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Title:
SUPPLY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/033156
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a supply device (F) for a mechanical weaving loom (T), comprising a winding body (W) which can be driven in a rotating manner, a stationary storage body (K), at least one stop element (S) which can be essentially axially and radially moved in relation to the storage body, between an unwinding position releasing the thread (Y) and a stop position which is applied to the foremost winding and which ends the weft, in addition to a thread clip (C) which is arranged upstream from the stop element (S), which introduces the respective weft, and which can be switched between a passive position and a clamping position. The inventive supply device is characterised by a storage body (K) having a small diameter, and by a stop element (S) which can be exclusively moved by the windings (YT) in an axial manner up to the stop position, by means of the transport movement (B) of said windings on the storage body (K).

Inventors:
HALVARSSON BJOERN (SE)
MAGNUSSON PATRICK (SE)
SVANSTROEM ANDERS (SE)
Application Number:
PCT/EP2001/012023
Publication Date:
April 25, 2002
Filing Date:
October 17, 2001
Export Citation:
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Assignee:
IROPA AG (CH)
HALVARSSON BJOERN (SE)
MAGNUSSON PATRICK (SE)
SVANSTROEM ANDERS (SE)
International Classes:
B65H51/22; B65H63/08; D03D47/28; D03D47/34; D03D47/36; (IPC1-7): D03D47/34; B65H51/22
Foreign References:
US4372349A1983-02-08
EP0250359A11987-12-23
Attorney, Agent or Firm:
Kinkeldey, Hermann (Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät Maximilianstrasse 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Liefergerät (F) mit Fadenbemessungsfunktion für eine Webmaschine (T), mit einem drehantreibbaren Wickelorgan (W) ; einem stationären Speicherkörper (K) mit einer Speicherfläche (4) zum Zwischenspeichern eines aus in Abzugsrichtung (B) geför derten Windungen (YT) bestehenden Fadenvorrats, aus dem der Faden (Y) intermit tierend abziehbar ist, wenigstens einem stiftförmigen Stoppelement (S), das relativ zum Speicherkörper (K) im Wesentlichen axial und radial beweglich ist zwischen einer den Faden (Y) freigebenden Abzugsstellung und einer am Faden (Y) angreifenden, den jeweiligen Schuss beendenden Stoppstellung, und einer stromab des Stoppele ments angeordneten, den jeweiligen Schuss einleitenden Fadenklemme (C), gekenn zeichnet durch die Kombination folgender Merkmale : a) Einen kleindurchmessrigen Speicherkörper (K), und b) ein ausschließlich durch die Windungen (Y, D) bei deren Förderbewegung (B) a xial bis in die Stoppstellung bewegbares Stoppelement (S).
2. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (C) zwischen einer Passivund einer Klemmstellung umstellbar ist und einen Schnell Öffnungsmechanismus (9) aufweist.
3. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurch messer (D) des Speicherkörpers (K) die Speicherfläche (4) mit einer Speicherflächen Umfangskrümmung definiert, die zumindest im Wesentlichen mit der natürlichen Spei cherfähigkeit von Naturoder SyntheseFadenmaterial für seine kleinste unerzwunge ne Krümmung korrespondiert.
4. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurch messer (D) des Speicherkörpers (K) zwischen etwa 25 und 55 mm beträgt, vorzugs weise bei etwa 35 bis 40 mm, liegt.
5. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge (L) der Speicherfläche (4) bis zur Position, an der das Stoppelement (S) in seiner Stopp stellung fadenhaltend mit der Speicherfläche (4) zusammenwirkt, größer ist als der Außendurchmesser (D) des Speicherkörpers (K).
6. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (S) mit einem axial stationären Radialverstellantrieb (17) über ein Gelenk oder einen Biegebereich (16) in Verbindung steht und im Gelenk bzw. Biegebereich (16) den Freiheitsgrad einer axialen Bewegung relativ zum Radialverstellantrieb (17) nur durch die Förderbewegung (B) der hinter dem Stoppelement (S) aufgewickelten Windungen (Y, T) im Fadenvorrat aufweist.
7. Liefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (S) in der Freigabestellung mit einem Axialverstellantrieb (19) axial ausschließlich entgegen der Förderbewegung (B) der Windungen (Y, T) bewegbar ist, vorzugsweise im Gelenk bzw. Biegebereich (16).
8. Liefergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoppelement (S) in seiner Stoppstellung an einem axialen Anschlag (7,7') im Speicherkörper (K) o der radial außerhalb des Speicherkörpers (K) abfangbar ist.
9. Liefergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass für das Stoppele ment (S) in der Stoppstellung ein energieaufzehrender Anschlagdämpfer (G) vorge sehen ist, vorzugsweise im Speicherkörper (K).
10. Liefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Schnellöff nungsmechanismus (9) der durch Federkraft (12) in ihrer Klemmstellung haltbaren Fadenklemme (C) ein Betätigungsmagnet (M) vorgesehen ist, mit dessen Armatur (A) ein Klemmelement (13) gegen die Federkraft (12) beaufschlagbar und in die Passiv stellung bringbar ist, und dass bei nicht erregtem Betätigungsmagneten (M) zwischen der Armatur (A) und dem Klemmelement (13) ein ArmaturBeschleunigungsLeerhub (23) vorgesehen ist.
11. Liefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (C) zumindest in etwa in Abzugsrichtung des Fadens (Y) vom Speicherkörper (K) re lativ zum Speicherkörper (K) hinund herverstellbar ist, vorzugsweise mit einem Schwenkoder LinearStellantrieb (10), dessen Stellhübe (11) auf die Bewegung zu mindest des Stoppelements (S) derart abgestimmt sind, dass die Fadenklemme (C) in der Stoppstellung des Stoppelements (S) und bei eingestellter Klemmstellung der Fa denklemme (C) in Richtung zum Speicherkörper (K), und nach Einstellen der Passiv stellung wieder in der entgegengesetzten Richtung verstellbar ist.
12. Liefergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemme (C) vorübergehend vom Fadenbewegungsbereich wegverstellbar ist, vorzugsweise mittels eines Stellantriebs (10).
Description:
Liefergerät Die Erfindung betrifft ein Liefergerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe- nen Art.

Ein Liefergerät dieser Art ist bekannt aus DE 30 32 971 C und wird dort im Wechsel mit wenigstens einem weiteren ähnlichen Liefergerät betrieben. Es handelt sich um ein Messliefergerät, das die Länge des bei einem Schuss eingetragenen Fadens be- misst. Zu diesem Zweck sind im Speicherkörper vier radial orientierte, stiftförmige Stoppelemente mit einem Planetengetriebe gekoppelt, das von der Antriebswelle des Wickelorgans angetrieben wird und jedes Stoppelement für sich aus einer radial von der Speicherfläche entfernten Position nahe beim Wickelorgan vor eine gerade im Entstehen begriffene Windung des aus dem Wickelorgan kommenden Fadens und dann in axialer Richtung bis in die Stoppstellung verlagert, in der der abgezogene Fa- den an dem Stoppelement gefangen wird. Anschließend wird das Stoppelement wie- der in radialer Richtung von den Windungen wegverstellt, Das Stoppelement fungiert als Förderelement für die Windungen auf dem Speicherkörper und beendet den jewei- ligen Schuss. Da das Stoppeiement nicht in der Lage ist, den Schuss einzuleiten, ist stromab eine gesteuerte Fadenklemme vorgesehen, die den Faden festklemmt, wäh- rend das Stoppelement von den Windungen weg verstellt wird. Das Verstellen bzw.

Öffnen der Fadenklemme in die Passivstellung leitet den Schuss ein. Da sich jedes Stoppelement mit dem Zwangsantrieb nur relativ langsam bewegt und der Zwangs- antrieb groß baut, braucht der Speicherkörper unerwünscht großen Durchmesser (starke Ballonbildung), und wird für eine hohe Schussfrequenz sogar im Wechsel we- nigstens ein weiteres ähnliches Liefergerät benötigt, Die mechanische Belastung für den Faden ist hoch. Die mechanische Belastung und die durch den großen Speicher- körperdurchmesser bedingte starke Ballonwirkung können bei hoher Fadenabzugsge- schwindigkeit häufige Fadenbrüche oder Schussstörungen und Eintragverzögerungen bewirken.

Ein ähnliches Liefergerät ist bekannt aus EP 0 250 359 A, Jedes Stoppelement ist ein Zahn eines Zahnrades, der bei der von der Antriebswelle des Wickelorgans abgelei- teten Antriebsbewegung des Zahnrades allmählich zwischen die Windungen auf der Speicherfläche geschoben und dann mit den Windungen vorwärtsbewegt wird, ehe er in der Stoppstellung den Schuss beendet. Die für die Einleitung des Schusses benö- tigte Fadenklemme ist am Speicherkörper vorgesehen. Das Liefergerät benötigt we- gen der langsamen Zwangsbewegung jedes Stoppelementes für höhere Schussge- schwindigkeiten und wegen des Bauraums des Antriebs einen Speicherkörper mit verhältnismäßig großem Durchmesser, der einen unerwünscht starken Balloneffekt (mechanische Belastung im Faden und Flugzeitverzögerung) bedingt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Liefergerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das für hohe Schussfrequenzen und hohe Schussgeschwindigkeiten auch bei empfindlichem Fadenmaterial geeignet ist weitgehend störungsfrei arbeitet, und optimal kurze Schusszeiten ermöglicht.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelost.

Die Kombination eines kleindurchmessrigen Speicherkörpers und eines ausschließlich durch die Windungen bei deren Förderbewegung axial bis in die Stoppstellung be- wegbaren Stoppelements ermöglicht es überraschend, das Fadenliefergerät weitge- hend störungsfrei auch für hohe Schussfrequenzen und/oder Schussgeschwindigkei- ten selbst bei empfindlichem Fadenmaterial zu verwenden. Der kleindurchmessrige Speicherkörper vermindert die Ballonwirkung bzw. die im Fadenballon zwischenge- speicherte kinetische Energie nachdrücklich, so dass ohne exzessive mechanische Belastung des Fadens höchste Schussgeschwindigkeiten und vor allem kurze Schusszeiten möglich sind. Allerdings bedingt der kleindurchmessrige Speicherkörper eine große Anzahl von Windungen für jeden Schuss und das Vermeiden mechani- scher Beeinträchtigungen der Windungsbewegungen auf dem Speicherkörper durch das Stoppelement. Diese Forderung erfüllt das Stoppelement, wenn es ausschließlich durch die Windungen axial in die Stoppstellung bewegt wird. Das Stoppelement braucht für diese Bewegung keinen Antrieb, weil es von den Windungen mitgenom- men wird und der Förderbewegung der Windungen, die auf andere Weise während des Wickelvorgangs erzeugt wird, mit minimalem oder gar keinem mechanischen Wi- derstand folgt (von den Windungen geschlepptes Stoppelement). Da die Bewegung des Stoppelementes in die Stoppstellung keine Steuerung von außen oder innen be- nötigt, braucht der Antrieb des Stoppelementes nur den präzisen Eingriff des Stopp- elementes zwischen die Windungen steuern, und später den Eingriff wieder zu lösen.

In der Kombination resultieren diese Merkmale in einem synergistischen Effekt, der zu hoher Betriebszuverlässigkeit selbst bei hoher Fadengeschwindigkeit und/oder zu kurzen Schusszeiten und/oder hoher Schussfrequenz führt. Unter einem kleindurch- messrigen Speicherkörper wird hier ein Speicherkörper verstanden, der entgegenge- setzt zur konventionellen Tendenz bei Liefergeraten mit Fadenbemessungsfunktion einen erheblich kleineren Außendurchmesser hat. Bei Liefergeräten mit Fadenbemes- sungsfunktion wird nämlich ein großer Speicherkörper auch eingesetzt, um für jeden Schuss möglichst wenige Windungen, und auch insgesamt einen axial kurzen Faden- vorrat, auf dem Speicherkörper zu haben.

Mit hoher Schussgeschwindigkeit würde eine herkömmlich gesteuerte Fadenklemme unter Umständen nicht zurecht kommen, um den Schuss präzise auf den Webma- schinentakt abgestimmt einzuleiten. Deshalb unterstützt die Fadenklemme mit ihrem Schnellöffnungsmechanismus die positiven Effekte des kleindurchmessrigen Spei- cherkörpers und des nur durch die Windungen in die Stoppstellung bewegten Stopp- elementes, indem sie den Schuss zu einem präzise vorherbestimmten Zeitpunkt und außerordentlich rasch einleitet, z. B. innerhalb nur weniger Millisekunden oder kürzer.

Zweckmäßig ergibt sich mit dem Außendurchmesser des Speicherkörpers nur eine Speicherflächenumfangskrümmung, die zumindest im Wesentlichen mit der natürli- chen Speicherfähigkeit von Natur-oder Synthetik-oder Verbund-Fadenmaterial für seine kleinste unerzwungene Krümmung korrespondiert. Dann liegen die Fadenwin- dungen relativ kraftlos und wohlgeordnet auf dem Speicherkörper, so dass sich beim Abzug von dem so kleinen Außendurchmesser nur eine geringe Ballonwirkung ergibt.

Mit der natürlichen Speicherfähigkeit des Fadens für seine kleinste unerzwungene Krümmung ergibt sich eine bestimmte Fadenkrümmung, wenn ein freier Fadenab- schnitt auf einer glatten Oberfläche zu einer sehr kleinen Schlaufe gebogen und dann freigegeben wird. Diese Schlaufe expandiert dann nur bis zu einer Restkrümmung.

Diese Restkrümmung wird als Richtmaß für den Außendurchmesser des Speicher- körpers genutzt. Erstaunlicherweise zeigt sich dabei, dass verschiedenste Fadenqua- litäten und verschiedenste Fadenmaterialien mit sehr wenigen Ausnahmen ganz ähn- liche unerzwungene Restkrümmungen entwickeln, und deshalb gut mit dem kleinen Speicherkörper zu verarbeiten sind.

Bei einem Außendurchmesser zwischen etwa 25 bis 55 mm, vorzugsweise sogar bei nur etwa 35 bis 40 mm, ist die Ballonwirkung auch bei hoher Schussgeschwindigkeit wünschenswert gering. (Die Fliehkraft im Faden ist in etwa dem Quadrat des Krüm- mungsradius proportional). Der kleine Durchmesser ermöglicht erstaunlich kurze Schusszeiten bei moderatem Energieeinsatz, weil der Faden sich willig abziehen lässt. Ein derart kleiner Speicherkörper kann auch für Liefergeräte für Projektil-oder Greiferwebmaschinen zweckmäßig sein, z. B. mit einer mit dem kleinen Speicherkör- per kooperierenden Abzugsbremse. Das Stoppelement und. die Fadenklemme wären dann ggfs nicht erforderlich.

Der Außendurchmesser kann so klein sein, dass die axiale Länge der Speicherfläche wesentlich größer ist als der Außendurchmesser.

Zweckmäßig ist das Stoppelement über ein Gelenk mit einem axial stationären Radi- alverstellantrieb verbunden, der das Stoppelement präzise getimed und zielsicher zum Eingriff vor die gerade ankommende Fadenwindung aus dem Wickelorgan ein- stellt. Danach verbleibt das Gelenk bzw. der Biegebereich dem Stoppeiement den Freiheitsgrad, dank dessen er sich im Wesentlichen kraftlos durch die Förderbewe- gung der Windungen auf dem Speicherkörper mit diesen bis in die Stoppstellung brin- gen lässt.

Damit das Stoppelement axial wieder zurückverstettt werden kann, um für die nächste Fadenbemessungsfunktion vor der ersten entstehenden Windung bereitzustehen, wird ein Axialverstellantrieb eingesetzt, der das Stoppelement in der Freigabestellung im Gelenk oder Biegebereich zurückstellt. Alternativ könnten auch mehrere nachein- ander arbeitende Stoppelemente benutzt werden.

In der Stoppstellung sollte das Stoppeiement an einem axialen Anschlag abgefangen werden. Dieser Anschlag kann im Speicherkörper oder auch radial außerhalb des Speicherkörpers angeordnet sein.

Da beim Abfangen des Fadens in der Stoppstellung des Stoppelementes aus der momentanen Verzögerung der Fadenmasse der gefürchtete Streckschlag eintritt, ist es besonders zweckmäßig, dem Stoppelement in der Stoppstellung einen Anschlag- dämpfer zuzuordnen, mit dem der Streckschlag gemildert wird. Diese Maßnahme ver- ringert die Gefahr eines Fadenbruches nachhaltig. Der Anschlagdämpfer zehrt durch elastisches Nachgeben Energie auf, die vom verzögerten Faden in das Stoppelement eingeleitet wird. Beispielsweise bewegt sich der Anschlag für das Stoppelement ge- gen Federkraft über einen kleinen Hub entweder in axialer Richtung, in einer schrägen Richtung oder in Umfangsrichtung des Speicherkörpers, um diese Energie aufzuzeh- ren. Es könnte sogar das Stoppelement in sich elastisch verformbar sein, um die An- schlagdämpfung vorzunehmen, sobald der Faden abrupt abgestoppt und gleichzeitig das Stoppelemente am Anschlag angelegt ist.

Um den Zeitpunkt des Einleitens des Schusses durch die Fadenklemme exakt steuern und vorherbestimmen zu können, ist es zweckmäßig, die Fadenklemme durch einen Betätigungsmagneten zu öffnen und dabei der aktiven Armatur des Betätigungsmag- neten gegenüber dem Klemmelement der Fadenklemme einen Leerhub zu ermögli- chen. Bei erregtem Betätigungsmagneten nutzt die Armatur den Leerhub, um ohne die Masse des Klemmelementes und die entgegengesetzte Federkraft zunächst zu beschleunigen und kinetische Energie aufzubauen, und erst nach Durcheilen des Leerhubes mit hoher Beschleunigung und/oder hoher kinetischer Energie das Klemmelement schlagartig in die Passivstellung zu verlagern. Auf diese Weise lässt sich eine Öffnungszeit in der Größenordnung nur weniger Millisekunden oder kürzer erzielen.

Im Hinblick auf eine saubere Fadenkontrolle in der Operationsphase, in der das Stoppelement aus der Stoppstellung in die Freigabestellung gebracht wird, kann es zweckmäßig sein, die den Faden bereits klemmende Fadenklemme in etwa entge- gengesetzt zur Abzugsrichtung des Fadens zum Speicherkörper hin zu verstellen.

Dafür wird ein Stellantrieb eingesetzt, beispielsweise ein Schrittmotor, der die Faden- klemme verschiebt oder verschwenkt. Durch die Annäherung der den Faden halten- den Fadenklemme an den Speicherkörper wird der Fadenabschnitt zwischen der Fa- denklemme und dem in der Stoppstellung angelangten Stoppelement entspannt, so dass beim Verstellen des Stoppelementes aus der Stoppstellung keine nennenswerte Streckspannung mehr in diesem Fadenabschnitt vorhanden ist, die andernfalls zu ei- ner schlagartigen Entspannung beim Verstellen des Stoppelementes und damit zu ei- ner Unordnung in den Fadenwindungen auf dem Speicherkörper führen könnte.

Nachdem das Stoppelement in die Freigabestellung gebracht worden ist, und/oder nachdem die Fadenklemme in ihre Passivstellung umgestellt worden ist, wird die Fa- denklemme wieder in der entgegengesetzten Richtung zurückgestellt.

Obwohl die Ballonwirkung bei dem kleinen Speicherkörper fast vemachlässigbar ist, kann der Faden in der Endphase des Schusses in einem Bewegungsraum rotieren, in welchem er an der Fadenklemme oder deren Klemmbereich hängen bleiben könnte.

Deshalb sollte sich die Fadenklemme dann aus dem Bewegungsbereich entfernen lassen.

Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Perspektivansicht von Hauptkomponenten eines erfindungsgemä- ßenLiefergeräts, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines fadenverarbeitenden Systems mit dem Fadenliefergerät der Fig. 1, und Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt eines Details.

Ein Liefergerät F (Fig. 1 und 2) mit Fadenlängen-Bemessungsfunktion für eine Web- maschine T weist einen stationären Träger 1 auf, an welchem ein Speicherkörper K angeordnet ist, beispielsweise ähnlich einem Stabkäfig mit sich axial erstreckenden Stäben 3, deren Außenoberflächen eine annähernd zylindrische oder sich in Fig. 1 nach rechts verjüngende Speicherfläche 4 definieren. Die Stäbe 3 sind mit Fußteilen 5 so am Träger 1 angebracht, dass sie sich in einem bestimmten Bereich radial ver- stellen lassen (Radialverstellvorrichtungen 6), um den Außendurchmesser D des Speicherkörpers zur Anpassung an die Webbreite variieren zu können. Der Außen- durchmesser D des Speicherkörpers K definiert eine Umfangskrümmung der Spei- cherfläche 4, die im Wesentlichen mit der natürlichen Speicherfähigkeit von Natur-, Synthetik-oder Mischfadenmaterial für dessen kleinste unerzwungene Krümmung korrespondiert. Beispielsweise beträgt der Außendurchmesser D nur zwischen etwa 25 und 55 mm. Vorzugsweise liegt der Außendurchmesser D bei nur etwa 35 bis 40 mm. Die axiale Länge der Speicherfläche 4 (L in Fig. 2) kann länger sein als das Maß des Außendurchmessers D.

Um den Außenumfang des Trägers 1 rotiert (Pfeil 2) ein Wickelorgan W, beispielswei- se ein Wickelrohr, das mit einer nicht dargestellten, hohlen Antriebswelle verbunden ist.

An der Unterseite des Trägers 1 sind von den Stäben 3 zwei zu einem Stab 3'zu- sammengefasst, der einen axialen Anschlag 7 für ein Stoppelement S formt. Dem An- schlag 7 kann ein elastisch nachgebender Anschlagdämpfer G (gestrichelt angedeu- tet) zugeordnet sein. Das Stoppelement 5 könnte auch an einer anderen Position als untenliegend angeordnet sein.

Vor dem freien Stirnende des Speicherkörpers K und in etwa axial ausgerichtet auf die Position des Stoppelementes S befindet sich ein Klemmbereich 8 einer Faden- klemme C. Die Fadenklemme C besitzt, vorzugsweise, einen Schnellöffnungsmecha- nismus 9, mit dem ein Klemmelement 13 gegen die Kraft einer Feder 12 in eine Pas- sivstellung verstellbar (zu öffnen) ist, in der ein im Klemmbereich 8 gehaltener Faden Y freigegeben wird. Beispielsweise wird eine Armatur A eines Betätigungsmagneten M in Richtung des Pfeiles 14 verstellt, um das Klemmelement 13 aus der in Fig. 1 ge- zeigten Klemmstellung in seine Passivstellung zu verstellen.

Zusätzlich kann die Fadenklemme C mittels eines Stelltriebes 10 in etwa parallel zur Achse des Speicherkörpers oder bogenförmig (Doppelpfeil 11,11") hin-und herver- stellt, z. B. geschwenkt, werden.

In der schematischen Schnittansicht in Fig. 2 ist zu erkennen, wie der aus dem Wi- ckelorgan W austretende Faden Y in aufeinanderfolgenden Fadenwindungen YT auf die Speicherfläche 4 des Speicherkörpers K aufgewickelt wird und einen Zwischen- Fadenvorrat bildet. Aus diesem Fadenvorrat wird der Faden Y von einer Eintragvor- richtung E der Webmaschine T abgezogen, beispielsweise einer Luftdüsenwebma- schine.

Auf dem Speicherkörper K in Fig. 1 werden bei der gezeigten Ausführungsform die Fadenwindungen durch permanentes Wickeln mittels des Wickelorgans 2 in Richtung zum Stirnende des Speicherkörpers K vorwärts gefördert (Förderbewegung B). In Fig.

2 ist gestrichelt als Alternative eine Vorschubeinrichtung V angedeutet, die beispiels- weise über die Antriebswelle des Wickelorgans W angetrieben wird, und die Faden- windungen YT voneinander separiert und/oder zum Stirnende fördert.

Das Stoppelement S ist ein Stift 15, der über ein Gelenk oder einen Biegebereich 16 mit einem axial stationären Radialverstellantrieb 17 verbunden ist, z. B. einem Mag- netantrieb. Der Radialverstellantrieb 17 ist in der Lage, das Gelenk 16 in Richtung des Doppelpfeils 18 hin-und herzubewegen, und zwar, um das Stoppelement S in Eingriff mit den Windungen YT (wie gezeigt) zu schieben oder in eine Freigabestellung (nicht gezeigt) zu ziehen, in der Stoppelement S keinen Einfluss auf die Windungen YT nimmt. In ausgezogenen Linien ist das Stoppelement S gezeigt, wie es gerade in den Weg der ersten entstehenden Windung YT eingreift. Bei der weiteren Drehbewegung des Wickelorgans W werden permanent neue Windungen gebildet. Die Förderbewe- gung B bewegt das Stoppelement S bis in die Stoppstellung (gestrichelt gezeichnet) am Anschlag 7. Der Stift 15 hat im Gelenk oder Biegebereich 16 einen Freiheitsgrad, dank dessen er der Förderbewegung B im Wesentlichen kraftlos folgt. Am Schuss- ende wird in der Stoppstellung des Stoppelements S der Faden Y gegen weiteren Ab- zug schlagartig gesperrt, Während des Schusses ist die Fadenklemme C in ihrer Pas- sivstellung. Der Anschlag 7 könnte im übrigen auch außerhalb des Speicherkörpers K positioniert sein, wie beispielsweise bei 7'angedeutet.

Nach dem Schussende wird die Fadenklemme C in der in Fig. 2 in ausgezogenen Li- nien gezeigten Position in ihre Klemmstellung gebracht, in der sie den Faden festhält Dann wird das Stoppelement S vom Radialverstellantrieb 17 aus dem Eingriff mit den Windungen in die Freigabestellung verstellt.

Ein Axialantrieb 19, z. B. ein Elektromagnet, verstellt das in der Freigabeposition an- gelangte Stoppelement S wieder in die Stellung, in der es (ausgezogen gezeichnet) erneut vor die erste entstehende Windung in Eingriff bringbar ist. Sobald in Abhängig- keit vom Webmaschinentakt ein Schuss beginnen soll, wird die Fadenklemme C in die Passivstellung verstellt. Dank der weiteren Drehbewegung des Wickelorgans W wird das Stoppelement wieder von den Windungen YT bis in die Stoppstellung gebracht, in der es dann den Schuss beendet.

Da bei in der Stoppstellung angelangtem Stoppelement S nach Schussende und nach Verstellen der Fadenklemme C in ihre Klemmstellung der Fadenabschnitt zwischen der Fadenklemme C und dem Stoppelement S gestreckt gehalten wird, (die Eintrag- vorrichtung E übt normalerweise eine grundsätzliche Zugkraft auf den Faden aus), könnte es dann beim Verstellen des Stoppelements in die Freigabestellung zum schlagartigen Entspannen dieses Fadenabschnittes kommen, was die Windungen auf dem Speicherkörper in Unordnung bringen könnte (Schlaufenbildung oder Verwir- rung). Aus diesem Grund wird bei in der Stoppstellung befindlichem Stoppelement S und in die Klemmstellung gestellter Fadenklemme C die Fadenklemme C durch den Stellantrieb 10 in die Position 11'in Fig. 2 verstellt, um diesen gespannten Fadenab- schnitt zu entspannen. Sobald dann das Stoppelement S in die Freigabestellung ge- bracht wurde, oder sogar erst nachdem auch die Fadenklemme C in ihre Passivstel- lung umgestellt wurde, wird die Fadenklemme C vom Stellantrieb 10 wieder in die Ausgangsposition zurückverstellt.

Die Fadenklemme C ! ässt sich beispielsweise aus dem Bewegungsbereich des Fa- dens 4 entfernen (Schwenkposition Q in Fig. 1). Hierfür kann ein eigener Aktuator (nicht gezeigt) dienen, oder der Stelltrieb 10. Alternativ könnte eine Abdeckung über den Klemmbereich 8 gebracht werden, oder wenigstens ein Abweiser an der Faden- klemme vorgesehen werden, um ein Verhängen des Fadens auszuschließen.

Die Fadenklemme C in Fig. 3 weist analog zu Fig. 1 ein rohrartiges Gehäuse 20 auf, in welchem die Feder 12 das Klemmelement 13 im Klemmbereich 8 gegen eine Klemmfläche 21 andrückt (Klemmstellung). Der Schnellöffnungsmechanismus 9 ent- hält den Elektromagneten M, der bei Erregung eine Armatur A in Richtung des Pfeiles 14 verstellt, um das Klemmelement 13 gegen die Feder 12 zu beaufschlagen und aus der gezeigten Klemmstellung in die Passivstellung zu verstellen und den Faden frei- zugeben. Zwischen der Armatur A und dem Klemmelement 13 ist in der Klemmstel- lung und bei nicht erregtem Elektromagneten M ein Leerhub 23 vorgesehen, den die Armatur A bei Erregen des Elektromagneten M nutzt, um möglichst rasch zu be- schleunigen und kinetische Energie aufzubauen und erst nach Durcheilen des Leer- hubs 23 mit hoher Kraft und das Klemmelement 13 möglichst schnell zu bewegen. Auf diese Weise lässt sich eine Öffnungszeit für die Fadenklemme C mit der Größenord- nung von wenigen Millisekunden oder sogar kürzer erzielen.

Bei weiterhin erregtem Elektromagneten M hält die Armatur A das Klemmelement 13 in der Passivstellung, bis das in der Stoppstellung angelangte Stoppelement den Schuss beendet. Dann wird der Elektromagnet M entregt und kehrt das Klemmele- ment 13 durch die Feder 12 in die Klemmstellung zurück. Die Armatur A wird durch eine eigene, z. B. sehr schwache, Rückstellfeder 22 in die Ausgangslage zurückge- bracht, in der der Leerhub 23 eingestellt ist.