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Title:
SYSTEM FOR VARIABLE TORQUE DISTRIBUTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/076542
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (1) for variable torque distribution within at least one axle (3) of a motor vehicle that comprises a main drive (10) and a torque vectoring motor (20).

Inventors:
SMETANA TOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/068857
Publication Date:
June 30, 2011
Filing Date:
December 03, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH (DE)
SMETANA TOMAS (DE)
International Classes:
B60K1/02; B60K6/365; B60K6/445; B60K7/00; B60K28/16
Domestic Patent References:
WO2006108977A22006-10-19
Foreign References:
US20090197727A12009-08-06
US20040048710A12004-03-11
US20070256869A12007-11-08
DE102005025617A12006-12-07
DE102006028790A12008-01-03
DE10319684A12004-12-23
DE112006002537T52008-09-11
DE112006002068T52008-06-12
DE112006000751T52008-01-24
DE112006000401T52008-01-17
DE112006002031T52008-05-29
DE112006002210T52008-06-05
DE112006002069T52008-06-26
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Claims:
Patentansprüche

1 . System (1 ) zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse (3) eines Kraftfahrzeuges, mit einem Hauptantrieb (10) und einem Torque Vectoring Motor (20), dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantrieb (10) außeraxial in Bezug auf die Achse (3) derart angeordnet ist, dass dessen Drehmoment auf ein auf der Achse (3) angeordnetes Differenzial (30) über mindestens eine vorgeschaltete Getriebestufe (11 ) einleitbar ist.

2. System (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Hauptantrieb (10) derart angeordnet ist, dass dessen Hauptantriebswelle (16) senkrecht in Bezug auf die Achse (3) verläuft und dessen Drehmoment auf das auf der Achse (3) ange- ordnete Differenzial (30) über die vorgeschaltete Getriebestufe (11 ) in Form eines Hypoidgetriebes (12) einleitbar ist.

3. System (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Hauptantrieb (10) derart angeordnet ist, dass dessen Hauptantriebswelle (16) parallel in Bezug auf die Achse (3) verläuft und dessen Drehmoment auf das auf der Achse (3) angeordnete Differenzial (30) über die mindestens vorgeschaltete Getriebestufe (11 ) in Form eines mindestens einstufigen Stirnradgetriebes (13) einleitbar ist.

4. System (1 ) nach Anspruch 3, wobei mindestens eine Synchronisie- rungseinrichtung (15) bei dem mindestens zweistufigen Stirnradgetriebe (14) vorgesehen ist.

5. System (1 ) nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei der Hauptantrieb (10) ein Elek-tromotor oder ein Verbrennungsmotor ist.

6. System (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der Torque Vectoring Motor (20) auf eine Vorlegestufe (32) wirkt, so dass radindividuell die Drehmomente innerhalb der Achse (3) verteilbar sind. 7. System (1 ) nach Anspruch 6, wobei die Vorlegestufe (32) aus zwei gleichdimensionierten parallelgeschalteten leistungsverzweigenden Planetengetrieben (33, 34) besteht, wobei die radindividuelle Verteilung der Drehmo- mente stufenlos über das Drehmoment des Torque Vectoring Motors (20) einstellbar ist.

8. System (1 ) nach Anspruch 7, wobei den leistungsverzweigenden Planetengetrieben (33, 34) eine lastausgleichende Getriebestufe (31 ) als aktive Stu- fe in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet ist.

9. System (1 ) nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei das Differenzial (30) als Stirnraddifferenzial ausgeführt wird.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

System zur variablen Momentenverteilung Beschreibung

Gebiet der Erfindung Beschreibung

Die gegenwärtige Erfindung betrifft ein System zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse eines Kraftfahrzeuges. Im Besonderen umfasst das System einen Hauptantrieb und einen Torque Vectoring Motor.

Die deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2006 028 790 A1 offenbart eine Ein- richtung zum Verteilen eines Antriebsmomentes auf wenigstens zwei Antriebswellen einer Fahrzeugachse. Ebenso wird ein Achsgetriebe vorgeschlagen, dass ein Differenzial umfasst, welches zwei Elektromotoren besitzt, die jeweils einer Abtriebswelle zugeordnet sind. Die jeweilige Abtriebswelle ist mit einem Element des Differenzials verbunden. Der Differenzialkorb des Differenzials wird von einem Antrieb angetrieben. Der Differenzialkorb besitzt ein inneres Ausgleichsräderpaar und ein äußeres Ausgleichsräderpaar, wobei jeweils zwei Ausgleichsräder der Ausgleichsräderpaare auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Der Abtrieb jeder Seite der Achse ist mit dem inneren Ausgleichsräderpaar verbunden, wobei jeder Elektromotor über eine Hohlwelle mit einem Ausgleichsrad des äußeren Ausgleichsräderpaares des Differenzials verbunden ist.

Die deutsche Offenlegungsschrift DE 103 19 684 A1 offenbart ein Getriebe zum Verteilen eines Antriebsmomentes auf wenigstens zwei Abtriebswellen mit mindestens zwei wenigstens dreiwelligen Planetensätzen. Jeweils eine Welle ei- nes Planetensatzes ist mit einer Antriebswelle verbunden. Des Weiteren stellt jeweils eine Welle eines Planetensatzes eine der Antriebswellen dar und je- weils wenigstens eine weitere Welle eines Planetensatzes ist mit einer Welle eines weiteren Planetensatzes wirkverbunden. Ein betriebszustandsabhängi- ges Moment einer Welle ist in Abhängigkeit eines Betriebszustandes der jeweils anderen damit wirkverbundenen Welle über die Wirkverbindung derart abstützbar, dass beim Auftreten eines Drehzahlunterschiedes zwischen den Antriebswellen über die Wirkverbindung ein den Drehzahlunterschied veränderndes Moment an den Planetensätzen anliegt.

Die Veröffentlichungen DE 11 2006 002 537 T5, DE 11 2006 002 068 T5, DE 11 2006 000 751 T5, DE 11 2006 000 401 T5, DE 11 , 2006 002 557 T5, DE 11 2006 002 031 T5, DE 11 2006 002 210 T5 und DE 11 2006 002 069 T5 offenbaren verschiedene Ausführungsformen eines elektrisch verstellbaren Getriebes. In einer Ausführungsform besteht das elektrisch verstellbare Getriebe aus einem Antriebselement zur Aufnahme der Leistung einer Maschine. Das elektrisch verstellbare Getriebe umfasst einen ersten und einen zweiten Differenzi- alzahnradsatz, die jeweils ein erstes, ein zweites und ein drittes Element aufweisen. Das Antriebselement ist nicht ständig mit irgendeinem Element der Zahnradsätze verbunden. Ein erstes Verbindungselement, das das erste Element des ersten Zahnradsatzes ständig mit dem ersten Element des zweiten Zahnradsatzes verbindet, ist vorgesehen. Ebenso ist ein zweites Verbindungs- element vorgesehen, dass das zweite Element des zweiten Zahnradsatzes ständig mit dem zweiten Element des ersten Zahnradsatzes oder mit einem feststehenden Element verbindet.

Der erste Motor oder Generator ist ständig mit einem Element des ersten oder zweiten Zahnradsatzes verbunden. Der zweite Motor/Generator ist selektiv mit zweien der Elemente des ersten oder zweiten Zahnradsatzes verbunden. E- benso ist eine zweite Drehmomentübertragungseinrichtung vorgesehen, die ein Element des ersten oder zweiten Zahnradsatzes selektiv mit dem Antriebselement verbindet, wobei dieses Element von dem einen verschieden ist, das durch die erste Drehmomentübertragungseinrichtung verbunden ist. Ferner ist eine dritte Drehmomentübertragungseinrichtung vorgesehen, die ein Element des zweiten Zahnradsatzes selektiv mit einem Element des ersten Zahnradsat- zes mit einem feststehenden Element oder mit dem Antriebselement verbindet. Eine vierte Drehmomentübertragungseinrichtung ist parallel zu einem ersten und zweiten Motor/Generator geschaltet, um deren Rotation selektiv zu verhindern. Eine fünfte Drehmomentübertragungseinrichtung ist parallel zu den ande- ren der Motoren/Generatoren geschaltet, um deren selektive Rotation zu verhindern. Erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Drehmomentübertragungseinrichtung sind einrichtbar ausgestaltet, um ein elektrisch verstellbares Getriebe mit einem stufenlos verstellbaren Bereich von Drehzahlverhältnissen und vier festen Vorwärtsdrehzahlverhältnissen bereitzustellen. Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist es, ein System zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, das einen modularen Aufbau besitzt und eine hohe Leistungsdichte aufweist.

Die Aufgabe wird durch ein System zur variablen Momentenverteilung gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 umfasst.

Ein System zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse, wie es gemäß der Erfindung für ein Kraftfahrzeug verwendet wird, verfügt über einen Hauptantrieb und einen Torque Vectoring Motor. Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann der Hauptantrieb als ein Verbrennungsmotor ausgebildet sein. Vorzugsweise ist bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung der Hauptantrieb als ein Elektromotor ausgebildet.

Zunächst leitet der Hauptantrieb, der außeraxial in Bezug auf die Achse eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist, sein Drehmoment auf ein auf der Achse angeordnetes Differenzial über mindestens eine vorgeschaltete Getriebestufe ein. Eine vorteilhafte Bauform der erfindungsgemäßen Anordnung kann vorsehen, dass das Differenzial als ein Stirnraddifferenzial gebildet ist.

Die Vorteile der Erfindung treten durch die außeraxiale Anordnung des Hauptantriebs in Bezug auf die Achse besonders stark hervor. Durch diese Anord- nung wird der axiale Bauraum reduziert, was eine Vergrößerung des Differen- zials ermöglicht. Wie bereits oben beschrieben, kann der Hauptantrieb wahlweise ein Elektro- oder Verbrennungsmotor sein. Für den Fall, dass der Hauptantrieb mit einem Verbrennungsmotor versehen ist, wird das Fahrzeug als ein Hybridfahrzeug bezeichnet. Ist der Hauptantrieb mit einem Elektromotor versehen, ist das Fahrzeug in diesem Fall ein reines Elektrofahrzeug. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass gerade für Kraftfahrzeughersteller sportlicher Elektro- fahrzeugausführungen die außeraxiale Anordnung eines Elektromotors eine Vergrößerung des Elektrodifferenzials ermöglicht, woraus sich demzufolge neue Nennleistungen beziehungsweise Spitzenleistungen des Hauptantriebs entwickeln lassen.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Hauptantrieb derart angeordnet ist, dass dessen Hauptantriebswelle entweder senkrecht oder parallel in Bezug auf die Achse verläuft, wobei die vorgeschaltete Getriebestufe bei einer senkrechten Anordnung der Hauptantriebswelle als ein Hypoidgetriebe und bei waagerechter Anordnung der Hauptantriebswelle als ein mindestens einstufiges Stirnradgetriebe ausgebildet ist.

Hypoidgetriebe sind in vielfältiger Form und Ausführung auf dem Markt bekannt und gebräuchlich. Sie dienen insbesondere zur Drehmomentumlenkung um beispielsweise 90° und können im Vergleich zu Kegelradstufen höhere Momente übertragen. Vorzugsweise verläuft die Hauptantriebswelle aber parallel in Bezug auf die Achse, da das beispielsweise einstufige oder zweistufige Stirnradgetriebe ein besseres Verhältnis aus der Abtriebs- und Antriebsleistung schafft als ein Hypoidgetriebe mit relativ schlechtem Wirkungsgrad bei senk- rechter Anordnung der Hauptantriebswelle in Bezug auf die Achse des Kraftfahrzeugs.

Für den Fall, dass die vorgeschaltete Getriebestufe ein zweistufiges Stirnradgetriebe ist, wird das zweistufige Stirnradgetriebe durch eine Synchronisationseinrichtung gekoppelt. Dadurch wird eine permanente Synchronisation zwi- sehen dem zweistufigen Stirnradgetriebe erreicht. Grundsätzlich ist mit der verwendeten Bezeichnung „Synchronisationseinrichtung" jede Art von Bauteil zur permanenten Synchronisation zwischen dem zweistufigen Stirnradgetriebe umfasst.

Wie bereits oben beschrieben, weist das System zur variablen Momentenver- teilung innerhalb mindestens einer Achse eines Kraftfahrzeuges neben einem Hauptantrieb einen Torque Vectoring Motor auf, wobei der Torque Vectoring Motor auf eine Vorlegestufe wirkt, so dass radindividuell die Drehmomente innerhalb der Achse verteilbar sind. Diese Funktion kann unter anderem in Abhängigkeit der Fahrsituation dazu eingesetzt werden, fahrstabilisierende Gier- momente um die Hochachse des Fahrzeuges zu erzeugen. Dies kann im Beschleunigungsfall als auch bei Bremsmanövern beziehungsweise im Rekupara- tionsfall geschehen. Rekuparation wäre bei entsprechender Programmierung der Steuerung des Fahrzeuges auch bei Kurvenfahrt ohne übersteuernde beziehungsweise untersteuernde Beeinflussung des Fahrverhalts möglich. Die Vorlegestufe ist dabei so konzipiert, dass der der Vorlegestufe zugeordnete Torque Vectoring Motor bei freier Differenzialfunktion für die Momentenverteilung am Differenzial sorgt. Der Torque Vectoring ist dabei derart konzipiert, dass er stillsteht, wenn an den Rädern einer Achse das gleiche Drehmoment anliegt. Falls dieser Motor aktiviert wird, ergibt sich über die Vorlegestufe, die aus zwei gleichdimensionierten parallelgeschalteten leistungsverzweigenden Planetengetrieben besteht, eine konkrete Drehzahl der Ausgleichräder in dem System, wobei den leistungsverzweigenden Planetengetrieben eine lastausgleichende Getriebestufe als aktive Stufe in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet ist. Dies bewirkt eine konkrete Differenzdrehzahl an den Rä- dem der jeweiligen Antriebsachse unabhängig vom Kurvenradius und der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges.

Im Folgenden soll die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren erläutert werden. Dabei zeigen: Figur 1 eine erste schematische Anordnungsmöglichkeit des erfindungs- gemäßen Systems zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse eines Kraftfahrzeuges;

Figur 2 eine zweite schematische Anordnungsmöglichkeit des erfin- dungsgemäßen Systems zur variablen Momentenverteilung innerhalb minde-stens einer Achse eines Kraftfahrzeuges; und

Figur 3 eine weitere schematische Anordnungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Systems zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse eines Kraftfahrzeuges.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das erfindungsgemäße System zur variablen Momentenverteilung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung der Erfindung dar.

Figur 1 zeigt eine erste schematische Anordnungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Systems 1 zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse 3 eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt). In der gezeigten Aus- prägung umfasst das System 1 einen Hauptantrieb 10, dessen Hauptantriebswelle 16 senkrecht in Bezug auf die Achse 3 verläuft und dessen Drehmoment auf ein auf der Achse 3 angeordnetes Differenzial 30 über eine vorgeschaltete Getriebestufe 1 1 in Form eines Hypoidgetriebes 12 eingeleitet wird. Das in Figur 1 dargestellte Hypoidgetriebe 12 stellt lediglich eine mögliche Ausfüh- rungsform eines Getriebes dar. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Getriebetypen einsetzbar sind. Über das Differenzial 30 werden die entsprechenden Drehmomente auf die Achse 3 ü- bertragen. Ferner ist ein Torque Vectoring Motor 20 vorgesehen, der auf eine Vorlegestufe 32 wirkt, so dass radindividuell die Drehmomente innerhalb der Achse 3 verteilbar sind. Die Vorlegestufe 32 besteht aus zwei gleichdimensio- nierten parallelgeschalteten leistungsverzweigenden Planetengetrieben 33, 34, wobei die radindividuelle Verteilung der Drehmomente stufenlos über das Drehmoment des Torque Vectoring Motors 20 einstellbar ist. Den leistungsver- zweigenden Planetengetrieben 33, 34 ist eine lastausgleichende Getriebestufe 31 als aktive Stufe in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet, um den durch die Planetengetriebe 33, 34 geteilten Drehmomentenfluss zum Abtrieb zusammenzuführen.

Figur 2 zeigt eine zweite schematische Anordnungsmöglichkeit des erfin- dungsgemäßen Systems 1 zur variablen Momentenverteilung innerhalb mindestens einer Achse 3 eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt). Hier umfasst das System 1 einen Hauptantrieb 10, dessen Hauptantriebswelle 16 parallel in Bezug auf die Achse 3 verläuft und dessen Drehmoment auf ein auf der Achse 3 angeordnetes Differenzial 30 über eine vorgeschaltete Getriebestufe 1 1 in Form eines einstufigen Stirnradgetriebes 13 eingeleitet wird. Das in Figur 2 dargestellte einstufige Stirnradgetriebe 13 stellt lediglich eine mögliche Ausführungsform eines Getriebes dar. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Getriebetypen einsetzbar sind. Wie bereits in Figur 1 beschrieben, werden über das Differenzial 30 die entsprechenden Drehmomente auf die Achse 3 übertragen. Ferner ist auch ein Torque Vectoring Motor 20 vorgesehen, der auf eine Vorlegestufe 32 wirkt, so dass radindividuell die Drehmomente innerhalb der Achse 3 verteilbar sind. Die Vorlegestufe 32 besteht aus zwei gleichdimensionierten parallelgeschalteten leistungsverzweigenden Planetengetrieben 33, 34, wobei die radindividuelle Verteilung der Drehmomente stufenlos über das Drehmoment des Torque Vectoring Motors 20 einstellbar ist. Den leistungsverzweigenden Planetengetrieben 33, 34 ist eine lastausgleichende Getriebestufe 31 als aktive Stufe in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet, um den durch die Planetengetriebe 33, 34 geteilten Drehmomentenfluss zum Abtrieb zusammenzuführen. Figur 3 zeigt eine weitere schematische Anordnungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Systems 1 zur variablen Momentenverteilung innerhalb min- destens einer Achse 3 eines Kraftfahrzeuges (nicht dargestellt). In der gezeigten Ausprägung umfasst das System 1 einen Hauptantrieb 10, dessen Hauptantriebswelle 16 parallel in Bezug auf die Achse 3 verläuft und dessen Drehmoment auf ein auf der Achse 3 angeordnetes Differenzial 30 über zwei vorge- schaltete Getriebestufen 1 1 in Form eines zweistufigen Stirnradgetriebes 14 eingeleitet wird. Dabei ist das zweistufige Stirnradgetriebe 15 durch eine Synchronisationseinrichtung 15 gekoppelt, so dass eine permanente Synchronisation zwischen den zweistufigen Stirnradgetriebe 14 erreicht wird. Das in Figur 3 darge-stellte zweistufige Stirnradgetriebe 14 stellt auch hier lediglich eine mög- liehe Ausführungsform eines Getriebes dar. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Getriebetypen einsetzbar sind. Wie bereits in Figur 1 und 2 beschrieben, werden über das Differenzial 30 die entsprechenden Drehmomente auf die Achse 3 übertragen. Auch hier ist ein Torque Vectoring Motor 20 vorgesehen, der auf eine Vorlegestufe 32 wirkt, so dass radindividuell die Drehmomente innerhalb der Achse 3 verteilbar sind. Die Vorlegestufe 32 besteht aus zwei gleichdimensionierten parallelgeschalteten leistungsverzweigenden Planetengetrieben 33, 34, wobei die radindividuelle Verteilung der Drehmomente stufenlos über das Drehmoment des Torque Vectoring Motors 20 einstellbar ist. Den leistungsverzweigenden Planetengetrieben 33, 34 ist eine lastausgleichende Getriebestufe 31 als aktive Stufe in Form eines Planetengetriebes nachgeschaltet, um den durch die Planetengetriebe 33, 34 geteilten Drehmomentenfluss zum Abtrieb zusammenzuführen.

In den vorgestellten Anordnungsmöglichkeiten der Figuren 1 , 2 und 3 sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Hauptantrieb 10 als ein Elektromotor ausgebildet. Ebenso ist auch ein Torque Vectoring Motor 20 ausgebildet, der aber eine schwächere Leistung als der Elektromotor des Hauptantriebs 10 aufweist. Bei einer Geradeausfahrt, bei der auf mindestens zwei Rädern (nicht dargestellt) der Achse 3 die gleichen Drehmomente anliegen, liegt der Torque Vectoring Motor 20 still. Dies bedeutet, dass bei einer Geradeausfahrt der Tor- que Vectoring Motor 20 nicht mitgeschleppt werden muss, was schließlich zu einer Energieersparnis führt. Die gegenwärtige Erfindung ist in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden. Dennoch können Änderungen und Abwandlungen der hier vorgeschlagenen Gestaltungen des Systems zur variablen Momentenverteilung durchgeführt werden, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehen- den Ansprüche zu verlassen.

Bezugszeichenliste System

Achse

Hauptantrieb

Torque Vectoring Motor

Getriebestufe

Hypoidgetriebe

einstufiges Stirnradgetriebe

zweistufiges Stirnradgetriebe

Synchronisationseinrichtung

Hauptantriebswelle

Differenzial

Getriebestufe

Vorlegestufe

Planetengetriebe