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Patent Searching and Data


Title:
SPRAY PIPE AND PRINTING PRESS ROLLER CLEANING DEVICE HAVING A SPRAY PIPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166408
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spray pipe (1), in particular for a printing press roller cleaning device, wherein the spray pipe (1) extends at least in regions in a longitudinal direction and has a plurality of liquid discharge openings (5, 7, 11) which are formed in a wall of the spray pipe (1), wherein a first liquid discharge opening (5) extends with respect to a first direction and a second liquid discharge opening (7) adjacent to the first liquid discharge opening (5) extends in relation to a second direction, the second direction being different from the first direction in such a way that the direction vectors (6, 8) of the first and the second direction intersect in an atomizing region (10) which is spaced apart from the lateral surface (9) of the spray pipe (1).

Inventors:
SCHMUTZ THORSTEN (DE)
GOLD ARNOLD (DE)
ENGELHARDT ERNST (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054679
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BALDWIN TECH GMBH (DE)
International Classes:
B41F35/02; B05B1/20
Domestic Patent References:
WO2003041804A12003-05-22
Foreign References:
US20110146735A12011-06-23
DE202010012485U12010-12-30
US20170043382A12017-02-16
EP1759846A12007-03-07
Attorney, Agent or Firm:
TRINKS, Ole (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Sprührohr (1), insbesondere für eine Druckmaschinenwalzen- Reinigungsvorrichtung, wobei sich das Sprührohr (1) zumindest

bereichsweise in einer Längsrichtung erstreckt und eine Vielzahl von Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) aufweist, die in einer Wandung des Sprührohres (1) ausgebildet sind, wobei sich eine erste Flüssigkeits- Abgabeöffnung (5) bezüglich einer ersten Richtung und eine zur ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnung (5) benachbarte zweite Flüssigkeits- Abgabeöffnung (7) bezüglich einer zweiten Richtung erstrecken, wobei die zweite Richtung derart verschieden von der ersten Richtung ist, dass sich die Richtungsvektoren (6, 8) der ersten und zweiten Richtung in einem von der Mantelfläche (9) des Sprührohres (1) beabstandeten

Zerstäubungsbereich (10) schneiden.

2. Sprührohr (1) nach Anspruch 1,

wobei das Sprührohr (1) eine Vielzahl von ersten Flüssigkeits-Abgabeöff- nungen (5) mit zugehörigen zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (7) auf- weist, wobei die jeweiligen Richtungsvektoren der Richtungen, bezüglich welcher die ersten und zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7) ausge- richtet sind, in einer gemeinsamen Ebene liegen.

3. Sprührohr (1) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei sich die Richtungsvektoren (6, 8) der ersten und zweiten Richtung in dem Zerstäubungsbereich (10) in einem Schnittpunkt schneiden, dessen kürzeste Entfernung zur Mantelfläche (9) des Sprührohres (1) höchstens das Dreifache des Sprührohr-Innendurchmessers ist.

4. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

wobei sich die Richtungsvektoren (6, 8) der ersten und zweiten Richtung in dem Zerstäubungsbereich (10) in einem Schnittpunkt schneiden, dessen kürzeste Entfernung zur Mantelfläche (9) des Sprührohres (1) mindestens die Hälfte des Sprührohr-Innendurchmessers ist.

5. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei ein zwischen dem ersten Richtungsvektor (6) und einer die erste Flüssigkeits-Abgabeöffnung (5) schneidenden und mit Bezug auf die Man- telfläche (9) des Sprührohres (1) senkrechten Linie aufgespannter Winkel 10° bis 50°, vorzugsweise 20° bis 40° und noch bevorzugter 25° bis 35° beträgt.

6. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

wobei ein zwischen dem zweiten Richtungsvektor (8) und einer die zweite Flüssigkeits-Abgabeöffnung (7) schneidenden und mit Bezug auf die Man- telfläche (9) des Sprührohres (1) senkrechten Linie aufgespannter Winkel 10° bis 50°, vorzugsweise 20° bis 40° und noch bevorzugter 25° bis 35° beträgt.

7. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei die Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) jeweils einen Durchmes- ser von 0,1 bis 2,0 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1,0 mm, und noch bevorzug- ter 0,3 bis 0,5 mm aufweisen.

8. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei das Sprührohr (1) eine Länge von 0,5 bis 1,5 m und 40 bis 120 Flüs- sigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) aufweist.

9. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

wobei die Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) auf einer sich in Längs- richtung des Sprührohres (1) erstreckenden gradlinigen Linie auf der Man- telfläche (9) des Sprührohres (1) angeordnet sind.

10. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

wobei die Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) jeweils als Bohrungen mit einem konstanten oder zumindest im Wesentlichen konstanten Innen- durchmesser gebildet sind, vorzugsweise mit Hilfe eines Lasers.

11. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei die Anzahl der Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7, 11) und/oder der Abstand zwischen der mindestens einen ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnung (5) und ihrer benachbarten zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnung (7) und/oder die erste und zweite Richtungen so gewählt sind/ist, dass bei ei- nem Düsendruck zwischen 0,8 bis 2,5 bar die aus der ersten und zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen (5, 7) austretenden Flüssigkeitsstrahlen im Schnittpunkt der Richtungsvektoren (6, 8) der ersten und zweiten Richtung vorzugsweise vollständig zerstäubt werden.

12. Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

wobei das Sprührohr (1) einen ersten und einen gegenüberliegenden zwei- ten Endbereich aufweist, wobei sich zumindest die an dem ersten oder zweiten Endbereich angrenzende Flüssigkeits-Abgabeöffnung (11) entlang einer Richtung erstreckt, deren Richtungsvektor zumindest im Wesentli- chen senkrecht zur Mantelfläche (9) des Sprührohres (1) verläuft.

13. Druckmaschinenwalzen-Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von rotieren- den Walzen eines Walzenzuges, der mehrere nacheinander aneinander an- liegende Walzen enthält, insbesondere Farbwerkswalzen eines Farbwerkes für den Offsetdruck, wobei die Reinigungsvorrichtung eine Flüssigkeits-Auf- tragsvorrichtung mit mindestens einem Sprührohr (1) nach einem der An- sprüche 1 bis 12 aufweist.

14. Waschbalken insbesondere für Druckmaschinenzylinder,

mit einem Andrückelement zum Andrücken eines Waschtuchabschnittes ei- nes Waschtuches insbesondere an die Mantelfläche (9) eines zu reinigen- den Zylinders, und mit einem Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Befeuchten des Waschtuches.

15. Waschbürste insbesondere für Druckmaschinenzylinder,

mit einem Andrückelement zum Andrücken der Waschbürste insbesondere an die Mantelfläche (9) eines zu reinigenden Zylinders, und mit einem Sprührohr (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zum Befeuchten der Waschbürtse.

Description:
SPRÜ H ROH R UND DRUCKMASCHIN ENWALZEN-REINIGUNGSVORRICHTUNG

MIT EIN EM SPRÜH ROH R

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Flüssigkeits-Sprühvorrichtungen, wel- che eine kanalförmige Flüssigkeitskammer mit mindestens einem Flüssigkeitsein- lass aufweisen, wobei in einem Sprühbereich der Flüssigkeitskammer eine Vielzahl von Sprühöffnungen ausgebildet ist. Im Einzelnen betrifft die Erfindung eine als Sprührohr ausgeführte Flüssigkeits-Sprühvorrichtung, insbesondere für eine Druckmaschinenwalzen-Reinigungsvorrichtung. In diesem Zusammenhang dient das Sprührohr beispielsweise zum Besprühen eines Reinigungstuches in einer Waschbalkenanordnung, zum Besprühen eines Zylinders einer Druckmaschine und/oder zum Besprühen einer Bürstenwalze.

Zur Führung, zur Bearbeitung und zum Antrieb von Bedruckstoffbögen oder Be- druckstoffbahnen in Druckmaschinen ist ein intensiver Kontakt zwischen dem Be- druckstoff und den Zylindern einer Druckmaschine notwendig . Dadurch entste- hen, beispielsweise wenn als Bedruckstoff Papier verwendet wird, an den Zylin- dern Ablagerungen von Papierstaub (Fasern, Strich-, Füllstoffe, etc.), Druckfarbe und gegebenenfalls Puderbestäubung. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Zylinder der Druckmaschine in ihrer Funktionsfähigkeit. Für die Druckqualität und auch die Betriebssicherheit ist es von daher unerlässlich, die Druckmaschinen-Zy- linder regelmäßig von Verunreinigungen zu befreien. Dies geschieht in der Regel mittels automatisierten Reinigungsvorrichtungen, die Waschflüssigkeiten oder dergleichen Flüssigkeiten auf die zu reinigenden Zylin- deroberflächen aufbringen und gegebenenfalls Bürsten oder Tücher einsetzen, um die durch die Waschflüssigkeiten angelösten Verunreinigungen von der Zylinder- oberfläche abzuheben.

Als Wasch- oder Reinigungsflüssigkeiten werden allgemein Wasser und Lösemittel eingesetzt, die kumulativ oder alternativ auf die Zylinderoberfläche oder ein Rei- nigungstuch bzw. eine Reinigungsbürste aufgetragen werden. Während Wasser zur Entfernung von wasserlöslichen Verunreinigungen, wie beispielsweise Papier- staub, eingesetzt wird, dient das Lösemittel zur Entfernung von öligen Verunreini- gungen, wie beispielsweise von Farbresten.

Für eine zeitsparende und gründliche Reinigung ist entscheidend, dass die ver- wendete Reinigungs- bzw. Waschflüssigkeit über die gesamte Breite des zu reini genden Zylinders bzw. des Reinigungstuches gleichmäßig aufgetragen wird. Eine ungleichförmige Verteilung der Reinigungs-/Waschflüssigkeit über die Breite des zu reinigenden Zylinders bzw. des Reinigungstuches hat zur Folge, dass in Berei- chen der Mantelfläche des zu reinigenden Zylinders eine effektive Reinigung nicht erfolgt, während in einem anderen Bereich der Mantelfläche zu viel Reinigungs- /Waschflüssigkeit aufgetragen wird, sodass ein Heruntertropfen der Flüssigkeit auftreten kann, wodurch die Druckmaschine und/oder die bedruckten Exemplare verschmutzt werden/wird. Ferner kann durch eine gleichmäßige Verteilung der Reinigungs-/Waschflüssigkeit die Gesamtmenge an benötigter Reinigungs- /Waschflüssigkeit gering gehalten werden, sodass Ressourcen und Kosten einge- spart werden und eine unnötige Belastung der Umwelt vermieden wird.

Zur gleichmäßigen Befeuchtung einer zu reinigenden Zylinderoberfläche bzw. ei- nes Reinigungstuches ist es aus dem Stand der Technik bekannt, ein Sprührohr der eingangs genannten Art zu verwenden, welches als Verteilerleitung dient und eine Vielzahl von über dessen Länge in der Regel gleichmäßig verteilten Flüssig- keits-Abgabeöffnungen aufweist. In diesen Flüssigkeits-Abgabeöffnungen sind Sprühdüsen eingesetzt, um eine räumliche Gleichverteilung der Reinigungs- /Waschflüssigkeit nach dem Austreten aus den entsprechenden Flüssigkeits-Abga- beöffnungen zu erreichen. Derartige Sprühdüsen weisen beispielsweise eine stromabwärts der Düsenöffnung angeordnete Prallfläche zum Ablenken und Auffä- chern des aus der Düsenöffnungen austretenden Flüssigkeitsstrahls auf. Die in Sprührohren eingebauten Sprühdüsen sind beispielsweise aus einem weich- elastischen Material gebildet, was eine leichte Austauschbarkeit der Sprühdüsen erlaubt. Derartige austauschbare Sprühdüsen sind beispielsweise in der Druck- schrift EP 1 759 846 Al beschrieben.

Derartige aus weichelastischen Material gebildete Sprühdüsen erlauben es zwar, dass diese unter Ausnutzung der elastischen Eigenschaft der Sprühdüsen relativ leicht ausgetauscht werden können, da die Sprühdüsen in der Regel nur in die Flüssigkeits-Abgabeöffnung des Sprührohres hineingedrückt werden müssen, al- lerdings führt die weichelastische Ausbildung der Sprühdüsen auch dazu, dass diese relativ schnell abnutzen und entsprechend häufig ausgetauscht werden müssen, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung der zu versprühenden Flüs sigkeit garantieren zu können. Dies wiederum erhöht die Betriebskosten, wobei auch nicht unberücksichtigt bleiben darf, dass - selbst wenn durch die weichelas- tische Ausgestaltung der Sprühdüsen diese sich leichter in die Flüssigkeits-Abga- beöffnungen des Sprührohres hineindrücken lassen - der Austausch sämtlicher Sprühdüsen bei einem Sprührohr dennoch mit einem erheblichen manuellen Auf- wand verbunden ist.

Die in Sprührohren eingebauten Sprühdüsen können aber auch aus Metall oder ei- nem ähnlichen Material gebildet sein, wobei diese Sprühdüsen ausgebildet sind in entsprechende Bohrungen des Sprührohres eingeschraubt oder bei entsprechen- den Bohrungen des Sprührohres aufgeklipst zu werden. Derartige Sprühdüsen sind jedoch relativ teuer und lassen sich nur mit erhöhtem zeitlichen Aufwand austauschen.

Auf Grundlage dieser Problemstellung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sprührohr der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine räumliche und zeitliche Verteilung des Flüssigkeitsauftrages mit Hilfe des Sprüh- rohres so gleichmäßig wie möglich erfolgt, ohne dass hierzu das Sprührohr regel- mäßig gewartet bzw. selber gereinigt werden muss.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsge- mäßen Sprührohres in den abhängigen Ansprüchen angegeben sind. Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere ein Sprührohr, welches sich bei- spielsweise für den Einsatz in einer Druckmaschinenwalzen-Reinigungsvorrichtung eignet, wobei sich das Sprührohr zumindest bereichsweise in einer Längsrichtung erstreckt und eine Vielzahl von Flüssigkeits-Abgabeöffnungen aufweist, die in ei- ner Wandung des Sprührohres ausgebildet sind.

Mindestens eine erste Flüssigkeits-Abgabeöffnung der Vielzahl von Flüssigkeits- Abgabeöffnungen ist bezüglich einer ersten Richtung ausgerichtet, und eine zu der mindestens einen ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnung (direkt) benachbarte zweite Flüssigkeits-Abgabeöffnung der Vielzahl von Flüssigkeits-Abgabeöffnungen ist bezüglich einer zweiten Richtung ausgerichtet. Die zweite Richtung ist derart verschieden von der ersten Richtung, dass sich die Richtungsvektoren der ersten und zweiten Richtung in einem von dem Sprührohr beabstandeten Zerstäubungs- bereich schneiden.

Mit anderen Worten, erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass über die Flüssigkeits- Abgabeöffnungen des Sprührohres entsprechende Sprühstrahlen abgegeben wer- den, wobei jedoch zum Zerstäuben dieser Sprühstrahlen keine Sprühdüsen im ei- gentlichen Sinne verwendet werden. Vielmehr sind die von den Flüssigkeits-Abga- beöffnungen des Sprührohres abgegebenen Flüssigkeitsstrahlen derart mit Bezug aufeinander ausgerichtet, dass diese sich in einem Zerstäubungsbereich schnei- den und dort entsprechend zerstäuben.

Unter dem hierin verwendeten Begriff„zerstäuben" ist allgemein das Zerteilen ei- ner Flüssigkeit in feine Tropfen zu verstehen.

Der Abstand bzw. die Position des Zerstäubungsbereiches mit Bezug auf das Sprührohr kann durch eine geeignete Wahl der ersten und zweiten Richtung und des Abstandes zwischen der mindestens einen ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnung und der hierzu direkt benachbarten zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnung entspre- chend eingestellt werden.

Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Sprührohres ist vorgesehen, dass das Sprührohr eine Vielzahl von ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen mit zu- gehörigen zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen aufweist. Mit anderen Worten, das Sprührohr weist eine Vielzahl von Gruppen auf, die jeweils aus einer ersten und einer direkt hierzu benachbarten zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnung beste- hen. In vorteilhafter Weise ist dabei vorgesehen, dass die jeweiligen Richtungs- vektoren der Richtungen, bezüglich welcher die ersten und zweiten Flüssigkeits- Abgabeöffnungen ausgerichtet sind, in einer gemeinsamen Ebene liegen.

Insbesondere für Fälle, in welchen das erfindungsgemäße Sprührohr beispiels- weise in einem Waschbalken zum Einsatz kommt, ist es von Vorteil, wenn sich die Richtungsvektoren der ersten und zweiten Richtung in dem Zerstäubungsbereich in einem Schnittpunkt schneiden, dessen kürzeste Entfernung zur Mantelfläche des Sprührohres höchstens das Dreifache des Sprührohr-Innendurchmessers und mindestens die Hälfte des Sprührohr-Innendurchmessers ist. Selbstverständlich kommen aber auch andere Dimensionen grundsätzlich in Frage.

Eine besonders effektive Zerstäubung der von den Flüssigkeits-Abgabeöffnungen abgegebenen Flüssigkeitsstrahlen lässt sich erzielen, wenn ein zwischen dem ers- ten Richtungsvektor und einer die erste Flüssigkeits-Abgabeöffnung schneidenden und mit Bezug auf die Mantelfläche des Sprührohres senkrechten Linie aufge- spannter Winkel 10° bis 50°, vorzugsweise 20° bis 40° und noch bevorzugter 25° bis 35° beträgt. Gleiches gilt im übertragenen Sinne auch für den zweiten Rich- tungsvektor und die zweite Flüssigkeits-Abgabeöffnung. An dieser Stelle ist aller- dings anzumerken, dass der aufgespannte Winkel zwischen dem ersten Rich- tungsvektor und der senkrechten Linie nicht zwangsläufig identisch sein muss mit dem aufgespannten Winkel zwischen dem zweiten Richtungsvektor und der ent- sprechenden senkrechten Linie.

Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sprührohres weisen die Flüs- sigkeits-Abgabeöffnungen jeweils einen Durchmesser von 0,1 bis 2,0 mm, vor- zugsweise 0,2 bis 1,0 mm und noch bevorzugter 0,3 bis 0,5 mm auf. Die Flüssig keits-Abgabeöffnungen sind jeweils insbesondere als Bohrung mit konstantem o- der zumindest im Wesentlichen konstanten Innendurchmesser gebildet, vorzugs- weise mit Hilfe eines Lasers.

Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Sprührohres weist dieses eine Gesamtlänge von 0,5 bis 1,5 m bei 40 bis 120 Flüssigkeitsabgabeöffnungen auf. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sprührohres ist vorgesehen, dass die Anzahl der Flüssigkeits-Abgabeöffnungen und/oder der Ab- stand zwischen der mindestens einen ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnung und ihrer benachbarten zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnung und/oder die erste und zweite Richtung so gewählt, dass bei einem Düsendruck zwischen 0,5 bar bis 2,5 bar die aus der ersten und zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnung austretenden Flüssigkeits- Strahlen im Schnittpunkt der Richtungsvektoren der ersten und zweiten Richtung möglichst vollständig zerstäubt werden.

Die Erfindung betrifft nicht nur ein Sprührohr der zuvor beschriebenen Art, son- dern auch einen Waschbalken zum Reinigen eines Zylinders in einer Druckma- schine, wobei dieser Waschbalken mindestens ein Sprührohr der zuvor beschrie- benen erfindungsgemäßen Art aufweist.

Bei Offset-Druckmaschinen ist insbesondere ein Reinigen des Plattenzylinders, des Gummituchzylinders und des Gegendruckzylinders von Zeit zu Zeit notwendig, um eine gute Druckqualität zu erzielen. Auch kann die Reinigung weiterer farbführender oder Feuchtwasser-führender Zylinder mittels eines Waschbalkens oder einer anderen Reinigungseinrichtung erforderlich sein. Während eines Reini- gungsvorganges, bei welchem der Waschbalken insgesamt oder ein Teil des Waschbalkens an die Zylinderoberfläche eines sich drehenden Zylinders einer Druckmaschine angestellt wird, ist der Druckbetrieb der Druckmaschine zu unter- brechen. Das Reinigungstuch, welches beispielsweise als Reinigungsfließ ausge- bildet sein kann, wird allgemein von einer Vorratswalze, zwischen den zu reini- genden Zylinder und einem Andrückelement hindurch, auf eine Aufwickelwalze geführt. Während des Reinigungsvorganges wird das Reinigungstuch durch das Andrückelement an die relativ zum Waschbalken bewegte Zylindermantelfläche angedrückt. Das Reinigungstuch sowie das Andrückelement erstrecken sich über die gesamte zu reinigende Länge des Zylinders. Alternativ hierzu ist es aber auch bekannt, traversierende Systeme zu verwenden.

Durch die Drehbewegung des Zylinders wird die gesamte zu reinigende Mantelflä- che des Zylinders von dem Reinigungstuch überstrichen. Ferner wird das Reini- gungstuch mit einer geeigneten Reinigungsflüssigkeit befeuchtet, um eine effek- tive Entfernung von Verunreinigungen, Farbresten und Papierstaub zu erzielen. Das Befeuchten des Reinigungstuches mit der geeigneten Reinigungsflüssigkeit erfolgt dabei mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sprührohres. Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sprührohres näher be- schrieben.

Es zeigen :

FIG. 1 schematisch und in einer Seitenansicht eine exemplarische Ausfüh- rungsform des erfindungsgemäßen Sprührohres in einer Schnittdarstel- lung;

FIG. 2 eine Draufsicht der exemplarischen Ausführungsform des erfindungsge- mäßen Sprührohres gemäß FIG. 1 in einer Schnittansicht;

FIG. 3 schematisch einen Bereich des Sprührohres gemäß FIG. 1 in einer ver- größerten Darstellung;

FIG. 4 schematisch einen Bereich des Sprührohes gemäß FIG. 2 in einer ver- größerten Darstellung; und

FIG. 5 schematisch eine Schnittansicht des Sprührohres gemäß FIG. 1.

In den beiliegenden Zeichnungen ist ein als Flüssigkeits-Sprühvorrichtung dienen- des Sprührohr 1 gezeigt, welches eine kanalförmige Flüssigkeitskammer 2 auf- weist, die linksseitig beispielsweise mit Hilfe eines entsprechenden Stopfens ver- schlossen ist. Rechtsseitig weist das Sprührohr 1 einen Flüssigkeitseinlass 3 auf, welcher detailliert in FIG. 4 gezeigt ist.

Die kanalförmige Flüssigkeitskammer 2 ist in einem Sprühbereich 4mit einer Viel- zahl von Flüssigkeits-Abgabeöffnungen 5,7 versehen.

Die Flüssigkeits-Abgabeöffnungen 5,7 sind unterteilt in erste Flüssigkeits-Abgabe- öffnungen 5 und entsprechend benachbart hierzu angeordnete zweite Flüssig- keitsabgabeöffnungen 7. Diese beiden Arten von Flüssigkeitsabgabeöffnungen 5,

7 unterscheiden sich voneinander durch ihre entsprechende Ausrichtung. Im Ein zel nen ist vorgesehen, dass sich die ersten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen 5 be- züglich einer ersten Richtung und die zweiten Flüssigkeits-Abgabeöffnungen 7 be- züglich einer zweiten Richtung erstrecken, wobei die zweite Richtung derart ver- schieden von der ersten Richtung ist, dass sich die Richtungsvektoren 6, 8 der ersten und zweiten Richtung in einem von dem Sprührohr 1 beabstandeten Zer- stäubungsbereich 10 schneiden.

Bei der in den Zeichnungen exemplarisch dargestellten Ausführungsform ist vor- gesehen, dass ein zwischen dem ersten Richtungsvektor 6 und einer die erste Flüssigkeits-Abgabeöffnung 5 schneidenden und mit Bezug auf die Mantelfläche 9 des Sprührohres 1 senkrechten Linie aufgespannter Winkel 30° beträgt. Gleich wohl beträgt ein zwischen dem zweiten Richtungsvektor 8 und einer die zweite Flüssigkeits-Abgabeöffnung 7 schneidenden und mit Bezug auf die Mantelfläche 9 des Sprührohres 1 senkrechten Linie aufgespannter Winkel ebenfalls 30°, zumin- dest bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform.

Der Darstellung insbesondere in FIG. 4 kann entnommen werden, dass hingegen die letzte Flüssigkeits-Abgabeöffnung 11, welche an den Flüssigkeitseinlass 3 an- grenzt, um 90° mit Bezug auf die Mantelfläche 9 des Sprührohres 1 ausgerichtet ist, um zu verhindern, dass über diese Flüssigkeits-Abgabeöffnung 11 ein Flüssig keitsstrahl in einen Bereich außerhalb des Zerstäubungsbereiches 10 versprüht wird.

Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen den Flüssigkeitsabgabeöffnungen 5, 7 an der Mantelfläche 9 des Sprüh- rohres 1 etwa 11 mm. Der Abstand ist dabei so gewählt, dass bei einem Düsen- druck von 0,5 bis 2,5 bar die von den Flüssigkeits-Abgabeöffnungen 5, 7 abgege- benen Flüssigkeitsstrahlen in dem Zerstäubungsbereich 10 möglichst vollständig zerstäubt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen exemplarisch dargestellten Ausführungsform beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale. Bezugszeichenliste Sprührohr

kanalförmige Flüssigkeitskammer

Flüssigkeitseinlass

Sprühbereich

erste Flüssigkeits-Abgabeöffnung

erster Richtungsvektor

zweite Flüssigkeits-Abgabeöffnung zweiter Richtungsvektor

Mantelfläche

Zerstäubungsbereich

endseitige Flüssigkeits-Abgabeöffnung