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Title:
STRETCH BLOW MOLDING MACHINE AND METHOD FOR PRODUCING RECEPTACLES USING SAID MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/018293
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stretch blow molding machine whose transport system comprises a linear push system (23), forming the oven transport device, and two turn-push systems provided with turntables (32, 33) that are disposed in the start and the end section of the oven system. The first turn-push system disposed in the end section of the oven system subsequently picks up one group of individual preform supports (2, 3, 4) per cycle and pushes them as a group of preform supports on one or on one of two linear transport lines (9, 10) that are disposed substantially parallel to the oven line in such a manner that every preform support group arrives jointly in the associated closing unit group (35, 36, 37) that is disposed in the associated linear transport line, where it remains during the stretch blow molding process. The second turn-push system pushes the preform supports individually to the entry section of the oven system in a clocked manner, where the linear push system introduces them into the oven system also in a clocked manner. The combination of a linear push system with the two turn-push systems allows for a substantially increased output with relatively few constructive components required.

Inventors:
LEHMANN WILFRIED (DE)
ANDERL JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/002767
Publication Date:
March 06, 2003
Filing Date:
July 30, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BEKUM MASCHF GMBH (DE)
LEHMANN WILFRIED (DE)
ANDERL JOHANN (DE)
International Classes:
B29C49/42; B29C49/06; B29C49/64; B29C49/68; (IPC1-7): B29C49/42
Foreign References:
US5876768A1999-03-02
US5718853A1998-02-17
US3339230A1967-09-05
US5980229A1999-11-09
Attorney, Agent or Firm:
Flosdorff, Jürgen (Garmisch-Partenkirchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Streckblasmaschine mit einem Ofensystem mit einer Heizstrecke und einer anschließenden Temperaturausgleichsstrecke, mit einem Transportsystem, das eine Ofentransporteinrichtung aufweist, die die Vorformlingsträgereinheiten taktweise durch das Ofensystem vorrückt, mit einer oder zwei Schließeinheitengruppen, die aus n (n =1, 2,3, 4,5...) bevorzugt gleichen Schließeinheiten besteht/bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportsystem vorzugsweise ein Linearschubsystem (23), das die Ofentransporteinrichtung bildet, und zwei vorzugsweise mit Drehtischen (32, 33) versehene Drehschubsysteme aufweist, die am Anfangsund am Endbereich des Ofensystems angeordnet sind, daß das am Endbereich des Ofensystems angeordnete erste Drehschubsystem je Zyklus eine Gruppe von n einzelnen Vorformlingsträgern (2,3, 4) allein oder mittels eines zusätzlichen Kurzhubsystems nacheinander oder als Gruppe mit einem Mal aufnimmt und fixiert und anschließend im Zusammenwirken mit dem zweiten Drehschubsystem als Vorformlingsträgergruppe auf einer oder auf einer von zwei vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Ofenlinie (1) angeordneten Längstransportlinien (9,10) vorschiebt, derart, daß jede Vorformlingsträgergruppe gemeinsam in der zugeordneten Schließeinheitengruppe (35,36, 37), die an der zugehörigen Längstransportlinie (9,10) angeordnet ist, eintrifft und hier zur Durchführung des Streckblasprozesses verweilt, und daß das zweite Drehschubsystem allein oder mittels eines zusätzlichen Kurzhubsystems die Vorformlingsträger (2,3, 4) einzeln taktweise oder als Gruppe mit einem Mal zum Eingangsbereich des Ofensystems vorschiebt, wo sie das Linearschubsystem (23) wieder taktweise in das Ofensystem einführt.
2. Streckblasmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofensystem eine lineare Ofenschiene aufweist, auf der die Vorformlingsträger (2,3, 4) quer angeordnet und aneinander anliegend vorgeschoben werden.
3. Streckblasmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenschiene zur Führung der Vorformlingsträger (2,3, 4) einen oberen Leistenabschnitt (53) hat, der in eine mittige Nut (49) in der Vorformlingsträgerplatte (47) eingreift.
4. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtischsysteme unterhalb der Ofenschiene angeordnet sind und mit vertikal bewegbaren Indexbolzen (50) in eine mittige Aussparung (48) der Trägerplatte (47) der Vorformlingsträger (2,3, 4) eingreifen, um diese auf dem Drehtisch zu fixieren.
5. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längstransportlinie/linien (9,10) durch Längsträgerschienen gebildet sind, auf denen die Vorformlingsträger (2,3, 4) längs angeordnet und aneinander anliegend vorgeschoben werden.
6. Streckblasmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträgerschienen seitliche Führungsleisten (54) haben, die die Längsseiten der Vorformlingsträger übergreifen.
7. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschubsysteme so ausgeführt sind, daß ihre Drehschubplatte direkt vom Läufer eines Antriebsmotors, ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, angetrieben wird.
8. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb für die Drehschubsysteme ein Direktantrieb ausgeführt mit einem Drehmomentmotor eingesetzt wird.
9. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Drehschubsysteme von einem einzigen Zentralantrieb bewegt werden.
10. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelpositionierbewegungen der Vorformlings träger im Drehschubsystem hilfsweise von einem zusätzlichen, vorzugsweise pneumatisch getriebenen Kurzhubsystem durchgeführt werden.
11. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die aus jeweils n einzelnen Vorformlingsträgern bestehende Vorformlingsträgergruppe während der Schnellhubbewegung so sortiert wird, daß sie quer angeordnet und aneinanderliegend mit einem einzigen Linearschub in das Ofensystem geschoben werden kann und die quer angeordnete und aneinander liegende, vom Ofen entnommene Gruppe während der Schnellhubbewegung so sortiert wird, daß sie als Gruppe längs angeordneter stirnseitig hintereinander liegender Vorformlingsträger in die jeweilige Längstransportlinie geschoben werden.
12. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 1 dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Längstransportlinie (9,10) in Transportrichtung im Anschluß an die Schließeinheitengruppe eine Behälterentnahmeeinrichtung (38) angeordnet ist.
13. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der Längstransportlinie (9,10) in Transportrichtung im Anschluß an die Behälterabnahme einrichtung (38) eine Vorformlingszuführeinrichtung (39) angeordnet ist.
14. Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofensystem aus zwei parallel angeordneten, voneinander unabhängig anzusteuernden Ofenlinien besteht, die jeweils mit eigenen Heizund Temperaturausgleichsstrecken ausgestattet sind.
15. Verfahren zur Herstellung von Behältern mit einer Streckblasmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß jede aus n (n =1, 2,3, 4,5...) Vorformlingsträgern (2,3, 4) bestehende Trägergruppe komplett in die aus n Schließeinheiten bestehende Schließeinheitengruppe transportiert wird, wobei beide Drehschubsysteme eine Rotationsbewegung um den gleichen Drehwinkel synchron ausführen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß zum Transport der Vorformlingsträger durch das Ofensystem das Linearschubsystem jeweils n Schübe taktet, wobei zwischen diesen Schritten jeweils eine Vorformlingsträgereinheit von dem zweiten Drehschubsystem dem Eingang des Ofensystems zugeführt wird und das erste Drehschubsystem eine Vorformlingsträgereinheit vom Ausgang des Ofensystems wegtaktet.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorformlingsträger mit zwei Vorformlingen bestückt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen der Schließeinheiten entlang einer Längstransportlinie gleichzeitig erfolgen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Reckund Blasprozesse in jeder einzelnen Schließeinheit unabhängig und unterschiedlich von den anderen individuell steuerbar sind. D : \anm02\01777pct. doc.
Description:
Streckblasmaschine und Verfahren zur Herstellung von Behältern mit der Streckblasmaschine Die Erfindung betrifft ein Reheat-Blasmaschinensystem, bei dem Vorformlinge in vorzugsweise zwei parallel angeordneten Heizlinien gezielt erwärmt, danach einem ortsfesten Formensystem zugeführt und dort zu Hohlkörpern verblasen werden.

Maschinen dieser Art werden technisch den sogenannten Linearsystemen zugeordnet. Im Gegensatz hierzu stehen Rundläufersysteme, bei denen die gesamten Formensysteme während der Zuführung der Vorformlinge, des Blasens und der Hohlkörperabfuhr auf einer kreisförmigen Bahn bewegt werden.

Die bisher üblichen Linearsysteme, die z. B. in der DE 30 08 219 A1 und der DE 42 12 248 A1 beschrieben sind und auf die hinsichtlich einzelner konstruktiver Bestandteile hiermit ausdrücklich hingewiesen wird, ermöglichen eine exakte Aufheizung der Vorformlinge, jedoch ist durch die Anzahl der Heizlinien dieser bekannten Systeme auch die Anzahl von Kavitäten in einer Schließeinheit festgelegt. Um den Ausstoß zu erhöhen, sind bereits Anlagen mit sechs oder acht Heizlinien aufgebaut worden, wobei die zugehörige Schließeinheit sechs oder acht Kavitäten hat, die dann eine entsprechend große Schließkraft haben muß.

Eine größere Schließkraft bedeutet aber mehr Gewicht in einer Schließeinheit, wodurch wiederum die in der Praxis machbare Arbeitsgeschwindigkeit stark verringert wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Streckblasmaschine des Linearsystems zu entwickeln, die einen erheblich höheren Ausstoß ermöglicht, ohne zwangsläufig die Anzahl der Heizlinien und der Kavitäten je Form zu erhöhen.

Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung von Behältern mit dieser Streckblasmaschine angegeben werden.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 15 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung sieht vor, daß das Transportsystem der Streckblasmaschine ein Linearschubsystem, das die Vorformlingsträgereinheiten taktweise durch das Ofensystem vorrückt, und zwei mit Drehtischen versehene Drehschubsysteme aufweist, die am Anfangs-und am Endbereich des Ofensystems angeordnet sind und entweder jeweils einen eigenen oder einen gemeinsamen Antrieb aufweisen und über ein zusätzliches Kurzhubsystem verfügen können. Das am Endbereich des Ofensystems angeordnete erste Drehschubsystem nimmt je Zyklus eine Gruppe von n (1 = 1, 2,3, 4,5...) einzelne Vorformlingsträger nacheinander oder als Gruppe gemeinsam auf und fixiert diese, um diese anschließend als Vorformlings- trägergruppe gemeinsam auf einer oder auf einer von zwei vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Ofenlinie angeordneten Längstransportlinien derart vorzuschieben, daß jede Vorformlingsträgergruppe gemeinsam in der zugeordneten Schließeinheitengruppe, die aus n (n = 1, 2,3, 4,5...) bevorzugt gleichen Schließeinheiten besteht, eintrifft und hier zur Durchführung des Streckblasprozesses verweilt. Das zweite Drehschubsystem schiebt die Vorformlingsträger einzeln taktweise zum Eingangsbereich des Ofensystems vor, wo sie das Linearschubsystem wieder taktweise in das Ofensystem einführt. Die erfindungsgemäße Streckblasmaschine ermöglicht durch die Kombination des Linearschubsystems mit den beiden Drehschubsystemen mit einem verhältnismäßig geringen konstruktiven Aufwand einen erheblich höheren Ausstoß, wobei die zugehörigen Transportlinien eine besonders schnelle Bewegung der Vorforlings- trägereinheiten auf kürzester Linie mit einem minimalen Zeitaufwand ermöglichen.

Das Transportsystem ist zudem einfach aufgebaut, so daß die erfindungsgemäße Streckblasmaschine kostengünstig herstellbar ist. Da alle Vorformlinge auf ihren Vorformlingsträgern bis zum Erreichen der Schließeinheiten in gleich langen Zeit- spannen die Heizstrecke mit ihren Heizeinrichtungen sowie die Temperaturausgleichsstrecke miteinander durchlaufen haben und somit die"gleiche Lebensgeschichte"aufweisen, sind die besten Voraussetzungen für die Herstellung von Behältern hoher Qualität gegeben.

In weiteren Einzelheiten wird vorgeschlagen, daß das Ofensystem eine lineare Ofenschiene aufweist, auf der die Vorformlingsträger quer angeordnet und mit ihren Längsseiten aneinander anliegend vorgeschoben werden. Um eine glatte Führung auf der Ofenschiene zu gewährleisten, kann die Ofenschiene einen mit- tigen, nach oben überstehenden längsgerichteten Leistenabschnitt haben, der in eine mittige Nut der Vorformlingsträger im wesentlichen ohne seitliches Spiel eingreift.

Weiter wird vorgeschlagen, daß die Drehtischsysteme unterhalb der Ofenschiene angeordnet sind und vertikal bewegbare Indexbolzen haben, die bevorzugt durch pneumatische Kolben/Zylinderanordnungen nach oben ausfahrbar sind, um in eine mittige Aussparung der Vorformlingsträgerplatte einzugreifen, so daß diese auf dem Drehtisch bzw. dem Dreheinschub fixiert sind.

Bei einer erfindungsgemäßen Streckblasmaschine in Einseitenausführung wirken die beiden Drehtischsysteme mit einer Längstransportlinie zusammen, die im wesentlichen parallel zu der Ofenlinie verläuft. Bei einer erfindungsgemäßen Streckblasmaschine in Zweiseitenausführung sind zwei derartige Längstran- sportlinien vorgesehen. Weiter wird vorgeschlagen, daß die Längstransportlinie bzw. Längstransportlinien durch Längstransportschienen gebildet sind, auf denen die Vorformlingsträger in ihrer Längsrichtung angeordnet und mit ihren Schmalseiten aneinander anliegend vorgeschoben werden. Zur glatten Führung der Vorformlingsträger ist vorgesehen, daß die Längstransportschienen seitliche Führungswände haben, die die Längsseiten der Vorformlingsträger übergreifen, um deren Abheben zu verhindern.

Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, daß die Drehschubsysteme so ausgeführt sind, daß ihr Drehtisch bzw. ihre Transportplatte entweder direkt vom Läufer eines Antriebsmotors, ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, angetrieben wird oder beide Drehtische gemeinsam von einem einzigen Zentralantrieb bewegt werden. Im erstgenannten Fall wird als Antriebsmotor zweckmäßigerweise ein Drehmoment- motor eingesetzt.

Weiter wird vorgeschlagen, daß entlang der Längstransportlinie/Längstransport- linien in Transportrichtung im Anschluß an die Schließeinheitengruppe eine Behälterentnahmeeinrichtung angeordnet ist, auf die eine Vorformlingszuführ- einrichtung folgt.

Das Ofensystem besteht vorzugsweise aus zwei parallel angeordneten, voneinander unabhängig anzusteuernden Ofenlinien, die jeweils mit eigenen Heiz- und Temperaturausgleichsstrecken ausgestattet sind. Die Vorformlingsträger werden vorzugsweise mit zwei Vorformlingen bestückt, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt ist. <BR> <BR> <P>Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß jede aus n (n =1, 2,3, 3,4, 5... ) Vorformlingsträgern bestehende Vorformlingsträgergruppe gemeinsam in die aus n Schließeinheiten bestehende Schließeinheitengruppe transportiert wird, wobei beide Drehschubsysteme eine Rotationsbewegung um den gleichen Drehwinkel synchron ausführen. Dabei schiebt das am Endbereich des Ofensystems angeordnete Drehschubsystem die auf der zugeordneten Längstransportlinie aufgereihten Vorformlingsträger um n Vorformlingsträgerpositionen bevorzugt in einem Schnellhub vor, wobei gleichzeitig das zweite Drehschubsystem die letzten n Vorformlingsträger auf der Längstransportlinie vorschiebt und dabei den vordersten Vorformlingsträger so am Eingang des Ofensystems positioniert, daß dieser von dem Linearschubsystem anschließend auf die Ofenschiene geschoben werden kann, wobei am Ende der Ofenstrecke zeitgleich ein Vorformlingsträger auf den ersten Drehtisch vorgerückt wird.

Dies bedeutet, daß zwischen den einzelnen Schüben, mit denen die Vorformlingsträger durch das Ofensystem getaktet werden, jeweils ein Vorformlingsträger von dem zweiten Drehschubsystem dem Eingang des Ofensystems zugeführt wird, während gleichzeitig das erste Drehschubsystem einen Vorformlingsträger vom Ausgang des Ofensystems wegtaktet, bis auf dem ersten Drehschubsystem n Vorformlingsträger aneinander gereiht sind, die dann in einem Schneilhub zur Längstransportlinie bzw. auf der Längstransportlinie vorgeschoben werden.

Weiter wird vorgeschlagen, daß die Bewegungen der Schließeinheiten, die entlang einer Längstransportlinie angeordnet sind, gleichzeitig erfolgen. Die Reck-und Blasprozesse können in jeder einzelnen Schließeinheit dabei unabhängig und unterschiedlich von den anderen individuell gesteuert werden.

Mit der erfindungsgemäßen Streckblasmaschine wird ein Baukastensystem vorgeschlagen, bei dem unter Beibehaltung der Grundkomponenten des herkömmlichen Linearsystems der Ausstoß signifikant erhöht werden kann. Dabei ist die Heizung vorzugsweise auf zwei Linien begrenzt, wobei vorgesehen ist, daß die je Längstransportlinie n-fach verwendete Basisschließeinheit vorzugsweise zwei Kavitäten aufweist, so daß die zugehörige Schließkraft verhältnismäßig klein ist.

Alle Vorforlinge im Prozeß haben die gleiche"Lebensgeschichte"d. h. sie sind exakt gleich lang durch die Heizzone und die Temperaturausgleichsstrecke bewegt worden. Es gibt keine Beschränkung der Ausstoßanzahl durch unterschiedliche Flaschenvolumina oder Geometrien und das erfindungsgemäße System ermöglicht problemlos die Herstellung von Weithalsbehältern und von flachovalen Flaschen mit Preferential-Heating. Die Anlage ist auch für die Verarbeitung von Polypropylen geeignet.

Die erfindungsgemäße Streckblasmaschine hat minimale Totzeiten bei einem hohen verbleibenden Arbeitsanteil und eine hohe Ausstoßflexibilität trotz festgeschriebener Kavitätszahl und dadurch begrenzte Schließkräfte. Das erfindungsgemäße System ist weit effizienter als die bisher bekannten Systeme dieser Art.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen : Fig. 1 A bis 1 M zwölf aufeinanderfolgende Arbeitsgänge eines Zykluseiner als Zweiseitenmaschine ausgeführten Streckblasmaschine mit jeweils drei Schließeinheiten ; Fig. 2 eine schematische Aufsicht auf eine Streckblasmaschine in Einseitenausführung am Beispiel der Version mit n = 3 Schließeinheiten ; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Vorformlingsträgers in einer Version für zwei Vorformlingsaufnahmen ; Fig. 4 eine Seitenansicht, die die Fixierung der Vorformlingsträger auf einer Drehtischplatte zeigt und Fig. 5 eine schematische Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Streckblasmaschine in Zweiseitenausführung am Beispiel der Version mit 2 x n = 3 Schließeinheiten.

Die Figuren 1 A bis 1 M zeigen zwölf aufeinanderfolgende Arbeitsschritte eines vollständigen Zyklus einer Streckblasmaschine in Zweiseitenausführung mit zwei Schließeinheitengruppen, die jeweils n = 3 Schließeinheiten enthalten.

In der Mitte der schematischen Darstellung befindet sich die lineare Ofenstrecke 1, auf der Vorformlingsträgergruppen mit ihren Breitseiten aneinandergereiht angeordnet sind, die jeweils aus Vorformlingsträgern 2,3 und 4 bestehen.

Am linken Endbereich der Ofenlinie 1 befindet sich das erste Drehschubsystem, dessen jeweilige Winkellage durch die Begrenzungslinien 5,6 dargestellt ist. Am rechten Anfangsbereich der Ofenlinie 1 befindet sich das zweite Drehschubsystem, dessen jeweilige Winkellage durch die Begrenzungslinien 7 und 8 angedeutet ist. Zu beiden Seiten der Ofenlinie 1 verlaufen Längstransportlinien 9 und 10, die- gemeinsam mit den zugehörigen Drehschubsystemen-vom Ausgang der Ofenlinie 1 aus einen 90°-Bogen beschreiben, um von dort parallel zur Ofenlinie 1 zu ver- laufen und in einem weiteren 90 °-Bogen zum (rechten) Anfang der Ofenlinie 1 zurückzuführen.

Auf der Ofenlinie 1 sind die Vorformlingsträger 2,3, 4 in Querrichtung angeordnet, d. h. sie liegen mit ihren Längsseiten aneinander an, während sie auf den Längstransportlinien 9 und 10 in Längsrichtung angeordnet sind, d. h. mit den Schmalseiten aneinander anliegen.

In dem in Fig. 1A dargestellten Ausgangszustand ist die unmittelbar dem Ausgang der Ofenlinie nachgelagerte Position 11 leer, ebenso wie die beiden benachbarten Positionen der Längstransportlinie 9 und der Längstransportlinie 10. Der darge- stellte Zustand wurde dadurch erreicht, daß das linke Drehschubsystem einen Schnellhub im Gegenuhrzeigersinn ausführte, der in der Figur durch den Pfeil 12 angezeigt ist. Hierdurch wurden auf der Längstransportlinie 10 die Vorform- lingsträgergruppen um 3 Positionen vorgeschoben.

Gleichzeitig führte das rechte Drehschubsystem einen Schnellhub im Gegenuhrzeigersinn aus, der durch den Pfeil 13 angezeigt ist. Hierdurch wurde die vorderste Vorformlingsträgergruppe um drei Positionen vorwärts bewegt, wodurch der erste Vorformlingsträger 2'der vordersten Trägergruppe in eine Position ge- bracht ist, in der dieser mit der Ofenlinie 1 fluchtet.

Durch den vorangegangenen Schnellhub wurde eine neue Vorform- lingsträgergruppe (bestehend aus den drei Vorformlingsträgern 2,3 und 4 an der (nicht dargestellten) Schließeinheitengruppe der Längstransportlinie 10 positioniert, die zuvor dort befindliche Vorformlingsträgergruppe mit den weiteren Vorformlingsträgergruppen dieser Linie entsprechend vorgeschoben, so daß an der Behälterentnahmeeinrichtung die fertigen Behälter von der zugehörigen Vorformlingsträgergruppe entnommen und im Bereich der Vorform- lingszuführeinrichtung die dort befindliche Vorformlingsträgergruppe erneut mit Vorformlingen bestückt werden kann.

Fig. 1 B zeigt den nächsten Arbeitsschritt, bei dem das dem Anfang der Ofenlinie 1 gegenüberliegende Linearschubsystem den Vorformlingsträger 2'um eine Position auf der Ofenlinie 1 vorgeschoben hat, womit auch sämtliche andere Vorformlingsträger auf der Ofenlinie um eine Position vorrücken und der vorderste Vorformlingsträger 2"von dem linken Drehschubsystem aufgenommen und darauf fixiert wird. Dieser Arbeitsgang des Linearschubsystems ist mit dem Pfeil 14 in Fig.

1 B angedeutet.

Bei dem nachfolgenden Schritt (Fig. 1 C) werden die beiden Drehschubsysteme gegenläufig um eine Vorformlingsträgerposition getaktet, wobei die Drehrichtung und der Bewegungsbereich durch die Pfeile 15 und 16 dargestellt ist. Hierdurch wird auf dem linken Drehschubsystem der mit der Ofenlinie 1 fluchtende Vor- formlingsträgerplatz frei, während auf dem rechten Drehschubsystem der zweite Vorformlingsträger 3'der dortigen Gruppe nun mit der Ofenlinie 1 fluchtet.

Es folgt nun (Fig. 1D) wieder ein Takt des Linearschubsystems, Pfeil 17, gefolgt von einem erneuten Drehtakt (um eine Vorformlingsträgerposition), der durch die Pfeile 18 und 19 in Fig. 1 E dargestellt ist.

Nach einem weiteren Arbeitstakt des Linearschubsystems wird der in Fig. 1 F dargestellte Zustand erreicht, bei dem auf dem linken Drehschubsystem alle drei Vorformlingsträger 2", 3"und 4"in Längsrichtung aneinanderliegend auf dem Drehtisch angeordnet und fixiert sind. Die Vorformlingsträgergruppe 2', 3'und 4' befindet sich auf der Ofenlinie 1, während das rechte Drehschubsystem in Folge der durchgeführten drei Drehtakte eine solche Position erreicht hat, daß eine neue Vorformlingsträgergruppe 2"', 3"'und 4"'auf dem Drehschubsystem fixiert werden kann.

Gemäß Fig. 1 G führen nun die beiden Drehschubsysteme synchron einen Schnellhub um drei Vorformlingsträgerplätze im Uhrzeigersinn aus, was durch die Pfeile 21 und 22 angedeutet ist. Dadurch wird die Reihe der Vorformlingsträgergruppen auf der Längstransportlinie 9 um drei Vorformlingsträgerpositionen vorgeschoben.

Es folgen nun die entsprechenden Arbeitsschritte, die schließlich dazu führen, daß die Vorformlingsträger um drei Positionen auf der unteren Längstransportlinie 10 vorgeschoben werden. Dies ist in den Figuren 1H bis 1M mit den entsprechenden Bezugszeichen darstellt.

Fig. 2 zeigt nähere Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Streckblasmaschine in Einseitenausführung. Die Maschine weist eine Maschinenplatte 22a auf, auf der im rechten Endbereich der Fig. 2 eine Lineareinschubeinheit 23 angeordnet ist, die über einen Exzenter 24 taktweise die Vorformlingsträger 2,3, 4... durch die Ofenlinie 1 vorrückt.

An der Heizstrecke sind Heizpaneels 25 im Rotationsbereich der Vorformlinge für die beiden Linien angeordnet. Entlang der Längsachse der Heizstrecke ist ein durchgehender Reflektor 26 vorgesehen, der Kühlluft-geregelt ist.

Am Endbereich der Heizstrecke befinden sich Dornträgerbremsen 27, denen in Durchlaufrichtung Außenheizpaneele 28 sowie jeweils gegenüberliegend Innenheizpaneele 29 im Bereich des Preferential-Heatings folgen. An der Außenseite jedes der Heizpaneele 28 und 29 ist eine Kühlluftzuführungseinrichtung 30,31 vorgesehen.

Am Ende der Ofenlinie 1 befindet sich der Dreheinschub 32, dem am Anfangsbereich der Ofenlinie 1 der andere Dreheinschub 33 gegenüberliegt.

Ein Bedienpult der Maschine ist mit dem Bezugszeichen 34 gekennzeichnet. In Durchlaufrichtung der Vorformlingsträger, die durch die Pfeile A angedeutet ist, sind entlang der Längstransportlinie 9 drei Schließeinheiten 35,36 und 37 unmittelbar nebeneinander angeordnet, woraufhin im Abstand eine Flaschenent- nahmeeinheit 38 und eine Vorformlingszuführeinrichtung 39 folgen.

Fig. 3 zeigt in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht einen Vorformlingsträger 2, der mit zwei Vorformlingen bestückt wird. Jede Vorformlingsaufnahme- einrichtung 40 enthält einen Dorn 41 zur Aufnahme eines Vorformlings, wobei der Dorn 41 von einer Schutzhülse 42 umgeben ist. Zum Austausch des Dorns 41 und der Schutzhülse 42 ist eine Schnellwechseleinrichtung 43 vorgesehen. Jede Vorformlingsaufnahmeeinrichtung 40 enthält zudem einen Rotationsantrieb 44 und ein Element 45 mit Ausrichtflächen 46 für das Preferential-Heating der Vorformlinge.

Die Trägerplatte 47 des Vorformlingsträgers 2 enthält eine mittige Zentrierbohrung 48, die mit einem in Fig. 3 dargestellten Arretierbolzen des Dreheinschubs zusammenwirkt, sowie eine mittige, quer verlaufende Führungsnut 49, in die eine in Längsrichtung verlaufende Leiste der Ofenschiene zum glatten Führen der Vorformlingsträger eingreift.

Fig. 4 zeigt, daß der Dreheinschub 32 (ebenso wie der Dreheinschub 33), die oben erwähnten Arretierbolzen 50 enthält, von denen einer sowohl in der oberen, aktiven Stellung abgebildet ist, in der der Arretierbolzen in die Zentrierbohrung 48 eines Vorformlingsträgers eingreift, als auch in der unteren, deaktiven Stellung, in der er keinen Vorformlingsträger fixiert. Zur Betätigung der Arretierbolzen 50 ist im Bereich jedes Dreheinschubs 32 bzw. 33 ein pneumatisches Arretiersystem 51 angeordnet. Die Besetzungen des Dreheinschubs werden durch eine Zu- standskontrolleinheit 52 überwacht.

Fig. 4 läßt die Führungsleiste 53 erkennen, die im Ofenbereich in die Nut 49 der Vorformlingsträger eingreift. Außerdem sind Führungsleisten 54 für die Längstransportlinie 9 (bzw. 10) zu erkennen.

Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Doppelmaschine, die zu beiden Seiten der Ofenlinie 1 je eine Längstransportlinie 9,10 mit zugehörigen Schließeinheiten 35, 36,37, je eine Flaschenentnahmeeinheit 38 und je eine Vorformlingszufuhreinheit 39 aufweist.