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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PROCESSING TUBULAR PIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/008057
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a system (2) for processing tubular pieces (10), comprising at least one transport device (40) for transporting tubular pieces (10) in a transport direction (x), at least two processing stations (4, 6, 6', 8, 12, 14) for processing tubular pieces (10), wherein at least two processing stations (4, 6, 6', 8, 12, 14) are formed as valve patch devices (6, 6') for applying valve patches (5. 5 ') to the transported tubular pieces (10), and wherein the valve patch devices (6, 6') are arranged on mutually opposite sides of the transport device (40).

Inventors:
DUWENDAG RÜDIGER (DE)
HAWIGHORST THOMAS (DE)
SITTE BENEDIKT (DE)
MATROSE ARNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068159
Publication Date:
January 09, 2020
Filing Date:
July 05, 2019
Export Citation:
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Assignee:
WINDMOELLER & HOELSCHER (DE)
International Classes:
B31B70/85; B31B150/20; B31B160/20
Attorney, Agent or Firm:
BALS & VOGEL PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. System (2) zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10), umfassend

- zumindest eine Transportvorrichtung (40) zum Transport von Schlauchstücken (10) in eine Transportrichtung (x),

- zumindest zwei Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10),

- wobei zumindest zwei Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) als

Ventilzettelapparate (6, 6‘) zum Aufbringen von Ventilzetteln (5, 5‘) auf die transportierten Schlauchstücke (10) gebildet sind,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die Ventilzettelapparate (6, 6‘) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung (40) angeordnet sind.

2. System (2) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine Bearbeitungsstation (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) als Innenriegelapparat und/oder als Deckblattapparat (14) und/oder als Bodenlegeapparat (12) und/oder als Beschichtungsapparat und/oder als Prägungsapparat und/oder als Verklebungsapparat (8) und/oder als Bedruckungsapparat gebildet ist.

3. System (2) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass mehr als zwei Ventilzettelapparate (6, 6‘), vorzugsweise zumindest drei, insbesondere zumindest vier Ventilzettelapparate (6, 6‘) vorgesehen sind, wobei die Ventilzettelapparate (6, 6‘) sowohl zumindest teilweise nebeneinander, als auch zumindest teilweise auf einander gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung (40) angeordnet sind.

4. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) zumindest entlang einer Achse (x), vorzugsweise entlang zweier Achsen (x, y), insbesondere entlang dreier Achsen (x, y, z) bewegbar gebildet sind.

5. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass Positionierungsmittel (16) zur Positionierung der einzelnen Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) relativ zueinander und/oder zur Positionierung der Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) relativ zu den zu bearbeitenden Schlauchstücken (10) vorgesehen sind.

6. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bearbeitungsstationen (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) elektrisch ansteuerbar, vorzugsweise mittels einer elektrischen Ansteuerung automatisch positionierbar gebildet sind.

7. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Detektionseinheit (30) zur Erfassung von Daten zur Bestimmung des Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) vorgesehen ist.

8. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Verarbeitungseinheit (32) zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) auf Basis der von der Detektionseinheit (30) erfassten Daten und/oder eine Steuereinheit (34) zur Ansteuerung einer Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) vorgesehen ist.

9. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Detektionseinheit (30) zur Erfassung von Daten zur Bestimmung einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken (10) und/oder eine Verarbeitungseinheit (32) zur Bestimmung einer Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung von Schlauchstücken (10) und/oder eine Steuereinheit (34) zur Ansteuerung eines Positionierungsmittels, um eine Abweichung einer Ist-Positionierung von einer Soll-Positionierung vor und/oder während der Bearbeitung von fehlpositionierten Schlauchstücken (10) zu kompensieren.

10. System (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Zuführeinheit (44) zur Zuführung von vereinzelten Schlauchstücken (10) und/oder eine Abführeinheit (46) zur Abführung von vereinzelten Schlauchstücken (10), insbesondere von bearbeiteten Schlauchstücken (10) aufweist.

1 1. Bearbeitungsstation (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10),

insbesondere zum Aufbringen von Ventilzetteln (5, 5‘) auf Schlauchstücke (10),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bearbeitungsstation (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) abkoppelbar gebildet ist, um auf einfache Art und Weise in verschiedene Systeme zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10) integriert werden zu können.

12. Papierbodenleger, umfassend eine Bearbeitungsstation (4, 6, 6‘, 8, 12, 14) zur

Bearbeitung von Schlauchstücken (10) nach Anspruch 1 1 , insbesondere ein System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

13. Papiersackherstellungs- und Verarbeitungsanlage, umfassend eine Bearbeitungsstation

(4, 6, 6‘, 8, 12,

14) zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10) nach Anspruch 1 1 , vorzugsweise ein System (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, insbesondere einen Papierbodenleger nach Anspruch 12.

14. Verfahren zur Bearbeitung von Schlauchstücken (10), insbesondere zum Betrieb eines Systems (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte:

- Transportieren von Schlauchstücken (10) mittels einer Transportvorrichtung (40) in eine Transportrichtung (x),

- Aufbringen von Ventilzetteln (5, 5‘) auf den transportierten Schlauchstücken (10) mittels eines ersten Ventilzettelapparates (6),

dadurch gekennzeichnet,

- dass während eines Aufbringens von Ventilzetteln (5, 5‘) mittels des ersten Ventilzettelapparates (6) eine Einrichtung eines zweiten, dem ersten gegenüberliegend angeordneten Ventilzettelapparat (6‘) erfolgt.

15. Verfahren nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Erfassen von Daten zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) und/oder zur Bestimmung einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken (10) mittels einer Detektionseinheit (30) vorgesehen ist.

16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Bestimmen eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) und/oder einer Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung von Schlauchstücken (10) mittels einer Verarbeitungseinheit (32) vorgesehen ist.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Ansteuerung einer Einrichtung eines Ventilzettelapparates (6, 6‘) und/oder eine Kompensation einer Abweichung einer Ist-Positionierung von einer Soll- Positionierung vor und/oder während der Bearbeitung von fehlpositionierten Schlauchstücken (10) vorgesehen ist.

Description:
System und Verfahren zur Bearbeitung von Schlauchstücken

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System, ein Verfahren sowie eine Bearbeitungsstation zur Bearbeitung von Schlauchstücken.

Zur Herstellung von Papiersäcken, insbesondere zur Herstellung der Böden von Papiersäcken werden heute vielfach sogenannte Papierbodenleger eingesetzt, in denen Papierschlauchstücke mit einem entsprechenden Boden versehen werden. Die Papierbodenleger verfügen hierbei über zwei Seiten, entlang denen die jeweiligen Enden eines Papierschlauches bearbeitet werden, beispielsweise geöffnet oder gefaltet werden, um einen Boden zu bilden. Hierbei befinden sich auf beiden Seiten des Papierbodenablegers Zettelapparate, die in den geöffneten Boden oder auf den geschlossenen Boden Zettel ein- oder auflegen. Zudem ist auf einer Seite des Papierbodenlegers, der Antriebsseite, die im Rahmen der Anmeldung auch als Ventilseite bezeichnet wird, in der Regel ein Ventilzettelapparat angeordnet. Der Ventilzettelapparat legt in den geöffneten Papierschlauch einen Ventilzettel ein, der bereits gefaltet oder verklebt oder anderweitig bearbeitet sein kann und sich somit in der grundsätzlichen Ausformung von einfachen Zetteln deutlich unterscheiden kann. Das durch den Ventilzettel gebildete Ventil dient dazu, einen Papiersack nach seiner Herstellung mit einem Füllgut zu befüllen, wobei das Füllgut den Sack beim Einfüllen gleichzeitig abdichtet.

Die Einrichtung bzw. Vorbereitung eines Ventilzettelapparates ist hierbei sehr zeitintensiv. Sofern ein Ventilzettelapparat eines Papierbodenlegers im Eingriff ist, ist eine Vorbereitung eines folgenden Auftrags nicht möglich. Um auch während der Bearbeitung mittels eines Ventilzettelapparats bereits eine Vorbereitung eines weiteren Ventilzettelapparates vornehmen zu können, wäre es prinzipiell denkbar, einen weiteren Ventilzettelapparat auf der Ventilseite bzw. der Antriebsseite vorzusehen, der dann gegebenenfalls vorbereitet werden und beim nächsten Auftrag unmittelbar zum Einsatz kommen könnte. Allerdings wäre eine solche Anordnung mit einer erheblichen Verlängerung der Gesamtmaschine verbunden und deshalb nachteilig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein System zur Bearbeitung von Schlauchstücken vorzuschlagen, das gegenüber bekannten Systemen kürzere Stillstandzeiten aufweist und dadurch eine höhere Produktivität erzielt.

Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den Merkmalen des unabhängigen Systemanspruchs sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann

Erfindungsgemäß ist ein System zur Bearbeitung von Schlauchstücken vorgesehen, das zumindest eine Transportvorrichtung zum Transport von Schlauchstücken in eine Transportrichtung (x) sowie zumindest zwei Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung von Schlauchstücken umfasst. Hierbei ist erfindungsgemäß ferner vorgesehen, dass zumindest zwei Bearbeitungsstationen als Ventilzettelapparate zum Aufbringen von Ventilzetteln auf die transportierten Schlauchstücke gebildet sind, wobei die Ventilzettelapparate auf einander gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung angeordnet sind.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, dass bereits während eines Betriebs des Systems eine Vorbereitung für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates für einen nachfolgenden Auftrag möglich ist, sodass die Stillstandzeit des erfindungsgemäßen Systems bis zur Ausführung eines folgenden Auftrags erheblich reduziert wird und somit die Produktivität bei der Herstellung von Papiersäcken entsprechend gesteigert werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass durch die doppelseitige Anordnung von Ventilzettelapparaten eine flexiblere und vielseitigere Herstellung von Papiersäcken ermöglicht wird, so dass beispielsweise neue Sackdesigns und Verpackungsarten produziert werden können. Hierbei sind insbesondere Sackdesigns vorstellbar, die mit Zetteln für eine spätere Entlüftung bestückt werden können, um die bei einem Befüllvorgang zwangsläufig mit eingefüllte Luft möglichst effektiv entfernen zu können.

Das gegenständliche System zur Bearbeitung von Schlauchstücken dient insbesondere der Bearbeitung von Papierschläuchen. Ebenso kann das gegenständliche System auch zur Bearbeitung von Plastikschläuchen, Stoffschläuchen, Gummischläuchen und dergleichen eingesetzt werden.

Im Rahmen der Erfindung ist erkannt worden, dass bei einer Anordnung von Ventilzettelapparaten auf einander gegenüberliegenden Seiten einer Transportvorrichtung, eine Umrüstung der Ventilzettelapparate auf einen neuen Auftrag bereits während eines Betriebs durchgeführt werden kann. Hierbei kann dank der Anordnung auf einander gegenüberliegenden Seiten und aufgrund der in der Regel vorliegenden Symmetrie der Schlauchstücke eine Zugabe von Ventilzetteln in dem nachfolgenden Auftrag von der gegenüberliegenden Seite her erfolgen. Dies bedeutet deutlich kürzere Umrüstungszeiten der Ventilzettelapparate auf einen neuen Auftrag sowie folglich deutlich kürzere Standzeiten und damit eine höhere Produktivität eines gegenständlichen Systems. Erfindungsgemäß sind die gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung vorzugsweise als Bedienseite und Ventilseite bzw. Antriebsseite gebildet. Ferner ist die Anordnung der Ventilzettelapparate vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung der transportierten Schlauchstücke gebildet. Im Rahmen der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die als Ventilzettelapparate gebildeten

Bearbeitungsstationen abkoppelbar gebildet sind, um auf einfache Art und Weise in verschiedene Systeme zur Bearbeitung von Schlauchstücken integriert werden zu können. Neben der Möglichkeit einer einfachen Integration der gegenständlichen

Bearbeitungsstationen in andere Systeme wird durch die Möglichkeit eines Abkoppelns auch die Zugänglichkeit der betreffenden Systeme, insbesondere während notwendiger Rüstvorgänge erhöht.

Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung, insbesondere im Hinblick auf eine flexible und vielseitige Bearbeitung von Schlauchstücken vorstellbar, neben den gegenständlich innerhalb des erfindungsgemäßen Systems angeordneten zumindest zwei Ventilzettelapparaten vorzusehen, dass zumindest eine Bearbeitungsstation als Innenriegelapparat und/oder als Deckblattapparat und/oder als Bodenlegeapparat und/oder als Beschichtungsapparat und/oder als Prägungsapparat und/oder als Verklebungsapparat und/oder als Bedruckungsapparat gebildet ist und somit dazu dienen kann, den Innenriegel oder Deckblätter zuzuführen, Böden zu legen, zu beschichten, zu prägen, zu verkleben oder zu bedrucken. Ebenso sind weitere mögliche Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung von Schlauchstücken denkbar.

Im Hinblick auf eine besonders vielseitige Produktion von Papiersäcken kann erfindungsgemäß des Weiteren vorgesehen sein, dass mehr als zwei Ventilzettelapparate, vorzugsweise zumindest drei, insbesondere zumindest vier Ventilzettelapparate vorgesehen sind, wobei die Ventilzettelapparate sowohl zumindest teilweise nebeneinander, als auch zumindest teilweise auf einander gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung angeordnet sind. Hierbei können die Ventilzettelapparate wieder vorzugsweise zur Hälfte auf einer Bedienseite und zur anderen Hälfte auf eine Ventilseite bzw. eine Antriebsseite der Transportvorrichtung angeordnet sein. Im Hinblick auf eine möglichst flexible Positionierung des erfindungsgemäßen Systems zur Bearbeitung von Schlauchstücken kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen sein, dass die Bearbeitungsstationen zumindest entlang einer Achse (x), vorzugsweise entlang zweier Achsen (x, y), insbesondere entlang dreier Achsen (x, y, z) bewegbar gebildet sind. Vorzugsweise sind die einzelnen Bearbeitungsstationen hierbei unabhängig voneinander bewegbar, so dass die Bearbeitungsstationen nicht nur relativ zu den zu bearbeitenden Schlauchstücken, sondern auch relativ zueinander bewegbar sind.

Im Rahmen einer konstruktiv einfachen Möglichkeit einer Positionierung der Bearbeitungsstationen, kann zudem vorgesehen sein, dass Positionierungsmittel zur Positionierung der einzelnen Bearbeitungsstationen relativ zueinander und/oder der Bearbeitungsstationen relativ zu den zu bearbeitenden Schlauchstücken vorgesehen sind. Hierbei können die einzelnen Bearbeitungsstationen entweder separate Positionierungsmittel aufweisen, die hierbei insbesondere fest und unmittelbar an den einzelnen Bearbeitungsstationen angeordnet sind oder über gemeinsame Positionierungsmittel verfügen, so dass eine Positionierung von mehreren Bearbeitungsstationen mittels ein und desselben Positionierungsmittels erfolgt, was hierbei wahlweise fest oder lösbar an den einzelnen Bearbeitungsstationen angeordnet sein kann.

Im Hinblick auf eine einfache und besonders effektive Möglichkeit einer Positionierung bzw. Steuerung der Bearbeitungsstationen, kann erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, dass die Bearbeitungsstationen elektrisch ansteuerbar, vorzugsweise mittels einer elektrischen Ansteuerung automatisch positionierbar gebildet sind. Hierbei können die Bearbeitungsstationen vorzugsweise mittels eines Differenzialgetriebes und/oder mittels eines Elektromotors, insbesondere mittels eines Servomotors angetrieben werden.

Insbesondere im Hinblick auf eine automatisierbare Ansteuerung des gegenständlichen Systems ist es denkbar, dass das erfindungsgemäße System eine Detektionseinheit zur Erfassung von Daten zur Bestimmung des Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparats aufweist. Eine Einrichtung eines Ventilzettelapparates ist hierbei insbesondere als Rüstvorgang für eine nachfolgende Bearbeitung zu verstehen. Ein solcher Rüstvorgang kann hierbei insbesondere das Einziehen von Bahnen bzw. das Einstellen einer Falz oder dergleichen umfassen. Eine Erfassung von Daten zur Bestimmung des Beginns einer Vorbereitungszeit kann auf einfache Weise beispielsweise mittels von innerhalb von Schlauchstapeln von Schlauchstücken angeordneten sensorisch erfassbaren Indices, beispielsweise im unteren Bereich eines Schlauchstapels angeordneten sensorisch erfassbaren Indices erfolgen. Alternativ könnte der Beginn einer Vorbereitungszeit auch anhand eines einfachen Zählens von Schlauchstücken erfolgen.

Bevorzugt kann im Rahmen der Erfindung ferner vorgesehen sein, dass die Detektionseinheit zumindest einen Sensor zur Erfassung von Daten aufweist, mittels dem der Beginn einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates bestimmbar ist. Der Sensor kann hierbei beispielsweise als Kamera, als Infrarotsensor, als Lichtschranke oder dergleichen gebildet sein.

Im Rahmen einer besonders einfachen und ausfallsicheren Variante des erfindungsgemäßen Systems, kann ferner vorgesehen sein, dass die Detektionseinheit mehr als einen Sensor aufweist, wobei die Sensoren vorzugsweise an unterschiedlichen Positionen des Systems angeordnet sind. Im Hinblick auf eine besonders aussagekräftige Bestimmungen eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates kann erfindungsgemäß ebenso vorgesehen sein, dass die Daten von der Detektionseinheit auf Basis verschiedener Sensoren ermittelt und vor einer Bestimmung des Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates gemittelt und/oder gewichtet und/oder anderen statistischen Datenauswertungsmethoden unterworfen werden.

Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass eine Verarbeitungseinheit zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates auf Basis der von der Detektionseinheit erfassten Daten und/oder eine Steuereinheit zur Ansteuerung einer Einrichtung eines Ventilzettelapparates vorgesehen sind. Vorzugsweise sind die einzelnen Systemkomponenten im Hinblick auf eine einfache und schnelle Kommunikation und Steuerbarkeit hierbei mittels Kommunikations- und Steuerleitungen miteinander verbunden.

Um eine besonders flexible, unkomplizierte und effiziente Kommunikation und Steuerung der einzelnen Systemeinheiten zu gewährleisten, können die einzelnen Systemkomponenten hierbei vorzugweise drahtlos bzw. kabellos auf Server- bzw. Cloud-Basis und/oder via Internet miteinander kommunizieren oder angesteuert werden. Für einen energieeffizienten Betrieb ist es ferner möglich, dass das System als lernende Einheit gebildet ist und anhand von gesammelten Daten und Erfahrungswerten Parameter verändert und so den Betrieb anpasst.

Im Hinblick auf eine automatisierbare Positionierung der Bearbeitungsstationen kann erfindungsgemäß ferner vorgesehen sein, dass eine Detektionseinheit zur Erfassung von Daten zur Bestimmung einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken und/oder eine Verarbeitungseinheit zur Bestimmung einer Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung von Schlauchstücken und/oder eine Steuereinheit zur Ansteuerung eines Positionierungsmittels vorgesehen sind, um eine Abweichung einer Ist-Positionierung von einer Soll-Positionierung vor und/oder während der Bearbeitung von fehlpositionierten Schlauchstücken zu kompensieren. Es versteht sich, dass auch hier die einzelnen Systemkomponenten vorzugsweise mittels einer Kommunikations- und Steuerleitung oder im Rahmen einer flexiblen und leicht integrierbaren Ausführung des gegenständlichen Systems auch drahtlos bzw. kontaktlos über Bluetooth, WLAN NFC, Zigbee oder dergleichen miteinander verbunden sein können. Ferner ist es denkbar, dass die Systemkomponenten des gegenständlichen Systems - insbesondere die Detektionseinheit, die Verarbeitungseinheit und die Steuereinheit sowohl einen Rüstvorgang steuern, als auch eine Fehlpositionierung von fehlpositionierten Schlauchstücken kompensieren können.

Ebenfalls ist es denkbar, dass die Detektionseinheit zumindest einen Sensor zur Erfassung von Daten aufweist, mittels dem eine Ist-Positionierung von Schlauchstücken bestimmbar ist, wobei die Detektionseinheit vorzugsweise mehr als einen Sensor aufweist und eine Ist-Positionierung von Schlauchstücken vorzugsweise auf Basis von Daten verschiedener Sensoren ermittelt wird, die vor einer Bestimmung einer Positionierung der Schlauchstücke gemittelt und/oder gewichtet und/oder anderen statistischen Datenauswertungsmethoden unterworfen werden.

Im Hinblick auf ein flexibles Bearbeitungssystem kann erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen sein, dass das System zumindest eine Zuführeinheit zur Zuführung von vereinzelten Schlauchstücken und/oder zumindest eine Abführeinheit zur Abführung von innerhalb des Systems bearbeiteten Schlauchstücken aufweist. Hierbei kann im Rahmen eines besonders ausfallsicheren Systems zudem vorgesehen sein, dass an der Zu- und/oder Abführeinheit noch zusätzliche Kontroll- und/oder Ausrichteeinheiten zur Kontrolle und/oder Ausrichtung der bearbeiteten Schlauchstücke angeordnet sind.

Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist eine Bearbeitungsstation zur Bearbeitung von Schlauchstücken, insbesondere zum Aufbringen von Ventilzetteln auf Schlauchstücke. Hierbei ist die Bearbeitungsstation insbesondere abkoppelbar gebildet, um auf einfache Art und Weise in verschiedene Systeme integriert werden zu können. Neben der Möglichkeit einer einfachen Integration der gegenständlichen Bearbeitungsstation wird durch die Möglichkeit eines Abkoppelns auch die Zugänglichkeit der betreffenden Systeme, insbesondere während notwendiger Rüstvorgänge erhöht.

Des Weiteren wird vorliegend ein Papierbodenleger, umfassend eine voranstehend beschriebene Bearbeitungsstation zur Bearbeitung von Schlauchstücken, insbesondere umfassend ein voranstehend beschriebenes System beansprucht.

Ferner ist eine Papiersackherstellungs- und Verarbeitungsanlage, umfassend eine voranstehend beschriebene Bearbeitungsstation zur Bearbeitung von Schlauchstücken, vorzugsweise umfassend ein voranstehend beschriebenes System, insbesondere umfassend einen voranstehend beschriebenen Papierbodenleger Gegenstand der Erfindung.

Des Weiteren wird vorliegend auch ein Verfahren zur Bearbeitung von Schlauchstücken, insbesondere zum Betrieb eines voranstehend beschriebenen Systems unter Schutz gestellt. Hierbei umfasst das gegenständliche Verfahren zur Bearbeitung von Schlauchstücken insbesondere die Schritte eines Transportierens von Schlauchstücken mittels einer Transportvorrichtung in eine Transportrichtung (x) sowie eines Aufbringens von Ventilzetteln auf den transportierten Schlauchstücken mittels eines ersten Ventilzettelapparates, wobei während eines Aufbringens von Ventilzetteln mittels des ersten Ventilzettelapparates eine Einrichtung eines zweiten, dem ersten gegenüberliegend angeordneten Ventilzettelapparat erfolgt. Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich in Bezug auf das erfindungsgemäße System beschrieben worden sind.

Im Hinblick auf eine effiziente Ausführung des gegenständlichen Verfahrens kann darüber hinaus vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Verfahren auch ein Erfassen von Daten zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates und/oder zur Bestimmung einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken mittels einer Detektionseinheit umfasst. Das Erfassen von Daten zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit bzw. einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken kann dabei insbesondere anhand von verschiedenen Sensoren erfolgen, die entsprechend den Ausführungen zum erfindungsgemäßen System zur Bearbeitung von Schlauchstücken vorzugsweise an unterschiedlichen Position des gegenständlichen Systems angeordnet sind.

Hierbei kann das erfindungsgemäße Verfahren vorzugweise vorsehen, dass ein Bestimmen eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates und/oder eine Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung von Schlauchstücken mittels einer Verarbeitungseinheit auf Basis der erfassten Daten bestimmt wird und/oder anschließend eine Ansteuerung einer Einrichtung eines Ventilzettelapparates und/oder eine Kompensation einer Abweichung einer Ist-Positionierung von einer Soll-Positionierung vor und/oder während der Bearbeitung von fehlpositionierten Schlauchstücken erfolgt. Eine Kompensation kann hierbei insbesondere erfolgen, indem die Steuereinheit in Abhängigkeit der von der Verarbeitungseinheit bestimmten Abweichung ein Signal an zumindest eines der Positionierungsmittel sendet, das daraufhin eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Schlauchstücken bzw. mehrere Vorrichtungen zur Bearbeitung von Schlauchstücken entsprechend positioniert.

Weitere Vorteile Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel, gemeinsam mit einer Transportvorrichtung zum Transport von Schlauchstücken.

Fig.1 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung von Papiersäcken 10‘, umfassend ein erfindungsgemäßes System zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das erfindungsgemäße System 2 weist hierbei eine Transportvorrichtung 40 auf, über die einzelne Schlauchstücke 10 hintereinander in einer Transportrichtung x transportiert werden und dabei mittels entlang der Transportvorrichtung 40 angeordneten Bearbeitungsstationen 4, 6, 6‘, 8, 12, 14 bearbeitet werden. Die einzelnen Bearbeitungsstationen 4, 6, 6‘, 8, 12, 14 sind hierbei jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung 40 - auf einer Bedienseite 7 und einer Ventilseite 9 - angeordnet. Die Anordnung der Bearbeitungsstationen verläuft vorliegend im Wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung x der Transportvorrichtung 40. In den einzelnen Bearbeitungsstationen 4, 6, 6‘, 8, 12, 14 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 werden verschiedene Bearbeitungsschritte vorgenommen, um aus den Schlauchstücken 10 fertige Säcke 10‘ zu formen. In den ersten von vorliegend jeweils sechs nebeneinander angeordneten Bearbeitungsstationen 4 wird beispielsweise das Schlauchende aufgezogen, so dass der offene Boden in einer Ebene liegt. In den jeweils zweiten und dritten, vorliegend als Ventilzettelapparate 6, 6‘ gebildeten

Bearbeitungsstationen werden zunächst ein erster Ventilzettel 5 in den offenen Boden des Schlauchstücks 10 eingebracht, bevor darauf folgend ein zweiter Ventilzettel 5‘ in das betreffende Schlauchstück 10 eingeführt werden kann. In den jeweils darauffolgenden Bearbeitungsstationen 8 werden anschließend zunächst Bereiche des Bodens mit Klebstoff oder dergleichen beschichtet, bevor in den jeweils folgenden Bearbeitungsstationen 12 das Zulegen der Böden der Schlauchstücke 10 sowie das Verkleben der mit Klebstoff versehenen Schichten erfolgt. In den jeweils letzten Bearbeitungsstationen 14 wird schließlich noch ein Bodendeckblatt auf den zugeklebten Boden der nun fertigen Säcke 10‘ aufgebracht.

Da gängige Säcke 10‘ in der Regel nur eine Befüllseite aufweisen, werden auch nur an einer Seite Ventilzettel 5, 5‘ in die Papierschläuche 10 eingelegt. Aus diesem Grund war bisher nie vorgesehen, Ventilzettelapparate 6, 6‘ auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Transportvorrichtung anzuordnen. So war bisher lediglich die Anordnung von Ventilzettelapparaten 6, 6‘ auf der Ventilseite bzw. Antriebsseite 9 vorgesehen. Allerdings ist erkannt worden, dass die große Zeitdauer zur Vorbereitung der Einrichtung der Ventilzettelapparate 6, 6‘ für einen neuen Auftrag nachteiliger Weise eine große Stillstandzeit des gesamten Systems 2 bedeutet, so dass nun erfindungsgemäß auch auf der Bedienseite 7 Ventilzettelapparate 6‘ vorgesehen sind. Mittels dieser erfindungsgemäßen Anordnung können die Ventilzettelapparate 6‘ bereits während eines Betriebs der Ventilzettelapparate 6 für einen folgenden Auftrag vorbereitet werden, so dass ein langer Systemstillstand vermieden wird. Hierbei kann dank der Anordnung auf einander gegenüberliegenden Seiten sowie aufgrund der in der Regel vorliegenden Symmetrie der Schlauchstücke 10 eine Zugabe von Ventilzetteln 5, 5‘, 5“ in einem nachfolgenden Auftrag anstatt von der Ventilseite bzw. Antriebsseite 9, von der Bedienseite 7 her erfolgen. Anschließend bei der Ausführung eines neuen Auftrags von der Bedienseite 7 her, kann dieselbe Prozedur zur Vorbereitung auf der Ventilseite bzw. Antriebsseite 9 erfolgen.

Neben den genannten Bearbeitungsschritten können auch weitere bzw. alternative Bearbeitungsschritte innerhalb der einzelnen Bearbeitungsstationen 4,6, 8,12,14 vorgesehen sein. So können die Bearbeitungsstationen 4,6, 8,12,14 auch als Innenriegelapparat und/oder als Deckblattapparat und/oder als Bodenlegeapparat und/oder als Beschichtungsapparat und/oder als Prägungsapparat und/oder als Verklebungsapparat und/oder als Bedruckungsapparat oder dergleichen gebildet sein und somit dazu dienen Innenriegel und/oder Deckblätter zuzuführen, Böden zu legen, zu beschichten, zu prägen, zu verkleben oder zu bedrucken.

Es versteht sich, dass von dem Erfindungsgegenstand vorliegend auch ein erfindungsgemäßes System 2 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 umfasst ist, das lediglich zwei auf einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete Ventilzettelapparate 6, 6‘ aufweist.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung von Säcken 10‘, umfassend ein System 2 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 gemäß einem zweiten

Ausführungsbeispiel. Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind vorliegend anstatt jeweils zwei einander gegenüberliegend angeordneten Ventilzettelapparaten 6, 6‘ nun drei einander gegenüberliegend angeordnete Ventilzettelapparate 6, 6‘ entlang der

Transportvorrichtung 40 angeordnet, sodass neben einem ersten Ventilzettel 5 und einem zweiten Ventilzettel 5‘ noch ein weiterer Ventilzettel 5“ in die vereinzelten Papierschläuche 10 eingeführt werden kann.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung von Säcken 10‘, umfassend ein System 2 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 gemäß einem dritten

Ausführungsbeispiel. Gemäß diesem dritten Ausführungsbeispiel sind an den einzelnen Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 Positioniermittel 16 zur Positionierung der Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 relativ zueinander und relativ zu den entlang der Transportvorrichtung 40 transportierten Schlauchstücken 10 angeordnet. Hierbei können die Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 zumindest entlang einer Achse (x), vorzugsweise entlang zweier Achsen (x, y), insbesondere entlang dreier Achsen (x, y, z) verschiebbar gebildet sein und relativ zueinander sowie zu den über die Transportvorrichtung 40 transportierten Schlauchstücke 10 positioniert werden. Im Rahmen einer besonders flexiblen Ausführung des gegenständlichen Systems 2 kann hierbei insbesondere vorgesehen sein, dass die auf der Bedienseite 7 angeordneten Ventilzettelapparate 6‘ abkoppelbar gebildet sind, um auf einfache Art und Weise in verschiedene Systeme integriert werden zu können. Neben der Möglichkeit einer einfachen Integration der Ventilzettelapparate 6‘ wird durch die Möglichkeit eines Abkoppelns auch die Zugänglichkeit der betreffenden Systeme, insbesondere während notwendiger Rüstvorgänge verbessert.

Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung von Säcken 10‘, umfassend ein erfindungsgemäßes System 2 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Gemäß diesem vierten Ausführungsbeispiel sind einzelne Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14, vorliegend die Ventilzettelapparate 6,6‘ sowie die Bodenlegeapparate 12 und die Deckblattapparate 14 an ein und dasselbe Positioniermittel 16 bzw. 16‘ angeordnet und somit von demselben Positioniermittel relativ zu den zu bearbeitenden Schlauchstücken 10 positionierbar. Eine Positionierung mittels der Positionierungsmittel 16 erfolgt hierbei ebenfalls entlang zumindest einer Achse (x), vorzugsweise entlang zumindest zweier verschiedener Achsen (x, y), insbesondere entlang dreier verschiedener Achsen (x, y, z), sodass auch eine größtmögliche Flexibilität hinsichtlich einer Kompensation einer Fehlpositionierung von Schlauchstücken ermöglicht.

Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung der Herstellung von Säcken 10‘, umfassend ein erfindungsgemäßes System 2 zur Bearbeitung von Schlauchstücken 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, gemeinsam mit einer Transportvorrichtung 40. Hierbei sind die innerhalb des gestrichelten Kastens A dargestellten, nebeneinander angeordneten Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 im Hinblick auf eine vereinfachte Darstellung separat und in einer Draufsicht dargestellt. Tatsächlich sind die Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 um 90° im Uhrzeigersinn um die Achse x gedreht zwischen den Transportbändern 15 der Transportvorrichtung 40 angeordnet, sodass während eines Transports der Schlauchstücke 10 durch die Transportvorrichtung 40 eine Bearbeitung der Schlauchstücke 10 mittels der Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 erfolgen kann. Über einen Rotationsanleger 20 werden die auf einem Stapel 24 angeordneten vereinzelten Schlauchstücke 10 von einer Ablageeinheit 22 auf eine erste Zuführeinheit 44 befördert. Von der ersten Zuführeinheit 44 gelangen die Schlauchstücke 10 anschließend in die Transportvorrichtung 40, von der sie über die Transportmittel 15 durch die Transportvorrichtung 40 geführt und den einzelnen Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 zugeführt werden. Innerhalb der einzelnen Bearbeitungsstationen 4, 6, 8, 12, 14 finden die in den Figuren 1 - 4 dargestellten und in der Beschreibung erläuterten Bearbeitungsschritte statt. Nach erfolgter Bearbeitung werden die fertigen Säcke 10‘ schließlich der Abführeinrichtung 46 zugeführt.

Zur erfindungsgemäßen Detektion des Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung der Ventilzettelapparate 6, 6‘ und/oder zur Bestimmung einer Ist-Positionierung von Schlauchstücken 10 weist das vorliegende System 2 ferner eine Detektionseinheit 30 auf. Die Detektionseinheit 30 umfasst hierbei vorliegend zwei Sensoren 30‘, die im einfachsten Fall in Form von Lichtschranken, Kameras oder dergleichen gebildet sind. Mittels der Sensoren 30‘ werden Daten zur Bestimmung eines Beginns einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates 6, 6‘ und/oder zur Bestimmung einer Ist- Positionierung von Schlauchstücken 10 erfasst. Die von dem Sensor 30‘ bzw. den Sensoren 30‘ erfassten Daten werden anschließend einer Verarbeitungseinheit 32 zugeführt, die den Beginn einer Vorbereitungszeit für die Einrichtung eines Ventilzettelapparates 6, 6‘ und/oder eine Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung von Schlauchstücken 10 bestimmt. In Abhängigkeit des Beginns einer Vorbereitungszeit bzw. der Abweichung einer Ist-Positionierung zu einer Soll-Positionierung erfolgt schließlich eine Ansteuerung einer Einrichtung eines Ventilzettelapparates 6, 6‘ und/oder eine Kompensation einer Abweichung einer Ist-Positionierung von einer Soll-Positionierung vor und/oder während der Bearbeitung von fehlpositionierten Schlauchstücken 10 mittels einer Steuereinheit 34. Vorteilhafterweise sind die innerhalb des Systems 2 angeordneten Komponenten, insbesondere die Detektionseinheit 30, die Sensoren 30‘, die Verarbeitungseinheit 32, die Steuereinheit 34 sowie auch die Positionierungselemente 16 hierzu miteinander über eine Kommunikations-und Steuerleitung 36 miteinander verbunden, sodass eine reibungslose Kommunikation und Steuerung zwischen den Systemkomponenten gewährleistet ist. Im Rahmen einer besonders einfachen, flexiblen und einfach integrierbaren Ausführung können die einzelnen Komponenten des gegenständlichen Systems 2 hierbei auch drahtlos bzw. kontaktlos per Bluetooth, NFC, WLAN oder dergleichen miteinander verbunden sein.

Auf die vorliegend dargestellte Weise ist es insbesondere möglich, bereits während der Bearbeitung von Schlauchstücken eine Vorbereitung für die Einrichtung von Ventilzettelapparaten 6, 6‘ für einen nachfolgenden Auftrag vorzunehmen, sodass die Stillstandzeit des erfindungsgemäßen Systems 2 bei einem folgenden Auftrag erheblich reduziert wird und somit die Produktivität bei der Herstellung entsprechend gesteigert wird. Des Weiteren ist es möglich, eine Fehlpositionierung von innerhalb der Transportvorrichtung 40 transportierten Schlauchstücken 10 zu erkennen und bereits vor und/oder während einer

Bearbeitung der Schlauchstücke 10 zu kompensieren.

Bez uaszei chen l iste

2 System zur Bearbeitung von Schlauchstücken

4 Bearbeitungsstation

5 Ventilzettel

5‘ Ventilzettel

5“ Ventilzettel

6 Ventilzettelapparat

6‘ Ventilzettelapparat

7 Bedienseite

8 Verklebungsapparat

9 Ventilseite/ Antriebsseite

10 Schlauchstück

10‘ fertige Säcke/fertige Papiersäcke

12 Bodenlegeapparat

13 Antriebseinheit

14 Deckblattapparat

15 Transportmittel

16 Positioniermittel

18 Umlenkrollen

20 Rotationsanleger

22 Ablageeinheit

24 Stapel von Schlauchstücken

30 Detektionseinheit

30‘ Sensor

32 Verarbeitungseinheit

34 Steuereinheit

36 Kommunikations- und Steuerleitung

40 Transportvorrichtung

44 Zuführeinheit

46 Abführeinheit