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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR MANAGING A PARKING PROCESS OF A VEHICLE IN A PARKING ZONE WHICH IS SUBJECT TO CHARGES, AND FOR MANAGING A COUNTING PROCESS FOR PAYING PARKING CHARGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/074785
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the invention, the system comprises - control means for controlling the parking process and the counting process, preferably a control device which is connected to a communications network in order to transmit signals, – first means for identifying the user and/or the vehicle, which means has a communication connection to the control device, – second means of identifying the entry process, which means has a communication connection to the control device and/or to the device for identifying the user, – third means for implementing the identification, which means has a communication connection to the control device, wherein the third identifying means is embodied in such a way that it detects the identification of the entry process for triggering and/or carrying out a counting process, – fourth means which is embodied and has a communication connection to the control device and/or to the other means such that said other means bring about a release, -wherein the control means is designed to generate an exit permission signal, in response to the transfer of the identification signals from a user to the control device, and – wherein the control means is embodied in such a way that it triggers the counting process and/or carries it out as soon as the parking zone is exited. The system is operated correctly with the associated method.

Application Number:
PCT/EP2015/002250
Publication Date:
May 19, 2016
Filing Date:
November 10, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SUNHILL TECHNOLOGIES GMBH (DE)
International Classes:
G07B15/02; G07B15/06
Domestic Patent References:
WO2001090514A12001-11-29
Foreign References:
US20140085110A12014-03-27
US20140214500A12014-07-31
US20120276845A12012-11-01
Attorney, Agent or Firm:
WÜBBENHORST, Reinhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Verwaltung eines Parkvorgangs eines Fahrzeugs in einer

gebührenpflichtigen Parkzone und eines Zahlvorgangs zur Begleichung von

Parkgebühren, umfassend

- eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Parkvorgangs und des Zahlvorgangs, wobei die Steuervorrichtung zur Übertragung von Signalen mit einem

Kommunikationsnetzwerk in Verbindung steht,

- erste Mittel zur Identifikation des Nutzers und/oder des Fahrzeuges, die

kommunikativ mit der Steuervorrichtung in Verbindung stehen,

- zweite Mittel zur Identifikation des Einfahrvorgangs in die Parkzone,

die kommunikativ mit der Steuervorrichtung und/oder den Mitteln zur Identifikation des Nutzers in Verbindung stehen,

- dritte Mittel zur zeitlichen Feststellung des Einfahrvorganges, die kommunikativ mit der Steuervorrichtung in Verbindung stehen, wobei die dritten Mittel derart ausgebildet sind, dass sie die Identifikation des Einfahrvorganges zur Auslösung und/oder Durchführung eines Zahlvorgangs erfasst,

- vierte Mitte), die derart ausgebildet sind und kommunikativ mit der

Steuervorrichtung und/oder den anderen Mitteln in Verbindung stehen, dass diese eine Freigabe des Ausfahrvorganges bewirken,

- wobei die Steuervorrichtung über das Kommunikationsnetzwerk zum Empfang und Verarbeitung der Identifikationssignale ausgebildet ist,

- wobei die Steuervorrichtung zur Erzeugung einäs Ausfahrerlaubnissignals ausgebildet ist, in Antwort auf die Übermittlung der Identifikationssignale von einem Nutzer an die Steuervorrichtung,

- und wobei die Steuervorrichtung derart ausgebildet ist, dass sie den Zahlvorgang auslöst und/oder durchführt, sobald die Parkzone verlassen ist,

g e k e n n z e i c h n e t durch die Verwendung von Beacon-Einrichtungen (11, 21; 56, 66, 76) zur Lokalisierung des Handys (2) des Nutzers des Fahrzeuges (1) und Aktivierung des Verwaltungsvorgangs, in dem der Einfahrvorgang und/oder der Ausfahrvorgang des Fahrzeuges (1) zeitgenau erfassbar ist/sind.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Beacon- Einrichtungen eine Bluetooth-Low-Energy (BLE)-Technoiogie eingesetzt wird.

3. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beacon- Einrichtungen sog. iBeacons (11, 21; 56, 66, 76) enthalten.

4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einfahrt und an der Ausfahrt der Parkzone jeweils eine Beschrankung (10, 20) vorhanden ist (Fig. 1)

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, , wobei eine Einfahrt und eine Ausfahrt zur freien Durchfahrt vorhanden sind und wobei an der klar abzugrenzenden Einfahrt und Ausfahrt der Parkzone keine Beschrankungen vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein iBeacon (56) der Einfahrt (55) und ein iBeacon (66) der Ausfahrt (65) zugeordnet sind. (Fig. 2)

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei keine klar

abzugrenzende Einfahrt und Ausfahrt vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellfläche (75) mit wenigstens einem Parkplatz wenigstens ein iBeacon (76) zugeordnet ist. (Fig. 3)

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Signalverarbeitung und die Auswahl der iBeacon-Signale software-gesteuert ist. (Fig. 4)

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Verarbeitung der iBeacon-Signale vorhanden sind.

9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein sog. VTicket („virtuell ticket") erzeugbar ist.

10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Handy des Nutzers ein Smartphone (2) ist und ein für die Erfassung von iBeacons (11, 21) geeignetes Applikationsprogramm (App 3) enthält.

11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens je ein iBeacon (11 , 21) an jedem Einfahr- und jedem Ausfahroereich der Parkzone vorhanden sind.

12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Einfahr- und im Ausfahrbereich Beschrankungen (10, 20) vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die iBeacons (11, 21) den Beschrankungen (10, 20) zugeordnet sind und diese steuern.

13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die iBeacons kommunikativ mit einer Steuervorrichtung (15) verbunden sind.

14. System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung eine Kontrolleinheit (15) für die Kontrolle und Steuerung der Beschrankungen (10, 20) ist.

15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Logikeinheiten für die App vom Handy, für die Betätigung der optionalen

Beschrankung, die Stellplatzverwaltung und Verrechnung vorhanden ist.

16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikeinheiten durch eine verwaitungsbezogene Rechnereinheit (30) für die App-Logik, die Betätigungslogik, die Stellplatzverwaltungslogik und Verrechnungslogik gebildet werden, die mit der Kontrolleinheit (15) in Kommunikationsverbindung steht.

17. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Benutzer-Plattform (40) für die Rechnungsstellung vorhanden ist, die mit der Rechnereinheit (30) in Kommunikationsverbindung steht.

18. Verfahren zur Verwaltung eines Parkvorgangs eines Fahrzeugs in einer gebührenpflichtigen Parkzone und eines Zahlvorgangs zur Begleichung von

Parkgebühren mit einer Steuervorrichtung zur Steuerung des Parkvorgangs und des Zahlvorgangs, wobei die Steuervorrichtung mit einem Kommunikationsnetzwerk in Verbindung steht,

wobei das Verfahren die folgenden Schritte enthält:

- Erzeugen einer Information nach Anforderung durch einen Nutzer

- Erzeugen und Ausgabe eines benutzerspezifischen Identifikation

- Freigabe eines benutzerspezifischen Zugangs,

- Aufnehmen/Einlesen der Information und der benutzerspezifischen Identifikation mit Kennung,

- wobei die Steuervorrichtung die Kennung über das Kommunikationsnetzwerk empfängt,

- wobei die Steuervorrichtung ein Ausfahrerlaubnissignal erzeugt, in Antwort auf die Übermittlung der Kennung durch einen Nutzer an die Steuervorrichtung,

- wobei die Steuervorrichtung den Zahlvorgang auslöst und/oder durchführt, sobald ein Ausfahrsignal erzeugt wird oder wurde, und

- wobei Beacon-Einrichtungen (11, 21; 56, 66, 76) für die Erfassung der Parkzeit verwendet werden.

19. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem eine Parkzone mit Abschrankungen vorhanden ist,

wobei virtuelle Parktickets erzeugt werden

und wobei Smartphones mit spezifischem, für iBeacons geeigneten

Applikationsprogrammen (App's) verwendet werden.

20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Parkvorgang durch das Beacon-Signal gesteuert wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem eine Parkzone ohne Abschrankungen vorhanden ist,

wobei virtuelle Parktickets verwendet werden

und wobei Smartphones mit spezifischem, für iBeacons geeigneten

Applikationsprogrammen (App's) verwendet werden.

Description:
Beschreibung

System und Verfahren zur Verwaltung eines Parkvorgangs eines Fahrzeugs in einer gebührenpflichtigen Parkzone und eines Zahlvorgangs zur Begleichung von

Parkgebühren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Verwaltung eines Parkvorgangs eines Fahrzeugs in einer gebührenpflichtigen Parkzone und zur Verwaltung eines Zahlvorgangs zur Begleichung von Parkgebühren. Daneben betrifft die Erfindung auch ein entsprechendes Verfahren zum Betrieb des erfindungsgemäßen Systems. Unter Verwaltung des Parkvorganges wird dabei das gebührenpflichtige Parken auf privaten oder öffentlichen Parkplätzen bzw. Parkhäusern mit Abschrankungen verstanden, was einen automatisierten Zahlungsverkehr einschließt. Unter automatisierten Zahlungsverkehr ist die Ermittlung der Parkgebühr nach einer bestimmten Parkzeit, der Abruf der ermittelten Parkgebühr von einem Konto des Fahrzeugnutzers und die Freigabe des Fahrzeuges nach vollzogenem Kontoabruf definiert.

Vom Stand der Technik sind Methoden und Systeme bekannt geworden, mit denen auf freien Parkzonen ein vorbestimmbares Parken auf einzeln lokalisierbaren

Parkflächen unterstützt wird. Dabei werden unterschiedliche Ansätze verfolgt. Meist kommen dabei drahtlose Signalübertragung und insbesondere Mobilfunk zum

Einsatz.

Im Einzelnen ist aus der WO 96/27170 A (Parkit Oy) ein Parkgebührensystem bekannt, bei dem eine Kontrollvorrichtung mit Parkgebührenregister vorhanden ist, mit der eine Zuordnung von Parkfläche zum Fahrzeug eines Nutzers möglich ist und aus abgespeicherten Daten über Parkgebühren sowie den zugehörigen

Informationen über die Parkzeit die Gebühren ermittelt werden, die von einem

Nutzerkonto abgerufen werden. Weiterhin wird mit der WO 01/88 855 A (= EP 1 312 049 B1 (Payway Oy)) ein Parkgebührensystem vorgeschlagen, bei dem ein Parkgebührzentrum von einer Parkscheinvorrichtung aktiviert wird und mittels eines Mobilfunknetzes mit dem Nutzer in Verbindung steht. Bei Verlassen der Parkzone wird über das

Parkgebührenzentrum eine Ausgangssteuereinrichtung mittels eines

ticketspezifischen Ausgangserlaubniscodes aktiviert.

Mit der WO 01/88 856 A (= EP 1312 050 B1 (Payway Oy)) wird dagegen

vorgeschlagen, dass einzelne Parkflächen für den Parkvorgang definiert werden und die Informationen der Parkflächen zusätzlich in das Register des

Parkgebührenzentrums zur Ermittlung der korrekten Parkgebühr eingespeichert werden.

Eigenart der genannten Systeme ist, dass immer - entsprechend dem älteren Stand der Technik - vor dem Verlassen der Parkzone die Bezahlfunktion realisiert werden muss. Diese erfolgt zwar dort bereits über Handy und Mobilfunksysteme. Die

Freigabe und ggfs. das Öffnen der Beschrankung erfolgt aber immer erst dann, wenn der Bezahlvorgang abgeschlossen ist. Für den Nutzer bedeutet das eine Wartezeit vor der Beschrankung.

Mit der älteren, nicht vorveröffentlichten internationalen Patentanmeldung

PCT/EP2014/00215 (sunhill technologies GmbH, WuPa 01/14) wird bereits vorgeschlagen, die Identifikationsprozesse durch geeignete Mittel derart zu organisieren, dass die Verwaltung des Parkvorganges und des zugehörigen

Zahlvorgangs zur Begleichung der Parkgebühren vereinfacht wird.

Davon ausgehend ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, das mit vorgenannter Patentanmeldung vorgeschlagene System und das zugehörige Verfahren zum Betrieb des Systems weiter zu verbessern. Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Gesamtheit der Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Sachansprüche 2 bis 19. Zur Realisierung dieses System wird eine Abfolge von Verfahrensschritten entsprechend Patentanspruch 18 bzw. den Patentansprüchen 19 bis 21 ausgeführt.

Bei der Erfindung ist wesentlich, dass die technischen Mitte), die mit der

Steuervorrichtung kommunizieren, Gebrauch von Beacon-Einrichtungen machen. Beacons („Leuchtfeuer") sind als Signalgeber bekannt. Der Name iBeacon ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fa. Apple Inc. Davon abgesehen hat sich der Name als Gattungsbegriff in der Technik eingebürgert. Die daraus abgeleiteten Beacon-Devices, kurz iBeacons, sind Näherungserfassungssysteme und gelten in der modernen Technologie als eine neue Klasse von kostengünstigen Übertragern, die einen geringen Energiebedarf haben und die Anwesenheit sog. IOS7-Sysfeme erfassen können. Somit sind insbesondere Smartphones lOS7-Betriebssysteme zu Aktionen durch die iBeacons aktivierbar. Sie sind aber auch bei Android- und/oder Windows-Betriebssystemen für Smartphones einsetzbar.

Durch die Kombination von iBeacons im Einfahr-Schranken- oder Ausfahr- Schrankenbereich und einer geeigneten App im Smartphone wird nunmehr erreicht, Parkbeginn und Parkende zeitgenau zu erfassen. Dabei ist es durch geeignete softwaregesteuerte Logikeinheiten möglich, die Identifizierung von Fahrzeugen und Nutzern bzw. deren Smartphone herbeizuführen.

Vom Stand der Technik ist es zwar bekannt, dass zur Signalübertragung zwischen einem Mobilphone und einer Steuereinrichtung ein üblicher Bluetooth-Standard verwendet wird, um bei Parkzonen mit Beschrankungen die Schranken in der Einfahrt bzw. der Ausfahrt zu aktivieren. Hierzu wird im Einzelnen auf die US2003/0 224 766 A1 (Skidata = EP 1 353 298 A1), die US 2003/0050 793 A1 und die US 2004/0012481 A1 verwiesen. Damit werden jeweils die Schranken der Parkzonen nach jeweiliger Abklärung des Registrier- und Bezahlvorgangs mittels Handy und SMS aktiviert. Speziell IBeacons kommen dort nicht zum Einsatz. Wie bereits erwähnt ist auch die Nutzung speziell der Beacon-Technologie seit einiger Zeit bekannt. Nicht bekannt oder auch nahegelegt ist aber deren Anwendung bei Parksystemen, bei der speziell die iBeacons verschiedene Funktionen ausführen können. In der spezifischen Verbindung der iBeacons bei Parksystemen mit Registrierung des Nutzers sowie Erfassung und Verwaltung der Parkgebühren ergeben sich insbesondere beachtliche wirtschaftliche Vorteile.

Bei der Realisierung der Erfindung kann von einer Parkzone mit herkömmlicher Beschrankung ausgegangen werden. Es ist jedoch auch möglich, die erfindungsgemäßen Beacon-Problemlösungen vorteilhaft bei beschrankungsfreien Parkzonen und auch in innerstädtischen Fahrstraßen mit separaten Parkstreifen anzuwenden.

Alternativ zum gegenständlichen "Parkticket" mit Kennung ist bei der Erfindung jeweils eine anderweitig zuordenbare Identifikationsmöglichkeit vorgesehen, die kurz als VTicket bezeichnet wird, wobei erfindungsgemäß die iBeacons und eine geeignete Smartphone-App eingesetzt werden. Diese kommunizieren über

Bluetooth, insbesondere Bluetooth Low Energy (BLE), was einen geringen

Energiebedarf beinhaltet.

Im Rahmen der Erfindung wird also von sog„digitalen" Parktickets Gebrauch gemacht. Nur im Fehlerfall wird ein physisches Parkticket benötigt, ansonsten kann der Vorgang ausschließlich über die oben genannten Medien erfolgen. Damit ist auch die Realisierung von "virtuellen Schranken" möglich.

Erst nach Verlassen der Parkzone, also z.B. des Parkhauses, werden vom

Parkhausbetreiber die Parkdauer und der zu bezahlende Befrag errechnet. Das System zur Verwaltung eines Parkvorgangs eines Fahrzeugs in einer

gebührenpflichtigen Pankzone und eines Zahlvorgangs zur Begleichung von

Parkgebühren bucht diesen Betrag über das entsprechende Konto des

Nutzers ab und informiert den Nutzer, z.B. per SMS. Sollte aufgrund einer vorübergehenden Nichtverfügbarkeit des Services die

Entrichtung der Parkgebühr per Handy nicht möglich sein oder sollte ein

Ausgangssignal nicht erzeugt werden können, weil z.B. ein Konto nicht gedeckt ist, so bleibt der Parkraumnnutzer weiterhin zur Gebührenentrichtung verpflichtet. In diesem Falle ist auf alternative Bezahlmöglichkeiten , wie etwa den Kassenautomat zurückzugreifen.

Insgesamt ist festzuhalten, dass der Nutzer im Allgemeinen kein Papierticket mehr erhalten und aufbewahren muss. Dadurch besteht kein Risiko mehr das Papierticket zu verlieren und somit eine entsprechende„Strafgebühr", d.h. die für diesen Fall definierte Gebühr zu bezahlen. Außerdem wird für den Parkraumbewirtschafter der Papierticket-Verbrauch reduziert.

Wie bereits erwähnt ist mit der Erfindung aber erstmalig auch eine Anwendung bei unbeschrankten Parkplätzen möglich. Hier werden der Parkzone an geeigneter Position ein oder mehreren iBeacons zugeordnet, wobei die iBeacons mit dem Smartphone bzw. einer zugehörigen App im Smartphone berührungslos gekoppelt sind. Vorteilafterweise können dabei in Zukunft solche Apps im digitalen

Informationssystem eines Fahrzeuges integriert sein..

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den einzelnen

Patentansprüchen.

Es zeigen

Figur 1 ein Schema der Verwendung von iBeacons bei einem beschrankten

Parkplatz bzw. Parkhaus mit Ein- bzw. Ausfahrsperrvorrichtungen,

Figur 2 die Verwendung von iBeacons bei einem Parkplatz bzw. Parkhaus ohne

Ein- bzw. Ausfahrsperrvorrichtungen,

Figur 3 das System mit iBeacons für Straßenparken und Figur 4 ein Sequenzdiagramm mit der .zeitlichen Anpassung der Signale im gesamten Funktionsablauf.

In den Figuren 1 bis 3 bedeuten jeweils 1 ein Fahrzeug bzw. den zugehörigen Nutzer des Parksystems, das auf einer in Fig. 1 nicht im Einzelnen gekennzeichneten Parkzone, wie Parkhaus, Parkplatz oder auch Straße mit Parkspur, befindet. Der Nutzer des Fahrzeugs 1 hat ein Smartphone 2, das ein spezifisches Applikations- programm 3 (sog. App) beinhaltet. Eine solche App ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Travipay (eingetragene IVIarke der Fa. sunhill techoologies GmbH) im Handel.

Speziell in Figur 1 sind eine Einfahrtsschranke 10 und eine Ausfahrschranke 20 vorhanden. Der Einfahrtsschranke 10 ist ein iBeacon 11 und der Ausfahrschranke 20 ist ein iBeacon 21 zugeordnet. Die Einfahrtsschranke 10 und die Ausfahrschranke 20 sind mit einem Schrankenkontrollsystem 15 verbunden, das in

Kommunikationsverbindung mit einer Logikeinheit 30 steht. Der Systemanbieter (bspw. sunhill fechnologäes GmbH) kann aus Sicherheitsgründen nur über die

Logikeinheit 30 mit dem Schrankenkontrollsystem 15 kommunizieren.

Die Logikeinheit 30 beinhaltet eine App-Logik, eine Transaktionslogik, eine Garagen- Geschäftslogik und eine Rechnungslogik, die softwaremäßig ausgebildet und zunächst nicht im Einzelnen beschrieben werden. Weiterhin ist eine Einheit 40 als Abrechnungsplattform vorhanden, die zur Erstellung von Rechnungen dient und in Kommunikationsverbindung mit der Logikeinheit 30 dient.

Die so beschrieben Logikeinheiten sind in das System zur Verwaltung des

Parkvorganges und Berechnung der Parkgebühren gemäß der älteren

Patentanmeldung PCT/EP2014/00215 eingebunden. Bei der Nutzung für einen Parkvorgang ergeben sich folgende Nebenbedingungen:

Voraussetzung ist, dass der Nutzer im Fahrzeug 1 ein iBeacon-ertüchtigtes Handy 2 zur Verfügung hat, was üblicherweise bei zeitgemäßen Smartphones der Fall ist. Ist eine Smartphone-Applikation (App 3) auf diesem Gerät installiert und können die Systeme der Parkgarage bzw. der beschrankten Parkzone iBeacon- ertüchtigt werden.

Wenn das Fahrzeug 1 bzw. Nutzer mit Handy 2 in den Sendebereich von iBeacon 11 eindringt, wird die Identität von der App 3 empfangen und an die Verarbeitungseinheit 30 weitergegeben. Dabei wird von der App die iBeacon-ldentität gelesen und in der Logikeinheit 30 anhand eines System-spezifischen Pools geprüft. Sofem das iBeacon nicht gespeichert ist, wird es ignoriert. Gehört es dagegen in den gespeicherten Pool, wird ein Schrankenprofil an die App gesendet. Die App prüft, ob das Schrankenprofil zu der Einfahrschranke 10 gehört.

Der Nutzer erhält eine Benachrichtigung mit der Frage, ob er ein digitales Ticket erhalten möchte. Der Nutzer kann bestätigen, dass er ein digitales (virtuelles) Ticket (VTicket) wünscht. Das Fahrzeug muss dabei stehen und der Motor muss ausgeschaltet sein. Alternativ kann der Nutzer in den Einstellungen angeben, dass das digitale Ticket ohne manuelle Bestätigung automatisch erstellt werden soll. Dabei erhält der Nutzer einen Hinweis auf die StVO, wenn er die Bestätigung geben will.

Die Anfrage nach dem VTicket wird an die Logikeinheit 30 weitergegeben. Die Logikeinheit 30 fragt bei dem Schrankenkontrollsystem 15 die Erstellung eines neuen spezifischen VTickets an. Das Schrankenkontrollsystem 15 erstellt ein neues VTicket und sendet dies an die Logikeinheit 30. Die Logikeinheit 30 schickt das VTicket an die App 3.

Für einen Fehlerfall, d.h. wenn das Handy versagt, beispielsweise aufgrund

Batterieerschöpfung od. dg!., kann ggf. ein Papier-Ticket gedruckt werden.

Die Logikeinheit 30 aktiviert das VTicket und übersendet es an das

Schrankenkontrollsystem 15. Das Einfahrschrankensystem öffnet die Schranke 10 und der Nutzer des Fahrzeugs 1 kann parken.

Während des Parkens wird entweder ein einmaliger oder ein periodischer

Abrechnungsprozess durchgeführt. Im ersten Fall wird der Zahlbetrag bei Ausfahrt aus dem Parkhaus abgebucht. Im zweiten Fall wird in bestimmten Zeitintervallen der jeweils der beim Parken anfallende Rechnungsbetrag abgebucht oder reserviert. Nach jeder Abbuchung/Reservierung wird der Ticket-Status erneuert und die Parkzeit automatisch erneuert. Wenn ein Problem auftritt, insbesondere wenn der Betrag auf dem Pre-Paid-Acount verbraucht ist, wird das Ticket gelöscht und der Nutzer hat mit einem Papier-Ticket den Fehlbetrag in konventioneller Weise an einem Cash- Automaten zu zahlen.

Beim Verlassen der Park-Garage erfolgt ein entsprechend umgekehrter Vorgang wie beim Einfahren: Der Nutzer fährt mit dem Fahrzeug 1 zur Ausfahrschranke 20. Der iBeacon 21 an der Ausgangsschranke 20 identifiziert sich in der App 3 des Nutzer- Smartphones 2. Die App 2 sendet die ißeacon-ldentität 11 an die Logikeinheit 30, welche die Identität des iBeacons 11 prüft und ignoriert diese, falls sie nicht Teil des Pools ist. Die App erhält das Schrankenprofil und überprüft ob dieses zu der

Ausgangsschranke 20 gehört. Die App überprüft, ob ein digitales VTicket erzeugt wurde, und prüft, ob der Zahlbetrag plausibel ist und der Betrag gezahlt, d.h.

abgebucht ist. Von der App 2 wird über die Logikeinheit 30 ein Signal zum Öffnen der Ausfahrschranke 20 gegeben. Die Ausfahrschranke 20 öffnet und der Nutzer kann mit dem Fahrzeug 1 herausfahren.

Wenn ein Problem mit dem iBeacon 21 oder mit dem Nutzerhandy 2 (z.B. leerer Akkustatus) besteht, kann der Nutzer das ggf. an der Einfahrschranke 10 erhaltene Papierticket in die Ausfahrschranke 20 eingeben. Das Ticket wird geprüft und es wird nach Bezahlung des Zahlbetrages die Ausfahrschranke 20 freigegeben.

In Figur 2 bedeuten 50 eine freie Parkzone mit markierten Parkplätzen 60 sowie einer Einfahrt 55 und einer Ausfahrt 65. Der Einfahrt 55 ist ein iBeacon 56 und der Ausfahrt 65 ein iBeacon 66 zugeordnet. Es können mehrere Einfahr- und Ausfahrmöglichkeiten vorhanden sein, denen jeweils ein iBeacon zugeordnet ist. Vorteilhafterweise sind aber zwei iBeacons vorhanden, was hinreichend ist.

In Figur 3 bedeuten 70 eine Fahrstraße mit seitlicher Parkspur 75, die wenigstens einen Straßenparkplatz realisiert. Der Parkspur 75 ist ein iBeacon(paar) 76 einem Straßenparkplatz zugeordnet. Mit Letzterem ergibt sich somit die vorteilhafte Möglichkeit, beispielsweise in

Innenstadtlagen bei städtischen Parkzonen eine entsprechende Signalerfassung mit papierloser Abrechnung zu realisieren.

In Figur 4 ist ein sog. Sequenzdiagramm für das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wiedergeben. Dabei verdeutlich die Vertikale den zeitlichen Ablauf und die

Horizontale die einzelnen Stationen für die Verwaltung und die zeitgenaue

Abrechnung des Parkvorgangs. Die Positionen "Entry" stehen für den

Einfahrvorgang, "Park" für die Parkzeit und "Exit" für den Ausfahrvorgang. Die einzelnen Stationen sind die Smartphone-App, die Einfahrschranke, der Beacon- Eingang, die Ausfahrschranke, der Beacon-Ausgang, der Schranken-Endzustand, die Betreiber-Ebene und die Abrechnungsplattform entsprechend Figur 1. Unter Backend wird dabei jeweils die Aktivität des Dienstleisters verstanden. Die

Verbindungspfeile verdeutlichen den Ablauf der Aktivitäten, der mit dem Betrieb der Anlage konform geht.

Aus Figur 4 wird die Vorgehensweise beim Parken mit automatisierter Identifizierung und zeitgenauer Abrechnung deutlich. Das Verfahren läuft im Einzelnen

folgendermaßen ab:

Hereinfahren:

1. Der Nutzer hat ein iBeacon-ertüchtigtes Handy.

2. Der Nutzer fährt in eine iBeacon-ertüchtigtes Garage.

3. Im Bereich des Betreibers prüft die App die iBeacon-ldentttät.

4. Die App liest die Backend-Identität und vergleicht sie mit dem Betreiber-Pool

5. Wenn das iBeacon nicht zum Betreiber-Pool gehört, wird es ignoriert.

6. Im Bereich des Betreibers prüft das App-Backend die Beacon-Identität.sofem es zum Betreiber gehört.

7. Die App prüft das Betreiber-Backend ob das iBeacon mit der Eintrittsschranke zusammenarbeitet.

8. Die App erfasst die Notifikation.

9. Der Nutzer bestätigt, dass er ein digitales Ticket (sog. VTicket) möchte

10. Die Anfrage zum VTicket wird zum Betreiber-Backend geleitet. 11. Die Betreiber-Backend kommuniziert zum Schranken Backend mit der Anfrage nach einem Ticket zur spezifischen Einfahrt.

12. Das Schranken-Backend gibt ein Ticket zum Betreiber-Backend.

13. Das Betreiber Backend liefert ein VTicket.

14. Das Betreiber Backend aktiviert das VTicket

15. Das Schrankensystem öffnet die Einfahrsohranke.

Parken:

16. Der Nutzer parkt

17. Vom Betreiber-Backend erfolgt im Hintergrund der Abrechnungsprozess, entweder periodisch vom Nutzerkonto oder in Übereinstimmung mit dem mit der Kreditlinie de Nutzers.

Herausfahren:

18. Der Nutze fährt zur Ausfahrschranke.

19. Im Messbereich das Ibeacon an der Austrittsschranke identifiziert es sich selbst zum bestehenden App-Service vom Nutzer-Smartphone

20. Die App prüft die Beacon-Identität und unterdüokt die Notiflkaion, wenn sie nicht Teil der Betreiber-Pools ist.

21. Die App bekommt das Beacon-Profil und prüft, ob es mit der Ausfahrschranke korrespondiert.

22. Die App prüft, ob einaktives VTicket vorhanden ist.

23. Das Betreiber-Backend weist das Schranken-Backend zum Öffnen der Schranke an.

24. Die Schranke öffnet und der Nutzer fährt heraus.

25. Für den Fehlerfall wird ein Papieticket erzeugt, das konventionell bezahlt werden kann.

Für Figur 2 und Figur 3, also bei den Realisierungen der Erfindung ohne

Beschrankungen, ergibt sich ein entsprechendes Sequenzdiagramm ohne die Stationen Eintrittsschranke/Austrittsschranke. Abschließend ist festzuhalten, dass bei dem anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen System die ißeacons jeweils zur Parkzeiterfassung dienen und nach Verifizierung des Nutzers in der Logikeinheit gleichermaßen zur Aktivierung von Aktionen, wie das Öffnen von Beschrankungen, entsprechend Figurl , aber auch zur Anbindung an die spezifische Betreiber-App und damit zur Identitätserfassung des Nutzers, herangezogen werden können. In jedem Fall kann somit die vom Nutzer in Anspruch genommene, individuelle Parkzeit exakt ermittelt und abgerechnet werden.

Bei den Parkzonen ohne Beschrankungen - wie in Figur 2 und 3 angedeutet - dienen die ißeacons ausschließlich zum Starten bzw. Beenden der

gebührenpflichtigen Parkzeit. Dies wird über einen modifizierten Signalverlauf entsprechend dem Sequenzdiagramm aus Figur 4 erreicht. Wesentlich sind auch hier die vorteilhaften Eigenschaften des Systems und zwar:

a) Der Nutzer zahlt die Parkgebühr über sein Smartphone mit App, es besteht also keine Notwendigkeit, vor einem Bezahlautomaten zu warten.

b) Die Zahlung erfolgt unbar über die Zahlplattform über Kreditkarte oder Direktabruf von einem Konto (SEPA-Abbuchung).

c) Der Nutzer kann ein Ticket über sein Smartphone mit App jederzeit aktivieren, nicht notwendigerweise beim Verlassen der Parkgarage. Damit wird Flexibilität erreicht und Überzahlungen für nicht gezahlte Parkzeit vermieden.

d) Das aktivierte Ticket wird automatisch beim Verlassen der Parkzone gezahlt.

Bezugszeichenliste

Fig. 1 / Fig. 2 / Fig.3

1 Fahrzeug/Nutzer 2 Handy (Smartphone) 3 Smartphone App

Fig.1

10 Einfahrsperreinrichtung

11 iBeacon

15 Logik-Kontrolleinheit

20 Ausfahrsperreinrichtung

21 iBeacon

30 Logikeinheit

40 Abrechnungsplattform

Fig. 2

50 Pankzone

60 markierte Parkplätze

55 Einfahrt

56 iBeacon

65 Ausfahrt

66 iBeacon

Fig. 3

70 Fahrstraße

75 Parkspur

76 iBeacon

FIG. 4 Sequenzdiagramm ENTRY Einfahrt

PARK Parken

EXIT Ausfahrt Smartphone App Applikationsprogramm

Entry Barrier Einfahrtschranke iBeacon Entry Eingang zum IBeacon Exit barrier Ausfahrtschranke iBeacon Ex ' rt Ausgang zum IBeacon Barrier Backend Schrankensteuerung sunhilfs Backend Betreiberplattform Bilting Platform Abrechnungsplattform