Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SURFACE-ACTIVE AGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110620
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a process for producing surface-active polysaccharide-based polymers, by way of which an increased degree of substitution is obtained and the polymers are enabled to release surface-active substances. The invention also relates to detergents and cleaning products containing polymers produced by this process.

Inventors:
SCHAEFER SASCHA (DE)
BRANDT ADRIAN (DE)
KLEMMER ANNA (DE)
KUX ALEXANDER (DE)
BECK HORST (DE)
STROTZ MICHAEL (DE)
KLEINHERNE PETRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/084007
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
December 01, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/37; C08B31/04; C08L3/06; C11D3/00; C11D3/22; C11D11/00
Domestic Patent References:
WO2013028307A12013-02-28
WO2008022827A12008-02-28
Foreign References:
EP2831139A12015-02-04
EP2455436A12012-05-23
Other References:
ORZOLEK BRANDON J. ET AL: "Synthesis of Biorenewable Starch-Farnesene Amphiphilic Conjugates via Transesterification of Terpene-Derived Diels-Alder Adducts", ACS SUSTAINABLE CHEMISTRY & ENGINEERING, vol. 6, no. 10, 4 September 2018 (2018-09-04), US, pages 13562 - 13569, XP055778241, ISSN: 2168-0485, Retrieved from the Internet DOI: 10.1021/acssuschemeng.8b03771
ACS SUSTAINABLE CHEM. ENG., vol. 6, 2018, pages 13562 - 13569
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Polymeren mit einem Polysaccharid-Grundgerüst und über Estergruppen daran gebundener Seitenkette, welche neben der in der Esterbindung befindlichen Carbonsäuregruppierung eine weitere Carboxyfunktionalität enthält, durch Umsetzung eines aus trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid erhältlichem Diels-Alder-Addukts mit Polysaccharid, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid eine Löslichkeit von mehr als 20 Gew.-% bei 25 °C in Wasser von pH 7 hat und das resultierende Polymer einen Polysaccharid -Substitutionsgrad (DS) von mehr als 0,02 aufweist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass man die Esterbildungsreaktion des Diels-Alder-Addukts mit dem Polysaccharid unter basischen Bedingungen in Wasser durchführt, wozu man zunächst das Polysaccharid in Wasser löst, einen pH-Wert von pH 8 bis pH 10, insbesondere pH 8,5 bis pH 9,5, einstellt, und anschließend das trans-ß-Farnesen-Ma- leinsäureanhydrid-Addukt zugibt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Polysaccharid und das trans-ß-Farnesen-Maleinsäureanhydrid-Addukt in molaren Verhältnissen im Bereich von 10:1 bis 1 :2, insbesondere im Bereich von 2:1 bis 10:19, einsetzt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid aus linearen und verzweigten Polymeren aus Monosaccharid-Einheiten wie Glucose, Fructose und Glucosamin, wie Dextrinen, Cellulosen, Hemicellulosen, Chitosanen, Glucanen und Stärken wie Wachsmaisstärke, Maisstärke, Kartoffelstärke, Amylopektin-Kartoffelstärke, Reisstärke, Weizenstärke, Erbsenstärke, Tapiocastärke, Sagostärke und Mischungen aus diesen, insbesondere Maisstärke und/oder Wachsmaisstärke, ausgewählt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid eine Wasserlöslichkeit bei 25 °C in Wasser von pH 7 von mindestens 40 Gew.-%, insbesondere von mindestens 70 Gew.-% aufweist und/oder und seine Wasserlöslichkeit unter diesen Bedingungen im Bereich von 25 Gew.-% bis 90 Gew.-%, insbesondere von 40 Gew.-% bis 80 Gew.-%, liegt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysacha- rid Stärke ist und einen mittleren Verzweigungsgrad von alpha-1 ,6-Verzweigungen von 4 % bis 12 % aufweist. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid ein mittleres Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel), gemessen durch Lichtstreuung, von 60 000 g/mol bis 3 000 000 g/mol, insbesondere von mindestens 70 000 g/mol, aufweist.

8. Verwendung eines nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 erhältlichen Polymers zur Herstellung von insbesondere festen Wasch- oder Reinigungsmitteln.

9. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend ein nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 erhältliches Polymer.

10. Wasch- oder Reinigungsmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es ein nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 erhältliches Polymer in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-%, enthält.

Description:
Oberflächenaktive Agentien

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Polymere auf Polysaccharid-Basis sowie Wasch- und Reinigungsmittel, welche derart hergestellte Polymere enthalten.

Nahezu alle Wasch- und Reinigungsmittel enthalten Tenside, die Schmutz von einem Substrat ab- lösen und diesen in der üblicherweise wässrigen Waschflotte halten sollen. Um eine optimale Reinigungsleistung zu erhalten, ist es vorteilhaft, eine breite Palette unterschiedler Tenside zur Hand zu haben. Im Hinblick auf nachhaltigere und umweltschonendere Waschprozesse ist der Einsatz nachwachsender Rohstoffe für die Herstellung von Tensiden und anderen Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffen erstrebenswert. Polymergebundene Tenside sind in der Regel Feststoffe und lassen sich durch ihren Feststoffcharakter leichter in feste Wasch- und Reinigungsmittelformulierungen einarbeiten. Die Anbindung an ein Polymergrundgerüst bietet außerdem eine zusätzliche Stabilisierung der Tenside. Mit der Möglichkeit, die Tenside gezielt aus der Anbindung an das Polymergrundgerüst freizusetzen, kann sich so je nach Waschbedingung eine bestimmte Reinigungsleistung gezielt einstellen lassen.

Aus ACS Sustainable Chem. Eng. 2018, 6, 13562-13569, sind Stärke-Farnesen-Konjugate bekannt. Diese werden mittels Diels-Alder-Reaktion von trans-ß-Farnesen mit carboxyfunktionellen Dienophilen und anschließender Umsetzung der Carboxyfunktion des erhaltenen Diels-Alder- Addukts mit OH-Funktionen der Stärke erhalten. Dort ist ebenfalls beschrieben, dass man nur auf niedrigem Niveau funktionalisierte Stärke mit einem DS von ungefähr 0,02 erhält, wenn man das Diels-Alder-Addukt von trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid anschließend mit granulärer Maisstärke umsetzt.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass deutlich höher substituierte Derivate erhalten werden können, wenn man Polysaccharide bestimmter Wasserlöslichkeit einsetzt.

Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren mit einem Poly- saccharid-Grundgerüst und über Estergruppen daran gebundener Seitenkette, welche neben der in der Esterbindung befindlichen Carbonsäuregruppierung eine weitere Carboxyfunktionalität enthält, durch Umsetzung eines aus trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid erhältlichem Diels-Alder- Addukts mit einem Polysaccharid, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Polysaccharid eine Löslichkeit von mehr als 20 Gew.-% bei 25 °C in Wasser von pH 7 hat und das resultierende Polymer einen Polysaccharid-Substitutionsgrad (DS) von mehr als 0,02 aufweist. Im Polymer liegt der DS vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 1 , insbesondere im Bereich von 0,08 bis 0,5, beispielsweise von 0,1 bis 0,48. Die OH-Gruppen, insbesondere vermutlich die primären OH-Gruppen der Anhydrosaccharid-Ein- heiten, des Polysaccharids reagieren dabei unter Ausbildung von Esterbindungen mit der Carbon- säureanhydrid-Funktionalität, wobei sich außerdem eine freie Carbonsäuregruppe bildet, die als solche oder in ihrer Salzform vorliegen kann.

Unter Hydrolysebedingungen, zum Beispiel beim Waschen von Textilien oder Reinigen von Geschirr, wird vermutlich zumindest ein Teil dieser Esterbindungen hydrolytisch gespalten, so dass sich das Farnesyl-Maleinsäure-Addukt freisetzt, welches wegen seiner hydrophilen Carboxylgrup- pen und seines hydrophoben Kohlenwasserstoffrestes oberflächenaktiv ist. Eine gewisse Oberflächenaktivität weist aber auch das noch mit dem Polysaccharid veresterte Diels-Alder-Addukt selbst auf, so dass es bei der Anwendung des erfindungsgemäß erhältlichen Polymers keineswegs auf eine vollständige Spaltung der Estergruppen ankommt.

Die Diels-Alder-Addition von trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid kann wie in der oben zitierten Literaturstelle beschrieben durchgeführt werden. Die Esterbildungsreaktion des Diels-Alder- Addukts mit dem Polysaccharid wird vorzugsweise unter basischen Bedingungen in Wasser durchgeführt, wozu man zunächst das Polysaccharid in Wasser löst und beispielsweise durch Zugabe von Natron- oder Kalilauge einen pH-Wert von vorzugsweise etwa pH 8 bis pH 10, insbesondere pH 8,5 bis pH 9,5, einstellt, und anschließend das trans-ß-Farnesen-Maleinsäureanhydrid-Addukt zugibt. Raumtemperatur ist dabei als Reaktionstemperatur normalerweise völlig ausreichend, ge- wünschtenfalls kann das Reaktionsgemisch für die Veresterungsreaktion aber auch erwärmt werden. Nach Neutralisation mit Hilfe üblicher Mineralsäuren kann das Produkt in Säureform erhalten werden; es aber auch möglich, das wegen des basischen pH-Werts im Veresterungsmedium zunächst in seiner Salzform anfallende Produkt zu isolieren und es gegebenenfalls anschließend in die Säureform zu überführen oder direkt in der Salzform in Wasch- und Reinigungsmitteln einzusetzen. Vorzugsweise setzt man das Polysaccharid und das trans-ß-Farnesen-Maleinsäureanhy- drid-Addukt in molaren Verhältnissen im Bereich von 10:1 bis 1 :2, insbesondere im Bereich von 2:1 bis 10:19 ein.

Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Polysaccharide kommen lineare oder verzweigte Polymere aus Monosaccharid-Einheiten wie Glucose, Fructose und Glucosamin in Frage, so zum Beispiel Dextrine, Cellulosen, Hemicellulosen, Chitosane, Glucane und Stärken wie Wachsmaisstärke, Maisstärke, Kartoffelstärke, Amylopektin-Kartoffelstärke, Reisstärke, Weizenstärke, Erbsenstärke, Tapiocastärke, Sagostärke und Mischungen aus diesen, vorzugsweise Maisstärke und/oder Wachsmaisstärke. Sie weisen eine Wasserlöslichkeit bei 25 °C in Wasser von pH 7 von vorzugsweise mindestens 40 Gew.-%, besonders bevorzugt von mindestens 70 Gew.-% auf, und ihre Wasserlöslichkeit kann unter den genannten Bedingungen beispielsweise im Bereich von 25 Gew.-% bis 90 Gew.-%, insbesondere von 40 Gew.-% bis 80 Gew.-%, liegen. Im erfindungsgemäßen Herstellverfahren können selbstverständlich auch Polysaccharid-Lösungen niedrigerer Kon- zentrationen eingesetzt werden, das heißt das Polysaccharid muss nicht in gesättigter wässriger Lösung für den Veresterungsschritt bereitgestellt werden. Während manche Polysaccharide wie Stärken bei 25 °C in Wasser von pH 7 nur eine Löslichkeit von etwa 2 Gew.-% bis 5 Gew.-% aufweisen, sind erfindungsgemäß brauchbare löslichere Qualitäten ohne weiteres durch zum Beispiel eine enzymatische Modifizierung ihres Verzweigungsgrades zugänglich und im Handel erhältlich. Erfindungsgemäß geeignete Stärken und ihre Herstellung werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 2455436 A1 beschrieben und weisen vorzugsweise einen dort definierten Viskositätsstabilitätsindex Sl von kleiner oder gleich 1 ,3, einen mittleren Verzweigungsgrad von alpha-1 ,6-Verzweigungen von 4 % bis 12 %, ein mittleres Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel), gemessen durch Lichtstreuung, von 60 000 g/mol bis 3 000 000 g/mol, insbesondere von mindestens 70 000 g/mol, insbesondere bevorzugt von mindestens 80 000 g/mol, im speziellen bevorzugt von mindestens 90 000 g/mol und/oder von bevorzugt bis zu 2 500000 g/mol, bis zu 2 000 000 g/mol, bis zu 1 500 000 g/mol, bis zu 1 000000 g/mol, bis zu 800 000 g/mol, bis zu 600000 g/mol, bis zu 400 000 g/mol, bis zu 200000 g/mol, bis zu 150 000 g/mol, bis zu 140 000 g/mol, bis zu 135 000 g/mol, bis zu 130 000 g/mol, bis zu 125 000 g/mol, und/oder einen Polydispersitätsindex PDI zwischen 1 und 5 auf. Auch die übrigen erfindungsgemäß brauchbaren Polysaccharide weisen vorzugsweise diese vorgenannten Parameter in den angegebenen Bereichen auf.

Ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliches Polymer wird vorzugsweise zur Herstellung von insbesondere festen Wasch- oder Reinigungsmitteln verwendet. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren erhältliches Polymer.

Vorzugsweise enthält ein Wasch- oder Reinigungsmittel 0,01 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% an nach einem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichem Polymer, wobei das Mittel sonstige in derartigen Mitteln übliche Inhaltsstoffe enthalten kann.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Mittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der nichtionische Tenside, anionischen Tenside, Gerüststoffe (Builder), Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffe, nicht-wässrigen Lösungsmittel, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Hautpflegende Wirkstoffe, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Ab- sorber. Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel enthält vorzugsweise zusätzlich zu dem nach einem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen oberflächenaktiven Polymer bis zu 99 Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-% bis 65 Gew.-% und besonders bevorzugt 5 Gew.-% bis 45 Gew.- % weiteres Tensid, wobei die zusätzlich vorhandenen Tenside vorzugsweise ebenfalls aus nachwachsenden Rohstoffen erhältlich sind.

Das erfindungsgemäße Mittel kann nichtionische Tenside enthalten. Geeignete nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxy- lierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylpo- lyglucoside und Mischungen daraus.

Als alkoxylierte Fettalkohole werden vorzugsweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 4 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear ist. Insbesondere sind Alkoholethoxylate mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 5 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Ci 2 -i 4 -Alkohole mit 4 EO oder 7 EO, Cg-n-Alkohol mit 7 EO, Ci2-i8-Alkohole mit 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Geeignet sind ferner auch eine Mischung aus einem (stärker) verzweigten ethoxylierten Fettalkohol und einem unverzweigten ethoxylierten Fettalkohol, wie beispielsweise eine Mischung aus einem Ci6-i8-Fettalkohol mit 7 EO und 2-Propylheptanol mit 7 EO. Die Menge an nichtionischem Tensid beträgt vorzugsweise bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, wobei die Angabe von Gew.-% hier und im Folgenden jeweils auf das gesamte Waschmittel bezogen ist, sofern nicht anders angegeben.

Gegebenenfalls zusätzlich vorhandene anionische Tenside umfassen Alkylbenzolsulfonsäuresalze, Olefinsulfonsäuresalze, Ci2-i8-Alkansulfonsäuresalze, Salze von Schwefelsäuremonoestern mit einem Fettalkohol, Fettsäureseifen, Salze von Schwefelsäuremonoestern mit einem ethoxylierten Fettalkohol oder eine Mischung aus zwei oder mehreren dieser anionischen Tenside.

Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei zum Beispiel Cg-i3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfo- nate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfo- nieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Ci2-i8-Alkansulfonate und die Ester von a-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Salze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cio-C2o-Oxo-Alkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Cis-Alkylsulfate sowie Ci 4 -Ci5-Alkylsulfate bevorzugt.

Auch Fettalkoholethersulfate, wie die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7- 2i -Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cg-n-Alko- hole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-i8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.

Weitere geeignete anionische Tenside sind Fettsäureseifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die zusätzlichen anionischen Tenside einschließlich der Fettsäureseifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze oder Ammoniumsalze vor. Zur Neutralisation ersetzbare Amine sind vorzugsweise Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Trietha- nolamin, Methylethylamin oder eine Mischung daraus, wobei Monoethanolamin bevorzugt ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel, insbesondere wenn es in flüssiger Form vorliegt, mit Monoethanolamin neutralisierte Alkylbenzolsulfonsäure, insbesondere C9-13- Alkylbenzolsulfonsäure, und/oder mit Monoethanolamin neutralisierte Fettsäure.

Der Gehalt an zusätzlichem anionischem Tensid, falls ein solches vorhanden ist, beträgt in dem erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise bis zu 30 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 25 Gew.- %.

Ein erfindungsgemäßes Mittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Glycindiessigsäure, Methyl- glycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodisuccinate wie Ethylendiamin-N,N'-dibernsteinsäure und Hydroxyiminodisuccinate, Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphos- phonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylen- phosphonsäure), Lysintetra(methylenphosphonsäure) und 1-Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden zugängliche Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methac- rylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative mittlere Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im Allgemeinen zwischen 5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative mittlere Molekülmasse von 50 000 bis 100 000 auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethyl- ethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/ oder ein Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-C 4 -Monocarbonsäue, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C 4 -C8-Dicarbonsäure sein, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte monomere Einheit wird in diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt, welche einen Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von Ci-C 4 -Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Polymere enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleinat sowie 5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Polymere, in denen das Gewichtsverhältnis von (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu Maleinsäure beziehungsweise Maleinat zwischen 1 :1 und 4:1 , vorzugsweise zwischen 2:1 und 3:1 und insbesondere 2:1 und 2,5:1 liegt. Dabei sind sowohl die Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann auch ein Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkylrest, vorzugsweise mit einem Ci-C 4 -Alkylrest, oder einem aromatischen Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol- Derivaten ableitet, substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60 Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure beziehungsweise Acrylat, 10 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure oder Methallylsulfonat und als drittes Monomer 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Polysaccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind. Besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen in das Polymer eingebaut, die für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind. Diese Terpolymere weisen im Allgemeinen eine relative mittlere Molekülmasse zwischen 1 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise zwischen 200 g/mol und 50 000 g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und Acrylsäure/ Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.

Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen in der oberen Hälfte der genannten Bereiche werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, Mitteln eingesetzt.

Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Polyphosphate, vorzugsweise Natriumtriphosphat, in Betracht. Als wasserunlösliche anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe, wasserdispergierbare Alkalialumosilikate, in Mengen nicht über 25 Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 20 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosili- kate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, Zeolith P sowie Zeolith MAP und gegebenenfalls Zeolith X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 pm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 pm. Ihr Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.

Zusätzlich oder alternativ zum genannten wasserunlöslichen Alumosilikat und Alkalicarbonat können weitere wasserlösliche anorganische Buildermaterialien enthalten sein. Zu diesen gehören neben den Polyphosphaten wie Natriumtriphosphat insbesondere die wasserlöslichen kristallinen und/oder amorphen Alkalisilikat-Builder. Derartige wasserlösliche anorganische Buildermaterialien sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen von 1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% enthalten. Die als Buildermaterialien brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu S1O2 unter 0,95, insbesondere von 1 :1 ,1 bis 1 :12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na 2 0:Si0 2 von 1 :2 bis 1 :2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na 2 Si x 0 2x+i y H2O eingesetzt, in derx, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte fürx2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch d-Natriumdisilikate (Na 2 Si 2 C>5 y H2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1 ,9 bis 2,1 bedeutet, können in den Mitteln eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt, wie es aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1 ,9 bis 3,5 werden in einerweiteren Ausführungsform eingesetzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung solcher Mittel setzt man ein granuläres Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel unter dem Namen Nabion® 15 im Handel erhältlich ist.

Als geeignete peroxidische Bleichmittel kommen insbesondere organische Persäuren oder persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure, Monoperoxy- phthalsäure, und Diperdodecandisäure sowie deren Salze wie Magnesiummonoperoxyphthalat, Diacylperoxide, Wasserstoffperoxid und unter den Einsatzbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, wie Alkaliperborat, Alkalipercarbonat und/oder Alkalipersilikat, und Wasserstoffperoxid-Einschlussverbindungen, wie H 2 0 2 -Harnstoffaddukte, sowie Mischungen aus diesen in Betracht. Wasserstoffperoxid kann dabei auch mit Hilfe eines enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und ihres Substrats, erzeugt werden. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannterWeise umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat oder Wasserstoffperoxid eingesetzt. Ein im Rahmen der Erfindung einsetzbares Waschmittel enthält peroxidisches Bleichmittel in Mengen von vorzugsweise bis zu 60 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 50 Gew.-% und besonders bevorzugt von 15 Gew.-% bis 30 Gew.-% oder alternativ von 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, wobei in flüssigen Mitteln Wasserstoffperoxid und in festen Mitteln Natriumpercarbonat das besonders bevorzugte peroxidische Bleichmittel ist. Vorzugsweise weisen peroxidische Bleichmittel-Partikel eine Teilchengröße im Bereich von 10 pm bis 5000 gm, insbesondere von 50 pm bis 1000 pm und/oder eine Dichte von 0,85 g/cm 3 bis 4,9 g/cm 3 , insbesondere von 0,91 g/cm 3 bis 2,7 g/cm 3 auf.

Als bleichaktivierende, unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäure-Iiefernde Verbindung können insbesondere Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure und/oder aliphatische Peroxocarbonsäuren mit 1 bis 12 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen ergeben, allein oder in Mischungen, eingesetzt werden. Geeignet sind Bleichaktivatoren, die O- und/oder N-Acylgruppen insbesondere der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1 ,5-Diacetyl-2,4-dioxo- hexahydro-1 ,3,5-triazin (DADHT), N-Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate oder -carboxylate beziehungsweise die Sulfon- oder Carbonsäuren von diesen, insbesondere Nonanoyl- oder Isononanoyl- oder Lauroyloxybenzolsulfonat (NOBS beziehungsweise iso-NOBS beziehungsweise LOBS) oder Decanoyloxybenzoat (DOBA), deren formale Kohlensäureesterderivate wie 4-(2-Decanoyloxyethoxycarbonyloxy)-benzolsulfonat (DECOBS), acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat und 2,5-Di-acetoxy- 2,5-dihydrofuran sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol und deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetyl-fruktose, Tetra- acetylxylose und Octaacetyllactose, acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Glu- conolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam.

Zusätzlich zu den Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren bilden, oder an deren Stelle können weitere bleichaktivierende Verbindungen, wie beispielsweise Nitrile, aus denen sich unter Perhydrolysebedingungen Perimidsäuren bilden, vorhanden sein. Dazu gehören insbesondere Aminoacetonitrilderivate mit quaterniertem Stickstoffatom gemäß der Formel in der R 1 für -H, -CH3, einen C2-24-Alkyl- oder -Alkenylrest, einen substituierten Ci- 24 -Alkyl- oder C 2 - 24-Alkenylrest mit mindestens einem Substituenten aus der Gruppe -CI, -Br, -OH, -NH 2 , -CN und - N (+) -CH 2 -CN, einen Alkyl- oder Alkenylarylrest mit einer Ci- 24 -Alkylgruppe, oder für einen substituierten Alkyl- oder Alkenylarylrest mit mindestens einer, vorzugsweise zwei, gegebenenfalls substituierten Ci-24-Alkylgruppe(n) und gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromatischen Ring steht, R 2 und R 3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH 2 -CN, -CH3, -CH 2 -CH3, CH 2 - CH2-CH3, -CH(CH 3 )-CH3,-CH 2 -OH, -CH2-CH2-OH, -CH(OH)-CH 3 , -CH2-CH2-CH2-OH, -CH 2 - CH(OH)-CH 3 , -CH(OH)-CH 2 -CH 3 , -(CH 2 CH 2 -0)nH mit n = 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, R 4 und R 5 unabhängig voneinander eine voranstehend für R 1 , R 2 oder R 3 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens 2 der genannten Reste, insbesondere R 2 und R 3 , auch unter Einschluss des Stickstoffatoms und gegebenenfalls weiterer Hetero ato me ringschließend miteinander verknüpft sein können und dann vorzugsweise einen Morpholino-Ring ausbilden, und X ein ladungsausgleichendes Anion, vorzugsweise ausgewählt aus Benzolsulfonat, Toluolsulfonat, Cumolsulfonat, den C9- 15 -AI- kylbenzolsulfonaten, den Ci- 20 -Alkylsulfaten, den C8- 22 -Carbonsäure-methylestersulfonaten, Sulfat, Hydrogensulfat und deren Gemischen, ist, können eingesetzt werden. Unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren oder Perimidsäuren bildende Bleichaktivatoren sind vorzugsweise in Mengen bis zu 25 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% in erfindungsgemäßen Mitteln vorhanden. Vorzugsweise weisen Bleichaktivator-Partikel eine Teilchengröße im Bereich von 10 mhi bis 5000 pm, insbesondere von 50 pm bis 1000 pm und/oder eine Dichte von 0,85 g/cm 3 bis 4,9 g/cm 3 , insbesondere von 0,91 g/cm 3 bis 2,7 g/cm 3 auf.

Die Anwesenheit von bleichkatalysierenden Übergangsmetallkomplexen, zusätzlich zu oder an Stelle von den genannten Bleichaktivatoren, ist möglich. Diese werden vorzugsweise unter den Cobalt-, Eisen-, Kupfer-, Titan-, Vanadium-, Mangan- und Rutheniumkomplexen ausgewählt. Als Liganden in derartigen Übergangsmetallkomplexen kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen in Frage, zu denen neben Carboxylaten insbesondere Verbindungen mit primären, sekundären und/oder tertiären Amin- und/oder Alkohol-Funktionen, wie Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Imidazol, Pyrazol, Triazol, 2,2 ' -Bispyridylamin, Tris-(2-pyridylmethyl)amin,

1 ,4,7-Triazacyclononan, 1 ,4,7-Trimethyl-1 ,4,7-triazacyclononan, 1 ,5,9-Trimethyl-1 ,5,9-triazacyclo- dodecan, (Bis-((1-methylimidazol-2-yl)-methyl))-(2-pyridylmethyl)-ami n, N,N ' -(Bis-(1-methylimida- zol-2-yl)-methyl)-ethylendiamin, N-Bis-(2-benzimidazolylmethyl)-aminoethanol, 2,6-Bis-(bis-(2- benzimidazolylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol, N,N,N ' ,N ' -Tetrakis-(2-benzimidazolylmethyl)- 2-hydroxy-1 ,3-diaminopropan, 2,6-Bis-(bis-(2-pyridylmethyl)aminomethyl)-4-methylphenol, 1 ,3-Bis- (bis-(2-benzimidazolyl-methyl)aminomethyl)-benzol, Sorbitol, Mannitol, Erythritol, Adonitol, Inositol, Lactose, und gegebenenfalls substituierte Salene, Porphine und Porphyrine gehören. Zu den anorganischen Neutralliganden gehören insbesondere Ammoniak und Wasser. Falls nicht sämtliche Koordinationsstellen des Übergangsmetallzentralatoms durch Neutralliganden besetzt sind, enthält der Komplex weitere, vorzugsweise anionische und unter diesen insbesondere ein- oder zweizähnige Liganden. Zu diesen gehören insbesondere die Halogenide wie Fluorid, Chlorid, Bromid und lodid, und die (NC>2) -Gruppe, das heißt ein Nitro-Ligand oder ein Nitrito-Ligand. Die (NC>2) -Gruppe kann an ein Übergangsmetall auch chelatbildend gebunden sein oder sie kann zwei Übergangsmetallatome asymmetrisch oder mΐ-q-verbrücken. Außer den genannten Liganden können die Übergangsmetallkomplexe noch weitere, in der Regel einfacher aufgebaute Liganden, insbesondere ein- oder mehrwertige Anionliganden, tragen. In Frage kommen beispielsweise Nitrat, Acetat, Tri- fluoracetat, Formiat, Carbonat, Citrat, Oxalat, Perchlorat sowie komplexe Anionen wie Hexafluoro- phosphat. Die Anionliganden sollen für den Ladungsausgleich zwischen Übergangsmetall-Zentralatom und dem Ligandensystem sorgen. Auch die Anwesenheit von Oxo-Liganden, Peroxo-Ligan- den und Imino-Liganden ist möglich. Insbesondere derartige Liganden können auch verbrückend wirken, so dass mehrkernige Komplexe entstehen. Im Falle verbrückter, zweikerniger Komplexe müssen nicht beide Metallatome im Komplex gleich sein. Auch der Einsatz zweikerniger Komplexe, in denen die beiden Übergangsmetallzentralatome unterschiedliche Oxidationszahlen aufweisen, ist möglich. Falls Anionliganden fehlen oder die Anwesenheit von Anionliganden nicht zum Ladungsausgleich im Komplex führt, sind in den gemäß der Erfindung zu verwendenden Übergangsmetallkomplex-Verbindungen anionische Gegenionen anwesend, die den kationischen Übergangsmetall-Komplex neutralisieren. Zu diesen anionischen Gegenionen gehören insbesondere Nitrat, Hydroxid, Hexafluorophosphat, Sulfat, Chlorat, Perchlorat, die Halogenide wie Chlorid oder die Anionen von Carbonsäuren wie Formiat, Acetat, Oxalat, Benzoat oder Citrat. Beispiele für einsetzbare Übergangsmetallkomplex-Verbindungen sind [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-vinylphenyl)-methylen]-1 ,2- diamino-cyclohexan]-mangan-(lll)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxy-5-nitrophenyl)-methylen]-1 ,2-di- amino-cyclohexan]-mangan-(lll)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1 ,2-phenylendi- amin]-mangan-(lll)-acetat, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1 ,2-diaminocyclohexan]-mangan- (lll)-chlorid, [N,N'-Bis[(2-hydroxyphenyl)-methylen]-1 ,2-diaminoethan]-mangan-(lll)-chlorid, [N,N'- Bis[(2-hydroxy-5-sulfonatophenyl)-methylen]-1 ,2-diaminoethan]-mangan-(lll)-chlorid, Mangan- oxalatokomplexe, Nitropentammin-cobalt(lll)-chlorid, Nitritopentammin-cobalt(lll)-chlorid, Hexam- mincobalt(lll)-chlorid, Chloropentammin-cobalt(lll)-chlorid sowie der Peroxo-Komplex [(NH3)5Co-0- 0-CO(NH 3 )5]CI 4 .

Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Amylasen, Lipasen, Cutinasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Oxidasen, Laccasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes, Pseudomonas cepacia oder Copri- nus cinereus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,002 Gew.-% bis 4 Gew.-%, enthalten. Falls das erfindungsgemäße Mittel Protease enthält, weist es vorzugsweise eine proteolytische Aktivität im Bereich von etwa 100 PE/g bis etwa 10 000 PE/g, insbesondere 300 PE/g bis 8000 PE/g auf. Falls mehrere Enzyme in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden sollen, kann dies durch Einarbeitung der zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter Weise separat konfektionierten Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam in einem Granulat konfektionierte Enzyme durchgeführt werden.

Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel System- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.-%, insbesondere von 1 ,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeig- net. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxy- propylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.

Die Mittel können gewünschtenfalls einen üblichen Farbübertragungsinhibitor, diesen dann vorzugsweise in Mengen bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten, der in einer bevorzugten Ausgestaltung ausgewählt wird aus den Polymeren aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder den Copolymeren aus diesen. Brauchbar sind sowohl Polyvi- nylpyrrolidone mit Molgewichten von 15000 g/mol bis 50 000 g/mol wie auch Polyvinylpyrrolidone mit höheren Molgewichten von beispielsweise bis zu über 1 000000 g/mol, insbesondere von 1 500000 g/mol bis 4000000 g/mol, N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copolymere, Polyvinylo- xazolidone, Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, pyrrolidongrup- penhaltige Polyester und Polyamide, gepfropfte Polyamidoamine und Polyethylenimine, Polyamin- N-Oxid-Polymere und Polyvinylalkohole. Eingesetzt werden können aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise eine in Wasser Was- serstoffperoxid-liefernde Substanz. Der Zusatz einer Mediatorverbindung für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich obengenannte polymere Farbübertragungsinhibitorwirkstoffe eingesetzt werden können. Polyvinylpyrrolidon weist vorzugsweise eine durchschnittliche Molmasse im Bereich von 10 000 g/mol bis 60 000 g/mol, insbesondere im Bereich von 25000 g/mol bis 50 000 g/mol auf. Unter den Copolymeren sind solche aus Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol im Molverhältnis 5:1 bis 1 :1 mit einer durchschnittlichen Molmasse im Bereich von 5 000 g/mol bis 50 000 g/mol, insbesondere 10 000 g/mol bis 20 000 g/mol bevorzugt. In bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind die Waschmittel allerdings frei von derartigen zusätzlichen Farbübertragungsinhibitoren.

Waschmittel können als optische Aufheller beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfon- säure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten, obgleich sie für den Einsatz als Color- waschmittel vorzugsweise frei von optischen Aufhellern sind. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1 ,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4- Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können verwendet werden. Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an Ci8-C 24 -Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granuläre, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Mittel teilchenförmig und enthält Builder, insbesondere in einer Menge im Bereich von 1 Gew.-% bis 60 Gew.-%.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Mittel flüssig und enthält 1 Gew.-% bis 90 Gew.-%, insbesondere 10 Gew.-% bis 85 Gew.-%, bevorzugt 25 Gew.-% bis 75 Gew.-%, und besonders bevorzugt 35 Gew.-% bis 65 Gew.-% Wasser, wassermischbares Lösungsmittel oder eines Gemisches aus Wasser und wassermischbarem Lösungsmittel. Zu wassermischbaren Lösungsmitteln gehören beispielsweise einwertige Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole und Triole mit 2 bis 4 C-Ato- men, insbesondere Ethylenglykol, Propylenglykol und Glycerin, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.

In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform liegt das erfindungsgemäße Mittel einzeldosierfer- tig portioniert in einer aus wasserlöslichem Material gebildeten Kammer vor; dann enthält das Mittel vorzugsweise weniger als 15 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 1 Gew.-% bis 12 Gew.-% Wasser. Eine Portion ist eine eigenständige Dosiereinheit mit mindestens einer Kammer, in der zu dosierendes Gut enthalten ist. Eine Kammer ist ein durch Wandungen (zum Beispiel durch eine Folie) abgegrenzter Raum, welcher auch ohne das zu dosierende Gut (gegebenenfalls unter Veränderung seiner Form) existieren kann. Bei einer Oberflächenbeschichtung oder einer Schicht einer Oberflächenbeschichtung handelt es sich somit nicht um eine Wandung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Dabei sind die Wandungen der Kammer aus einem wasserlöslichen Material. Die Wasserlöslichkeit des Materials kann mit Hilfe eines in einem quadratischen Rahmen (Kantenlänge auf der Innenseite: 20 mm) fixierten quadratischen Films des besagten Materials (Film: 22 x22 mm mit einer Di- cke von 76 pm) nach dem folgenden Messprotokoll bestimmt werden. Besagter gerahmter Film wird in 800 ml auf 20 °C temperiertes, destilliertes Wasser in einem 1 Liter Becherglas mit kreisförmiger Bodenfläche (Fa. Schott, Mainz, Becherglas 1000 ml, niedrige Form) eingetaucht, so dass die Fläche des eingespannten Films im rechten Winkel zur Bodenfläche des Becherglases angeordnet ist, die Oberkante des Rahmens 1 cm unter der Wasseroberfläche ist und die Unterkante des Rahmens parallel zur Bodenfläche des Becherglases derart ausgerichtet ist, dass die Unterkante des Rahmens entlang des Radius der Bodenfläche des Becherglases verläuft und die Mitte der Unterkante des Rahmens überder Mitte des Radius des Becherglasbodens angeordnet ist.

Das Material löst sich unter Rühren (Rührgeschwindigkeit Magnetrührer 300 rpm, Rührstab: 5 cm lang) innerhalb von 600 Sekunden derart auf, dass mit dem bloßen Auge keine einzelnen festförmigen Partikel mehr sichtbar sind.

Die Wandungen der Kammern und damit die wasserlöslichen Umhüllungen der erfindungsgemäßen Waschmittel werden vorzugsweise durch ein wasserlösliches Folienmaterial gebildet. Solche wasserlöslichen Verpackungen können entweder durch Verfahren des vertikalen Formfüllversie- gelns oder durch Warmformverfahren hergestellt werden.

Das Warmformverfahren schließt im Allgemeinen das Formen einer ersten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial zum Bilden von Ausbuchtungen zum Aufnehmen einer Zusammensetzung darin, Einfüllen der Zusammensetzung in die Ausbuchtungen, Bedecken der mit der Zusammensetzung gefüllten Ausbuchtungen mit einer zweiten Lage aus einem wasserlöslichen Folienmaterial und Versiegeln der ersten und zweiten Lagen miteinander zumindest um die Ausbuchtungen herum ein.

Das wasserlösliche Folienmaterial wird vorzugsweise ausgewählt aus Polymeren oder Polymergemischen. Die Umhüllung kann aus einer oder aus zwei oder mehr Lagen von wasserlöslichem Folienmaterial gebildet werden. Die wasserlöslichen Folienmaterialien der ersten Lage und der weiteren Lagen, falls vorhanden, können gleich oder unterschiedlich sein.

Es ist bevorzugt, dass die wasserlösliche Umhüllung Polyvinylalkohol oder ein Polyvinylalkoholcopolymer enthält; besonders bevorzugt besteht sie aus Polyvinylalkohol oder Polyvinylalkoholcopolymer.

Wasserlösliche Folien zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung basieren bevorzugt auf einem Polyvinylalkohol oder einem Polyvinylalkoholcopolymer, dessen Molekulargewicht im Bereich von 10.000 bis 1.000.000 gmol 1 , vorzugsweise von 20.000 bis 500.000 gmof 1 , besonders bevorzugt von 30.000 bis 100.000 gmof 1 und insbesondere von 40.000 bis 80.000 gmol -1 liegt. Die Herstellung von Polyvinylalkohol geschieht üblicherweise durch Hydrolyse von Polyvinylacetat, da der direkte Syntheseweg nicht möglich ist. Ähnliches gilt für Polyvinylalkoholcopolymere, die aus entsprechend aus Polyvinylacetatcopolymeren hergestellt werden. Bevorzugt ist, wenn wenigstens eine Lage der wasserlöslichen Umhüllung einen Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad 70 bis 100 Mol-%, vorzugsweise 80 bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt 81 bis 89 Mol-% und insbesondere 82 bis 88 Mol-% ausmacht.

Einem zur Herstellung der wasserlöslichen Umhüllung geeigneten Folienmaterial können zusätzlich Polymere, ausgewählt aus der Gruppe umfassend Acrylsäure-haltige Polymere, Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether, Polymilchsäure, und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, zugesetzt sein. Auch die Copolymerisation von solchen Polymeren zugrundeliegenden Monomeren, einzeln oder in Mischungen aus zweien oder mehreren, mit Vinylacetat ist möglich.

Bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol eine ethylenisch ungesättigte Carbonsäure, deren Salz oder deren Ester. Besonders bevorzugt enthalten solche Polyvinylalkoholcopolymere neben Vinylalkohol Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäu- reester oder Mischungen daraus; unter den Estern sind Ci- 4 -Alkylester oder -Hydroxyalkylester bevorzugt. Ebenso bevorzugte Polyvinylalkoholcopolymere umfassen neben Vinylalkohol als weitere Monomere ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren. Geeignete Dicarbonsäure sind beispielsweise Itaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Mischungen daraus, wobei Itaconsäure besonders bevorzugt ist.

Geeignete wasserlösliche Folien zum Einsatz in den Umhüllungen der wasserlöslichen Verpackungen gemäß der Erfindung sind Folien, die von der Firma MonoSol LLC beispielsweise unter der Bezeichnung M8630, C8400 oder M8900 vertrieben werden. Andere geeignete Folien umfassen Folien mit der Bezeichnung Solublon® PT, Solublon® GA, Solublon® KC oder Solublon® KL von der Aicello Chemical Europe GmbH oder die Folien VF-HP von Kuraray.

Die Wasch- oder Reinigungsmittelportion, umfassend das Wasch- oder Reinigungsmittel und die wasserlösliche Umhüllung, kann eine oder mehr Kammern aufweisen. Die wasserlöslichen Umhüllungen mit einer Kammer können eine im Wesentlichen formstabile kugel-, rotationsellipsoid-, Würfel-, quader- oder kissenförmige Ausgestaltung mit einer kreisförmigen, elliptischen, quadratischen oder rechteckigen Grundform aufweisen. Das Mittel kann in einer oder mehreren Kammern, falls vorhanden, der wasserlöslichen Umhüllung enthalten sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die wasserlösliche Umhüllung zwei Kammern auf. In dieser Ausführungsform können beide Kammern jeweils eine feste Teilzusammensetzung oder je- weils eine flüssige Teilzusammensetzung enthalten, oder die erste Kammer enthält eine flüssige und die zweite Kammer eine feste Teilzusammensetzung.

Die Anteile der Mittel, die in den unterschiedlichen Kammern einer wasserlöslichen Umhüllung mit zwei oder mehr Kammern enthalten sind, können dieselbe Zusammensetzung aufweisen. Vorzugsweise weisen die Mittel in einer wasserlöslichen Umhüllung mit mindestens zwei Kammern jedoch Teilzusammensetzungen auf, die sich mindestens in einem Inhaltsstoff und/oder in dem Gehalt mindestens eines Inhaltsstoffes unterscheiden. Vorzugsweise weist eine Teilzusammensetzung solcher erfindungsgemäßer Mittel Enzym und/oder Bleichaktivator auf und eine getrennt davon vorliegende weitere Teilzusammensetzung weist peroxidisches Bleichmittel auf, wobei dann die erstgenannte Teilzusammensetzung insbesondere kein peroxidisches Bleichmittel und die zweitgenannte Teilzusammensetzung insbesondere kein Enzym und keinen Bleichaktivator aufweist.

Durch die portionsweise Verpackung in eine wasserlösliche Umhüllung wird der Anwender in die Lage versetzt, für eine Anwendung eine oder gewünschtenfalls mehrere, vorzugsweise eine, der Portionen in die Wasch- oder Geschirrspülmaschine, insbesondere in die Einspülkammer einer Waschmaschine, oder in ein Behältnis zur Durchführung eines manuellen Wasch- oder Reinigungsverfahrens zu geben. Derartige Portionspackungen erfüllen den Wunsch des Verbrauchers nach vereinfachter Dosierung. Nach Zugabe von Wasser löst sich das Umhüllungsmaterial auf, so dass die Inhaltsstoffe freigesetzt werden und in der Flotte ihre Wirkung entfalten können. Vorzugsweise wiegt eine wasserlöslich umhüllte Portion 10 g bis 35 g, insbesondere 12 g bis 28 g und besonders bevorzugt 12 g bis 15 g, wobei auf den in der Gewichtsangabe enthaltenen Anteil der wasserlöslichen Umhüllung 0,3 g bis 2,5 g, insbesondere 0,7 g bis 1 ,2 g entfallen.

Die Herstellung fester erfindungsgemäßer Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Enzyme und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Bleichmittel gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung von Mitteln mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.

Flüssige beziehungsweise pastöse erfindungsgemäße Mittel in Form von Wasser übliche Lösungsmittel enthaltenden Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt. Beispiele

Beispiel 1 : Herstellung von Polymeren a) Eine durch 10-minütiges Rühren von 400 ml Wasser mit 50 g (308 mmol) Stärke (Amitroglue®) erhaltene Lösung wurde durch Zugabe von 32%iger wässriger Natronlauge auf pH 9,0 eingestellt. Anschließend wurden über 2 Stunden bei Raumtemperatur portionsweise 46,3 g (175 mmol) des Diels-Alder-Adduktes von trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid zugegeben und der pH-Wert durch Zugabe von Natronlauge im Bereich von pH 8,5 bis pH 9,5 gehalten. Nach Beendigung der Zugabe wurde für weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur rühren gelassen. Das Gemisch wurde anschließend filtriert, der Filterkuchen dreimal mit Isopropanol und einmal mit Aceton gewaschen. Es wurden 55 g Produkt (P1) erhalten. b) Eine durch 10-minütiges Rühren von 400 ml Wasser mit 50 g (308 mmol) Stärke (Amitroglue®) erhaltene Lösung wurde durch Zugabe von 32%iger wässriger Natronlauge auf pH 9,0 eingestellt. Anschließend wurden über 2 Stunden bei Raumtemperatur portionsweise 92,6 g (349 mmol) des Diels-Alder-Adduktes von trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid zugegeben und der pH-Wert durch Zugabe von Natronlauge im Bereich von pH 8,5 bis pH 9,5 gehalten. Nach Beendigung der Zugabe wurde für weitere 2 Stunden bei Raumtemperatur rühren gelassen. Das Gemisch wurde anschließend filtriert, der Filterkuchen dreimal mit Isopropanol und einmal mit Aceton gewaschen. Es wurden 54 g Produkt (P2) erhalten. Mittels Titration und NMR spektroskopischer Auswertung wurde ein durchschnittlicher Substitutionsgrad (DS) von 0,11 ermittelt. c) Eine durch 10-minütiges Rühren von 120 ml Wasser mit 13 g (308 mmol) Oligofructose (Fruta- fit® CLR) erhaltene Lösung wurde durch Zugabe von 10%iger wässriger Natronlauge auf pH 9,0 eingestellt. Anschließend wurden über 2 Stunden bei Raumtemperatur portionsweise 24,1 g des Diels-Alder-Adduktes von trans-ß-Farnesen und Maleinsäureanhydrid zugegeben und der pH-Wert durch Zugabe von Natronlauge im Bereich von pH 8,5 bis pH 9,5 gehalten. Nach Beendigung der Zugabe wurde für weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur rühren gelassen. Das Gemisch wurde mit Aceton versetzt, der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, viermal mit Isopropanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 7,4 g Produkt (P3) als schwach gelbliches Pulver erhalten. Mittels Titration und NMR spektroskopischer Auswertung wurde ein durchschnittlicher Substitutionsgrad (DS) von 0,29 ermittelt.

Beispiel 2: Waschversuch

Es wurde ein Waschversuch bei 40 °C als Sechsfachbestimmung bei 16° dH durchgeführt. Dazu wurde ein handelsübliches Flüssigwaschmittel (FWM) verwendet, das mit 50 ml pro Waschgang dosiert wurde. Die Leistung des FWM wurde verglichen mit der Leistung des FWM, dem 2 Gew. % des erfindungsgemäß hergestellten Polymers P2 zugesetzt worden waren.

Die Auswertung erfolgte über Farbabstandsmessung gemäß der L*a*b*-Werte und der daraus berechneten Y-Werte als Maß für die Helligkeit. Die folgende Tabelle zeigt die DU-Werte, die sich aus der Differenz der dY-Werte mit und ohne Polymer ergeben, und dY = Y(nach dem Waschen) - Y(vor dem Waschen), für die dort genannten standardisierten Anschmutzungen.

Tabelle 1

Die DU- Werte sind positiv, das heißt die dY-Werte bei Zusatz des erfindungsgemäß hergestellten Polymers sind größer als mit dem Flüssigwaschmittel allein, was einem höheren Weißgrad und somit einer verbesserten Fleckentfernung entspricht.