Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR DETECTING THE CONTACT WITH A DISPLAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/084004
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a system by means of which light contact of a finger or stylus with a screen, display or other panel element can be recognized in order to thereby activate other functions, such as an initialization for a cursor control. The invention aims to solve the problem of enabling the detection of contact with said structures in an improved manner compared to previous solutions. The invention solves the problem by a display assembly having a pane body, an electrode device, a mounting structure for mounting the pane body such that said body undergoes sufficient displacement as a result of a pressure force exerted upon contact with the pane body, wherein the electrode device is coupled to the pane body and forms part of a capacitive system, the capacitance thereof changing when a load is applied to the mounting structure.

Inventors:
FASSHAUER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/000350
Publication Date:
July 29, 2010
Filing Date:
January 21, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IDENT TECHNOLOGY AG (DE)
FASSHAUER PETER (DE)
International Classes:
H03K17/96
Domestic Patent References:
WO2007022259A22007-02-22
WO2007048640A12007-05-03
Foreign References:
EP2006001043W2006-02-07
Attorney, Agent or Firm:
RÖSSIG, Rolf (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur Detektion der Berührung eines Displays, mit:

- einem Scheibenkorpus,

- einer Elektrodeneinrichtung die wenigstens einen Elektrodenabschnitt umfasst,

- einer Lagerungsstruktur zur Lagerung des Scheibenkorpus derart, dass dieser infolge einer bei Berührung des Scheibenkorpus ausgeübten Druckkraft eine hinreichende Verlagerung erfährt,

- wobei der Elektrodenabschnitt mit dem Scheibenkorpus gekoppelt ist, und jener Elektrodenabschnitt Teil eines kapazitiven Systems bildet dessen Kapazität sich bei Belastung der Lagerstruktur verändert.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibenkorpus als Rechteckscheibe ausgeführt ist, und dass sich die Elektrodenabschnitte im Eckbereich des Scheibenkorpus befinden.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschnitte als Flachelektroden ausgeführt sind.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodenabschnitte als metallische Schicht ausgeführt sind.

5. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der Kapazität des kapazitiven Systems anhand eines Phasenverschiebungseffektes detektiert wird.

6. Anordnung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrodeneinrichtung Teil eines LC-Netzwerkes bildet und die Induktivität desselben durch eine Gyratorschaltung gebildet wird.

Description:
System zur Detektion der Berührung eines Displays

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System durch welches eine leichte Berührung eines Bildschirms, Displays oder anderweitigen Scheibenelementes durch einen Finger oder Stift erkannt werden kann, um hierdurch weitere Funktionen, wie z.B. eine Initialisierung für eine Cursors teuerung zu aktivieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erfassung der Berührung vorgenannter Strukturen in einer gegenüber bisherigen Lösungsansätzen verbesserten Weise zu ermöglichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Displayanordnung, mit:

- einem Scheibenkorpus,

- einer Elektrodeneinrichtung,

- einer Lagerungsstruktur zur Lagerung des Scheibenkorpus derart, dass dieser infolge einer bei Berührung des Scheibenkorpus ausgeübten Druckkraft eine hinreichende Verlagerung erfährt,

- wobei die Elektrodeneinrichtung mit dem Scheibenkorpus gekoppelt ist, und

Teil eines kapazitiven Systems bildet, dessen Kapazität sich bei Belastung der Lagerstruktur verändert.

Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, über eine Belastung der Lagerstruktur und die damit einhergehende geringfügige Positionsänderung der Scheibenstruktur eine Berührung derselben zu erfassen und anhand des entsprechenden Detektionsereignisses weitere Schaltungsvorgänge, beispielsweise einen Wake-up Modus eines elektronischen Gerätes einzuleiten. Das erfindungsgemäße Lösungskonzept eignet sich insbesondere zur Anwendung bei Mobiltelefonen, PDA 's, mobilen Eingabegeräten, Fernsteuerungen und insbesondere auch Spielcomputern. Vorzugsweise ist der Scheibenkorpus als Rechteckscheibe ausgeführt. Die Elektrodenabschnitte befinden sich hierbei vorzugsweise im Eckbereich des Scheibenkorpus. Die Elektrodenabschnitte sind vorzugsweise als Flachelektroden, beispielsweise durch eine metallische Beschichtung realisiert.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:

Fig. Ia eine erste Skizze zur Veranschaulichung des Aufbaus eines erfindungsgemäß ausgestatteten Displays;

Fig. Ib eine Schnittdarstellung zur weiteren Veranschaulichung des Aufbaus des

Displays nach Figur Ia;

Fig. 2a eine Schaltungsskizze zur Veranschaulichung des Aufbaus einer ersten

Schaltungsvariante zur Generierung eines Detektionssignales;

Fig. 2b eine Schaltungsskizze zur Veranschaulichung des Aufbaus einer zweiten

Schaltungsvariante zur Generierung eines Detektionssignales;

Ausführliche Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den Figuren

Das erfindungsgemäße Konzept zur Erfassung der Berührung eines Displays basiert auf einer kapazitiven Technologie, die nachstehend genauer beschrieben wird. Der Grundgedanke hierbei besteht darin, eine leichte Berührung der Scheibe des Displays über eine Kapazitätsänderung zu detektieren, indem entsprechend Fig. Ia auf der Glasscheibe G streifenförmige Elektroden El bis E4 angebracht sind, die entweder ganz oder teilweise z.B. in vier Ecken oberhalb oder unterhalb der Scheibe liegen und mittels dünner Leiterbahnen verbunden werden, sodass eine einzige den Rand der Glasscheibe umspannende Elektrode entsteht. Dieses Elektrodensystem kann auch durch Aufbringen einer leitfähigen Struktur auf der Scheibe realisiert werden. Die Ausgestaltung der Elektroden entsprechend Fig. Ia hat den Vorteil, dass nur ein geringer Teil der Glasfläche mit Elektrodenmaterial belegt wird und dadurch der übrige Teil des Glasrandes für andere Systeme wie z.B. Piezosensoren zur Positionserkennung eines Fingers genutzt werden kann.

Die Elektroden bilden gegenüber dem unter der Glasscheibe sitzenden Metallrahmen R eine Kapazität C, die sowohl durch die gesamte Räche A der Elektroden als auch durch den Abstand a gemäß

C = ε A / a (1)

gegeben ist. Wird, wie in Fig. Ib dargestellt, die Glasscheibe einschließlich der aufgebrachten Elektrodenstreifen durch eine federnd auf dem Metallrahmen R ruhende Auflage B gelagert, so ergibt sich bei Berührung mit einer Kraft F eine Abstandsänderung Δa und damit aus GLl eine relative Kapazitätsänderung

ΔC/C = - Δa/a (2)

Die Ausgestaltung der Auflage B kann dabei in unterschiedlicher Weise, z.B. durch Metalloder Kunststofffedern, Gummiprofile verschiedener Form oder auch Streifen aus Schaumstoffen erfolgen. Von besonderem Vorteil ist hierbei wenn das Material im elastischen ( Hookschen) Bereich arbeitet, der durch eine Federkonstante k definiert werden kann, sodass bei einer Krafteinwirkung F die relative Kapazitätsänderung mittels G1.2 angegeben werden kann zu

ΔC/C = F/ka (3) Die Auswertung der Kapazitätsänderung ΔC und damit einer Berührung des Displayglases erfolgt im vorliegenden Fall mittels eines selektiven Kapazitätssensors insbesondere gemäß dem in PCT/EP2006/01043 beschriebenen Phasenverfahren, vorzugsweise in einer speziellen nachfolgend näher beschriebenen Variante bewerkstelligt werden.

Der erfindungsgemäße selektive Sensor ist von besonderem Vorteil, weil z.B. im Anwendungsfall eines Displays von der Elektronik des Gerätes erhebliche Störsignale von mehreren Volt Amplitude auf die Elektroden eingekoppelt werden, die auf den Sensoreingang wirken und ohne eine ausreichende Filterung bereits am Eingang eine zuverlässige Messung der Kapazitätsänderung und damit eine Detektion der Berührung verhindern würden. Für diese Sensorik wird erfindungsgemäß eine Schaltungsanordnung nach dem erwähnten und in PCT/EP2006/01043 beschriebenen Phasenverfahren verwendet, bei dem die hierzu erforderliche Induktivität durch eine aktive Anordnung ersetzt wird, wodurch die Verwendung einer Spule mit großer Induktivität vermieden wird und dadurch der Sensor platzsparend in die im Display vorhandene Elektronik integriert werden kann. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit einer späteren Integration in einem ASIC.

Eine aktive Anordnung mit der Funktion einer Induktivität wird als Gyrator bezeichnet. Durch das dargestellte Netzwerk ergibt sich ein Minimum an elektronischen Bauteilen für die Erzeugung großer Induktivitäten mit hohem Gütefaktor Q. Die dargestellte Schaltungsanordnung umfasst einen Operationsverstärker als Impedanzwandler. Hierbei ergeben sich im Allgemeinen Spulen mit relativ geringer Güte Q. Für eine hohe Berührungsempfindlichkeit und damit hohe Messgenauigkeit von Kapazitätsänderungen werden vorzugsweise größere Gütefaktoren für das gewählte Phasenverfahren gewählt. Wie in PCT/EP2006/01043 dargestellt, ist die sich ergebende Phasenänderung

ΔΦ(=Sensorempfindlichkeit) in der Umgebung der Resonanzfrequenz bestimmt durch

. ΔΦ = Q ΔC/C (4)

Je größer der Gütefaktor Q ist, umso geringere Kapazitätsänderungen ΔC können demnach ausgewertet werden. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Modifikation der Schaltungsanordnung von Fig.2a erreicht, indem im Rückkopplungszweig des OPV der für eine Verstärkung >1 übliche Spannungsteiler gemäß Fig. 2b in das Netzwerk eingefügt wird und dadurch auf den positiven Signaleingang des OPV eine größere Spannung rückgekoppelt wird, wodurch der Gütefaktor der erzeugten Induktivität erheblich steigt. Die Ursache hierfür liegt darin, dass bei einer Verstärkung des OPV größer als 1 der Realteil der komplexen Eingangsimpedanz geringer wird, was einer Verringerung der Verluste und damit einer Vergrößerung der Güte entspricht.

Die genaue Dimensionierung des Spannungsteilers und damit der eingestellten Verstärkung hängt jeweils entscheidend vom Typ des gewählten Operationsverstärkers ab. Am Eingang der Anordnung von Fig.2b wird die dort wirksame Induktivität durch die Kapazität C E der angeschlossenen Elektrode zu einem selektiv wirkenden Parallelschwingkreis ergänzt und ergibt damit das für die Anwendung des Phasenverfahrens erforderliche Element.

Fasst man G1.3 und G1.4 zusammen, so erhält man schließlich den Zusammenhang zwischen der entstehenden Phasenverschiebung und der auf die Glasscheibe einwirkenden Kraft F zu

ΔΦ = QF/ka (5)

G1.5 beschreibt damit die Charakteristik eines Kraftsensors. In Verbindung mit der in der DE 10 2006 051 184.0 beschriebenen Umwandlung einer Phasenverschiebung in eine proportionale Änderung der Ausgangsspannung u des Sensors ergeben sich typischerweise Empfindlichkeiten Δu/F von einigen mV/g. Dies ist ausreichend, um bei leichtem Fingerdruck auf die Glasplatte eine sichere Detektion trotz großer Störsignale durch die Elektronik des Displays zu gewährleisten.

Als Vorteile des erfindungsgemäßen Systems im Hinblick auf die vorliegende Applikation seien zusammenfassend genannt:

1. Einfache Detektion einer Berührung durch leichte Distanzänderung einer auf federndem Material gelagerten Glasscheibe, ohne dass größere Veränderungen der Konstruktion des Displays erforderlich sind .

2. Erweiterung einer im Display vorhandenen Funktionalität zur Positionserkennung mittels Piezosensoren. 3. Selektiver kapazitiver Sensor nach dem Phasenverfahren unter Verwendung einer modifizierten Gyratorschaltung, mit der eine hohe Berührungsempfindlichkeit bei großer Störunterdrückung erreicht wird.