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Title:
STERILE DEVICE FOR COVERING HUMAN SKIN AND METHOD FOR PRODUCING A STERILE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/002811
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a sterile device (1) having at least one woven textile fabric and/or a polyurethane film and/or a material layer (10), which has an outer side (111) facing away from the skin when used as intended and an inner side (112) facing the skin when used as intended, wherein the outer side (111) has a metal-containing coating (30), the metal-containing coating (30) comprising at least copper and/or tin and/or zinc and/or an alloy containing at least one of these elements. The invention also relates to a method for producing a sterile device (1) having a woven textile fabric, with an outer side (111) facing away from the skin, and an inner side (112) facing the skin, said method having the following steps: (a) providing a woven textile fabric and/or a material layer (10) having an outer side (11) facing away from the skin when used as intended and an inner side (12) facing the skin when used as intended, and (b) applying a metal paint on the outer side (11) facing away from the skin when used as intended to form a metal-containing coating (30) on the outer side (11) facing away from the skin when used as intended, wherein the metal paint comprises at least copper and/or tin and/or zinc and/or an alloy containing at least one of these elements.

Inventors:
NAUMANN ANJA (DE)
LEHNER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/067612
Publication Date:
January 06, 2022
Filing Date:
June 28, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INNOMOTION AG (LI)
International Classes:
B32B5/02; A41D13/11; A47G9/02; A61B46/00; A61K33/24; B32B5/26; B32B27/08; B32B27/18; B32B27/40
Foreign References:
EP2747792B12018-04-25
Attorney, Agent or Firm:
FRIESE, Martin et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Sterile Vorrichtung (1) mit zumindest einem textilen Gewebe und/oder einem Polyurethanfilm und/oder einer Stoffläge (110), die eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandte Außenseite (111) und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandte Innenseite (112) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Außenseite (111) eine metallhaltige Beschichtung (30) aufweist, wobei die metallhaltige Beschichtung (30) zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung umfasst.

2. Sterile Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die metallhaltige Beschichtung (30) eine Metallfarbe aufweist.

3. Sterile Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe einen Metallanteil von mehr als 25 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 50 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 60 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 65 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 70 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 75 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 80 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 85 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 90 Gew.% aufweist, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 95 Gew.% aufweist, und dass der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 98 Gew.% aufweist.

4. Sterile Vorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe metallhaltige Teilchen mit einen mittleren Durchmesser im Bereich von 5 mpibis 100 mpiDurchmesser aufweist, vorzugsweise im Bereich von 20 mpibis 80 mpiDurchmesser und weiter vorzugsweise im Bereich von 40 mpibis 60 mpi Durchmesser.

5. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Feststoffanteil der Metallfarbe Cu2+-Ionen und/oder Cu+-Ionen und/oder Sn2+-Ionen und/oder Sn+-Ionen und/oder Zn2+-Ionen und/oder Zn+-Ionen und/oder metallisches Kupfer und/oder metallisches Zinn und/oder metallisches Zink umfasst.

6. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) Cu2+-Ionen und/oder Cu+-Ionen und/oder Sn2+- Ionen und/oder Sn+-Ionen und/oder Zn2+-Ionen und/oder Zn+-Ionen und/oder metallisches Kupfer und/oder metallisches Zinn und/oder metallisches Zink umfasst.

7. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) 02_-lonen umfasst.

8. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) Kupferoxid umfasst.

9. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Vorrichtung (1) einen Verband umfasst.

10. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Vorrichtung (1) eine Gesichtsmaske umfasst.

11. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesichtsmaske eine Verstärkung umfasst, die im oberen Bereich der Gesichtsmaske angeordnet ist.

12. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkung aus mehreren Teilen ausgebildet, derart, dass durch den zwischen den zwei oder mehreren Teilen der Verstärkung liegenden Bereich des textilen Gewebes und/oder des Polyurethanfilm und/oder der Stoffläge bzw. der textilen Gewebe und/oder der Polyurethanfilme und/oder Stofflagen ein oder ggf. mehrere Gewebegelenke und/oder einem Polyurethanfilmgelenke und/oder Stoffgelenke derart ausgebildet ist bzw. sind, dass die Gesichtsmaske leichter zusammenfaltbar ist.

13. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sterile Vorrichtung (1) mehrere textile Gewebe und/oder Polyurethanfilme und/oder Stofflagen (110, 120) umfasst, wobei zumindest das bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut fernste textile Gewebe bzw. der bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut fernste Polyurethanfilm bzw. die bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut fernste Stofflage (110) die metallhaltige Beschichtung (30) auf der bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite (111) umfasst.

14. Sterile Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (30) eine poröse Struktur aufweist.

15 . Verfahren zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung (1) mit einer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite und einer bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite, mit den folgenden Schritten:

(a) Bereitstellen eines textilen Gewebes und/oder eines Polyurethanfilms und/oder einer Stofflage (110) mit einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite (111) und einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite (112), und

(b) Aufträgen einer Metallfarbe auf der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite (111) zur Ausbildung einer metallhaltigen Beschichtung (30) auf der der bei verwendungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite (111), wobei die Metallfarbe zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung umfasst.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) mit einer physikalischen Gasphasenabscheidung auf dem textilen Gewebe und/oder dem Polyurethanfilm und/oder der Stoffläge aufgetragen wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schutzschicht auf die metallhaltige Beschichtung aufgetragen wird, wobei die Schutzschicht vorzugsweise mit einem Siebedruckverfahren auf die metallhaltige Beschichtung aufgetragen wird, wobei die Schutzschicht vorzugsweise mit einem Lochmuster ausgebildet wird, wobei die Löcher des Lochmusters vorzugsweise Lochdurchmesser aufweisen, die kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haars sind, und/oder wobei die Schutzschicht vorzugsweise mit einem Rasterdruckverfahren auf die metallhaltige Beschichtung aufgetragen wird, wobei die Schutzschicht vorzugsweise mit einem Linienmuster ausgebildet wird, wobei das Linienmuster vorzugsweise Linienabstände aufweist, die kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haars sind.

18. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) mit einem Siebdruckverfahren und/oder mit einem Walzenbeschichtungsverfahren und/oder mit einem Sprühverfahren und/oder mit einem Tauchverfahren und/oder mit einer physikalischen Gasphasenabscheidung auf dem textilen Gewebe und/oder dem Polyurethanfilm und/oder der Stoffläge aufgetragen wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der metallhaltigen Beschichtung (30) versehene textile Gewebe und/oder der mit der metallhaltigen Beschichtung (30) versehene Polyurethanfilm und/oder die mit der metallhaltigen Beschichtung (30) versehene Stoffläge (110; 120) nach dem Ausbilden der metallhaltigen Beschichtung (30) in zumindesat einer Richtung gestreckt und/oder gereckt wird, darart, dass sich eine poröse Struktur und/oder Unterbrechungen in der metallhaltigen Beschichtung (30) ausbilden

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) nach dem Ausbilden der metallhaltigen Beschichtung (30) behandelt wird, um das Bindemittel der metallhaltigen Beschichtung (30) zumindest teilweise zu entfernen.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die metallhaltige Beschichtung (30) nach dem Ausbilden der metallhaltigen Beschichtung (30) mit einer Nadelwalze behandelt wird, um das Bindemittel der metall haltigen Beschichtung (30) zumindest teilweise zu entfernen.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21 zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

23. Beschichtungsverbund (10), aufbringbar auf ein Grundmaterial (12); der Beschichtungsverbund (10) aufweisend mindestens eine Beschichtungslage (14a, 14b) mit jeweils einer metallischen Wirkbeschichtungsstruktur (16) und jeweils einer die Wirkbeschichtungsstruktur (16) bindenden Bindemittelstruktur (18); wobei der Anteil der Wirkbeschichtungsstruktur (16) der mindestens einen Beschichtungslage (14a, 14b) zwischen einschließlich neunzig Gewichtsprozent bis einschließlich achtundneunzig Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds (10) beträgt; und wobei der Anteil der Bindemittelstruktur (18) derselben Beschichtungslage (14a, 14b) zwischen einschließlich zwei Gewichtsprozent bis einschließlich zehn Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds (10) beträgt.

24. Beschichtungsverbund (10) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Bindemittelstruktur (18) der mindestens einen Beschichtungslage (14a, 14b) zwischen einschließlich drei Gewichtsprozent bis einschließlich acht Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds (10) beträgt.

25. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsverbund (10) nur aus der Wirkbeschichtungsstruktur (16) und der Bindemittelstruktur (18) besteht.

26. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) als wasserbasiertes Bindemittel zumindest Wasser und eine alkoholhaltige Lösung aufweist.

27. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) als lösemittelhaltiges Bindemittel zumindest

Kohlenwasserstoffverbindungen und Butylacetat aufweist.

28. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) Isocyanate aufweist.

29. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsverbund (10) zwei oder mehrere aufeinander aufgetragene Beschichtungslagen (14a, 14b) aufweist.

30. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Beschichtungslage (14a, 14b) eine Schichtdicke (Sl, S2) zwischen einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich dreihundert Mikrometer aufweist.

31. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkbeschichtungsstruktur (16) Kupfer, Kupfer(I)-oxid, Kupfer(II)-oxid, Zink, Zinn, Messing, Zinnbronze, Bronze, Magnesium, Barium, Wismut, Blei, Gold, Silber und/oder eine Legierung daraus aufweist.

32. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) Mikrowirkpartikel (20), insbesondere Silberionen, aufweist.

33. Beschichtungsverbund (10) nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Mikrowirkpartikel (20) zwischen einschließlich einem Gewichtsprozent bis einschließlich sechs Gewichtsprozent der gesamten Bindemittelstruktur (18) pro Beschichtungslage (14a, 14b) beträgt.

34. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 32 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer Beschichtungslagen (14a, 14b) der Anteil der Mikrowirkpartikel (20) in den Beschichtungslagen (14a, 14b) unterschiedlich ist.

35. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer Beschichtungslagen (14a, 14b) der Anteil der Mikrowirkpartikel (20) in einer dem Grundmaterial (12) entfernter liegenden Beschichtungslage (14a, 14b) größer ist als in einer dem Grundmaterial (12) näher liegenden Beschichtungslage (14a, 14b).

36. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer Beschichtungslagen (14a, 14b) der Anteil der Mikrowirkpartikel (20) in der Bindemittelstruktur (18) von außen nach innen zum Grundmaterial (12) abnimmt.

37. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) stromleitende Partikel aufweist.

38. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittelstruktur (18) elektrisch isolierende Partikel aufweist.

39. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsverbund (10) an seiner von dem Grundmaterial (12) entfernten Oberfläche zumindest gestrahlt, geschliffen und/oder poliert ist.

40. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschichtungsverbund (10) unterstützend mittels Ultraviolettstrahlung dekontaminierbar ausgebildet ist.

41. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur (16) einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich einhundert Mikrometer aufweisen.

42. Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur (16) einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zwanzig Mikrometer bis einschließlich achtzig Mikrometer aufweisen.

43. Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts, die Vorrichtung aufweisend einen Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder eine sterile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

44. Körperkontaktelement zum Bedienen durch eine Hand, das Körperkontaktelement aufweisend einen Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder eine sterile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

45. Stoffbahn aufweisend einen Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder eine sterile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

46. Bettwäschestück, insbesondere Bettlacken, Kissenbezug Deckenbezug und/oder Schlafsack aufweisend einen Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder eine sterile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder eine oder mehrere Lagen aus einer Stoffbahn nach Anspruch 45.

47. Bekleidungsstück, insbesondere Schürze, Schutzbekleidungsstück, Nachtwäschebekleidungsstück, Operationsbekleidungsstück, Arbeitsbekleidungsstück und/oder Handschuh aufweisend einen Beschichtungsverbund (10) nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder eine sterile Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder eine oder mehrere Lagen aus einer Stoffbahn nach Anspruch 45.

48. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21 zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder eines Beschichtungsverbund nach einem der Ansprüche 23 bis 42.

49. Verfahren nach Anspruch 48, wobei eine UV- Beleuchtungseinrichtung zum Dekontaminieren eines Beschichtungsverbunds nach einem der Ansprüche 23 bis 42 und/oder einer sterilen Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 verwendet wird.

50. Verfahren nach einem der Ansprüche 48 bis 49, wobei der Beschichtungsverbund (10) und/oder die Beschichtung (30) als Flüssigbeschichtung aufgetragen wird.

51. Verfahren nach einem der Ansprüche 48 bis 50, wobei der Beschichtungsverbund (10) und/oder die metallhaltige Beschichtung (30) unter Einwirkung von Sedimentation ausgehärtet wird.

52. Metallische Schicht, die einen Metallanteil aufweist, der in ein Bindemittel eingebettet ist, wobei die metallische Schicht Bismut und/oder Barium und/oder deren Ionen umfasst.

53. Metallische Schicht nach Anspruch 52, wobei der Anteil an Bismut und/oder Barium mehr als 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise mehr als 85 Gewichtsprozent, weiter vorzugsweise vorzugsweise mehr als 90 Gewichtsprozent und weiter vorzugsweise mehr als 95 Gewichtsprozent aufweist.

54. Metallische Schicht nach Anspruch 52 oder 53, wobei das Bindemittel Polyurethan umfasst.

55. Metallische Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 54, wobei die metallische Schicht selbsttragend ausgebildet ist.

56. Metallische Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 55, wobei die metallische Schicht auf ein Trägermaterial gedruckt ist, beispielsweise mit einem Siebdruckverfahren.

57. Textilie, in bzw. an der eine metallische Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 56 als Einlage und/oder Auflage angeordnet ist.

58. Schutzeinrichtung mit einer metallischen Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 56 und/oder einer Textilie nach Anspruch 57.

59. Röntgenschutzvorrichtung mit einer metallischen Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 56 und/oder einer Textilie nach Anspruch 57.

60. Verfahren zur Herstellung der selbsttragende metallischen Schicht nach Anspruch 55, wobei die metallische Schicht auf einen Träger gedruckt wird, der danach entfernt wird.

61. Verfahren zur Herstellung der metallischen Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 55, wobei die metallische Schicht auf einen Teil einer Textilie bzw. einer Röntgenschutzvorrichtung und/oder eine Auflage bzw. Einlage für die Textilie bzw. Röntgenschutzvorrichtung angebracht bzw. gedruckt wird.

62. Verwendung der selbsttragende metallischen Schicht nach einem der Ansprüche 52 bis 55 als Einlage bzw. Auflage für eine Röngtenschutzvorrichtung und/oder Textilie.

63. Röntgenschürze mit einer Schutzeinrichtung, die eine metallische Schicht aufweist, die Bismut und/oder Barium und ein Bindemittel, das vorzugsweise Polyurethan umfasst, aufweist.

Description:
Sterile Vorrichtung zur Bedeckung der menschlichen Haut und Verfahren zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung

Die Erfindung betrifft eine sterile Vorrichtung zur Bedeckung der menschlichen Haut gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.

Derartige sterile Vorrichtungen sind dem Fachmann beispielsweise als Verbände und/oder als Gesichtsmasken zur Abdeckung von Mund- und Nase bekannt.

Probleme bei den bekannten sterilen Vorrichtungen entstehen immer dann, wenn der Benutzer und/oder ein Dritter mit der Hand und/oder mit aus dem Atem oder anderen Ausscheidungen entstehenden Aerosolen oder anderen Flüssigkeiten die sterile Vorrichtung mit Bakterien und/oder Viren verunreinigt.

Bei Gesichtsmasken zur Abdeckung von Mund und Nase unterscheidet man Behelfsmasken, medizinische Gesichtsmasken und filtrierende Halbmasken nach den Standards FFP1, FFP2 oder FFP3.

Behelfsmasken werden aus handelsüblichen Stoffen genäht und im Alltag getragen, wodurch die Geschwindigkeit des Atemstroms oder Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurf s reduziert werden kann.

Als Schutz vor Tropfchenauswurf des Trägers dienen medizinische Gesichtsmasken. Diese werden z.B. eingesetzt, um zu verhindern, dass Tröpfchen aus der Atemluft des Behandelnden in offene Wunden eines Patienten gelangen. Da der Träger je nach Sitz der medizinischen Gesichtsmasken im Wesentlichen nicht durch das Vlies des Mund-Nasen-Schutzes einatmet, sondern die Atemluft an den Rändern der medizinischen Gesichtsmasken vorbei angesogen wird, bieten medizinische Gesichtsmasken für den Träger in der Regel kaum Schutz gegenüber erregerhaltigen Tröpfchen und Aerosolen. Sie können jedoch die Mundpartie und die Nasenpartie des Trägers vor einem direkten Auftreffen größerer Tröpfchen des Gegenübers schützen sowie vor einer Erregerübertragung durch direkten Kontakt mit den Händen.

Einen Schutz des Trägers vor festen und flüssigen Aerosolen bieten die filtrierenden Halbmasken (FFP). Filtrierende Halbmasken sind Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes und haben die Zweckbestimmung, den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Das Design der filtrierenden Halbmasken ist unterschiedlich. Es gibt Masken ohne Ausatemventil und Masken mit Ausatemventil. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind daher nicht für den Fremdschutz ausgelegt. Man unterschiedet nach den Standards FFP1, FFP2 oder FFP3.

Bei diesen Masken ist es daher bekannt, zweilagige sterile Vorrichtungen mit einer der Haut zugewandten Lage und einer der Haut abgewandten Lage anzugeben. Zwischen den beiden Lagen wird ein Filter eingelegt, um Keime abzufangen bzw. abzutöten.

Diese bekannten sterilen Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie nicht gegen eine Verunreinigung von außen geschützt sind, d.h. von der der Haut bzw. Wunde abgewandten Seite. Daher kann sich der Benutzer der sterilen Vorrichtung bzw. jemand, der diese sterile Vorrichtung berührt, durch den Kontakt mit der Außenseite der sterilen Vorrichtung infizieren, wenn diese zuvor verunreinigt wurde.

Um diese Nachteile zu vermeiden, wird allgemein geraten, die sterilen Vorrichtungen nur kurz zu verwenden. Beispielsweise besteht die Vorschrift, Einmal-Gesichtsmasken, bereits nach einer kurzen Benutzungsdauer zu wechseln, um das Risiko einer Fremd- bzw. Eigeninfektion zu verringern. Daher besteht auch der Bedarf an einer sterilen Vorrichtung, die über einen längeren Zeitraum verwendet werden kann, ohne ein signifikantes Risiko einer Fremd- bzw. Eigeninfektion zu schaffen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, sterile Vorrichtungen anzugeben, die über einen längeren Zeitraum verwendet werden können, ohne ein signifikantes Risiko einer Fremd- bzw. Eigeninfektion zu schaffen, und die gleichzeitig einen guten Schutz gegenüber einer Verunreinigung bieten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine sterile Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. ein Verfahren zur Herstellung einer sterile Vorrichtung gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.

Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird eine sterile Vorrichtung mit zumindest einer Stofflage angegeben, die eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandte Außenseite und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandte Innenseite aufweist, wobei zumindest die Außenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweist, wobei die metallhaltige Beschichtung zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung, wie beispielsweise Bronze oder Messing, umfasst.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung auch als Stofflage bzw. anstelle der Stofflage ein textiles Gewebe umfassen. Somit wird gemäß einer Ausführung der Erfindung eine sterile Vorrichtung mit zumindest einem textilen Gewebe angegeben, das eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandte Außenseite und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandte Innenseite aufweist, wobei zumindest die Außenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweist, wobei die metallhaltige Beschichtung zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung, wie beispielsweise Bronze oder Messing, umfasst.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung auch als Stofflage bzw. anstelle der Stofflage einen Polyurethanfilm (PU-Film) umfassen. Somit wird gemäß einer Ausführung der Erfindung eine sterile Vorrichtung mit zumindest einem Polyurethanfilm angegeben, der eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandte Außenseite und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandte Innenseite aufweist, wobei zumindest die Außenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweist, wobei die metallhaltige Beschichtung zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung, wie beispielsweise Bronze oder Messing, umfasst.

Diese Ausführung der Erfindunghaben den Vorteil, dass eine Verunreinigung der Außenseite der sterilen Vorrichtung durch den direkten Kontakt mit der metallhaltigen Beschichtung möglichst schnell unschädlich gemacht bzw. deren Schädlichkeit reduziert wird.

Kupfer deaktiviert bzw. tötet ebenso wie Zinn und Zink höchst effizient ein breites Spektrum an Viren und Mikroorganismen. Insbesondere Kupfer bzw. die Kupferionen wirken ebenso wie Zinn und Zink und ihre Ionen auf verschiedene Arten:

• Da sie hoch redoxaktive Metallionen darstellen, fördern sie die Peroxidation von Membranlipiden und beschädigen dadurch die Zellwand des Mikroorganismus. In dieser Eigenschaft bewirken sie zudem eine Verschiebung der essentiellen Metalle von ihren ursprünglichen Bindungszentren und stören so den Stoffwechsel des Mikroorganismus.

• Sie beschädigen das genetische Material des Mikroorganismus bzw. Virus, indem sie die DNA binden und somit ihre Konformation ändern.

• Sie beschädigen die Proteine des Mikroorganismus bzw. des Virus, insbesondere bewirken sie einen Abbau von

Sulfhydrylgruppen sowie eine Oxidation bestimmter Aminosäurereste .

• Sie beeinträchtigen die oxidative Phosphorylierung und stören das osmotische Gleichgewicht.

Zudem beeinflussen Kupfer bzw. Zink bzw. Zinn und ihre Ionen die unterschiedlichen biologischen Verteidigungsmechanismen des Mikroorganismus derart, dass eine Resistenz gegen antimikrobielle Wirkstoffe praktisch nicht mehr vorhanden ist. Da Kupfer, Zink bzw. Zinn lebensnotwendige Spurenelemente sind, die die Hautschichten stabilisieren, ist es für die Haut bzw. bei der Verwendung auf Wunden unbedenklich. Daher besteht keine Gefahr, wenn man mit der Außenseite der sterilen Vorrichtung in Berührung geraten sollte bzw. mit dieser versehentlich eine ggf. vorhandene Mikroläsion bzw. eine Schleimhaut berühren sollte.

Somit weist die erfindungsgemäße sterile Vorrichtung den Vorteil auf, dass sie durch Kupfer, Zink bzw. Zinn bzw. deren Ionen sowohl antimikrobielle Eigenschaften als auch antivirale Eigenschaften besitzt, und zwar auf ihrer Außenseite, die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch dem Risiko einer Verunreinigung durch Aerosole oder Berührungen der eigenen oder fremden Hände ausgesetzt ist.

Unter einer sterilen Vorrichtung ist im Sinne der Vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, die eine antimikrobielle Wirkung aufweist. Unter einer antimikrobiellen Wirkung ist im Sinne der vorliegenden Erfindung gemeint, dass die sterile Vorrichtung bei einer mikrobiellen Verunreinigung aufgrund der antimikrobiellen Wirkung der Beschichtung innerhalb einer kurzen Zeit die mikrobielle Verunreinigung wieder abbaut, wobei als kurze Zeit ein Zeitraum von weniger als 30 Minuten zu verstehen ist.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung zusätzlich und/oder alternativ zu Kupfer und/oder Zink und/oder Zinn zumindest Bismut und/oder Barium aufweisen. Wenn weder Kupfer,

Zink noch Zinn in der metallhaltigen Beschichtung vorgesehen sind, kann die sterile Vorrichtung auch als Vorrichtung bzw. Schutzvorrichtung bezeichnet werden, denn die metallhaltige Beschichtung mit Bismut hat den Vorteil, dass sie als Schutzvorrichtung für Röntgenstrahlung eingesetzt werden können. Alternativ oder zusätzlich zu Bismut kann Barium in der metallhaltigen Beschichtung für den Strahlenschutz vorgesehen werden. Zusätzlich können (aber müssen nicht) in der metallhaltigen Beschichtung bzw. in einer weiteren metallhaltigen Beschichtung Kupfer bzw. Zink bzw. Zinn und ihre Ionen vorgesehen sein, um die oben genannten Vorteile betreffend die Sterilität zu schaffen .

Somit wird gemäß der Erfindung auch eine Schutzvorrichtung angegeben, die eine metallhaltige Schicht aufweist, die Bismut und/oder Barium umfasst. Erfindungsgemäß kann die Schutzvorrichtung eine Röntgenschürze sein.

Gemäß einer Ausführung der Erfindung kann die metallhaltige Schicht zumindest Bismut und Polyurethan als Bindemittel aufweisen. Dabei kann das Verhältnis zwischen Metallanteil und Bindemittelanteil innerhalb der in dieser Anmeldung offenbarten Bereichen liegen, beispielsweise bei 95% Anteil Bismut und 5% Anteil Polyurethan. Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung vorzugsweise mit einem Siebdruckverfahren aufgetragen werden. Diese Ausführungen der Erfindung sind insbesondere für Röntgenschürzen vorteilhaft. Alternativ oder zusätzlich zu Bismut kann Barium in der metallhaltigen Beschichtung für den Strahlenschutz vorgesehen werden.

Erfindungsgemäß kann die Beschichtung vorzugsweise eine oberflächenwirksame Beschichtung sein.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht eine Metallfarbe aufweisen. Dabei kann die Stoffläge bzw. das textile Gewebe eine Gewebeschicht umfassen, deren Fasern mit der Metallfarbe beschichtet sind.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe einen Metallanteil von mehr als 25 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 50 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 60 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 65 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 70 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 75 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 80 Gew.% aufweisen. Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 85 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 95 Gew.% aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 98 Gew.% aufweisen.

Unter Feststoffanteil ist im Sinne der vorliegenden Erfindung der Anteil der Metallfarbe zu verstehen, der nach dem Abbinden der Metallfarbe die metallhaltige Beschichtung bildet.

Dass Kupfer eine antibakterielle bzw. antivirale Wirkung hat, ist aus anderen Anwendungsgebieten bekannt, beispielsweise bei der Wundversorgung mit Wundauflagen. Aus der EP 2747 792 Bl ist eine Wundauflage zur Behandlung von chronischen oder Verbrennungswunden bekannt, die superabsorbierende Fasern aus Polyacrylaten, die mit Kupfer oder Kupferionen versehen oder imprägniert sind. Diese mit Kupfer versehenen Fasern sind bevorzugt innerhalb der Wundauflage angeordnet und können auch auf der der Wunde zugewandten Seite angeordnet sein. Der Kupferanteil liegt bei diesen Wundauflagen im Bereich zwischen 0,1 und 20 Gew.% und die Teilchengröße ist geringer als 20 mpi.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Cu 2+ -Ionen umfassen .

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Cu + -Ionen umfassen .

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Sn 2+ -Ionen umfassen .

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Sn + -Ionen umfassen .

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Zn 2+ -Ionen umfassen .

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe Zn + -Ionen umfassen . Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallisches Kupfer umfassen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallisches Zinn umfassen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallisches Zink umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Cu 2+ -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Cu + -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Sn 2+ -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Sn + -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Zn 2+ -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Zn + -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht metallisches Kupfer umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht metallisches Zinn umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht metallisches Zink umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht metallisches Bismut umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Bi 3+ -Ionen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht metallisches Barium umfassen. Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht Ba 2+ -Ionen umfassen.

Bei den Kupferionen handelt es sich um Kupfer(II)-Ionen, also zweiwertige Kupferionen. Alternativ oder zusätzlich, können auch Kupfer (I)-Ionen vorgesehen werden, als einwertige Kupferionen. Erfindungsgemäß können die Kupferionen gebundene Kupferionen sein. Unter dem Begriff "gebundene Kupferionen" versteht man insbesondere im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass die Kupferionen zunächst als Verbindung mit einem anderen Stoff vorliegen, beispielsweise als Salz, d.h. als Kupfersalz, und somit nach außen keine Ladung tragen. Ein bevorzugtes Beispiel solcher gebundener Kupferionen stellt Kupferoxid dar.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht bzw. die Metallfarbe 0 2_ -lonen umfassen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht bzw. die Metallfarbe Kupferoxid umfassen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe einen Anteil von mehr als 25 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 30 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 40 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 45 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 50 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen. Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 55 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 60 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 70 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe vorzugsweise einen Anteil von mehr als 75 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Metalloxidanteil der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe weiter vorzugsweise einen Anteil von mehr als 78 Gew.% des Feststoffanteils aufweisen.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung bzw. Schicht bzw. die Metallfarbe auch reines Kupfer und/oder Zink und/oder Zinn und/oder Bismut und/oder Barium, d.h. metallisches bzw. ungeladenes bzw. nicht oxidiertes Kupfer und/oder Zink und/oder Zinn und/oder Bismut und/oder Barium umfassen. In diesem Fall kann der Metallanteil, d.h. der Kupferanteil bzw. der Zinkanteil bzw. der Zinnanteil bzw. die Summe dieser Anteile bei gleichzeitiger Verwendung verschiedener Metalle aus dieser Gruppe bzw. der Anteil an Bismut und/oder Barium, der metallhaltigen Beschichtung bzw. Schicht bzw. der Metallfarbe mehr als 25 Gew.% betragen, bzw. kann er vorzugsweise mehr als 50 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 60 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 70 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 75 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 80 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 85 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 90 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 95 Gew.% betragen, bzw. kann er weiter vorzugsweise mehr als 98 Gew.% betragen. Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallhaltige Teilchen mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 5 mpibis 100 mpiDurchmesser aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallhaltige Teilchen mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 20 mpibis 80 mpiDurchmesser aufweisen.

Erfindungsgemäß kann der Feststoffanteil der Metallfarbe metallhaltige Teilchen mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von 40 mpibis 60 mpiDurchmesser aufweisen.

Erfindungsgemäß kann die Beschichtung eine poröse Struktur aufweisen, derart, dass beispielsweise die Atemluft im Falle einer Gesichtsmaske durch die Beschichtung treten kann bzw. im Falle eines Verbandes eine Atmungsaktivität gewährleistet sein kann.

Die Beschichtung kann auf der Außenseite vollflächig ausgebildet sein, d.h., dass die Beschichtung die Außenseite über die gesamte Fläche bedeckt. Alternativ kann die Beschichtung auch nur eine Teilfläche bzw. Bereiche oder einen Abschnitt oder Abschnitte der Außenseite bedecken. Dabei sollten die abgedeckten Bereiche bzw. Abschnitte vorzugsweise derart ausgewählt werden, dass zumindest diejenigen Bereiche oder Abschnitte bedeckt sind, die bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der sterilen Vorrichtung mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verunreinigt werden könnten. Bei einer Gesichtsmaske könnte das beispielsweise der Bereich sein, durch den Atemluft aus bzw. in Mund und/oder Nase strömt. Außerdem könnten das Bereiche sein, an denen die Gesichtsmaske beim Aufsetzen bzw. Abnehmen berührt wird.

Erfindungsgemäß können Bereiche mit metallischen Beschichtungen versehen werden, die unterschiedliche Metalle bzw. Metalloxide aufweisen. Optional können zusätzlich Farbstoffe bzw. Farbpigmente vorgesehen werden. Auf diese Weise können Muster und/oder Beschriftungen und/oder Symbole auf der sterilen Vorrichtung vorgesehen werden, die beispielsweise der Unterscheidung diesen können. Beispielsweise könnte die sterile Vorrichtung mit einer Identifikation für den Benutzer und/oder einer laufenden Nummer versehen werden, um sicherzustellen dass immer derselbe Benutzer die sterile Vorrichtung verwendet und/oder die Verwendung in einer Reihenfolge erfolgt, beispielsweise, wenn die sterile Vorrichtung in regelmäßigen Abständen gewechselt werden soll bzw. muss.

Erfindungsgemäß könnte die Beschichtung auch an Befestigungsabschnitten der sterilen Vorrichtung vorgesehen werden, beispielsweise Bändern und/oder elastischen Vorrichtungen, mit denen die sterile Vorrichtung an dem Träger positioniert bzw. gehalten wird.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung eine Gesichtsmaske umfassen bzw. sein.

Erfindungsgemäß kann die Gesichtsmaske eine Verstärkung umfassen, die vorzugsweise beim Tragen der Nasenform anpassbar ist. Dabei kann die Verstärkung oberen Bereich der Gesichtsmaske angeordnet sein. Vorzugsweise kann die Verstärkung einen Metallstab umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstärkung einen Metallstreifen aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstärkung einen Metalldraht umfassen.

Dabei kann der Metallstab bzw. der Metallstreifen bzw. der Metalldraht derart ausgebildet sein, dass er zweigeteilt ist und/oder aus mehreren Teilen ausgebildet, derart, dass durch den Stoff zwischen den zwei oder mehreren Teilen des Metallstabs bzw. Metallstreifens bzw. Metalldrahts ein oder ggf. mehrere Stoffgelenke derart ausgebildet ist bzw. sind, dass die Gesichtsmaske leichter zusammengefaltet werden und in ein kleineres Etui verstaut werden kann.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung einen Verband umfassen bzw. sein.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung einen Filter umfassen bzw. sein. Dabei kann der Filter als Filter in einer Klimaanlage bzw. einer Luftfilteranlage ausgebildet sein, wie sie beispielsweise in Landfahrzeugen, Wasserfahrzeugen bzw. Luftfahrzeugen eingesetzt werden, wie z.B. Autos, Lastkraftwagen, Kreuzfahrtschiffen bzw. Passagierflugzeugen. Bei derartigen Filtern kann die metallhaltige Beschichtung auf einer der beiden Außenseiten bzw. auf beiden Außenseiten vorgesehen sein. Bei mehrlagigen Filtern kann zusätzlich oder alternativ eine metallhaltige Beschichtung auf einer oder mehreren innenliegenden Seiten vorgesehen sein.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung mehrere Stofflagen bzw. textile Gewebe bzw. Polyurethanfolien umfassen, wobei zumindest die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut fernste Stoffläge bzw. das bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut fernste textile Gewebe bzw. die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut fernste Polyurethanfolie die metallhaltige Beschichtung auf der bei bestimmungsgemäßen Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite umfasst.

Erfindungsgemäß können auch die weiteren Stofflagen bzw. textilen Gewebe bzw. Polyurethanfolien zumindest auf der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweisen.

Erfindungsgemäß können auch die Stoffläge bzw. die Stofflagen bzw. textilen Gewebe bzw. Polyurethanfolien auf ihrer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweisen.

Erfindungsgemäß kann die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut nächste Stoffläge bzw. das bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut nächste textile Gewebe bzw. die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut nächste Polyurethanfolie auf ihrer bzw. seiner bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite eine metallhaltige Beschichtung aufweisen, deren Feststoffgehalt geringer als der Feststoffgehalt der anderen Beschichtungen ist. Dazu kann diese Beschichtung dünner und/oder mit Unterbrechungen, beispielsweise als Gittermuster ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung derart ausgebildet sein, dass sie beim Tragen unmittelbar an Mund und Nase anliegen kann und für die Atemluft durchlässig ist. Alternativ und/oder zusätzlich kann die sterile Vorrichtung auch derart ausgebildet sein, dass sie die Atemluft umleitet. Dabei kann die Atemluft beispielsweise nach unten wegeleitet werden. Das hat den Vorteil, dass die Atemluft von Personen weggeleitet wird, die vor und/oder neben dem Träger der sterilen Vorrichtung stehen. Beispielsweise kann die sterile Vorrichtung eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung oberhalb der Nase des Trägers aufweisen. Dabei kann die Stoffläge der sterilen Vorrichtung eine Lage aus einem flexiblen atemluftundurchlässigen Kunststoff umfassen, die bei der Verwendung (beim Tragen) in einem geeigneten Abstand vor Mund und/oder Nase des Trägers angeordnet ist. Dabei kann die Lage aus flexiblen atemluftundurchlässigen Kunststoff auf zumindest einer und/oder auf beiden Seiten eine metallhaltige Beschichtung gemäß der vorliegenden Erfindung aufweisen. Dabei ist es im Gegensatz zu Stofflagen aus einem Gewebe, die bei der Verwendung z.B. in der Nähe zu Mund und/oder Nase des Trägers angeordnet werden, nicht erforderlich, sicherzustellen, dass metallhaltige Beschichtung für die Atemluft durchlässig ist.

Erfindungsgemäß kann die sterile Vorrichtung eine erste Stofflage und/oder mehrere Stofflagen aufweisen, die bei der Verwendung in der Nähe zu Mund und/oder Nase des Trägers angeordnet werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann auch eine und/oder mehrere Stofflagen vorgesehen werden, die bei der Verwendung in einem Abstand zu Mund und/oder Nase des Trägers angeordnet werden.

Gemäß einer Ausführung der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung mit einer der Haut abgewandten Außenseite und einer der Haut zugewandten Innenseite angeben, mit den folgenden Schritten:

(a) Bereitstellen einer Stofflage bzw. eines textilen Gewebes bzw. eines Polyurethanfilmes mit einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite und einer bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite, und (b) Aufträgen einer Metallfarbe auf der bei bestimmungsgemäßem

Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite zur Ausbildung einer metallhaltigen Beschichtung auf der der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite, wobei die Metallfarbe zumindest Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink und/oder eine zumindest eines dieser Elemente aufweisende Legierung, wie beispielsweise Bronze oder Messing, umfasst.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Siebdruckverfahren auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgedruckt werden.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Walzenbeschichtungsverfahren auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgetragen werden.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Fliehkraftdruckbeschichtungsverfahren auf der Stofflage aufgetragen werden. Dabei kann beispielsweise eine flüssige Phase mittels einer Rotationsscheibe auf die Stofflage bzw. das textile Gewebe bzw. den Polyurethanfilm aufgeschleudert werden.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Unterdruckbeschichtungsverfahren auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgetragen werden. Dabei kann beispielsweise eine flüssige Phase mit einem Unterdrück auf die Stoffläge bzw. das textile Gewebe bzw. den Polyurethanfilm aufgetragen werden.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Sprühverfahren auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgetragen werden.

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit einem Tauchverfahren auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgetragen werden. Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung mit physikalische Gasphasenabscheidung (englisch physical vapour deposition, kurz PVD) auf der Stoffläge bzw. dem textilen Gewebe bzw. dem Polyurethanfilm aufgetragen bzw. daran angeordnet bzw. daran angebracht werden. Beispielsweise kann dazu ein dem Fachmann bekanntes vakuumbasiertes Beschichtungsverfahren bzw. eine dem Fachmann bekannte Dünnschichttechnologie verwendet werden. Dabei kann mithilfe physikalischer Verfahren das Ausgangsmaterial in die Gasphase überführt werden, und kann das gasförmige Material anschließend zum zu der zu beschichtenden Stofflage geführt werden, wo es kondensiert und die metallhaltige Beschichtung bildet.

Die mit physikalischer Gasphasenbeschichtung aufgebrachte metallhaltige Beschichtung kann eine Schichtdichte von 20-50 nm aufweisen, vorzugsweise kann die Schichtdicke 30 nm betragen.

Erfindungsgemäß kann auf die metallhaltige Beschichtung eine Schutzschicht aufgetragen werden. Die Schutzschicht kann insbesondere bei einer metallhaltigen Beschichtung vorteilhaft sein, die mit physikalischer Gasphasenbeschichtung aufgebracht wurde. Vorteilhafterweise kann die Schutzschicht mit einem Siebdruckverfahren aufgebracht werden. Vorzugsweise kann dabei ein Lochmuster mit dem Siebdruckverfahren aufgebracht werden, damit eine poröse und Luftdurchlässige Struktur ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung mit beispielsweise einer Nadelwalze erforderlich ist. Das Lochmuster in der Schutzschicht kann Löcher aufweisen, deren Durchmesser größer als 10 mpi, vorzugsweise größer als 20 mpiund bevorzugt in dem Bereich von 20-50 mpi liegt. Die Lochdurchmesser können aber auch bis zu 1 mm betragen, wenn man das Risiko einer Beschädigung durch eintretende Teile, wie zum Beispiel Körperhaare oder Barthaare in Kauf nehmen will. Vorzugsweise ist der Lochdurchmesser kleiner als der Durchmesser eines Haares. Das hat den Vorteil, dass die unter der Schutzschicht liegende metallhaltige Beschichtung vor Beschädigungen besser geschützt wird. Der Abstand zwischen den Löchern des Lochmusters der Schutzschicht kann etwa 1/10 des Lochdurchmessers betragen. Der Abstand zwischen den Abstand zwischen den Löchern des Lochmusters der Schutzschicht kann auch kleiner oder größer sein, wie z.B. mehr als 1/20 des Lochdurchmessers oder weniger als der Lochdurchmesser, oder z.B. mehr als 1/10 des Lochdurchmessers oder weniger als der Halbe Lochdurchmesser, oder z.B. mehr als 1/5 des Lochdurchmessers oder weniger als der 1/4 des Lochdurchmessers betragen. Es können z.B. mehr als 50 Löcher pro cm 2 , vorzugsweise mehr als 75 Löcher pro cm 2 und weiter vorzugsweise mehr als 100 Löcher pro cm 2 vorgesehen werden. Es können z.B. weniger als 400 Löcher pro cm 2 , vorzugsweise mehr als 300 Löcher pro cm 2 und weiter vorzugsweise weniger als 200 Löcher pro cm 2 vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Schutzschicht mit einem Rasterdruckverfahren aufgetragen werden. Dabei kann das Raster Linien aufweisen, wobei die Linienstärke und/oder der Abstand zwischen den Linien in der Größenordnung der oben genannten Lochdurchmesser bzw. Abstände liegen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Schutzschicht mit einem anderen dem Fachmann bekannten Verfahren aufgebracht werden, wobei ggf. mit anderen dem Fachmann bekannten Verfahren eine Porosität der Schutzschicht geschaffen werden kann.

Erfindungsgemäß kann die Schutzschicht transparent ausgebildet werden.

Erfindungsgemäß kann die Schutzschicht einfarbig oder mehrfarbig ausgebildet werden.

Erfindungsgemäß kann die Schutzschicht mit einem Design und/oder Schriftzug versehen werden.

Erfindungsgemäß kann die Schutzschicht als metallhaltige Beschichtung ausgebildet sein.

Erfindungsgemäß können auch Kombinationen der oben genannten Beschichtungsverfahren eingesetzt werden. Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung nach dem Ausbilden der metallhaltigen Beschichtung behandelt werden, um das Bindemittel zumindest teilweise zu entfernen.

Erfindungsgemäß können in der metallhaltigen Beschichtung Poren und/oder Unterbrechungen ausgebildet werden. Dazu kann die Stoffläge bzw. das textile Gewebe bzw. der Polyurethanfilm beim und/oder nach dem Trocknen der metallhaltigen Beschichtung gestreckt und/oder gereckt werden. Dabei kann die Stoffläge bzw. das textile Gewebe bzw. der Polyurethanfilm in einer Richtung und/oder in einer weiteren dazu unterschiedlichen und beispielsweise ungefähr senkrechten Richtung gezogen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Beschichtung kann die Beschichtung nach dem Aufträgen mit einer Nadelwalze behandelt werden. Dabei können die Nadeln beispielsweise einen Durchmesser von 0,1 bis 1 mm aufweisen und der Abstand der Nadeln kann beispielsweise 1 bis 10 mm betragen. Alternativ oder zusätzlich kann die Beschichtung derart aufgetragen werden, dass beim Aufträgen bereits eine poröse Beschichtung ausgebildet wird bzw. bereits Poren in der Beschichtung entstehen, die ggf. durch eine nachträgliche Behandlung wie beschrieben vergrößert werden können.

Erfindungsgemäß können in der metallhaltigen Beschichtung beim Aufträgen Poren ausgebildet werden, beispielsweise durch Freilassen von Bereichen und/oder durch eine entsprechende Formulierung der Metallfarbe, die beispielsweise beim Trocknen aufreißen kann.

Erfindungsgemäß kann das Verfahren zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung mit einem oder mehreren der oben genannten Merkmale vorgesehen sein.

Erfindungsgemäß kann die Beschichtung auf eine Stoffbahn aufgetragen werden, die zur Herstellung der sterilen Vorrichtung verwendet wird. Alternativ oder zusätzlich kann die sterile Vorrichtung auch während eines Fertigungsschrittes oder am Ende der Fertigung mit einer erfindungsgemäßen Beschichtung versehen werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen Beschichtungsverbund nach Anspruch 23.

Erfindungsgemäß kann die erfindungsgemäße sterile Vorrichtung einen erfindungsgemäßen Beschichtungsverbund aufweisen.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts nach Anspruch 43. Beispielhaft und nicht limitierend kann die Vorrichtung eine Schutzmaske sein oder ein tragbares Schürzenelement sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Körperkontaktelement zum Bedienen durch ein Körperteil nach Anspruch 44. Beispielhaft und nicht limitierend kann das Körperkontaktelement ein Schalter, insbesondere ein Lichtschalter, eine Haltestange, ein Haltegriff, ein Türgriff, eine Armauflage oder ein Handlauf sein.

Bei einer Beschichtung kann es sich um eine dünne Schicht oder eine dicke Schicht sowie um mehrere voneinander unabhängige oder in sich zusammenhängende Schichten handeln, die Unterscheidung ist nicht genau definiert und orientiert sich am Beschichtungsverfahren und Anwendungszweck. Die Beschichtungsverfahren unterscheiden sich durch die Art der Schichtaufbringung in chemische, mechanische, thermische und thermomechanische Verfahren.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Stoffbahn mit einem erfindungsgemäßen Beschichtungsverbund und/oder einer erfindungsgemäßen sterilen Vorrichtung.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Bettwäschestück mit einem erfindungsgemäßen Beschichtungsverbund und/oder einer erfindungsgemäßen sterilen Vorrichtung und/oder einer oder mehreren Lagen aus einer erfindungsgemäßen Stoffbahn. Beispielhaft und nicht limitierend kann das Bettwäschestück ein Bettlacken, ein Kissenbezug, einen Deckenbezug und/oder ein Schlafsack sein.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Bekleidungsstück mit einem erfindungsgemäßen Beschichtungsverbund und/oder einer erfindungsgemäßen sterilen Vorrichtung und/oder einer oder mehreren Lagen aus einer erfindungsgemäßen Stoffbahn. Beispielhaft und nicht limitierend kann das Bekleidungsstück eine Schürze, ein Schutzbekleidungsstück, ein Nachtwäschebekleidungsstück, ein Operationsbekleidungsstück, ein Arbeitsbekleidungsstück und/oder ein Handschuh sein.

Wie vorgenannt, kann die Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts eine Schutzmaske sein oder ein tragbares Schürzenelement sein. Schutzmasken werden zum Schutz des Gesichtes oder Teilen davon (Augen, Nase usw.) sowie der Atemorgane benutzt. Sie schützen üblicherweise mechanisch vor Verletzungen oder als Filtermasken oder Frischluftmasken vor Gasen, Dämpfen, Flüssigkeitsnebel, groben und lungengängig feinen Stäuben (Staubmaske) und/oder belästigenden Gerüchen. Ein besonderer Fall sind Atemschutzmasken. Eine Atemschutzmaske ist eine das Gesicht teilweise oder ganz bedeckende Schutzmaske. Sie dient dem Schutz des Trägers vor luftgängigen Schadstoffen (Atemgiften) oder Krankheitserregern. Die verschiedenen Geräte werden eingeteilt in Vollmasken sowie Halb- und Viertelmasken. Zu den Halbmasken gehören partikelfiltrierende FFP-Masken (englisch: filtering face piece, filtrierendes Gesichtsteil). Solche Atemschutzsysteme werden dort benötigt, wo verhindert werden muss, dass gesundheitsgefährdende Stoffe in die Atemwege gelangen; zum Beispiel im Rettungswesen, bei der Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk, bei der Brandermittlung und an Arbeitsplätzen, an welchen Atemgifte auftreten können. Die Atemschutzmaske kann beispielsweise aus Gummi, Silikonkautschuk oder einem Kunststoff gefertigt sein. Es kommen auch Leder oder Stoff, manchmal auch mit Gummiüberzug, zum Einsatz. Sie können unterschieden werden in medizinischen Mund-Nasen-Schutz (MNS, auch „OP-Maske" oder „Mundschutz" genannt) sowie selbst gebastelte Alltagsmasken. Ein Schürzenelement, auch Schürze, Vorbinder oder Vorstecker genannt, ist ein Kleidungsstück, das vor den Bauch und manchmal auch die Brust gebunden wird, um die Kleidung vor Schmutz zu schützen. Je nach Verwendungszweck bestehen Schürzenelemente aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus verschiedenen Stoffarten, Gummi, Blei (beim Röntgen) oder Leder.

Wie vorgenannt, kann das Körperkontaktelement ein Schalter, insbesondere ein Lichtschalter, eine Haltestange, ein Haltegriff, ein Türgriff, eine Armauflage oder ein Handlauf sein. Schalter sind eine Baugruppe, die mittels zweier elektrisch leitender oder ableitender Materialien oder eines Halbleiterbauelements eine elektrisch leitende Verbindung hersteilen oder trennen (Schaltkontakt) . Ein Lichtschalter ist ein meist mit der Hand bedienbarer, mechanischer Schalter zum Ein- und Ausschalten der Beleuchtung. Eine Haltestange ist beispielsweise eine in einem Bus angeordnete Stange, die dazu ausgebildet ist, dass sich Passagiere an dieser mit ihrer Hand festhalten können, um bei etwaigen unruhigen Fahrmanövern des Busses nicht zu stürzen. Haltegriffe in Fahrzeugen (insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln) dienen zur Erhaltung bzw. Verbesserung des sicheren Stands oder Sitzen bzw. der sicheren Bewegung in einem fahrenden Fahrzeug.

Haltegriffe müssen im oder am Fahrzeug für diesen Zweck und für die auftretende Belastungen geeignet und in ausreichender Anzahl vorhanden und angeordnet sein. Der Türgriff dient zum Bewegen des Türblattes, speziell zum Ziehen oder (bei Schiebetüren) Schieben ist er erforderlich. Er kann hervorstehend oder als Griffmulde ausgeführt sein, letzteres ist die bei Schiebetüren übliche Ausführung. Wenn mit ihm gleichzeitig die Schlossfalle betätigt werden kann, wird er als Türdrücker oder Türklinke bezeichnet. Bei den meisten drehbar aufgehängten Türen befindet sich auf beiden Seiten des Türblatts ein Türdrücker, bei Abschlusstüren einseitig nur ein unbeweglicher Türknauf oder Stangengriff. Eine Armauflage bietet eine Unterstützung der Arme, beispielsweise in einem Fahrzeug während einer Fahrt oder beim Arbeiten an einem Schreibtisch. Ein Handlauf ist eine (meist profilierte oder runde) Festhalte- und Führungsmöglichkeit für die Hände von Menschen in Griffhöhe. Handläufe sind zumeist in Form von Stangen, Schienen oder Leisten ausgeführt. Gängige Grundmaterialien sind Metall, Holz, Holzwerkstoffe oder Kunststoff. Ein Handlauf kann der obere Teil eines Geländers oder einer Brüstung sein. Er kann auch direkt an einer Wand befestigt sein.

Probleme bei den bekannten Vorrichtungen zum Bedecken eines Körperabschnitts sowie Körperkontaktelementen entstehen beispielsweise dann, wenn der Benutzer und/oder ein Dritter mit der Hand und/oder mit aus dem Atem oder anderen Ausscheidungen entstehenden Aerosolen oder anderen Flüssigkeiten die bis dahin sterile Vorrichtung oder das bis dahin sterile

Körperkontaktelement mit Bakterien und/oder Viren verunreinigt.

Alltagsmasken werden aus handelsüblichen Stoffen genäht und im Alltag getragen, wodurch die Geschwindigkeit des Atemstroms oder Speichel-/Schleim-Tröpfchenauswurf s reduziert werden kann.

Als Schutz vor Tropfchenauswurf des Trägers dienen medizinische Mund-Nasen-Schutze . Diese werden z. B. eingesetzt, um zu verhindern, dass Tröpfchen aus der Atemluft des Behandelnden in offene Wunden eines Patienten gelangen. Da der Träger je nach Sitz der medizinischen Schutzmasken im Wesentlichen nicht durch das Vlies des Mund-Nasen-Schutzes einatmet, sondern die Atemluft an den Rändern der medizinischen Schutzmasken vorbei angesogen wird, bieten medizinische Schutzmasken für den Träger in der Regel kaum Schutz gegenüber erregerhaltigen Tröpfchen und Aerosolen. Sie können jedoch die Mundpartie und die Nasenpartie des Trägers vor einem direkten Auftreffen größerer Tröpfchen des Gegenüber schützen sowie vor einer Erregerübertragung durch direkten Kontakt mit den Händen.

Einen Schutz des Trägers vor festen und flüssigen Aerosolen bieten die zuvor genannten filtrierenden Halbmasken (FFP). Filtrierende Halbmasken sind Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes und haben die Zweckbestimmung, den Träger der Maske vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Das Design der filtrierenden Halbmasken ist unterschiedlich. Es gibt Masken ohne Ausatemventil und Masken mit Ausatemventil. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und sind daher nicht für den Fremdschutz ausgelegt. Man unterschiedet nach den Standards FFP1, FFP2 oder FFP3.

Bei diesen Halbmasken ist es daher bekannt, zweilagige sterile Vorrichtungen mit einer der Haut zugewandten Lage und einer der Haut abgewandten Lage anzugeben. Zwischen den beiden Lagen wird ein Filter eingelegt, um Keime abzufangen bzw. abzutöten.

Diese bekannten sterilen Schutzmasken haben jedoch den Nachteil, dass sie nicht gegen eine Verunreinigung von außen geschützt sind, d. h. von der der Haut abgewandten Seite. Daher kann sich der Benutzer der sterilen Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts bzw. jemand, der diese Vorrichtung berührt, durch den Kontakt mit der Außenseite der sterilen Vorrichtung infizieren, wenn diese zuvor verunreinigt wurde.

Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich bei Körperkontaktelementen. Wurde beispielsweise ein Schalter, insbesondere ein Lichtschalter, eine Haltestange, ein Haltegriff, ein Türgriff, eine Armauflage oder ein Handlauf mit einer verunreinigten Hand angefasst, so droht eine Weitergabe dieser Verunreinigung an die nächste Person, die das Körperkontaktelement an der verunreinigten Stelle berührt. Eine solche Risikosituation kann beispielsweise in einem öffentlichen Verkehrsmittel vorherrschen, wenn ein Passagier mit einer verunreinigten Hand eine Haltestange berührt. Sobald er aussteigt und ein neuer Passagier einsteigt, besteht ein Risiko, dass der neue Passagier mit seiner Hand in die verunreinigte Stelle der Haltestange greift und somit die Kontamination auf seine Hand übergeht.

Um die vorgenannten Nachteile zu vermeiden, wird allgemein geraten, die sterilen Vorrichtungen nur kurz zu verwenden. Beispielsweise besteht die Vorschrift, Einmal-Gesichtsmasken, bereits nach einer kurzen Benutzungsdauer zu wechseln, um das Risiko einer Fremd- bzw. Eigeninfektion zu verringern. Daher besteht auch der Bedarf an einer sterilen Vorrichtung, die über einen längeren Zeitraum verwendet werden kann, ohne ein signifikantes Risiko einer Fremd- bzw. Eigeninfektion zu schaffen. Da Körperkontaktelemente üblicherweise fest verbaut sind, können diese nicht so leicht ausgetauscht werden, sodass Personen gut beraten sind beim Gebrauch der Körperkontaktelemente undurchlässige Handschuhe auf korrekte Weise zu tragen, was jedoch praktisch nur schwer umsetzbar ist.

Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Beschichtungsverbund, eine Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts und ein Körperkontaktelement zum Bedienen durch ein Körperteil zu schaffen, die einer Person ein erhöhtes Maß an Sicherheit bewirken .

Eine Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben. Sofern technisch möglich, können die Lehren der Unteransprüche beliebig mit den Lehren der Haupt- und Unteransprüche kombiniert werden. Insbesondere wird die Aufgabe demnach gelöst durch einen Beschichtungsverbund, aufbringbar auf ein Grundmaterial; der Beschichtungsverbund aufweisend mindestens eine Beschichtungslage mit jeweils einer metallischen Wirkbeschichtungsstruktur und jeweils einer die Wirkbeschichtungsstruktur bindenden Bindemittelstruktur; wobei der Anteil der Wirkbeschichtungsstruktur der mindestens einen Beschichtungslage zwischen einschließlich neunzig Gewichtsprozent bis einschließlich achtundneunzig Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt; und wobei der Anteil der Bindemittelstruktur derselben

Beschichtungslage zwischen einschließlich zwei Gewichtsprozent bis einschließlich zehn Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt.

Nachfolgend werden vorteilige Aspekte der beanspruchten Erfindung erläutert und weiter nachfolgend bevorzugte modifizierte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Erläuterungen, insbesondere zu Vorteilen und Definitionen von Merkmalen, sind dem Grunde nach beschreibende und bevorzugte, jedoch nicht limitierende Beispiele. Sofern eine Erläuterung limitierend ist, wird dies ausdrücklich erwähnt.

In anderen Worten ist insbesondere vorgesehen, dass der Beschichtungsverbund eine oder mehrere Beschichtungslagen umfasst. Jede Beschichtungslage weist zumindest zwei unterschiedliche Strukturanteile auf, nämlich eine Wirkbeschichtungsstruktur und eine Bindemittelstruktur. Ebendieser Beschichtungsverbund kann als Beschichtung auf ein beliebiges Grundmaterial aufgetragen werden und somit mit wenig Gewicht viel Wirkung erzielen.

Die Wirkbeschichtungsstruktur umfasst eine metallische Grundzusammensetzung, wobei das oder die Elemente dieser Grundzusammensetzung gemäß einer erforderlichen Wirkung auszuwählen ist oder sind. Beispielsweise und nicht limitierend kann Kupfer wegen seiner dekontaminierenden Wirkung verwendet werden, wohingegen beispielhaft und nicht limitierend eine Legierung aus Barium und Wismut als Strahlungsschutzschicht wirken kann. Dabei können die metallischen Wirkelemente in einer einzelnen Beschichtungslage miteinander vermischt sein und/oder jeweils in einer separaten Beschichtungslage separiert sein.

Die Bindemittelstruktur hat somit die primäre Funktion, die Teilchen der Wirkbeschichtungsstruktur zu binden, sodass letztere ihre Wirkung, beispielsweise Dekontamination oder Strahlenschutz, erfüllen kann.

Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilig ist, dass der Anteil der Wirkbeschichtungsstruktur der mindestens einen Beschichtungslage zwischen einschließlich neunzig Gewichtsprozent bis einschließlich achtundneunzig Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt; und dass der Anteil der Bindemittelstruktur derselben Beschichtungslage zwischen einschließlich zwei Gewichtsprozent bis einschließlich zehn Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt. Ein derart geringer Anteil der Bindemittelstruktur mag überraschen, allerdings haben Versuche gezeigt, dass hierdurch eine ausreichende Bindewirkung entsteht, sodass der Fokus auf die funktionserfüllende Wirkbeschichtungsstruktur gerichtet werden kann. Zur Gewichtsreduktion ist es vorteilig, dass möglichst wenig Beschichtungsverbund, dafür jedoch mit einem möglichst hohen Anteil von der Wirkbeschichtungsstruktur als Beschichtung aufgetragen wird.

Vorzugsweise wird der Beschichtungsverbund als Flüssigbeschichtung auf das Grundmaterial aufgetragen, sodass er als pastöse Masse auf diesem aufliegt und aushärtet. Beispielhaft kann das Aushärten der jeweiligen Beschichtungslage unter Einwirkung von Sedimentation erfolgen. Sedimentation bzw. Sedimentierung ist in diesem Kontext das Ablagern von Teilchen aus der Flüssigbeschichtung unter dem Einfluss der Gewichtskraft und/oder der Zentrifugalkraft. Die sich bildende Schicht von Schwebstoffen heißt Sediment, Bodensatz, oder Lockersediment. Bei der Sedimentation schichten sich die abgelagerten Teilchen aufgrund ihrer unterschiedlichen Sedimentationsgeschwindigkeiten (Absinkgeschwindigkeiten) nach ihrer Dichte und ihrer Größe. Die Teilchen mit größter Sedimentationsgeschwindigkeit, also Teilchen der Wirkbeschichtungsstruktur, lagern sich zuerst ab, liegen also zuunterst und somit nah am Grundmaterial. Somit kann die Wirkbeschichtungsstruktur während und nach dem Aushärten des Beschichtungsverbunds beispielhaft wegen des höheren Eigengewichts der Elemente näher am Grundmaterial angeordnet sein, sodass die Bindemittelstruktur über der Wirkbeschichtungsstruktur schwimmt und diese somit gleichmäßig bindend benetzen kann.

Der Beschichtungsverbund kann auf beliebige Grundmaterialien als Substrate aufgetragen werden, beispielsweise Holz, Metall,

Plastik, Gewebe, mineralische Untergründe oder weiteres.

Die Angaben der Gewichtsprozente beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Offenbarung, sofern nicht anders angeführt, stets auf die Trockenmasse. So kann es sein, dass der Anteil einer jeweiligen Bindemittelstruktur während des Auftrags des pastösen Beschichtungsverbunds beispielsweise bis zu zwanzig Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt, wobei nach dem Austrocknen des Beschichtungsverbunds der Anteil der jeweiligen Bindemittelstruktur in der getrockneten Form zwischen einschließlich zwei Gewichtsprozent bis einschließlich zehn Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt. Dieses Prinzip ist in der zuvor genannten Weise auf andere Mengenangaben zu übertragen.

Gemäß einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anteil der Bindemittelstruktur der mindestens einen Beschichtungslage zwischen einschließlich drei Gewichtsprozent bis einschließlich acht Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds beträgt. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch ein vorteiliges Verhältnis von Wirkfunktion der Wirkbeschichtungsstruktur und Bindefunktion der Bindemittelstruktur einstellbar ist.

Erfindungsgemäß kann der Beschichtungsverbund nur aus der Wirkbeschichtungsstruktur und der Bindemittelstruktur bestehen. Dies ermöglicht einen gewichtsoptimierten Beschichtungsverbund.

Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur als wasserbasiertes Bindemittel zumindest Wasser und eine alkoholhaltige Lösung aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch eine vorteilige Bindefunktion der Bindemittelstruktur einstellbar ist.

Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur als lösemittelhaltiges Bindemittel zumindest

Kohlenwasserstoffverbindungen und Butylacetat aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch eine vorteilige Bindefunktion der Bindemittelstruktur einstellbar ist.

Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur Isocyanate aufweisen. Isocyanate sind die Ester der unbeständigen Isocyansäure. Die Salze der Isocyansäure sind identisch mit den Salzen der Cyansäure und werden deshalb als Cyanate bezeichnet. Schichten mit einer Schichtdicke von bis zu einschließlich fünfhundert Mikrometer können ohne Aufschäumen aushärten, wobei die

Wirkbeschichtungsstruktur eine genügende Durchlässigkeit für Kohlendioxid besitzt. Auf Grund der Reaktivität der Isocyanate haftet der Beschichtungsverbund sehr gut an dem Grundmaterial. Es hat sich zudem herausgestellt, dass die Festigkeit der Bindemittelstruktur durch die Hinzugabe von Isocyanaten verbessert werden kann, sodass hierdurch der Mengenanteil der Bindemittelstruktur an dem gesamten Beschichtungsverbund weiter reduziert werden kann. Erfindungsgemäß kann der Beschichtungsverbund zwei oder mehrere aufeinander aufgetragene Beschichtungslagen aufweisen. Diese Beschichtungslagen können voneinander unterschiedliche oder jeweils gleiche Zusammensetzungen aufweisen. Weisen die Beschichtungslagen voneinander unterschiedliche Zusammensetzungen auf, so können beispielsweise unterschiedliche Funktionen verschiedener Wirkbeschichtungsstrukturen genutzt werden. Demnach kann eine Wirkbeschichtungsstruktur mit Kupfer als äußerste Beschichtungslage zum Entkeimen vorgesehen sein, wobei zwischen dieser Beschichtungslage und dem Grundmaterial eine oder mehrere Beschichtungslagen mit Wismut und/oder Barium zum Strahlenschutz angeordnet sein können. Somit kann ein sich selbst entkeimender und gleichzeitig strahlenschützender Beschichtungsverbund geschaffen werden. Dabei können mehrere artgleiche Beschichtungslagen aufeinanderfolgen, um die Wirkung der spezifischen Wirkbeschichtungsstrukturen sicherzustellen und/oder zu verstärken. Auch wenn die Beschichtungslagen ausschließlich jeweils gleiche Zusammensetzungen aufweisen, kann dies die Wirkung der spezifischen Wirkbeschichtungsstrukturen sicherstellen und/oder verstärken. Weiterhin lässt oder lassen sich durch die Konfiguration der Beschichtungslagen auch eine fallbezogen erforderliche Haptik und/oder Optik einstellen.

Erfindungsgemäß kann die mindestens eine Beschichtungslage eine Schichtdicke zwischen einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich dreihundert Mikrometer aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch ein gewichtsoptimierter und dennoch ein mit einer Wirkfunktion ausgestatteter Beschichtungsverbund einstellbar ist.

Erfindungsgemäß kann eine jeweilige Schichtdicke im Falle mehrerer Beschichtungslagen variiert werden. Somit kann die Wirkfunktion bedarfsgerecht unter Berücksichtigung von Beschichtungsmaterialkosten eingestellt werden. Erfindungsgemäß kann die Wirkbeschichtungsstruktur Kupfer,

Kupfer (I)-oxid, Kupfer(II)-oxid, Zink, Zinn, Messing, Zinnbronze, Bronze, Magnesium, Barium, Wismut, Blei, Gold, Silber und/oder eine Legierung daraus aufweisen.

Hierdurch können Verunreinigung der Außenseite der beschichteten Einrichtung durch den direkten Kontakt mit der metallhaltigen Beschichtung möglichst schnell unschädlich gemacht bzw. deren Schädlichkeit reduziert wird.

Kupfer deaktiviert bzw. tötet ebenso wie Zinn und Zink höchst effizient ein breites Spektrum an Viren und Mikroorganismen. Insbesondere Kupfer bzw. die Kupferionen wirken ebenso wie Zinn und Zink und ihre Ionen auf verschiedene Arten: da sie hoch redoxaktive Metallionen darstellen, fördern sie die Peroxidation von Membranlipiden und beschädigen dadurch die Zellwand des Mikroorganismus. In dieser Eigenschaft bewirken sie zudem eine Verschiebung der essentiellen Metalle von ihren ursprünglichen Bindungszentren und stören so den Stoffwechsel des Mikroorganismus; sie beschädigen das genetische Material des Mikroorganismus bzw. Virus, indem sie die DNA binden und somit ihre Konformation ändern; sie beschädigen die Proteine des Mikroorganismus bzw. des Virus, insbesondere bewirken sie einen Abbau von Sulfhydrylgruppen sowie eine Oxidation bestimmter Aminosäurereste; sie beeinträchtigen die oxidative Phosphorylierung und stören das osmotische Gleichgewicht. Zudem beeinflussen Kupfer bzw. Zink bzw. Zinn und ihre Ionen die unterschiedlichen biologischen Verteidigungsmechanismen des Mikroorganismus derart, dass eine Resistenz gegen antimikrobielle Wirkstoffe praktisch nicht mehr vorhanden ist. Da Kupfer, Zink bzw. Zinn lebensnotwendige Spurenelemente sind, die die Hautschichten stabilisieren, ist es für die Haut bzw. bei der Verwendung auf Wunden unbedenklich. Daher besteht keine Gefahr, wenn man mit der Außenseite der sterilen Vorrichtung in Berührung geraten sollte bzw. mit dieser versehentlich eine ggf. vorhandene Mikroläsion bzw. eine Schleimhaut berühren sollte. Somit weist der Beschichtungsverbund den Vorteil auf, dass er durch Kupfer, Zink bzw. Zinn bzw. deren Ionen sowohl antimikrobielle Eigenschaften als auch antivirale Eigenschaften aufweist, und zwar auf seiner Außenseite, die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch dem Risiko einer Verunreinigung durch Aerosole oder Berührungen der eigenen oder fremden Hände ausgesetzt ist.

Messing ist eine Kupferlegierung mit bis zu vierzig Gewichtsprozent Zink. Weitere Metalle können in geringeren Anteilen hinzugefügt werden, um den Legierungen bestimmte Eigenschaften zu geben. Messing ist härter als reines Kupfer, jedoch nicht so hart wie Bronze. Der Schmelzpunkt liegt niedriger als der von Bronze und verringert sich mit steigendem Zinkanteil. Messing ist amagnetisch, wird also im Allgemeinen durch magnetische Felder nicht beeinflusst, und schlägt keine Funken. Messing gibt über die Oberfläche kleine Mengen von Kupferionen ab, die desinfizierend wirken. Das wird auch als Selbst-Desinfektion oder Oligodynamie bezeichnet. Entsprechend können beispielsweise Messing aufweisende Beschichtungsverbunde für Türgriffe,

Türplatten und Lichtschalter teilweise in Krankenhäusern etc. zur Bekämpfung von Krankenhauskeimen eingesetzt werden. Auch Viren können innerhalb von Stunden inaktiv werden.

Bei Zinnbronze nimmt durch den Zinnzusatz die Festigkeit der Legierung zu und erreicht zwischen zehn und fünfzehn Gewichtsprozent Zinn ein Maximum. Die Dehngrenze nimmt annähernd linear zu, wobei sie sich gegenüber dem Reinkupfer vervielfacht, und erreicht bei etwa zwanzig Gewichtsprozent ein Maximum. Die Bruchdehnung beginnt, ausgehend von den hohen Werten des Kupfers, jenseits von fünf Gewichtsprozent Zinn rapide abzunehmen und nähert sich annähernd exponentiell der Nulllinie, die zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Gewichtsprozent praktisch erreicht ist. Die Härte nimmt stetig zu, was sich bei höherem Zinngehalt nochmals verstärkt. Die Dichte nimmt pro sechs Gewichtsprozent Zinnzusatz um 0,1 g/cm ^ 3 ab. Sie liegt bei acht Gewichtsprozent Zinn bei 8,79 g/cm ^ 3. Zinnbronze ist elastisch, zäh und korrosionsbeständig .

Mit dem Sammelbegriff Bronzen werden Legierungen mit mindestens sechzig Gewichtsprozent Kupfer bezeichnet, soweit sie nicht durch den Hauptlegierungszusatz Zink den Messingen zuzuordnen sind. Metallurgisch ist der Begriff nur zusammen mit dem vorangestellten Hauptlegierungszusatz zu verwenden; dies ist dann zum Beispiel eine Antimon- und Arsenbronze, Aluminiumbronze, Bleibronze, Manganbronze oder Phosphorbronze. Beispielsweise ist Aluminiumbronze seewasserbeständig, verschleißfest, elastisch, leicht magnetisch und goldfarben. Bleibronze ist korrosionsbeständig und hat gute Gleiteigenschaften. Manganbronze ist korrosionsbeständig und hitzebeständig. Phosphorbronze hat eine hohe Dichte und Festigkeit. Siliciumbronze ist mechanisch und chemisch hoch beanspruchbar und hat eine hohe Leitfähigkeit. Leitbronze hat elektrische Eigenschaften ähnlich Kupfer, ist jedoch zugfester.

Das feste, silbrig glänzende Leichtmetall Magnesium ist etwa ein Drittel leichter als Aluminium. Dabei ist die

Korrosionsbeständigkeit von Magnesium gegen normale atmosphärische Einflüsse vorteilig.

Barium hat bei zwanzig Grad Celsius eine Dichte von 3,62 g/cm ^ 3 und zählt damit zu den Leichtmetallen. Mit einer Mohshärte von 1,25 ist es vergleichsweise weich und auch das weichste der Erdalkalimetalle .

Wismut, auch bekannt als Bismut, hat bei zwanzig Grad Celsius eine Dichte von 9,78 g/cm ^ 3.

Es hat sich herausgestellt, dass eine Kombination oder auch einzelne Verwendung der Elemente Barium und Wismut eine vorteilige Wirkbeschichtungsstruktur zum Strahlenschutz ermöglicht. Ein solcher Beschichtungsverbund kann beispielsweise für Röntgenschürzen verwendet werden. Bevorzugt sind hierbei mehr als eine Beschichtungslage mit der obigen Legierungsausgestaltung, um sicherzustellen, dass Strahlung, die durch eine äußere Beschichtungslage hindurchgelangt ist, durch eine oder mehrere darunterliegende Beschichtungslagen abgefangen wird. Besonders bevorzugt und nicht limitierend, kann die äußerste Beschichtungslage ein dekontaminierendes Metall aufweisen, beispielsweise Kupfer oder eine Legierung daraus. Somit kann dies einen leichtgewichtigen Ersatz für die sonst sehr schwere und sperrige Bleischürze als Röntgenschürze darstellen. Neben dem gleichwirkenden Strahlungsschutz besteht als Alternative zur Bleischürze somit der Vorteil des geringeren Gewichts und der optionalen Selbstentkeimung.

Blei eignet sich wegen seiner hohen Atommasse zur Abschirmung gegen Gamma- und Röntgenstrahlung; es absorbiert Röntgen- und Gammastrahlung sehr wirksam. Blei ist hierfür günstiger und leichter zu verarbeiten als noch atom-schwerere, also dichtere Metalle. Deshalb wird es allgemein im Strahlenschutz, z. B. Nuklearmedizin, Radiologie oder Strahlentherapie, zur Abschirmung benutzt. Ein Beispiel ist die Bleischürze, welche Ärzte und Patienten bei Röntgenaufnahmen tragen. Bleiglas wird ebenfalls zum Strahlenschutz verwendet. Erfindungsgemäß kann bei den Ausführungen der Erfindung betreffend eine Abschirmung gegen hochenergetische Strahlen anstelle von Blei ein anderes Element mit einer hohen Atommasse verwendet werden, wie beispielsweise Wolfram und/oder Bismut und/oder Barium und/oder deren Verbindungen wie beispielsweise Bariumsulfat. Diese Elemente können auch bei den oben genannten erfindungsgemäßen sterilen Vorrichtung vorgesehen werden, vorzugsweise wenn zusätzlich eine Abschirmung gewünscht ist. Gold hat sich als besonders korrosionsbestätig erwiesen. Gold hat bei zwanzig Grad Celsius eine Dichte von 19,3 g/cm ^ 3.

Silber beziehungsweise Silberionen wirken in feinstverteilter Form bakterizid, also schwach toxisch, was ihre große reaktive Oberfläche zurückzuführen ist. Die Wirkung ist oberflächenabhängig. Dies wird in der Medizin genutzt für Wundauflagen wie für invasive Geräte. In der Regel wird Silber für bakterizide Zwecke daher in Medizinprodukten als

Wirkbeschichtungsstruktur eingesetzt, zunehmend auch Nanosilber. Demgegenüber unbekannt ist die Verwendung von Silberionen in einer Bindemittelstruktur. Silberionen können silberempfindliche Erreger reversibel inhibieren, können darüber hinaus bakteriostatisch oder sogar bakterizid, also abtötend, wirken. Man spricht hier vom oligodynamischen Effekt. Optional können vorliegend Chlorverbindungen zugesetzt werden, um die Wirksamkeit der Silberionen zu erhöhen. Dabei können verschiedene Wirkmechanismen zum Einsatz kommen, nämlich eine Blockierung von Enzymen und Unterbindung deren lebensnotwendiger Transportfunktionen in der Zelle; eine Beeinträchtigung der Zellstrukturfestigkeit; und eine Schädigung der Membranstruktur. Die vorgenannten Effekte können zum Zelltod führen.

Die dem Grundmaterial nächste Beschichtungslage kann gegebenenfalls derart ausgewählt werden, dass die metallische Wirkbeschichtungsstruktur mit dem Grundmaterial wechselwirkt, sodass bestimmte Wirkfunktionen begünstigt werden können oder dass nicht gewollte Wirkfunktionen durch eine entsprechend ausgewählte Beschichtungslage neutralisiert werden können.

Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur Mikrowirkpartikel, insbesondere Silberionen, aufweisen. Mikrowirkpartikel bedeutet im Sinne dieser Offenbarung, dass der durchschnittliche Querschnitt der Mikrowirkpartikel höchstens im Mikrometerbereich liegt.

Möglich sind somit auch durchschnittliche Querschnitt der Mikrowirkpartikel im Nanometerbereich. Dabei können Mikrometerbereich und Nanometerbereich kombiniert oder alternativ zueinander vorgesehen sein. Silberionen wirken in feinstverteilter Form bakterizid, also schwach toxisch, was aufgrund der ihre große reaktive Oberfläche zurückzuführen ist. Die Wirkung ist oberflächenabhängig. Dies wird in der Medizin genutzt für Wundauflagen wie für invasive Geräte. In der Regel wird Silber für bakterizide Zwecke daher in Medizinprodukten als

Wirkbeschichtungsstruktur eingesetzt, zunehmend auch Nanosilber. Demgegenüber unbekannt ist die Verwendung von Silberionen in einer Bindemittelstruktur. Silberionen können silberempfindliche Erreger reversibel inhibieren, können darüber hinaus bakteriostatisch oder sogar bakterizid, also abtötend, wirken. Man spricht hier vom oligodynamischen Effekt. Optional können vorliegend Chlorverbindungen zugesetzt werden, um die Wirksamkeit der Silberionen zu erhöhen. Dabei können verschiedene Wirkmechanismen zum Einsatz kommen, nämlich eine Blockierung von Enzymen und Unterbindung deren lebensnotwendiger Transportfunktionen in der Zelle; eine Beeinträchtigung der Zellstrukturfestigkeit; und eine Schädigung der Membranstruktur. Die vorgenannten Effekte können zum Zelltod führen. Weitere mögliche Mikropartikel umfassen beispielsweise Kupfer, Kupferoxid, diese Elemente aufweisende Legierungen oder ähnlich wirkende Legierungen. Auch kann eine gewünschte Farbgebung durch die Auswahl der Mikrowirkpartikel, beispielsweise Zinn, Messing oder Zink, beeinflusst werden. Insbesondere kann hinsichtlich der Zugabe von Mikropartikeln das Phänomen der Sedimentation berücksichtigt werden. Wie bereits erwähnt, beschreibt Sedimentation bzw. Sedimentierung das Ablagern von Teilchen aus der Flüssigbeschichtung unter dem Einfluss der Gewichtskraft und/oder der Zentrifugalkraft. Die sich bildende Schicht von Schwebstoffen heißt Sediment, Bodensatz, oder Lockersediment. Bei der Sedimentation schichten sich die abgelagerten Teilchen aufgrund ihrer unterschiedlichen Sedimentationsgeschwindigkeiten (Absinkgeschwindigkeiten) nach ihrer Dichte und ihrer Größe. Die Teilchen mit größter Sedimentationsgeschwindigkeit, also Teilchen der Wirkbeschichtungsstruktur, lagern sich zuerst ab, liegen also zuunterst und somit nah am Grundmaterial. Somit kann die Wirkbeschichtungsstruktur während und nach dem Aushärten des Beschichtungsverbunds beispielhaft wegen des höheren Eigengewichts der Elemente näher am Grundmaterial angeordnet sein, sodass die Bindemittelstruktur über der Wirkbeschichtungsstruktur schwimmt und diese somit gleichmäßig bindend benetzen kann. Da die Bindemittelstruktur somit die Wirkbeschichtungsstruktur zumindest teilweise überdeckt, kommen zwar einzelne Abschnitte der Wirkbeschichtungsstruktur mit der äußeren Umwelt in Kontakt, allerdings sind auch Bereiche der Wirkbeschichtungsstruktur bedeckt, sodass der Einsatz von Mikrowirkpartikeln in der Bindemittelstruktur die Wirksamkeit des Beschichtungsverbunds im Bereich der überdeckten Wirkbeschichtungsstruktur und somit des gesamten Beschichtungsverbunds erhöhen kann.

Erfindungsgemäß kann der Anteil der Mikrowirkpartikel zwischen einschließlich einem Gewichtsprozent bis einschließlich sechs Gewichtsprozent der gesamten Bindemittelstruktur pro Beschichtungslage betragen. Es hat sich herausgestellt, dass eine derartige Verteilung eine vorteilige Wirkung der Mikrowirkpartikel ermöglicht, ohne die Bindewirkung der Bindemittelstruktur nennenswert negativ zu beeinflussen.

Erfindungsgemäß kann im Falle mehrerer Beschichtungslagen der Anteil der Mikrowirkpartikel in den Beschichtungslagen unterschiedlich sein. Dies erhöht die Nutzungsmöglichkeiten des Beschichtungsverbunds und die Beeinflussbarkeit der Wirkungen einzelner Beschichtungslagen des Beschichtungsverbunds. Beispielsweise können Mikrowirkpartikel nur in der äußeren Beschichtungslage vorhanden sein und gar nicht in den darunterliegenden Beschichtungslagen. Dies reduziert wegen des reduzierten Einsatzes von Mikrowirkpartikeln die Kosten, wobei die Wirkung der Mikrowirkpartikel nur an der äußersten Beschichtungslage genutzt wird, sodass in den darunterliegenden Beschichtungslagen die Funktion der Bindemittelstruktur ausschließlich auf die Bindewirkung fokussiert sein kann.

Erfindungsgemäß kann im Falle mehrerer Beschichtungslagen der Anteil der Mikrowirkpartikel in einer dem Grundmaterial entfernter liegenden Beschichtungslage größer ist als in einer dem Grundmaterial näher liegenden Beschichtungslage. Anders formuliert kann die zur Kontaktseite nächste Beschichtungslage einen höheren Anteil der Mikrowirkpartikeln aufweisen. Dies kann wegen des reduzierten Einsatzes von Mikrowirkpartikeln die Kosten reduzieren, wobei die Wirkung der Mikrowirkpartikel insbesondere an der äußersten Beschichtungslage genutzt wird und dann zum Grundmaterial mit jeder Beschichtungslage abnehmen kann, sodass in den darunterliegenden Beschichtungslagen die Funktion der Bindemittelstruktur verstärkt auf die Bindewirkung fokussiert werden kann. Es ist vorteilig, dass auch unter der äußersten Beschichtungslage Mikrowirkpartikel angeordnet sein, falls die äußerste Beschichtungslage beschädigt wird, sodass die Mikrowirkpartikel der darunterliegenden Beschichtungslage ersatzweise wirken können. Die vorgenannten Vorteile lassen sich verstärken, wenn im Falle mehrerer Beschichtungslagen der Anteil der Mikrowirkpartikel in der Bindemittelstruktur von außen nach innen zum Grundmaterial abnimmt.

Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur stromleitende Partikel aufweisen. Dies können beispielsweise Silberionen sein. Somit kann der Bindemittelstruktur neben der Bindungsfunktion noch eine weitere Funktion zukommen, sodass der Einsatz zusätzlicher Schichten des Beschichtungsverbunds reduziert werden kann, sodass Gewicht eingespart werden kann. Vorteilig können die stromleitenden Partikel bei zwanzig Grad Celsius eine Dichte von einschließlich 0,85 bis einschließlich 0,9 g/ml aufweisen, und besonders vorteilig von einschließlich 0,864 bis einschließlich 0,884 g/ml. Erfindungsgemäß kann die Bindemittelstruktur elektrisch isolierende Partikel aufweisen. Dies kann beispielsweise Polyurethan sein. Somit kann der Bindemittelstruktur neben der Bindungsfunktion noch eine weitere Funktion zukommen, sodass der Einsatz zusätzlicher Schichten des Beschichtungsverbunds reduziert werden kann, sodass Gewicht eingespart werden kann.

Erfindungsgemäß kann der Beschichtungsverbund an seiner von dem Grundmaterial entfernten Oberfläche zumindest gestrahlt, geschliffen und/oder poliert sein bzw. werden. Bevorzugt ist mindestens einer dieser Schritte, vorzugsweise jeder oder eine ausgewählte Kombination hieraus. Bevorzugt ist somit einerseits entweder nur gestrahlt, geschliffen oder poliert. Bevorzugt sind alternativ gestrahlt und geschliffen, gestrahlt und poliert sowie geschliffen und poliert. Schließlich bevorzugt ist auch ein Beschichtungsverbund, der gestrahlt, geschliffen und poliert ist. Weitere Ausgestaltungen des Beschichtungsverbunds sind hiervon nicht ausgenommen. Zweck dieser Ausführungsform ist, dass die Wirkbeschichtungsstruktur der äußeren Beschichtungslage durch zumindest teilweisen Abtrag der Bindemittelstruktur weiter freigesetzt wird, um die Wirkung der Wirkbeschichtungsstruktur zu verstärken .

Erfindungsgemäß kann der Beschichtungsverbund unterstützend mittels Ultraviolettstrahlung dekontaminierbar ausgebildet werden. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch mit geringem Zeiteinsatz schnell ein dekontaminierter Beschichtungsverbund geschaffen werden kann. Hierzu kann auch eine

Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein. Beispielhaft kann die UV- Beleuchtungseinrichtung als Portaleinrichtung ausgebildet sein. So kann beispielhaft ein UV-Leuchtmittel durch die Portaleinrichtung geführt werden, um ein den Beschichtungsverbund aufweisendes und mit UV-Licht dekontaminierbares Element, beispielsweise einen Türgriff, zu bestrahlen. Grundgedanke ist, dass eine Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts oder ein Körperkontaktelement zum Bedienen durch ein Körperteil nach Gebrauch durch eine Person schnell wieder für den Gebrauch durch eine weitere Person einsatzbereit gemacht werden kann.

Erfindungsgemäß können zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich einhundert Mikrometer aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch eine optimale Wirkfunktion eingestellt werden kann.

Erfindungsgemäß können zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zwanzig Mikrometer bis einschließlich achtzig Mikrometer aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch eine besonders optimale Wirkfunktion eingestellt werden kann.

Vorteilhaft ist außerdem eine Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts, die Vorrichtung aufweisend einen Beschichtungsverbund nach mindestens einem der vorgenannten Merkmale. Beispielhaft und nicht limitierend kann die Vorrichtung eine Schutzmaske oder ein tragbares Schürzenelement sein. Beispielhaft und nicht limitierend kann die Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts auch ausgebildet sein als Overall, Halskrause, Jacke, Weste, Hose, Latzhose, Handschuh, Stiefel oder auch Gummistiefel. Oder auch aus dem hergestellten Stoff angefertigt werden können. Exemplarisch ist möglich, dass die Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts beispielhaft nachträglich auf ein Kleidungsstück angebracht, beispielhaft aufgenäht, wird oder dass das Kleidungsstück die Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts inert aufweist.

Weiterhin ist vorteilhaft ein Körperkontaktelement zum Bedienen durch ein Körperteil, das Körperkontaktelement aufweisend einen Beschichtungsverbund nach mindestens einem der vorgenannten Merkmale. Beispielhaft und nicht limitierend kann das Körperkontaktelement ein Schalter, insbesondere ein Lichtschalter, eine Haltestange, ein Haltegriff, ein Türgriff, eine Armauflage oder ein Handlauf sein. Exemplarisch ist möglich, dass ein Schalter zur Strahlungsabschirmung und auch zur Selbstentkeimung beschichtet wird, um unter anderem eine Kontamination durch ständig wechselnden Körperkontakt zu vermeiden. Weiterhin beispielhaft möglich sind Körperkontaktelemente zum Bedienen durch ein Körperteil in Bahn, Flugzeugen, Aufzügen, Maschinengriffen, Rollstühle, Speisewagen, Stuhlbezüge sowie Liegekissen, beispielhaft in einer Arztpraxis oder in einem Krankenhaus. Bedienen durch ein Körperteil bedeutet somit, dass eine Nutzung bzw. Kontakt mit einem Körper entstehen.

Weiterhin ist vorteilhaft eine UV-Beleuchtungseinrichtung zum Dekontaminieren eines vorgenannten Beschichtungsverbunds. Beispielhaft kann die Beleuchtungseinrichtung als

Portaleinrichtung ausgebildet sein. So kann beispielhaft ein UV- Leuchtmittel durch die Portaleinrichtung geführt werden, um ein den Beschichtungsverbund aufweisendes und mit UV-Licht dekontaminierbares Element, beispielsweise einen Türgriff, zu bestrahlen. Grundgedanke ist, dass eine Vorrichtung zum Bedecken eines Körperabschnitts oder ein Körperkontaktelement zum Bedienen durch ein Körperteil nach Gebrauch durch eine Person durch Verwendung der UV-Beleuchtungseinrichtung schnell wieder für den Gebrauch durch eine weitere Person einsatzbereit gemacht werden kann. Die UV-Beleuchtungseinrichtung kann auch anders als vorgenannt ausgebildet sein. Ein alternatives Beispiel ist ein Schrank mit einem UV-Leuchtmittel, um darin angeordnete Elemente, beispielsweise Strahlenschürzen oder Anzüge, zu dekontaminieren. Möglich ist auch die Anwendung der UV-Beleuchtungseinrichtung für Rolltorschleusen .

Erfindungsgemäß kann die metallhaltige Beschichtung einen erfindungsgemäßen Beschichtungsverbund umfassen. Erfindungsgemäß wird somit auch eine metallische Schicht und/oder Beschichtung angegeben. Diese weist einen sehr hohen Metallanteil auf. Der Metallanteil ist in einem Bindemittel eingebettet. Erfindungsgemäß kann die metallische Schicht mit einem der in der vorliegenden Offenbarung erwähnten Druckverfahren hergestellt werden. Erfindungsgemäß kann die metallische Schicht auf einen Trägermaterial gedruckt werden, beispielsweise mit einem Siebdruckverfahren .

Erfindungsgemäß kann die metallische Schicht als Einlage und/oder Auflage in bzw. an einer Textile angeordnet werden. Bei der Verwendung als Röntgenschutz kann die metallische Schicht dabei vorzugsweise Bismut aufweisen. Das Bindemittel kann dabei Polyurethan sein. Alternativ oder zusätzlich zu Bismut kann Barium in der metallhaltigen Beschichtung für den Strahlenschutz vorgesehen werden. Alternativ oder zusätzlich kann die metallische Schicht bei Anwendungsbeispielen der Erfindung als sterile Vorrichtung Kupfer und/oder Zinn und/oder Zink aufweisen.

Es hat sich überraschend herausgestellt, dass die metallische Schicht auch selbsttragend ausgebildet werden kann. Die Selbsttragende metallische Schicht kann dabei auf einen Träger gedruckt werden, der danach entfernt wird. Die metallische Schicht kann dann als Einlage bzw. Auflage ohne den Träger verwendet werden. Erfindungsgemäß kann der Träger auch bei der metallischen Schicht belassen werden und die metallische Schicht mit dem Träger als Einlage und/oder Auflage in bzw. an einer Textile angeordnet werden. Alternativ oder Zusätzlich kann die metallische Schicht auch direkt auf einen Teil der Textilie und/oder eine Auflage bzw. Einlage für die Textilie angebracht bzw. gedruckt werden.

Die Erfindung betrifft somit auch eine Schutzeinrichtung für Textilen mit einer metallischen Schicht, die Bismut und ein Bindemittel aufweist. Die Erfindung betrifft somit auch eine Röntgenschürze mit einer Schutzeinrichtung, die eine metallische Schicht aufweist, die Bismut und ein Bindemittel aufweist. Das Bindemittel kann beispielswiese Polyurethan aufweisen. Betreffend der relativen Mengenverhältnisse wird auf die in der vorliegenden Offenbarung erwähnten Mengenverhältnisse verwiesen. Beispielsweise kann 95% Bismut vorgesehen werden. Die Textilie kann eine Röntgenschutztextilie sein, beispielsweise eine Röntgenschürze. Alternativ oder zusätzlich zu Bismut kann Barium in der metallischen Schicht für den Strahlenschutz vorgesehen werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher beschrieben. Dabei bezeichnen bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen gleiche Bezugszeichen gleiche oder sich entsprechende Bauteile bzw. Merkmale. Auf die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele der Erfindung wird jeweils verwiesen und der Schwerpunkt wird auf die Unterschiede zu den anderen Ausführungsbeispielen gelegt. Dabei werden folgende Bezugszeichen verwendet:

1 Sterile Vorrichtung

2 Haut

3 Halteeinrichtung (z.B. für Ohr)

4 Halteeinrichtung (z.B. für Hinterkopf)

5 Halteeinrichtung (z.B. für Nacken)

6 Stoffbahn

7 Stoffbahn

10 Beschichtungsverbund 12 Grundmaterial

14a Beschichtungslage 14b Beschichtungslage 16 Wirkbeschichtungsstruktur 18 Bindemittelstruktur 20 Mikrowirkpartikel S1 Schichtdicke S2 Schichtdicke

110 Stofflage bzw. textiles Gewebe bzw. Folie bzw. Poylurethanfd ie

111 Außenseite

1111 nach außen gerichter Abschnitt der Außenseite 111

1112 nach außen gerichter Abschnitt der Außenseite 111

1113 nach innen gerichter Abschnitt der Außenseite 111

112 Innenseite

1121 nach innen gerichter Abschnitt der Innenseite 112

1122 nach außen gerichter Abschnitt der Innenseite 112

113 Faltkante

114 Faltkante

120 Stoffflage

121 Außenseite

122 Innenseite

30 Beschichtung

31 Beschichtung mit einem erster Farbe

32 Beschichtung mit einem zweiten Farbe

33 Beschriftung (z.B. Name)

34 Beschriftung (z.B. Code)

35 Beschichtung mit einem erster Farbe 40 Tasche

50 Stofflage

51 Aussenseite

52 Innenseite

60 Stofflage

61 Aussenseite

62 Innenseite 70 Klappe

80 Verstärkung

81 Metalldraht

82 Metalldraht

83 Stoffgelenk

Kurzbeschreibung der Figuren: Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines

Beschichtungsverbunds gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Ansicht des Beschichtungsverbunds gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 3 eine schematische Ansicht des Beschichtungsverbunds gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 4 eine schematische Ansicht des Beschichtungsverbunds gemäß einem vierten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Fig. 6 zeigt eine Ansicht der sterilen Vorrichtung von Fig. 6 von vorne.

Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Fig. 8 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne.

Fig. 9 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne.

Fig. 10 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne.

Fig. 11 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne.

Fig. 12 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Fig. 13 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig. 12 folgt. Fig. 14 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig.

13 folgt.

Fig. 15 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig.

14 folgt.

Fig. 16 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer

Tasche einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Fig. 17 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer Tasche einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig. 16 folgt.

Fig. 18 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer Tasche einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig. 17 folgt.

Fig. 19 zeigt einen Verfahrensschritt zur Herstellung einer Tasche einer sterilen Vorrichtung, der dem Verfahrensschritt von Fig. 18 folgt.

Fig. 20 zeigt die Außenseite einer Stoffläge zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Fig. 21 zeigt die Innenseite der Stoffläge von Fig. 20.

Fig. 22 zeigt eine schematische Schnittansicht von der Seite von der Stofflage von Fig. 20 nach einem Falten.

Fig. 23 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne.

Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wird, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, das für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Anspruchskategorie beschrieben wird, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Anspruchskategorie eingesetzt werden.

Die Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen jeweils eine bevorzugte Ausführungsform eines Beschichtungsverbunds 10, aufbringbar auf ein Grundmaterial 12.

Der Beschichtungsverbund 10 weist hierzu mindestens eine Beschichtungslage 14a, 14b mit jeweils einer metallischen Wirkbeschichtungsstruktur 16 und jeweils einer die

Wirkbeschichtungsstruktur 16 bindenden Bindemittelstruktur 18 auf; wobei der Anteil der Wirkbeschichtungsstruktur 16 der mindestens einen Beschichtungslage 14a, 14b zwischen einschließlich neunzig Gewichtsprozent bis einschließlich achtundneunzig Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds 10 beträgt; und wobei der Anteil der Bindemittelstruktur 18 derselben Beschichtungslage 14a, 14b zwischen einschließlich zwei Gewichtsprozent bis einschließlich zehn Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds 10 beträgt.

Wie in den Figuren symbolisch dargestellt ist, beträgt der Anteil der Bindemittelstruktur 18 der mindestens einen Beschichtungslage 14a, 14b zwischen einschließlich drei Gewichtsprozent bis einschließlich acht Gewichtsprozent des gesamten Beschichtungsverbunds 10.

Dabei ist zumindest gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen vorgesehen, dass der Beschichtungsverbund 10 nur aus der Wirkbeschichtungsstruktur 16 und der Bindemittelstruktur 18 besteht .

Nicht erkennbar, jedoch bevorzugt ist vorgesehen, dass die Bindemittelstruktur 18 entweder als wasserbasiertes Bindemittel zumindest Wasser und eine alkoholhaltige Lösung aufweist; oder als lösemittelhaltiges Bindemittel zumindest

Kohlenwasserstoffverbindungen und Butylacetat aufweist. In beiden Fällen ist bevorzugt, dass die Bindemittelstruktur 18 Isocyanate aufweist.

In Fig. 3 ist beispielhaft und nicht limitierend dargestellt, dass der Beschichtungsverbund 10 zwei aufeinander aufgetragene Beschichtungslagen 14a, 14b aufweist. Die tatsächliche Anzahl hängt vom Bedarf ab. Mehrere Schichten sind vorteilig, wenn beispielsweise Strahlenschutz erforderlich ist. Bei dem vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1,

Fig. 2 oder Fig. 4 könnte Strahlung mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zwischen den Partikeln der einen Beschichtungslage 14a der Wirkbeschichtungsstruktur 16 hindurchstrahlen. Durch die beiden Beschichtungslagen 14a, 14b der der Wirkbeschichtungsstruktur 16 kann Strahlung, die durch die erste Beschichtungslage 14a hindurchgestrahlt ist, durch die zweite Beschichtungslage 14b abgefangen werden. Grundsätzlich erhöht sich die Schutzwirkung konsequenter Weise mit zunehmender Zahl an Beschichtungslagen. Allerdings ist hierbei auf die Menge und somit das Gewicht der Lagen zu achten, um einen leichten und zugleich auch günstigen Beschichtungsverbund 10 zu schaffen.

Weiterhin ist beispielhaft in Fig. 3symbolisch dargestellt, dass die beiden Beschichtungslagen 14a, 14b eine jeweilige Schichtdicke Sl, S2 zwischen einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich dreihundert Mikrometer aufweisen. Selbsterklärend ist dies deutlich vergrößert dargestellt.

In sämtlichen Ausführungsbeispielen ist bevorzugt vorgesehen, dass die Wirkbeschichtungsstruktur 16 Kupfer, Kupfer(I)-oxid,

Kupfer (II)-oxid, Zink, Zinn, Messing, Zinnbronze, Bronze, Magnesium, Barium, Wismut, Blei, Gold, Silber und/oder eine Legierung daraus aufweist.

Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis Fig. 4 sehen symbolisch vor, dass die Bindemittelstruktur 18 Mikrowirkpartikel 20, insbesondere Silberionen, aufweist.

Weiterhin sehen die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis Fig. 4 symbolisch vor, dass der Anteil der Mikrowirkpartikel 20 zwischen einschließlich einem Gewichtsprozent bis einschließlich sechs Gewichtsprozent der gesamten Bindemittelstruktur 18 pro Beschichtungslage 14a, 14b beträgt.

Weiterhin sieht das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 symbolisch vor, dass bei den beiden Beschichtungslagen 14a, 14b der Anteil der Mikrowirkpartikel 20 in den Beschichtungslagen 14a, 14b unterschiedlich ist. Insbesondere ist bevorzugt, dass dabei der Anteil der Mikrowirkpartikel 20 in der dem Grundmaterial 12 entfernter liegenden Beschichtungslage 14a größer ist als in der dem Grundmaterial 12 näher liegenden Beschichtungslage 14b. Insbesondere ist weiterhin bevorzugt, dass bei den

Beschichtungslagen 14a, 14b der Anteil der Mikrowirkpartikel 20 in der Bindemittelstruktur 18 von außen nach innen zum Grundmaterial 12 abnimmt.

Nicht erkennbar, jedoch bevorzugt ist vorgesehen, dass die Bindemittelstruktur 18 stromleitende Partikel aufweist; oder dass die Bindemittelstruktur 18 elektrisch isolierende Partikel aufweist .

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sieht vor, dass der Beschichtungsverbund 10 an seiner von dem Grundmaterial 12 entfernten Oberfläche zumindest gestrahlt, geschliffen und/oder poliert ist.

Nicht erkennbar, jedoch bevorzugt ist vorgesehen, dass der Beschichtungsverbund 10 unterstützend mittels Ultraviolettstrahlung dekontaminierbar ausgebildet ist.

Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis Fig. 4sehen symbolisch vor, dass zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur 16 einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zehn Mikrometer bis einschließlich einhundert Mikrometer aufweisen. Weiterhin sehen die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis Fig. 4symbolisch vor, dass zumindest achtzig Prozent der Partikel der Wirkbeschichtungsstruktur 16 einen durchschnittlichen Querschnitt von einschließlich zwanzig Mikrometer bis einschließlich achtzig Mikrometer aufweisen.

Die Figuren 5-6 zeigen eine sterile Vorrichtung 1 gemäß einer Ausführung der Erfindung. Die sterile Vorrichtung 1 umfasst zumindest eine Stoffläge 110, die eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandte Außenseite 111 und eine bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandte Innenseite 112 aufweist. Die Außenseite 110 weist dabei eine metallhaltige Beschichtung 30 auf.

Die in den Figuren 5 und 6 dargestellte sterile Vorrichtung kann beispielsweise ein Verband sein, der auf der Haut 2 direkt oder einer Wundauflage, die auf einer Wunde in der Haut 2 aufliegt. Die metallhaltige Beschichtung 30 sorgt dafür, dass der Verband an seiner Außenseite 111 steril bleibt.

Gemäß der in Fig. 7 dargestellten sterilen Vorrichtung 1 können weitere Stofflagen 120 vorgesehen sein. Diese können aber müssen nicht auf der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut abgewandten Außenseite 121 mit einer metallhaltigen Beschichtung 30 versehen sein. Ebenso kann aber muss nicht auf der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite 122 der Stofflage 120 eine kupferhaltige Beschichtung 30 vorgesehen sein. Ebenso kann aber muss nicht wie bei der Ausführung der Figuren 1 und 2 auf der bei bestimmungsgemäßem Gebrauch der Haut zugewandten Innenseite 112 der Stofflage 110 eine metallhaltige Beschichtung 30 vorgesehen sein.

Gemäß der in Fig. 8 dargestellten sterilen Vorrichtung 1 kann die sterile Vorrichtung 1 auch eine Gesichtsmaske zur Abdeckung von Mund- und Nase sein. Die sterile Vorrichtung 1 weist eine Stoffläge 110 auf, die gemäß der Ausführung der Figuren 5 und 6 ausgebildet sein kann. Optional kann eine weitere Stofflage 120 vorgesehen sein, die gemäß der Ausführung der Fig. 7 ausgebildet sein kann. Weitere Stofflagen können vorgesehen sein. Die Stofflage 110 kann Falten aufweisen, wie in der Ausführung von Fig. 23 gezeigt, damit sich die Gesichtsmaske bei bestimmungsgemäßer Verwendung besser bzw. gut dem geschützten Bereich des Kopfes anpassen kann.

Die metallhaltige Beschichtung kann einen Metallanteil von mehr als 25 Gew.% aufweisen, vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 50 Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 60 Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 65 Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 70

Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 75

Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 80

Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 85

Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 90

Gew.%, weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 95

Gew.%, und weiter vorzugsweise einen Metallanteil von mehr als 98

Gew.%.

Die metallhaltige Beschichtung kann dabei durch Aufbringen einer Metallfarbe mit einem sehr hohen Metallanteil in dem Feststoffanteil hergestellt werden. Nach dem Aufbringen der Metallfarbe kann die Stofflage gedehnt werden, so dass durch die Reckung bzw. Streckung die metallhaltige Beschichtung aufbricht und diese derart porös bzw. unterbrochen wird, dass Luft hindurchtreten kann. Vorzugsweise erfolgt die Reckung bzw. Streckung derart, dass die Poren so klein sind, dass Flüssigkeit am Durchtritt gehindert wird, während Gas bzw. Luft und ggf. Dampf noch hindurchtreten kann. Alternativ oder zusätzlich kann die metallhaltige Beschichtung derart aufgetragen werden, dass beim Aufträgen bereits eine poröse Beschichtung ausgebildet wird bzw. bereits Poren in der Beschichtung entstehen, die ggf. durch eine nachträgliche Behandlung wie beschrieben vergrößert werden können. In der metallhaltigen Beschichtung können auch bereits beim Aufträgen Poren ausgebildet werden, beispielsweise durch Freilassen von Bereichen. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine entsprechende Formulierung der Metallfarbe verwendet werden, die beispielsweise beim Trocknen aufreißen kann.

Die metallhaltige Beschichtung kann durch Behandlung bzw.

Reinigung mit einer Säure, wie beispielsweise Zitronensäure, in ihrer antiseptischen Wirkung unterstützt werden. Beispielsweise kann damit auch das metallische Aussehen der sterilen Vorrichtung wiederhergestellt werden. Das ist gleichzeitig ein optischer Indikator für die kürzliche Durchführung eines Reinigungsprozesses .

Bei der sterilen Vorrichtung 1 gemäß der in Fig. 8 dargestellten Vorrichtung sind Halteeinrichtungen 3 vorgesehen, die an den Seiten der Stoffläge 110 bzw. der hintereinander angeordneten Stofflagen 110, 120 etc. angebracht sind und z.B. geeignet sind, an den Ohren des Trägers der sterilen Vorrichtung 1 eingehängt zu werden.

Bei der sterilen Vorrichtung 1 gemäß der in Fig. 9 dargestellten Vorrichtung ist eine Halteeinrichtung 4 vorgesehen, die an der Oberseite der Stoffläge 110 bzw. der hintereinander angeordneten Stofflagen 110, 120 etc. angebracht ist und z.B. geeignet ist, hinter den oberen und hinteren Bereich des Kopfes des Trägers der sterilen Vorrichtung 1 geführt zu werden. Des Weiteren ist eine Halteeinrichtung 5 vorgesehen, die an der Oberseite der Stofflage 110 bzw. der hintereinander angeordneten Stofflagen 110, 120 etc. angebracht ist und z.B. geeignet ist, um den Nacken des Trägers der sterilen Vorrichtung 1 geführt zu werden. Fig. 10 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung 1 gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne. Die sterile Vorrichtung 1 kann ein Verband sein. Alternativ kann die sterile Vorrichtung auch Teil einer Gesichtsmaske sein, die wie eine der anderen Ausführungen ausgebildet sein kann. In Fig. 10 ist gezeigt, dass die Außenseite 111 der Stoffläge 110, die bei bestimmungsgemäßer Verwendung am weitesten entfernt von der darunterliegenden Haut ist, eine Beschichtung 31 mit einem erster Farbe und eine Beschichtung mit einem zweiten Farbe 32 aufweist. Die Beschichtungen 31, 32 können die unterschiedlichen Farben dadurch haben, dass die Beschichtungen zwar das gleiche Metall aufweisen, d.h. Kupfer, Zink oder Zinn bzw. deren Ionen und/oder Oxide, wobei diese auch als Kombination im gleichen Verhältnis vorliegen können, die Farbeunterschiede aber durch einen optionalen Zusatz von einem oder mehreren Farrbpigmentsorten bzw. farbgebenden Molekülen in zumindest einer der beiden Beschichtungen oder in jeder der beiden Beschiechtungen erreicht wird. Die zumidnest zwei farblich unterschiedlichen Beschichtungen 31, 32 können dabei derart angeordnet werden, dass beispielsweise eine Beschriftung 35, die einen NAMEN umfassen kann, oder eine Beschriftunge 36, die einen CODE umfassen kann, auf der Außenseite 111 der Stofflage 110 zu sehen bzw. auslesbar ist. Damit kann beispielsweise der Träger, der Behandler, der Tag, die Stunde, die Nummer der sterilen Vorrichtung einer Serie etc. angezeigt werden. Das ist vorteilhaft, wenn der Wechsel der sterilen Vorrichtung vorgeschrieben ist bzw. nachvollziehbar und dokumentierbar sein soll.

Fig. 11 zeigt eine Ansicht einer sterilen Vorrichtung 1 gemäß einer Ausführung der Erfindung von vorne, die im Wesentlichen der Ausführung von Fig. 10 entspricht. Bei dieser Ausführung sind die Beschichtungen 31, 32 in einem Muster ausgebildet, das beispielsweise schachbrettartig ausgebidlet ist. Andere beliebige Muster sind je nach Bedarf und Anwendung denkbar. Dabei können auch unterschiedliche Feststoffanteile und Metalle und/oder deren Ionen und/oder deren Oxide alleine bzw. in unterscheidlichen Kombinationen vorliegen.

Die in den Figuren 10 und 11 gezeigten Muster können auch bei den anderen Ausführungen verwendet werden, beispielweise bei der Ausführung der Fig. 8 und der Fig. 23.

Die Figuren 12 bis 14 zeigen Verfahrensschritte zur Herstellung einer sterilen Vorrichtung gemäß einer Ausführung der Erfindung.

Wie in Fig. 12 gezeigt wird eine metallhaltige Beschichtung, die unterschiedliche Beschichtungen 31, 32 aufweisen kann, aber auch gleichmäßig als eine kontinuierliche Beschichtung ausgebildet werden kann, auf eine Stoffbahn 6 gedruckt. Die metallhaltige Beschichtung wird dabei jeweils auf einen linken Abschnitt der Stoffbahn 6 gedruckt, der später die Stoffläge 110 wird. In dem rechts daneben liegenden Abschnitt, der später die Innenseite 122 der weiteren Stofflage 120 wird, wird keine Beschichtung aufgetragen. Optional kann auch die Innenseite 22 beschichtet werden, beispielsweise mit einer geringeren Farbmenge oder einen Gittermuster. Die andere Seite der Stoffbahn 6 kann ebenfalls bedruckt werden, wenn auch die Innenseite 112 der Stofflage 110 bzw. die Aussenseite 121 der Stofflage 120 (vergleiche Fig. 3) mit einer metallhaltigen Beschichtung versehen werden soll.

Das Drucken kann mit einem der oben genannten Verfahren erfolgen. Alternativ kann die Beschichtung auch mit einem der oben genannten Verfahren aufgebracht werden. Kombinationen dieser Verfahren sind ebenfalls denkbar.

Wie in Fig. 13 gezeigt, werden die Stofflagen 110 und 120 aus der Bahn 6 herausgetrennt und dann wie in Fig. 14 gezeigt übereinandergefaltet und miteinander verbunden. Anschließend können wie in Fig. 15 gezeigt Halteeinrichtungen 4, 5 und/oder, wie in Fig. 8 gezeigt, Halteeinrichtungen 3 angebracht werden.

Die Stofflagen 110, 120 können während oder nach dem in Fig. 12 gezeigten Verfahrensschritt gezogen werden, und zwar nachdem die Metallfarbe zumindest so weit angetrocknet ist, dass eine poröse Struktur der Beschichtung durch die ausgeübte Zugkraft ausgebildet werden kann. Dabei können die Stofflagen 110, 120 auch gereckt bzw. gestreckt werden.

Alternativ können bei Ausführungen mit mehreren Stofflagen 110,

120 die Stofflagen 110, 120 getrennt und nicht wie beschrieben paarweise hergestellt werden. Diese können dann auch allen Seiten miteinander verbunden, beispielsweise vernäht werden.

Alternativ können auch, wie in den Figuren 21 bis 23 gezeigt, Falten in der Stoffläge 110 (und ggf. die weitere Stoffläge 120 oder die weiteren Stofflagen) entlang der Faltkanten 113, 114 ausgebildet werden. Dabei können, wie in den Figuren 21 bis 23 gezeigt, nur die bzw. einige der bei der gefalteten sterilen Vorrichtung nach außen gerichteten Abschnitte 1111, 1112 der Außenseite 111 der Stofflage 110 und die bei der gefalteten sterilen Vorrichtung nach außen gerichteten Abschnitte 1122 der Innenseite 112 der Stofflage 110 mit Beschichtungen 35, 36 bzw. 39 versehen werden. Alternativ können auch die bzw. einige der bei der gefalteten sterilen Vorrichtung nach innen gerichteten Abschnitte 1113 der Außenseite 111 der Stofflage 110 und die bei der gefalteten sterilen Vorrichtung nach innen gerichteten Abschnitte 1121 der Innenseite 112 der Stofflage 110 mit Beschichtungen 37 bzw. 38 versehen werden.

Fig. 19 zeigt eine sterile Vorrichtung 1, bei der die außenliegende Stoffläge 110 gefaltet und mit Beschichtungen 35, 37 versehen ist. Optional ist auch eine entsprechend gefaltete innenliegende Stoffläge 120 vorgesehen. Optional kann auch ein Filter zwischen den beiden Stofflagen 110, 120 vorgesehen werden. Optional können auch weitere entsprechend ausgebildete Stofflagen und/oder Filter vorgesehen werden.

Die Figuren 16 bis 19 zeigen Verfahrensschritte zur Herstellung einer Tasche 40 bzw. eines Etuis einer sterilen Vorrichtung 1 gemäß einer Ausführung der Erfindung. Entsprechend der Figuren 12 bis 15 wird eine Stoffbahn 7 bedruckt, um Bereiche einer späteren Innenseite 52 einer Stofflage 50 und einer späteren Innenseite 62 einer Stofflage 60 mit einer metallhaltigen Beschichtung bzw. metallhaltigen Beschichtungen 31, 32 zu versehen.

Optional kann auch die andere Seite der Stoffbahn 7 bedruckt werden, um die späteren Außenseite 51, 61 (nicht gezeigt) der Stofflagen 50, 60 zu beschichten. Danach werden die Stofflagen herausgetrennt (Fig. 17) und miteinander verbunden (Fig. 18). Anschließend kann eine optionale Klappe 70 bzw. ein anderer oder zusätzlicher Verschluss vorgesehen werden. Die Tasche 40 kann zur Aufbewahrung der sterilen Vorrichtung 1 verwendet werden, wobei die sterilen Innenseiten 52, 62 der Stofflagen 50, 60 der Tasche 40 mit den sterilen Aussenseite 111 der vorzugsweise gefaltet verstauten sterilen Vorrichtung 1 in Kontakt kommen.

Optional kann, wie in Figur 9 gezeigt, im oberen Bereich der Gesichtsmaske eine Verstärkung 80 vorgesehen sein, die vorzugsweise beim Tragen der Nasenform angepasst wird, um den Tragekomfort bzw. die Schutzwirkung der Gesichtsmaske zu erhöhen.

Optional kann, wie in Figur 23 gezeigt, im oberen Bereich der Gesichtsmaske ein Metallstab bzw. Metallstreifen bzw. Metalldraht 81, 82 vorgesehen sein, der vorzugsweise beim Tragen der Nasenform angepasst wird, um den Tragekomfort bzw. die Schutzwirkung der Gesichtsmaske zu erhöhen. Dabei kann der Metallstab bzw. Metallstreifen bzw. Metalldraht 81, 82 derart ausgebildet sein, dass er zweigeteilt ist, derart, dass durch den Stoff zwischen den beiden Teilen 81, 82 des Metallstabs bzw. Metallstreifens bzw. Metalldrahts 81, 82 ein Stoffgelenk 83 derart ausgebildet wird, dass die Gesichtsmaske leichter zusammengefaltet werden und in ein kleineres Etui verstaut werden kann. Dabei kann in dem Bereich des Stoffgelenks eine Trennrichtung vorgesehen sein, die die Teile 81, 82 der Verstärkung voneinander trennt. Die Verstärkung kann beispielsweise in eine Stofftasche eingebracht sein, und in der Stofftasche kann im Bereich des Stoffgelenks 83 eine Naht vorgesehen sein, die die beiden Teile 81, 82 der Verstärkung voneinander trennt. Alternativ können auch zwei Nähte vorgesehen, sein, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass sie die beiden Teile 81, 82 daran hindern, in den Bereich des Stoffgelenks zu rutschen. Alternativ oder zusätzlich können die beiden Teile 81, 82 auch an der Stofflage derart befestigt sein, dass sie nicht verrutschen können, insbesondere nicht in den Bereich des Stoffgelenks .

Bei allen Ausführungsbeispielen kann die metallhaltige Beschichtung entsprechend dem Beschichtungsverbund 10 ausgebildet sein, der in den Figuren 1 bis 4 gezeigt ist.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Be schreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Aus führungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Sofern die Ansprüche und die vorstehende Beschreibung „erste" und „zweite" Merkmale definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.