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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM AND METHOD FOR THE ORDER-RECEIPT PROCESSING AND PRODUCTION OF EYEGLASS LENSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161944
Kind Code:
A1
Abstract:
One aspect of the present invention relates to a system for the order-receipt processing of at least one eyeglass lens, comprising: - a receiving unit for receiving order data of at least one eyeglass lens, wherein a catalog of eyeglass lens classes is stored in the receiving unit, which eyeglass lens classes are each defined by a fixed number of predefined and freely selectable order parameters and differ from each other in the number of freely selectable order parameters, the receiving unit being configured to classify the order data using the catalog of eyeglass lens classes; - a processing unit for processing the order data, wherein only the highest eyeglass lens classes of the catalog of eyeglass lens classes are stored in the processing unit, the processing unit being configured to select one of the highest eyeglass lens classes, to adapt the order data to the selected highest eyeglass lens class and to produce a digital image of each of the at least one eyeglass lens using a calculation model and the adapted order data; and - a communication device, which connects the receiving unit and the processing unit. Other aspects include a method for the order-receipt processing of at least one eyeglass lens, a system and a method for calculating at least one eyeglass lens, and a system and a method for producing at least one eyeglass lens.

Inventors:
KERNER PATRICK (DE)
ZIMMERMANN MARTIN (DE)
HEIGL ANDREA (DE)
SCHMID LEONHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051617
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RODENSTOCK GMBH (DE)
International Classes:
G06Q30/06; G02C7/02
Domestic Patent References:
WO2017102003A12017-06-22
WO2008089996A12008-07-31
Foreign References:
US20050122472A12005-06-09
EP2506063A12012-10-03
EP2600186A12013-06-05
DE10140656A12003-03-13
EP10702822A2010-01-22
EP1658522B12008-06-25
EP2356507B12013-11-20
DE102008057206A12010-05-20
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER-BORÉ & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System (10A) für die Bestelleingangsverarbeitung zumindest eines Brillenglases, umfassend: eine Empfangseinheit (12) zum Empfangen von Bestelldaten zumindest eines Brillenglases, wobei in der Empfangseinheit (12) ein Katalog von Brillenglasklassen gespeichert ist, die jeweils durch eine feste Anzahl an vorbestimmten und freiwählba- ren Bestellparametern definiert sind und sich voneinander in der Anzahl an freiwähl- baren Bestellparametern unterscheiden, wobei die Empfangseinheit (12) konfiguriert ist, die Bestelldaten anhand des Katalogs von Brillenglasklassen zu klassifizieren, eine Verarbeitungseinheit (14) zum Verarbeiten der Bestelldaten, wobei in der Verarbeitungseinheit (14) nur die höchsten Brillenglasklassen des Katalogs von Bril- lenglasklassen gespeichert sind, wobei die Verarbeitungseinheit (14) konfiguriert ist, eine der höchsten Brillenglasklassen auszuwählen, die Bestelldaten an die ausge- wählte höchste Brillenglasklasse anzupassen und ein jeweiliges digitales Abbild des zumindest einen Brillenglases anhand eines Berechnungsmodells und der angepass- ten Bestelldaten zu erzeugen, und eine Kommunikationsvorrichtung (18), die die Empfangseinheit (12) und die Ver- arbeitungseinheit (14) verbindet.

2. System (10A) nach Anspruch 1 , wobei die Empfangseinheit (12) konfiguriert ist, die Bestelldaten zu klassifizieren und zu bereinigen, falls die Bestelldaten durch den Katalog von Brillenglasklassen bestimmte, für das zumindest eine Brillenglas nicht er- laubte Parameter enthalten, wobei die Bestelldaten bereinigt werden, indem die nicht erlaubten Parameter insbesondere entfernt werden.

3. System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei die Empfangseinheit (12) und die Verarbeitungseinheit (14) jeweils eigene Datenspeicher (20a, 20b) aufweisen und/oder die Kommunikationsvorrichtung ein Netzwerk umfasst.

4. System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Berechnungsmodell aus einer Mehrzahl von voneinander unabhängigen Bausteinen besteht, wobei optio- nal die voneinander unabhängigen Bausteine zumindest die Bausteine Design, Au- genmodell, Berechnungsart und Material umfassen.

5. System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Bestelldaten dem Berechnungsmodell zuordenbar sind.

6. System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Verarbeitungseinheit (14) konfiguriert ist, die Bestelldaten anzupassen, indem die klassifizierten Bestellda- ten mit Standardwerten aufgefüllt werden oder die klassifizierten Bestelldaten durch Standardwerte erweitert werden.

7. System (10B) für die Berechnung zumindest eines Brillenglases einer Brille, um- fassend: das System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, und eine Berechnungseinheit (16), wobei in der Berechnungseinheit (16) ein Katalog von Rohlingen gespeichert ist, wobei die Berechnungseinheit (16) konfiguriert ist, das zumindest eine Brillenglas anhand zumindest eines Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds zu berechnen, wobei die Kommunikationsvorrichtung (18) die Empfangseinheit (12), die Verar- beitungseinheit (14) und die Berechnungseinheit (16) verbindet.

8. System (10B) für die Fertigung zumindest eines Brillenglases, umfassend: das System (10A) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, und eine Fertigungseinheit (16), wobei in der Fertigungseinheit (16) ein Katalog von Rohlingen und eine Liste von Fertigungsparametern gespeichert sind, wobei die Ferti- gungseinheit (16) konfiguriert ist, das zumindest eine Brillenglas anhand zumindest eines Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen, der Liste von Fertigungsparametern und des jeweiligen digitalen Abbilds zu fertigen, wobei die Kommunikationsvorrichtung (18) die Empfangseinheit (12), die Verar- beitungseinheit (14) und die Fertigungseinheit (16) verbindet.

9. System (10B) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Berechnungseinheit (16) oder die Fertigungseinheit (16) einen eigenen Datenspeicher (20c) aufweist und/oder wobei die Kommunikationsvorrichtung ein Netzwerk umfasst.

10. System (10B) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei die Fertigungseinheit (16) eine Vielzahl von Fertigungsmiteln für die Fertigung des zumindest einen Brillen- glases entsprechend dem jeweiligen digitalen Abbild umfasst.

11. System (10B) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei die Verarbeitungsein- heit (14) ferner konfiguriert ist, den zumindest einen Rohling aus dem Katalog von Rohlingen anhand des jeweiligen digitalen Abbilds auszuwählen.

12. Computerimplementiertes Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung zumin- dest eines Brillenglases, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

Empfangen von Bestelldaten zumindest eines Brillenglases,

Klassifizieren der Bestelldaten anhand eines Katalogs von Brillenglasklassen, die jeweils durch eine feste Anzahl an vorbestimmten und freiwählbaren Bestellparame- tern definiert sind und sich voneinander in der Anzahl an freiwählbaren Bestellparame- tern unterscheiden,

Auswahlen einer der höchsten Brillenglasklassen,

Anpassen der klassifizierten Bestelldaten an die ausgewählte höchste Brillen- glasklasse des Katalogs von Britenglasklassen, falls die Brillenglasklasse der klassifi- zierten Bestelldaten von der ausgewählten höchsten Brillenglasklasse abweicht,

Erzeugen eines jeweiligen digitalen Abbilds des zumindest einen Brillenglases anhand eines Berechnungsmodells und der angepassten Bestelldaten.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Klassifizieren Bereinigen der Bestellda- ten einschließt, falls die Bestelldaten durch den Katalog von Brillenglasklassen für das zumindest eine Brillenglas bestimmte nicht ertaubte Parameter enthalten, wobei das Bereinigen insbesondere Entfernen der nicht erlaubten Parameter einschließt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 13, wobei das Berechnungsmodell aus zumindest vier voneinander unabhängigen Bausteinen besteht, wobei die zumin- dest vier voneinander unabhängigen Bausteine Design, Augenmodell, Berechnungs- art und Material umfassen.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das Verfahren ferner Zu- ordnen der klassifizierten Bestelldaten dem Berechnungsmodell umfasst.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei das Anpassen Auffüllen der klassifizierten Bestelldaten mit Standardwerten oder Erweitern der klassifizierten Bestelldaten durch Standardwerte einschließt.

17. Computerimplementiertes Verfahren für die Berechnung zumindest eines Brillen- glases, wobei das Verfahren das Verfahren gemäß der Ansprüche 12 bis 16 umfasst und ferner die folgenden Schrite umfasst:

Auswählen zumindest eines Rohlings aus einem Katalog von Rohlingen, und

Berechnen des zumindest einen Brillenglases anhand des zumindest einen Roh- lings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds,

18. Computergestütztes Verfahren für die Fertigung zumindest eines Brillenglases, wobei das Verfahren das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 16 umfasst und ferner die folgenden Schritte umfasst:

Auswahlen zumindest eines Rohlings aus einem Katalog von Rohlingen und Ab- rufen einer Liste von Fertigungsparametern, und

Fertigen des zumindest einen bestellten Brillenglases anhand des jeweiligen di- gitalen Abbilds, des zumindest einen Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und der Liste von Fertig ungsparametem.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, wobei der zumindest eine Rohling aus dem Katalog von Rohlingen anhand des jeweiligen digitalen Abbilds ausgewählt wird.

20. Computerprogrammprodukt, das computerlesbare Instruktionen umfasst, die, wenn sie geladen werden, einen oder mehrere Prozessoren veranlassen, das Verfah- ren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 16 oder 17 bis 19 durchzuführen.

Description:
Beschreibung

System und Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung und Fertigung von Brillengläsern

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren für die Bestellein- gangsverarbeitung und Fertigung von Brillengläsern.

Der Fertigungsprozess eines Brillenglases von der Bestimmung der Fehlsichtigkeit ei- nes Brillenglasnutzers bis hin zur Fertigung des eigentlichen Brillenglases ist heutzu- tage, bedingt durch die Vielzahl an unterschiedlichen Linsentypen, Materialien, Indivi- dualisierungsoptionen, etc., sehr komplex. Die eingesetzten Systeme und Verfahren verfügen über einen hohen Grad an Dezentralisierung und sind in hohem Maße von- einander abhängig. Ein Beispiel für ein konventionelles verteiltes System und Verfah- ren ist in WO 2017/102003 A1 beschrieben.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung und Fertigung bereitzustellen, wodurch Brillengläser effizienter, insbesondere einfacher, genauer und kostengünstiger, gefertigt werden können und Wartungsarbeiten vereinfacht werden können.

Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausfüh- rungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Ein erster erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein System für die Bestelleingangsverar- beitung zumindest eines Brillenglases, wie zum Beispiel ein System für die Bestellein- gangsverarbeitung eines Brillenglases, eines Paars von Brillengläsern oder einer Viel- zahl (beispielsweise einer Charge) von Brillengläsern. Das System umfasst: eine Empfangseinheitzum Empfangen von Bestelldaten zumindest eines Brillen- glases, wobei in der Empfangseinheit ein Katalog von Brillenglasklassen gespeichert ist, die jeweils durch eine feste Anzahl an vorbestimmten und freiwählbaren Bestellpa- rametern definiert sind und sich voneinander in der Anzahl an freiwählbaren Bestell- parametern unterscheiden, wobei die Empfangseinheit konfiguriert ist, die Bestellda- ten anhand des Katalogs von Brillenglasklassen zu klassifizieren, und eine Verarbeitungseinheit zum Verarbeiten der Bestelldaten, wobei in der Verar- beitungseinheit nur die höchsten Brillenglasklassen des Katalogs von Brillenglasklas- sen gespeichert sind, wobei die Verarbeitungseinheit konfiguriert ist, eine der höchsten Brillenglasklassen auszuwählen, die Bestelldaten an die ausgewählte höchste Brillen- glasklasse anzupassen und ein jeweiliges digitales Abbild des zumindest einen Bril- lenglases anhand eines Berechnungsmodells und der angepassten Bestelldaten zu erzeugen, und eine Kommunikationsvorrichtung umfassen, die die Empfangseinheit und die Verarbeitungseinheit verbindet beziehungsweise die ausgelegt ist, einen Datenaus- tausch zwischen der Empfangseinheit und der Verarbeitungseinheit zu ermöglichen.

Vorteilhafterweise ermöglicht das System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen As- pekt, dass Bestellungen von Brillengläsern einfacher und mit geringerem Aufwand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenverbrauch, verarbeitet werden können. Mit Ressourcen ist insbesondere der Speicherplatz für die Bestellein- gangsverarbeitung der Brillengläser relevanten Daten, wie unterschiedlichen Brillen- glasklassen, gemeint. Weiterhin vorteilhafterweise verfügt das System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt über ein Minimum an Dezentralisierung, sodass sich die Wartung des Systems effizienter, insbesondere einfacher, gestaltet.

Das System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt umfasst die zwei Einhei- ten: Empfangseinheit und Verarbeitungseinheit, die jeweils miteinander in Signalver- bindung stehen. Die Empfangseinheit und Verarbeitungseinheit sind über eine Kom- munikationsvorrichtung, welche den Austausch von Daten (zum Beispiel über ein Kommunikationsnetzwerk) ermöglicht, verbunden. Die Kommunikationsvorrichtung kann zum Beispiel ein Kommunikationsnetzwerk (Netzwerk) umfassen. Die Daten kön- nen beispielsweise über die Kommunikationsvorrichtung mitels XML, JSON oder ei- nem anderen geeigneten Format ausgetauscht werden beziehungsweise von einer Einheit zur anderen übermitelt werden. Die Einheiten können auch über die Kommu- nikationsvorrichtung (wie zum Beispiel über das Netzwerk) durch Remote Procedure Calls miteinander kommunizieren.

Benötigt eine Person eine Brille zur Korrektur der Fehlsichtigkeit, so werden herkömm- licherweise von einem Optiker und/oder maschinengestützt die Bestellparameter der Linsen beziehungsweise der Brillengläser der Brille zur Korrektur der Fehlsichtigkeit bestimmt. Die Bestellparameter umfassen hierbei beispielsweise die Produktbezeich- nung und die Refraktionswerte, wie Sphäre (in Dioptrien) und/oder Zylinder (in Diopt- rien), die Achsenlage und/oder das Prisma (Betrag und Basis) für die Feme und/oder die Nähe und/oder eine Addition und/oder Daten der Messbrille, die zur Bestimmung der Refraktionswerte für die Feme und/oder die Nähe verwendet wurde, wie zum Bei- spiel die Position vor dem Auge und die optische Wirkung der verwendeten Messgla- ser. Die Bestellparameter können ferner individuelle Parameter des Brillenträgers und/oder der Gebrauchsstellung der Brille und/oder die geometrische Form der Bril- lenfassung und/oder der Zentrierung und/oder Parameter zur Steuerung der Design- varianten und/oder der Verwendung der Brille und/oder die Produktausführung und/oder Serviceleistungen und/oder biometrische Eigenschaft des Auges oder der Augen des zukünftigen Brillenträgers, etc. umfassen. Beispielhafte individuelle Para- meter sind der Fassungsscheibenwinkel, die Vomeigung, der Pupillenabstand, der Hornhautscheitelabstand, etc. Beispielhafte Produktausführungen sind Glasfärbungen, Glastönungen, Glasbeschichtungen etc. Beispielhafte Serviceleistungen sind der Ab- schluss einer Versicherung der Brille oder einer Finanzierung, ob die Brillengläser auf die angegebene Brillenfassung rundiert werden sollen, ob die Brillengläser in die an- gegebene Brille zentriert werden sollen, etc. Biometrische Eigenschaften, welche das Auge beschreiben, sind zum Beispiel. Wellenfrontfehler inclusive höherer Ordnungen (zum Beispiel als Zemike-Koeffizientensatz), Pupillengrößen und/oder -Positionen bei verschiedenen Blickrichtungen, Augenlänge, Krümmungen und Positionen der bre- chenden Flächen des Auges, Brechungsindex der Medien, etc..

Nach Bestimmung der Bestellparameter werden diese an das System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt übermitelt und von der Empfangseinheit in Form von Bestelldaten empfangen beziehungsweise erhalten.

Die Empfangseinheit klassifiziert die empfangenen Bestelldaten anhand des in der Empfangseinheit gespeicherten Katalogs von Brillenglasklassen. Der Katalog kann zum Beispiel in Form einer computerlesbaren Liste gespeichert sein. Die Brillenglas- klassen unterscheiden sich durch die Menge beziehungsweise Anzahl an Bestellpara- metem, die freiwählbar und/oder individualisierbar sind und bei der Berechnung des Brillenglases berücksichtigt werden. Die Brillenglasklassen können insbesondere un- terschiedliche Individualisierungsstufen des Brillenglases widerspiegeln. Eine Brillen- glasklasse kann somit insbesondere durch die Teilmenge an freiwählbaren und/oder individualisierbaren Bestellparametem definiert werden. Eine höhere Brillenglasklasse kann zum Beispiel durch eine größere Teilmenge an freiwählbaren und/oder individu- alisierbaren Bestellparametem als eine niedrigere Brillenglasklasse definiert werden. Die jeder Brillenglasklasse zugeordneten freiwählbaren und/oder individualisierbaren Bestellparameter können ebenfalls im Katalog (zum Beispiel in Form einer Liste) ge- speichert werden.

Bei einem Einstärkenbrillenglas kann eine erste (die niedrigste) Brillenglasklasse nur Refraktionswerte beziehungsweise Refraktionsparameter, wie Sphäre und/oder Zylin- der mit Achsenlage und/oder Prisma mit Achsenlage, enthalten. Eine zweite, höhere Brillenglaskiasse kann zusätzlich zu den Refraktionswerten auch weitere individuelle Parameter des Brillenträgers und/oder der Gebrauchsstellung, wie zum Beispiel Pupil- tenabstand, Hornhautscheitelabstand, Fassungsscheibenwinkel, Fassungsform, etc., enthalten. Eine dritte, noch höhere Brillenglaskiasse kann zusätzlich zu den zuvor er- wähnten individuellen Parametern auch weitere Individualisierungsparameter, wie zum Beispiel biometrische Eigenschaften des Auges, etc. enthalten.

Die Aufteilung in Brillenglasklassen bei Einstärkenbrillengläsem oder Mehrstärkenbril- lengläsem kann ähnlich zur Aufteilung in Brillenglasklassen bei Gleitsichtgläsem erfol- gen.

Eine erste Brillenglasklasse kann beispielsweise bei einem Gleitsichtglas nur Refrak- tionswerte beziehungsweise Refraktionsparameter, wie Sphäre und/oder Zylinder mit Achsenlage und/oder Prisma mit Achsenlage und/oder Addition, enthalten. Eine hö- here Brillenglasklasse kann zusätzlich zu den Refraktionswerten auch weitere indivi- duelle Parameter des Brillenträgers und/oder der Gebrauchsstellung, wie zum Beispiel Pupillenabstand, Hornhautscheitelabstand, Fassungsscheibenwinkel, Fassungsform, etc., enthalten. Eine noch höhere Brillenglaskiasse kann zusätzlich zu den zuvor erwähnten individuellen Parametern auch weitere Individualisierungsparameter, wie zum Beispiel Parameter zur Steuerung der Designvarianten und/oder biometrische Ei- genschaften des Auges und/oder der Verwendung der Brille, etc., enthaften.

Bei einem Mehrstärkenbrillenglas kann eine erste Brillenglasklasse ebenfalls nur Re- fraktionswerte beziehungsweise Refraktionsparameter, wie Addition, Sphäre und/oder Zylinder mit Achsenlage und/oder Prisma mit Achsenlage, enthalten. Eine höhere Bril- lenglasklasse kann zusätzlich zu den Refraktionswerten auch weitere individuelle Pa- rameter des Brillenträgers und/oder der Gebrauchsstellung, wie zum Beispiel Pupillen- abstand, Hornhautscheitelabstand, Fassungsscheibenwinkel, Fassungsform, etc., enthalten. Eine noch höhere Brillenglasklasse kann zusätzlich zu den zuvor erwähnten individuellen Parametern auch weitere Individualisierungsparameter, wie zum Beispiel Verwendung der Brille, und/oder biometrische Eigenschaften des Auges, etc. enthal- ten.

Die Empfangseinheit kann überprüfen, ob die übermittelten Bestelldaten die auszu- wählenden Parameter einer Brillenglasklasse enthalten und die Bestelldaten entspre- chend in eine Brillenglasklasse einordnen. Die Einordnung kann ebenfalls anhand an- derer Bestellparameter erfolgen.

Beispielsweise kann die Empfangseinheit konfiguriert sein, die Bestelldaten zu klassi- fizieren und zu bereinigen, falls die Bestelldaten durch den Katalog von Brillenglas- klassen bestimmte, für das zumindest eine Brillenglas nicht erlaubte Parameter ent- halten. Die Bestelldaten können bereinigt werden zum Beispiel, indem die nicht erlaub- ten Parameter insbesondere entfernt werden. Nicht ertaubte Parameter können bei- spielsweise Parameter sein, die für eine bestimmte bestellte Brillenglasklasse nicht zugelassen, nicht wählbar oder nicht individualisierbar sind. Ein Bespiel für nicht er- laubte Bestellparameter sind individuelle Parameter (wie zum Beispiel Pupillenabstand, Hornhautscheitelabstand, etc.) bei einem nicht individuellen Produkt. Andere Beispiele sind bestimmte Glasmaterialien und/oder Beschichtungen.

Vorteilhafterweise ermöglicht es diese Ausführungsform, den Speicherverbrauch und den Datenverkehr in dem System zu verringern. Die Empfangseinheit übergibt dann die klassifizierten Bestelldaten über die Kommuni- kationsvorrichtung an die Verarbeitungseinheit. In der Verarbeitungseinheit sind ledig- lich die höchsten Brillenglasklassen, zum Beispiel die höchsten Brillenglasklassen für eine von unterschiedlichen Produktkategorien, wie Einstärken-, Gleitsicht-, Mehrstär- ken-, Nahkomfortgläser, usw., gespeichert. Mehrere höchste Brillenglasklassen kön- nen zum Beispiel notwendig sein, da unterschiedliche Produktkategorien in der Regel nicht aus einer Brillenglasklasse erzeugt werden können. Die höchste Brillenglas- klasse (für eine bestimmte Produktkategorie) ist die Britenglasklasse mit der größten Anzahl zu bestimmender (zum Beispiel freiwählbarer oder individualisierbarer) Bestell- parameter. Die klassifizierten Bestelldaten werden von der Verarbeitungseinheit an eine der höchsten Brillenglasklassen angepasst, falls die klassifizierten Bestelldaten einer niedrigeren Brillenglasklasse entsprechen.

Die Verarbeitungseinheit kann die Bestelldaten, die einer Brillenglasklasse zugeordnet worden sind, an die ausgewählte höchste Brillenglasklasse anpassen, indem die in der bestellten Brillenglasklasse nicht bestimmten Parameter der höchsten Brillenglas- klasse mit Standardwerten aufgefüllt werden oder indem die bestellte Brillengiasklasse um die fehlenden Bestellparameter der höchsten Brillengiasklasse und die Standard- werte für die fehlenden Parameter erweitert werden.

Vorteilhafterweise ermöglicht es diese Ausführungsform, dass innerhalb der Verarbei- tungseinheit für mehrere Brillenglasklassen nur eine höchste Brillenglasklasse und ge- gebenenfalls die für die Erweiterung der Bestelldaten notwendigen Parameter ange- legt werden müssen.

Die etwaig angepassten Bestelldaten werden dann dahingehend verarbeitet, dass auf Grundlage dieser Bestelldaten die Verarbeitungseinheit ein digitales Abbild des be- stellten Brillenglases erzeugt. Das digitale Abbild kann zum Beispiel eine Simulation des Brillenglases und/oder ein theoretisches Brillenglas sein. Hierbei greift die Verar- beitungseinheit auf ein Berechnungsmodell zurück, das in der Verarbeitungseinheit abgelegt beziehungsweise gespeichert sein kann. Die Verarbeitungseinheit verarbei- tet also die empfangenen und klassifizierten Bestelldaten.

Beispielsweise können die Empfangseinheit und die Verarbeitungseinheit jeweils eigene Datenspeicher aufweisen. Vorzugsweise sind die Empfangseinheit und die Verarbeitungseinheit voneinander unabhängig operierende Einheiten.

Vorteilhafterweise ermöglicht es diese Ausführungsform, dass das System ein gerin- ges Maß an Komplexität und einen geringen Grad an Dezentralisierung aufweist, wodurch sich die Wartung und Überprüfung des Systems vereinfacht.

Die Empfangseinheit und die Verarbeitungseinheit können jeweils eigenständige Rechnereinheiten sein, die jeweils einen oder mehrere Prozessoren umfassen. Die Empfangseinheit und die Verarbeitungseinheit können aber auch nebeneinander in einer Rechnereinheit, die einen oder mehrere Prozessoren umfasst, integriert sein.

Das Berechnungsmodell, mit Hilfe dessen ein digitales Abbild des Brillenglases erstellt wird, kann modular aufgebaut werden und mehrere (das heißt zumindest zwei) vonei- nander unabhängige Bausteine (Module) umfassen. Die einzelnen Bausteine können zum Beispiel unabhängig voneinander konfiguriert, verändert und/oder implementiert werden. Durch den modularen Aufbau des Berechnungsmodells ist es möglich, die Wiederverwendbarkeit des Berechnungsmodells für unterschiedliche Produkte zu ver- bessern.

Beispielsweise kann das Berechnungsmodell aus zumindest vier voneinander unab- hängigen Bausteinen bestehen, wobei die zumindest vier voneinander unabhängigen Bausteine die Bausteine Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material umfas- sen können. Das Berechnungsmodell kann insbesondere genau aus den vier unab- hängigen Bausteinen Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material bestehen. Diese Aufteilung hat sich als vorteilhaft im Hinblick auf die Wiederverwendbarkeit und Flexibilität des Berechnungsmodells erwiesen.

Das Design beschreibt das optische Design eines Brillenglases und kann zumindest eine für das optische Design relevante Größe und/oder Berechnungsvorschrift enthalten. Das Design kann ebenfalls modular aufgebaut sein. Beispielsweise kann das Design weiter in die (abhängigen) Sub-Bausteine (Sub-Module) Grunddesign und (optional) Designausprägung, unterteilt sein. Es ist ebenfalls möglich, das Grunddesign und die Designausprägung in einem Baustein (Modul) zu vereinen. Das Grunddesign kann sich aus den für das optische Design relevanten Größen, wie beispielsweise der Beschreibung einer Auswahl der Vorder- und/oder Rückfläche, und/oder der Beschreibung der Vorder- und/oder Rückfläche, und/oder den Positionen der Designpunkte (zum Beispiel Fern- und/oder Nahbezugspunkte), und/oder dem Ob- jektabstandsmodell gegeben als Funktion der Glaskoordinaten, und/oder der Design- variabilität dargestellt zum Beispiel mit Hilfe eines Designvielecks, und/oder dem De- signrefraktionsfehlergegeben als Funktion der Glaskoordinaten zusammensetzen be- ziehungsweise diese aufweisen. Das Designvieleck wird in dem Dokument EP 10 702 822 A, dessen Inhalt hiermit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird, be- schrieben. Der Designrefraktionsfehler wird in dem Dokument EP 1 658 522 B1, des- sen Inhalt hiermit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird, beschrieben.

Die Beschreibung der Auswahl der Vorder- und/oder Rückfläche kann bestimmen, mit welchem Verfahren das System aus den Bestelldaten, zum Beispiel aus den Refrakti- onsdaten (Sphäre, Zylinder, etc.) oder zum Beispiel Glassollwerten und Materialindex des Brillenglases, die Vorderfläche - und/oder Rückfläche bestimmt

Hierbei sind die Glassollwerte die optischen Sollwerte (Sphäre, Zylinder, Achse, Prisma, Basis), die Im Glas eingestellt werden sollen, um für den gegebenen Objekt- abstand und die Refraktionsdaten die gewünschte Korrektur zu erzeugen. Beispiels- weise kann die Bestimmung der Vorder- und/oder Rückfläche nach einem bekannten Basiskurvensystem eine Beschreibung der Auswahl der Vorder- und/oder Rückfläche sein. Das Basiskurvensystem kann in einem geeigneten Format (zum Beispiel in Form einer Tabelle gespeichert werden). In der Regel wird die Vorderfläche ausgewählt. Dementsprechend kann das Grunddesign eine Beschreibung der Auswahl der Vorder- fläche, zum Beispiel nach einem bekannten Basiskurvensystem, enthalten.

Die Beschreibung der Vorderfläche beziehungsweise die Daten der Vorderfläche kann beziehungsweise können die Flächendarstellung der Vorderfläche enthalten: bei sphä- rischen Vorderflächen die Krümmung, bei nicht sphärischen Vorderflächen eine geeig- nete Parametrisierung durch zum Beispiel Spline-Koeffizienten. Bei vorderflächenpro- gressiven Gläsern kann das optische Design in der Vorderfläche ganz oder zum Teil enthaften sein. Die Auswahl der Rückfläche kann das System aus den Bestelldaten, zum Beispiel den Refraktionsdaten oder den Glassollwerten und dem Materialindex des Brillenglases wie zu der Auswahl der Vorderfläche oben ausgeführt, bestimmen.

Beispielsweise kann eine voroptimierte Fläche und/oder Zielfunktionen zur Optimie- rung der Rückfläche ausgewählt werden. Die voroptimierte Fläche/Startgeometrie und/oder die Zielfunktionen können ganz oder teilweise die Information des optischen Designs tragen.

Die voroptimierten Flächen können die Lage und Orientierung zur Vorderfläche sowie ihre Flächendarateilung enthalten. Die Lage und Orientierung zur Vorderfläche kann zum Beispiel durch eine Rotation und Translation gegeben oder bestimmt sein. Eine geeignete Darstellung für die Flächendarstellung kann zum Beispiel durch Spline-Ko- effizienten, Polynomkoeffizienten, Krümmungen, etc. gegeben sein.

Die Designpunkte (zum Beispiel Fern- und/oder Nahbezugspunkt, Zentrierpunkt, etc.) können passend zum optischen Design, das in der Vorder- und/oder Rückfläche defi- niert ist, und dem Objektabstandsmodell gewählt werden. Ihre Lage kann zum Beispiel auf der Vorderfläche bezüglich der Glasmite oder der optischen Hauptblicklinie defi- niert werden. Andere Koordinatensysteme sind ebenfalls möglich.

Die Designausprägung bestimmt eine konkrete Ausprägung des Grunddesigns. In der Designausprägung sind die Defaultwerte beziehungsweise Standardwerte der Bestell- daten, die das Design verändern, optional enthalten. Diese umfassen zum Beispiel die Hauptsehentfernungen und die Designparameter, wie in dem Dokument EP 10 702 822 A beschrieben, falls das Grunddesign die Designvariabilität eines Designvielecks beinhaltet

Des Weiteren kann definiert werden, ob und wie sich die Lage der Designpunkte be- züglich der Lage definiert im Grunddesign, zum Beispiel mit Hilfe des Designdreiecks oder an die Fassung angepasst, verändern darf. Zusätzlich kann es von Vorteil sein, die endgültige Lage der Designpunkte festzulegen, wenn zum Beispiel ein fixes Design aus einem variablen Design hervorgehen soll. Die Designanpassungen, die von der Designausprägung umfasst werden, können mit bekannten Verfahren bewerkstelligt werden. Beispielhafte Verfahren zur Designanpassung sind Strecken/Stauchen, fas- sungsoptimiertem DN, Überlagerung des Objektabstands, etc., wie zum Beispiel in dem Dokument WO 2008/089996 A1 beschrieben, dessen Inhalt hiermit in die vorlie- gende Beschreibung aufgenommen wird.

Das Augenmodell beschreibt wie die Sollwerte des Brillenglases bestimmt werden. Hierbei kann die Wahl der Berechnungsvorschrift, zum Beispiel konkave Scheitel- messwertstellung oder Gebrauchsstellung, ausgegeben werden. In Gebrauchsstel- lung können optional die Defaultwerte beziehungsweise Standardwerte für die indivi- duellen Parameter, Fassungsscheibenwinkel, Vorneigung, Pupillendistanz (PD), Horn- hautscheitelabstand definiert werden.

Des Weiteren können in Gebrauchsstellung die Modellierung des Auges und die dazu notwendigen Parameter des Auges definiert wenden. Das Augenmodell kann zum Bei- spiel beinhalten, ob der Einstellastigmatismus berücksichtigt wenden soll sowie im Be- darfsfall die relevanten Größen (wie zum Beispiel die Lage der Hauptebenen des Au- ges), ob Listing-Feme oder Listing-Nähe in der Berechnung berücksichtigt werden soll oder ob Default- beziehungsweise Standardwerte für die zum Beispiel biometrischen Eigenschaften des Auges berücksichtigt werden sollen. Die Listing-Regel ist in den Dokumenten EP 2356507 B1 und DE 102008057206 A1 , deren Inhalte hiermit in die vorliegende Beschreibung aufgenommen werden, beschrieben.

Die Berechnungsart beschreibt die Art und/oder die Qualität der Berechnung der Ist- werte des Brillenglases.

Hierbei kann angegeben werden, ob das Glas nach den Zielfunktionen aus dem De- sign optimiert werden soll und/oder ob das Glas in vorgegeben Punkten vollkorrigiert werden soll. In der Optimierung kann der Grad der Optimierung mitbestimmt werden, zum Beispiel ob durch Ausgleich des Basiskurveneffekts nur der sphärische Anteil der Sollwerte optimiert werden soll oder die vollständigen Sollwerte.

Optional kann in der Berechnungsart eine Art der Prüfung des berechneten Glases angegeben werden und/oder ob die Auswahl der Basiskurve, deren Auswahlsystem im Design bestimmt wurde, weiter eingeschränkt werden soll. Die Art der Prüfung ist eine Beschreibung, welche Überprüfung am berechneten Glas durchgeführt werden soll und welche Aktion beim Fehlschlag der Prüfung durchgeführt werden soll. Bei- spielsweise kann die Glasdicke gegen die minimalen Dickenvorgaben geprüft werden und bei einer bestimmten Abweichung eine weitere Berechnungsiteration ausgeführt werden. Die Einschränkung der Basiskurven kann zum Beispiel für Brillengläser, die nicht flächig optimiert wurden, von Vorteil sein, da dadurch der Basiskurveneffekt mi- nimiert werden kann.

Für optimierte Simulationen entstehen auch bei größeren Ablagen der Basiskurve keine Qualitätseinbußen des Glases, so dass es von Vorteil sein kann, bei möglichen Lagerengpässen einen größeren Rohling- beziehungsweise Blankbereich zu ermögli- chen.

Das Material beschreibt die Eigenschaften des zu verwendenden Materials des Bril- lenglases, zum Beispiel Brechungsindex, Dichte, Abbezahl.

Für die optische Berechnung kann in erster Linie nur der Brechungsindex für chroma- tische Aberrationen, aber auch die Abbezahl angegeben werden. Die Dichte kann op- tional, zum Beispiel bei der Bestimmung des Gewichts des Brillenglases, angegeben werden. Mit Hilfe eines weiteren optionalen Atributs der Glasverwendung, zum Bei- spiel universelles Progressivglas, Sportglas oder Sicherheitsglas, kann aus dem Ma- terial die Dickenvorgabe bestimmt werden, so dass mit diesen Vorgaben das Brillen- glas zum Beispiel die statischen Belastungstests der ISO-Norm erfüllt.

Das Berechnungsmodell kann auch mehr oder weniger als die oben beschriebenen Bausteine umfassen. Es ist zum Beispiel möglich, zwei oder mehrere der oben be- schriebenen Bausteine zusammenzufassen. Beispielsweise können die Bausteine Au- genmodell und Berechnungsart und/oder die Bausteine Design und Material zusam- mengefasst werden. Ferner ist es möglich, die einzelnen Sub-Bausteine als eigenstän- dige, voneinander unabhängige Bausteine zu konfigurieren. Des Weiteren ist es mög- lich, alte der oben beschriebenen Bausteine in einem Modul zu vereinen.

Das Berechnungsmodell mit den einzelnen Bausteinen kann zum Beispiel in einer Datenbank, die Bestandteil der Verarbeitungseinheit sein kann, gespeichert sein.

Anhand des Berechnungsmodells kann das digitale Abbild erzeugt werden, in einem Beispiel kann zunächst ein digitales Abbild näherungsweise erzeugt werden. Die nä- herungsweise Erzeugung des digitalen Abbilds kann dazu dienen, einen Rohling für das bestellte Brillenglas aus einem Katalog von Rohlingen auszuwählen.

Anschließend kann mit Hilfe des ausgewählten Rohlings und dessen Kenndaten, wie zum Beispiel Glasbegrenzung, eine erneute, genaue Erzeugung des digitalen Abbilds durchgeführt werden.

Beispielsweise können die Bestelldaten dem Berechnungsmodell zugeordnet werden. Das Berechnungsmodell kann eines von vielen Berechnungsmodellen sein, die in der Verarbeitungseinheit gespeichert sein können.

Beispielsweise kann sich das Berechnungsmodell für ein einfaches Einstärkenglas aus den folgenden Bausteinen zusammensetzen: Eine Berechnungsart, bei der keine flä- chige Optimierung durchgeführt wird und eine Torusüberlagerung in Fembezugspunkt (BF) ausgeführt wird, so dass in konkaver Scheitelmesswertstellung die Sollwerte ein- gestellt sind; ein Grunddesign, bei dem die Bezugspunkte (zum Beispiel BF, Prismen- bezugspunkt (BP)) identisch definiert sind, der Objektabstand konstant ist, keine De- signvariationen über das Designvieleck erlaubt ist, der Designrefraktionsfehler kon- stant ist, ein Basiskurvensystem für die Vorderfläche vorgegeben ist, und eine Vorgabe für die Startgeometrie der Rückfläche gegeben ist; eine Designausprägung, bei der keine Variation der Designpunkte zulässig ist; und ein Augenmodell mit konkaver Scheitelmesswertstellung.

Beispielsweise kann sich das Berechnungsmodell für ein optimiertes Einstärkenglas mit Berücksichtigung der biometrischen Eigenschaften des Auges aus den folgenden Bausteinen zusammensetzen: Eine Berechnungsart, bei der eine flächige Optimierung und eine Torusüberlagerung in BF ausgeführt wird, so dass in Gebrauchsstellung die Sollwerte eingestellt sind; ein Grunddesign, bei dem die Bezugspunkte (zum Beispiel BF, BP) identisch definiert sind, der Objektabstand konstant ist, keine Designvariatio- nen über das Designvieleck erlaubt sind, der Designrefraktionsfehler konstant ist, ein Basiskurvensystem für die Vorderfläche vorgegeben ist, und eine Vorgabe für die Startgeometrie der Rückfläche sowie Auswahl der Zielfunktion für die Optimierung der Rückfläche gegeben ist; eine Designausprägung, bei der keine Variation der Design- punkte zulässig ist; und ein Augenmodell für Gebrauchsstellung mit Defaultwerten für Hornhautscheitelabstand, Fassungsvorneigung, Fassungsscheibenwinkel, Pupillen- distanz (PD) sowie Defauitwerte für die biometrischen Eigenschaften des Auges.

Beispielsweise kann sich das Berechnungsmodell für ein optimiertes Gleitsichtglas mit fester Progression mit Berücksichtigung der biometrischen Eigenschaften des Auges aus den folgenden Bausteinen zusammensetzen: Eine Berechnungsart, bei der eine flächige Optimierung und eine Torusüberlagerung in BF und Nahbezugspunkt (BN) ausgeführt wird, so dass in Gebrauchsstellung die Sollwerte eingestellt sind; ein Grunddesign, bei dem die Bezugspunkte definiert sind, Designvariationen über das Designvieleck erlaubt sind, der Designrefraktionsfehler nach Produktbeschreibung ge- geben ist, ein Basiskurvensystem für die Vorderfläche vorgegeben ist, und eine Vor- gabe für die Startgeometrie der Rückfläche analog eines Basiskurvensystems sowie die Auswahl der Zielfunktion für die Optimierung der Rückfläche vorgegeben ist; eine Designausprägung mit Variation der Designpunkte, um feste Progression zu erhalten; und ein Augenmodell für Gebrauchsstellung mit Defaultwerten für Hornhautscheitel- abstand, Fassungsvomeigung, Fassungsscheibenwinkel, PD sowie Defauitwerte für die biometrischen Eigenschaften des Auges, wobei bei der Berechnung der Einstel- lastigmatismus und die Listing-Regel für die Nähe berücksichtigt sind.

Mittete eines Regelwerks können innerhalb der Verarbeitungseinheit die Bestelldaten analysiert und auf das Berechnungsmodell verwiesen werden. Das Regelwerk kann zum Beispiel ein Regel-File, in dem beliebige logische Operationen definiert sind, eine selbst definierte domänenspezifische Sprache (DSL), Entscheidungsbäume oder -ta- bellen umfassen. Das Regelwerk kann ferner eine einfache Tabellenstruktur aufwei- sen, die das Berechnungsmodeli eindeutig auf die einzelnen Bausteine (wie zum Bei- spiel die vier Bausteine Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material) abbildet.

Es ist ferner möglich, eine komplexe Transformation des bestellten Brillenglases und/oder der Bestelldaten durchzuführen. Ein Beispiel für eine Transformation ist die Umwandlung eines Leseglases, das mit Nahrefraktion bestellt wurde, in ein Nahkomfortglas mit Fernrefraktion und Addition.

Ein zweiter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein System für die Berechnung zumin- dest eines Brillenglases einer Brille, umfassend: das System nach dem ersten Aspekt, und eine Berechnungseinheit, wobei in der Berechnungseinheit ein Katalog von Roh- lingen gespeichert ist, wobei die Berechnungseinheit konfiguriert ist, das zumindest eine Brillenglas anhand zumindest eines Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds zu berechnen, wobei die Kommunikationsvorrichtung die Empfangseinheit, die Verarbeitungs- einheit und die Berechnungseinheit verbindet beziehungsweise einen Datenaustausch zwischen den Einheiten ermöglicht.

Ein driter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein System für die Fertigung zumindest eines Brillenglases, umfassend: das System nach dem ersten oder zweiten erfindungsgemäßen Aspekt, und eine Fertigungseinheit, wobei in der Fertigungseinheit ein Katalog von Rohlingen und eine Liste von Fertigungsparametem gespeichert sind, wobei die Fertigungsein- heit konfiguriert ist, das zumindest eine Brillenglas anhand zumindest eines Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen, der Liste von Fertigungsparametem und des jeweili- gen digitalen Abbilds zu fertigen, und wobei die Kommunikationsvorrichtung die Empfangseinheit, die Verarbeitungs- einheit und die Fertigungseinheit verbindet beziehungswiese einen Datenaustausch zwischen den Einheiten ermöglicht.

Vorteilhafterweise ermöglichen die Systeme gemäß dem zweiten und dritten erfin- dungsgemäßen Aspekt, dass Brillengläser einfacher und dennoch genauer mit gerin- gerem Aufwand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenverbrauch, berechnet und gefertigt werden können. Mit Ressourcen ist insbesondere der Spei- cherplatz der für die Fertigung der Brillengläser relevanten Daten, wie unterschiedli- chen Brillenglasklassen, gemeint. Weiterhin vorteilhafterweise verfügen die Systeme gemäß dem zweiten und dritten erfindungsgemäßen Aspekt über ein Minimum an De- zentralisierung, sodass sich die Wartung der Systeme effizienter, insbesondere einfa- cher, gestaltet Alte in Bezug auf das System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt be- schriebenen Merkmale, Ausführungsformen und Vorteile sowie alle gemachten Erläu- terungen, insbesondere bezüglich der Empfangseinheit, der Kommunikationsvorrich- tung, der Verarbeitungseinheit und des Berechnungsmodells, gelten auch für die Sys- teme gemäß dem zweiten und driten erfindungsgemäßen Aspekt.

Zusätzlich weist das System gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Aspekt die Be- rechnungseinheit auf, die über die Kommunikationsvorrichtung mit der Verarbeitungs- einheit verbunden ist. Das System gemäß dem dritten erfindungsgemäßen Aspekt weist die Fertigungseinheit, die über die Kommunikationsvorrichtung mit der Verarbei- tungseinheit verbunden ist, auf.

In der Berechnungseinheit und/oder Fertigungseinheit können alle Kenndaten der vor- handenen Rohlinge, das heißt der Brillenglasrohlinge, gespeichert worden sein. Bei- spiele sind die Kontur der Glasbegrenzung, die Lage der Vorder- und Rückfläche zu- einander und/oder das Material des Rohlings. Ferner können Fertigungsparameter, die zum Beispiel die Positionen der Gravuren und Stempel sowie Fertigungseinschrän- kungen umfassen können, in der Fertigungseinheit gespeichert worden sein. Ferti- gungseinschränkungen können zum Beispiel sein, dass bestimmte Glasgeometrien und/oder Materialien von der Fertigungseinheit nicht bearbeitet werden können,

Ober die Kommunikationsvorrichtung, die ein Netzwerk umfassen kann, wird das digi- tale Abbild von der Verarbeitungseinheit an die Berechnungseinheit und/oder an die Fertigungseinheit zum Beispiel mittels XML, JSON oder einem anderen geeigneten

Format übergeben. Die Einheiten können auch über die Kommunikationsvorrichtung (wie zum Beispiel über das Netzwerk) durch Remote Procedure Calls miteinander kommunizieren.

Die Fertigungseinheit fertigt dann das bestellte Brillenglas auf Grundlage des erzeug- ten digitalen Abbilds des Brillenglases aus einem der vorhandenen Rohlinge unter Be- rücksichtigung der Fertigungsparameter.

Beispielsweise kann sowohl die Berechnungseinheit als auch die Fertigungseinheit einen eigenen Datenspeicher aufweisen. Vorzugsweise ist sowohl die Berechnungs- einheit als auch die Fertigungseinheit eine von der Empfangseinheit und der Verarbei- tungseinheit unabhängig operierende Einheit.

Vorteilhafterweise ermöglichen es diese Ausführungsformen, dass das jeweilige Sys- tem ein geringes Maß an Komplexität und einen geringen Grad an Dezentralisierung aufweist, wodurch sich die Wartung des jeweiligen Systems vereinfacht.

Die Berechnungseinheit und/oder die Fertigungseinheit können jeweils eine eigen- ständige Rechnereinheit sein oder solche Recheneinheit umfassen. Die Rechenein- heit kann einen oder mehrere Prozessoren umfassen. Die Berechnungseinheit und/oder die Fertigungseinheit kann beziehungsweise können aber auch neben der Empfangseinheit und/oder der Verarbeitungseinheit in einer Rechnereinheit, die einen oder mehrere Prozessoren umfasst, integriert sein.

Beispielsweise kann die Fertigungseinheit eine Vielzahl von Fertigungsmitteln für die Fertigung des zumindest einen Brillenglases entsprechend dem jeweiligen digitalen Abbild umfassen. Beispielhafte Fertigungsmitel sind Schleifmaschinen, Poliermaschi- nen, Blockvorrichtungen, und so weiter.

Beispielsweise kann die Verarbeitungseinheit weiter konfiguriert sein, den zumindest einen Rohling aus dem Katalog von Rohlingen anhand des jeweiligen digitalen Abbilds auszuwählen. Die Verarbeitungseinheit kann zum Beispiel den Rohling anhand eines näherungsweise erzeugten digitalen Abbilds des zumindest einen bestellten Brillen- glases (wie oben beschrieben) auswählen.

Aus dem näherungsweise erzeugten digitalen Abbild kann die Verarbeitungseinheit den Rohling für das zu fertigende Brillenglas aus dem Katalog von Rohlingen in der Fertigungseinheit auswählen. Mit Hilfe des ausgewählten Rohlings und dessen Kenn- daten wie Glasbegrenzung kann die Verarbeitungseinheit anschließend eine erneute, genaue Erzeugung des bestellten Brillenglases durchführen. Nach der erneuten, ge- nauen Erzeugung können dann außerdem die jeweiligen Fertigungsparameter durch die Verarbeitungseinheit abgerufen werden und das digitale Abbild kann über die Kom- munikationsvorrichtung an die Fertigungseinheit zur Fertigung des bestellten Brillenglases übergeben -werden.

Die Fertigungseinheit kann auch eine Berechnungseinheft sein oder eine Berech- nungseinheit umfassen, wobei die Berechnungseinheit das zumindest eine Brillenglas derart fertigt, dass die Berechnungseinheit das zumindest eine Brillenglas anhand zu- mindest eines Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds berechnet.

Ein vierter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein computerimplementiertes Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung zumindest eines Brillenglases, wobei das Verfah- ren die folgenden Schrite umfasst:

Empfangen von Bestelldaten zumindest eines Brillenglases, Klassifizieren der Bestelldaten anhand eines Katalogs von Brillenglasklassen, die jeweils durch eine feste Anzahl an vorbestimmten und freiwählbaren Bestellparametern definiert sind und sich voneinander in der Anzahl an freiwählbaren Bestellparametern unterscheiden,

Auswahlen einer der höchsten Brillenglasklassen,

Anpassen der klassifizierten Bestelldaten an die ausgewählte höchste Brillen- glasklasse des Katalogs von Brillenglasklassen, falls die Brillenglasklasse der klassifi- zierten Bestelldaten von der ausgewählten höchsten Brillenglasklasse abweicht, und

Erzeugen eines jeweiligen digitalen Abbilds des zumindest einen Brillenglases anhand eines Berechnungsmodells und der angepassten Bestelldaten,

Vorteilhafterweise ermöglicht es das Verfahren gemäß dem vierten erfindungsgemä- ßen Aspekt, dass Bestellungen von Brillengläsern einfacher und mit geringerem Auf- wand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenverbrauch, verarbei- tet werden können. Mit Ressourcen ist insbesondere der Speicherbedarf der für die Verarbeitung der Bestelldaten der Brillengläser relevanten Daten, wie die unterschied- lichen Brillenglasklassen, gemeint.

Das Verfahren gemäß dem vierten erfindungsgemäßen Aspekt kann zum Beispiel von dem System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt durchgeführt werden. Dementsprechend findet das vorstehend Beschriebene bezüglich des Systems gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt auch Anwendung auf das im Folgenden be- schriebene Verfahren gemäß dem vierten erfindungsgemäßen Aspekt. Weiterhin vorteilhafterweise weist das Verfahren gemäß dem vierten erfindungsgemä- ßen Aspekt ein Minimum an Dezentralisierung auf, sodass sich Wartungsarbeiten des Systems gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt, von dem das Verfahren durchgeführt werden kann, effizienter, insbesondere einfacher, gestalten.

Zum Beispiel kann, wenn ein bestimmtes Brillenglas bestellt wurde, die Empfangsein- heit des ersten erfindungsgemäßen Aspekts die Bestelldaten entgegennehmen bezie- hungsweise empfangen, die Bestelldaten klassifizieren und sie mitels XML, JSON oder einem anderen geeigneten Format über die Kommunikationsvorrichtung an die Verarbeitungseinheit übergeben.

Die Empfangseinheit kann zum Beispiel die empfangenen Bestelldaten anhand des in der Empfangseinheit gespeicherten Katalogs von Brillenglasklassen klassifizieren. Da- bei kann die Empfangseinheit prüfen, ob die übermitelten Parameter den Parametern, die eine Brillenglasklasse definieren, entsprechen oder ob die Bestelldaten die Para- meter einer Brillenglasklasse enthalten. Die Empfangseinheit kann die Bestelldaten in eine Brillenglasklasse einordnen.

Die Empfangseinheit kann dann die klassifizierten Bestelldaten über die Kommunika- tionsvorrichtung an die Verarbeitungseinheit übergeben. Die klassifizierten Bestellda- ten können von der Verarbeitungseinheit an eine der höchsten Brillenglasklassen, die in der Verarbeitungseinheit abgespeichert ist, angepasst werden, falte die klassifizier- ten Bestelldaten einer niedrigeren Brillenglasklasse entsprechen. Die etwaig ange- passten Bestelldaten können dann dahingehend verarbeitet werden, dass auf Grund- lage dieser Bestelldaten die Verarbeitungseinheit ein digitales Abbild des bestellten Brillenglases erzeugen kann. Das digitale Abbild kann zum Beispiel eine Simulation des Brillenglases sein. Hierbei kann die Verarbeitungseinheit auf das bereits beschrie- bene Berechnungsmodell zurückgreifen, das in der Verarbeitungseinheit abgelegt be- ziehungsweise gespeichert sein kann.

Das Klassifizieren kann Bereinigen der Bestelldaten einschließen, falls die Bestellda- ten durch den Katalog von Brillenglasklassen für das zumindest eine Brillenglas be- stimmte, wie bereits beschriebene, nicht ertaubte Parameter enthalten. Das Bereinigen kann insbesondere Entfernen der nicht erlaubten Parameter einschließen. Alternativ können die nicht ertaubten Parameter als solche gekennzeichnet werden, zum Beispiel mittels eines Flags oder eines anderen Indikators.

Vorteilhaferweise ermöglicht es diese Ausführungsform, den Speicherverbrauch und den Datenverkehr zu verringern.

Ferner kann das Verfahren Zuordnen, zum Beispiel in der Verarbeitungseinheit, der klassifizierten Bestelldaten dem Berechnungsmodell umfassen. Das Berechnungsmo- dell kann eines von vielen Berechnungsmodellen sein, die in der Verarbeitungseinheit gespeichert sein können. Mitete eines Regelwerks können, zum Beispiel innerhalb der Verarbeitungseinheit, die Bestelldaten analysiert und auf das Berechnungsmodell ver- wiesen werden. Das Regelwerk kann zum Beispiel, wie oben beschrieben, ein Regel- Fite, in dem beliebige logische Operationen definiert sind, eine selbst definierte domä- nenspezifische Sprache (DSL), Entscheidungsbäume oder -tabellen umfassen. Das Regelwerk kann ferner eine einfache Tabellenstruktur aufweisen, die das Berech- nungsmodell eindeutig auf die einzelnen Bausteine (wie zum Beispiel die vier Bau- steine Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material) abbildet.

Vorteilhafterweise kann durch diese Ausführungsform eine komplexe Transformation des bestellten Brillenglases und/oder der Bestelldaten durchgeführt werden. Ein Bei- spiel für eine Transformation ist die Umwandlung eines Leseglases, das mit Nahre- fraktion bestellt wurde, in ein Nahkomfortglas mit Femrefraktion und Addition.

Beispielsweise kann das Anpassen, zum Beispiel in der Verarbeitungseinheit, Auffül- len der klassifizierten Bestelldaten mit Standardwerten oder Erweitern der klassifizier- ten Bestelldaten durch Standardwerte einschließen.

Das Erzeugen des digitalen Abbilds, zum Beispiel in der Verarbeitungseinheit des Sys- tems gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt, kann auch näherungsweises Er- zeugen, wie bereits bei dem System gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt ausgeführt, umfassen.

Ein fünfter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein computerimplementiertes Verfahren für die Berechnung zumindest eines Brillenglases einer Brille, wobei das Verfahren das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt umfasst und ferner die folgenden Schrite umfasst:

Auswahlen zumindest eines Rohlings aus einem Katalog von Rohlingen, und

Berechnen des zumindest einen Brillenglases anhand des zumindest einen Roh- lings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds,

Ein sechster erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein computergestütztes Verfahren für die Fertigung zumindest eines Brillenglases, wobei das Verfahren das Verfahren ge- mäß dem vierten erfindungsgemäßen Aspekt und die folgenden Schritte umfasst:

Auswahlen zumindest eines Rohlings aus einem Katalog von Rohlingen und Ab- rufen einer Liste von Fertig ungsparametem, und

Fertigen des zumindest einen bestellten Brillenglases anhand des jeweiligen di- gitalen Abbilds, des zumindest einen Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und der Liste von Fertigungsparametem.

Vorteilhafterweise ermöglicht es die Verfahren gemäß dem fünften und sechsten er- findungsgemäßen Aspekt, dass Brillengläser einfacher und dennoch genauer mit ge- ringerem Aufwand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenver- brauch, berechnet und gefertigt werden können. Mit Ressourcen ist insbesondere der Speicherplatz der für die Fertigung der Brillengläser relevanten Daten, wie unter- schiedlichen Brillenglasklassen, gemeint

Ferner gilt das in Bezug auf das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt Beschriebene, insbesondere hinsichtlich der Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen, entspre- chend für das Verfahren gemäß dem fünften und gemäß dem sechsten erfindungsge- mäßen Aspekt.

Das Verfahren gemäß dem fünften erfindungsgemäßen Aspekt kann zum Beispiel von dem System gemäß dem zweiten erfindungsgemäßen Aspekt durchgeführt werden, wohingegen das Verfahren gemäß dem sechsten erfindungsgemäßen Aspekt von dem System gemäß dem driten erfindungsgemäßen Aspekt durchgeführt werden kann.. Darum findet das vorstehend Beschriebene bezüglich der Systeme gemäß dem zweiten und driten erfindungsgemäßen Aspekt auch Anwendung auf die im Folgenden beschriebene Verfahren gemäß dem fünften und sechsten erfindungsge- mäßen Aspekt.

Weiterhin vorteilhafterweise weisen die Verfahren gemäß dem fünften und sechsten erfindungsgemäßen Aspekt ein Minimum an Dezentralisierung auf, sodass sich War- tungsarbeiten der entsprechenden Systeme, von denen die Verfahren durchgeführt werden können, effizienter, insbesondere einfacher, gestalten.

In den Verfahren gemäß dem fünften oder sechsten erfindungsgemäßen Aspekt kann zum Beispiel die Verarbeitungseinheit und/oder die Fertigungseinheit einen der vor- handenen Rohlinge auswählen. Die Fertigungseinheit kann ferner die nötigen Ferti- gungsparameter abrufen. Alternativ kann die Verarbeitungseinheit über die Kommuni- kationsvorrichtung die nötigen Fertigungsparameter von der Fertigungseinheit abrufen.

Über die Kommunikationsvorrichtung, die ein Netzwerk umfassen kann, kann das er- zeugte digitale Abbild von der Verarbeitungseinheit an die Berechnungseinheit und/oder an die Fertigungseinheit mittels XML, JSON oder einem anderen geeigneten Format übergeben werden, wo das bestellte Brillenglas auf Grundlage des erzeugten digitalen Abbilds des Brillenglases und eines der vorhandenen Rohlinge berechnet werden kann oder auf Grundlage des erzeugten digitalen Abbilds des Brillenglases und aus einem der vorhandenen Rohlinge unter Berücksichtigung der Fertigungspa- rameter gefertigt werden kann.

Beispielsweise kann der zumindest eine Rohling aus dem Katalog von Rohlingen an- hand des jeweiligen digitalen Abbilds ausgewählt werden.

Das Fertigen kann auch nur Berechnen des zumindest einen Brillenglases anhand des zumindest einen Rohlings aus dem Katalog von Rohlingen und des jeweiligen digitalen Abbilds sein.

Ein siebter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt, das computerlesbare Instruktionen umfasst, die, wenn sie geladen werden, einen oder mehrere Prozessoren veranlassen, das Verfahren gemäß dem vierten erfindungsge- mäßen Aspekt durchzuführen. Ein achter erfindungsgemäßer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt, das computerlesbare Instruktionen umfasst, die, wenn sie geladen werden, einen oder mehrere Prozessoren veranlassen, das Verfahren gemäß dem fünften oder sechsten erfindungsgemäßen Aspekt durchzuführen.

Es folgt die Beschreibung der Figuren, die der beispielhaften Beschreibung einiger Ausführungsformen der beanspruchten Systeme und Verfahren dienen. Es versteht sich, dass einzelne Merkmale zu weiteren Ausführungsformern kombiniert werden können.

Es zeigen:

Figur 1 eine Ausführungsform des Bestelleingangsverarbeitungssystems gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt,

Figur 2 eine Ausführungsform des Fertigungssystems gemäß dem driten erfin- dungsgemäßen Aspekt,

Figur 3 eine Ausführungsform des Bestelleingangsverarbeitungsverfahrens gemäß dem vierten erfindungsgemäßen Aspekt,

Figur 4 eine Ausführungsform des Fertigungsverfahrens gemäß dem sechsten er- findungsgemäßen Aspekt, und

Figur 5 eine weitere Ausführungsform des Fertigungsverfahrens gemäß dem sechsten erfindungsgemäßen Aspekt.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Bestellein- gangsverarbeitungssystems gemäß dem ersten erfindungsgemäßen Aspekt. Das Be- stelleingangsverarbeitungssystem ist eingerichtet, Bestellungen zumindest eines Bril- lenglases, zum Beispiel Bestellungen eines Brillenglases, eines Brillenglaspaars oder einer beliebigen Anzahl von Brillengläsern, zu empfangen und zu verarbeiten. Die Be- stellungen können Bestelldaten des zumindest einen Brillenglases umfassen. Das System 10A weist die Empfangseinheit 12 und die Verarbeitungseinheit 14 auf. Die Einheiten 12 und 14 sind miteinander über die Kommunikationsvorrichtung 18, wel- ches die Empfangseinheit 12 mit der Verarbeitungseinheit 14 zum Datenaustausch verbindet, verbunden. Die Kommunikationsvorrichtung 18 kann ein Netzwerk wie zum Beispiel ein LAN, ein WLAN, ein peer-to-peer Netzwerk oder ein anderes Kommunikationsnetzwerk umfassen. Die Empfangseinheit 12 und die Verarbeitungs- einheit 14 der gezeigten Ausführungsform des Systems 10A weisen jeweils eine ei- gene Speichereinheit, die einen eigenen Datenspeicher 20a und 20b umfassen kann, auf. Die Empfangseinheit 12 weist den Datenspeicher 20a und die Verarbeitungsein- heit 14 den Datenspeicher 20b auf. Die Datenspeicher 20a und 20b können zum Bei- spiel magnetische Festplatten, Solid-State Festplaten oder andere geeignete Daten- speicher sein.

In dem Datenspeicher 20a der Empfangseinheit 12 ist ein Katalog an Brillenglasklas- sen umfassend die in dem System 10A verfügbaren Brillenglasklassen und die dazu gehörigen Parameter gespeichert. In dem Datenspeicher 20b der Verarbeitungseinheit sind hingegen nur die höchsten Brillenglasklassen gespeichert (zum Beispiel die höchste Brillenklasse für Einstärkengläser, die höchste Brillenklasse für Gleitsichtglä- ser, die höchste Brillenklasse für Mehrstärkengläser, die höchste Brillenklasse für Nah- komfortgläser, etc.). Der Katalog an Brillenglasklassen kann zum Beispiel in Form ei- ner computerlesbaren Liste, Tabelle, oder Datenbank gespeichert sein. Die Brillen- glaskiassen können ebenfalls jeweils in Form einer computerlesbaren Liste, Tabelle oder einer anderen geeigneten Datenstruktur gespeichert sein.

Eingehende Bestellungen eines Brillenglases, die die Bestelldaten des Brillenglases umfassen, wenden an der Empfangseinheit 12 empfangen und mittels XML, JSON oder einem anderer» geeigneten Format an die Verarbeitungseinheit 14 übergeben, wo das bestellte Brillenglas als digitales Abbild anhand eines Berechnungsmodells und der Bestelldaten erzeugt wird. Das digitale Abbild kann eine Simulation sein. Bei meh- reren bestellen Brillengläsern kann für jedes Brillenglas ein entsprechendes digitales Abbild, das eine Simulation sein kann, erzeugt werden.

Die Bestelldaten können Parameter, wie zum Beispiel Refraktionswerte beziehungs- weise Refraktionsdaten (Sphäre, Zylinder, Achse und/oder Prisma), individuelle Para- meter, wie zum Beispiel Pupillenabstand, Hornhautscheitelabstand, Fassungsschei- benwinkel, Vorneigung, etc., und weitere Parameter, wie zum Beispiel die Produktva- riante, den Glastyp und/oder -form und/oder Glasfärbung etc., umfassen.

Das Berechnungsmodell, anhand dessen und anhand der von der Empfangseinheit 12 übermitelten Bestelldaten die Verarbeitungseinheit 14 das digitale Abbild, das heißt eine Simulation des bestellten Brillenglases erzeugt beziehungsweise erstellt, kann auch in dem Datenspeicher 20b abgelegt beziehungsweise gespeichert sein.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Fertigungs- systems gemäß dem dritten erfindungsgemäßen Aspekt. Das System 10B weist die Empfangseinheit 12, die Verarbeitungseinheit 14 und die Fertigungseinheit 16, welche zusätzlich die notwendigen Fertigungsmitel wie Schleif- und Poliermaschinen zum Fertigen eines Brillenglases (hier nicht gezeigt) umfasst, auf. Die Einheiten 12, 14 und 16 sind miteinander über die Kommunikationsvorrichtung 18, welche die Empfangs- einheit 12 mit der Verarbeitungseinheit 14 und die Verarbeitungseinheit 14 mit der Fer- tigungseinheit 16 zum Datenaustausch verbindet, verbunden. Die Kommunikations- vorrichtung 18 kann ein LAN, ein WLAN, ein peer-to-peer Netzwerk, etc. umfassen. Die Empfangseinheit 12, die Verarbeitungseinheit 14 und die Fertigungseinheit 16 der gezeigten Ausführungsform des Systems 10B weisen jeweils eine eigene Speicher- einheit, die einen eigenen Datenspeicher 20a, 20b, 20c umfassen kann, auf. Die Emp- fangseinheit 12 weist den Datenspeicher 20a, die Verarbeitungseinheit 14 den Daten- speicher 20b und die Fertigungseinheit 16 den Datenspeicher 20c auf. Die Datenspei- cher 20a, 20b, 20c können zum Beispiel magnetische Festplaten, Solid-State Fest- platen oder andere geeignete Datenspeicher sein.

In dem Datenspeicher 20a der Empfangseinheit 12 ist ein Katalog an Brillenglasklas- sen umfassend die in dem System 10B verfügbaren Brillenglasklassen und die dazu gehörigen Parameter gespeichert. In dem Datenspeicher 20b der Verarbeitungseinheit sind hingegen nur die höchsten Brillenglasklassen gespeichert. Der Katalog an Brillen- glasklassen kann zum Beispiel wie bei dem System 10A in Form einer computerles- baren Liste, Tabelle, oder Datenbank gespeichert sein. Die Brillenglasklassen können ebenfalls jeweils in Form einer computerlesbaren Liste, Tabelle oder einer anderen geeigneten Datenstruktur gespeichert sein.

Ferner kann das Berechnungsmodell, anhand dessen und anhand der von der Emp- fangseinheit 12 übermittelten Bestelldaten die Verarbeitungseinheit 14 das digitale Ab- bild, das heißt eine Simulation des bestellten Brillenglases, erzeugt beziehungsweise erstellt, in dem Datenspeicher 20b abgelegt beziehungsweise gespeichert sein. In dem Datenspeicher 20c der Fertigungseinheit 16 sind ein Katalog von Rohlingen, das heißt der Brillenglashalbteile zur physischen Umsetzung des bestellten Brillengla- ses, und Fertigungsparameter gespeichert.

Analog zu dem System 10A werden eingehende Bestelldaten eines Brillenglases an der Empfangseinheit 12 empfangen und mitels XML, JSON oder einem anderen ge- eigneten Format an die Verarbeitungseinheit 14 übergeben. Nach der Verarbeitung der Bestelldaten in der Verarbeitungseinheit 14 anhand des Berechnungsmodells übergibt die Verarbeitungseinheit 14 das digitale Abbild, das die Simulationsdaten des bestellten Brillenglases umfassen kann oder ein theoretisches Brillenglas sein kann, über die Kommunikationsvorrichtung 18 mitels XML, JSON, etc. an die Fertigungsein- heit 16 zur Fertigung des bestellten Brillenglases mitete eines ausgewählten Rohlings aus dem in dem Datenspeicher 20c gespeicherten Katalog von Brillenglasrohlingen und anhand der für das bestellte Brillenglas und den ausgewählten Rohling relevanten Fertigungsparametern. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Verarbeitungseinheit 14 den Katalog von Rohlingen und die Fertigungsparameter über die Kommunikati- onsvorrichtung 18 abruft.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des Bestelleingangsverarbeitungsverfahrens ge- mäß dem vierten erfindungsgemäßen Aspekt. Das gezeigte Verfahren wird von dem in Figur 1 gezeigten System 10A durchgeführt. In Schrit S11 empfängt die Empfangs- einheit 12 die Bestelldaten für ein zu fertigendes Brillenglas, welche von der Emp- fangseinheit 12 in Schrit S12 klassifiziert werden. Daraufhin werden die klassifizierten Bestelldaten über die Kommunikationsvorrichtung 18 an die Verarbeitungseinheit 14 übergeben und die Bestelldaten werden, falte erforderlich, das heißt falte die bestimmte Brillenglasklasse nicht einer der höchsten Brillenglasklassen entspricht, an die ausge- wählte höchste Brillenglasklasse angepasst.

Beispielsweise kann die Anpassung einschließen, dass die Bestelldaten um die feh- lenden Parameter mit gesetzten Standardwerten erweitert weiden (siehe Schrit S13). Die Bestelldaten werden ferner einem Berechnungsmodell, wie oben bereits beschrie- ben, zugeordnet (siehe Schritt S13), welches sich aus den vier Bausteinen Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material zusammensetzt. Anhand des zugeordneten Berechnungsmodells und der Bestelldaten wird nun in Schrit S14 ein digitales Abbild, das heißt eine Simulation, des bestellten Brillenglases erzeugt. Die daraus resultierenden Simulationsdaten können, wie unten beschrieben, weiter verar- beitet werden.

Figur 4 zeigt eine Ausführungsform des Fertigungsverfahrens gemäß dem sechsten erfindungsgemäßen Aspekt. Das gezeigte Verfahren läuft gemäß der Schritte S21 bis S26 ab und wird von dem in Figur 2 gezeigten System 10B durchgeführt.

Die Empfangseinheit 12 empfängt die Bestelldaten für ein zu fertigendes Brillenglas in Schritt S21 , welche von der Empfangseinheit 12 klassifiziert werden (Schritt S22). Da- raufhin werden die klassifizierten Bestelldaten über die Kommunikationsvorrichtung 18 an die Verarbeitungseinheit 14 übergeben und die Bestelldaten werden, falte erforder- lich, das heißt falls die bestimmte Brillenglasklasse nicht einer der höchsten Brillen- glasklassen entspricht, an die ausgewählte höchste Brillenglasklasse angepasst (Schritt S23). Beispielsweise können die Bestelldaten angepasst werden, indem sie um die fehlenden Parameter mit gesetzten Standardwerten erweitert werden. Die Be- stelldaten werden in der Verarbeitungseinheit 14 ferner wie bei dem oben beschriebe- nen Bestelleingangsverarbeitungsverfahren (siehe Figur 3) einem Berechnungsmodell zugeordnet (Schrit S23), welches sich aus den vier Bausteinen Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material zusammensetzt. Anhand des zugeordneten Berech- nungsmodells und der Bestelldaten wird nun ein digitales Abbild, das heißt eine Simu- lation, des bestellten Brillenglases in Schritt S24a näherungsweise erzeugt Diese Si- mulationsdaten werden nun dafür verwendet, einen Rohling für das zu fertigende Bril- lenglas aus dem Katalog von Rohlingen in der Fertigungseinheit auszuwählen (Schrit

525).

Mit Hilfe des ausgewählten Rohlings, insbesondere mit dessen Kenndaten wie Glas- begrenzung, wird in Schrit S24b eine erneute, genaue Simulation des bestellten Bril- lenglases durchgeführt. Nach der erneuten, genauen Simulation werden dann die je- weiligen Fertigungsparameter abgerufen (Schritt S26) und das digitale Abbild, das die Simulationsdaten umfassen kann, wird über die Kommunikationsvorrichtung 18 an die Fertigungseinheit 16 zur Fertigung des bestellten Brillenglases übergeben (Schritt

526). Figur 5 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform des Fertigungsverfahrens ge- mäß dem sechsten erfindungsgemäßen Aspekt, die von dem System 10B ausgeführt wird. In dieser Ausführungsform findet nach Eingang der Bestelldaten (Schritt S31) eines zu fertigenden Brillenglases eine Plausibilisierung alter Bestelldaten für jede Pro- duktvariante des Britenglases statt (Schritt S32). Diese Plausibilisierung erfolgt zum Beispiel auf Basis eines kunden- und/oder marktspezifischen Glaskatalogs. Der Glas- katalog stellt die erlaubten Bestellparameter und die zugehörigen erlaubten Varianzen der Bestellparameter dar. Nicht erlaubte Bestellparameter werden durch die Emp- fangseinheit 12 entfernt oder als "nicht erlaubt" gekennzeichnet (Klassifizieren und Be- reinigen der Bestelldaten). Ein Bespiel für nicht erlaubte Bestellparameter sind die in- dividuellen Parameter (wie zum Beispiel Pupillenabstand, Hornhautscheitelabstand, etc.) bei einem nicht individuellen Produkt. Bei Bestelldaten außerhalb des erlaubten Bereichs kann der Auftrag abgewiesen oder zur Klärung gestoppt und dem Kunden- service übergeben werden.

Durch das Entfernen der nicht erlaubten Parameter ist es nicht notwendig, in der Ver- arbeitungseinheit 14 alte Produktvarianten anzulegen, sondern nur das Produkt der höchsten Brillenglasklasse, die die höchste Individualisierungsstufe sein kann, und Defaultwerte beziehungsweise Standardwerte für die in den Bestelldaten nicht enthal- tenen Parameter wie zum Beispiel Pupillenabstand, Hornhautscheitelabstand, etc. oder für die gegebenenfalls entfernten Parameter einzusetzen. Die Bestelldaten wer- den um diese Defaultwerte beziehungsweise Standardwerte angereichert beziehungs- weise mit diesen erweitert, wenn der entsprechende Parameter in der Bestellung nicht gesetzt ist oder durch die Plausibilisierung entfernt wurde. Zum Beispiel wird in der Verarbeitungseinheit 14 nur ein individuelles Produkt, bei dem alle individuellen Para- meter frei und/oder in festgelegten Grenzen frei gewählt werden können, und Default- beziehungsweise Standardwerte für die individuellen Parameter, wie zum Beispiel Fassungsscheibenwinkel, Vorneigung, Pupillendistanz, Hornhautscheitelabstand, etc., definiert.

Als nächstes werden die Bestelldaten auf ein Berechnungsmodell verwiesen bezie- hungsweise einem Berechnungsmodell, alternativ auch Berechnungsprodukt im Fol- genden genannt, zugewiesen (Schritt S33). Mittels eines Regelwerks wird innerhalb der Verarbeitungseinheit 14 die bestellte Produktvariante des Brillenglases analysiert und auf ein Berechnungsmodell verwiesen. Das Berechnungsmodell enthält im Ge- gensatz zum bestellten Produkt keine zur Berechnung unnötigen Informationen, zum Beispiel die Färbung eines Glases. Das Berechnungsprodukt kann durch einen String, den Namen des Berechnungsprodukts, odergegebenenfalls weitere Größen beschrie- ben werden. Die weiteren Größen können zum Beispiel der Besteller, wenn für unter- schiedliche Besteller unterschiedliche Produkteigenschaften gewünscht sind sein. Sie können aber auch den zu beliefernden Markt, wenn die Anforderung der Märkte sich unterscheiden (zum Beispiel die Individuellen Parameter im europäischen und asiati- schen Markt) einschließen. Das Berechnungsprodukt wird zum einen dafür verwendet, eine Näherungsberechnung zur Bestimmung der Glasgeometrie zur Auswahl des Roh- lings, alternativ auch Blank im Folgenden genannt, durchzuführen. Dadurch können Bestellprodukte unterschiedlichen Materials einem Berechnungsprodukt eines Korres- pondenzmaterials zugewiesen werden. Auch enthält das Berechnungsprodukt kei- nen Hinweis auf die verwendete Blankgeometrie. Des Weiteren bildet das Berech- nungsprodukt nur die höchste Brillenglasklasse, die die höchste Individualisierungs- stufe sein kann, einer Produktvariante ab.

Dadurch kann eine Vielzahl von Bestellprodukten auf eine deutlich kleinere Anzahl von Berechnungsprodukten zurückgeführt werden. Die Abbildung der Bestelldaten auf das Berechnungsprodukt kann in einem Regelwerk zum Beispiel durch ein Regel-File, er- folgen. In dem Regelwerk können beliebige logische Operationen definiert werden. Ferner können in dem Regelwerk eine selbst definierte domänenspezifische Sprache (DSL), Entscheidungsbäume oder -tabellen dargestellt werden. Durch ein allgemeines Regelwerk, das eine Regel-File sein kann, kann ferner eine komplexe Transformation des Produkts und/oder der Bestelldaten durchgeführt werden. Ein Beispiel einer Trans- formation ist die Umwandlung eines Leseglases, das mit Nahrefraktion bestellt wurde, in ein Nahkomfortglas mit Fernrefraktion und Addition. Bei gleichbleibender Logik kann es hingegen nützlich sein, die notwendige Logik in einer Entscheidungstabelle zu hin- terlegen. Ein Beispiel ist die Bestimmung des Korrespondenzmaterials aus einer Pro- duktbezeichnung, wenn zum Beispiel an einer festdefinierten Stelle der Produktbe- zeichnung durch einen festen Schlüssel der Materialindex des Bestellprodukts hinter- legt ist. Das Berechnungsprodukt ist hier in die oben bereits beschriebenen, vier unabhängi- gen Bausteine Design, Augenmodell, Berechnungsart und Material unterteilt oder zerlegt, wobei das Design weiter in die abhängigen Bausteine Grunddesign und De- signausprägung unterteilt ist

Die Abbildung des Berechnungsprodukts durch die vier unabhängigen Bausteine kann durch ein Regelwerk gegeben sein. Eine einfache Tabellenstruktur kann zum Beispiel das Berechnungsprodukt, das zusätzlich den Berechnungsnamen enthalten kann, ein- deutig auf die vier Bausteine abbilden. Es können aber auch weitere Regeln mit Ein- bezug weiterer Bestelldaten oder weiterer Parameter des Berechnungsprodukts defi- niert werden. Beispielsweise könnte mit Hilfe eines weiteren Atributs des zu beliefern- den Markts das Augenmodell zwischen einem europäischen und einem asiatischen gewählt werden. Eine solche Regel könnte in einem weiteren Regel-File unabhängig von dem Namen des Berechnungsprodukts umgesetzt sein.

In Schritt S34 wird mit Hilfe der Daten aus den vier Bausteinen eine Näherungsberech- nung eines digitalen Abbilds, das ein theoretisches Brillenglas sein kann, des bestell- ten Brillenglases durchgeführt. Die Berechnung kann gemäß einem im Stand der Technik bekannten Verfahren erfolgen.

Aus dem digitalen Abbild, das ein theoretisches Brillenglas sein kann und das durch die Näherungsberechnung erstellt wurde, werden relevante Kenngrößen für die Aus- wahl des Blanks und der Vorauswahl der Fertigung, insbesondere des Fertigungs- standorts und/oder der Fertigungsmittel, bestimmt (Schritt S34). Die Kenngrößen kön- nen an ein Warenwirtschaftssystem übermitelt werden, welches in der Fertigungsein- heit 16 integriert sein kann.

Das Warenwirtschaftssystem kann ganz oder teilweise eine eigenständige Applikation sein. Die Applikation kann auf einer oder mehreren Rechnereinheiten oder Maschinen installiert sein. Als Übertragungsmitel können XML, JSON oder andere geeignete For- mate benutzt werden.

Die relevanten Kenngrößen aus der Berechnung für die Blankauswahl können zum Beispiel die Kontur der Begrenzung des Glases, Vorder- und Rückfläche sowie die Lage und Orientierung der Vorder- und Rückfläche zueinander sein. Zusätzlich können Glasdicken, zum Beispiel am Glasrand, übertragen werden, um eine Hinterschneidung der Blankflächen mit den Glasflächen effektiv zu erkennen und in der Blankauswahl zu berücksichtigen. Geeignete Darstellungen zur Übertragung können für die Kontur zum Beispiel bei runden Gläsern der Glasdurchmesser sein. Für die Flächen, zum Beispiel bei sphärischen Flächen, kann es die Krümmung sein und bei asphärischen Flächen kann es eine Spline-Darstellung oder der Verweis auf eine solche Darstellung sein, so dass die Darstellung In einer abgelegten Datenmenge, zum Beispiel einer Da- tenbank, geladen werden kann. Für die Lage und Orientierung kann es zum Beispiel die Mittendicke des Blanks und eine Darstellung der Rotation der Vorder- zur Rückflä- che, zum Beispiel gegeben durch Winkel einer Rotationsmatrix oder Euterwinkel, sein.

Weitere relevante Kenngrößen, die nicht aus der Berechnung stammen, können die Bestelldaten und/oder daraus abgeleitete Größen sein, wie zum Beispiel der Bestell- oder der benötigte Durchmesser und/oder die zum Bestellprodukt zugehörigen Blanks. In der Berechnung können mehrere Datensätze mit unterschiedlichen Basiskurven ge- neriert werden, wenn im Warenwirtschaftssystem der Lagerbestand des Blanks in der Auswahl berücksichtigt wird, um bei einem möglichen Blankmangel im Warenwirt- schaftssystem eine Alternative auswählen zu können und dadurch eine schnellere Auslieferung zu ermöglichen.

Nach der Auswahl des Blanks im Warenwirtschaftssystem (Schrit S35) werden die Kenngrößen des Blanks an die Verarbeitungseinheit 14 übermitelt. Die Kenngrößen können zum Beispiel die Kontur der Begrenzung des Blanks, Vorder- und Rückfläche sowie deren Lage und Orientierung zueinander und das Blankmaterial sein.

Das Warenwirtschaftssystem kann des Weiteren eine Vorauswahl der Fertigung, ins- besondere der Fertigungsmittel, anhand von zum Beispiel Fertigungskenngrößen und/oder Auslastungskennzahlen durchführen. Beispielsweise kann die Bearbeitung bestimmter Glasgeometrien, Materialien und/oder Schichten nicht in alten Fertigungs- standorten möglich sein, so dass anhand bestimmter Kenngrößen aus der Berechnung und/oder den Bestelldaten und/oder daraus abgeleiteten Größen die Fertigung, insbe- sondere der Fertigungsstandort und/oder die Fertigungsmittel, vorausgewählt werden kann (Schritt S35). Beispiele für die Kenngrößen aus der Berechnung können die mittlere Krümmung und/oder die maximale Krümmung oder/oder die minimale Krümmung der zu ferti- genden Fläche sowie deren Orientierung zur Basiskurve zum Beispiel bestimmt durch die Rotationswinkel sein. Ferner können die Kenngrößen zum Beispiel die Form der Glaskontur umfassen. Durch die Vorauswahl der Fertigung ist die Übertragung von Parametern, die die Fertigungseinschränkungen der ausgewählten Fertigung be- schreiben, an die Verarbeitungseinheit 14 möglich. Des Weiteren können auch zum Beispiel kunden-, markt- und/oder produktspezifische Einschränkungen möglich sein.

Mit Hilfe der Daten aus den Produktbausteinen (siehe Schrit S34), den Blankkenngrö- ßen und den gegebenenfalls bestimmten Fertigungseinschränkungen und/oder kun- den-, markt- und/oder produktspezifischen Einschränkungen wird in Schritt S36 das bestellte Brillenglas gemäß einem im Stand der Technik bekannten Verfahren berech- net. Das bestellte Brillenglas kann berechnet werden, indem ein digitales Abbild des bestellten Brillenglases erneut erzeugt wird.

Das Korrespondenzmaterial, das dem Berechnungsprodukt zugeordnet ist, wird durch das Blankmaterial ersetzt. Mit Hilfe der Glasverwendung können für das Blankmaterial neue Dickenvorgaben zum Beispiel für das Bestehen des statischen Belastungstests der ISO-Norm bestimmt werden.

Nach der Glasberechnung ist das das digitale Abbild, das ein theoretisches Brillenglas sein kann, des bestellten Brillenglases für den ausgewählten Blank und die möglichen Fertigungseinschränkungen und/oder kunden-, markt- und/oder produktspezifischen Einschränkungen bestimmt. Aus diesem theoretischen Brillenglas werden in Schrit S37 die relevanten Kenngrößen für die Auswahl der Fertigung, zum Beispiel für die Auswahl der Fertigungsmaschinen, bestimmt Diese Kenngrößen können an eine Werkstattsteuerung übermitelt werden, welche eine weitere in der Fertigungseinheit 16 integrierte Einheit sein kann.

Die Werkstatsteuerung kann ganz oder teilweise eine eigenständige Applikation sein, die auf einer oder mehreren Rechnereinheiten und/oder Maschinen installiert sein kann. Nach der Auswahl der Fertigung, zum Beispiel der Fertigungsmaschinen, in der Werk- stattsteuerung werden die benötigten Daten der Fertigung, zum Beispiel Eingabedaten der Fertigungsmaschinen, an die Verarbeitungseinheit 14 angefragt, Anfragen kann hier eine Übermitlung der benötigten Daten von der Verarbeitungseinheit an die Werk- stattsteuerung bedeuten/meinen.

Dabei werden relevante Fertigungsparameter, zum Beispiel die verfügbaren Block- ringe, Maschinenparameter wie die Geometrie der Schleifwerkzeuge, an die Verarbei- tungseinheit 14 übermitelt.

Mit Hilfe der relevanten Fertigungsparameter werden in Schrit S38 aus dem theoreti- schen Brillenglas in der Verarbeitungseinheit 14 die benötigten Daten der Fertigung berechnet. Beispiele hierfür sind die Flächendarstellungen für die Schleif- und Polier- maschinen zum Beispiel im Schneiderformat, die Positionen der Gravur und Stempel- punkte zum Beispiel bei variablen Designs. Die benötigten Daten der Fertigung können an die Werkstatsteuerung übermitelt und an die fertigenden Maschinen übertragen werden, so dass das Brillenglas gefertigt wird.

Zusammenfassend normiert die Empfangseinheit 12 den Bestelldatensatz und streicht, unter anderem auch abhängig von Kunden und Märkten, unerlaubte Bestellparameter wie zum Beispiel unerlaubte Individualisierungsparameter. Zwischen der Empfangs- einheit 12 und der Verarbeitungseinheit 14 wird mitels des oben beschriebenen Re- gelwerks dem bestellten Brillenglas ein abstraktes Berechnungsmodell, das auch Be- rechnungsprodukt genannt werden kann, zugeordnet. Dabei werden gegebenenfalls Individualisierungsparameter der höchsten Brillenglasklasse, die die höchste Individu- alisierungsstufe sein kann, mit Defaultwerten beziehungsweise Standardwerten auf- gefüllt. Alte die Produktausführung beschreibenden Daten, wie zum Beispiel das zu verwendende Halbteil/Rohling/Blank, die Lage und Ausführung der Gravuren, die Lage und Ausführung der Stempel, die Lage der Messpunkte, etc., werden außerhalb der Verarbeitungseinheit 14 in der Fertigungseinheit 16 gesteuert und verwaltet und bei Bedarf an die Verarbeitungseinheit 14 übergeben.

Das System 10A und das beispielhaft beschriebene Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung eines Brillenglases ermöglichen es, wie bereits oben aus- geführt, dass Bestellungen von Brillengläsern einfacher und mit geringerem Aufwand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenverbrauch, verarbeitet wer- den können. Mit Ressourcen ist Insbesondere der Speicherplatz der für die Fertigung der Britengläser relevanten Daten, wie unterschiedlichen Brillenglasklassen, gemeint. Weiterhin vorteilhafterweise verfügt das System 10A über ein Minimum an Dezentrali- sierung, sodass sich die Wartung des Systems 10A effizienter, insbesondere einfacher, gestaltet. Ferner können die einzelnen Einheiten des Systems 10A, Empfangseinheit 12 und Verarbeitungseinheit 14, unabhängig voneinander arbeiten, so dass eine ma- ximale Flexibilität in dem System 10A und ein einfaches Verfahren ohne Iterationen, Schleifen oder Rücksprünge erreicht wird. Des Weiteren lassen sich in dem System 10A neue Produktvarianten und/oder Biillenglasklassen mit geringerem Aufwand ein- führen und/oder erzeugen. Durch das beschriebene Verfahren und der klaren Aufga- benteilung der Einheiten 12 und 14 lassen sich die Einführungszeiten der neuen Pro- duktvarianten reduzieren.

Das System 10B und das beispielhaft beschriebene Verfahren für die Fertigung eines Brillenglases ermöglichen die gleichen Vorteile wie das System 10A und das Verfahren für die Bestelleingangsverarbeitung. Ferner können Brillengläser einfacher und den- noch genauer mit geringerem Aufwand, das heißt kostengünstiger und mit geringerem Ressourcenverbrauch, gefertigt werden. Das System 10B weist ebenfalls ein Minimum an Dezentralisierung auf, sodass sich die Wartung des Systems 10B ebenfalls effizi- enter, insbesondere einfacher, gestaltet. Ferner können die einzelnen Einheiten des Systems 10B, Empfangseinheit 12, Verarbeitungseinheit 14 und Fertigungseinheit 16, welche wie oben beschrieben auch ein Warenwirtschaftssystem und eine Werkstatt- steuerung umfassen kann, unabhängig voneinander arbeiten, so dass eine maximale Flexibilität in dem System 10B und ein einfaches Verfahren für die Fertigung eines Brillenglases ohne Iterationen, Schleifen oder Rücksprünge erreicht wird. Des Weite- ren lassen sich in dem System 10B ebenfalls neue Produktvarianten und/oder Brillen- glasklassen mit geringerem Aufwand einführen und/oder erzeugen. Durch die klare Aufgabenteilung der Einheiten 12, 14 und 16 lassen sich die Einführungszeiten der neuen Produktvarianten reduzieren. Bezugszeichenliste

10A System für die Bestelleingangsverarbeitung

10B System für die Fertigung

12 Empfangseinheit

14 Verarbeitungseinheit

16 Fertigungseinheit/Berechnungseinheit

18 Kommunikationsvorrichtung

20a, 20b, 20c Datenspeicher

S11 ... S14 Verfahrensschritte

S21 ... S26 Verfahrensschrite

S31 ... S39 Verfahrensschrite