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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR TAKING OFF A PROTECTIVE SUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149442
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement for hermetically securely docking a protective suit (1) to a connecting hose (10) and for allowing the wearer of the protective suit (1) to leave a contaminated inner region (4), which arrangement has a passage hose (8) which adjoins a passage opening in the outer region (5), it being possible to connect the inner wall of said passage hose to the outer wall of the connecting hose (10) in order to form a closable pass-through opening (6) in the outer region (5). An exit tunnel (13) adjoins the passage opening (30) out of the inner region (4), wherein at least that section (31) of said exit tunnel which is opposite the passage opening (30) is composed of a flexible material, and the passage hose (8) adjoins the end section (31) of the exit tunnel (13) in a hermetically sealed manner.

Inventors:
KEEL NIK (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/000031
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
February 01, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TB SAFETY AG (CH)
International Classes:
A62B17/00; G21F7/005; B01L1/02
Foreign References:
DE3013629A11980-10-23
DE2218249A11972-11-02
DE3013629C21986-02-13
Attorney, Agent or Firm:
LAMINGER, Norbert (CH)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Anordnung zum hermetisch sicheren Andocken eines Schutzanzugs (1), der ei- nen schmelzbaren Verbindungsschlauch (10) aufweist, dessen Innenwand zumindest im Ver- bindungsbereich (17) trennbar, vorzugsweise peelfahig, ausgefuhrt ist, und zum Verlassen ei- nes kontaminierten Innenbereiches (4) durch den Träger des Schutzanzuges (1) durch eine verschliessbare Durchtrittsöffnung (30) hindurch in einen nicht kontaminierten Aussenbereich (5), wobei die Anordnung aufweist:

a) eine sich im Aussenbereich (5) an diese Durchtrittsöffnung anschliessende und den Innen- bereich (4) vom Aussenbereich (5) trennender Durchtrittsschlauch (8) aus flexiblem, herme- tisch dichtem und vorzugsweise schweissbarem Material,

b) deren Innenwand mit der Aussenwand des Verbindungsschlauches (10) in einem Verbin- dungsbereich (17) vorzugsweise durch Schweissen verbunden werden kann, um eine ver- schliessbare Durchgangsöffnung (6) vom Innenbereich (4) in den Aussenbereich (5) zu bilden, wobei der mit dem Durchtrittsschlauch (8) verbundene Verbindungsschlauch (10) im Ver- bindungsbereich (17) getrennt werden kann,

dadurch gekennzeichnet, dass

c) sich an die Durchtrittsöffnung (30) ein Ausstiegstunnel (13) anschliesst, wobei zumindest dessen der Durchtrittsöffnung (30) entgegengesetzter Abschnitt (31) aus flexiblem Material besteht, und

d) der Durchtrittsschlauch (8) hermetisch dicht an den Endabschnitt (31) des Ausstiegstunnels (13) anschliesst.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Ausstiegstunnels (13) durch ein vorzugsweise manuell im Raum frei bewegliches und orien- tierbares ringförmiges Element (7) gebildet ist, an welchem der Durchtrittsschlauch (8) her- metisch dicht anschliesst. (Anm.: in Beschreibung explizit erwähnen)

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (7) als Vorratsbehälter für den Durchtrittsschlauch (8) dient.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstiegstunnel (13) sich an eine den Innenbereich (4) und den Aussenbereich (5) hermetisch trennende Trennwand (27) mit einer verschliessbaren Durchtrittsöffhung anschliesst.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schweisseinrichtung zur Verbindung des Verbindungsschlauches (10) und des Durchtrittsschlauches (8) und/oder eine Trenneinrichtung zur Abtrennung für miteinander verbundene Abschnitte des Verbindungsschlauches (10) und des Durchtrittsschlauches (8) und/oder eine kombi- nierte Trennschweisseinrichtung mit mindestens einem Trennschweisselement (11) vorhanden ist.

6. Verfahren zum sicheren Ausziehen und Entsorgen eines Schutzanzuges (1) beim Austreten aus einem von einem Aussenbereich (5) abgeschirmten kontaminierten Innenbereich (4),

a) wobei am Schutzanzug (1) ein hermetisch verschlossener Verbindungsschlauch (10) aus einem schmelzbaren Material angebracht ist, der zum Einstieg und Ausstieg einer Arbeitspensen in den Schutzanzug (1) dient, und wobei

b) der Verbindungsschlauch (10) in einem Verbindungsbereich (17) mit einem den Innenbereich (4) hermetisch gegen den Aussenbereich (5) abdichtenden Durchtrittsschlauch (8) vorzugsweise durch Schweissen verbunden und der überstehende Bereich abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass

c) unter Verwendung einer Anordnung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5

d) nach der Verbindung von Verbindungsschlauch (10) und Durchtrittsschlauch (8) die Arbeitsperson mit dem Schutzanzug (1) zum Ende (31) des Ausstiegstunnels (13) gelangt und die Durchgangsöffnung (6) hergestellt wird,

e) wobei der Verbindungsschlauch (10) von der Innenseite des Schutzanzuges (1) her geöffnet, vorzugsweise aufgerissen wird, derart, dass am Ende des Ausstiegstunnels (13) eine Durchgangsöffnung (6) entsteht, durch welche die Arbeitsperson aus dem Schutzanzug (1) aussteigt, wonach

f) die Durchgangsöffnung (6) und der Endabschnitt (31) des Ausstiegstunnels (13) entlang der Arbeitsperson geführt werden und dabei auch der Schutzanzug (1) abgestreift wird, g) dass anschliessend der Schutzanzug (1) mit der Innenseite nach aussen durch die Durch- gangsöffhung (6) nachgezogen, der Durchtrittsschlauch (8) hinter der Durchgangsöffnung (6) verschweisst und damit der Schutzanzug (1) vom Durchtrittsschlauch (8) umhüllt wird, und g) letztlich die den Schutzanzug (1) umhüllende Länge des Durchtrittsschlauches (8) ab getrennt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Element sowie die Durchgangsöffnung (6) und der Endabschnitt (31) des Ausstiegstunnels (13) entlang der Arbeitsperson im Wesentlichen von oben nach unten geführt werden.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge der Bewegung der Durchgangsöffnung (6) und des Endabschnitts (31) des Ausstiegstunnels (13) entlang der Arbeitsperson der Schutzanzug (1) zumindest zum Teil bereits umgestülpt wird.

Description:
System und Verfahren zum Ausziehen eines

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum hermetisch sicheren Andocken eines Schutzan- zugs und zum Verlassen eines kontaminierten Innenbereiches, nach dem Oberbegriff des An- spruchs 1, sowie ein Verfahren zum sicheren Ausziehen und Entsorgen eines Schutzanzuges, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.

Vollschutzanzüge werden von Arbeitskräften in kontaminierten Gefahrenbereichen, wie zum Beispiel chemischen, biologischen oder radioaktiv belasteten Bereichen, verwendet. Sie schützen die Person durch Einkleidung des gesamten Körpers von Kopf bis Fuss, wobei die Anzüge vollständig abgedichtet sind. Dabei gelangen weder Feuchtigkeit noch Wärme durch das Anzugmaterial nach aussen. Beim Austritt aus dem Gefahrenbereich ist es das Ziel, den kontaminierten Anzug möglichst kontrolliert zu entsorgen und nicht die Kontamination in die Aussenwelt zu tragen, dies nach dem Grundsatz, keine Gefahrstoffe zu verschleppen. Es sind hierzu verschiedene Schleusensysteme und Austrittsverfahren bekannt. Zum Beispiel führt der Austritt aus dem Gefahrbereich über Schleusen, wo die Person beispielsweise einem (Wasser-)Nebel ausgesetzt wird, um Partikel zu binden. Nach dem Ausziehen des Anzuges wird in der nächsten Schleuse das Atemluftgerät in eine Kleinschleuse gelegt und die Unter- kleidung ausgezogen. Im nächsten Schleusenraum befindet sich die Hygienedusche.

Aus der DE 30 13 629 C2 sind eine Anordnung sowie ein Verfahren zum An- und Ausziehen eines Schutzanzuges bekannt, wobei am Schutzanzug ein faltbarer Verbindungsschlauch an- geschlossen ist, der für den Einstieg der Arbeitsperson in den Schutzanzug dient und an eine Zugangsöffnung eines Arbeitsbereichs anschliessbar ist. Der Verbindungsschlauch besteht aus einem schmelzbaren Folienmaterial und wird zum Anziehen des Schutzanzugs mit der Zu- gangsöffnung verbunden. Nachdem die Arbeitsperson in den Schutzanzug eingestiegen ist, wird der Verbindungsschlauch durch Schmelzen geschlossen. Anschliessend wird der Verbin- dungsschlauch abgetrennt, derart dass die beiden Enden geschlossen sind. Zum Ausziehen des Schutzanzugs wird der mit dem Schutzanzug verbundene Schlauchabschnitt mit dem an der Zugangsöffnung angebrachten Schlauchabschnitt verschmolzen, derart dass nach Durchtren- nen des durch Schmelzen ausgebildeten Verbindungsbereiches der am Schutzanzug ange- schlossene Schlauchabschnitt offen und mit dem Schlauchabschnitt verbunden ist, welcher an der Zugangsöffnung befestigt ist. Der Schutzanzug soll wiederverwendet werden, und das

BESTÄTIGUNGSKOPIE Verfahren ist nicht geeignet für ein sicheres Entsorgen des Schutzanzuges nach jedem Ar- beitsgang.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Andocken eines Schutzanzu- ges und ein Verfahren zum sicheren Ausziehen eines Schutzanzuges zu erhalten, so dass beim Verlassen des kontaminierten Bereiches und weiter beim Austreten aus dem Schutzanzug eine vollständige Trennung zwischen Innen- und Aussenbereich einer Schutzumgebung erreicht wird, und somit eine Kontaminierung von der einen zur anderen Seite vermieden wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 6 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprü- chen, der Beschreibung und den Zeichnungen enthalten.

Wie auch die bekannte Anordnung ist die erfindungsgemässe Lösung für einen Schutzanzug ausgelegt, der einen schmelzbaren Verbindungsschlauch aufweist, dessen Innenwand zumin- dest im Verbindungsbereich trennbar, vorzugsweise peelfahig, ausgeführt ist. Dieser Verbin dungsbereich ist das dem Anzug abgewandte Ende des Verbindungsschlauches, durch wel- chen der Träger des Schutzanzuges einen kontaminierten Innenbereich durch eine verschliess- bare Durchtrittsöffnung hindurch in einen nicht kontaminierten Aussenbereich verlassen kann. Dazu weist die Anordnung weiters einen sich im Aussenbereich an diese Durchtrittsöff- nung anschliessende und den Innenbereich vom Aussenbereich trennenden Durchtritts- schlauch aus flexiblem, hermetisch dichtem und vorzugsweise schweissbarem Material auf. Weiters ist die Innenwand derart gestaltet, dass sie mit der Aussenwand des Verbindungs- schlauches in einem Verbindungsbereich verbunden werden kann, um eine verschliessbare Durchgangsöffnung vom Innenbereich in den Aussenbereich zu bilden. Die Verbindung wird vorzugsweise durch Schweissen hergestellt, kann aber auch eine Klebeverbindung oder eine Verbindung zweier formschlüssiger Flächenbereiche sein. Der mit dem Durchtrittsschlauch verbundene Verbindungsschlauch kann dazu im Verbindungsbereich getrennt werden.

Die Erfindung ist nun dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Durchtrittsöffnung ein Aus- stiegstunnel anschliesst, wobei zumindest dessen der Durchtrittsöffnung entgegengesetzter Abschnitt aus flexiblem Material besteht, und dass der Durchtrittsschlauch hermetisch dicht an den Endabschnitt des Ausstiegstunnels anschliesst. Durch diese Konstruktionsweise ist eine besonders einfache und rasche sowie auch gegen Beschädigung der hermetischen Barrie- ren sicheres Austreten des Trägers des Schutzanzuges gewährleistet. Da aufgrund der Flexibi- lität des Ausstiegstunnels und natürlich auch des Materials des Durchtrittsschlauches, bei- spielsweise einer Schlauchfolie, diese Elemente in jede beliebige Lage gebracht werden kön- nen, kann der Träger des Schutzanzuges normal aus dem Innenbereich in den Ausstiegstunnel gehen, wo ihm in beliebiger Position nach Öffnen der Durchgangsöffnung das Ende des Aus- stiegstunnels als auch der Durchtrittsschlauch übergestülpt werden können. Zum hermetisch sicheren Abtrennen der Verbindung zum kontaminierten Innenraum kann der Durchtritts- schlauch dann wieder unabhängig von der Position und Stellung des Trägers des Schutzanzu- ges zu einer geeigneten Vorrichtung geführt werden.

Besonders bevorzugt ist eine Anordnung, bei welcher das Ende des Ausstiegstunnels durch ein vorzugsweise manuell im Raum frei bewegliches und orientierbares ringförmiges Element gebildet ist, an welchem der Durchtrittsschlauch hermetisch dicht anschliesst. Damit können das Ende des Ausstiegstunnels und der Durchtrittsschlauch ganz einfach und sicher durch Hilfspersonen manipuliert und auch über den Träger des Schutzanzuges gestülpt werden. Ge- gebenenfalls kann auch eine automatische Manipulationsanordnung, beispielsweise ein Robo- terarm, diese Bewegung übernehmen.

Vorteilhafterweise dient das ringförmige Element gleichzeitig auch als Vorratsbehälter für den Durchtrittsschlauch, so dass immer genügend Material für den kompletten Austrittsvor- gang einschliesslich der Umhüllung des Schutzanzuges und dessen hermetische Abtrennung vorliegt, dabei aber immer nur so viel Material abgegeben wird, um die Arbeiten und Bewe- gungen der Personen und der Apparaturen nicht zu behindern.

Wenn die Anordnung gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch ge- kennzeichnet ist, dass der Ausstiegstunnel sich an eine den Innenbereich und den Aussenbe- reich hermetisch trennende Trennwand mit einer verschliessbaren Durchtrittsöffnung an- schliesst, kann die Anordnung als Ersatz oder Ergänzung herkömmlicher Türen oder Tore zwischen kontaminierten Innenbereichen und sauberen Aussenbereichen verwendet werden.

Besonders vorteilhaft ist die Ergänzung der erfmdungsgemässen Anordnung durch eine Schweisseinrichtung zur Verbindung des Verbindungsschlauches und des Durchtrittsschlau- ches und/oder durch eine Trenneinrichtung zur Abtrennung für miteinander verbundene Ab- schnitte des Verbindungsschlauches und des Durchtrittsschlauches und/oder eine kombinierte Trennschweisseinrichtung mit mindestens einem Trennschweisselement. Gegebenenfalls kön- nen diese Einrichtungen auch als separate Einheiten vorliegen, doch ist auch eine fixe Verbin- dung beispielsweise mit der Trennwand mittels eine die Beweglichkeit der Einrichtungen si- cherstellenden Manipulationsanordnung denkbar.

Unter Trennschweissen versteht man einen Vorgang, bei dem Folienmaterial sowohl ver- schweisst wird, was insbesondere für flächig übereinanderliegenden Folien gilt, als auch ge- trennt wird, insbesondere aneinander anschliessende Bereich vor und hinter der Trenn- schweissnaht. Durch Schweissen wird das Folienmaterial miteinander verbunden und es ent- steht ein Schweissbereich. In diesem Schweissbereich wird zusätzlich eine Trennnaht ange- bracht, so dass auf beiden Seiten der Trennnaht ein Schweissbereich bleibt, in dem die Folien miteinander verbunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Trennnaht eine Perforiemaht, an welcher die Folienseiten abgerissen werden können.

Die gegenständliche Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zum sicheren Ausziehen und Entsorgen eines Schutzanzuges beim Austreten aus einem von einem Aussenbereich abge- schirmten kontaminierten Innenbereich, für Träger von Schutzanzügen mit einem hermetisch verschlossenen Verbindungsschlauch aus einem schmelzbaren Material, der zum Einstieg und Ausstieg einer Arbeitsperson in den Schutzanzug dient. Dieser Verbindungsschlauch ist in ei- nem Verbindungsbereich mit einem den Innenbereich hermetisch gegen den Aussenbereich abdichtenden Durchtrittsschlauch vorzugsweise durch Schweissen verbunden und beim Aus- trittsvorgang wird der überstehende Bereich davon abgetrennt. Der Verbindungsschlauch wird von der Innenseite des Schutzanzuges her aufgerissen, derart, dass eine Durchgangsöffnung entsteht, durch welche die Arbeitsperson aus dem Schutzanzug aussteigt. Vorzugsweise ist dazu der Verbindungsschlauch mit einer peelfähigen Schicht versehen oder aus derartigem Material angefertigt.

Gemäss der Erfindung ist ein derartiges Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass eine Anord- nung gemäss einem der vorhergehenden Absätze angewendet wird, dass nach der Verbindung von Verbindungsschlauch und Durchtrittsschlauch die Arbeitsperson mit dem Schutzanzug zum Ende eines flexiblen Ausstiegstunnels gelangt und die Durchgangsöffnung an dessen Ende hergestellt wird, dass danach die Durchgangsöffnung und der Endabschnitt des Aus- stiegstunnels entlang der Arbeitsperson geführt werden und dabei auch der Schutzanzug abge- streift und damit auch gleich umgedreht wird, und schliesslich der Schutzanzug mit der Innenseite nach aussen durch die Durchgangsöffnung nachgezogen, der Durchtrittsschlauch hinter der Durchgangsöffnung verschweisst und damit der Schutzanzug vom Material des Durch- trittsschlauches umhüllt und letztlich die den Schutzanzug umhüllende Länge des Durchtritts- Schlauches abgetrennt wird. Die mit diesem Verfahren verbundenen Vorteile entsprechen jenen, die bereits weiter oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Anordnung er- läutert worden sind.

Besonders bequem und sicher kann der Austrittsvorgang gestaltet werden, wenn gemäss einer bevorzugten Verfahrensvariante das ringförmige Element sowie die Durchgangsöffnung und der Endabschnitt des Ausstiegstunnels entlang der Arbeitsperson im Wesentlichen von oben nach unten geführt werden.

Zur sicheren Handhabung als auch zum raschen Austrittsvorgang trägt auch eine optionale er- findungsgemässe Ausführungsvariante bei, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass im Zuge der Bewegung der Durchgangsöffnung und des Endabschnitts des Ausstiegstunnels entlang der Arbeitsperson der Schutzanzug zumindest zum Teil bereits umgestülpt wird.

Zum Entsorgen des Schutzanzuges wird der Schutzanzug mit der Innenseite nach aussen durch die Öffnung gezogen. Die saubere Innenseite des Schutzanzuges weist nun zum Aus- senbereich der Schutzumgebung. Der Durchtrittsschlauch und der Schutzanzug können vor- zugsweise durch Trennschweissen verschlossen und im Schweissbereich abgetrennt werden. Auf diese Weise ist der Innenbereich der Schutzumgebung zu keiner Zeit zum Aussenbereich geöffnet und der Schutzanzug kann sicher entsorgt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung folgen aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausfüh- rungsbeispiels näher erläutert wird. Es zeigen:

Fig. 1 A-E einen Schutzanzug in perspektivischer Sicht mit und ohne Vorrichtung zum Trennschweissen,

Fig. 2 die erfindungsgemässe Anordnung im Ausstiegsbereich zur Verwendung mit einem Schutzanzug, sowie mit einer Vorrichtung zum Trennschweissen im vertikalen Querschnitt, Fig. 3 A-E die vorderen Enden des Durchtrittsschlauches und des Verbindungsschlauches im vertikalen Querschnitt in verschiedenen Stadien des Verfahrens, sowie den nach aussen gezogenen und am Ende des Durchtrittsschlauches abgetrennten Schutzanzug im vertikalen Querschnitt, Fig. 4A-B einen Vorratsbehälter im vertikalen Querschnitt,

Fig. 5 den Ausstiegstunnel in perspektivischer Darstellung von der Seite,

Fig. 6 den Ausstiegstunnel in perspektivischer Darstellung von oben, bei Ausstieg eines

Schutzanzugträgers,

Fig. 7A-B den Ausstiegstunnel mit ausgezogenem und umgedrehten Schutzanzug in per- spektivischer Darstellung von hinten,

Fig. 8A-B zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines Vorratsbehälters in perspekti vischer Ansicht,

Fig. 9 einen Querschnitt durch den Trennschweissbereich einer Folie, und

Fig. 10 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Trennschweissen in perspektivischer Darstellung.

In den Figuren sind für dieselben Elemente jeweils dieselben Bezugszeichen verwendet wor- den und erstmalige Erklärungen betreffen alle Figuren, wenn nicht ausdrücklich anders er- wähnt.

Figur 1 A stellt einen Schutzanzug 1 dar, bevorzugt für die einmalige Verwendung und an- schliessende Entsorgung, für welchen die erfindungsgemässe Anordnung vorgesehen ist und aus welchem das erfindungsgemässe Verfahren einen sicheren, raschen und bequemen Aus- tritt erlaubt. Er ist aus einer reissfesten Folie, vorzugsweise aus einem Thermoplast bzw. Po- lypropylen, hergestellt und weist der auf der Vorderseite des Anzuges 1 einen Verbindungs- schlauch 10 auf. Der Verbindungsschlauch 10 besteht vorzugsweise aus einem schmelzbaren, trennbaren Material, vorzugsweise aus einem peelfähigen Folienmaterial, besonders bevor- zugt aus Polyethylen, noch mehr bevorzugt aus LDPE (low density polyethylene). Unter dem Begriff Peelfähigkeit versteht man das Auftrennenkönnen einer Schweissnaht, auch Siegel- naht genannt, wobei z. B. eine Folie ohne Einreißen, Fädenziehen oder Häutchenbildung von einer anderen Folie abgetrennt werden kann. Das Auftrennen kann dabei manuell oder mit Druck erfolgen.

Vor dem Arbeitsvorgang in einem kontaminierten Innenbereich 4 steigt man in üblicher Weise gemäss Bedienungsanleitung in den Schutzanzug 1. Dies erfolgt typischerweise durch einen mittels abdichtbarem Reissverschluss hermetisch dicht verschliessbaren Einstieg im Rückenbereich des Schutzanzuges 1. Der kontaminierte Innenbereich 4 ist beispielsweise ein Behandlungszelt in der Medizin oder Chemie, ein mobiles Labor oder auch ein Abschirmbe- reich in einem Spital oder auch unterwegs, wo ein kontaminierter Bereich 4 von einem saube- ren Bereich, typischerweise der Aussenwelt, abgeschirmt wird. Es sind aber auch Konstellati- onen denkbar, bei welchen ein Innenbereich sauber und ein Aussenbereich kontaminiert ist. Hier gelten alle in dieser Schrift gemachten Ausführungen sinngemäss mit vertauschtem In- nen- und Aussenbereich.

Der Verbindungsschlauch 10 weist ein offenes Ende 12 auf. Besonders bevorzugt ist es dabei, dass die äusseren Kanten am Ende des Verbindungsschlauches 10 nach innen hin umgeschla- gen sind, wie im oberen Detail der Fig. 1 A dargestellt ist. Damit kann eine verbesserte und stabilere Versiegelung des Endes des Verbindungsschlauches 10 erzielt werden.

Wie in Figur 1B dargestellt ist, wird der Schutzanzug 1 vor dem Arbeitsvorgang in einer kontaminierten Umgebung durch Verschweissen des offenen Endes 12 des Verbindungsschlau- ches 10 durch eine Schweissnaht 24 hermetisch versiegelt. Dies kann vorzugsweise durch eine Vorrichtung 9 zum Trennschweissen erfolgen, welche mindestens ein Schweisselement 11 zum Versiegeln von schmelzbaren Folienmaterialien, und mindestens ein Trennelement, vorzugsweise ein Perforierelement, aufweist, welche beide auch separat voneinander betrie- ben werden können. Die Schweisselemente 11 bzw. Trennelemente können hier parallel rela- tive zueinander verfahren und aufeinander zu mit einer Kraft beaufschlagt werden, um die zu verschweissenden oder zu trennenden Materialien dazwischen einzuspannen. Auch andere Möglichkeiten zum hermetischen Verschliessen des Verbindungsschlauches 10 sind möglich und dem Fachmann bekannt. Figur 1C zeigt den Schutzanzug 1, den Verbindungsschlauch 10 und die fertige Schweissverbindung 24 am äusseren Ende des Verbindungsschlauches 10. Da- bei sind in der bevorzugten Ausführungsvariante die nach innen hin umgeschlagenen Enden an deren Innenseite miteinander verschweisst. In Figur 1D ist der Verbindungsschlauch in den Schutzanzug 1 eingewickelt und abgedeckt, so dass er auf dessen Vorderseite möglichst flach auf- und anliegt und die Arbeit des Trägers des Schutzanzuges nicht behindert. Die Aufnah- metasche für den eingeschlagenen Verbindungsschlauch 10 wird dabei vorzugsweise mittels eines Klebestreifens oder einer ähnlichen Verschlussmethode verschlossen.

Die Fig. 1E zeigt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 9 zum Trennschweissen, bei welcher auf einem leichten Gestell zwei gegeneinander zangenartig verschwenkbare Schweissbalken 11 montiert sind. Nach Einlegen beispielsweise des Endes 12 des Verbin- dungsschlauches 10 werden die Schweissbalken 11 geschlossen und während des Schweiss- vorganges mittels eines Bügel- oder Schnappverschlusses aufeinander zu beaufschlagt gehal- ten, um das zu bearbeitende Material dazwischen einzuklemmen und Druck darauf auszu- üben.

Nach dem Arbeitsvorgang in der kontaminierten Umgebung begibt sich der Träger des Schutzanzuges 1 wie in Figur 2 gezeigt zum Übergang zwischen dem kontaminierten Innen- bereich 4 und dem sauberen Aussenbereich 5, wobei die hermetische Trennung dieser Berei- che typischerweise durch eine allenfalls mobile Trennwand 27 mit einer Durchtrittsöffnung 30 gebildet wird. An der Aussenseite der Trennwand 27 schliesst an die Durchtrittsöffnung 30 ein beweglicher Ausstiegstunnel 13 an, der vorzugsweise zur Gänze und über die gesamte Länge flexibel und typischerweise aus einem Thermoplast-Material angefertigt ist. Zumindest aber ist das der Trennwand 27 abgewandte Ende 31 des Ausstiegstunnels 13 flexibel. An die- sem Ende 31 schliesst weiters ein Durchtrittsschlauch 8 aus flexiblem und hermetisch dichtem Material an, vorzugsweise eine dünne und/oder transparente Schlauchfolie, welche die herme- tische Trennung von Innenbereich 4 und Aussenbereich 5 gewährleistet. Der Durchtritts- schlauch 8 kann aus Polyethylen oder Polypropylen hergestellt sein, vorzugsweise besteht er aus Polyethylen. Vorzugsweise ist das Material des Durchtrittsschlauches 8 selbst nicht trenn- bar, d.h. reissfest. Es ist in einem vorzugsweise ringförmigen oder auch beliebig rahmenartig gestalteten Element 7 vorzugsweise gefaltet wie ein Faltenbalg aufgenommen, so dass dieses Element 7 einen Vorratsbehälter für den Durchtrittsschlauch 8 darstellt, aus welchem dieser nach Bedarf und in der gewünschten Länge herausgezogen werden kann. Für Anordnungen, welche nur für einige wenige Ausschleusvorgänge ausgelegt sein müssen, kann ein kurzer Durchtrittsschlauch 8 direkt am Ende 31 des Ausstiegstunnels 13 angeschlossen sein, ohne dass ein Vorratsbehälter 7 vorhanden sein muss. Besonders bevorzugt sind transparente und möglichst gut durchsichtige Materialen für den Durchtrittsschlauch 8, allenfalls auch für den Ausstiegstunnel 13. Letzterer weist zumindest einen durchsichtigen Abschnitt bzw. einen fensterartigen durchsichtigen Bereich zur Kontakt- nahme mit der auszuschleusenden Person auf.

Als ersten Schritt des Verfahrens zum sicheren Ausziehen des Schutzanzuges 1 und des Aus tritts aus dem kontaminierten Innenbereich 4 wird der Verbindungsschlauch 10 aus dem Schutzanzug 1 ausgewickelt - wobei sich ein Zustand wie in Figur 1C gezeigt ergibt - und mit dem verschwel ssten Ende 24 derart in den Durchtrittsschlauch 8 eingeführt, dass der Durchtrittsschlauch 8 den Verbindungsschlauch 10 umschliesst, wie in Figur 3A dargestellt ist. Es ist dabei prinzipiell unbedeutend, wie die Endstücke der beiden Schläuche 8, 10 ausge- führt sind, und ob es sich um Spitzen, Kanten, Grate od. dgl. handelt, je nachdem ob die End abschnitte der Schläuche konstanten Querschnitt haben oder sich deren Querschnitt vom Schutzanzug 1 weg verringert.

Die weiteren Schritte für den Ablauf des sicheren Ausziehens des Schutzanzuges 1 sind in den Figuren 3A bis 3D schematisch abgebildet. Dabei wird der Schutzanzug 1 über den Verbindungsschlauch 10 mit dem Durchtrittsschlauch 8 verbunden. Dazu wird, wie in Figur A gezeigt, das Ende des Verbindungsschlauches 10 des Schutzanzuges 1 in den Durchtrittsschlauch 8 eingeführt und in einem Verbindungsbereich 17 wird der Verbindungsschlauch 10 an seiner Aussenseite mit der Innenseite des Durchtrittsschlauches 8 verschweisst. Innerhalb des Verbindungsbereiches 17 wird anschliessend das äussere Ende von Durchtrittsschlauch 8 mit darin aufgenommenem Ende des Verbindungs Schlauches 10 mit seiner Schweissnaht 24 oder anderweitigem hermetischen Verschluss abgetrennt - wie in Figur 3B gezeigt ist - und kann entsorgt werden. Das Ende des am Schutzanzug 1 befindlichen Verbindungsschlauches 10 und der Durchtrittsschlauch 8 sind miteinander durch Verschweissen verbunden. Nach Ab trennen der dem Schutzanzug 1 abgewandten Endstücke der beiden Schläuche 8, 10 kann der Verbindungsschlauch 10 von innen her aufgerissen werden, wie in Figur 3C gezeigt, wodurch sich eine Durchgangsöffnung 6 im Verbindungsschlauch 10 und im Durchtrittsschlauch 8 ergibt, durch welche der Träger des Schutzanzuges 1 diesen verlassen kann, nachdem er auch die Durchtrittsöffnung 30 durchquert hat. Um das Aufreissen des Verbindungsschlauchs 10 zur Bildung der Durchgangsöffhung 6 zu erleichtern, kann im Verbindungsbereich 17 eine peelfahigen Schicht 18 an der Innenseite des Verbindungsschlauchs 10 vorgesehen sein oder ist dieser aus einem insgesamt peelfähigen Material hergestellt. Anstelle einer Schweissverbindung zum hermetischen Verschliessen des Verbindungsschlau ches 10 oder für die Verbindung des Verbindungsschlauches 10 und des Durchtrittsschlau ches 8 können auch Klebeverbindungen, for schlüssige Verbindungen der Oberflächen, bei spielsweise über darin ausgearbeitete komplementäre Strukturen, etc. eingesetzt werden.

Vorzugsweise erfolgt das Verschweissen des Durchtrittsschlauches 8 und Verbindungs schlauch 10 gleichzeitig mit dem Abtrennen der Enden dieser Folien, insbesondere vorteilhaf terweise durch Anbringen einer Trennschweissnaht 23 mittels des Trennschweisselementes 1 1 der Vorrichtung 9 zum Trennschweissen 9. Vorzugsweise enthält das Trennschweisselement 1 1 ein kombinierbares Schweisselement und Trennelement, welche aber auch separat voneinander eingesetzt werden können. Das Trennelement kann bei Bedarf hochgezogen werden, so dass eine Schweissnaht entsteht, ohne dass gleichzeitig eine Trennnaht gebildet wird, bei spielsweise zum hermetischen Versiegeln des Endes des Verbindungsschlauches 10.

Der Verbindungsschlauch 10 und der Durchtrittsschlauch 8 sind im Verbindungsbereich 17 auf beiden Seiten der Trennschweissnaht 23 oder der anderweitig voneinander getrennten Endabschnitte immer noch miteinander verschlossen, so dass kein Austausch zwischen dem kontaminierten Innenbereich 4 mit dem sauberen Aussenbereich 5 stattfmden kann.

In Figur 3D ist ein weiterer optionaler Schritt schematisch dargestellt, in dem der Schutzan zug 1 und der Verbindungsschlauch 10 durch die Durchgangsöffhung 6 nach aussen hin gezo gen und dadurch gleichzeitig umgestülpt worden ist. Wenn schliesslich erneut eine weitere Trennschweissnaht 23 angebracht wird, allenfalls andere beliebige aber gleichartig funktio nelle Vorkehrungen getroffen werden, wird der Durchtrittsschlauch 8 beiderseits eines Trenn bereiches verschweisst und hermetisch versiegelt. Dadurch erhält man den abgetrennten Schutzanzug 1 mit der Innenseite nach aussen wie in Figur 3E dargestellt. Dieser kann sicher entsorgt werden.

In Figur 4A ist ein Vorratsbehälter 7 in einer bevorzugten Ausführung separat im Schnitt dar gestellt, wobei deutlich der Vorratsbereich 14 zum Verstauen eines Vorrats des Durchtritts- schlauchs 8, typischerweise eines Schlauchfolienmaterials, zu erkennen ist, ebenso wie ein Befestigungselement 15 zum Befestigen am Ausstiegstunnel 13 und einen Griff 16 zur manuellen Manipulation. Figur 4B stellt ein Ausschnitt von Figur 4A in vergrössertem Massstab dar. In Figur 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des an einer Trennwand 27 zwischen dem Innenbereich 4 und dem Aussenbereich 5 befestigten und vorzugsweise beweglichen Aus- stiegstunnels 13, an dessen Endbereich 31 sich der Durchtrittsschlauch 8 anschliesst. Dazu ist dieser vorzugsweise flexible Endbereich 31 mit dem ringförmigen, beispielsweise kreisrunden oder elliptischen Vorratsbehälter 7 verbunden, aus welchem der Durchtrittsschlauch 8 in Ver- längerung des Ausstiegstunnels 13 herausgezogen werden kann. Das der Trennwand 27 ent- gegengesetzte Ende des Durchtrittsschlauches 8 ist verschweisst und damit hermetisch ver- schlossen.

Figur 6 zeigt die bevorzugte Durchführung des Verfahrensschrittes des Abstreifens des Schutzanzuges 1 und des Durchquerens der Durchgangsöffnung 6 durch den Träger des Schutzanzuges 1. Er ist dazu durch die Durchtrittsöffnung 30 in der Trennwand 27 in den Austrittstunnel 13 gegangen und befindet sich nun in dessen flexiblen Endabschnitt 31. Dort wird die aufgerissene Durchgangsöffnung 6 zusammen mit dem Verbindungsschlauch 10 auf der Innenseite und dem damit im Verbindungsbereich 17 verschweissten Durchtrittsschlauch 8 auf der Aussenseite entlang der hier stehend dargestellten Arbeitsperson von oben nach un- ten geführt, was überhaupt erst durch die Beweglichkeit des Ausstiegstunnels 13 und/oder zu- mindest die Flexibilität von dessen Endbereich 31 ermöglicht wird. Durch diese Durchgangs- Öffnung 6 kann dann die Arbeitsperson aussteigen, indem sie einfach aus dem ringförmigen Element 7 heraussteigt. Die Arbeitsperson kann sich den beweglichen Ausstiegstunnel 13 selbst über den Kopf ziehen, dieser Verfahrensschritt kann aber auch durch Hilfspersonal er- folgen, welches dazu den Vorratsbehälter 7 an den Handgriffen 16 ergreift und entsprechend orientiert und an der Arbeitsperson entlangführt. Wie bereits weiter oben erwähnt kann der Vorratsbehälter 7 auch entfallen und der Träger des Schutzanzuges 1 stülpt sich dann einfach den Verbindungsbereich zwischen Ausstiegstunnel 13 und Durchtrittsschlauch 8 über den Kopf und Körper, in welchem Verbindungsbereich die Durchtrittsöffnung 6 freigemacht wor- den ist.

Auch ist es möglich, diese Bewegung und räumliche Orientierung des Vorratsbehälters 7 au- tomatisch durch eine angetriebene Manipulationsanordnung, beispielsweise einen Roboter- arm, zu bewerkstelligen. Auch dem Durchtreten bzw. Austritt der Arbeitsperson ist durch diese Durchgangsöffnung 6 auch ist der Schutzanzug 1 mit der Innenseite nach aussen durch- ziehbar, wie in Figur 3D und 3E schematisch gezeigt ist. Durch diesen Vorgang wird gleich- zeitig auch ein Umstülpen des Schutzanzuges 1 nach innen hin bewirkt, so dass dessen konta- minierte Seite allseitig abgedeckt ist.

Figur 7A zeigt den Endbereich 31 des Ausstiegstunnels 13 mit dem Vorratsbehälter 7 und dem hier als Schlauchfolie gestalteten Durchtrittsschlauch 8, den durchgezogenen Verbin- dungsschlauch 10 und den durchgezogenen Schutzanzug 1 mit der Innenseite nach aussen.

Die gestrichelte Linie zeigt den Bereich an, wo mit beispielsweise der Vorrichtung 9 zum Trennschweissen eine Trennschweissnaht 23 angebracht oder mit anderen Vorrichtungen eine hermetisch versiegelte Trennung des am Ausstiegstunnel 13 verbleibenden Abschnitts des Durchtrittsschlauches 8 von dem den Verbindungsschlauch 10 hermetisch abschliessenden Längsabschnitt des Durchtrittsschlauches 8 durchgeführt wird. Figur 7B zeigt zusätzlich zu den in Figur 7A gezeigten Elementen die auf der Aussenseite der Schutzumgebung platzierte Vorrichtung 9 zum Trennschweissen oder anderweitigen Trennen der Abschnitte des Durch- trittsschlauches 8, sowie die Trennwand 27.

In Figuren 8A und 8B sind bevorzugte Ausführungsformen des ringförmigen Vorratsbehälters 7 dargestellt, in Fig. 8B ohne darin aufgenommenen Durchtrittsschlauch 8. Der Vorratsbehäl- ter der Fig. 8A besteht aus einem Basisring 32 mit einem inneren Kragen 33, dessen Innen- seite eine Öffnung bildet, durch welche der Benutzer des Schutzanzuges 1 hindurchpasst. Auf der Aussenseite des inneren Kragens 33 liegt der balgen- bzw. zick-zack-gelegte Durchtritts- schlauch 8 und wird durch die Abdeckung 34 gehalten. Zwischen dem inneren Kragen 33 und der Innenseite der Abdeckung 34 ist ein zylinderringförmiger Aufnahmeraum gebildet, der nach vorne hin durch die nach innen auskragende vordere Stirnseite 35 der Abdeckung 34 ab- geschlossen ist, die damit verhindert, dass der gesamte Durchtrittsschlauch 8 herausfällt.

Der Vorratsbehälter der Fig. 8B besteht aus einem inneren Ringzylinder 21 und einem äusse- ren Ringzylinder 22, die an dem zum Innenbereich 4 bzw. dem Endbereich 31 des Ausstieg- stunnels 13 gerichteten Ende über die geschlossene Seite 28 verbunden sind. Auf der zum Aussenbereich gerichteten Seite ist eine ringförmige Öffnung 29 freigehalten, so dass bei- spielsweise eine im Vorratsbehälter abgelegte Schlauchfolie bei Bedarf über diese Öffnung 29 herausgezogen werden kann. Griffe 16 gestatten die manuelle Manipulation des Vorratsbehäl- ters 7. Figur 9 zeigt die Trennschweissnaht 23 einer verschweissten Schlauchfolie als Material des Durchtrittsschlauches 8 mit einem Schweissbereich 19, welcher aus einer erste Schweissver- bindung 25 und eine zweite Schweiss Verbindung 26 und einer Trennnaht 20 besteht. Die Trennnaht 20 ist vorzugsweise eine Perforiemaht. Figur 10 zeigt eine optionale Ausführungsform für Vorrichtung zum Trennschweissen 9 mit einem kombinierten Schweisselement und Trennelement, dem Trennschweisselement 11. Mit dieser Vorrichtung kann Folienmaterial, wie es typischerweise für den Verbindungsschlauch 10 bzw. den Durchtrittsschlauch 8 verwendet wird, gleichzeitig verschweisst und getrennt werden. Die beiden Backen des Trennschweisselementes 11 können hier in paralleler Anord- nung auseinander und aufeinander zu bewegt und auch mit einer Kraft aufeinander zu beaufschlagt werden, um das zu bearbeitende Material dazwischen einzuklemmen und Druck da- rauf auszuüben.

Bezugszeichenaufstellung Schutzanzug 28 geschlossene Seite des Vorratsbe- Ausstiegsbereich hälters

Schutzumgebung 29 offene Seite des Vorratsbehälters Innenbereich 30 Durchtrittsöffhung

Aussenbereich 31 Endabschnitt des Ausstiegstunnels Zugangsöffnung 32 Basisring

Vorratsbehälter 33 Innerer Kragen

Durchtrittsschlauch 34 Abdeckung

Vorrichtung zum Trennschweissen 35 Stirnseite

Verbindungsschlauch

Trennschweisselement

offene Seite des Verbindungs- schlauches

Ausstiegstunnel

Vorratsbereich

Befestigungselement

Griff

Verbindungsbereich

Peelfähige Schicht

Schweissbereich

Trennnaht

innerer Ringzylinder

äusserer Ringzylinder

Trennschweissnaht

Schweissverbindung des Verbin- dungsschlauches

erste Schweissverbindung des

Durchtrittsschlauches

zweite Schweissverbindung des

Durchtrittsschlauches

Trennwand