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Title:
SURFACE CLADDING ELEMENT FOR PROTECTING AGAINST THE EFFECTS OF GUNFIRE AND/OR PROJECTILES AND SURFACE SUBJECT TO GUNFIRE AND/OR PROJECTILES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/058767
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surface cladding element, preferably a wall covering (11), in particular for shooting ranges and/or shooting stands, for protecting against gunfire and projectiles, preferably with a rebound-inhibiting effect, preferably in the form of a wall and/or ceiling and/or floor covering, in particular having a number of layers. The invention is characterised in that a layer, preferably an outer layer, more preferably a layer facing the firing direction, is formed as a fabric layer made of a textile material as covering material. A surface, preferably a surface portion, more preferably a wall, floor or ceiling portion, subject to gunfire and/or projectiles, in particular a shooting range or a shooting stand, having at least one surface cladding element is additionally described.

Inventors:
TEUTENBERG RAINER (DE)
DITTMAR KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076952
Publication Date:
April 01, 2021
Filing Date:
September 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
METRICA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B32B5/02; B32B7/08; B32B7/12; B32B25/04; B32B25/10; B32B27/06; B32B27/40; F41J11/02; F41J13/00
Domestic Patent References:
WO2012015680A22012-02-02
Foreign References:
US20100187236A12010-07-29
US5677029A1997-10-14
CN106468527A2017-03-01
EP1172512A12002-01-16
Other References:
VPAM ARG 2012, vol. 2, 14 May 2014 (2014-05-14)
Attorney, Agent or Firm:
DR. TRÄGER & STRAUTMANN PAE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Flächenverkleidungselement, vorzugsweise Wandbelag (11), insbesondere für Schießanlagen und/oder Schießstände, zum Schutz gegen Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen, mit vorzugsweise rückprallhemmender Wirkung, vorzugsweise als Wand- und/oder Decken- und/oder Bodenbekleidung, mit insbesondere mehreren Schichten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schicht, vorzugsweise eine äußere Schicht, weiter vorzugsweise eine der Angriffsrichtung zugewandte Schicht, als Gewebeschicht aus einem textilen Material als Bekleidungsmaterial gebildet ist.

2. Flächenverkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewebeschicht aus einem Vlies gebildet ist und/oder aus einem Vlies oder aus einem aus Fasern, vorzugsweise Kunststofffasern hergestellten plattenförmigen Werkstoff besteht.

3. Flächenverkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise äußere Schicht aus einem an der Außenseite vernadeltem Vlies aus Fasern eines Kunststoffs, vorzugsweise aus Polyethylen oder Polyethylenterephthalat gebildet ist und/oder dass die vorzugsweise äußere Schicht aus einem Vlies aus Naturfasern besteht beziehungsweise diese enthält.

4. Flächenverkleidungselement nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies aus Kunststoff und/oder Naturfasern zusätzlich durch Klebstoffe und/oder Kunststoffe verbunden, verfestigt und/oder verklebt ist.

5. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise äußere Schicht, insbesondere die Schicht aus Vlies, einen zusätzlichen Belag erhält, der vorzugsweise die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoßbelastung, Entflammbarkeit oder Verschmutzung erhöht und/oder dekorative Eigenschaften aufweist und/oder dass die vorzugsweise äußere Schicht, insbesondere die Schicht aus Vlies, mit einer bevorzugt dünneren Schicht aus verdichtetem Vlies auf der Raumseite kaschiert ist.

6. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise äußere Schicht insbesondere aus Vlies durch die flammhemmende Eigenschaften der verwendeten Fasen oder durch flammhemmende Zusätze mindestens die Eigenschaften B-s2,d0 nach DIN EN 13501 oder B1 nach DIN 4102 erreicht und/oder dass die vorzugsweise äußere Schicht insbesondere aus Vlies einen Schallabsorptionskoeffizienten größer als 0,7 aufweist.

7. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine in Angriffsrichtung hinter der vorzugsweise äußeren, der Angriffsrichtung zugewandten Schicht insbesondere aus Vlies angebrachte weitere Schicht als Elastschicht (13) aus einem elastischen, gummiähnlichen Kunststoff, vorzugsweise einem Polyurethan, oder aus einem hochverdichteten Vlies gebildet ist, wobei vorzugsweise die Elastschicht (13), weiter vorzugsweise die Bahnen oder Platten der Elastschicht (13), aus gummiartigem Kunststoff gebildet sind und/oder eine Shore-Härte kleiner als A 90, besonders bevorzugt Shore A 70 oder kleiner aufweisen.

8. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen oder Platten aus gummiartigem Kunststoff zum Zwecke der Reparatur und/oder des Recyclings, insbesondere mittels Stecknieten, Schrauben oder vergleichbarer Verbindungsmittel, lösbar mit der äußeren Schicht aus Vlies verbunden sind und/oder dass die Bahnen oder Platten aus gummiartigem Kunststoff, insbesondere als Elastschicht (13), durch Zugabe von brandhemmenden Additiven schwerentflammbar sind.

9. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der rückwärtigen der Angriffsseite abgewandten Seite eine Schicht als Tragschicht (14) aus einem plattenförmigen Trägermaterial vorgesehen ist, insbesondere derart angebracht ist, dass sie eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Gewebe, insbesondere Vlies, zu einer biegesteifen und/oder ebenen Gesamtbekleidung beziehungsweise einem biegesteifen und/oder ebenen Schichtsystem verbindet.

10. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial als Tragschicht (14) aus einem Plattenwerkstoff, vorzugsweise aus Holz, Kunststoff oder Metall, gebildet ist, besonders bevorzugt aus schwerentflammbarer Spanplatte oder Aluminium-Wabenplatte.

11. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht (14) eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Vlies lösbar, insbesondere mittels Steck- und/oder Spreiznieten und/oder Schrauben, zu einem insbesondere biegesteifen und/oder ebenen Belag verbindet und/oder dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial, insbesondere als Tragschicht (14) zur Befestigung der Beschläge oder Verbindungsmittel für die Montage der Bekleidung (11) am Baukörper und/oder anderen konstruktiven Wandbauteilen vorgesehen ist und/oder dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial als Tragschicht (14) an den Plattenkanten überlappend oder mit einem Rücksprung angebracht ist, so dass sich vorzugsweise die Stoßkanten einzelner Bekleidungsplatten labyrinthartig überdecken.

12. Flächenverkleidungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die einzelnen Bekleidungsplatten (11) wegen Ihrer labyrinthartig ausgeführten Überdeckungen gerade oder rechtwinkelig zueinander zu einer geschlossenen Fläche mit geringen Fugen oder zumindest nahezu fugenfrei montierbar sind, insbesondere formschlüssig, und/oder dass sich einzelne schmale Anschluss-Bekleidungsplatten (16) aus der Gesamtfläche entnehmen lassen, so dass sich vorzugsweise an deren labyrinthartig ausgeführten Übergangspunkten rechtwinkelige, labyrinthartige Überdeckungen mit den Flächen-Bekleidungsplatten (15) direkt und für den Rückprallschutz wirksam anschließen lassen.

13. Fläche, vorzugsweise Flächenabschnitt, weiter vorzugsweise Wand-, Boden- oder Deckenabschnitt, mit Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen, insbesondere einer Schießanlage beziehungsweise eines Schießstands, mit wenigstens einem Flächenverkleidungselement, vorzugsweise mehreren Flächenverkleidungselementen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Fläche nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Flächenverkleidungselemente flächendeckend angeordnet sind, vorzugsweise zumindest nahezu formschlüssig und/oder fugenfrei.

Description:
Flächenverkleidungselement zum Schutz gegen Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen und Fläche mit Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Flächenverkleidungselement zum Schutz gegen Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen, insbesondere für Schießanlagen und/oder Schießstände, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft sie eine Fläche mit Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.

Im Kern geht es um Schießstände oder Schießanlagen, also Freiflächen oder auch Räumlichkeiten, die für die Benutzung von Schusswaffen vorgesehen sind, insbesondere um Schießstände für Handfeuerwaffen. Darüber hinaus kann aber auch ein Einsatz in ähnlichen sowie anderen Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen ausgesetzten Umgebungen sowie für entsprechende Flächen vorgesehen sein.

Wandbekleidungen in Schießständen haben meist mehrere Anforderungen zu erfüllen. Sie sollen Schall absorbieren, Geschosse sicher aufnehmen und die Gefahr durch Rückpraller oder Abpraller vermindern sowie dekorative Eigenschaften besitzen. Dabei ist eine leichte Reinigung der Oberfläche dieser Materialien zu gewährleisten. Sie sollen schwerentflammbar oder besser nicht brennbar sein, Schlagbelastungen widerstehen, leicht zu montieren und leicht auswechselbar an Wand und möglicherweise auch Decke einer für das Schießen genutzten Räumlichkeit gebracht werden. Daneben ist eine gute Recycling- Fähigkeit verbrauchter oder stark beschädigter Bekleidungsmaterialien sicherzustellen, ebenso wie eine Unbedenklichkeit gegenüber Belastungen durch Emissionen von Schadstoffen in die Luft oder bei Berührung mit der Haut.

Die Anforderungen für die Ausstattung von Schießständen sind in verschiedenen Richtlinien festgelegt. In den Richtlinien der VPAM ARG 2012 in der Fassung 2 vom 14.05.2014 sind einige Kriterien für Wandbekleidungen zur Vermeidung von ab- und rückprallenden Geschossen genannt. Dort steht unter Punkt 4.2.2 für geschlossene Schießstätten beschrieben, dass Geschosse die in einem Winkel zwischen 90° und 45° auf den Wandbelag auftreffen, sicher aufgenommen werden müssen. Geschosse, die unter einem Winkel von 25° auftreffen, dürfen abprallen. Über in einem Winkel zwischen 45° und 25° auftreffende Geschosse wird in dieser Richtlinie keine eindeutige Aussage getroffen. In einem Schießstand mit einem Kugelfang an einer Stirnseite und statischer Schützenposition geht man also davon aus, dass sich die abgegebenen Geschosse, dessen Fragmente oder von Wand, Boden und Decken abprallende Geschosse immer vom Schützen oder anderen am Schützenstand befindlichen Personen weg bewegen und somit nicht zu einer direkten Gefährdung für diese Personen werden können.

Erfolgt das Schießen in eine Richtung von einer festen Position am Anfang der Schießbahn oder von Zwischenpositionen aus (statisches Mehrbereichsschießen), so sind entsprechende Wandbeläge beziehungsweise Bekleidungen vorzusehen. Konkret ist ein entsprechender Wandbelag beziehungsweise eine entsprechende Bekleidung von Wand, Boden und Decke entsprechend der sogenannten Schießstandrichtlinie auszuführen, insbesondere gerechnet ab der jeweiligen Schützenposition in Richtung des Geschossfangs (Schussrichtung).

Bekannte Bekleidungen für Wand und Decke bestehen aus Holz- oder Holzwolleplatten, verschiedenen Gummigranulaten und/oder Kunststoffplatten, welche jeweils in der Lage sind, Geschosse und/oder deren kinetische Energie aufzunehmen. Diese Materialien sind im Regelfall normal- bis schwerentflammbar. Ebenfalls genutzte Plattenmaterialien, wie beispielsweise nichtbrennbare Blähglas- oder Schaumglasplatten sowie verschiedene Erzeugnisse aus Mineralwolle, erlauben zwar typischerweise ein gutes Eindringen der Geschosse. Jedoch weisen sie nur ein sehr geringes Rückhaltevermögen für von hinter ihnen liegenden, harten Wandbestandteilen reflektierten Abprallern auf. Daher müssen sie beispielsweise mit zusätzlichen innenliegenden Schichten aus Aluminium oder anderen Materialien aufwändig verstärkt werden.

Diese bekannten Konstruktionen sind für den Einbau in Schießanlagen mit statischer Schützenposition entwickelt worden. Sie wurden entsprechend der VPAM ARG 2012 unter der Annahme getestet, dass sich bei Schussabgabe keine weiteren Personen vor dem Schützen in Richtung des Ziels befinden. Moderne Schießstätten für das dynamische Mehrbereichsschießen sollen aber die Schussabgabe in verschieden Richtungen erlauben, teilweise bis zu 360° von der Schützenposition aus gesehen. Andere Schützen, Trainer oder Aufsichtspersonal befinden sich gleichzeitig in der Raumschießanlage und somit ständig im Gefahrenbereich von Ab- oder Rückprallern. Geschosse aus Langwaffen dringen wegen ihrer relativ hohen Geschwindigkeit und der damit einhergehenden Energiedichte relativ gut in gummiartige Materialien ein. Hier sind die besonderen Anforderungen an eine Wandbekleidung eher in der Rückhaltefunktion von reflektierten Projektilen und Fragmenten zwischen der Bekleidung und dem harten Wandaufbau, der das Geschoss letztendlich stoppt, zu sehen.

Demgegenüber stellen aus Kurzwaffen abgefeuerte Geschosse höchste Anforderungen an eine Durchlässigkeit der Bekleidung gegenüber Geschossen mit geringen Geschossenergien und kleinen Querschnittsbelastungen. Pistolengeschosse, die eine Wandkonstruktion in flachem Winkel treffen, sollen aber ebenso sicher in oder durch den Wandbelag dringen und dort gehalten werden, wie bereits an anderen Flächen abgeprallte und stark verlangsamte Geschosse. Diese Geschosse können zudem, von ihrer stabilen Flugbahn abgelenkt, quer und mit deutlich geringerer Querschnittsbelastung auftreffen, wodurch das Eindringen in das Wand- beziehungsweise Bekleidungsmaterial zusätzlich erschwert ist. Daneben muss das Material ein genügendes Schallabsorptionsverhalten aufweisen. Daneben sind auch weitere nachteilige Aspekte, wie insbesondere Staubentwicklung und Brandgefahr, zu beachten.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verkleidungselement beziehungsweise eine Wandbekleidung bereitzustellen, die die aus bekannten Nachteile reduziert oder beseitigt. Insbesondere sollen demnach Geschosse oder Projektile aus unterschiedlichen Waffentypen sowie unter unterschiedlichen Bedingungen sicher abgefangen werden können. Auch Arbeitsschutzaspekte, Brandschutzanforderungen und Schallschutz sind vorzugsweise zu beachten.

Ein Flächenverkleidungselement, vorzugsweise Wandbelag, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst diese Aufgabe. Das Flächenverkleidungselement dient zum Schutz gegen Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen, mit vorzugsweise rückprallhemmender Wirkung, vorzugsweise als Wand- und/oder Decken- und/oder Bodenbekleidung. Das Flächenverkleidungselement weist insbesondere mehrere Schichten auf. Das Flächenverkleidungselement ist insbesondere für Schießanlagen und/oder Schießstände vorgesehen. Das Flächenverkleidungselement zeichnet sich dadurch aus, dass eine Schicht, vorzugsweise eine äußere Schicht, weiter vorzugsweise eine der Angriffsrichtung zugewandte Schicht, als Gewebeschicht aus einem textilen Material als Bekleidungsmaterial gebildet ist. Ein textiles Material weist besondere Eigenschaften in Bezug auf die Durchlässigkeit von Geschossen und Projektilen auf. Für Geschosse und Projektile mit hoher Energie ist es typischerweise leicht durchgängig. Geschosse und Projektile mit geringerer Energie dagegen, also insbesondere bereits abgebremste Geschosse, Geschossfragmente und andere Teile, können vom textilen Material weiter abgebremst und/oder zurückgehalten werden.

Die Gewebeschicht ist insbesondere aus einem Vlies gebildet. Vorzugsweise besteht sie aus einem Vlies und/oder ist aus einem aus Fasern, vorzugsweise Kunststofffasern hergestellten plattenförmigen Werkstoff gebildet. Ein Vlies ist ein besonders geeignetes Gewebe. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um ungeordnete Fasern, die miteinander verwoben sind. Diese können besonders gut die erfindungsgemäßen Zwecke in Bezug auf die Durchlässigkeit für Geschosse und andere Projektile erfüllen.

Die vorzugsweise äußere Schicht des Flächenverkleidungselements ist insbesondere aus einem an der Außenseite vernadeltem Vlies aus Fasern eines Kunststoffs gebildet. Es handelt sich vorzugsweise um Polyethylen oder Polyethylenterephthalat. Die vorzugsweise äußere Schicht besteht weiter bevorzugt aus einem Vlies aus Naturfasern beziehungsweise enthält diese. Kunststoffe bieten üblicherweise eine einfache Herstellung und Verfügbarkeit. Naturfasern erhöhen in der Regel die Nachhaltigkeit des Produkts.

Das Vlies aus Kunststoff und/oder Naturfasern ist vorzugsweise zusätzlich durch Klebstoffe und/oder Kunststoffe verbunden, verfestigt und/oder verklebt. Damit können die Eigenschaften des Vlieses weiter modifiziert werden. Insbesondere können Festigkeit und Durchlässigkeit verändert, vorzugsweise erhöht werden.

Die vorzugsweise äußere Schicht, insbesondere die Schicht aus Vlies, kann in einer besonderen Ausführung einen zusätzlichen Belag erhalten. Dieser kann vorzugsweise die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoßbelastung, Entflammbarkeit oder Verschmutzung erhöhen und/oder dekorative Eigenschaften aufweisen. Damit können einerseits die Materialeigenschaften angepasst werden. Andererseits lassen sich auch dekorative Aspekte berücksichtigen, wie beispielsweise die Oberflächengestaltung und/oder die Farbwahl. Es kann vorzugsweise eine Schicht aus Vliesmaterial mit einer vergleichsweise dünnen Schicht aus verdichtetem Vlies auf der Raumseite kaschiert sein. Verdichtetes Vlies ist typischerweise steifer als unverdichtetes Vlies. Es weist damit insbesondere eine gute Flächenstabilität auf. Damit kann insgesamt eine Stabilisierung der typischerweise flexiblen Vliesschicht erreicht werden. Insbesondere kann so ein plattenförmiges Material gebildet werden. Die vorzugsweise äußere Schicht, insbesondere aus Vlies, kann durch die flammhemmenden Eigenschaften der verwendeten Fasen und/oder durch flammhemmende Zusätze geeignet angepasst werden. So lassen sich mindestens die Eigenschaften B-s2,d0 nach DIN EN 13501 oder BI nach DIN 4102 in Bezug auf die Flammhemmung erreichen. Somit lassen sich die Anforderungen an den Brandschutz erreichen sowie die allgemeine Sicherheit erhöhen. Vorzugsweise weist die vorzugsweise äußere Schicht insbesondere aus Vlies einen Schallabsorptionskoeffizienten größer als 0,7 auf. Damit können die Anforderungen an den Schallschutz erfüllt werden, die insbesondere bei Beschuss wichtig sind.

Bevorzugt ist wenigstens eine in Angriffsrichtung hinter der vorzugsweise äußeren, der Angriffsrichtung zugewandten Schicht insbesondere aus Vlies angebrachte weitere Schicht als Elastschicht ausgebildet. Sie ist dazu vorzugsweise aus einem elastischen, gummiähnlichen Kunststoff, vorzugsweise einem Polyurethan, gebildet. Es handelt sich vorzugsweise bei der Elastschicht um Bahnen oder Platten. Diese Elastschicht beziehungsweise die Bahnen und/oder Platten ist/sind vorzugsweise aus gummiartigem Kunststoff gebildet. Sie weisen und/oder eine Shore-Härte kleiner als A 90, besonders bevorzugt Shore A 70 oder kleiner auf. Weiter vorzugsweise kann die Elastschicht auch aus einem hochverdichteten Vlies gebildet sein. Ein hochverdichtetes Vlies genügt bei geringeren Geschossenergien. Bis zu einer Geschossenergie von typischerweise bis etwa 2000 J kann bei Verwendung einer hochverdichteten Vliesschicht auf eine Kunststoff- oder Gummilage verzichtet werden. Für die Verwendung mit Kunststoff-Trainingsmunition kann sogar eine einzelne Lage Vlies ohne Gummilage oder Stützplatte ausreichen. Damit lassen sich die Anforderungen in Bezug auf den Projektilfang erfüllen.

Die Bahnen und/oder Platten aus gummiartigem Kunststoff, insbesondere als Elastschicht, sind, insbesondere zum Zwecke der Reparatur und/oder des Recyclings, lösbar mit der äußeren Schicht aus Vlies verbunden. Insbesondere erfolgt dies mittels Stecknieten, Schrauben oder vergleichbarer Verbindungsmitteln. Die Bahnen und/oder Platten aus gummiartigem Kunststoff, insbesondere als Elastschicht, sind durch Zugabe von brandhemmenden Additiven vorzugsweise schwerentflammbar. Damit lässt sich Recycling- sowie Brandschutzanforderungen begegnen.

Auf der rückwärtigen, der Angriffsseite beziehungsweise Beschussseite abgewandten Seite ist eine Schicht als Tragschicht aus einem plattenförmigen Trägermaterial vorgesehen. Sie ist insbesondere derart angebracht, dass sie eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Gewebe, insbesondere Vlies, zu einer biegesteifen und/oder ebenen Gesamtbekleidung beziehungsweise einem biegesteifen und/oder ebenen Schichtsystem verbindet. Damit kann auf einfache Weise ein stabiles Schichtsystem aufgebaut werden.

Bevorzugt ist ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial als Tragschicht vorgesehen. Es ist insbesondere aus einem Plattenwerkstoff, vorzugsweise aus Holz, Kunststoff oder Metall, gebildet, besonders bevorzugt aus schwerentflammbarer Spanplatte oder Aluminium-Wabenplatte. Das Trägermaterial beziehungsweise die Tragschicht dient zur Stabilisierung des Flächenverkleidungselements. Damit kann ein insgesamt stabiles plattenförmiges Material gebildet werden, auch mit flexiblen Materialien. Das Flächenverkleidungselement kann demnach mehrere Schichten umfassen, insbesondere auch flexible Schichten.

Vorzugsweise auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht verbindet eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Vlies lösbar zu einem insbesondere biegesteifen und/oder ebenen Belag. Dazu sind insbesondere Steck- und/oder Spreiznieten und/oder Schrauben vorgesehen. Ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial, insbesondere als Tragschicht, ist zur Befestigung der Beschläge oder Verbindungsmittel für die Montage der Bekleidung am Baukörper und/oder anderen konstruktiven Wandbauteilen vorgesehen. Ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial als Tragschicht ist an den Plattenkanten überlappend oder mit einem Rücksprung angebracht, so dass sich vorzugsweise die Stoßkanten einzelner Bekleidungsplatten labyrinthartig überdecken.

Die einzelnen Bekleidungsplatten sind insbesondere wegen Ihrer labyrinthartig ausgeführten Überdeckungen gerade oder rechtwinkelig zueinander zu einer geschlossenen Fläche mit geringen Fugen oder zumindest nahezu fugenfrei montierbar. Dies kann insbesondere formschlüssig oder nahezu formschlüssig erfolgen. Einzelne schmale Anschluss- Bekleidungsplatten lassen sich vorzugsweise aus der Gesamtfläche entnehmen, so dass sich vorzugsweise an deren labyrinthartig ausgeführten Übergangspunkten rechtwinkelige, labyrinthartige Überdeckungen mit den Flächen-Bekleidungsplatten direkt und für den Rückprallschutz wirksam anschließen lassen.

Die eingangs geschilderte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Fläche, vorzugsweise einen Flächenabschnitt, weiter vorzugsweise einen Wand-, Boden- oder Deckenabschnitt, mit Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Die Fläche gehört demnach insbesondere zu einer Schießanlage beziehungsweise einem Schießstand. Es ist dabei wenigstens ein Flächenverkleidungselement, vorzugsweise sind mehrere Flächenverkleidungselemente, nach obigen Beschreibungen vorgesehen. Damit kann eine Bekleidung einer Fläche mit Beschuss- und/oder Projektileinwirkungen erreicht werden, um diesen entgegenzuwirken.

Die Fläche zeichnet sich vorzugsweise dadurch aus, dass mehrere Flächenverkleidungselemente flächendeckend angeordnet sind, vorzugsweise zumindest nahezu formschlüssig und/oder fugenfrei. Auf diese Weise kann ein flächendeckender Schutz erreicht werden. Auf diese Weise lassen ganze Flächen, Räume und ähnliches auskleiden. Eine Sicherung gegen Projektileinwirkung wird ermöglicht.

Im Ergebnis wird durch die erfindungsgemäßen Gegenstände ein effektiver Schutz gegen Projektileinwirkung und insbesondere vor Rückprallern und/oder Querschlägern erreicht. Damit lassen sich Personen und Gegenstände absichern.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines plattenförmigen Materials, und

Fig. 2 einen Wandabschnitt mit einer erfindungsgemäßen Wandbekleidung.

Die Erfindung beschreibt eine im Regelfall mehrschichtig aufgebaute Wandbekleidung beziehungsweise einen Wandbelag 11 für Schießstätten. Sie kann jedoch in speziellen Fällen auch einschichtig aufgebaut sein, nämlich beispielsweise bei geringen Geschossenergien. Die Wandbekleidung 11 insgesamt kann aus mehreren Elementen zusammengesetzt sein. Diese können einzeln oder insgesamt als Flächenverkleidungselemente bezeichnet werden.

Die Wandbekleidung weist an ihrer dem Schützen zugewandten Seite eine zu einem Vlies zusammengewirkte Schicht aus Fasern 12, vorzugsweise modifizierten Polyethylenfasern, auf. Das Vlies 12 ist mit einer die Druckfestigkeit der Bekleidung erhöhenden stark verdichteten Oberfläche oder Fasern aus Mineralwolle, vorzugsweise mit einer die Druckfestigkeit erhöhenden Oberflächenschicht aus einer durch Adhäsion aufgebrachten Kaschierung, ausgerüstet. Diese ist mit einer Elastschicht 13, typischerweise als hochelastischer Bahn oder Platte, insbesondere aus einem gummiähnlichen Material versehen, vorzugsweise einem Polyolefin mit einer Reißdehnung größer als 400% und einer Shore A Härte kleiner als 90.

Die Elastschicht 13, insbesondere als Platte 13, ist mit rückseitig angebrachten Haltebeschläge und von der Rückseite eingebrachter Steckniete oder Schrauben lösbar zusammengefügt. Sie ist mit einer in ihrer Dicke entsprechend der Energiedichte der Geschosse angepassten rückwärtig angebrachten Lage als Tragschicht 14, vorzugsweise aus einem Holzwerkstoff, lösbar verbunden. Es handelt sich insbesondere um eine, die Festigkeit und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer erhöhende modifizierte Holzfaser-, Holzwolle- oder Holzspanplatte. Sie weist eine den Gesamtaufbau aussteifende Wirkung auf. Diese stützt die vorzugsweise hochelastische Bahn beziehungsweise Elastschicht 13 aus gummiähnlichem Kunststoff rückwärtig. Eine rückseitig angebrachte Platte kann insbesondere ebenso aus einem aus ballistischer Sicht leicht zu durchdringenden Material mit guter Stützwirkung gebildet sein, wie zum Beispiel Aluminium, Kunststoffplatten und/oder Verbundstoffen.

In besonderen Fällen kann die Bekleidung aus nur einer Schicht aus einem Vlies gebildet sein. Vorzugsweise kann sie zweischichtig ausgeführt sein, insbesondere aus einem Vlies 12 und einer Elastschicht 13.

Die Bezeichnung und Anordnung der einzelnen Schichten wird dabei jeweils aus Sicht des Angriffs oder Beschusses gesehen, also insbesondere vom Innenraum eines Schießstands aus. Als äußere Schicht wird dabei die dem Beschuss zugewandte Schicht angesehen.

Tiefer oder dahinter liegende Schichten werden ebenfalls derart aus Richtung des Beschusses unter der äußeren Schicht liegend angesehen, also insbesondere darunter- oder dahinterliegend.

Der allgemeine Aufbau der Bekleidung beziehungsweise des Wandbelags 11 beziehungsweise der Flächenverkleidungselemente ist in der Fig. 1 dargestellt.

Das als äußere Schicht an der Angriffseite angebrachte Vlies 12 ist vorzugsweise an seiner Außenseite vernadelt oder thermisch vernetzt. Das Vlies 12 ist insbesondere auf eine Dichte größer als 60 kg/m3, besonders bevorzugt 120 bis 160 kg/m3 verdichtet. Das Vlies kann auch schichtweise unterschiedlich stark verdichtet sein. Es erhält somit eine gute Druckfestigkeit gegenüber Stoßbelastungen durch die Nutzer der Anlage oder durch ausgeworfene Hülsen. Es besitzt gute Schallabsorbtionseigenschaften. Des Weiteren ist es aus großflächigen Bauteilen mit geringem Anteil an Stoßfugen hergestellt und somit insbesondere mit einem Staubsauger leicht zu reinigen. Besonders bevorzugt ist das Vlies schwerentflammbar entsprechend DIN4102-1 B1. Das Vlies 12 wird auch von Geschossen mit geringer Energiedichte sowie in sehr flachen Winkeln auftreffenden Geschossen leicht durchdrungen und bildet dabei wegen der teils elastischen Eigenschaft der verwendeten Fasern nur sehr wenig Staub oder Abrieb. Damit wird insbesondere auch den Anforderungen des Arbeitsschutzes insbesondere in Bezug auf Staubabgabe genüge getan.

Die Dicke der Vliesschicht 12 beträgt je nach Geschossenergie, Geschossform und Geschossart insbesondere zwischen 15mm und 50mm, vorzugsweise 20mm bis 30mm. Das Vlies 12 beziehungsweise die Wandbekleidung 11 kann durch Kleben an der Wandkonstruktion befestigt werden. Regulär wird sie jedoch durch eine lösbare Verbindung, wie etwa durch Schrauben oder Spreizniete, befestigt. Damit wird ein einfacher Austausch und/oder eine Reparatur ermöglicht. Der Schallabsorptionskoeffizient dieses Materials ist typischerweise größer als 0,7.

Hinter diesem Vlies 12 ist im Regelfall eine Schicht aus einem gummiartigen Material 13 angeordnet. Das Material 13 verfügt über eine große Reißfestigkeit. Eine geringe Härte kleiner als Shore A 90 ermöglicht Geschossen, die in einem Winkel größer als 25° auftreffen, das angebrachte Material 12 leicht zu penetrieren, insbesondere in einer Schichtdicke zwischen 3mm und 30mm.

Genügt die Energie eines auftreffenden Geschosses nicht, um diese Lage 13 aus gummiartigem Material zu durchdringen, wird das nun zusätzlich verlangsamte und möglicherweise an dieser Gummilage 13 abprallende Geschoss in der Außenlage aus Vlies 12 respektive in der Fuge zwischen Vlies und Gummi weiter verlangsamt. Idealerweise wird dabei seine Restenergie aufgezehrt.

Das gummiartige Material 13 verschließt sich wegen seiner hohen Reißfestigkeit und Elastizität nach Durchgang eines Geschosses wieder zumindest nahezu vollständig. Damit wird anschließend ein Durchgang von Fragmenten oder Sekundär-Abprallern verhindert.

Für die Befestigung dieses Wandaufbaus kann es notwendig sein, eine weitere Lage aus einem formstabilen Trägermaterial 14 hinter diesen zweilagigen Aufbau zu montieren. Das io vorzugsweise aus einem leicht zu durchschlagenden Werkstoff hergestellte Plattenmaterial niedriger Dichte übernimmt dann zum einen die Aufgabe, Gummibahn und Vlies zu einer geraden und ebenen Fläche zu stabilisieren, zum anderen hält es Befestigungsbeschläge und die Verbindungsmittel der Bekleidungsplatte. Die mehreren Lagen, hier nunmehr drei Lagensind insbesondere für das Recycling trennbar.

Zudem können sich Staub oder Reste von Projektilen im Zwischenraum zwischen ballistisch wirkendem harten Wandaufbau und der Bekleidung 11 ansammeln. Aufgrund des Aufbaus können diese hiervon einfach gereinigt werden. Die rückwärtige Lage 14 kann unter anderem aus modifizierten Holzwerkstoffen, Kunststoff und/oder Aluminiumplatten hergestellt werden. Dies ermöglicht darüber hinaus auch die Ausbildung von Labyrinthen zur Abdichtung gegen Stäube an den Stoßfugen der Wandbekleidung. Dazu überlappen die einzelnen Platten jeweils schichtweise mit nicht aufeinander fallenden Fugen.

Für die Nutzung in besonderen Schießanlagen besteht die Möglichkeit, die Bekleidung 11 mit ihren labyrinthartigen Überdeckungen an den Stoßfugen derart auszuführen, dass sich schmale Bekleidungsteile einfach entfernen lassen.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann ein an den Kanten überdeckender Teil 16 aus der Gesamtbekleidung entnommen werden, um beispielsweise Zwischenwände oder andere Konstruktionen direkt an die übrigen Bekleidungsteile anzuschließen. Die besondere Formgebung der Bekleidungsplatten für die Hauptflächen 15 und die Anschlüsse 16 ermöglicht zudem eine Umkleidung von Zwischenwänden oder auch senkrechte Wandanschlüsse mit den gleichen Bauteilen bei unverminderter ballistischer Schutzwirkung. Zudem erleichtert eine so ausgebildete Formgebung die Wartung, Reparatur und den Austausch von Bekleidungsteilen.

Es werden im Folgenden noch weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele rückprallhemmender Wand- und Deckenbekleidungen für Schießanlagen beschrieben. Diese können in Alleinstellung oder in Kombination miteinander beziehungsweise mit den oben sowie in den Ansprüchen beschriebenen weiteren Gegenständen und Flächenverkleidungselementen gesehen werden.

Die Wand- und Deckenbekleidung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus einem Vlies oder aus einem aus Fasern, vorzugsweise Kunststofffasern hergestellten plattenförmigen Werkstoff besteht.

Vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus einem, insbesondere an der Außenseite vernadelten Vlies aus Fasern eines Kunststoffs, vorzugsweise aus Polyethylen oder Polyethylenterephthalat, besteht.

Die Wand- und Deckenbekleidung ist vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus einem Vlies aus Naturfasern besteht.

Weiter vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass das Vlies einer Schicht des Bekleidungsmaterials aus Kunststoff oder Naturfasern zusätzlich durch Klebstoffe oder Kunststoffe verbunden, verfestigt oder verklebt wird.

Insbesondere ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus Vlies einen zusätzlichen Belag erhält der die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoßbelastung, Entflammbarkeit oder Verschmutzung erhöht oder dekorative Eigenschaften aufweist.

In einer besonderen Ausführung ist die Wand- und Deckenbekleidung für Schießanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus Vlies durch die flammhemmende Eigenschaften der verwendeten Fasen oder durch flammhemmende Zusätze mindestens die Eigenschaften B-s2,d0 nach DIN EN 13501 oder B1 nach DIN 4102 erreichen.

Die Wand- und Deckenbekleidung ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die äußere, der Angriffsrichtung zugewandte Schicht eines Bekleidungsmaterials aus Vlies einen Schallabsorptionskoeffizient größer als 0,7 aufweist.

Insbesondere ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass eine hinter der äußeren, der Angriffsrichtung zugewandten Schicht aus Vlies angebrachte Schicht insbesondere als Elastschicht 13, aus einem elastischen, gummiähnlichen Kunststoff, vorzugsweise einem Polyurethan besteht. Vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen oder Platten aus gummiartigem Kunststoff eine Shore-Härte kleiner als A 90, besonders bevorzugt Shore A 70 aufweisen.

Weiter vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen oder Platten aus gummiartigem Kunststoff zum Zwecke der Reparatur oder des Recyclings mittels Stecknieten, Schrauben oder vergleichbarer Verbindungsmittel lösbar mit der äußeren Schicht aus Vlies verbunden sind.

Die Wand- und Deckenbekleidung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnen oder Platten aus gummiartigem Kunststoff durch Zugabe von brandhemmenden Additiven schwerentflammbar sind.

Bevorzugt ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass auf der rückwärtigen, der Angriffsseite abgewandten Seite eine Schicht insbesondere als Tragschicht 14 aus einem plattenförmigen Trägermaterial derart angebracht ist, dass sie eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Vlies zu einer biegesteifen und ebenen Gesamtbekleidung verbindet. Die Wand- und Deckenbekleidung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht 14 aus einem Plattenwerkstoff aus Holz, Kunststoff oder Metall besteht, besonders bevorzugt aus schwerentflammbarer Spanplatte oder Aluminium-Wabenplatte. Weiter vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht 14 eine gummiartige Kunststoffbahn und ein Vlies lösbar mittels Steck- oder Spreiznieten oder Schrauben zu einem biegesteifen und ebenen Belag verbindet. Bevorzugt ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht 14 zur Befestigung der Beschläge oder Verbindungsmittel für die Montage der Bekleidung am Baukörper oder anderen konstruktiven Wandbauteilen dient. Die Wand- und Deckenbekleidung ist weiter bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass ein auf der Rückseite angebrachtes Trägermaterial insbesondere als Tragschicht 14 an den Plattenkanten überlappend oder mit einem Rücksprung angebracht ist sodass sich die Stoßkanten einzelner Bekleidungsplatten labyrinthartig überdecken.

Vorzugsweise ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass sich die einzelnen Bekleidungsplatten 11 wegen Ihrer labyrinthartig ausgeführten Überdeckungen gerade oder rechtwinkelig zueinanderzu einer geschlossenen Fläche mit geringen Fugen montieren lassen.

Weiter bevorzugt ist die Wand- und Deckenbekleidung dadurch gekennzeichnet, dass sich einzelne schmale Anschluss-Bekleidungsplatten 16 aus der Gesamtfläche entnehmen lassen sodass sich an deren labyrinthartig ausgeführten Übergangspunkten rechtwinkelige, labyrinthartige Überdeckungen mit den Flächen-Bekleidungsplatten 15 direkt und für den Rückprallschutz wirksam anschließen lassen.

Bei den Flächen-Bekleidungsplatten 15 handelt es sich vorzugsweise um Bekleidungsplatten mit labyrinthartiger Kante als Hauptflächenelement. Die insbesondere schmalen Anschluss- Bekleidungsplatten 16 sind vorzugsweise als Bekleidungsplatten mit labyrinthartiger Kante als Anschlusselemente ausgebildet.

Bei den Flächen-Bekleidungsplatten 15 und/oder den Anschluss-Bekleidungsplatten 16 handelt es sich vorzugsweise um erfindungsgemäße Flächenverkleidungselemente beziehungsweise Wandbeläge 11.

Sämtliche in diesem Dokument beschriebene sowie den zugehörigen Figuren der Zeichnung entnehmbare Merkmale, Merkmalskombinationen sowie Ausführungsbeispiele sind als selbständige Bestandteile der Offenbarung zu betrachten. Sie lassen sich demnach einzeln sowie grundsätzlich auch in beliebiger Folge miteinander kombinieren, zumindest sofern dies technisch sinnvoll ist. Insbesondere die Reihenfolge der Nennung einzelner Aspekte in diesem Dokument soll dabei grundsätzlich keinerlei Wertung und/oder Ausschlusskriterium darstellen.

In diesem Dokument wird vorrangig die Verwendung der erfindungsgemäßen Gegenstände für Schießstände beziehungsweise Schießanlagen beschrieben. Dennoch lassen sich die beschriebenen Gegenstände, also insbesondere Flächenverkleidungselemente beziehungsweise Wand- und Deckenbekleidungen auch in anderen geeigneten Umfeldern einsetzen.

Aufgrund der Schutzwirkung gegen Projektileinwirkungen sind die beschriebenen Materialien insbesondere auch geeignet, in anderen sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt zu werden, also insbesondere im Objektschutz oder im Personenschutz. So können beispielsweise stationäre oder auch mobile Wände sowie nahezu beliebige andere Flächen, insbesondere in Fahrzeugen oder Gebäuden, entsprechend ausgerüstet werden. Damit können diese Wände oder Flächen eine zugehörige Schutzwirkung erhalten. Dies kann grundsätzlich sowohl beim Bau als auch bei einer Nachrüstung erfolgen. Das gilt grundsätzlich auch für persönliche Schutzausrüstung von Personen, wie beispielsweise ballistische Schilde und/oder ähnliches.

Im Übrigen sind auch ein Raum, eine Fläche, eine Schutzwand und/oder ein Fahrzeug mit erfindungsgemäßen Flächenverkleidungselementen beziehungsweise Wand- und Deckenbekleidungen Gegenstand dieser Anmeldung. Dies gilt auch für eine Ausrüstung eines Raumes, einer Fläche, einer Schutzwand und/oder eines Fahrzeugs mit erfindungsgemäßen Flächenverkleidungselementen beziehungsweise Wand- und Deckenbekleidungen. Dies gilt insbesondere für einen Schießstand und/oder eine Schießanlage, die jeweils mit erfindungsgemäßen Flächenverkleidungselementen beziehungsweise Wand- und Deckenbekleidungen ausgestattet sein können.

Bezugszeichenliste

11 Wandbelag beziehungsweise Bekleidung

12 Vliesschicht 13 Elastschicht

14 Tragschicht

15 Flächen-Bekleidungsplatte

16 Anschluss-Bekleidungsplatte