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Title:
STEEL WIRE MESH MADE OF STEEL WIRES HAVING HEXAGONAL LOOPS, PRODUCTION DEVICE, AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/152697
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proceeds from a steel wire mesh (54a-d), in particular a hexagonal mesh, made of steel wires (10a-d, 12a-d, 14a-d) having hexagonal loops (16a-d), in particular for use in the construction sector, preferably for use in the field of protection from natural hazards, wherein the steel wires (10a-d, 12a-d, 14a-d) are alternately twisted with adjacent steel wires (10a-d, 12a-d, 14a-d), and wherein the steel wires (10a-d, 12a-d, 14a-d) are made of a high-strength steel or at least have a wire core made of high-strength steel. According to the invention, a ratio, in particular an average ratio, of a loop width (18a-d), in particular an average loop width, of the hexagonal loops (16a-d), to a loop height (20a-d), in particular an average loop height, measured perpendicular to the loop width (18a-d), of the hexagonal loops (16a-d), is at least 0.75, preferably at least 0.8. The invention also relates to a production device and to a production method.

Inventors:
BRUNN MARIO (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/050445
Publication Date:
July 21, 2022
Filing Date:
January 11, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GEOBRUGG AG (CH)
International Classes:
B21F27/06; B21F27/00; E01F7/04; E02B3/12
Domestic Patent References:
WO2019239220A12019-12-19
WO2018146516A12018-08-16
WO1999043894A11999-09-02
Foreign References:
BE865901A1978-10-12
CN202367121U2012-08-08
PL235814B12020-10-19
Other References:
ROAD AND BRIDGE RESEARCH INSTITUTE: "Bericht 5/2018 - translation", ROAD AND BRIDGE RESEARCH INSTITUTE, 24 October 2018 (2018-10-24), pages 1 - 7, XP093095921
ROAD AND BRIDGE RESEARCH INSTITUTE: "Bericht 5/2018", ROAD AND BRIDGE RESEARCH INSTITUTE, 24 October 2018 (2018-10-24), pages 1 - 7, XP093095924
BUILDING TESTING AND RESEARCH INSTITUTE: "European Technical Assessment", BUILDING TESTING AND RESEARCH INSTITUTE, 26 October 2020 (2020-10-26), pages 1 - 9, XP093095927
ANONYMOUS: "National Technical Assessment", ROAD AND BRIDGE RESEARCH INSTITUTE IN WARSAW, 16 May 2018 (2018-05-16), pages 1 - 2, XP093112252
Attorney, Agent or Firm:
DAUB, Thomas (DE)
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Claims:
39

Ansprüche Stahldrahtgeflecht (54a-d), insbesondere Sechseckgeflecht, aus Stahldrähten (10a-d, 12a-d, 14a-d) mit sechseckigen Maschen (16a-d), insbesondere für bauwirtschaftliche Zwecke, vorzugsweise für einen Einsatz im Bereich des Naturgefahrenschutzes, wobei die Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) wechselweise mit benachbarten Stahldrähten (10a- d, 12a-d, 14a-d) verdrillt sind und wobei die Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) aus einem hochfesten Stahl ausgebildet sind oder zumindest einen Drahtkern aus einem hochfestem Stahl aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass ein, insbesondere mittleres, Verhältnis aus einer, insbesondere mittleren, Maschenweite (18a-d) der sechseckigen Maschen (16a-d) und aus einer senkrecht zu der Maschenweite (18a-d) gemessenen, insbesondere mittleren, Maschenhöhe (20a-d) der sechseckigen Maschen (16a-d) wenigstens 0,75, vorzugsweise wenigstens 0,8, beträgt. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der hochfeste Stahl der Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) eine Zugfestigkeit von wenigstens 1560 N/mm2, vorzugsweise von wenigstens 1700 N/mm2 und bevorzugt von wenigstens 1950 N/mm2, aufweist. 40 Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere mittlere, Länge (22a- d) eines eine sechseckige Masche (16a-d) begrenzenden verdrillten Bereichs (24a-d) wenigstens 30 %, vorzugsweise wenigstens 35 %, der, insbesondere mittleren, Maschenhöhe (20a-d) beträgt. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere mittlere, Länge (22a- d) eines eine sechseckige Masche (16a-d) begrenzenden verdrillten Bereichs (24a-d) wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 55 % und bevorzugt wenigstens 60 %, der, insbesondere mittleren, Maschenweite (18a-d) beträgt. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine, insbesondere mittlere, Länge (26a- d) einer Verdrillung (28a-d, 38a-d, 40a-d) innerhalb eines eine sechseckige Masche (16a-d) begrenzenden verdrillten Bereichs (24a-d) kleiner als 1 ,1 cm, vorzugsweise kleiner als 1 cm, ist. Stahldrahtgeflecht (54b-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein eine sechseckige Masche (16b-d) begrenzender verdrillter Bereich (24b-d) mehr als drei aufeinanderfolgende Verdrillungen (28b-d, 38b-d, 40b-d, 128b-d, 130b-d) umfasst. 41 Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein die sechseckige Masche (16a-d) in Längsrichtung (42a-d) aufspannender, insbesondere mittlerer, Öffnungswinkel (44a-d, 70a-d) der sechseckigen Masche (16a-d) wenigstens 70°, vorzugsweise wenigstens 80° und bevorzugt wenigstens 90°, beträgt. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sechseckigen Maschen (16a-d) eine, insbesondere mittlere, Maschenweite (18a-d) von etwa 60 mm, etwa

80 mm oder etwa 100 mm aufweisen. Stahldrahtgeflecht (54c-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hochfeste Stahl der Stahldrähte (10c-d, 12c-d, 14c-d) aus einer rostfreien Stahlsorte ausgebildet ist oder zumindest einen Mantel (46d) aus einer rostfreien Stahlsorte umfasst. Stahldrahtgeflecht (54a; 54b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahldrähte (10a, 12a, 14a; 10b, 12b, 14b) eine Korrosionsschutzbeschichtung (48a; 48b) oder einen Korrosionsschutzüberzug (50’a; 50’b) aufweisen. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrosionsschutzbeschichtung (48a; 48b) zumindest als eine Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244- 2:2001 -07, vorzugsweise als eine Klasse A-Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244-2:2001 -07, ausgebildet ist. Stahldrahtgeflecht (54a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Teilstücke der Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d), insbesondere bei einem Testversuch, bruchfrei ein wenigstens N+1 Verdrillungen, vorzugsweise N+2 Verdrillungen und bevorzugt N+4 Verdrillungen, umfassendes schraubenförmiges Verwickeln umeinander überstehen, wobei N, gegebenenfalls mittels Abrunden, eine Anzahl von Verdrillungen der die sechseckigen Maschen (16a-d) zu gegenüberliegenden Seiten begrenzenden Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) ist. Herstellungsvorrichtung (52a-d) zu einem Flechten eines Stahldrahtgeflechts (54a-d) mit sechseckigen Maschen (16a-d), insbesondere eines Sechseckgeflechts, aus, einen hochfesten Stahl umfassenden Stahldrähten (10a-d, 12a-d, 14a-d) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit zumindest einer Anordnung von Verdrilleinheiten (56a-d, 58a-d, 104a-d) zu einem abwechselnden Verdrillen von Stahldrähten (10a-d, 12a-d, 14a-d) mit auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) geführten weiteren Stahldrähten (10a-d, 12a-d, 14a-d) und mit zumindest einer den Verdrilleinheiten (56a-d; 58a-d, 104a-d) nachgelagerten rotierbaren Walze (60a-d: 60’a-d), welche auf einer Mantelfläche (62a-d) Mitführnasen (64a-d) aufweist, welche dazu vorgesehen sind in die neu geflochtenen sechseckigen Maschen (16a-d) einzugreifen und dadurch das Stahldrahtgeflecht (54a-d) voranzuschieben oder voranzuziehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrilleinheiten (56a-d, 58a-d, 104a- d) dazu vorgesehen sind, die Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) zu überdrehen und/oder dass die rotierbare Walze (60a-d; 60’a-d) dazu vorgesehen ist, eine Maschenweite (18a-d) der sechseckigen Maschen (16a-d), insbesondere im Vergleich zu der Maschenweite (18a-d) einer fertiggestellten sechseckigen Masche (16a-d), zu überdehnen. Herstellungsvorrichtung (52a-d) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdrehen der miteinander verdrillten Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) und/oder das Überdehnen der sechseckigen Maschen (16a-d) dazu vorgesehen ist, ein Zurückfedern der im Vergleich zu einem nicht-hochfesten Stahl wesentlich elastischeren hochfesten Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) zu kompensieren. Herstellungsvorrichtung (52a-d) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrilleinheiten (56a-d, 58a-d) dazu vorgesehen sind, die Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) zumindest M-fach miteinander zu verdrillen, wobei M gegeben ist durch die Formel M = U + 0,5 x G, und wobei L/eine ungerade ganzzahlige Zahl > 3 ist, welche vorzugsweise einer Anzahl an Verdrillungen (28a-d, 38a-d, 40a-d) innerhalb eines eine sechseckige Masche (16a-d) begrenzenden verdrillten Bereichs (24a-d) des fertiggestellten Stahldrahtgeflechts (54a-d) entspricht, und wobei G eine beliebige reelle Zahl > 1 und < 3 ist. Herstellungsvorrichtung (52a-d) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13, insbesondere nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch eine in die rotierbare Walze (60a-d; 60’a-d) integrierte, der rotierbaren Walze (60a-d; 60’a-d) nachgelagerte oder separat angeordnete Streckeinheit (134a-d), welche dazu vorgesehen ist, ein fertiggestelltes Stahldrahtgeflecht (54a-d), insbesondere Sechseckgeflecht, zumindest in eine Richtung parallel zur Maschenweite (18a-d) zu strecken, vorzugsweise zumindest um 30 % zu strecken. 44 Herstellungsverfahren zu einem Flechten eines Stahldrahtgeflechts (54a- d) mit sechseckigen Maschen (16a-d), insbesondere eines Sechseckgeflechts, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere mittels einer Herstellungsvorrichtung (52a-d) nach einem der Ansprüche 13 bis 16. Herstellungsverfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahldrähte (10a-d, 12a-d, 14a-d) bei der Herstellung des Stahldrahtgeflechts (54a-d) in verdrillten Bereichen (24a-d) des Stahldrahtgeflechts (54a-d) überdreht werden und/oder dass die sechseckigen Maschen (16a-d) in eine Richtung parallel zu der

Maschenweite (18a-d) überdehnt werden.

Description:
Stahldrahtgeflecht aus Stahldrähten mit sechseckigen Maschen, Herstellungsvorrichtung und Herstellungsverfahren

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Stahldrahtgeflecht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , eine Herstellungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 13 und ein Herstellungsverfahren nach dem Anspruch 17.

In der polnischen Patentschrift mit der Patentnummer PL 235814 B1 ist ein Sechseckgeflecht aus hochfestem Stahl mit einer Zugfestigkeit zwischen 1500 N/mm 2 und 1900 N/mm 2 beschrieben. Das darin beschriebene Sechseckgeflecht weist jedoch eine besondere, insbesondere langgestreckte, Maschenform auf, bei welcher ein Verhältnis aus Maschenweite und Maschenhöhe zwingend immer kleiner ist als 0,75. Laut der vorgenannten Patentschrift weicht diese Maschengeometrie wesentlich von üblichen Maschengeometrien von Sechseckgeflechten aus nicht-hochfesten Stahldrähten ab, welche typischerweise 60 mm x 80 mm (Verhältnis 0,75), 80 mm x 100 mm (Verhältnis 0,8) oder 100 mm x 120 mm (Verhältnis 0,83) betragen. Diese Maschengrößen sind jedoch in einer europäischen Norm für „Stahldrahtgeflechte mit sechseckigen Maschen für bauwirtschaftliche Zwecke“ (EN 10223-3:2013) klar festgesetzt. Maschen mit Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnissen von weniger als 0,75, d.h. die in der Patentschrift PL 235814 B1 beschriebenen Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnisse, erfüllen somit nicht die Vorgaben der europäischen Norm. Die in der Patentschrift PL 235814 B1 dargestellte sechseckige Masche weist sogar ein Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis von nur 0,62 auf. Nur wenn das Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis 0,75 oder mehr beträgt sind die Sechseckgeflechte auch normkonform und somit regulär für bauwirtschaftliche Zwecke einsetzbar. In dem neunten Absatz der Patentschrift PL 235814 B1 hingegen wird deutlich ausgeführt, dass Sechseckgeflechte mit Normgröße nach Ansicht der Patentinhaberin zum aktuellen Zeitpunkt nicht aus hochfesten Stahldrähten herstellbar sind und daher bei der Verwendung von hochfestem Stahl ein davon abweichendes (kleineres) Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis zwingend notwendig sei. Die Nachfrage des Marktes nach hochfesten Sechseckgeflechten war und ist jedoch so groß, dass die Patentinhaberin der Patentschrift PL 235814 B1 die darin beschriebenen nicht-normkonformen Sechseckgeflechte dennoch anbietet und vertreibt. Am Markt besteht somit bereits seit Langem ein hohes Bedürfnis nach hochfesten Sechseckgeflechten, welche zugleich die Vorgaben der Norm EN 10223-3:2013 bezüglich der Maschenform und Maschengröße, insbesondere bezüglich des Maschenweite-Maschenhöhe- Verhältnisses, erfüllen. Trotz zahlreicher Bemühungen sind derartige Sechseckgeflechte zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Schrift am Markt nicht bekannt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein gattungsgemäßes Stahldrahtgeflecht aus hochfesten Stahldrähten mit einer verbesserten Maschengeometrie, insbesondere verbesserten Maschenweite-Maschenhöhe- Verhältnissen, bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 , 13 und 17 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einem Stahldrahtgeflecht, insbesondere von einem Sechseckgeflecht, aus Stahldrähten mit sechseckigen Maschen, insbesondere für bauwirtschaftliche Zwecke, vorzugsweise für einen Einsatz im Bereich des Naturgefahrenschutzes, wobei die Stahldrähte wechselweise mit benachbarten Stahldrähten, vorzugsweise regelmäßig, verdrillt sind und wobei die Stahldrähte aus einem hochfesten Stahl ausgebildet sind oder zumindest einen Drahtkern aus einem hochfesten Stahl (z.B. mit einem Überzug versehene oder beschichtete hochfeste Stahldrähte) aufweisen.

Es wird vorgeschlagen, dass ein, insbesondere mittleres, Verhältnis aus einer, insbesondere mittleren, Maschenweite der sechseckigen Maschen und aus einer senkrecht zu der Maschenweite gemessenen, insbesondere mittleren, Maschenhöhe der sechseckigen Maschen wenigstens 0,75, vorzugsweise wenigstens 0,8, beträgt. Dadurch kann vorteilhaft ein Stahldrahtgeflecht aus hochfesten Stahldrähten mit einer besonders vorteilhaften, und insbesondere im nicht-hochfesten Bereich bereits weit verbreiteten und bewährten, Maschengeometrie bereitgestellt werden. Vorteilhaft können dadurch bekannte und bewährte, z.B. von Gesteinsgrößen abhängige, Rückhalteeigenschaften von Sechseckgeflechten beibehalten werden, während eine Stärke, d.h. beispielsweise eine Reiß- oder Bruchfestigkeit, des Sechseckgeflechts wesentlich erhöht werden kann. Vorteilhaft können dadurch bei bereits existierenden Planungen und Designs (z.B. von Böschungssicherungsgabionen, von Küstensicherungsgabionen, von Flussmatratzen, von Steinwalzen, etc.), welche bisher nicht-hochfeste Sechseckgeflechte mit normkonformen Maschengrößen verwenden, einfach und unkompliziert (unbürokratisch) verbessert und/oder verstärkt werden, beispielsweise indem direkt und ohne große Änderungen das nicht-hochfeste Sechseckgeflecht durch ein hochfestes Sechseckmaschengeflecht mit gleichbleibender Maschengeometrie ersetzt werden kann. Beispielsweise kann vorteilhaft bei den Böschungssicherungsgabionen, den Küstensicherungsgabionen, den Flussmatratzen und/oder den Steinwalzen ein identisches Füllungsmaterial, insbesondere mit identischer Körnung des Füllguts, verwendet werden. Dadurch könne Kosten und Arbeitsaufwand vorteilhaft reduziert werden. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Stahldrahtgeflecht weder mit bekannten konventionellen Maschinen noch mit der in der Patentschrift PL 235814 B1 beschriebenen Herstellungsvorrichtung erzeugbar. Weitere, in dieser Schrift erläuterte, Modifikationen und/oder Verfahrensschritte sind daher zur Herstellung des erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts zwingend erforderlich.

Insbesondere weisen die sechseckigen Maschen Formen von zumindest im Wesentlichen symmetrischen Sechsecken auf. Insbesondere weisen die sechseckigen Maschen jeweils eine etwas in die Länge gezogene Wabenform auf. Insbesondere bilden die sechseckigen Maschen eine lückenlose Parkettierung in einer Geflechtebene des Stahldrahtgeflechts aus. Unter „bauwirtschaftlichen Zwecken“ sollen insbesondere Zwecke verstanden werden, welche eine Planung, eine Ausführungsleistung und/oder eine Veränderung an einem Bauwerk beinhalten. Beispiele für Einsätze im Naturgefahrenschutz sind die vorgenannten Gabionen, wie Böschungssicherungsgabionen, Steinwalzen, Küstensicherungsgabionen, oder Flussmatratzen, aber auch Geländeüberspannungen, Fangzäune oder dergleichen.

Insbesondere wird ein mittlerer Wert eines Parameters, wie beispielsweise ein mittleres Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis, eine mittlere Maschenweite, eine mittlere Maschenhöhe, eine mittlere Länge eines eine sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereichs des Stahldrahtgeflechts, eine mittlere Länge einer Verdrillung, eine mittlere Eingangskrümmung des Stahldrahts bei einem Übergang von einem eine sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden Abschnitt des Stahldrahts zu einem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts, eine mittlere Ausgangskrümmung des Stahldrahts bei einem Übergang von dem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts zu einem die sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden weiteren Abschnitt des Stahldrahts und/oder ein mittlerer Öffnungswinkel der sechseckigen Masche, aus einem Mittelwert von mehreren, insbesondere zumindest drei, vorzugsweise zumindest fünf, bevorzugt zumindest sieben und besonders bevorzugt zumindest zehn, den Parameter aufweisenden Maschen des Stahldrahtgeflechts gebildet, wobei die zur Bildung des Mittelwerts herangezogenen Maschen vorzugsweise nicht direkt zueinander benachbart sind. Unter einer „Maschenweite“ soll insbesondere ein Abstand zwischen zwei verdrillten Bereichen des Stahldrahtgeflechts verstanden werden, welche eine sechseckige Masche begrenzen, zumindest im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und auf gegenüberliegenden Seiten der sechseckigen Masche liegen, verstanden werden. Unter einer „Maschenhöhe“ soll insbesondere ein Abstand zwischen zwei in eine Richtung parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung des verdrillten Bereichs gegenüberliegenden Ecken einer sechseckigen Masche des Stahldrahtgeflechts, verstanden werden. Insbesondere beginnt und/oder endet an den Ecken der sechseckigen Masche zwischen denen die Maschenhöhe gemessen wird eine Verdrillung der beiden die sechseckige Masche begrenzenden Stahldrähte. Insbesondere ist die Maschenweite der sechseckigen Maschen des Stahldrahtgeflechts kleiner als die Maschenhöhe der sechseckigen Maschen des Stahldrahtgeflechts. Unter einer „Haupterstreckungsrichtung“ eines Objekts soll dabei insbesondere eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt

Ferner wird vorgeschlagen, dass der hochfeste Stahl der Stahldrähte eine Zugfestigkeit von wenigstens 1560 N/mm 2 , vorzugsweise von wenigstens 1700 N/mm 2 und bevorzugt von wenigstens 1950 N/mm 2 , aufweist. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders hohe Stabilität des Stahldrahtgeflechts und/oder von aus/mit dem Stahldrahtgeflecht gefertigten Bauwerken erreicht werden. Vorteilhaft kann dadurch beispielsweise ein besonders guter Schutz gegen Naturgefahren erreicht werden.

Wenn der hochfeste Stahl der Stahldrähte beispielsweise zugleich eine Zugfestigkeit von höchstens 2150 N/mm 2 aufweist, kann vorteilhaft eine durch eine Erhöhung der Zugfestigkeit ansteigende Sprödheit der Stahldrähte des Stahldrahtgeflechts möglichst geringgehalten werden. Vorteilhaft kann, wie Experimente gezeigt haben, insbesondere bei einer Verwendung von Stahldrähten mit Zugfestigkeiten in einem engen, speziell ausgewählten Zugfestigkeiten- Bereich zwischen 1700 N/mm 2 und 2150 N/mm 2 , vorzugsweise zwischen 1950 N/mm 2 und 2150 N/mm 2 , eine besonders gute Balance zwischen besonders hoher Stabilität und zugleich begrenzter Sprödheit geschaffen werden.

Insbesondere für eine Verwendung des Stahldrahtgeflechts für die Herstellung jeglicher Art von Gabionen ist diese Balance besonders vorteilhaft. Beispielswiese kann dadurch eine besonders hohe Füllkapazität und damit eine besonders große und stabile Konstruktion der Gabionen erreicht werden, welche zugleich bei einem Eintritt eines Ereignisses, wie beispielsweise einem Steinschlag bei dem Felsen auf die Gabione fallen besonders bruchfest ist.

Zudem wird vorgeschlagen, dass eine, insbesondere mittlere, Länge eines eine sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereichs wenigstens 30 %, vorzugsweise wenigstens 35 % und bevorzugt wenigstens 40 %, der, insbesondere mittleren, Maschenhöhe beträgt. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders hohe Stabilität des Stahldrahtgeflechts erreicht werden. Vorteilhaft kann dadurch eine Windungskrümmung im verdrillten Bereich der sechseckigen Masche in einem (moderaten) Bereich gehalten werden, in welchem eine Bruchgefahr des verwendeten hochfesten Stahldrahts relativ gering ist.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass eine, insbesondere mittlere, Länge eines eine sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereichs wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 55 % und bevorzugt wenigstens 60 %, der, insbesondere mittleren, Maschenweite beträgt. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders hohe Stabilität des Stahldrahtgeflechts erreicht werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass eine, insbesondere mittlere, Länge einer Verdrillung innerhalb eines eine sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereichs kleiner als 1 ,1 cm, vorzugsweise kleiner als 1 cm, vorzugsweise bei einem Durchmesser der Stahldrähte zwischen 2 mm und 4 mm, ist. Dadurch kann vorteilhaft eine Maschenhöhe in einem gewünschten Bereich gehalten werden, ohne zu große Eingangskrümmungen und/oder Ausgangskrümmungen bei einem Übergang in/von dem verdrillten Bereich aus/zu einem die sechseckige Masche begrenzenden und nicht verdrillten Bereich erforderlich werden. Vorteilhaft kann dadurch und insbesondere in Verbindung mit der vorgenannten Minimallänge des verdrillten Bereichs, eine besonders gute Balance aus materialschonender Windungskrümmung und materialschonender Eingangskrümmungen und Ausgangskrümmungen erreicht werden, wodurch insbesondere eine Gesamtstabilität und/oder eine Gesamtbruchfestigkeit des Stahldrahtgeflechts hochgehalten werden kann.

Vorzugsweise ist eine, insbesondere mittlere, Eingangskrümmung des Stahldrahts bei einem Übergang von einem eine sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden Abschnitt des Stahldrahts zu einem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts zumindest im Wesentlichen gleich groß ist wie die, insbesondere mittlere, Ausgangskrümmung des Stahldrahts bei einem Übergang von dem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts zu einem die sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden weiteren Abschnitt des Stahldrahts. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders hohe Symmetrie der sechseckigen Maschen erreicht werden, wodurch vorteilhaft eine besonders gleichmäßige Belastbarkeit in zumindest zwei entlang der Maschenhöhe gegenüberliegende Zugrichtungen des Stahldrahtgeflechts, vorzugsweise in alle Richtungen des Stahldrahtgeflechts, erreicht werden kann. Vorteilhaft können dadurch Installationsfehler, beispielsweise durch eine um 180° verkehrte Installation eines nicht-symmetrischen Stahldrahtgeflechts verhindert werden. Unter „im Wesentlichen gleich groß“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere mit einer Abweichung der Krümmungsradien der Krümmungen von weniger als 20 %, vorzugsweise von weniger als 15 %, vorteilhaft von weniger als 10 %, bevorzugt von weniger als 5 % und besonders bevorzugt von weniger als 2,5 % verstanden werden. Vorzugsweise knicken die Stahldrähte bei dem Übergang von dem die sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden Abschnitt des Stahldrahts zu dem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts zumindest im Wesentlichen gleich stark ab wie bei dem Übergang von dem die sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereich des Stahldrahts zu dem die sechseckige Masche begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden weiteren Abschnitt des Stahldrahts. Unter „im Wesentlichen gleich stark abknicken“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass in der Draufsicht auf das Stahldrahtgeflecht erkennbare Knicks an den Übergängen Abknickwinkel aufweisen, welche sich um weniger als 20 %, vorzugsweise um weniger als 15 %, vorteilhaft um weniger als 10 %, bevorzugt um weniger als 5 % und besonders bevorzugt um weniger als 2,5 % unterscheiden.

Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass ein eine sechseckige Masche begrenzender verdrillter Bereich mehr als drei aufeinanderfolgende, insbesondere gleichgerichtete, Verdrillungen umfasst. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe Stabilität des Stahldrahtgeflechts erreicht werden. Vorteilhaft kann zudem eine Wahrscheinlichkeit eines vollständigen Aufdrillens eines verdrillten Bereichs bei einem Drahtbruch in dem verdrillten Bereich verringert werden. Vorzugsweise weist der die sechseckigen Maschen begrenzende verdrillte Bereich zumindest fünf oder zumindest sieben aufeinanderfolgende, vorzugsweise gleichgerichtete, Verdrillungen auf. Unter einer Verdrillung soll eine Umschlingung eines der Stahldrähte durch den benachbarten Stahldraht um 180° verstanden werden. Vorzugsweise soll eine feste schraubenförmige Wicklung zweier Drähte umeinander mit einer Umschlingung beider Drähte um 180° als eine Verdrillung verstanden werden. Bei drei aufeinanderfolgenden Verdrillungen wird somit jeder Stahldraht um 540° um den jeweils anderen Stahldraht umschlungen (5-fach: 900°, 7-fach: 1260°).

Wenn vorzugsweise zumindest ein die sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannender, insbesondere mittlerer, Öffnungswinkel der sechseckigen Masche wenigstens 70°, vorzugsweise wenigstens 80° und bevorzugt wenigstens 90° beträgt, kann vorteilhaft eine hohe Stabilität bei Einhaltung des vorteilhaften Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnisses von 0,75 erreicht werden. Vorteilhaft kann das vorteilhafte Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis von 0,75 oder mehr bei gleichzeitig ausreichend langem und damit Drahtbrüche vermeidenden verdrillten Bereichen erreicht werden. Der die sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannende Öffnungswinkel ist insbesondere der Winkel, welcher von den (unverdrillten) Stahldrähten an der Ecke aufgespannt wird an der sich die zwei die sechseckige Masche gemeinsam (rundum) begrenzenden Stahldrähte treffen oder auftrennen. Insbesondere umfasst die sechseckige Masche zwei, die sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannende Öffnungswinkel. Insbesondere betragen beide, die sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannende Öffnungswinkel wenigstens 70°, vorzugsweise wenigstens 80° und bevorzugt wenigstens 90°. Insbesondere sind beide, die sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannende Öffnungswinkel zumindest im Wesentlichen gleich groß. Unter „im Wesentlichen gleich groß“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Größenübereinstimmung der Öffnungswinkel mit einer maximalen relativen Abweichung von 8°, vorzugsweise von 6°, vorteilhaft von 4° und bevorzugt von 2° verstanden werden. Die Längsrichtung der sechseckigen Masche verläuft insbesondere parallel zu der Haupterstreckungsrichtung der sechseckigen Masche.

Wenn sich also die gegenüberliegenden, eine sechseckige Masche in Längsrichtung aufspannenden, insbesondere mittleren, Öffnungswinkel der sechseckigen Masche höchstens um 8°, vorzugsweise höchstens um 6°, bevorzugt höchstens um 4°, voneinander unterscheiden, kann vorteilhaft eine hohe Symmetrie des Stahldrahtgeflechts, insbesondere der sechseckigen Maschen, erreicht werden, wodurch vorteilhaft eine besonders gleichmäßige Belastbarkeit in zumindest zwei entlang der Maschenhöhe gegenüberliegende Zugrichtungen des Stahldrahtgeflechts, vorzugsweise in alle Richtungen des Stahldrahtgeflechts, erreicht werden kann.

Wenn die die sechseckigen Maschen eine, insbesondere mittlere, Maschenweite von etwa 60 mm, etwa 80 mm oder etwa 100 mm aufweisen, kann vorteilhaft eine hohe und schnelle Akzeptanz des Stahldrahtgeflechts in Planungs- und Bauvorhaben erreicht werden. Vorteilhaft kann dadurch eine einfache Verstärkung von bereits geplanten oder designten Bauwerken, insbesondere durch eine besonders einfache Umplanung, ermöglicht werden. Insbesondere weisen die sechseckigen Maschen eine der Norm EN 10223-3:2013 entsprechende Maschengröße und/oder Maschenform auf. Insbesondere weist der Stahldraht dabei einen Durchmesser von 2 mm, 3 mm, 4 mm oder einem Wert zwischen 2 mm und 4 mm auf.

Wenn außerdem der hochfeste Stahl der Stahldrähte aus einer rostfreien Stahlsorte ausgebildet ist oder zumindest einen Mantel aus einer rostfreien Stahlsorte umfasst, kann eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeit und damit verbunden eine besonders hohe Standzeit der das Stahldrahtgeflecht umfassenden Bauwerke erhalten werden. Standzeiten von 100 und mehr Jahren werden mehr und mehr von Auftraggebern gefordert und können durch eine Verwendung von rostfreien Stahlsorten theoretisch erreicht werden. Insbesondere ist der Stahldraht aus einem rostfreien Stahl mit einer Werkstoffnummer nach der Norm DIN EN 10027-2:2015-07, welche zwischen 1.4001 bis 1.4462 liegt, ausgebildet, beispielsweise aus einem rostfreien Stahl mit einer der DIN EN 10027-2:2015-07-Werkstoffnummern 1 .4301 , 1 .4571 , 1 .4401 , 1 .4404 oder 1 .4462.

Wenn alternativ die Stahldrähte eine Korrosionsschutzbeschichtung oder einen Korrosionsschutzüberzug aufweisen, kann vorteilhaft ebenfalls eine hohe Korrosionsbeständigkeit und damit verbunden eine hohe Standzeit erreicht werden, wobei im Vergleich zu rostfreien Stahldrähten Kosten gering gehalten werden können. Insbesondere ist die Korrosionsschutzbeschichtung als eine Verzinkung, als eine ZnAI-Beschichtung als eine ZnAIMg-Beschichtung oder als eine vergleichbare metallische Korrosionsschutzbeschichtung ausgebildet. Insbesondere ist der Korrosionsschutzüberzug als ein den Stahldraht in Umfangsrichtung umgebender nichtmetallischer Überzug, z.B. als eine Kunststoffhülle (z.B. PVC) oder als eine Graphenhülle, ausgebildet.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Korrosionsschutzbeschichtung zumindest als eine Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244- 2:2001 -07, vorzugsweise als eine Klasse A-Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244-2:2001 -07, ausgebildet ist. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeit und damit verbunden eine hohe Standzeit erreicht werden. Vorzugsweise weisen nicht nur die Ausgangsmaterialien, d.h. die ungebogenen Stahldrähte, die Klasse B- oder Klasse A-Korrosionsschutzbeschichtung auf, sondern auch das fertige Stahldrahtgeflecht. Insbesondere weist zumindest ein Teilstück des Stahldrahtgeflechts mit der Korrosionsschutzschicht, bei einem Testversuch mittels einer Klimawechselprüfung eine Korrosionsbeständigkeit von mehr als 1680 Stunden, vorzugsweise von mehr als 2016 Stunden, vorteilhaft von mehr als 2520 Stunden, bevorzugt von mehr als 3024 Stunden und besonders bevorzugt von mehr als 3528 Stunden auf. Unter einer „Klimawechselprüfung“ soll insbesondere eine Korrosionsbeständigkeitsprüfung des Korrosionsschutzes, insbesondere der Korrosionsschutzschicht, vorzugsweise nach den Vorgaben der VDA (Verein der Automobilindustrie)-Empfehlung VDA 233-102, verstanden werden, welche insbesondere zumindest in einem Teilzeitraum eine Benebelung und/oder Besprühung zumindest eines Prüfstücks mit einem Salzsprühnebel vorsieht und/oder in zumindest in einem Teilzeitraum das Prüfstück einem Temperaturwechsel von Raumtemperatur zu Minustemperaturen aussetzt. Durch Variation einer Temperatur, einer relativen Feuchte und/oder einer Salzkonzentration, welcher das Prüfstück ausgesetzt ist, kann vorteilhaft eine Verlässlichkeit eines Testverfahrens verbessert werden. Insbesondere können vorteilhaft Testbedingungen näher an reale Bedingungen, welchen die Drahtnetzvorrichtung, insbesondere bei einem Feldeinsatz, ausgesetzt ist, angepasst werden. Das Prüfstück ist vorzugsweise als ein zu dem Draht der Drahtnetzvorrichtung zumindest im Wesentlichen identisches Teilstück eines Drahts, bevorzugt als ein Teilstück des Drahts der Drahtnetzvorrichtung ausgebildet. Die Durchführung der Klimawechselprüfung erfolgt vorzugsweise in Einklang mit den üblichen, einem Fachmann bekannten Randbedingungen für Klimawechselprüfungen, wie sie insbesondere in der VDA-Empfehlung VDA 233- 102 vom 30. Juni 2013 aufgeführt sind. Die Klimawechselprüfung erfolgt insbesondere in einer Prüfkammer. Die Bedingungen in einem Inneren der Prüfkammer bei der Klimawechselprüfung sind insbesondere streng kontrolliert. Insbesondere sind bei der Klimawechselprüfung strenge Vorgaben an Temperaturverläufe, relative Luftfeuchte und Benebelungszeiträume mit Salzsprühnebel zu befolgen. Ein Prüfzyklus der Klimawechselprüfung ist insbesondere in sieben Zyklusteile unterteilt. Ein Prüfzyklus der Klimawechselprüfung dauert insbesondere eine Woche. Ein Zyklusteil dauert insbesondere einen Tag. Ein Prüfzyklus umfasst drei unterschiedliche Unterprüfzyklen. Ein Unterprüfzyklus bildet ein Zyklusteil aus. Die drei Unterprüfzyklen umfassen zumindest einen Zyklus A, zumindest einen Zyklus B und/oder zumindest einen Zyklus C. Während eines Prüfzyklus laufen Unterprüfzyklen nacheinander folgender Reihenfolge ab: Zyklus B, Zyklus A, Zyklus C, Zyklus A, Zyklus B, Zyklus B, Zyklus A.

Zyklus A beinhaltet insbesondere eine Salzsprühphase. In der Salzsprühphase wird insbesondere innerhalb der Prüfkammer ein Salzsprühnebel versprüht. Insbesondere die während Zyklus A versprühte Salzlösung besteht hierbei insbesondere aus einer Lösung von Natriumchlorid in destilliertem, vorzugsweise vor einem Herstellen der Lösung gekochten, Wasser, welches vorzugsweise eine elektrische Leitfähigkeit von höchstens 20 pS/cm bei (25 ± 2) °C aufweist, mit einer Massenkonzentration in einem Bereich von (10 ± 1 ) g/L Die Prüfkammer für die Klimawechselprüfung weist insbesondere ein Innenvolumen von zumindest 0,4 m3 auf. Insbesondere bei einem Betrieb der Prüfkammer ist das Innenvolumen homogen von Salzsprühnebel erfüllt. Die oberen Teile der Prüfkammer sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass keine an der Oberfläche entstehenden Tropfen auf ein Prüfstück fallen können. Vorteilhaft beträgt eine Temperatur während des Versprühens des Salzsprühnebels, insbesondere innerhalb der Prüfkammer, (35 ± 0,5) °C, wobei die Temperatur vorzugsweise zumindest 100 mm entfernt von einer Wand der Prüfkammer gemessen wird.

Zyklus B beinhaltet insbesondere eine Arbeitsphase, während welcher die Temperatur bei Raumtemperatur (25 °C) und die relative Luftfeuchte bei einer raumtypischen relativen Luftfeuchte (70 %) gehalten ist. In der Arbeitsphase kann insbesondere die Prüfkammer geöffnet werden und das Prüfstück begutachtet und/oder kontrolliert werden.

Zyklus C beinhaltet insbesondere eine Gefrierphase. In der Gefrierphase wird insbesondere die Prüfkammertemperatur bei einem Wert unterhalb von 0 °C, vorzugsweise -15 °C, gehalten.

Unter einer „Korrosionsbeständigkeit“ soll insbesondere eine Haltbarkeit eines Materials während einer Korrosionsprüfung, beispielsweise einer Klimawechselprüfung, insbesondere im Einklang mit der VDA Empfehlung VDA 233-102 vom 30. Juni 2013, während der eine Funktionstüchtigkeit eines Prüfstücks bestehen bleibt und/oder vorzugsweise eine zeitliche Dauer während der ein Schwellenwert eines Korrosionsparameters bei einem Prüfstück während einer der Klimawechselprüfung unterschritten ist, verstanden werden. Darunter, dass „eine Funktionstüchtigkeit bestehen bleibt“ soll insbesondere verstanden werden, dass für eine Funktionsfähigkeit eines Drahtnetzes wichtige Materialeigenschaften eines Prüfstücks wie Reißfestigkeit und/oder Sprödheit im Wesentlichen unverändert bleiben. Darunter, dass „eine Materialeigenschaft im Wesentlichen unverändert bleibt“ soll insbesondere verstanden werden, dass eine Änderung eines Materialparameters und/oder einer Materialeigenschaft weniger als 10 %, vorzugsweise weniger als 5 %, bevorzugt weniger als 3 % und besonders bevorzugt weniger als 1 % im Vergleich zu einem Ausgangswert vor der Korrosionsprüfung beträgt. Vorzugsweise ist der Korrosionsparameter als ein prozentualer Anteil einer Gesamtoberfläche eines Prüfstücks, auf welchem rostbrauner Rost („dark brown rust“, DBR), insbesondere visuell, zu erkennen ist, ausgebildet. Der Schwellenwert des Korrosionsparameters beträgt vorzugsweise 5 %. Bevorzugt gibt demnach eine Korrosionsbeständigkeit einen Zeitraum an, welcher verstreicht bis auf 5 % einer gesamten, insbesondere dem Salzsprühnebel in der Klimawechselprüfung ausgesetzten, Oberfläche eines Prüfstücks rostbrauner Rost („dark brown rüst“, DBR) visuell erkennbar ist.

Bevorzugt ist die Korrosionsbeständigkeit die Zeit die zwischen einem Start der Klimawechselprüfung und einem Auftreten von 5 % DBR auf der Oberfläche des Prüfstücks vergeht.

Insbesondere wird bereits das Herstellungsverfahren der verwendeten korrosionsschutzbeschichteten Stahldrahtgeflechte speziell angepasst, sodass die resultierenden Stahldrähte trotz der hohen Zugfestigkeiten und trotz der dicken Korrosionsschutzschichten eine hohe Bruchfestigkeit besitzen und insbesondere den Herstellungsprozess für das Stahldrahtgeflecht derart überstehen, sodass das resultierende Stahldrahtgeflecht bruchfrei ist und dass die Korrosionsschutzschicht unbeschädigt bleibt. Dazu wird beispielsweise die Beschichtungstemperatur gezielt so gewählt, dass eine zusätzliche Versprödung der beschichteten hochfesten Stahldrähte gering gehalten werden kann. Dazu wird beispielsweise bei einer Zink-Beschichtung die Temperatur des Beschichtungsbads gezielt geringer als üblich gehalten. Insbesondere verbleibt dabei die Beschichtungstemperatur des Beschichtungsbads in jedem Arbeitsschritt unterhalb 440 °C, vorzugsweise unterhalb 435 °C, vorteilhaft unterhalb 430 °C, bevorzugt unterhalb 425 °C. Zugleich verbleibt die Beschichtungstemperatur des Beschichtungsbads dabei oberhalb von 421 °C. Dazu ist insbesondere eine aufwändige Temperaturkontrolle des Beschichtungsbads erforderlich.

Insbesondere wird dabei ein zusätzliches, eine Sprödheit und eine Festigkeit des Stahldrahts beeinflussendes Entweichen von Kohlenstoff aus den hochfesten Stahldrähten während des Beschichtungsprozesses berücksichtigt. Außerdem wird vorzugsweise ein Herstellungsverfahren für das Stahldrahtgeflecht aus den beschichteten Stahldrähten gezielt so angepasst, dass ein Brechen des Stahldrahts oder eine Beschädigung der Korrosionsschutzschicht beim Flechten der sechseckigen Maschen möglichst verhindert wird. Insbesondere wird dazu eine Verdrillgeschwindigkeit, mit der benachbarte Stahldrähte verdrillt werden, im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsprozessen verringert. Insbesondere beträgt die Verdrillgeschwindigkeit zumindest 0,5 Sekunden pro (180°) Verdrillung, vorzugsweise zumindest 0,75 Sekunden pro (180°) Verdrillung und bevorzugt zumindest eine Sekunde pro (180°) Verdrillung. Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 2 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 1 15 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 3 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 135 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B- Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 4 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 135 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 5 mm beträgt die flächenbezogene Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 150 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse A-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 2 mm beträgt die flächenbezogene Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 205 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse A- Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 3 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 255 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 4 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 275 g/m 2 . Bei einem Stahldraht mit einer Klasse B-Korrosionsschutzbeschichtung und mit einem Drahtdurchmesser von etwa 5 mm beträgt die flächenbezogenen Masse der Korrosionsschutzschicht zumindest 280 g/m 2 .

Insbesondere übersteht der verwendete Stahldraht und die auf den Stahldraht aufgebrachte Korrosionsschutzschicht, insbesondere bei zumindest einem Testversuch, beschädigungsfrei, insbesondere bruchfrei, ein N-maliges Verwinden des Drahtes, wobei N, gegebenenfalls mittels Abrunden, als B R °’ 5 d 0 5 bestimmbar ist und wobei d ein Durchmesser des Drahts in mm, R eine Zugfestigkeit des Drahts in N mm -2 und B ein Faktor von wenigstens 960 N 05 mm’ °’ 5 , vorzugsweise wenigstens 1050 N 05 mm -05 , vorteilhaft wenigstens 1200 N 0 5 mm -0 5 , bevorzugt wenigstens 1500 N 05 mm -05 und besonders bevorzugt wenigstens 2000 N 0 5 mm -05 ist. Insbesondere wird der Verwindeversuch im Einklang mit den Vorgaben der Normen DIN EN 10218-1 :2012-03 und DIN°EN°10264-2:2012-03 durchgeführt. Insbesondere kann dadurch ein gegenüber einem Verwindeversuch gemäß den Normen DIN EN 10218-1 :2012-03 und DIN°EN°10264-2:2012-03 deutlich strengeres und/oder belastungsspezifischeres Auswahlverfahren für einen geeigneten Draht bereitgestellt werden. Unter einem „Verwinden“ soll insbesondere ein Verdrillen eines eingespannten Drahts um eine Längenachse verstanden werden.

Insbesondere übersteht der verwendete Stahldraht und die auf den Stahldraht aufgebrachte Korrosionsschutzschicht, insbesondere bei zumindest einem Testversuch, beschädigungsfrei, insbesondere bruchfrei, ein M-maliges Hin- und Herbiegen des Drahtes um zumindest einen Biegezylinder mit einem Durchmesser von höchstens 8d, vorzugsweise höchstens 6d, bevorzugt höchstens 4d und besonders bevorzugt höchstens 2d, jeweils um wenigstens 90° in entgegengesetzte Richtungen übersteht, wobei M, gegebenenfalls mittels Abrunden, als C R' 0 5 d' 0 5 bestimmbar ist und wobei d ein Durchmesser des Drahts in mm, R eine Zugfestigkeit des Drahts in N mm -2 und C ein Faktor von wenigstens 350 N 05 mm -0 5 , vorzugsweise wenigstens 600 N 05 mm -0 5 , vorteilhaft wenigstens 850 N 05 mm -0 5 , bevorzugt wenigstens 1000 N 0 5 mm -05 und besonders bevorzugt wenigstens 1300 N 05 mm -05 ist. Insbesondere wird der Hin- und Herbiegeversuch im Einklang mit den Vorgaben der Normen DIN EN 10218- 1 :2012-03 und DIN°EN°10264-2:2012-03 durchgeführt. Insbesondere kann damit ein gegenüber einem Hin- und Herbiegeversuch gemäß den Normen DIN EN 10218-1 :2012-03 und DIN°EN°10264-2:2012-03 deutlich strengeres und/oder belastungsspezifischeres Auswahlverfahren für einen geeigneten Draht bereitgestellt werden. Vorzugsweise wird der Draht bei dem Hin- und Herbiegen um zwei gegenüberliegende, identisch ausgebildete Biegezylinder gebogen.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass zumindest zwei Teilstücke der Stahldrähte, insbesondere bei einem Testversuch, bruchfrei ein wenigstens N+1 Verdrillungen, vorzugsweise N+2 Verdrillungen und bevorzugt N+4 Verdrillungen, umfassendes schraubenförmiges Verwickeln umeinander überstehen, wobei N, gegebenenfalls mittels Abrunden, eine Anzahl von Verdrillungen der die sechseckigen Maschen zu gegenüberliegenden Seiten begrenzenden Stahldrähte ist. Dadurch kann vorteilhaft eine hohe Bruchsicherheit des Stahldrahtgeflechts, insbesondere auch bei Ereignissen, welche eine zusätzliche Verformung der Stahldrahtgeflechte auslösen, garantiert werden. Zudem kann vorteilhaft sichergestellt werden, dass die zur Herstellung des Stahldrahtgeflechts verwendeten Stahldrähte nicht während dem Herstellungsvorgang, insbesondere nicht während dem Verdrillen, brechen und dadurch Produktionsunterbrechungen und/oder Beschädigungen von Produktionsanlagen verursachen können. Zudem kann dadurch vorteilhaft sichergestellt werden, dass ein für die Produktion des Stahldrahtgeflechts mit dem vorteilhaften Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis von wenigstens 0,75 nötiges Überbiegen der verwendeten Stahldrähte möglich und somit eine Herstellung des Stahldrahtgeflechts mit dem vorteilhaften Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis von wenigstens 0,75 überhaupt möglich ist.

Ferner wird eine Herstellungsvorrichtung zu einem Flechten eines Stahldrahtgeflechts mit sechseckigen Maschen, insbesondere eines Sechseckgeflechts, aus, einen hochfesten Stahl umfassenden Stahldrähten vorgeschlagen, mit zumindest einer Anordnung von Verdrilleinheiten zu einem abwechselnden Verdrillen von Stahldrähten mit auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Stahldrähte geführten weiteren Stahldrähten und mit zumindest einer den Verdrilleinheiten nachgelagerten rotierbaren Walze, welche auf einer Mantelfläche Mitführnasen aufweist, welche dazu vorgesehen sind in die neu geflochtenen sechseckigen Maschen einzugreifen und dadurch das Stahldrahtgeflecht voranzuschieben oder voranzuziehen, wobei die Verdrilleinheiten dazu vorgesehen sind, die Stahldrähte zu überdrehen und/oder wobei die rotierbare Walze dazu vorgesehen ist, eine Maschenweite der sechseckigen Maschen, insbesondere im Vergleich zu der Maschenweite einer fertiggestellten sechseckigen Masche, zu überdehnen. Dadurch kann vorteilhaft eine Herstellung eines Stahldrahtgeflechts aus hochfesten Stahldrähten mit verbesserter Maschengeometrie, insbesondere mit normgerechten Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnissen ermöglicht werden. Insbesondere sind die Verdrilleinheiten dazu vorgesehen, die die sechseckigen Maschen zum Teil begrenzenden verdrillten Bereiche herzustellen. Insbesondere umfasst jede Verdrilleinheit zwei halbschalige Verdrillelemente die jeweils einen Stahldraht führen und die zu einem Verdrillen abwechselnd um eine gemeinsame Rotationsachse und um zwei voneinander getrennte Rotationsachsen rotiert werden, wobei insbesondere bei dem voneinander getrennten Rotieren jede der Halbschalen mit einer Halbschale einer benachbarten Verdrilleinheit kombiniert ist. Insbesondere ist eine Rotationsachse der rotierbaren Walze zumindest im Wesentlichen senkrecht zu den Rotationsachsen der Verdrilleinheiten ausgerichtet. Darunter, dass die Verdrilleinheiten dazu vorgesehen sind, die Stahldrähte „zu überdrehen“, soll insbesondere verstanden werden, dass ein durch die Verdrilleinheiten auf die Stahldrähte bei einem Verdrillvorgang überstrichener Rotationswinkel größer ist als ein gesamter Verdrillwinkel der die sechseckigen Maschen des fertigen Stahldrahtgeflechts begrenzenden verdrillten Bereiche. Darunter, dass die rotierbare Walze dazu vorgesehen ist, die Maschenweite der sechseckigen Masche „zu überdehnen“, soll insbesondere verstanden werden, dass ein durch die rotierbare Walze, insbesondere durch die Mitführnasen der rotierbaren Walze dem Stahldrahtgeflecht aufgezwungene Maschenweite größer ist als eine Maschenweite der sechseckigen Maschen des fertigen Stahldrahtgeflechts. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Wenn dabei das Überdrehen der miteinander verdrillten Stahldrähte und/oder das Überdehnen der sechseckigen Maschen dazu vorgesehen ist, ein Zurückfedern der im Vergleich zu einem nicht-hochfesten Stahl wesentlich elastischeren hochfesten Stahldrähte zu kompensieren, kann vorteilhaft eine mit bisherigen Methoden nicht mögliche Herstellung eines Stahldrahtgeflechts aus hochfesten Stahldrähten mit verbesserter Maschengeometrie, insbesondere mit normgerechten Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnissen ermöglicht werden. Insbesondere ist ein Ausmaß eines Überdrehens / Verdrillens derart gewählt, dass ein dem Material, der Zugfestigkeit und der Drahtstärke des jeweils verwendeten Stahldrahts entsprechender Rückfedereffekt möglichst vollständig kompensiert wird.

In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Verdrilleinheiten dazu vorgesehen sind, die Stahldrähte zumindest M-fach miteinander zu verdrillen, wobei M gegeben ist durch die Formel M = U + 0,5 x G, und wobei U eine ungerade ganzzahlige Zahl > 3 ist, welche vorzugsweise einer Anzahl an Verdrillungen innerhalb eines eine sechseckige Masche begrenzenden verdrillten Bereichs des fertiggestellten Stahldrahtgeflechts entspricht, und wobei G eine beliebige reelle Zahl > 1 und < 3 ist. Dadurch kann vorteilhaft eine ausreichende Kompensation des Rückfedereffekts des hochfesten Stahldrahts, insbesondere mit einer Dicke zwischen 2 mm und 4 mm, erreicht werden. Vorzugsweise ist G größer gleich 1 ,5, bevorzugt größer gleich 2.

In einem weiteren Aspekt der Erfindung, welcher für sich alleine genommen, oder auch in Kombination mit zumindest einem, insbesondere in Kombination mit einem, insbesondere in Kombination mit beliebig vielen der übrigen Aspekte der Erfindung betrachtet werden kann, wird vorgeschlagen, dass die Herstellungsvorrichtung eine in der rotierbaren Walze integrierte, der rotierbaren Walze nachgelagerte oder separat angeordnete Streckeinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, ein fertiggestelltes Stahldrahtgeflecht, insbesondere Sechseckgeflecht, zumindest in eine Richtung parallel zur Maschenweite zu strecken, vorzugsweise zumindest um 30 % zu strecken, bevorzugt zumindest um 50 % zu strecken und besonders bevorzugt zumindest um 55 % zu strecken. Insbesondere ist die Streckeinheit dazu vorgesehen, mehrere Maschen des Stahldrahtgeflechts, die parallel zu der Maschenweite verlaufende Richtung hintereinander oder beabstandet hintereinander angeordnete sind, gleichzeitig zu greifen und zu strecken. Bevorzugt wird zumindest ein großer Teil aller sechseckigen Maschen des Maschengeflechts direkt gestreckt. Unter der Wendung „direkt gestreckt“ soll insbesondere verstanden werden, dass die Streckeinheit die Masche direkt kontaktiert und unabhängig von Streckungen weiterer Maschen streckt. Unter einem „großen Teil“ soll insbesondere 10 %, vorzugsweise 20 %, vorteilhaft 30 %, besonders vorteilhaft 50 %, bevorzugt 66 % und besonders bevorzugt 85 % verstanden werden.

Außerdem wird ein Herstellungsverfahren zu einem Flechten eines Stahldrahtgeflechts mit sechseckigen Maschen, insbesondere eines Sechseckgeflechts, insbesondere mittels einer Herstellungsvorrichtung vorgeschlagen. Dadurch kann vorteilhaft ein Stahldrahtgeflecht aus hochfesten Stahldrähten mit einer besonders vorteilhaften, und insbesondere im nichthochfesten Bereich bereits weit verbreiteten und bewährten, Maschengeometrie bereitgestellt werden

Wenn die Stahldrähte bei der Herstellung des Stahldrahtgeflechts in verdrillten Bereichen des Stahldrahtgeflechts werden und/oder wenn die sechseckigen Maschen in eine Richtung parallel zu der Maschenweite überdehnt werden, kann vorteilhaft eine mit bisher bekannten Methoden nicht verwirklichbare Herstellung eines Stahldrahtgeflechts aus hochfesten Stahldrähten mit verbesserter Maschengeometrie, insbesondere mit normgerechten Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnissen ermöglicht werden.

Das erfindungsgemäße Stahldrahtgeflecht, die erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren sollen hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Stahldrahtgeflecht, die erfindungsgemäße Herstellungsvorrichtung und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.

Zeichnungen

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt eines den Stand der Technik bildenden Stahldrahtgeflechts mit sechseckigen Maschen,

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Stahldrahtgeflecht mit sechseckigen Maschen,

Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch einen Stahldraht des Stahldrahtgeflechts mit einem Korrosionsschutzüberzug,

Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch einen Stahldraht des Stahldrahtgeflechts mit einer Korrosionsschutzbeschichtung,

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Testvorrichtung zur Durchführung von Verdrilltestversuchen,

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer Herstellungsvorrichtung zu einem Flechten des Stahldrahtgeflechts mit den sechseckigen Maschen,

Fig. 7 eine weitere schematische Darstellung der Herstellungsvorrichtung aus einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 8 eine schematische, teilweise geschnittene Detailansicht eines Teils der Herstellungsvorrichtung mit einer rotierbaren Walze und mit Verdrilleinheiten, Fig. 9 eine schematische, teilweise geschnittene Detailansicht eines Teils der Herstellungsvorrichtung mit einer alternativen rotierbaren Walze,

Fig. 10 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens zu einem Flechten des Stahldrahtgeflechts mit den sechseckigen Maschen,

Fig. 11 eine schematische Draufsicht auf ein alternatives erfindungsgemäßes Stahldrahtgeflecht,

Fig. 12 einen schematischen Schnitt durch einen Stahldraht eines weiteren alternativen erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts und Fig. 13 einen schematischen Schnitt durch einen Stahldraht eines zusätzlichen weiteren alternativen erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt eines den Stand der Technik bildenden Stahldrahtgeflechts 254 mit sechseckigen Maschen 216, wie es aktuell von der Firma des Anmelders der Patentschrift PL 235814 B1 (Nector Sp. z o. o., Krakau, Polen) hergestellt und vertrieben wird. Das Stahldrahtgeflecht 254 ist aus hochfestem Stahl bestehenden Stahldrähten 210, 212, 214 hergestellt. Das Stahldrahtgeflecht 254 weist eine Maschenweite 218 und eine Maschenhöhe 220 auf. Ein Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis des Stahldrahtgeflechts 254 aus dem Stand der Technik beträgt deutlich weniger als 0,75. Das Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnis des Stahldrahtgeflechts 254 aus dem Stand der Technik beträgt etwa 0,5.

Die Fig. 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Stahldrahtgeflecht 54a. Das Stahldrahtgeflecht 54a ist für einen Einsatz zu bauwirtschaftlichen Zwecken vorgesehen. Das Stahldrahtgeflecht 54a ist für einen Einsatz im Bereich des Naturgefahrenschutzes vorgesehen. Das Stahldrahtgeflecht 54a ist als ein Sechseckgeflecht ausgebildet. Das Stahldrahtgeflecht 54a weist sechseckige Maschen 16a auf. Das Stahldrahtgeflecht 54a ist aus Stahldrähten 10a, 12a, 14a ausgebildet. Die Stahldrähte 10a, 12a, 14a sind aus einem hochfesten Stahl ausgebildet. Der hochfeste Stahl aus dem die Stahldrähte 10a, 12a, 14a ausgebildet sind weist eine Zugfestigkeit von wenigstens 1700 N/mm 2 und von höchstens 2150 N/mm 2 auf. Im dargestellten Beispiel sind die Stahldrähte 10a, 12a, 14a aus einem hochfesten Stahl mit einer Zugfestigkeit von etwa 1950 N/mm 2 ausgebildet. Zusätzlich ist denkbar, dass die aus dem hochfesten Stahl ausgebildeten Stahldrähte 10a, 12a, 14a einen (nicht hochfesten) Korrosionsschutzüberzug 50’a (vgl. Fig. 4) oder eine (nicht hochfeste) Korrosionsschutzbeschichtung 48a (vgl. Fig. 3) aufweisen. In dem Fall, dass die Stahldrähte 10a, 12a, 14a die Korrosionsschutzbeschichtung 48a aufweisen ist die Korrosionsschutzbeschichtung 48a zumindest als eine Klasse B- Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244-2:2001 -07 ausgebildet. Im beispielhaft in der Fig. 3 dargestellten Fall ist die Korrosionsschutzbeschichtung 48a als eine Klasse A- Korrosionsschutzbeschichtung nach der Norm DIN EN 10244-2:2001 -07 ausgebildet.

Die Stahldrähte 10a, 12a, 14a des Stahldrahtgeflechts 54a sind zur Ausbildung der sechseckigen Maschen 16a wechselweise mit benachbarten Stahldrähten 10a, 12a, 14a des Stahldrahtgeflechts 54a verdrillt. Die miteinander verdrillten Stahldrähte 10a, 12a, 14a bilden verdrillte Bereiche 24a aus. Die verdrillten Bereiche 24a umfassen jeweils mindestens drei aufeinanderfolgende Verdrillungen 28a, 38a, 40a. Jede Verdrillung 28a, 38a, 40a umfasst eine 180° Windung eines Stahldrahts 10a, 12a, 14a des Stahldrahtgeflechts 54a um einen weiteren Stahldraht 10a, 12a, 14a des Stahldrahtgeflechts 54a. In dem in der Fig.

2 dargestellten Beispiel weisen die verdrillten Bereiche 24a genau drei Verdrillungen 28a, 38a, 40a auf. Jede der Verdrillungen 28a, 38a, 40a weist eine Länge 26a auf. Die Längen 26a der Verdrillungen 28a, 38a, 40a sind etwa gleich. Die Gestalten der Verdrillungen 28a, 38a, 40a sind etwa gleich. Die mittlere Länge 26a der Verdrillungen 28a, 38a, 40a innerhalb der verdrillten Bereiche 24a mehrerer der sechseckigen Maschen 16a ist kleiner als 1 ,1 cm.

Die sechseckigen Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a weisen eine Maschenhöhe 20a auf. Die Maschenhöhe 20a ist senkrecht zu der Maschenweite 18a gemessen. Die Maschenhöhe 20a ist als eine größte Öffnungslänge der sechseckigen Maschen 16a ausgebildet. Die Maschenhöhe 20a ist zwischen einer Ecke 66a der sechseckigen Masche 16a an der eine (von den verdrillten Bereichen 24a verschiedene) Verdrillung 28a, 38a, 40a der beiden die sechseckige Masche 16a rundum begrenzenden Stahldrähte 10a, 12a beginnt und einer weiteren Ecke 68a der sechseckigen Masche 16a an der die (von den verdrillten Bereichen 24a verschiedene) Verdrillung 28a, 38a, 40a der beiden die sechseckige Masche 16a rundum begrenzenden Stahldrähte 10a, 12a endet, gemessen.

Die verdrillten Bereiche 24a begrenzen die sechseckigen Maschen 16a jeweils auf zwei gegenüberliegenden Seiten. Jeder verdrillte Bereich 24a (mögliche Ausnahme: Rand des Stahldrahtgeflechts 54a) begrenzt zwei benachbarte sechseckige Maschen 16a gleichzeitig. Jeder der verdrillten Bereiche 24a weist eine Länge 22a auf. Die Längen 22a der verdrillten Bereiche 22a sind etwa gleich groß. Die mittlere Länge 22a der die sechseckigen Maschen 16a begrenzenden verdrillten Bereiche 24a beträgt wenigstens 30 % der mittleren Maschenhöhe 20a mehrerer sechseckiger Maschen 16 des Stahldrahtgeflechts 54a.

Die sechseckigen Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a weisen eine Maschenweite 18a auf. Die Maschenweite 18a ist als ein kürzester Abstand der zwei eine sechseckige Masche 16a begrenzenden verdrillten Bereiche 24a ausgebildet. Die mittlere Länge 22a der die sechseckigen Maschen 16a begrenzenden verdrillten Bereiche 24a beträgt wenigstens 50 % der mittleren Maschenweite 18a mehrerer sechseckiger Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a. Die mittlere Maschenweite 18a der sechseckigen Maschen 16a beträgt typischerweise etwa 60 mm, etwa 80 mm oder etwa 100 mm. Im in der Fig. 2 beispielhaft dargestellten Fall beträgt die Maschenweite 18a etwa 80 mm.

Ein mittleres Verhältnis aus der mittleren Maschenweite 18a mehrerer sechseckiger Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a und aus der mittleren Maschenhöhe 20a der sechseckigen Maschen 16a beträgt wenigstens 0,75. Ein aus der Maschenweite 18a und der Maschenhöhe 20a gebildetes Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnis beträgt wenigstens 0,75. In dem beispielhaft in der Fig. 2 dargestellten Fall beträgt das m Maschenweite-Maschenhöhe-Verhältnis 0,8.

Die sechseckigen Maschen 16a weisen einen ersten, die sechseckigen Maschen 16a in Längsrichtung 42a der sechseckigen Maschen 16a aufspannenden Öffnungswinkel 44a auf. Die Längsrichtung 42a zeigt in eine Herstellungsrichtung des Stahldrahtgeflechts 54a, d.h. von einem später hergestellten verdrillten Bereich 24a zu einem früher hergestellten verdrillten Bereich 24a. Alternativ kann die Längsrichtung 42a auch in die entgegengesetzte Richtung weisen. Der erste Öffnungswinkel 44a spannt die sechseckige Masche 16a an einer in der Längsrichtung 42a weiter vorne liegenden Ecke 66a auf. Die sechseckigen Maschen 16a weisen einen zweiten, die sechseckigen Maschen 16a in Längsrichtung 42a der sechseckigen Maschen 16a aufspannenden Öffnungswinkel 70a auf. Der zweite Öffnungswinkel 70a spannt die sechseckige Masche 16a an einer in der Längsrichtung 42a weiter hinten liegenden Ecke 68a auf. Die beiden Öffnungswinkel 44a, 70a liegen an den gegenüberliegenden Ecken 66a, 68a der sechseckigen Maschen 16a.

Der mittlere erste Öffnungswinkel 44a mehrerer sechseckiger Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a beträgt wenigstens 70°. In dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel beträgt der erste Öffnungswinkel 44a etwa 90°. Der mittlere zweite Öffnungswinkel 70a mehrerer sechseckiger Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a beträgt wenigstens 70°. In dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel beträgt der zweite Öffnungswinkel 70a etwa 90°. Die gegenüberliegenden, die sechseckigen Maschen 16a in der Längsrichtung 42a aufspannenden mittleren Öffnungswinkel 44a, 70a der sechseckigen Maschen 16a unterscheiden sich höchstens um 8° voneinander. In dem in der Fig. 2 dargestellten Beispiel sind die gegenüberliegenden Öffnungswinkel 44a, 70a der sechseckigen Masche 16a etwa gleich.

Die, eine sechseckige Masche 16a des Stahldrahtgeflechts 54a rundum begrenzenden, beiden Stahldrähte 10a, 12a weisen jeweils entlang der Längsrichtung 42a gesehen und auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der sechseckigen Masche 16a an einem Übergang 72a, an dem der jeweilige Stahldraht 10a, 12a von einem die sechseckige Masche 16a begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden Abschnitt 32a des jeweiligen Stahldrahts 10a, 12a zu einem die sechseckige Masche 16a begrenzenden verdrillten Bereich 24a des Stahldrahts 10a, 12a übergeht, eine Eingangskrümmung 30a auf. Die, eine sechseckige Masche 16a des Stahldrahtgeflechts 54a rundum begrenzenden, beiden Stahldrähte 10a, 12 weisen jeweils entlang der Längsrichtung 42a gesehen und auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der sechseckigen Masche 16 an einem (von dem Übergang 72a verschiedenen) weiteren Übergang 74a, an dem der jeweilige Stahldraht 10a, 12a von dem die sechseckige Masche 16a begrenzenden verdrillten Bereich 24a des Stahldrahts 10a, 12a zu einem die sechseckige Masche 16a begrenzenden und zumindest im Wesentlichen geraden weiteren Abschnitt 36a des Stahldrahts 10a, 12a übergeht, eine Ausgangskrümmung 34a auf. Die mittlere Eingangskrümmung 30a und die mittlere Ausgangskrümmung 34a der Stahldrähte 10a, 12a, 14a mehrerer sechseckiger Maschen 16a sind etwa gleich groß.

Die Stahldrähte 10a, 12a, 14a des Stahldrahtgeflechts 54a weisen eine für die Herstellung der sechseckigen Maschen 16a mit dem Maschenweite- Maschenhöhe-Verhältnis von 0,75 oder mehr geeignete Bruchfestigkeit auf. Die Stahldrähte 10a, 12a des Stahldrahtgeflechts 54a sind derart ausgebildet, dass zwei Teilstücke der Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei einem ersten Verdrilltestversuch ein wenigstens N+1 Verdrillungen umfassendes schraubenförmiges Verwickeln umeinander überstehen, wobei N, gegebenenfalls mittels Abrunden, eine Anzahl von Verdrillungen der die sechseckigen Maschen 16a zu gegenüberliegenden Seiten begrenzenden Stahldrähte 10a, 12a, 14a ist. Im in der Figur 2 dargestellten Beispiel überstehen die Stahldrähte 10a, 12a, 14a somit zumindest vier Verdrillungen. Insbesondere wird für jeden Stahldrahtbatch vor einer Verwendung für die Herstellung eines Stahldrahtgeflechts 54a der erste Verdrilltestversuch durchgeführt. Dazu werden zwei Teilstücke der Stahldrähte 10a, 12a, 14a des Stahldrahtbatches an gegenüberliegenden Enden in eine Testvorrichtung 76a (vgl. Fig. 5) eingespannt und solange miteinander verdrillt bis ein Drahtbruch von zumindest einem der Stahldrähte 10a, 12a, 14a festgestellt wird.

Außerdem sind die Stahldrähte 10a, 12a des Stahldrahtgeflechts 54a derart ausgebildet, dass zwei Teilstücke der Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei einem zweiten Verdrilltestversuch ein wenigstens drei, vorzugsweise wenigstens fünf und bevorzugt wenigstens sieben Hin- und Herverdrillungen umfassendes abwechselndes schraubenförmiges Verwickeln und Entwickeln der Stahldrähte 10a, 12a, 14a umeinander überstehen. Die Teststücke der Stahldrähte 10a, 12a, 14a werden dabei abwechselnd um jeweils 180° miteinander verschlungen und wieder entschlungen. Eine Verdrillung um 180° in eine der beiden Verdrillrichtungen zählt dabei als eine Hin- und Herverdrillung. Zur Durchführung des zweiten Verdrilltestversuchs werden die zwei Teilstücke der Stahldrähte 10a, 12a, 14a des Stahldrahtbatches ebenfalls an gegenüberliegenden Enden in die Testvorrichtung 76a eingespannt und solange hin- und herverdrillt verdrillt bis ein Drahtbruch von zumindest einem der Stahldrähte 10a, 12a, 14a festgestellt wird. Dadurch kann einerseits vorteilhaft sichergestellt werden, dass die Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts 54a, insbesondere bei dem Überdrehen der Stahldrähte 10a, 12a, 14a und/oder bei dem Überdehnen des Stahldrahtgeflechts 54a nicht brechen. Andererseits kann dadurch vorteilhaft festgestellt werden, dass das erfindungsgemäße Stahldrahtgeflecht 54a eine ausreichende Schutzwirkung entfalten kann, welche z.B. auch bei einem das Stahldrahtgeflecht 54 plastisch und/oder elastisch verformenden Ereignis (z.B. bei einem Steinschlag) eine ausreichend hohe Bruchbeständigkeit aufweist.

Die Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung der Testvorrichtung 76a zur Durchführung des ersten Verdrilltestversuchs und/oder zur Durchführung des zweiten Verdrilltestversuchs. Die Testvorrichtung 76a umfasst zwei Stahldrahthalteeinrichtungen 78a, 80a zur positionsfesten und rotationsfesten Halterung eines Paars von Stahldrähten 10a, 12a. Die in den Stahldrahthalteeinrichtungen 78a, 80a gehalterten Stahldrähte 10a, 12a sind vor einem Starten des jeweiligen Verdrilltestversuchs nebeneinander und parallel zueinander geführt. Bei der Durchführung des jeweiligen Verdrilltestversuchs wird eine der beiden Stahldrahthalteeinrichtungen 78a, 80a rotationsfest gehalten, während die andere der beiden Stahldrahthalteeinrichtungen 78a, 80a um eine Rotationsachse rotiert wird, die parallel zu den Ausgangslängsrichtungen 82a der von den Stahldrahthalteeinrichtungen 78a, 80a gehalternten Stahldrähten 10a, 12a verlauft.

Die Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Herstellungsvorrichtung 52a zu einem Flechten des Stahldrahtgeflechts 54a mit den sechseckigen Maschen 16a, insbesondere zu einem Flechten eines Sechseckgeflechts, aus den den hochfesten Stahl umfassenden Stahldrähten 10a, 12a, 14a. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine erste Drahtbereitstellungsvorrichtung 84a zur Bereitstellung zumindest eines Teils des Ausgangsmaterials, z.B. zumindest des Stahldrahts 10a auf. Die erste Drahtbereitstellungsvorrichtung 84a ist dazu vorgesehen, zumindest eine Bobine 86a mit dem aufgewickelten hochfesten Stahldraht 10a drehbar, insbesondere abrollbar, aufzunehmen. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine Drahtrichteinrichtung 88a auf. Die Drahtrichteinrichtung 88a ist dazu vorgesehen, den zuvor aufgerollten Stahldraht 10a zumindest teilweise geradezurichten. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine zweite Drahtbereitstellungsvorrichtung 90a auf. In der zweiten Drahtbereitstellungsvorrichtung 90a ist der Stahldraht 12a spiralförmig aufgewickelt. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine Anordnung von Verdrilleinheiten 56a, 58a auf (vgl. auch Fig. 8). Die Verdrilleinheiten 56a, 58a sind dazu vorgesehen, die von den Drahtbereitstellungsvorrichtungen 84a, 90a zugeführten Stahldrähte 10a, 12a miteinander zu verdrillen. Die Verdrilleinheiten 56a, 58a sind dazu vorgesehen, jeweils einen Stahldraht 10a abwechselnden mit auf jeweils gegenüberliegenden Seiten des Stahldrahts 10a geführten weiteren Stahldrähten 12a, 14a zu Verdrillen. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine rotierbare Walze 60a auf. Die rotierbare Walze 60a ist den Verdrilleinheiten 56a, 58a nachgelagert innerhalb der Herstellungsvorrichtung 52a angeordnet. Die rotierbare Walze 60a ist dazu vorgesehen, die bereits miteinander verdrillten Stahldrähte 10a, 12a, 14a voranzuschieben, bzw. voranzuziehen, vorzugsweise von Verdrillbereichen der Verdrilleinheiten 56a, 58a wegzuziehen. Die rotierbare Walze 60a ist zu einer kontinuierlichen Rotation vorgesehen. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine Geflechtaufrolleinrichtung 92a auf. Die Geflechtaufrolleinrichtung 92a ist dazu vorgesehen, das fertiggestellte Stahldrahtgeflecht 54a von der rotierbaren Walze 60a zu übernehmen und zu Geflechtrollen 94a aufzurollen.

Die Fig. 7 zeigt eine weitere schematische Darstellung der Herstellungsvorrichtung 52a aus einer perspektivischen Ansicht.

Die Fig. 8 zeigt schematisch eine teilweise geschnittene Detailansicht eines Teils der Herstellungsvorrichtung 52a. In dem in der Fig. 8 gezeigten Ausschnitt sind drei Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a dargestellt. Eine erste Verdrilleinheit 56a umfasst zwei Verdrillelemente 96a, 98a. Eine benachbart zu der ersten Verdrilleinheit 56a angeordnete zweite Verdrilleinheit 58a umfasst ebenfalls zwei Verdrillelemente 100a, 102a. Die Verdrillelemente 96a, 98a, 100a, 102a einer der Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a sind jeweils als halbschalige Teilelemente einer Zylinderform ausgebildet. Jedes Verdrillelement 96a, 98a, 100a, 102a einer der Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a führt einen einzelnen Stahldraht 10a, 12a, 14a. Die in der Fig. 8 vorne liegenden Verdrillelemente 96a, 100a führen jeweils einen von der Bobine 86a abgewickelten und geradegerichteten Stahldraht 10a, 14a. Die in der Fig. 8 hinten liegenden Verdrillelemente 98a, 102a führen einen spiralförmig frei aufgewickelten Stahldraht 12a. Die in der Fig. 8 hinten liegenden Verdrillelemente 98a, 102a sind auf einer längsbeweglich gelagerten Schiene 106a angeordnet. Die Verdrillelemente 98a, 102a werden mit der Bewegung der Schiene 106a mitgeführt. Die Schiene 106a ist in beide Richtungen entlang einer Längsachse der Schiene 106a hin und herbewegbar. Die Schiene 106a ist in beide Richtungen parallel zu einer Rotationsachse 108a der rotierbaren Walze 60a hin und herbewegbar. Die Schiene 106a ist in beide Richtungen senkrecht zu Rotationsachsen 110a der Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a hin und herbewegbar. Bei der Bewegung der Schiene 106a werden abwechselnd verschiedene Verdrillelemente 96a, 98a, 100a, 102a zusammengeführt. Beispielsweise werden zunächst die beiden zu der ersten Verdrilleinheit 56a zugehörigen Verdrillelemente 96a, 98a zusammengeführt und die entsprechenden Stahldrähte 10a, 12a verdrillt. Danach wird durch die Bewegung der Schiene 106a eines der Verdrillelemente 96a der ersten Verdrilleinheit 56a mit einem der Verdrillelemente 102a der zweiten Verdrilleinheit 58a zusammengebracht. Die jeweils zusammengebrachten Verdrillelemente 96a, 98a, 100a, 102a rotieren nach dem Zusammenbringen um eine gemeinsame Rotationsachse 110a wodurch die jeweils von den zusammengebrachten Verdrillelementen 96a, 98a, 100a, 102a geführten Stahldrähte 10a, 12a, 14a miteinander verdrillt werden. Während dem Verdrillen und dem Umschalten der Schiene 106a rotiert die rotierbare Walze 60a und zieht dabei die Stahldrähte 10a, 12a, 14a aus den Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a heraus.

Die Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a sind dazu vorgesehen, die Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei dem Verdrillvorgang bei dem die Stahldrähte 10a, 12a, 14a zur Ausbildung der verdrillten Bereiche 24a miteinander verdrillt werden zu überdrehen. Das Überdrehen der miteinander verdrillten Stahldrähte 10a, 12a, 14a ist dazu vorgesehen, ein Zurückfedern der im Vergleich zu einem nichthochfesten Stahl wesentlich elastischeren hochfesten Stahldrähte 10a, 12a, 14a nach dem Verdrillvorgang zu kompensieren. Das Überdrehen der miteinander verdrillten Stahldrähte 10a, 12a, 14a ist dazu vorgesehen, ein ebenes Stahldrahtgeflecht 54a mit sechseckigen Maschen 16a zu produzieren, welches eng verschlungene verdrillte Bereiche 24a aufweist. Die Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a sind dazu vorgesehen, die Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei dem Verdrillvorgang zumindest M-fach miteinander zu verdrillen, wobei M gegeben ist durch die Formel M = U + 0,5 x G, und wobei U eine ungerade ganzzahlige Zahl > 3 und G eine beliebige reelle Zahl > 1 und < 3 ist. Im beispielhaft dargestellten Fall sind die Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a dazu vorgesehen, die Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei dem Verdrillvorgang mehr als 3,5-fach zu verdrillen. Im beispielhaft dargestellten Fall sind die Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a dazu vorgesehen, die Stahldrähte 10a, 12a, 14a bei dem Verdrillvorgang etwa 4-fach zu verdrillen.

Die rotierbare Walze 60a weist auf einer Mantelfläche 62a Mitführnasen 64a auf.

Die Mitführnasen 64a sind dazu vorgesehen, in die neu geflochtenen sechseckigen Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a einzugreifen und dadurch das Stahldrahtgeflecht 54a während dem laufenden Verdrillvorgang voranzuschieben oder voranzuziehen. Die rotierbare Walze 60a ist dazu vorgesehen, die sechseckigen Maschen 16a in Richtung der Maschenweite 18a im Vergleich zu der Maschenweite 18a einer fertiggestellten sechseckigen Masche 16a zu überdehnen. Die Mitführnasen 64a sind dazu vorgesehen, die sechseckigen Maschen 16a in Richtung der Maschenweite 18a zu überdehnen. Die Mitführnasen 64a weisen eine Form auf, welche eine Überdehnung der sechseckigen Maschen 16a in Richtung der Maschenweite 18a erzeugt. Eine Breite jeder Mitführnase 64a der rotierbaren Walze 60a ist größer als die Maschenweite 18a des fertiggestellten Stahldrahtgeflechts 54a. Das Überdehnen der sechseckigen Maschen 16a ist dazu vorgesehen, ein Zurückfedern der im Vergleich zu einem nicht-hochfesten Stahl wesentlich elastischeren hochfesten Stahldrähte 10a, 12a, 14a zu kompensieren.

In der Fig. 9 ist schematisch der auch in der Fig. 8 gezeigte Teil der Herstellungsvorrichtung 52a gezeigt, wobei die Herstellungsvorrichtung 52a eine alternative rotierbare Walze 60’a aufweist. Die Herstellungsvorrichtung 52a weist eine Streckeinheit 134a auf. Die Streckeinheit 134a ist dazu vorgesehen, ein fertiggestelltes Stahldrahtgeflecht 54a in Richtungen parallel zu der Maschenweite 18a zu strecken. Die Streckeinheit 134a ist dazu vorgesehen, das fertiggestellte Stahldrahtgeflecht 54a um mindestens 30 % zu strecken. Die Streckeinheit 134a ist in dem in der Fig. 9 beispielhaft dargestellten Fall in die alternative rotierbare Walze 60’a integriert. Die Streckeinheit 134a weist Streckelemente 112a, 114a, 116a auf. Die Streckelemente 112a, 114a, 116a sind als Vorsprünge in der rotierbaren Walze 60’a ausgebildet. Die Streckelemente 112a, 114a, 116a sind dazu vorgesehen, in die sechseckigen Maschen 16a einzugreifen. Die Streckelemente 112a, 114a, 116a sind dazu vorgesehen, an den verdrillten Bereichen 24a der sechseckigen Maschen 16a anzugreifen und die sechseckigen Maschen 16a in Richtungen parallel zu der Maschenweite 18a auseinanderzuziehen. Beispielsweise durch eine Hin- und Herbewegung der Streckelemente 112a, 114a, 116a während der Rotation der rotierbaren Walze 60’a werden die einzelnen sechseckigen Maschen 16a des Stahldrahtgeflechts 54a vorübergehend überdehnt. Alternativ ist denkbar, dass die Streckeinheit 134a der rotierbaren Walze 60a nachgelagert ist oder dass die Streckeinheit 134a separat von der die rotierbare Walze 60a und die Verdrilleinheiten 56a, 58a, 104a umfassenden Herstellungsvorrichtung 52a angeordnet ist.

Die Fig. 10 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Herstellungsverfahrens zu einem Flechten des Stahldrahtgeflechts 54a mit den sechseckigen Maschen 16a. In zumindest einem Verfahrensschritt 122a werden zwei Stahldrähte 10a, 12a eines Stahldrahtbatches in die Testvorrichtung 76a eingespannt und es wird der erste Verdrilltestversuch und/oder der zweite Verdrilltestversuch durchgeführt. Im Falle eines Bestehens des ersten Verdrilltestversuchs und/oder des zweiten Verdrilltestversuchs werden die Stahldrähte 10a, 12a des nun getesteten Stahldrahtbatches für eine Herstellung eines erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts 54a verwendet und/oder der Herstellungsvorrichtung 52a zugeführt. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 120a wird der eine (getestete) Stahldraht 10a der ersten Verdrilleinheit 56a zugeführt. In dem Verfahrensschritt 120a wird der weitere (getestete) Stahldraht 12a der ersten Verdrilleinheit 56a zugeführt. In zumindest einem Verfahrensschritt 124a werden die beiden Stahldrähte 10a, 12a miteinander verdrillt. In dem Verfahrensschritt 124a werden die Stahldrähte 10a, 12a bei der Herstellung des Stahldrahtgeflechts 54a in den verdrillten Bereichen 24a des Stahldrahtgeflechts 54a überdreht. In dem Verfahrensschritt 124a werden die Stahldrähte 10a, 12a in den verdrillten Bereichen 24a des Stahldrahtgeflechts 54a um mindestens eine halbe Verdrillung, vorzugsweise um mindestens eine ganze Verdrillung überdreht. Nach dem Überdrehen springen die überdrehten Stahldrähte 10a, 12a automatisch durch die hohe Elastizität hochfesten Stahls um den überdrehten Betrag zurück, so dass sich die erfindungsgemäße Geometrie der sechseckigen Maschen 16a einstellt.

In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 118a wird das entstehende Stahldrahtgeflecht 54a and den verdrillten Bereichen 24a durch die Mitführnasen 64a der rotierbaren Walze 60a angegriffen und mit der Bewegung der rotierbaren Walze 60a mitgeführt. Durch die Mitführnasen 64a, insbesondere durch den Eingriff der Mitführnasen 64a in die sechseckigen Maschen 16a, werden die sechseckigen Maschen 16a in dem Verfahrensschritt 118a in Richtungen parallel zu der Maschenweite 18a überdehnt. Nach einem Passieren der rotierbaren Walze 60a springen die überdehnten sechseckigen Maschen 16a automatisch durch die hohe Elastizität hochfesten Stahls um zumindest einen Teil der Dehnung zurück, so dass sich die erfindungsgemäße Geometrie der sechseckigen Maschen 16a einstellt.

Alternativ oder zusätzlich werden in zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 126a die sechseckigen Maschen 16a des fertiggestellten Stahldrahtgeflechts 54a zusätzlich oder alternativ gestreckt. In dem Verfahrensschritt 126a werden die sechseckigen Maschen 16a des fertiggestellten Stahldrahtgeflechts 54a von den in die rotierbare Walze 60’a integrierten Streckelementen 112a, 114a, 116a oder von separat von der rotierbaren Walze 60a ausgebildeten Streckelementen 112a, 114a, 116a gestreckt. Nach dem Strecken durch die Streckeinheit 134a springen die gestreckten sechseckigen Maschen 16a automatisch durch die hohe Elastizität hochfesten Stahls um zumindest einen Teil der Streckung zurück, so dass sich die erfindungsgemäße Geometrie der sechseckigen Maschen 16a einstellt.

In den Figuren 11 bis 13 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der Figuren 1 bis 10, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis 10 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 11 bis 13 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.

Die Fig. 11 zeigt schematisch ein alternatives erfindungsgemäßes Stahldrahtgeflecht 54b. Das Stahldrahtgeflecht 54b weist sechseckige Maschen 16b auf. Das Stahldrahtgeflecht 54b ist aus Stahldrähten 10b, 12b, 14b ausgebildet. Die Stahldrähte 10b, 12b, 14b sind aus einem hochfesten Stahl ausgebildet. Die Stahldrähte 10b, 12b, 14b des Stahldrahtgeflechts 54b sind zur Ausbildung der sechseckigen Maschen 16b wechselweise mit benachbarten Stahldrähten 10b, 12b, 14b des Stahldrahtgeflechts 54b verdrillt. Die miteinander verdrillten Stahldrähte 10b, 12b, 14b bilden verdrillte Bereiche 24b aus. Die verdrillten Bereiche 24b des alternativen Stahldrahtgeflechts 54b umfassen jeweils mehr als drei aufeinanderfolgende Verdrillungen 28b, 38b, 40b, 128b, 130a. Im in der Fig. 11 dargestellten Beispiel weisen die verdrillten Bereiche 24b des alternativen Stahldrahtgeflechts 54b fünf aufeinanderfolgende Verdrillungen 28b, 38b, 40b, 128b, 130a auf.

Die Fig. 12 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Stahldraht 10c eines weiteren alternativen erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts 54c. Der Stahldraht 10c ist aus einem hochfesten Stahl ausgebildet. Der hochfeste Stahl des Stahldrahts 10c ist aus einer rostfreien Stahlsorte ausgebildet.

Die Fig. 13 zeigt schematisch einen Schnitt durch einen Stahldraht 10d eines zusätzlichen weiteren alternativen erfindungsgemäßen Stahldrahtgeflechts 54d. Der Stahldraht 10d umfasst einem hochfesten Stahl. Der Stahldraht 10d weist einen Mantel 46d aus einer rostfreien Stahlsorte auf. Der Stahldraht 10d weist einen Kern 132d aus einer nicht-rostfreien-Stahlsorte auf. Entweder können beide Teilbereiche, Mantel 46d und Kern 132d, oder nur der Kern 132d aus dem hochfesten Stahl ausgebildet sein.

Bezugszeichen

10 Stahldraht

12 Stahldraht

14 Stahldraht

16 Sechseckige Masche

18 Maschenweite

20 Maschenhöhe

22 Länge

24 Verdrillter Bereich

26 Länge

28 Verdrillung

30 Eingangskrümmung

32 Gerader Abschnitt

34 Ausgangskrümmung

36 Weiterer gerader Abschnitt

38 Verdrillung

40 Verdrillung

42 Längsrichtung

44 Öffnungswinkel

46 Mantel

48 Korrosionsschutzbeschichtung

50 Korrosionsschutzüberzug

52 Herstellungsvorrichtung

54 Stahldrahtgeflecht

56 Verdrilleinheit

58 Verdrilleinheit

60 Walze

62 Mantelfläche

64 Mitführnase

66 Ecke Ecke

Öffnungswinkel

Übergang

Übergang

Testvorrichtung

Stahldrahthalteeinrichtung

Stahldrahthalteeinrichtung

Ausgangslängsrichtung

Erste Drahtbereitstellungsvorrichtung

Bobine

Drahtrichteinrichtung

Zweite Drahtbereitstellungsvorrichtung

Geflechtaufrolleinrichtung

Geflechtrolle

Verdrillelement

Verdrillelement

Verdrillelement

Verdrillelement

Verdrilleinheit

Schiene

Rotationsachse

Rotationsachse

Streckelement

Streckelement

Streckelement

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Verfahrensschritt

Verdrillung Verdrillung Kern Streckeinheit Stahldraht Stahldraht Stahldraht Sechseckige Masche Maschenweite Maschenhöhe Stahldrahtgeflecht