrößerung der Öffnung (18), insbesondere mit Hilfe des Gelenks (19), voneinander entfernbar ausgebildet sind. 21 Spinnstelle (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Abstand (A1 , A2) zumindest eines der Balloneinengungsringe (2, 17) zur Ringbank (12) einstellbar ist. Ringspinnmaschine mit wenigstens einer Spinnstelle (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnstelle (1 ) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche ausgebildet ist. Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle (1 ) einer Ringspinnmaschine,

- wobei in einem Streckwerk (5) ein Faserverband (6) verstreckt wird und nach einem Ausgangswalzenpaar (9) das Streckwerk (5) verlässt,

- wobei der Faserverband (6) durch einen auf einem Ring (10) umlaufenden Ringläufer (11 ) geführt wird,

- wobei der Faserverband (6) eine Drehung erhält, wodurch ein Garn (16) entsteht und das Garn (16) auf eine Hülse (15), die auf einer rotierenden Spindel (14) aufgesetzt ist, aufgespult wird,

- wobei die Spindel (1 ) auf einer sich vertikal bewegenden Spindelbank (3) angeordnet ist und

- wobei zwischen dem Ausgangswalzenpaar (9) und dem Ringläufer (11 ) ein spiralförmiger Weg des Faserverbands (6) mit mindestens zwei Ballonen (4) entsteht, dadurch gekennzeichnet, dass der spiralförmige Weg des Faserverbands (6) durch wenigstens einen Balloneinengungsring (2) eingeengt und der Balloneinengungsring (2), insbesondere beim Entnehmen der Hülse (15) von der Spindel (14), aus einer Betriebsstellung in eine Entnahmestellung bewegt wird. Verfahren nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (15) mit der sich vertikal bewegenden Spindel (14) durch zumindest den in seiner Betriebsstellung befindlichen Balloneinen- 22 gungsring (2), welcher näher an der Ringbank (12) angeordnet ist, bewegt wird.

Description:
SPINNSTELLE EINER RINGSPINNMASCHINE, RINGSPINNMASCHINE UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER SPINNSTELLE EINER RINGSPINNMASCHINE

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnstelle einer Ringspinnmaschine, mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbands, welches wenigstens ein Ausgangswalzenpaar aufweist, einem auf einer Ringbank befindenden Ring, einem auf dem Ring umlaufenden Ringläufer und einer auf einer sich vertikal bewegenden Spindelbank angeordneten Spindel.

TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND

Spinnstellen für Ringspinnmaschinen sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Insbesondere im Bereich des sogenannten Multiballonspinnens mit einer Vielzahl an Ballonen konnte gezeigt werden, dass ein fadenbrucharmer Betrieb mit konstant guter Garnqualität erzielt werden kann.

Die GB 1 237 944 zeigt ein Verfahren zur Garnherstellung durch eine Ringspinnmaschine, bei der zwischen dem Klemmpunkt der Auslaufwalzen und Ringläufer ein spiralförmiger Weg des Faserverbands mit mindestens zwei Ballonen entsteht. Das Verfahren weist ein fixes und ein bewegbares, den Ballon begrenzendes Element auf. Da sich die Ringbank über die gesamte Länge der Spindel bewegt, ändert sich jedoch nachteilig die Anzahl- und Grösse der Ballone. Diese Änderung führt zu einer starken Varianz in der Garnspannung.

In der DE 10 2016 117 364 A1 ist eine Ringspinnmaschine mit vertikal beweglicher Spindelbank gezeigt. Die Ringspinnmaschine ist so ausgebildet, dass der Ring ortsfest an der Ringspinnmaschine angeordnet ist. Zudem ist ein Ballonring offenbart, der ebenso wie der Ring ortsfest angeordnet ist. Während des Abzugs der vollen Kopse kann die Spindelbank temporär festgehalten werden. So ist die Spindelbank z. B. in unterster Stellung während des Abzugs der vollen Kopse vertikal blockiert. Nach dem Auswechseln der vollen Garnkörper durch leere Garnhülsen kann die erfindungsgemäss verstellbare angeordnete Verriegelungsvorrichtung die Spindelbank wieder freigeben, sodass sie wieder vertikal frei beweglich ist und der Spinnvorgang ungestört fortgeführt werden kann. Durch diesen Aufbau der Ringspinnmaschine kann das Austauschen eines vollen Kopses gegen die leere Garnhülse bzw. das Doffen, insbesondere durch den Ballonring, blockiert und/oder behindert werden.

Die CH340167A zeigt eine Ringspinnmaschine mit zwischen oberer Fadenöse und Ringbank angeordnetem Balloneinengungsring. Die darin enthaltene Lehre soll helfen auch Balloneinengungsringe mit kleinerem Durchmesser als der Spinnring ohne grossen konstruktiven Aufwand an Steuerungsmitteln nach dem Vollspinnen eines Cops von der Spindel abziehen zu können. Dazu wird gelehrt, dass der Balloneinengungsring bei jeder Spindelstellung über die oberste Kante des auf der Spindel befindlichen Garnträgers geschwenkt werden kann. Das Dokument beschreibt eine Ausführungsform einer Ringspinnmaschine, bei der eine Fadenöse und ein Balloneinengungsring mittels Stangen auf einer beweglichen Spindelbank montiert sind und der Bewegung der Spindelbank folgen.

Die DE4128523C1 zeigt ein Verfahren zum Ansetzen von Vorgarn oder Garn an einer Ringspinnmaschine. Das Dokument beschreibt, dass bei einem Ansetzverfahren der Faserverband innerhalb eines bestirnten Fadenabschnittes verdickt werde, wodurch dieser Fadenabschnitt eine grössere Masse je Längeneinheit aufweise, was beim Verspinnen des Fadens an der Spinnstelle der Ringspinnmaschine infolge der auftretenden höheren Zentrifugalkräfte zu einem Fadenballon mit grösserem Durchmesser und somit in einigen Fällen zu Fadenbrüchen führe. Um dies zu verhindern, schlägt das Dokument vor während eines Ansetzvorganges den Fadenballon mit einem zusätzlichen Ballonbegrenzungsring zu begren- zen. Dazu wird eine längs der Spinnstellen einer Ringspinnmaschine verfahrbare Wartungsvorrichtung vorgeschlagen, an der ein zusätzlicher einer Spinnstelle während eines Ansetzvorganges zustellbarer Ballonbegrenzungsring angeordnet ist.

Die DE1150911 B offenbart eine Spinnmaschine mit einem parallel zur Spindelachse beweglichen Schlitten, an dem Fadenführer und Ballonbegrenzungsringe um je eine besondere Achse schwenkbar befestigt sind. Dadurch sollen der Fadenführer und die Ballonbegrenzungsringe auf einfache Weise und mit einem Handgriff und bei allen Spulen gleichzeitig von den fertigen Spulen entfernt werden. Hierzu wird vorgeschlagen, dass der Schlitten mittels Ketten oder Schnüren in vertikaler Richtung nach oben gezogen werden sollen und durch Anschlag an eine an einem oberen Gestellteil eines Spinnmaschinenrahmen ein gleichzeitiges Klappen von Fadenführer und Ballonbegrenzungsring eingeleitet wird.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen. Aufgabe ist es insbesondere eine Spinnstelle einer Ringspinnmaschine zu schaffen, welche die Garnspannung im Wesentlichen konstant hält, das Doffen der vollen Kopse erleichtert und/oder einen stabilen Betrieb der Spinnstellen mit einer konstanten Anzahl an Ballonen gewährleistet.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Spinnstelle einer Ringspinnmaschine, eine Ringspinnmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Ringspinnmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Vorgeschlagen wird eine Spinnstelle einer Ringspinnmaschine, mit einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbands, welches wenigstens ein Ausgangswalzenpaar aufweist, einem auf einer Ringbank befindenden Ring, einem auf dem Ring umlaufenden Ringläufer und einer auf einer sich, insbesondere während dem Spinnbetrieb, vertikal bewegenden Spindelbank angeordneten Spindel. Während dem Spinnbetrieb führt der Faserverband entlang eines spiralförmigen Wegs vom Ausgangswalzenpaar des Streckwerks zum Ringläufer. Der spiralförmige Weg bildet wenigstens zwei Ballone. Der Faserverband wird durch den Ringläufer geführt, wobei der Faserverband eine Drehung erhält und ein Garn entsteht, welches auf eine Hülse, die auf der rotierenden Spindel aufgesetzt ist, aufgespult wird. Die Hülse kann einen vorgegebenen Durchmesser und eine vorgegebene Länge aufweisen. Die vertikal bewegende Spindelbank bewegt sich in vertikaler Richtung relativ zum Maschinenrahmen und/oder zur Ringbank. Durch die vertikale Bewegung der Spindelbank zum auf dem Ring geführten Ringläufer kann die Hülse mit dem Garn befüllt und somit ein Kops gebildet werden, bis ein voller Kops entsteht.

Erfindungsgemäss ist zwischen dem Ausgangswalzenpaar und der Ringbank zumindest ein Balloneinengungsring angeordnet ist, wobei der zumindest eine Balloneinengungsring ein Gelenk aufweist. Der Balloneinengungsring kann, insbesondere durch Einengung und/oder räumliche Begrenzung der Bewegung, wenigstens den Durchmesser und/oder die Höhe wenigstens eines der Ballone vorgeben und/oder beeinflussen. Dadurch können die Garnspannungen in hohem Masse konstant gehalten werden. Mittels des Gelenks kann der Balloneinengungsring aus einer Betriebsstellung in eine Entnahmestellung bewegt werden. In der Betriebsstellung wird die Spinnstelle betrieben und somit wenigstens einer der Ballone durch den Balloneinengungsring eingeengt. In der Entnahmestellung kann beispielsweise ein voller Kops von der Spindel entnommen und/oder eine leere Hülse auf die Spindel aufgesetzt werden. Dadurch wird das Wechseln der Hülse bzw. das Doffen erleichtert. Zudem kann mittels des Balloneinengungsrings die Fadenspannung im an die Hülse angrenzenden Ballon gezielt erhöht werden und so die Höhe desselben Ballons an die Länge der Hülse angepasst werden. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Durchmesser des Balloneinengungsrings kleiner als der Durchmesser des Rings und/oder grösser als der Durchmesser der, insbesondere zur Garnaufnahme vorgesehenen, Hülse ist. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Durchmesser des Balloneinengungsrings mindestens 30 mm und maximal 50 mm ist.

Vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Ausgangswalzenpaar und der Ringbank zumindest ein weiterer Balloneinengungsring angeordnet ist. Der weitere Balloneinengungsring ist hierbei vorteilhafterweise vertikal vom Balloneinengungsring be- abstandet. Dadurch kann zusätzlich zum Balloneinengungsring mittels des weiteren Balloneinengungsrings der Durchmesser und/oder die Höhe wenigstens einer der Ballone vorgegeben und/oder beeinflusst werden. Auf diese Weise kann eine noch konstantere Garnspannung erzielt werden, insbesondere im Bereich zwischen dem weiteren Balloneinengungsring, welcher näher am Streckwerk angeordnet ist, und dem Streckwerk. Zusätzlich kann durch geeignete Positionierung des Balloneinengungsrings und/oder des weiteren Balloneinengungsrings eine Berührung des noch nicht vollständig versponnenen Faserverbands zur Hülse und/oder zu Nachbarspinnstellen sicher vermieden werden. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die beiden Balloneinengungsringe zentrisch über dem Ring angeordnet sind. Aufgrund des weiteren Balloneinengungsrings kann dadurch eine alternative Ballonform erzeugt werden, die sich als verhältnismässig äusserst robust erwiesen hat. Dies kann ebenso eine gleichmässigere Garnqualität bewirken. Darüber hinaus kann durch den weiteren Balloneinengungsring die Anzahl der Ballone konstant und/oder die Spinnstelle in vertikaler Richtung möglichst kompakt gehalten werden. Durch eine kompakte Bauweise der Spinnstelle in vertikaler Richtung wird die Bedienbarkeit der Spinnstelle und somit der Ringspinnmaschine verbessert. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Durchmesser des weiteren Balloneinengungsrings kleiner als der Durchmesser des Rings und/oder grösser als der Durchmesser einer zur Garnaufnahme vorgesehenen Hülse ist. Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Durchmesser des weiteren Balloneinengungsrings mindestens 30 mm und maximal 50 mm ist. Es hat sich gezeigt, dass hiermit kann für eine Vielzahl von Faserverbänden eine optimale Ballonform erzeugt werden kann. Vorteile bringt es mit sich, wenn der weitere Balloneinengungsring ein weiteres Gelenk aufweist. Dadurch kann das Doffen zusätzlich erleichtert werden. Das weitere Gelenk kann hierbei ein an der Spinnstelle angeordnetes Scharnier zum Bewegen des weiteren Balloneinengungsrings der Spinnstelle und/oder eine spinnstellenübergreifende Welle zum Bewegen mehrerer weiterer Balloneinengungsringe nebengeordneter Spinnstellen sein. So kann an einer Vielzahl von Spinnstellen der jeweilige weitere Balloneinengungsring mittels der Welle in Richtung Streckwerk oder in Richtung Ringbank umgeklappt werden.

Auch ist es vorteilhaft, wenn die Ringbank im Spinnbetrieb feststehend ist. Feststehend bedeutet hierbei, dass die Ringbank im Spinnbetrieb vertikal stillsteht. Zum Aufspulen des Garns auf eine Hülse ist zum einen eine wechselnde Vertikalbewegung und zum anderen eine mit anwachsender Füllung der Hülse konstante Vertikalbewegung zwischen der Spindel mit aufgesetzter Hülse und der Ringbank notwendig. Als wechselnde Vertikalbewegung ist hierbei die Relativbewegung von Hülse zur Ringbank in positiver und negative vertikaler Richtung zu verstehen. Die positive vertikale Richtung zeigt von der Ringbank in Richtung des Streckwerks. Die negative vertikale Richtung ist der positiven vertikalen Richtung entgegengesetzt. Als konstante Vertikalbewegung ist hierbei die Relativbewegung von der Spindel mit aufgesetzter Hülse zur Ringbank lediglich in eine positive oder negative vertikale Richtung zu verstehen. Wenigstens eine der Vertikalbewegungen wird bei einer solchen Ausführungsform der Erfindung durch die vertikal bewegende Spindelbank ausgeführt. Ist die Ringbank im Spinnbetrieb feststehend ausgebildet, so werden beide Vertikalbewegungen — die wechselnde Vertikalbewegung und die konstante Vertikalbewegung — von der Spindelbank ausgeführt. Durch die feststehende Ausbildung der Ringbank kann diese einfacher und somit kostengünstiger hergestellt werden. Zudem hat eine solche Vorrichtung den Vorteil, dass der gleichbleibende Abstand zwischen Streckwerk und Ringbank die gleichbleibende Ausbildung von Grösse und/oder Form der Ballone im Vergleich zu konven- tionellen Spinnmaschinen wesentlich vereinfacht. Dies führt zu einer im Vergleich zu den vorbekannten Systemen wesentlich erhöhten Stabilität der Ballone während dem Spinnvorgang. Im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Systemen mit beweglichen Ringbanken erlaubt dies — gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer solchen Ausführungsform — eine in vertikaler Richtung feste Anordnung des Balloneinengungsrings und/oder des weiteren Balloneinengungsrings. Dadurch kann auf eine Verschiebung dieser Balloneinengungsringe in vertikaler Richtung während dem Spinnvorgang verzichtet werden, ohne dass die Fadenballone instabil werden.

Vorteile bringt es mit sich, wenn zumindest der Balloneinengungsring, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist, einen ersten Abstand zur Ringbank aufweist, welcher kleiner als eine Länge einer Hülse ist, wobei die Länge der Hülse vorgegeben ist. Hierdurch wird der Ballon, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist, derart geformt, dass Berührungen vom noch nicht vollständig versponnenen Faserverband zur Hülse vermieden werden, wie im Zusammenhang mit den nachfolgenden Zeichnungen noch genauer erläutert wird. Befindet sich die vertikal bewegende Spindelbank in der oberen Endstellung, so überragt die Hülse den Balloneinengungsring. Aufgrund der erfindungsgemässen Ausführung des Balloneinengungsrings mit Gelenk kann der notwendige Platzbedarf für das Dof- fen weiterhin gewährleistet werden. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der erste Abstand mindestens 70 mm und maximal 130 mm ist.

Auch ist es vorteilhaft, wenn zumindest einer der Balloneinengungsringe — vorzugsweise der weitere Balloneinengungsring, welcher näher am Streckwerk angeordnet ist — einen zweiten Abstand zur Ringbank aufweist, welcher grösser ist als die Länge der Hülse, wobei die Länge der Hülse vorgegeben ist. Dadurch kann wenigstens einer der Ballone derart ausgebildet werden, dass eine Berührung vom Faserverband zur Hülse und/oder zu Nachbarspinnstelle vermieden wird. Aufgrund des grösseren Abstands zur Ringbank kann zudem der notwendige Platzbedarf für das Doffen und/oder für das Verschwenken durch das weitere Gelenk gewährleistet werden. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der zweite Abstand mindestens 150 mm und maximal 240 mm ist.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn ein dritter Abstand zwischen zwei Balloneinengungsringen kleiner ist als der erste Abstand zwischen dem Balloneinengungsring, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist und der Ringbank. Dadurch kann der Durchmesser und/oder die Höhe wenigstens eines der Ballone derart vorgegeben und/oder beeinflusst werden, dass eine Berührung vom Faserverband zur Hülse und/oder zu Nachbarspinnstellen vermieden wird. Zusätzlich kann dadurch eine konstante Anzahl an Ballonen, ein stabilerer Betrieb der Spinnstelle und/oder eine konstante Garnspannung gewährleistet werden.

Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der weitere Balloneinengungsring, welcher näher am Streckwerk angeordnet ist, unmittelbar in Förderrichtung des Faserverbands nach dem Ausgangswalzenpaar angeordnet ist. Dadurch kann wenigstens einer der Ballone unmittelbar nach dem Ausgangswalzenpaar in dessen Durchmesser und/oder dessen Höhe vorgegeben und/oder beeinflusst werden.

Vorteile bringt es mit sich, wenn wenigstens einer der beiden Balloneinengungsringe im Spinnbetrieb feststehend ist. Besonders gute Ergebnisse können erzielt werden, wenn beide Balloneinengungsringe im Spinnbetrieb feststehend sind. Feststehend bedeutet hierbei, dass die beiden Balloneinengungsringe im Spinnbetrieb vertikal stillstehen. So können sich die Ballone in deren Durchmesser, Höhe und/oder Anzahl weitestgehend gleichmässig ausbilden. Dies führt zu möglichst konstanten Garnspannungen und/oder einem hinreichend stabilen Betrieb der Spinnstelle. Ebenso kann eine derartige Ausführungsform einer erfindungsgemässen Spinnstelle — bzw. eine erfindungsgemässe mit einer derartigen Spinnstelle ausgerüstete Ringspinnmaschine — aufgrund der geringeren Anzahl zubewegender Komponenten besonders kostengünstig hergestellt und betrieben werden. Gemäss einer Ausführungsform sind die beiden Balloneinengungsringe im Spinnbetrieb fest mit Maschinengestell bzw. dem Maschinenrahmen verbunden.

Gemäss einer Ausführungsform sind der Balloneinengungsring und der weitere Balloneinengungsring am Maschinenrahmen einer Ringspinnmaschine angeordnet. Bevorzugt sind die beiden Balloneinengungsringe einer solchen Ausführungsform mit dem Maschinenrahmen mechanisch fest verbunden.

Vorteilhaft ist es zudem, wenn zumindest einer der Balloneinengungsringe — vorzugsweise der Balloneinengungsring, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist — eine Öffnung aufweist, welche grösser als ein Durchmesser der Hülse ist, wobei der Durchmesser der Hülse vorgegeben ist. So kann die auf der bewegenden Spindelbank aufgesetzte Hülse durch den Balloneinengungsring bewegt werden.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn zumindest einer der Balloneinengungsringe, vorzugsweise der Balloneinengungsring, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist, aus wenigstens zwei Segmenten zusammengesetzt ist. Durch diese Ausbildung kann der zumindest eine Balloneinengungsring äusser Berührung zum Faserverband während des Spinnbetriebs oder zur Hülse oder einem auf der Hülse aufgewickelten Fadens während des Doffens gebracht werden. Dadurch kann einerseits während bestimmten Phasen des Spinnbetriebs die Form des Fadenballon geändert werden und somit die Stabilität des Betriebs, die Produktivität sowie die Qualität des erzeugten Garns verbessert werden. Andererseits erlaubt eine solche Ausführungsform ein vereinfachtes Doffen, da ein Austausch von vollen Hülsen gegen leere Hülsen nicht durch den Balloneinengungsring und/oder den weiteren Balloneinengungsring behindert wird. Durch die Zusammensetzung aus wenigstens zwei Segmenten kann — wie auch aus den nachfolgenden Zeichnungen und zugehörigen Erläuterungen hervorgeht — auf aus dem Stand der Technik bekannte aufwändige Verschiebemechanismen für Balloneinengungsringe ver- zichtet werden, insbesondere bei modernen Ringspinnmaschinen mit häufig über 1600 Spinnstellen stellt dies eine bedeutende Vereinfachung dar und senkt auch die Energiekosten im Spinnbetrieb.

Vorteilhaft ist es zudem, wenn zumindest eines der Segmente am Gelenk angeordnet ist. So kann zumindest eines der Segmente mittels des Gelenks bewegt werden. Vorteilhafterweise ist das Gelenk derart angeordnet, dass zumindest eines der Segmente von der Hülse wegbewegt und/oder von der Rotationsachse der Spindel der Spinnstelle wegbewegt und/oder zur Nachbarspinnstelle hinbewegt werden kann, wie im Zusammenhang mit den nachfolgenden Zeichnungen noch genauer erläutert wird. Dadurch kann das Doffen zusätzlich erleichtert werden.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Segmente zur Vergrösserung der Öffnung, insbesondere mit Hilfe des Gelenks, voneinander entfernbar ausgebildet sind. Durch die Vergrösserung der Öffnung kann das Doffen vereinfacht werden. Hierfür können die Segmente derart voneinander entfernbar ausgebildet sein, dass ein auf der Spindel angeordneter gefüllter Kops und/oder eine leere Hülse mit dessen Durchmesser horizontal, insbesondere auf einer Position in vertikaler Richtung, zwischen den Segmenten entnehmbar ist. Zusätzlich kann dadurch wenigstens einer der Ballone in dessen Grösse und/oder Form, die Anzahl der Ballone und/oder die Garnspannung vorgegeben und/oder beeinflusst werden.

Vorteile bringt es mit sich, wenn der erste und/oder zweite Abstand zumindest eines der Balloneinengungsringe zur Ringbank einstellbar ist. So kann, insbesondere bevor der Spinnbetrieb gestartet ist, wenigstens einer der Balloneinengungsringe im Abstand zur Ringbank so eingestellt werden, dass die Garnspannung und/oder die Anzahl, der Durchmesser und/oder die Höhe der Ballone konstant ist. Ferner wird eine Ringspinnmaschine mit wenigstens einer Spinnstelle vorgeschlagen. Die Spinnstelle ist gemäss der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.

Des Weiteren wird ein Verfahren zum Betreiben einer Spinnstelle einer Ringspinnmaschine vorgeschlagen. In einem Streckwerk wird ein Faserverband verstreckt und verlässt nach einem Ausgangswalzenpaar das Streckwerk. Der Faserverband wird durch einen auf einem Ring umlaufenden Ringläufer geführt. Der Faserverband erhält eine Drehung, wodurch ein Garn entsteht und das Garn wird auf eine Hülse, die auf einer rotierenden Spindel aufgesetzt ist, aufgespult. Die Spindel ist auf einer sich vertikal bewegenden Spindelbank angeordnet und zwischen dem Ausgangswalzenpaar und dem Ring-Iäufer entsteht ein spiralförmiger Weg des Faserverbands mit mindestens zwei Ballonen. Die Spinnstelle ist vorteilhafterweise gemäss der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.

Erfindungsgemäss wird der spiralförmige Weg des Faserverbands durch wenigstens einen Balloneinengungsring eingeengt und der Balloneinengungsring, insbesondere beim Entnehmen der Hülse und/oder des Kopses von der Spindel, aus einer Betriebsstellung in eine Entnahmestellung bewegt.

Vorteilhaft ist es, wenn die Hülse mit der sich vertikal bewegenden Spindel durch zumindest den in seiner Betriebsstellung befindlichen Balloneinengungsring, welcher näher an der Ringbank angeordnet ist, bewegt wird. KURZE ERLÄUTERUNGEN ZU DEN FIGUREN

Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle mit einem Balloneinengungsring in einer Betriebsstellung und mit einer Spindelbank in einer ersten Position,

Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle mit einem Balloneinengungsring in einer Betriebsstellung und mit einer Spindelbank in einer zweiten Position und

Figur 3 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle mit einem Balloneinengungsring in einer Entnahmestellung und mit einer Spindelbank in einer dritten Position.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Bei der nachfolgenden Beschreibung der dargestellten alternativen Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die im Vergleich zu den anderen Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise gleich sind, dieselben Bezugszeichen verwendet. Sofern nichts Abweichendes erläutert wird, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und/oder Wirkweise der anderweitig beschriebenen Merkmale. Aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wurden gleichartige Bauelemente teilweise nur vereinzelt mit Bezugszeichen versehen.

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle 1 mit einem Balloneinengungsring 2 in einer Betriebsstellung und mit einer Spindelbank 3 in einer ersten Position. Eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Spinnstellen 1 bildet eine nicht dargestellte Ringspinnmaschine. In der Betriebsstellung wird die Spinnstelle 1 betrieben und somit wenigstens einer der Ballone 4 durch den Balloneinengungsring 2 eingeengt. Bei der Spindelbank 3 handelt es sich in der gezeigten erfindungsgemässen Ausführungsform um eine vertikal bewegliche Spindelbank 3, welche sich in der gezeigten Darstellung in der ersten Position befindet. Die erste Position ist eine von vielen Positionen, die die Spindelbank 3 in vertikaler Richtung VR einnehmen kann.

Die Spinnstelle 1 weist ein Streckwerk 5 auf, welches einen Faserverband 6 beim Durchlauf verstreckt. Das Streckwerk 5 besteht aus drei Walzenpaaren, nämlich einem Eingangswalzenpaar 7, einem Riemchenwalzenpaar 8 und einem Ausgangswalzenpaar 9. Der in das Streckwerk 5 einlaufende Faserverband 6 wird zwischen den Walzen der Walzenpaare 7, 8 und 9 verstreckt. Der Faserverband 6 führt entlang eines spiralförmigen Wegs vom Ausgangswalzenpaar 9 zu einem auf einem Ring 10 umlaufenden Ringläufer 11. Der Ring 10 mit dem umlaufenden Ringläufer 11 befindet sich auf einer Ringbank 12. Die Ringbank 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als feststehende, insbesondere an einem Maschinenrahmen 13 angeordnete, Ringbank 12 ausgebildet. Der spiralförmige Weg wird hierbei aus wenigstens zwei Ballonen 4 gebildet.

Die vertikal bewegende Spindelbank 3 umfasst eine rotierende Spindel 14, auf welche eine Hülse 15 aufgesetzt ist. Die rotierende Spindel 14 wird während des Spinnbetriebs durch einen Spindelantrieb angetrieben, der vorteilhafterweise ein Einzelspindelantrieb sein kann. Die Hülse 15 weist einen vorgegebenen Durchmesser DH und eine vorgegebene Länge LH auf. Der Faserverband 6 wird durch den Ringläufer 11 geführt, wobei der Faserverband 6 eine Drehung erhält und ein Garn 16 entsteht, welches auf eine rotierende Hülse 15 aufgespult wird. Zum Aufspüren des Garns 16 auf die Hülse 15 ist eine wechselnde Vertikalbewegung und eine konstante Vertikalbewegung notwendig. Für die wechselnde Vertikalbewe- gung bewegt sich die Spindelbank 3 abwechselnd in positive und negative vertikale Richtung VR. Dadurch entsteht der Lagenaufbau des Garns 16 auf der Hülse 15. Mit zunehmender Garnfüllung der Hülse 15 bewegt sich die Spindelbank 3 konstant in negative vertikale Richtung VR und somit vom Streckwerk 5 weg.

Die Spinnstelle 1 weist einen weiteren Balloneinengungsring 17 auf. Der weitere Balloneinengungsring 17 ist vom Balloneinengungsring 2 in vertikaler Richtung VR beabstandet. Durch die beiden Balloneinengungsringe 2, 17 kann wenigstens einer der Ballone 4 derart vorgegeben, beeinflusst und/oder eingeengt werden, dass der Faserverband 6 im Verlauf seines spiralförmigen Weges nicht an die Hülse 15 und/oder einen Kops 23 anstösst. Hierfür weisen die Balloneinengungsringe 2, 17 zudem jeweils eine Öffnung 18 auf. Da, wie hier dargestellt, die Hülse 15 zumindest durch einen der Balloneinengungsringe 2, 17, insbesondere durch den Balloneinengungsring 2, hindurchragt, ist der Durchmesser bzw. der offene Bereich der Öffnung 18 grösser als der Durchmesser DH der Hülse 15. Somit ist hier ein erster Abstand A1 vom Balloneinengungsring 2 zur Ringbank 12 kleiner als die Länge LH der Hülse 15. Der zweite Abstand A2 des weiteren Balloneinengungsrings 17 zur Ringbank 12 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel grösser als die Länge der Hülse 15. Somit ist es hier nicht notwendig, jedoch wie hier dargestellt möglich, dass die Öffnung 18 des weiteren Balloneinengungsrings 17 grösser ist als der Durchmesser DH der Hülse 15. Zudem ist ein dritter Abstand A3 zwischen dem Balloneinengungsring 2 und dem weiteren Balloneinengungsring 17 kleiner als der erste Abstand A1 zwischen dem Balloneinengungsring 2 und der Ringbank 12. Dadurch sind beiden Balloneinengungsringe 2, 17 im Eingriff zum Ballon 4, welcher näher an der Ringbank 12 angeordnet bzw. ausgebildet ist.

Der Balloneinengungsring 2 ist aus einem ersten Segment 21 und einem zweiten Segment 22 gebildet. Die beiden Segmente 21 , 22 bilden gemeinsam die Öffnung 18 des Balloneinengungsrings 2 aus. Hierfür definiert jedes der Segmente 21 , 22 einen Teil der Öffnung 18. Zudem sind die beiden Segmente 21 , 22 mittels eines Gelenks 19 miteinander verbunden und am Maschinenrahmen 13 angeordnet. Somit kann mittels des Gelenks 19 die Segmente 21 , 22 zueinander und/oder zum Maschinenrahmen 13 bewegt werden. Der weitere Balloneinengungsring 17 kann ebenso, wie hier dargestellt, ein weiteres Gelenk 20 aufweisen. Der weitere Balloneinengungsring 17 ist im hier gezeigten Ausführungsbeispiel als einteilig ausgebildet dargestellt. Somit wird mittels des weiteren Gelenks 20 lediglich der weitere Balloneinengungsring 17 zum Maschinenrahmen 13 bewegt. In Figur 1 sind der Balloneinengungsring 2 und der weitere Balloneinengungsring 17 in der Betriebsstellung abgebildet.

In Figur 2 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle 1 mit einem Balloneinengungsring 2 in einer Betriebsstellung und mit einer Spindelbank 3 in einer zweiten Position gezeigt. Für eine übersichtlichere Darstellung sind in der Figur 2 die Abstände A1 , A2 und A3 sowie der Durchmesser DH und die Länge LH der Hülse 15 nicht dargestellt. Diese sind jedoch identisch. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist in der Figur 2 die Hülse 15 weitestgehend mit dem Garn 16 gefüllt. Die Spindelbank 3 befindet sich somit in vertikaler Richtung VR in der zweiten Position. So kann das Garn 16 im oberen Bereich der Hülse 15 aufgespult werden. Aus den Figuren 1 und 2 ist zu erkennen, dass sich die Spindelbank 3 mit fortschreitender Garnfüllung in vertikaler Richtung VR nach unten absenkt. Dies kann auch als konstante Vertikalbewegung bezeichnet werden. Die wechselnde Vertikalbewegung zum Lagenaufbau wird aufgrund der feststehenden Ringbank 12 auch durch die bewegende Spindelbank 3 gewährleistet. Ebenso ist es in einer alternativen Ausführungsform vorstellbar, dass die wechselnde Vertikalbewegung zum Lagenaufbau des Garns 16 auf die Hülse 15 durch eine vertikal bewegende Ringbank 12 realisiert wird.

Die Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Spinnstelle 1 mit einem Balloneinengungsring 2 in einer Entnahmestellung und mit einer Spindelbank 3 in einer dritten Position. Die dritte Position der Spindelbank 3 ist hierbei die Position, bei der die Hülse 15 bzw. ein vollständig gefüllter Kops 23 in vertikaler Richtung VR maximal weit nach oben in Richtung Streckwerk 5 verschoben ist. Dies ermöglicht ein einfaches Doffen des gefüllten Kops 23.

Neben dem Balloneinengungsring 2 ist auch der weitere Balloneinengungsring 17 in der Entnahmestellung angeordnet. In der Entnahmestellung sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der Balloneinengungsring 2 und somit die Segmente 21 , 22 mittels des Gelenks 19 und der weitere Balloneinengungsring 17 mittels des weiteren Gelenks 20 derart ausgelenkt, dass der Kops 23 beim Doffen entnommen werden kann. Hierfür wurde der Balloneinengungsring 2 mittels des Gelenks 19 vom Kops 23 weggeschwenkt. Zur einfacheren Übersicht ist in Figur 3 lediglich das verschwenkte Segment 21 dargestellt, welches sich in Blattebene hinter dem Kops 23 befindet. Das verschwenkte Segment 22, welches unverschwenkt in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, würde sich vor dem Kops 23 befinden. Der weitere Balloneinengungsring 17 wird mittels des Gelenks 20 nach oben in Richtung Streckwerk 5 geschwenkt. Das Gelenk 20 ist hierbei beispielsweise eine in Blattebene verlaufene Welle, welche sich über mehrere nebeneinander angeordnete Spinnstelle 1 erstreckt.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

BEZEICHNUNGSLISTE

1 Spinnstelle 17 Weiterer Balloneinengungs

2 Balloneinengungsring ring

3 Spindelbank 20 18 Öffnung 4 Ballon 19 Gelenk

5 Streckwerk 20 Weiteres Gelenk

6 Faserverband 21 Erstes Segment

7 Eingangswalzenpaar 22 Zweites Segment

8 Riemchenwalzenpaar 25 23 Kops 9 Ausgangswalzenpaar

10 Ring VR vertikale Richtung

11 Ringläufer DH Durchmesser Hülse

12 Ringbank LH Länge Hülse

13 Maschinenrahmen 30 A1 erster Abstand 14 Spindel A2 zweiter Abstand

15 Hülse A3 dritter Abstand