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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PIVOTING A COUPLING COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179991
Kind Code:
A1
Abstract:
A system (1) for pivoting a coupling component (2), in particular a boom, for a coupling between a tractor (11) and a semi-trailer (12), comprising a rotary device (10), by means of which the coupling component is pivotable between a primary position and a secondary position, and at least one line (3), which is guided via the rotary device into the coupling component. The system (1) is configured in such a way that in the primary position the line (3) forms a loop in a defined region, and the loop is reduced in size when the coupling component is pivoted into the secondary position.

Inventors:
KÖSTER MARIO SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056790
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 19, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SAF HOLLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60D1/01; B60D1/64; B62D53/08
Domestic Patent References:
WO2008038313A12008-04-03
Foreign References:
US20120319379A12012-12-20
DE29616253U11996-11-14
US6182995B12001-02-06
US4183599A1980-01-15
DE102004044992B42010-04-29
DE102006033900B32008-07-03
US20120319379A12012-12-20
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Clemens et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

System (1 ) zum Verschwenken einer Kopplungskomponente (2), insbeson- dere eines Auslegers, für eine Kopplung zwischen einer Sattelzugmaschine (11 ) und einem Sattelauflieger (12) umfassend

- eine Drehvorrichtung (10), mittels der die Kopplungskomponente (2) zwi- schen einer Primärlage und einer Sekundärlage verschwenkbar ist und

- mindestens eine Leitung (3), die über die Drehvorrichtung (10) in die Kopp- lungskomponente (2) geführt wird,

wobei das System (1 ) derart konfiguriert ist, dass die Leitung (3) in der Pri märlage in einem festgelegten Bereich eine Schlaufe ausbildet, und die Schlaufe beim Verschwenken in die Sekundärlage verkleinert wird.

System (1 ) gemäß Anspruch 1 ,

wobei die Leitung (3), insbesondere in ihrer Länge, derart dimensioniert ist, dass sie ohne zu überspannen führbar ist, wenn eine vorgesehene maximale Auslenkung in der Sekundärlage eingenommen wird.

System (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Leitung (3) durch eine Öffnung (21 ) in der Drehvorrichtung (10) ge- führt wird.

System (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Drehvorrichtung (10) eine Kabelführung (16) und/oder einen Kabel- kanal (14) zur Führung der Leitung (3) umfasst.

System (1 ) gemäß Anspruch 4, wobei

- ein von der Drehvorrichtung (10) abstehendes Kragenelement (18), ins- besondere auf einer der Drehachse (D) zugewandten Seite, und/oder

- ein Gehäuse (17) oberhalb (o) der Drehvorrichtung (10)

einen Teil der Kabelführung (16) und/oder des Kabelkanals (17) bildet.

6. System (1 ) gemäß Anspruch 5,

wobei das Kragenelement (18) an einer der Öffnung (21 ) zugewandten Seite unterbrochen ist oder eine Einbuchtung aufweist. 7. System (1 ) gemäß Anspruch 6,

wobei ein Verhältnis zwischen einem unterbrochenen Bogenbereich (22) zu einem gedachten Gesamtumfang eines geschlossenen Kragenelements (18) einen Wert zwischen 0,1 und 0,4, bevorzugt zwischen 0,15 und 0,35 und be- sonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,28 annimmt.

8. System (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das System (1 ) derart konfiguriert ist, dass sich die Schlaufe oberhalb (o) der Drehvorrichtung (10), insbesondere in Richtung der Drehachse (D) gesehen auf Flöhe der Kabelführung (16) oder des Kabel kanals (14), ausbil det, wobei sich vorzugsweise die Schlaufe im Kabelkanal (14) und/oder au- ßerhalb des Kabelkanals (14) ausbildet.

9. System (1 ) gemäß Anspruch 8,

wobei ein Verhältnis eines Abstands (A1 ) der Öffnung (21 ) zur Drehachse (D) zu einem Abstand (A2) der Kabelführung (16) zur Drehachse (D) einen Wert zwischen 0,75 und 1 ,15, bevorzugt zwischen 0,8 und 1 und besonders bevorzugt zwischen 0,88 und 0,98 annimmt.

10. System (1 ) gemäß Anspruch 9,

wobei die Drehvorrichtung (10) in der Öffnung (1 ) oder in einem an die Öff- nung (21 ) angrenzenden Bereich einen Klemmbereich (KB) zum Fixieren der

Leitung (3) und/oder eine Struktur (23) zum Führen der Leitung (3) aufweist.

11. System (1 ) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10,

wobei die Öffnung (21 ) in einer parallel zur Drehachse (D) verlaufenden Richtung oberhalb der Kopplungskomponente (2) angeordnet ist.

12. System (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Verhältnis zwischen einer bezogen auf die Drehachse (D) in radia- ler Richtung bemessenen Breite (B) des Kabelkanals zu einem Abstand (A2) der Kabelführung (16) einen Wert zwischen 0,15 und 0,35, bevorzugt zwi- sehen 0,18 und 0,28 und besonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,27 an- nimmt.

13. System (1 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Drehvorrichtung (10) ein Federelement (40) für eine automatische Rückkehr in die Primärlage aufweist.

14. Verfahren zum Verschwenken einer Kopplungskomponente (2), insbeson- dere eines Auslegers, für eine Kopplung zwischen einer Sattelzugmaschine (11 ) und einem Sattelauflieger (12),

wobei eine Drehvorrichtung (10), mittels der die Kopplungskomponente (2) zwischen einer Primärlage und einer Sekundärlage verschwenkbar ist, und mindestens eine Leitung (3), die über die Drehvorrichtung (10) in die Kopp- lungskomponente (2) geführt wird, vorgesehen sind,

wobei die Leitung (3) in der Primärlage in einem festgelegten Bereich eine Schlaufe ausbildet, und die Schlaufe beim Verschwenken in die Sekundär- lage verkleinert wird.

Description:
System und Verfahren zum Verschwenken einer Kopplungskomponente

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum Verschwen- ken einer Kopplungskomponente.

Das Anbinden eines Sattelaufliegers an eine Sattelzugmaschine ist aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Hierzu verfügt der Sattelauflieger typi scherweise über ein Zapfenelement, insbesondere einen Königszapfen, der in ei- nem gekoppelten Zustand in eine entsprechende Sattelkupplung, oder auch Kupp- lungsplatte mit Kupplungshaken, an der Sattelzugmaschine eingreift. Neben dem mechanischen Anbinden des Sattelaufliegers an die Sattelzugmaschine gehört zum erfolgreichen Ankoppeln des Sattelaufliegers an die Sattelzugmaschine auch das Verbinden von sattelzugmaschinenseitigen und aufliegerseitigen Leitungen, wie z. B. Luftdruckleitungen und elektrische Leitungen, die zur Versorgung der Lichtanlage oder anderer Elektronik erforderlich sind. Zur Führung der Leitungen ist vorzugsweise eine Kopplungskomponente vorgesehen, in oder an der die Lei- tungen in einen für die gewünschte Verbindung vorgesehenen Schnittstellenbe- reich geführt werden. Diese Kopplungskomponente ist vorzugsweise schwenkbar gelagert, um die Leitungen für die Kopplung einfach ausrichten zu können, wenn die Sattelzugmaschine und der Sattelauflieger beispielsweise beim Koppeln schräg, d. h. nicht fluchtend, zueinander ausgerichtet sind. Hierbei hat sich die Verwendung einer Drehvorrichtung, insbesondere in Form eines Satteldrehpla- teaus, etabliert. Um zu verhindern, dass die Leitungen unkontrolliert bereichsweise gestaucht und ausgebogen werden, wodurch sie ggf. dem Ankoppeln zwischen der Sattelzugma- schine und dem Sattelauflieger im Weg stehen, ist es üblich, die Leitung unabhän- gig von der Ausrichtung der Kopplungskomponente unter Spannung zu halten. Hierzu werden beispielsweise Schwenkarme und/oder Kabeltrommeln verwendet. Aus der DE 10 2004 0449 92 B4 ist ein Kabelspeicher an einer Unterseite des Sattelaufliegers bekannt.

Aus der DE 10 2006 033 900 B3 ist eine Leitungsabführung für einen Auflieger ei- nes Sattelzuges bekannt, wobei eine Rahmenkonstruktion mit einer auf der Unter- seite abschließenden Aufliegerplatte, an welcher der Königszapfen angeordnet ist, vorgesehen ist. Zur Führung der Leitungen sind dabei Spannarme an ihrem äu- ßersten Ende schwenkbar um eine vertikale Achse an der Rahmenkonstruktion angebracht.

Aus der US 2012 0319379 ist es bekannt, dass sich eine Schlaufe in einem fest- gelegten Bereich ausbildet, wobei sich die Schlaufe beim Verschwenken verklei- nert.

Ausgehend von diesem Hintergrund macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe, ein verbessertes System zum Verschwenken der Kopplungskomponente bereitzustellen, bei dem auf möglichst einfache Weise die Möglichkeit zur Kom- pensation der das Verschwenken der Kopplungskomponente begleitenden Län- genänderung der Leitung realisierbar ist, ohne unzulässig in den Bauraum eines Aufliegers oberhalb eines Zapfenelements einzugreifen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 10. Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.

Erfindungsgemäß ist ein System zum Verschwenken einer Kopplungskomponente insbesondere eines Auslegers, für eine Kopplung zwischen einem Sattelzug und einem Sattelauflieger, vorgesehen, umfassend eine Drehvorrichtung, mittels der die Kopplungskomponente zwischen einer Primärlage und einer Sekundärlage verschwenkbar ist, und mindestens eine Leitung, die über die Drehvorrichtung in die Kopplungskomponente geführt wird, wobei das System derart konfiguriert ist, dass die Leitung in der Primärlage in einem festgelegten Bereich bzw. Abschnitt eine Schlaufe ausbildet, und die Schlaufe beim Verschwenken in die Sekundär- lage verkleinert wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird mit Vorteil auf komplizierte Mechanismen zur Längenänderung oder zur Aufrechthaltung der Spannung in der Leitung, wie z. B. auf eine Kabeltrommel oder einen Schwenk- arm, verzichtet. Stattdessen ist das System dazu ausgelegt, dass sich gezielt eine oder mehrere Schlaufen in einem festgelegten Bereich oder in mehreren festge- legten Bereichen für die Leitung ausbilden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass sich die Schlaufe gezielt in einem dafür vorgesehenen Abschnitt bzw. Bereich aus- bildet. Zur Festlegung des Bereichs bzw. Abschnitts mit der Schlaufe ist die Lei- tung beispielsweise entlang ihrer Führung zumindest an einem Fixpunkt, vorzugs- weise an mehreren Fixpunkten, zwischen denen sich die Schlaufe ausbildet, fixiert und/oder die Leitung wird entsprechend geführt, so dass sie in der Primärlage eine Schlaufe in einem festgelegten Bereich ausbildet. Vorzugsweise grenzt die

Schlaufe an den Fixpunkt oder ein entsprechendes Führungselement an. Dadurch wird mit Vorteil vermieden, dass sich bei der Überführung der Kopplungskompo- nente die Leitung an einer Stelle staucht bzw. zur Schlaufe ausbildet, in der sie beispielsweise den Kopplungsmechanismus zwischen der Sattelzugmaschine und dem Sattelauflieger behindern würde. Vorzugsweise ist eine Längsachse der Kopplungskomponente in der Primärlage parallel zu einer Mittelachse bzw. Längs- richtung des Sattelaufliegers ausgerichtet und in der Sekundärlage gegenüber die- ser Mittelachse verdreht, beispielsweise um einen Winkel bis zu 90° oder sogar um bis zu 120°. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Kopplungskom- ponente an einer der Fahrbahn zugewandten Unterseite der Drehvorrichtung an- geordnet ist. Beispielsweise ist die Drehvorrichtung dabei in einen Fahrzeugrah- men, vorzugsweise in eine Bodenplatte des Fahrzeugrahmens, eingelassen. Ins- besondere umfasst die Drehvorrichtung einen Drehteller, der drehbar um ein Zap- fenelement, insbesondere einen Königszapfen, gelagert ist. Über das Zapfenele- ment wird der Sattelauflieger wiederum an eine entsprechende Sattelkupplung der Sattelzugmaschine angekoppelt. Um zu verhindern, dass die Kopplungskompo- nente beim Ankoppeln zwischen die Sattelkupplung des Sattelzugmaschine und das Zapfenelement gerät und dadurch das Ankoppeln verhindert, ist es vorgese- hen, dass, insbesondere in der Primärlage, das Kopplungselement in Fahrrichtung (vorwärts) gesehen hinter dem Zapfenelement angeordnet ist bzw. bleibt. Weiter- hin ist es vorgesehen, dass die Leitung in der Kopplungskomponente in eine Ste- ckerkonsole bzw. -buchse mündet, die vorzugsweise auf das Zapfenelement, ins- besondere in der Primär- und der Sekundärlage, ausgerichtet ist. Weiterhin ist es vorstellbar, dass mehrere Leitungen gebündelt sind und im festgelegten Bereich gemeinsam eine Schlaufe bilden.

Vorzugsweise ist die Leitung, insbesondere in ihrer Länge, derart dimensioniert, dass sie ohne zu überspannen führbar ist bzw. geführt wird, wenn eine vorgese- hene maximale Auslenkung in der Sekundärlage eingenommen wird. Beispiels- weise ist die Leitung bei einer maximalen Auslenkung der Sekundärlage span- nungsfrei angeordnet. Zweckmäßigerweise hängt somit eine Größe der Schlaufe in der Primärlage ab von einer maximal möglichen Verschwenkung der Kopp- lungskomponente in der Sekundärlage. Beispielsweise ist die Kopplungskompo- nente in der maximal möglichen Sekundärlage um 90° oder sogar um 120° um die Primärlage verdreht. Durch die entsprechende Dimensionierung kann mit Vorteil für die Leitung sichergestellt werden, dass selbst bei extremer Verdrehung der Kopplungskomponente mit der Drehvorrichtung die Leitung spannungsfrei bleibt. Damit wird die Beanspruchung der Leitung im Betrieb auf Dauer reduziert, wodurch schließlich die Lebensdauer der Leitung in vorteilhafter weise verlängert wird.

Vorzugsweise greift die Leitung durch eine Öffnung in der Drehvorrichtung hin- durch. Damit lässt sich die Leitung teilweise oberhalb der Drehvorrichtung und teil- weise unterhalb der Drehvorrichtung führen, d. h. ein erster Teil der Leitung wird oberhalb der Drehvorrichtung und ein zweiter Teil der Leitung wird unterhalb der Drehvorrichtung geführt. Dadurch lässt sich der erste Teil der Leitung so anord- nen, dass er das Ankoppeln des Sattelaufliegers an die Sattelzugmaschine nicht behindern kann. Dabei ist die Öffnung beispielswiese in einem Drehteller der Drehvorrichtung beabstandet zum Zapfenelement realisiert, d. h. die Öffnung dreht sich bei der Überführung der Kopplungskomponente zwischen der Primärlage und der Sekundärlage mit dem Drehteller bzw. der Drehvorrichtung mit.

Vorzugsweise umfasst die Drehvorrichtung eine Kabelführung und/oder einen Ka- belkanal zur Führung der Leitung. Die Kabelführung und/oder der Kabelkanal lässt sich mit Vorteil so dimensionieren bzw. ausgestalten, dass eine Ausbildung der Schlaufe in einem festgelegten Bereich zumindest unterstützt wird. Vorzugsweise liegt die Leitung an einem gebogenen Teilbereich der Kabelführung, zumindest in der Sekundärlage, an. Mittels eines Kabelkanals lassen sich die Leitungen zudem auf einfache Weise vor äußeren Einflüssen schützen.

Zweckmäßigerweise bildet

- ein von der Drehvorrichtung abstehendes Kragenelement, insbesondere auf ei- ner der Drehachse zugewandten Seite, und/oder

- ein Gehäuse oberhalb der Drehvorrichtung

einen Teil der Kabelführung und/oder des Kabelkanals. Insbesondere verläuft das Kragenelement konzentrisch zur Drehachse, um die der Drehteller zur Überfüh- rung der Kopplungskomponente zwischen der Primärlage und der Sekundärlage verdrehbar ist, bzw. zum Zapfenelement. Dabei steht das Kragenelement in einer parallel zur Drehachse verlaufenden Richtung vom Drehteller ab und ist drehfest mit dem Drehteller verbunden. So wird das Kragenelement bei der Überführung zwischen der Primärlage und der Sekundärlage mitverschwenkt. Weiterhin ist es vorgesehen, dass das Kragenelement das Zapfenelement zu mehr als 180° in ei- ner senkrecht zur Drehachse verlaufenden Ebene umläuft bzw. umschließt.

Dadurch ist es mit Vorteil möglich, einen Teil der Leitungen im Uhrzeigersinn und einen Teil der Leitungen gegen den Uhrzeigersinn um das Zapfenelement zu füh- ren. Sofern ein Gehäuse vorgesehen ist, umgreift dieses das Kragenelement, so dass eine der Drehachse abgewandte Seite des Kragenelements und eine der Drehachse zugewandte Seite des Gehäuses eine Breite des Kabelkanals festle- gen. Dabei ist das Gehäuse vorzugsweise positionsfest gestaltet bzw. an den Fahrzeugrahmen angebunden, d. h. das Gehäuse dreht sich bei einem Verdrehen des Drehtellers bei der Überführung zwischen der Primärlage und der Sekundär- lage nicht mit. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Breite des Kabelkanals grö- ßer, insbesondere 1 ,5 bis 5 - mal so groß ist wie ein Durchmesser der Leitung bzw. der gebündelten Leitungen.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Kragenelement an einer der Öffnung zugewandten Seite unterbrochen ist oder eine Einbuchtung aufweist. Denkbar ist auch, den Kragen zumindest bereichsweise kleiner zu dimensionieren.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Kabelkanal oder die Kabelführung mit einem Füllmaterial gefüllt ist, das die Leitungen im Kabelkanal bzw. der Kabelfüh- rung in Position hält und dennoch eine Verlagerung gestattet. Beispielsweise ist das Füllmaterial derart elastisch ausgelegt, dass sich die vom Füllmaterial umge- benen Leitungen verschieben können, aber mittels des Füllmaterials in eine bevor- zugte Orientierung zurückgeführt werden können, wenn keine Drehung in der Drehvorrichtung vorliegt. Vorzugsweise ist der Kabelkanal bzw. die Kabelführung teilweise gefüllt. Insbesondere ist es vorstellbar, dass der Bereich, in dem im Be- darfsfall die Schleife ausgebildet wird, in einem füllmaterialfreien Bereich des Ka- belkanals bzw. der Kabelführung angeordnet ist.

Weiterhin ist es vorstellbar, dass im Bereich, in dem die Schlaufe ausgebildet wird, ein Sensor bzw. ein Detektionsmittel, z. B. eine Kamera ausgebildet ist. Mit die sem Sensor ist es in vorteilhafter weise möglich den aktuellen Zustand der Schlaufe, d. h. dessen Größe zu erfassen. Infolgedessen lässt sich die Größe der Schlaufe heranziehen, um die aktuelle Ausrichtung der Drehvorrichtung und somit die aktuelle Ausrichtung der Zugmaschine und des Sattelaufliegers zu bestimmen. Diese Information kann beispielsweise an eine Steuereinrichtung und/oder Bedi- enkonsole weitergeleitet werden, um den Fahrer über die aktuelle Ausrichtung der Zugmaschine und des Sattelaufliegers zu informieren.

Es ist auch vorstellbar, dass der Kabelkanal im Bereich der Schleife mindestens eine Öffnung aufweist. Beispielsweise lässt diese Öffnung es zu, dass die Schleife für bestimmte Stellung der Drehvorrichtung aus dem Kabelkanal herausgedrückt werden kann. Die Öffnung gestattet zudem einen einfachen Zugriff auf die Leitun- gen in einem beanspruchten Bereich, nämlich in dem Bereich, in dem die Schleife immer wieder ausgeformt wird. Dies erleichtert Wartungs- und Reparaturarbeiten.

Es ist weiterhin denkbar, dass der Kabelkanal bzw. die Kabelführung zumindest an einer Stelle derart verjüngt bzw. dimensioniert ist, dass die Leitungen im Kabel- kanal verpresst sind, d. h. reibschlüssig mit dem Kabelkanal verbunden sind. Dadurch lassen sich die Leitungen dauerhaft, d. h. unabhängig von der Ausrich- tung der Drehvorrichtung fixieren. Dadurch lässt sich die Position für die Schleife beispielsweise festlegen, insbesondere in einem Bereich, der außerhalb der Stelle, an der der Kabelkanal reibschlüssig die Leitungen verpresst.

Weiterhin ist es vorstellbar, dass sich die Schleife im Betrieb in einer parallel zur Bodenplatte verlaufenden Ebene ausformt. Alternativ ist es auch vorstellbar, dass sich die Schleife in einer schräg oder vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte verlaufenden Ebene ausformt. Dadurch lässt sich beispielsweise die Lage der Schleife an die bauraumbedingten Gegebenheiten anpassen.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass ein Verhältnis zwischen einem unterbrochenen Bogenbereich zu einem gedachten Gesamtumfang eines geschlossenen Kragen- elements einen Wert zwischen 0,1 und 0,4, bevorzugt zwischen 0,15 und 0,35 und besonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,28 annimmt. Insbesondere ist das System derart konfiguriert, dass sich die Schlaufe oberhalb der Drehvorrichtung, insbesondere in Richtung der Drehachse gesehen auf Höhe der Kabelführung oder des Kabelkanals, ausbildet, wobei sich vorzugsweise die Schlaufe im Kabelkanal und/oder außerhalb des Kabelkanals ausbildet. Durch die Ausbildung der Schlaufe oberhalb der Drehvorrichtung wird mit Vorteil verhindert, dass sich unterhalb der Drehvorrichtung, d. h. in dem Bereich, in dem die mecha- nische Ankopplung erfolgt, eine Schlaufe bildet, die dann das Ankoppeln behin- dert. Außerdem sind die Maßnahmen zur Schlaufenbildung dadurch geschützt oberhalb der Drehvorrichtung angeordnet, d. h. nicht auf der freiliegenden Unter- seite des Sattelaufliegers. Der zweite Teil der Leitungen unterhalb der Drehvor- richtung erfährt dabei vorzugsweise keine Beanspruchung und behält unabhängig von der Primärlage oder der Sekundärlage die gleiche Länge. Mit Vorteil wird so- mit auf der Unterseite des Sattelaufliegers auf zusätzliche Vorrichtungen zur Lei- tungsspeicherung verzichtet.

Zweckmäßigerweise nimmt ein Verhältnis eines Abstands der Öffnung zur Dreh- achse zu einem Abstand der Kabelführung zur Drehachse einen Wert zwischen 0,75 und 1 ,15, bevorzugt zwischen 0,8 und 1 und besonders bevorzugt zwischen 0,88 und 0,98 an. Gegenüber der Kabelführung, insbesondere dem Kragenele- ment, ist bezogen auf die Drehachse die Öffnung in radialer Richtung zur Achse hin versetzt. Dadurch wird am Ende der Kabelführung eine Knickkante bereitge- stellt, an der die Leitung, zumindest für eine maximale Auslenkung in der Sekun- därlage, einen kleineren Krümmungsradius aufweist als der Krümmungsradius des Kragenelements. Ein weiterer Vorteil einer drehachsennahen Anordnung der Öff- nung ist die Kompaktheit des Systems. Vorzugsweise bildet sich die Schlaufe im Bereich zwischen dem der Öffnung zugewandten Ende der Kabelführung und der Öffnung. Vorzugsweise ist in der Öffnung oder in einem an die Öffnung angrenzenden Be- reich ein Klemmbereich zum Fixieren der Leitung und/oder eine Struktur zum Füh- ren der Leitung vorgesehen. Durch die Fixierung in oder im Bereich der Öffnung wird mit Vorteil verhindert, dass die Leitung durch die Öffnung hindurchgedrückt wird und an der Unterseite des Sattelaufliegers eine Schlaufe ausbildet. Vorzugs- weise ist die Leitung verklemmt. Beispielsweise ist die Struktur zum Führen der Leitung und/oder der Leitungen rillenförmig ausgestaltet und beispielsweise ein- zelne Leitungen werden in den jeweiligen Rillen geführt.

Zweckmäßigerweise ist die Öffnung in einer parallel zur Drehachse verlaufenden Richtung oberhalb der Kopplungskomponente angeordnet. Dadurch kann die Lei tung unmittelbar in die Kopplungskomponente geleitet werden, ohne dass sie un- geschützt freiliegend an der Unterseite der Drehvorrichtung verlaufen muss. Vor- zugsweise ist die Öffnung kleiner als die Ausdehnung der Kopplungskomponente unterhalb der Öffnung, so dass die Öffnung auf der der Fahrbahn zugewandten Seite bedeckt ist, insbesondere vollständig bedeckt ist. Alternativ ist es vorstellbar, dass die Öffnung nur partiell von der Kopplungskomponente bedeckt ist. Vorzugs- weise ist die Öffnung in Fahrtrichtung, zumindest in der Primärlage, hinter einem Zapfenelement angeordnet. Dadurch kann mit der Position sichergestellt werden, dass die Leitungen nicht zwischen das Zapfenelement und die Sattelkupplung beim Ankoppeln geraten können.

Vorzugsweise nimmt ein Verhältnis zwischen einer bezogen auf die Drehachse in radialer Richtung bemessenen Breite des Kabelkanals zu einem Abstand der Ka- belführung einen Wert zwischen 0,15 und 0,35, bevorzugt zwischen 0,18 und 0,28 und besonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,27 an. Mittels der Breite des Kabel- kanals lässt sich ein Freiraum festlegen, der zur Schlaufenbildung genutzt werden kann. Beispielsweise ist es vorstellbar, dass der Kabelkanal derart schmal dimen- sioniert ist, dass sich am Eingang bzw. Ausgang des Kabelkanals die Schlaufe bil- det, da die Leitung bei ihrer Stauchung in der Primärlage wegen der Begrenzung durch den Kabelkanal nicht weiter radial nach außen gedrückt werden kann. Es ist auch vorstellbar, dass die Breite des Kabelkanals derart dimensioniert ist, dass sich die Schlaufe innerhalb des Kabelkanals ausbildet. Insbesondere lassen sich die Leitungen mittels des Kabelkanals bzw. der Kabelführung um das Zapfenele- ment führen, wobei die Leitungen insbesondere an dem Kabelkanal bogenförmig anliegen. Die Schlaufe wird dabei bevorzugt außerhalb des Kabelkanals ausgebil- det. Beispielweise ist der Kabelkanal, insbesondere der bogenförmige Kabelkanal derart gestaltet, dass er einen ersten Ausgang und einen zweiten Ausgang auf- weist und die Leitungen beim Verschwenken in den ersten Ausgang hineingezo- gen werden und aus dem zweiten Ausgang herausgedrückt werden oder anders- rum.

Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass die Drehvorrichtung ein Federele- ment für eine automatische Rückkehr in die Primärlage aufweist. Dabei ist es vor- zugsweise vorgesehen, dass das Federelement beim Überführen in die Sekundär- lage vorgespannt wird. Beispielsweise handelt es sich um eine Torsionsfeder, Druckfeder und/oder eine Zugfeder. Vorzugsweise wird mittels des Federelements die Drehvorrichtung, insbesondere der Drehteller, gegen das ortsfeste Gehäuse und/oder einen Fahrzeugrahmen in der Sekundärlage vorgespannt. In der Primär- lage ist das Federelement vorzugsweise ungespannt. Dadurch lässt sich mit Vor- teil sicherstellen, dass die Kopplungskomponente in die Primärlage zurückkehrt, wenn keine zusätzlichen äußeren Kräfte auf die Kopplungskomponente wirken.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Ver- schwenken einer Kopplungskomponente, insbesondere eines Auslegers, für ein Kopplung zwischen einer Sattelzugmaschine und einem Sattelauflieger, wobei eine Drehvorrichtung, mittels der die Kopplungskomponente zwischen einer Pri- märlage und einer Sekundärlage verschwenkbar ist, und mindestens eine Leitung, die über die Drehvorrichtung in die Kopplungskomponente geführt wird, vorgese- hen sind, wobei die Leitung in der Primärlage in einem festgelegten Bereich eine Schlaufe ausbildet, und die Schlaufe beim Verschwenken in die Sekundärlage ver- kleinert wird. Insbesondere wird die Schlaufe bei der Rückkehr in die Primärlage verkleinert und bei der Auslenkung in die Sekundärlage. Bevorzugt ist es vorgese- hen, dass am ersten Ausgang und am zweiten Ausgang jeweils eine Schlaufe ausgebildet wird. Beim Verschwenken entlang einer ersten Richtung aus der Pri- märlage wird die Schlaufe am ersten Ausgang größer, während die Schlaufe am zweiten Ausgang kleiner wird. Beim Verschenken aus der Primärlage entlang ei- ner der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung wird die Schlaufe am ersten Ausgang kleiner und am zweiten Ausgang größer. Alle für das erfin- dungsgemäße System beschriebenen Merkmale und deren Vorteile lassen sich sinngemäß ebenfalls auf das erfindungsgemäße Verfahren übertragen und an- dersherum.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Einzelne Merkmale der einzelnen Ausführungsform können dabei im Rahmen der Erfindung miteinander kombiniert werden. Es zeigen

Fig. 1 : ein System zum Verschwenken einer Kopplungskomponente für eine

Kopplung zwischen einem Sattelzug und einem Sattelauflieger ge- mäß einer bevorzugten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 2: System aus Figur 1 in einer Seitenansicht und einer Draufsicht,

Fig. 3 System aus den Figuren 1 und 2 zusammen mit einer sattelzugseiti- gen Sattelkupplung ohne Zapfenverkleidung und ohne Außenverklei- dung,

Fig. 4 System aus den Figuren 1 und 2 zusammen mit einer sattelzugseiti- gen Sattelkupplung ohne Außenverkleidung und Fig. 5 System aus den Figuren 1 und 2 zusammen mit einer sattelzugseiti- gen Sattelkupplung.

In den Figuren 1 bis 5 ist ein System 1 zum Verschwenken einer Kopplungskom- ponente 2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Kopplungskomponente 2, insbesondere ein Ausleger, wird dabei beim Koppeln zwischen einer Sattelzugmaschine und einem Sattelauflieger in ei- nem Schnittstellenbereich verwendet. Unter einem Schnittstellenbereich zwischen der Sattelzugmaschine und dem Sattelauflieger ist insbesondere der Bereich zu verstehen, in dem der Sattelauflieger an die Sattelzugmaschine angebunden wird, vorzugsweise automatisch angebunden wird. Beispielsweise erfolgt die Anbindung des Sattelaufliegers an die Sattelzugmaschine über ein aufliegerseitiges Zapfen- element (hier nicht dargestellt), bevorzugt einen Königszapfen, der im angekoppel- ten Zustand in eine sattelzugseitige Sattelkupplung 8 eingreift. Neben der mecha- nischen Kupplung ist es auch erforderlich, dass aufliegerseitige und sattelzugsei- tige Leitungen 3 bzw. Versorgungsleitungen, wie z. B. eine Gasdruckleitung 5 bzw. Luftdruckleitung oder eine elektrische Leitung, über einen entsprechenden Steck- bzw. Anschlussmechanismus im Schnittstellenbereich miteinander verbun- den werden können. Die Kopplungskomponente 2 dient hierbei zur Führung der Leitungen 3 sowie zum Ausrichten der Leitungen beim Ankoppeln. Hierzu sind die Leitungen 3 innenliegend oder außenliegend an die Kopplungskomponente 2 an- gebunden und die Kopplungskomponente 2 verfügt beispielsweise über eine Ste- ckerbuchse oder -konsole 52, in die die aufliegerseitigen Leitungen 3 münden. Insbesondere ist die Steckerkonsole 52 auf das Zapfenelement gerichtet. Mittels der Steckerbuchse bzw. -konsole 52 erfolgt das Verbinden der Leitungen 3 mit ei- ner komplementär ausgestalteten weiteren Steckerbuchse bzw. -konsole der Sat- telzugmaschine. Die Kopplungskomponente 2 ist dabei im Wesentlichen gabelför- mig ausgestaltet und weist beispielsweise Längsstreben 32 und/oder Querstreben 31 auf, die zur Stabilisierung der Kopplungskomponente 2 dienen und an denen die Leitungen 3 geführt und montiert werden können. In dem dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel sind die Steckerbuchse oder -konsole 31 an einem dem Zapfenele- ment abgewandten Ende angeordnet und dabei auf das Zapfenelement gerichtet.

Zur Ausrichtung der Kopplungskomponente 2, insbesondere beim Ankoppeln des Sattelaufliegers an den Sattelzug, ist es vorgesehen, dass die Kopplungskompo- nente 2 zwischen einer Primärlage und einer Sekundärlage verschwenkbar ist, vorzugsweise relativ zum Zapfenelement verschwenkbar ist. Die Primärlage ent- spricht dabei vorzugsweise einer Ruhelage, in der eine Längsachse LA der Kopp- lungskomponente 2 im Wesentlichen parallel zu einer Mittelachse des Sattelauflie- gers verläuft. In der Sekundärlage ist die Längsachse LA der Kopplungskompo- nente 2 vorzugsweise bis zu 90° oder sogar bis zu 120° geneigt gegenüber der Mittelachse.

Zum Verschwenken zwischen der Primärlage und der Sekundärlage ist insbeson- dere eine Drehvorrichtung 10 vorgesehen, mit der die Kopplungskomponente 2 drehfest verbunden ist. Die Drehvorrichtung 10 umfasst dabei vorzugsweise einen Drehteller 11 , der in einen Fahrzeugrahmen, beispielsweise eine Bodenplatte 5 des Sattelaufliegers, eingelassen ist. Die Kopplungskomponente 2 ist dabei dreh- fest mit dem Drehteller 11 verbunden und lässt sich so mit einer Drehung des Drehtellers gegenüber der Bodenplatte 5 verschwenken. Dabei ist die Kopplungs- komponente 2 im montierten Zustand an einer Unterseite der Drehvorrichtung 10 angebunden. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass eine Drehachse D, um die der Drehteller 11 verdrehbar ist, mittig durch das Zapfenelement verläuft bzw. ein Außenumfang des Zapfenelements im Wesentlichen konzentrisch zur Dreh- achse D verläuft. Dabei ist es vorstellbar, dass das Zapfenelement drehfest zum Drehteller 11 oder zum Fahrzeugrahmen bzw. der Bodenplatte 5 ausgestaltet ist, d. h. bei einer Schwenkbewegung der Kopplungskomponente dreht sich das Zap- fenelement mit oder es dreht sich nicht mit. In dem in Figur 1 dargestellten Bei- spiel umfasst der Drehteller 11 mittig eine runde Aussparung 24, durch die im montierten Zustand das Zapfenelement durchgreift, und um die der Drehteller 11 verschwenkbar gelagert ist.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass die Drehvorrichtung 10, insbesondere der Dreh- teller 11 , scheiben- oder ringscheibenförmig ausgestaltet ist, wobei sich die schei- ben- oder ringscheibenförmig ausgestaltete Drehvorrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse D erstreckt. Insbesondere bevorzugt ist es vorgesehen, dass im montierten Zustand des Systems ein erster Teil der Leitungen 3‘ oberhalb der Drehvorrichtung 10 und ein zweiter Teil der Leitungen 3“ unterhalb der Dreh- vorrichtung 10 angeordnet sind bzw. der erste Teil der Leitungen 3‘ ist oberhalb des Fahrzeugrahmens und die zweite Teil der Leitungen 3“ unterhalb des Fahr- zeugrahmens angeordnet. Unter„oberhalb“ ist insbesondere die der Fahrbahn ab- gewandten Seite vom Fahrzeugrahmen und unter„unterhalb“ die der Fahrbahn zugwandten Seite des Fahrzeugrahmens zu verstehen. Dabei ist der zweite Teil der Leitungen 3“ zusammen mit der Kopplungskomponente 12 unterhalb der Drehvorrichtung 10 angeordnet und bevorzugt mit der Kopplungskomponente 2 verbunden. Vorzugsweise ist die Kopplungskomponente 2 in einem segmentförmi- gen Anschlussbereich an der Unterseite des Drehtellers 11 der Drehvorrichtung 10 kraft-, reib- und/oder stoffschlüssig angebunden. Um die Leitungen 3 sowohl oberhalb als auch unterhalb der Drehvorrichtung 10 zu führen, ist eine Öffnung 21 im Drehteller 11 vorgesehen, durch die die Leitungen durchgeführt werden. D. h. über die Öffnung 31 geht der erste Teil der Leitungen 3‘ in den zweiten Teil der Leitungen 3“ über.

Durch die Schwenkbewegung der Kopplungskomponente 2 ist es erforderlich, dass die Leitungen 3 derart gestaltet sind, dass sie die Bewegungsfreiheit der Kopplungskomponente 2 nicht einschränken bzw. nicht durch die Schwenkbewe- gungen auf Dauer beschädigt werden. Hierzu ist es vorgesehen, dass das System 1 derart konfiguriert ist, dass die Leitungen 3, insbesondere der erste Teil der Lei- tungen 3‘, in der Primärlage eine Schlaufe bilden und die Schlaufe beim Überfüh- ren in die Sekundärlage verkleinert wird, vorzugsweise ohne zu verschwinden. D. h. bevorzugt ist die Leitung 3 derart dimensioniert, dass sie sowohl in der Primär- lage als auch in der Sekundärlage spannungsfrei bleibt. Dadurch wird der Leitung 3 mit Vorteil die Möglichkeit gegeben, einer Schwenkbewegung der Kopplungs- komponente zu folgen, ohne dass die Leitung 3 überstreckt werden muss oder die Bewegungsfreiheit der Kopplungskomponente 2 beim Schwenken eingeschränkt wird.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass in der Öffnung 21 oder in einem an die Öffnung 21 angrenzenden Bereich eine Befestigungsvorrichtung 34 und/oder ein Klemm- bereich KB vorgesehen ist, mit dem die Leitungen 3 fixierbar sind. Vorzugsweise wird jede einzelne der Leitungen 3 mit dem Befestigungsmechanismus fixiert. Dadurch wird mit Vorteil sichergestellt, dass eine Länge des zweiten Teils der Lei- tungen 3‘ unterhalb der Drehvorrichtung 10 auch bei Schwenkbewegung im We- sentlichen konstant bleibt. Beispielsweise erfolgt die Schlaufenbildung ausschließ- lich oberhalb der Drehvorrichtung 10. Insbesondere wird dadurch die Ausbildung bzw. Rückbildung der Schlaufe auf den ersten Teil der Leitungen T oberhalb der Drehvorrichtung 10 beschränkt, d. h. es wird durch die Befestigungsvorrichtung 34 die Ausbildung der Schlaufe in einem gezielten Bereich unterstützt. Vorzugsweise ist die Öffnung 21 bei Einnahme der Primärlage in Fahrtrichtung F gesehen hinter dem Zapfenelement auf der Mittelachse des Sattelaufliegers angeordnet. Weiter- hin ist eine Begrenzung 23 vorstellbar, die verhindert, dass sich die Schlaufe in der Primärlage in einem Bereich von der Drehachse aus gesehen hinter der Öff- nung 21 ausbildet.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass in einer parallel zur Drehachse D, insbesondere konzentrisch zur Drehachse, verlaufenden Richtung ein Kragenelement 18 vom scheibenförmigen drehbaren Teil der Drehvorrichtung 10, insbesondere im mon- tierten Zustand an der Oberseite des drehbaren Teils, absteht. Dieses Kragenele- ment ist ein Teil einer Kabelführung 16 bzw. dient mit Vorteil zur Kabelführung 16, insbesondere gebogenen Kabelführung 16. Dabei weist das Kragenelement 18 ei- nen geöffneten bzw. unterbrochenen Bogenbereich 22 auf, insbesondere auf der der Öffnung 21 zugewandten Seite. Vorzugsweise nimmt ein Verhältnis des unter- brochenen Bogenbereichs 22 zu einem gedachten, vollständig geschlossenen Kragenelement 18 einen Wert zwischen 0,1 und 0,4, bevorzugt zwischen 0,15 und 0,35 und besonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,28 an.

Darüber hinaus lässt sich dem Kragenelement 18 ein Krümmungsradius A2 be- züglich der Drehachse D zuordnen. Dabei ist es vorgesehen, dass ein Verhältnis zwischen einem Abstand A1 der Öffnung 21 zur Drehachse D1 zum Krümmungs- radius A1 einen Wert zwischen 0,7 und 1 ,1 , bevorzugt zwischen 0,8 und 1 ,05 und besonders bevorzugt zwischen 0,88 und 0,98 annimmt. Insbesondere bei einem Verhältnis zwischen 0,88 und 0,98 ist die Öffnung in radialer Richtung (von der Drehachse aus) gesehen gegenüber dem Kragenelement 18 leicht zurückversetzt angeordnet.

Weiterhin ist es vorgesehen, dass in einer parallel zur Drehachse D verlaufenden Richtung das Kragenelement 18 an seinem im montierten Zustand oberen Ende eine Bordüre aufweist. Dadurch wird eine zur Seite hin offene C-förmige Kabelfüh- rung 16 bereitgestellt, in der die Leitung 3 geführt werden kann.

Vorzugsweise umfasst das System 1 über ein Federelement 40 und/oder ein Fe- derensemble, mit dem die Kopplungskomponente 2 von der Sekundärlage in die Primärlage zurückgeführt wird. Beispielsweise handelt es sich um eine Torsionsfe- der, Druckfeder und/oder eine Zugfeder. Dadurch lässt sich mit Vorteil die Dreh- vorrichtung automatisch von der Sekundärlage in die Primärlage zurückführen.

In den Figuren 3 bis 5 ist das System 1 zusammen mit einer sattelzugseitigen Sat- telkupplung 8 dargestellt. Neben dem Kragenelement 18 dient hierbei zur Bildung eines Kabelkanals, insbesondere zu dessen Begrenzung, ein Gehäuse 17. Das Gehäuse 17 ist vorzugsweis starr mit dem Fahrzeugrahmen bzw. der Bodenplatte 5 verbunden und umgibt das Zapfenelement. Hierbei ist eine dem Zapfenelement zugewandte Seite im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet, wobei die offene Seite des U-förmigen Gehäuses 17 in Fahrrichtung gesehen nach vorne zeigt. Die im Wesentlichen parallel zur Mittelachse verlaufenden Schenkel des U-förmigen Ver- laufs enden dabei in Fahrtrichtung F gesehen vor dem Zapfenelement bzw. vor der für das Zapfenelement vorgesehenen Aussparung 24. Insbesondere wird durch die Dimensionierung des Gehäuses 17 ein Querschnitt des Kabelkanals 14 festgelegt, der oberhalb des Drehtellers 11 bzw. der Drehvorrichtung 10 ausge- staltet ist. Vorzugsweise nimmt ein Verhältnis zwischen einer bezogen auf die Drehachse D in radialer Richtung bemessene Breite B des Kabelkanals 14 zu ei- nem Krümmungsradius A2 des Kragenelements 18 einen Wert zwischen 0,15 und 0,35, bevorzugt zwischen 0,18 und 0,28 und besonders bevorzugt zwischen 0,22 und 0,27 an. Weiterhin ist ein Deckelement 27 vorgesehen, das die Drehvorrich- tung 10 oberhalb des Zapfenelements abschließt.

1 System

2 Kopplungskomponente

3 Leitung

3‘ erster Teil der Leitung

3“ zweiter Teil der Leitung

8 Sattelkupplung

10 Drehvorrichtung

11 Drehteller

14 Kabelkanal

16 Kabelführung

17 Gehäuse

18 Kragenelement

21 Öffnung

23 Begrenzung

24 Aussparung

27 Deckelelement

31 Querstreben

32 Längsstreben 34 Befestigungsvorrichtung

52 Steckerkonsole

40 Federelement

KB Klemmbereich o oberhalb

u unterhalb

D Drehachse

F Fahrrichtung

A1 Abstand

A2 Krümmungsradius